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Agitare

unerwartete Zweisamkeit für Snape
von

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Weihnachtszeit

Bis Weihnachten verliefen die Tage ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Professor Lockhart verzichtete nach dem Gespräch mit Professor Dumbledore auf jede weitere Exkursionen und beschränkte sich in seinem Unterricht nur noch auf Erzählungen von Abenteuergeschichten in denen er selbst die Hauptrolle spielte. Harry und Ron hatte begonnen während seines Unterrichts heimlich unter dem Tisch Karten zu spielen und Seamus und Dean stiegen nach kurzer Zeit in ihre Pokerrunde ein.

Hermine warf ihnen ab und zu einen strafenden Blick hinüber. Sie ließ sich aber nur kurzzeitig von Gilderoy Lockhart ablenken und widmete ihm sonst, wie alle weiblichen Anwesenden ihre volle Aufmerksamkeit.

Auch die Slytherins suchten sich eine interessantere Beschäftigung für die langweiligen Stunden. Malfoy, Grabbe und Goyle hatten sich für den Zeitvertreib ausgerechnet Neville ausgesucht, der jetzt die ganze Zeit damit zubringen musste sich lästige Flüche vom Leib zu halten.

"Wenn die so weiter machen, ist Neville am Ende des Schuljahres ein einziges Nervenbündel," raunte Ron zu Harry hinüber, während er einen Kreuzbuben ausspielte. Malfoy hatte Neville gerade einen Botanikus Fluch an den Kopf geschmissen und nun wuchs dem armen Kerl eine Blumenwiese, anstatt Haare auf dem Kopf. Unter dem Gejohle von Grabbe und Goyle schlich er in den Krankenflügel, nachdem er verzweifelt versucht hatte Lockhart auf sich aufmerksam zu machen. Der war aber so mit sich selbst beschäftigt, dass er gar nicht merkte, dass einer seiner Schüler mit einer Pflanzenpracht über den Augen das Zimmer verließ.

"Diese Idioten," flüsterte Harry leise und sah mit grimmigem Blick zu den drei Slytherins hinüber. Neville musste schon immer Snapes böse Sprüche über sich ergehen lassen. Da konnten sie ihn ja wohl wenigstens in Verteidigung gegen die dunklen Künste in Ruhe lassen.

Aber sich mit diesen Gestalten zivilisiert zu unterhalten war aussichtslos und die Mühe nicht wert. Er blickte zu Hermine hinüber, die eifrig Lockharts Ausführungen mitschrieb. Seit ihrem hastigen Aufbruch in der Bibliothek vor ein paar Wochen hatte sie immer noch nicht verraten, wem sie die Informationen über Dumbledore entlocken wollte. Immer wenn Harry und Ron sie darauf ansprachen, wimmelte sie ärgerlich ab und vertröstete sie auf später.

Seamus legte gerade triumphierend ein Full House auf den Tisch als der Gong ertönte. "So ihr lieben, dann bis zur nächsten Woche und bis dahin solltet ihr Kapitel 6 meines Buches >Gilderoy Lockhart im Kampf gegen die Bergtrolle< gelesen haben," flötete Lockhard und verschwand eilig in seinem Büro. Ron sammelte seine Karten ein und steckte sie in seine Tasche. "Puh das wird ja immer schlimmer mit seinen Geschichten," seufzte er matt. "Er sollte besser Kurse für chronisch Schlafgestörte halten, wenn du mich fragst." Harry sah sich nach Hermine um, aber sie war nirgends zu sehen. "Ist Hermine an dir vorbeigegangen?," fragte er Dean, doch der schüttelte mit dem Kopf." Bestimmt ist sie schon wieder auf dem Weg zu ihrem geheimnisvollen Informanten," spottete Ron. "Ich weiß gar nicht warum sie so ein Trara darum macht." Sie schlenderten zum Mittagessen. Neville war seinen Blumenstrauß losgeworden und winkte ihnen vom Gryffindortisch entgegen. "Das hat Hagrid für euch abgegeben," sagte er und reichte Harry ein Päckchen. "Klasse," rief Ron, "er hat sie tatsächlich bekommen." Neville schaute verständnislos von Einem zum Anderen. "Was sollte Hagrid denn besorgen?," fragte er Harry, der auch aussah wie ein Honigkuchenpferd. "Ein Weihnachtsgeschenk," antwortete dieser und steckte die lange, flache Schachtel in seine Schultasche. Zufrieden machten sich die Beiden über ihre vollen Teller her.
 

