Rettung in Sicht
23.Rettung in Sicht?
Ich weiss, dass es sehr lange gedauert hat, bis das Kapitel fertig war,
aber ich hatte unglaublich viel Stress in der Schule. Nächste Woche bin
ich nicht hier, wir machen eine Klassenreise nach Paris, aber danach
sind 2 Wochen Herbstferien und ich hab jede Menge Zeit
weiterzuschreiben. Ich hoffe ihr könnt euch bis dahin gedulden! Viel
Spass beim lesen!
"ESSEN!"
"JUHUI, ENDLICH! ICH BIN AM VERHUNGERN!"
"Das bist du immer, Ruffy!"
Es war ein sonniger Samstagmorgen, und die Crew der Flying Lamb
hatte sich soeben in der Küche versammelt um zu frühstücken. Alle
waren anwesend, ausser Nico Robin. Die anderen waren alle schon am
essen, als sich die Tür öffnete und die schwarzhaarige Frau den Raum
betrat.
"Jungs, wenn meine Berechnungen nicht total falsch sind, sollten wir in
gut 2-3 Stunden auf dieser Insel, die wir suchen, ankommen."
Schlagartig wurde es still in der Küche, sogar Ruffy unterbrach seine
Fresserei. Zorros Augen begannen zu leuchten.
"Wirklich? Dann werden wir Nami bald wiedersehen? Hoffentlich geht es
ihr gut!"
Zorro machte sich unheimliche sorgen um seine geliebte Nami. Aber
seitdem sie den Brief erhalten hatten und wussten, dass Nami lebte, war
er nicht mehr ganz so traurig und melancholisch. Er hatte jeden Tag wie
ein besessener trainiert, denn natürlich war er froh, dass Nami lebte,
aber er hatte ein sehr ungutes Gefühl, wenn er daran dachte unter
welchen Umständen sie von Namis Aufenthaltsort erfahren hatten. Dieser
König war ihm wirklich sehr unsympatisch, obwohl er ihn überhaupt nicht
kannte.
"Ich geh raus, in den Ausguck, damit wir die Insel auch sicher finden."
Lysop schnappte sich noch ein Stück Brot und ging hinaus. Sanji war
ebenfalls augestanden und begann, die Küche wieder aufzuräumen. Vivi
und Corsa zogen sich ins Zimmer mit der Teleschnecke zurück, Vivi um
mit Nojiko, die sich inzwischen in Alabasta befand, zu telefonieren und
Corsa, um die Pläne der Insel, die diese Eunis ihnen geschickt hatte, zu
studieren. Nico Robin kontrollierte noch einmal den Kurs, ehe sie sich zu
Corsa gesellte. Chopper hatte sich inzwischen zu Lysop gesellt und
lauschte einer seiner Lügengeschichten, währenddem sie den Horizont
beobachteten. Zorro trainierte und Ruffy vernichtete den letzten Rest des
Frühstücks.
Knapp eine Stunde später schallte plötzlich Lysops Stimme über das
Schiff.
"LAND IN SICHT! IST DAS DIE INSEL, DIE WIR SUCHEN, NICO? WIE
HIESS SIE NOCH GLEICH?"
"Sie heisst Ziota, und du brauchst nicht mehr so zu schreien, wir sind alle
da."
Die schwarzhaarige Archäologin nahm eine Karte hervor und nahm ihren
Lockport zu hilfe.
"Ja, das ist Ziota, wir sind am Ziel. Jetzt müssen wir nur noch schauen,
wo der Platz ist, den diese Frau und eingezeichnet hat. Corsa, hast du die
Karte?"
Der junge Mann trat einen Schritt auf sie zu und händigte ihr die Karte
aus.
"Hmmm....Lysop, kannst du den Hafen erkennen?"
Lysop war unterdessen vom Ausguck heruntergeklettert und starrte nun
auf die Insel.
