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Auch ein Killer wird mal krank

von

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Gefühle?

Omi wachte einige Stunden später in seinem Bett wieder auf. Das erste, was er merkte, war, dass es sehr warm um ihn herum war. Er drehte den Kopf und erblickte Ken. Fast augenblicklich schoss ihm das Blut in die Wangen. /Was macht Ken hier? An meinem Bett?\, fragte Omi sich und versuchte sich zu erinnern, was passiert war. /Ach ja, richtig, wir waren bei diesem Tamaguchi und dann ist mir schwarz vor Augen geworden. Aber was ist danach passiert? Hat Ken mich hierher gebracht?\ Omi betrachtete den friedlich schlafenden Ken. Einem plötzlichen Impuls folgend hob Omi eine Hand und strich Ken einige Strähnen aus dem Gesicht. Erschrocken riss er seine Hand zurück. Was war das gewesen, wieso hatte er das getan? Was war in ihn gefahren? Aber wenn er so darüber nachdachte, hatte er sich nicht schon immer in Kens Nähe am wohlsten gefühlt? Nur warum? Was hatte der Fußballer, was Aya und Yohji nicht hatten?
 

Omi überlegte. Aya, ja, der Weiß-Leader war zuweilen etwas unberechenbar, wenn es um seine Schwester ging, aber sonst war er immer sehr bedächtig in dem was er tat. Omi mochte ihn. Aya half ihm bei den Hausaufgaben, wenn er Hilfe brauchte und war auch sonst mit guten Ratschlägen zur Hand. Außerdem setzte er sich manchmal für ihn ein, wenn Yohji wieder gemein zu ihm war. Außerdem brachte er Yohji dazu ihm zu helfen. Die Sache mit Takatori hatte sie irgendwie enger zusammen geschweißt. Omi wusste, er konnte Aya alles anvertrauen. Im übrigen kannte Aya sich recht gut mit Literatur aus.
 

Und Yohji? Ja, den mochte Omi auch. Es klang selbst für Omi seltsam, aber manchmal sah er in ihm so etwas wie seinen großen Bruder. Gut, Yohji war faul und tat keinen Fatz mehr als unbedingt nötig, aber er hatte auch seine guten Seiten. Wenn es um Liebe ging, war Yohji der beste Ratgeber, den es gab. Einmal hatte er sogar die Schuld auf sich genommen, als Omi eine große Vase umgestoßen hatte, die klirrend in tausend Teile zersprungen war, und hatte dafür den Anschiss von Aya bekommen. Das war, als Omi sich in seine Cousine Ouka verliebt hatte.
 

Aber Ken, warum mochte er Ken am liebsten? Ken war eigentlich immer gut gelaunt und brachte ihn immer zum lachen. Seine Augen waren die ehrlichsten, in die er je geblickt hatte, fast wie die eines Kindes. Er setzte sich immer für seine Freunde ein und das fand Omi am beeindruckendsten. Er hatte das Gefühl, dass Ken sich ohne zu zögern für ihn und die anderen in den Tot stürzen würde. Er hatte ihn getröstet, als Ouka starb. Er half Omi bei all den alltäglichen Dingen. Mit Ken machte Omi sogar das Abwaschen Spaß. Aber das war doch keine wirkliche Begründung. Manchmal kabbelte er mit Ken. Er fühlte sich dabei immer wohl, vor allem, wenn sie dann lachend nebeneinander auf dem Boden lagen und von Aya oder wahlweise auch Yohji dumm angesehen wurden. Aber da war noch etwas. In Kens Nähe fühlte er sich geborgen. Es war fast so wie damals bei Ouka. Moment, wie bei Ouka? Nein das konnte doch nicht sein, oder etwa doch? Konnte es wirklich sein, das er tiefere Gefühle für den gutaussehenden Fußballer hatte als Freundschaft? Omi überlegte. Er hatte sich schon so manches Mal gewünscht, von Ken in den Arm genommen zu werden. Wie oft hatte er bei einem Gewitter überlegt zu Ken zu gehen und sich an ihn zu klammern, wenn es blitzte. Aber er hatte sich jedes mal zurückgehalten. Je länger Omi nachdachte, umso sicherer wurde er sich, dass Ken für ihn mehr war als "nur" ein Freund, aber was genau Ken ihm bedeutete, wusste er nicht. Nach einiger Zeit des Überlegens schlief Omi wieder ein.



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