Am Weihnachtsmorgen saßen die drei Freunde schon früh in der großen Halle. Dieses Jahr hatte Rons Mutter auch für Hermine einen Pullover gestrickt und nun saßen ein brauner, ein grüner und ein blauer Pullover auf den Sitzbänken und blickten aufgeregt zur Tür. "Hoffentlich muss sie wenigsten heute mal nicht was für den Unterricht tun," sagte Ron und regte den Hals um den Eingang besser sehen zu können. "Das wäre ja noch schöner, wenn dieser Muffkopf ihr auch noch das Weihnachtsfest ruinieren dürfte," erwiderte Hermine und kratzte sich am Hals. An Mrs. Weasleys raue Wolle musste sie sich erst noch gewöhnen.

In diesem Moment erschien Cecil und kam Freude strahlend auf sie zu. "Fröhliche Weihnachten," rief sie und holte unter verdutzten Blicken drei Päckchen unter ihrem Umhang hervor. Ron hielt seins ans Ohr und schüttete es leicht. "Für uns, dass ist aber nett von dir, aber wir haben auch etwas" und Harry zog die in Weihnachtspapier eingepackte Schachtel hervor. Cecils Augen wurden groß. "Ein Geschenk für mich? Da bin ich aber neugierig" und sie löste das Band mit dem es verschnürt war. "Eine selbstschreibende Feder," rief sie entzückt und hielt den schwarz schimmernden Griffel in die Höhe. "Da sparst du ne Menge Zeit bei den Unterrichtsvorbereitungen und bist schneller fertig," erklärte Ron und Cecil lachte. "Du meinst, ich sollte mal wieder etwas mehr Zeit in der Sonne verbringen, als in den finsteren Gängen" und sie zwinkerte ihm zu. "Na ja," stotterte Ron verlegen, dessen Gesicht anfing mit der Farbe seiner Haare zu konkurrieren, "sonst siehst du bald genau so bleich aus wie er und er deutete mit dem Kopf zu Snape hinüber, der am Lehrertisch saß und sich mit Prof. Flitwick unterhielt.

Cecil wollte schon etwas erwidern, als ihr Fuß gegen etwas hartem unter dem Tisch stieß. Sie guckte verdutzt nach unten und entdeckte ein weiteres Packet, das mit grünem Papier umwickelt da lag . Sie schaute die Drei fragend an. "Das ist nicht von uns," versicherte ihr Harry, der ihren Blick richtig gedeutet hatte und zeigte mit dem Finger auf eine Karte die an einer Schleife festgemacht war. "Aber vielleicht hat der Unbekannte seinen Namen hinterlassen." Cecil öffnete die Karte und runzelte verwirrt die Stirn. "Und?," fragte Ron aufgeregt "Was steht da?" Sie steckte die Karte zurück in den Umschlag und starrte auf das geheimnisvolle Geschenk. "Es ist für Beans," sagte sie nach einer Pause und alle waren sprachlos. Für Beans? Aber wer machte den einem Hund ein Weihnachtsgeschenk? Cecil hatte begonnen das Papier abzumachen. "Ich glaube er hat nichts dagegen, wenn ich es für ihn öffne," murmelte sie. Als sie den Deckel abhob stutzte sie und griff ungläubig in den Karton. Zum Vorschein kam ein dunkler Schuh, dessen Sohle und Spitzte schon leicht angenagt aussahen. Ron klappte der Mund auf. "Was soll das denn?," rief Hermine verwundert und auch Harry wusste nicht, was er davon halten sollte. Das war das merkwürdigste Weihnachtsgeschenk, welches er je gesehen hatte und er war von den Dursleys einiges gewohnt.

Doch Cecil fing an zu grinsen. Sie drehte den Schuh zwischen ihren Händen und es sah aus als würde sie gleich in lautes Gelächter ausbrechen. "Ich glaub ich weiß bei wem Beans sich für dieses Geschenk bedanken muss," kicherte sie und sah während sie den Schuh wieder einpackte beiläufig zum Lehrertisch hinüber.
 

Nach dem er den Weihnachtstag und das Abendessen hinter sich gebracht hatte, wollte es sich Severus mit dem Weihnachtsgeschenken von Cecil und Dumbledore bequem machen. Der Schulleiter hatte ihm die neueste Ausgabe von "Verteidigungsflüchen gegen die schwarze Magie" geschenkt, die er sich schon seit langen besorgen wollte. Cecils bzw. Beans Geschenk lag auf seinem Schreibtisch zusammen mit einer Karte, in der sich der Hund für den Schuh bedankte und im Gegenzug dafür selbst eine Kleinigkeit abgeben wollte. Neugierig öffnete er das Papier und stellte dann erfreut fest, dass es eine ganze Schachtel mit Honigtaupfefferplätzchen war, die er als Kind schon immer verschlungen hatte. Der erste Bissen war schon ein Genuss gewesen. Jetzt sollte der Rest zusammen mit einer Kanne Tee und dem Buch in einem Sessel vor seinem Kamin verzehrt werden. Wehe jemand kam auf die Idee ihn dabei zu stören.