"Der Hafen ist von hier aus gesehen ganz links. Seht ihr den Wald dort
drüben? Nach dem Wald kommt ein Stück ohne, dann kommt wieder
Wald. Das Stück zwischendrin, dort ist der Hafen."
"Aha....das heisst wir müssen jetzt rechts um die Insel und dann....ja
genau. Also Jungs, beidrehen, wir müssen in die andere Richtung, sonst
werden wir entdeckt."
Nico Robin war schon wieder so in die kleine Karte vertieft, dass sie nicht
bemerkte, wie alle stillschweigend ihrem 'Befehl' nachkamen.
"Herrin, aufstehen, das Frühstück ist fertig!"
Sanft rüttelte Liana ihre Herrin wach. Nami rieb sich verschlafen die
Augen und setzte sich hin. Sie war erstaunt, wie gut sie doch geschlafen
hatte, trotz ihrer Sorgen. Langsam stand sie auf, zog einen dunkelgrünen
Morgenmantel über ihr dünnes Nachthemd und setzte sich an den Tisch
auf dem Balkon. Dort machte sie sich sogleich über das herrliche
Frühstück, das Liana ihr gebracht hatte her.
"Liana, wie spät ist es?"
"Kurz nach 10, Nami. Ich wusste nicht, ob ihr vielleicht heute Morgen noch
etwas trainieren wollt, denn heute Nachmittag geht es nicht mehr."
"Warum denn nicht?"
"Erstens gibt es eine Audienz, bei der ihr anwesend sein müsst. Das ist
hier Tradition vor einer königlichen Hochzeit und zweitens ist Meister
Wong heute Nachmittag nicht hier. Er geht zu einem guten Freund und
kommt erst morgen Vormittag zurück."
"Ach so."
Nami war ein wenig traurig, als sie von der Nachricht hörte. Für sie war
Meister Wong mehr als nur ihr Lehrer, er war eine Bezugsperson und
obwohl sie ihm nicht alles, was sie belastete anvertrauen konnte, hatte
sie irgendwie das Gefühl, er verstehe sie.
Nach dem Frühstück ging sie also in den Trainingsraum und verbrachte
den restlichen Vormittag dort. Um halb ein Uhr kehrte sie in ihr Zimmer
zurück, kleidete sich mit Lianas Hilfe um und ass etwas kleines zu Mittag.
Sie trug nun ein bodenlanges, senfgelbes Trägerkleid mit einer kurzen
Schleppe und passende gelbe Sandalen. Der dazugehörige Schmuck,
eine Halskette, Ohrringe, ein Armband und eine Uhr waren aus Silber und
mit Bernstein geschmückt. Ihre Haare sind von Liana kunstvoll
hochgesteckt worden und sie trug eine silberne, mit Diamanten und
Tiegeraugen verzierte Krone. Mit dieser Aufmachung betrat sie um etwa 2
Uhr den Privatsalon von Dimitri. Dieser hatte sie schon erwartet und
gemeinsam gingen sie in den Thronsaal. Als sie über den roten Teppich
schritten, verneigten sich alle anwesenden ehrfurchtsvoll. Neben Dimitris
Thron stand nun noch ein zweiter, ein wenig kleinerer, aber immernoch
sehr prunkvoller Thron, der für Nami bestimmt war.
Für den Rest des Tages musste sich die zukünftige Königin von Ziota die
Probleme und Sorgen der Minister und Berater des Königs anhören, mit
ihnen diskutieren und Vorschlägen zustimmen oder sie ablehnen, wobei
sie immer darauf bedacht war, ihrem zukünftigen Mann nicht zu
widersprechen.
Am Abend, vor sie sich in ihr Zimmer zurückziehen konnte, musste sie ein
letztes mal ihr Hochzeitskleid anprobieren. Dabei stellte sie fest, dass es
ziemlich schwer sein würde, unbemerkt einen Dolch darin zu verstecken.
Um 22:30 fiel sie dann erschöpft ins Bett und in einen unruhigen,
traumlosen Schlaf.
