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Tabularasa

Dein Wunsch ist mir Befehl
von

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Infestus

"Werwölfe also?" fragte Integra und verschränkte die Arme vor der Brust. Nachdem Alukard mit Seras zurück gekehrt war, hatte er sie über das Treffen bei Helena informiert. Jetzt saßen sie zusammen im Büro vor dem Kamin. Seras nippte an ihrem Glas, danach räusperte sie sich. " Meister?" Alukard sah mit versteinerter Mine ins prasselnde Feuer. Er schien mit seinen Gedanken weit weg zu sein, als plötzlich den Kopf hob. "Mmm?" Seras verzog nachdenklich die Stirn. "Ich verstehe nicht ganz, warum diese Wölflinge wie ihr sie nennt, zu unseren Feinden gehören? Ich meine sind sie uns denn nicht sehr ähnlich?" Alukard lachte auf. " Du solltest dich nicht mit diesen räudigen Pelzhaufen auf eine Stufe stellen." Er stand auf und marschierte zum Fenster. Im Licht des Mondes funkelten Tausende von Regentropfen auf dem Glas. "Aber wieso, ich mein...." " Diese Kreaturen sind wirklich abartig." Ertönte nun Integras Stimme und Seras hielt überrascht inne. "Haben denn die Hellsings auch gegen Werwölfe gekämpft?" fragte sie jetzt mit großen Augen und Integra lächelte. " Das ließ sich nicht vermeiden, zumal unschuldiges Fleisch ganz oben auf ihrer Speisekarte steht." Sie sah zu Alukard hinüber, der immer noch wortlos aus dem Fenster starrte. " Und dein Informant ist sich sicher, das er die Richtigen in Verdacht hat?" Der Vampir drehte sich zu ihr um. " Wenn sich schon der Ältesten Rat mit dieser Angelegenheit beschäftigt, scheint ein anderer Täter

nicht in Betracht zu kommen." Integra runzelte die Stirn. " Was oder wer genau ist dieser Rat eigentlich?" Das typische Grinsen erschien auf seinem Gesicht. " Das wirst du noch früh genug erfahren. Bis dahin schlage ich vor, sollten das Fräulein Polizistin und ich anfangen uns ein wenig einzustimmen." Seras sah alarmiert zu ihm auf. Diese Anrede hatte er schon lange nicht mehr benutzt. Eigentlich hatte er damit aufgehört seit sie nicht mehr Jagt auf Ghoule machten. Das konnte demnach nur eins bedeuten. Sie musste an den Koffer mit den Waffen denken, der seit drei Tagen im Keller weilte "Aber Meister das ist schon eine Ewigkeit her seit ich..." "Manche Dinge verlernt man nie" unterbrach er sie und lachte.
 


 

Ein Tag später
 

Charly saß seit den frühen Morgenstunden in seinem verrauchten Büro und ließ seinen Blick immer und immer wieder über die vier Akten gleiten, auf der Suche nach Gemeinsamkeiten. Doch das einzige was die Opfer miteinander verband, war ihr grauenvolles Ende. Wütend schmiss er die Akte, die er in den Händen hielt auf den Schreibtisch. Er griff in die Brusttasche seiner Uniform und zündete, sich erneut eine Zigarette an. Mit einem Seufzen lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und blies den Rauch an die Zimmerdecke.

Er ging im Geiste noch mal alle Namen durch. Das erste Opfer hieß Sally Mae Brown, eine zierliche Frau von 34 Jahren, die es im Holland Park erwischt hatte. Sie war auf dem Weg nach hause gewesen, nach dem sie ihre Schicht in einem Schnellimbiss an der Manchester Road hinter sich gebracht hatte. Eine Identifizierung war nur deshalb möglich gewesen, weil, was -immer -es -auch -war ihr gnädigerweise die rechte Hand gelassen hatte und ihre Fingerabdrücke, wegen eines Ladendiebstahls vor 15 Jahren noch im Computer steckten. Das zweite Opfer hatte wenigstens noch ein Gesicht. Paul Harris war ein polizeilichgesuchter Drogendealer. Ein kleiner Fisch, dessen Kundschaft ihn aus der Themse gefischt hatte. Als die Polizei eintraf, waren natürlich alle Augenzeugen wie vom Erdboden verschluckt.

Nummer drei war bis heute namenlos geblieben. Vermutlich ein illegaler Einwanderer, dessen Herkunft wohl auch im Dunklen bleiben würde. Ihn hatte man auf der Müllkippe gefunden. Zu erst glaubte der Angestellte, es wären tierische Knochen, aber die Reste von Schuhen, die man in aus dem Fleischhaufen gesammelt hatte, sagten was anderes. Blieb zum Schluss noch das jüngste Opfer Charly Gable. Ein Obdachloser, dessen Kopf erst ein Tag später in einem Gebüsch gefunden wurde. Gott sei Dank waren noch keine Kinder im Hydepark unterwegs gewesen.