Severus war schon stundenlang in seine Lektüre vertieft, als plötzlich Peeves Kopf durch die Wand guckte und sich der Hauslehrer der Slytherins vor Schreck fast den Becher mit heißem Tee in den Schoss gegossen hätte. "Verdammter Holzkopf," fluchte Severus und beeilte sich den Becher abzustellen. Peeves sah ihm belustigt zu und kicherte hämisch, dann erschien er ganz im Raum. "Ich sollte doch Bescheid sagen, wenn ich wieder die lustigen Kugeln sehe," flötete er und Severus sah alarmiert auf. "Du hast sie gesehen?," fragte er mit weit aufgerissenen Augen. "Nein," antwortete Peeves grinsend und Severus Augenbrauen zogen sich zusammen. "Was willst du dann hier," herrschte er ihn wütend an. Mit einer Hand angelte er schon nach einer leeren Flasche um sie gegen den Geist zu werfen, auch wenn er wusste, dass er nur die dahinter liegende Wand treffen würde. Peeves ahnte wohl schon was der Lehrer vorhatte und hopste herausfordernd hin und her. "Aber ich habe doch den Schatten gesehen," kreischte er und Severus hielt augenblicklich inne. "Wo," zischte er und fuhr blitzartig aus dem Sessel hoch. "Er ist durch den Korridor gelaufen," gluckste Peeves und Severus eilte schon zur Tür. "Durch welchen," rief er und griff zur Klinke. "Im Erdgeschoss," maunzte Peeves, dann verschwand er durch die Wand. So schnell er konnte hastete Severus die Treppe hinauf. Im Eingangsbereich des Schlosses empfing ihn pechschwarze Finsternis. Er griff zu seinem Zauberstab. "Lumus" und an der Spitze erschien eine flackerndes Licht. Die Gänge um ihn herum waren leer und ihm wurde bewusst, dass es schon recht spät sein musste. Kein Geräusch war zu hören und für einen kurzen Moment befürchtete er schon von Peeves reingelegt worden zu sein, als er Schritte hörte, die eilig davonliefen. Er sah die Treppen hinauf. Da rannte jemand in den ersten Stock. Severus spurtete los und schaute beim Erreichen der letzten Stufe nach rechts und links. War da nicht eben etwas um die Ecke verschwunden? Er rannte nach links und rutschte aus. Severus konnte sich gerade noch fangen und hielt sich an einer Ritterrüstung fest, die zum Glück neben ihm auftauchte. Er sah benommen auf den Boden. Vor ihm lag eine Art Dolch, dessen Klinge grün schimmerte. Severus hob ihn auf und betrachtete ihn von allen Seiten. So eine Waffe hatte er noch nie gesehen. Wie kam die hierher? Gehörte sie etwa dem schwarzen Schatten? Doch um ihn herum war nichts außer Dunkelheit und Stille .
 

Am nächsten Morgen verschluckte sich Severus fast an seinem Frühstück. Auf der ersten Seite des Tagespropheten meldete das Ministerium, dass in der vorherigen Nacht zwei der insgesamt zehn Devilemnuse in London aufgetaucht und von Huntern aus der besonderen Abteilung der Auroren zur Strecke gebracht worden seinen. Über die nähere Vorgehensweise könne man aus ermittlungstechnischen Gründen aber keine Angaben machen. Auch die Zauberer, die für den Ausbruch verantwortlich sind, konnten noch nicht gefasst werden. Somit konnte auch noch nicht das genaue Ziel der dunklen Krieger bestimmt werden und die Bevölkerung sollte weiterhin gewarnt bleiben.

Nachdenklich lehnte er sich zurück. Die Devilemnuse waren also schon in London. Aber das schien wohl nicht ihr wahres Ziel zu sein. Severus runzelte die Stirn. Waren sie am Ende wirklich auf dem Weg hierher?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  shijana
2004-12-15T15:19:46+00:00 15.12.2004 16:19
Super Kapis. Gefällt mir super deine Story. Das mit den Plätzchen war voll süß.
Du hast einen super Schreibstil, ich hoffe es geht bald weiter^-^
cu shi


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