Meister Wong hatte sich mittlerweile auf den Weg gemacht. Er hatte dem
König und den Wachen erklärt, er wolle einen alten Freund besuchen und
dort übernachten. Aber er wollte am Sonntag rechtzeitig zur Trauung
zurück sein. So machte er sich um 2 Uhr nachmittags auf den Weg und
die Wache liess ihn ungehindert passieren. Er wusste, dass er bis zu
dem Dorf, in dem Namis 'Gastfamilie' wohnte, etwa 5 Stunden brauchte
zu Fuss. Mit einem Pferd wäre er natürlich schneller gewesen, aber er ritt
nicht gerne und deshalb wäre es vielleicht etwas auffällig gewesen.
Die Strohhutbande hatte unterdessen die eingezeichnete Bucht entdeckt
und war dort vor Anker gegangen. Nun waren alle damit beschäftigt, das
nötigste, was sie für einen allfälligen Kampf oder auch sonst brauchen
würden, einzupacken. Sanji suchte sich ein weiteres Pack Zigaretten und
Ersatzzundhölzer, Lysop füllte seinen Vorrat an Tabascokugeln auf,
Chopper nahm seinen Arztkoffer und ein paar Rumbleballs mit, Vivi ihre
zwei Messer und die rote Teleschnecke, damit sie ihrem Vater immer auf
dem laufenden halten konnte, Corsa lud seine Pistole und steckte sich
Ersatzmunition ein, Ruffy besorgte sich Marschproviant bei Sanji, Nico
Robin nahm den Brief, die Zeitungen und den Plan der Insel mit und
Zorro natürlich seine drei frisch geschliffenen und geputzten Schwerter.
Etwa eineinhalb Stunden nach ihrer Ankunft auf der Insel marschierten
sie los. Nico Robin, mit der Karte, an der Spitze, dicht gefolgt von Zorro
und Sanji, die sich darum stritten, wer nun hinter Nico gehen darf. Der
Weg war nämlich eher ein Trampelpfad und es war ziemlich eng zu zweit
nebeneinander. Und keiner der beiden wollte nachgeben, Sanji nicht, weil
er doch Robin-Schätzchen beschützen musste und Zorro nicht, weil er so
schnell wie möglich bei seiner Nami sein wollte. Hinter den beiden
Streithähnen folgten Ruffy, Chopper und Lysop, der die anderen beiden
mit seinen Lügengeschichten unterhielt. Vivi ging hinter Lysop, dicht
gefolgt von ihrem Liebsten, Corsa, der das Schlusslicht bildete.
Der Weg durch den Wald war anstrengend. Der Weg war schmal und
man musste aufpassen, dass man nicht über all die Wurzeln und Steine
stolperte, die überall waren. Zudem war es brütend heiss, und obwohl sie
den ganzen Weg im Schatten des Waldes liefen, kamen sie ins
schwitzen.
Es war schon später Nachmittag, als Eunis von der Obstplantage zurück
zu ihrem Haus ging. Sie bemerkte schon von weitem die kleine Gruppe,
die sich irgendwie zu unterhalten schien. Als sie näher kam, sah sie,
dass sich ein blonder und ein grünhaariger Mann um irgendetwas
stritten, das soeben von einem anderen blonden Mann aufgefangen
wurde. Eine grosse, schwarzhaarige Frau stand neben ihnen und
versuchte, die beiden Streithähne zu trennen. Offensichtlich hatte sie
Teufelskräfte, denn die beiden Kämpfenden wurden von mehreren
Händen auseinandergehalten. Neben ihnen standen ein Junge mit
Strohhut und einer mit einer langen Pinoccionase, sowie ein kleiner Elch.
Als Eunis nur noch gut 3 Schritte von ihnen entfernt stand, löste sich ein
hübsches, blauhaariges Mädchen, das sie vorher nicht bemerkt hatte, von
der Gruppe und trat auf sie zu.