Die Zigarette gab ein leisen Zischen von sich, als er sie im Aschenbecher versenkte. Er setzte sich auf. Einmal im Monat schlug dieser Wahnsinnige zu. Er stand auf und nahm den Kalender von der Wand. Einmal im Monat, immer nachts. Er fuhr mit dem Finger die Zahlenreihe hinunter, plötzlich stockte er. Hinter den Ziffern, die das Todesdatum preisgaben, war ein kleiner runder Punkt gezeichnet. Charly runzelte die Stirn. Vollmond!!! Er ließ den Kalender auf den Tisch fallen und griff nach seiner Jacke. Mit wehenden Haaren verließ er das Büro.
 

Am Abend
 


 

Kawum!!!!!!!!!!!!!!!!!! Mit einem ohrenbetäubenden Knall flog der Pappkamerad auseinander. Die Papierschnitzel folgen wie Schmetterlinge durch die Luft, als sich der Rauch langsam verzog. " Nicht schlecht." Kommentierte Integra und Seras grinste. " Dieses Ding ist zwar total unhandlich aber die Wirkung ist einfach unschlagbar." Sie legte die Urankanone vorsichtig neben sich. Zärtlich strich sie über das schimmernde Metall. Diese Waffe hatte etwas besonderes, vor allem erinnerte sie an Walter.

Dann dröhnten erneut Schüsse und silberne Kugeln bohrten sich pfeifend nebeneinander das nächste Ziel. Alukard wechselte summend das Magazin. " Ich hatte schon fast vergessen wie viel Spaß das macht." Mit einem flinken Biss entsicherte er die Waffe und legte erneut an.

Integra schüttelte leicht den Kopf. Als das Phantommännchen sich, bei jedem Treffern, wie ein Kreisel um sich selber drehte.

Dann fühlte sie ein Kribbeln im Nacken. Verwundert drehte sie sich um. Zwischen den Bäumen tauchte eine schmale Gestalt auf, die rasch näher kam. Seras rappelte sich auf und auch Alukard ließ die Jackal sinken.

Eine blonde Frau in einem blauen Umhang gehüllt blieb kurz vor ihnen stehen. Ihr Antlitz wurde von großen, grünen Augen dominiert, die wie Smarackte leuchteten und dünne, rote Lippen vollendeten das schöne Gesicht. Nur der bittere Ausdruck passte nicht so recht. Integra war sich sicher, dass ihr blanker Hass entgegenschlug. Doch warum? Sie hatte diese Frau noch nie gesehen. Doch Alukard wusste, mit wem er es zu tun hatte. " Was willst du hier Bumbanschie?" Es klang nicht sehr freundlich. Die blonde Schönheit drehte sich zu ihm um. Immer noch war ich Gesichtsdruck verhärmt als sie anfing zu sprechen. " Senectus schickt mich. Ihr sollt heute noch zu ihm kommen. Er besteht darauf, deine," sie sah wieder zu Integra hinüber," Gefährtin kennen zu lernen." Alukard sagte zu nächst nichts, dann bleckte er die Zähne. "Sag ihm wir kommen. Doch wann bestimmen wir." Die Frau zog die Augenbrauen hoch, erwiderte jedoch nichts. Wortlos verschwand sie in der Dunkelheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2004-10-01T12:43:00+00:00 01.10.2004 14:43
Wird ja immer immer besser, nur dat Kapi war so kurz;( Aber egal, Hauptsache es geht schnell weiter!!!

Gruß Mari
Von:  Aurel
2004-09-30T12:13:58+00:00 30.09.2004 14:13
Wie immer Spannung pur! Und wie immer ein fieser Cliffhanger ... Du lässt uns ganz schön zappeln!!! ^^
Schreib schnell weiter!
Von: abgemeldet
2004-09-29T18:58:24+00:00 29.09.2004 20:58
Kann Integra mit ihren Fähigkeiten umgehen? Was läuft zwischen Alucard & Integra? Was will der Rat? Oh mein Gott, wie spannend!
Von: abgemeldet
2004-09-29T18:53:16+00:00 29.09.2004 20:53
Tolle Story!!!
Da muss ich das-schrecken zustimmen!

Aber leider weis ich jetzt immer noch nicht ob Seras in den 50 Jahren ein richtiger Vampier geworden ist.
Wäre schön wen man das erfährt!

Schnell Weiterschreiben!!

Gruß Phibrizo
Von:  das-schrecken
2004-09-29T18:18:30+00:00 29.09.2004 20:18
Geile Story
Schreib bitte schnell weiter!


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