"Verzeihen sie, gute Frau, wir suchen nach einer Frau Namens Eunis und
ihrer Familie, aber wir haben uns ein wenig verlaufen. Könnten sie uns
vielleicht helfen?"
Eunis blieb trotz des freundlichen Tonfalls ein wenig misstrauisch. Die
Leute kamen ihr zwar irgendwie bekannt vor, sie wusste aber im Moment
nicht woher.
"Was wollt ihr von dieser Frau? Und wer seid ihr überhaupt?"
"Das ist eine lange Geschichte, gute Frau, aber wir haben einen Brief
bekommen, in dem stand, wir sollten sofort hierher kommen. Dieser Brief
war mit dem Namen Eunis gezeichnet. Es war auch eine Karte dieser
Insel dabei. Corsa, gibst du mir bitte mal die Karte?"
Die blauhaarige Frau drehte sich zu dem Blonden, der hinter ihr stand,
um und nahm ihm die Karte weg.
"Sehen sie, das ist die Karte. Wir wissen allerdings nicht so genau, ob wir
hier im richtigen Dorf sind."
Als Eunis die Karte gesehen hatte, machte es ,klick'. Diese Leute, das
waren die Strohhutpiraten. Sie lächelte und sagte dann zu Vivi.
"Ihr habt es also noch rechtzeitig geschafft! Willkommen auf Ziota! Ich bin
Eunis, ich habe euch diese Karte geschickt. Kommt mit zu mir nach
Hause, dort lässt es sich besser reden."
Schweigend setzte sich die Gruppe in Bewegung. Sie betraten das
grosse Haus, zu dem sie geführt wurden und setzten sich dort, auf Eunis
geheiss, an den Esstisch. Die alte Frau entschuldigte sich kurz. Als sie
10 Minuten später wieder kam, war sie in Begleitung von zwei Männern,
einer Frau und eines Kindes.
"Das ist mein Mann, Mael. Das hier unser Sohn Ken, seine Frau Alina und
unser Enkel Miky."
Eunis stellte jeden einzeln vor und dann setzten sie sich auch an den
Tisch. Da Ruffy noch immer mit seinem Proviant beschäftigt war,
übernahm Vivi das Vorstellen der Gruppe.
"Wir sind froh, dass wir euch gefunden haben, euer Brief hat und nämlich
sehr beunruhigt. Mein Name ist Vivi, ich bin die Prinzessin der Insel
Alabasta. Der Mann neben mir ist mein Freund Corsa. Der
Schwarzhaarige mit dem Strohhut ist Ruffy, der Käpt'n der Strohhutbande.
Neben ihm, der mit der langen Nase, das ist Lysop, der Kanonier, dann
kommt Chopper, der Arzt und neben ihm, der blonde, das ist Sanji, der
Koch. Die Frau mit den schwarzen Haaren, das ist Nico Robin, im
Moment ist navigiert sie das Schiff, was ja sonst eigentlich Nami macht.
Und der Mann dort mit den drei Schwertern, das ist Lorenor Zorro."
Die Familie musterte alle Personen eingehend, während sie von Vivi
vorgestellt wurden. Ihr Blick blieb an Zorro hängen.
"Dann hatten wir also Recht mit unserer Vermutung, mit der Zeitung aus
dem Palast war etwas faul."
Mael hatte als erster die Sprache wiedergefunden.
"Scheint so. Deine Frau hat uns gesagt, als wir sie getroffen haben, wir
hätten es doch noch rechtzeitig geschaft. Was meint sie damit?"
Zorro bedachten Mael mit einem stechenden Blick. Er zögerte mit seiner
Antwort und als er gerade sprechen wollte, begann Eunis zu reden.
"Das könnt ihr ja noch gar nicht wissen, aber unser König wird morgen
heiraten."
"Und was hat das mit uns zu tun?"
Zorro verstand nicht was Eunis ihm sagen wollte.
"Ziemlich viel. Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. König Dimitri
wird morgen eure Freundin, unsere Prinzessin heiraten."
"WAS?"
Nun war die ganze Strohhutbande hellhörig geworden, sogar Ruffy hatte
aufgehört zu (fr)essen und sah Eunis gespannt an.
"Ja, aber wir haben das Gefühl, etwas stimmt bei der ganzen Geschichte
nicht, denn niemand darf mehr zu Nami, und wir wurden bedroht. Wenn
wir nicht bei der Hochzeit erscheinen, werden die Truppen des Königs
Miky töten!"
Alina begann leise zu weinen und schmiegte sich eng in Kens Arme.
Zorro starrte vor sich hin
"Warum?", brachte er leise heraus, "Warum tut sie mir das an? Wie kann
sie mich verlassen und einen anderen heiraten?"
"Überleg mal, Schwertfuchtler, Nami weiss nicht, dass du lebst. Sie hat in
der Zeitung gelesen, dass du tot bist."
Zorro bedachte den blonden Smutje mit einem tödlichen Blick, aber bevor
er etwas erwiedern konnte, wurde die Aufmerksamkeit aller Anwesenden
zur Tür gelenkt.
"Der junge Mann hat recht, aber das ist noch lange nicht der einzige
Grund, warum die Prinzessin der Heirat zugestimmt hat. Sie wurde
sozusagen von Ihrer Majestät, dem König dazu gezwungen."
Zorro war sofort auf den Beinen. Im Moment war es allen egal, dass sie
nicht die geringste Ahnung hatten, wer dieser Mann, der im Türrahmen
stand, war.
"Was soll das heissen? Hat er sie verletzt? Erpresst er sie?"
Sanjis Kopf war in der Zwischenzeit auf seine Hände gesunken und er
murmelte:
"Armes Nami-Mäuschen, wo sie doch so wehrlos ist!"
"Das würde ich so nicht sagen. Die Prinzessin ist eine sehr gute
Kämpferin und ganz und gar nicht wehrlos!"
Nun war Zorro vollkommen verwirrt. Seit wann war Nami eine Kämpferin?
Der alte Mann schien diese Verwirrung, die nicht nur von dem
grünhaarigen Schwertkämpfer, sondern auch von allen anderen
Anwesenden, ausging zu bemerken. Er trat weise lächenlnd an den Tisch
und setzte sich.
"Ich glaube, es ist an der Zeit, mich vorzustellen und zu sagen, weshalb
ich hier bin. Gehe ich Richtig in der Annahme, dass ihr die berüchtigten
Storhhutbande seid?"
Die Angesprochenen nickten und starrten den Mann erwartungsvoll an.
Dieser wandte sich an Zorro und sprach weiter.
"Und du bist Lorenor Zorro, nicht wahr?"
Zorro nickte und der alte Mann furh fort.
"Komisch, ich dachte du seist tot, aber ich vermute mal, dieser
Zeitungsartikel gehört auch zu dem Plan des Königs. Prinzessin Nami
war auf jeden Fall am Boden zerstört, als sie von deinem, angeblichen,
Tod erfahren hatte. Sie weinte einen ganzen Tag und wollte sich sogar
mehrfach das Leben nehmen. Der König und seine Leute verhinderten
dies aber jedesmal. Seit dem Tag an, wird sie rund um die Uhr von
Soldaten bewacht. König Dimitri sagt zwar, das geschehe nur zu ihrem
eigenen Schutz, aber mittlerweile weiss ich, dass es auch noch andere
Gründe hat. Aber dazu später. Ich habe mich ja immernoch nicht
vorgestellt, ich bin Meister Wong, ich bin der Kampfkunstlehrer der
Prinzessin. Seitdem sie glaubt, dass du tot bist, geht sie bei mir in den
Unterricht und ich muss sagen, ich hatte noch nie eine so talentierte
Schülerin oder Schüler. Sie hat in kürzester Zeit die Grundlagen des
Kampfes gelernt. Ich habe sie im waffenlosen Nahkampf, allgemeinen
waffenlosen Kampfkünsten, dem Schwertkampf und dem Kampf mit
einem Stab ausgebildet. Sie hat auch neue Waffen, ein einschneidiges
Schwert, einen zweischneidigen Dolch und einen Eisenstab mit
ausklappbaren Klingen, aber sie ist schon so weit, dass sie auch mit
blossen händen töten könnte, wenn sie es wollte. Sie trainiert jeden Tag
sehr hart, aber sie hat niemandem gesagt, warum sie plötzlich kämpfen
will. Seit ein paar Tagen, das heisst seit sie sich mit Dimitri verlobt hat, ist
sie so komisch und es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Wenn man sie
darauf ansprach, blockte sie ab und redete sich heraus, sie sei nervös
wegen der Hochzeit. Sie schien auch irgendwie Angst zu haben. Gestern
Abend habe ich mit einer Ausrede in ihr Zimmer gehen dürfen, ich habe
dem König gesagt, ich werde ihr ein paar Entspannungsübungen gegen
ihre Nervsität zeigen. Am königlichen Hof weiss niemand, dass ich die
Fähigkeit besitze, Leute zu hypnotisieren. Ich habe zuerst die Wache, und
dann die Dienerin der Prinzessin hypnotisiert, so dass sie sich nicht
mehr daran erinnnern können, das ich Nami auch hypnotisiert und dann
ausgefragt habe. Auch sie kann sich nicht mehr daran erinnern, dass sie
mir alles erzählt hat. Ihr wisst ja wahrscheinlich, dass sie im
Königsschloss blieb mit der Hoffnung ihre Freunde zu finden. Als sie vom
Tod ihres Geliebten erfurh, war sie am Boden zerstört und wollte sterben
um bei ihm zu sein. Aber dann kam ihr in den Sinn, dass Zorro einen
Traum hatte, einen Traum den er nie erfüllen konnte. Sie wusste auch,
dass dies von einem Versprechen herrührte. Das ist der Grund dafür,
dass sie das Kämpfen erlernt hat, sie wollte ihre Mannschaft finden, die
Hintergründe von Zorros Tod erfahren, die Marineoffiziere, die ihn getötet
haben, umbringen um so seinen Tod zu rächen und dann gegen
Falkenauge antreten und ihn besiegen um so Zorros Traum zu erfüllen.
Danach wollte sie ihrem Leben ein Ende bereiten, damit sie bei ihm sein
konnte. Dimitri hatte sie schon einmal gefragt, ob sie ihn heiraten will,
aber sie hat abgelehnt. Als er sie ein zweites Mal gefragt hat und sie ihm
wieder einem Korb gab, hat er sie erpresst. Er hat ihr gedroht ihre
Freunde, also Eunis, Mael, Ken, Alina und Miky sowie Liana, ihre Dienerin
die ihr auch sehr ans Herz gewachsen ist, qualvoll zu töten. Er hat ihr
sogar gesagt, dass Miky als erster sterben würde und dass Alina dabei
zusehen sollte. Nun sieht sie nur noch einen Ausweg, sie will Dimitri
morgen während der Trauung töten und dann mit euch von der Insel
fliehen. Sie will euch auf einer anderen Insel verstecken und dann ihren
Rachefeldzug beginnen. Aber das wird ihr nicht gelingen, Dimitri oder
seine Leute werden den Dolch finden, bevor die Trauung beginnt, da bin
ich mir ganz sicher."
Nach Wongs Erzählung herrschte bedrücktes Schweigen. Jetzt ergab
alles Sinn, von Zorros angeblichem Tod bis hin zur bevorstehenden
Hochzeit. Corsa fand als erster seine Sprache wieder.
"Sie muss dich wirklich von ganzem Herzen lieben, Zorro, wenn sie sogar
deinen Traum für dich erfüllen will."
Der Schwertkämpfer nickte, Corsa hatte recht, Nami schien ihn wirklich
über alles zu lieben, so wie er sie. Er schlug mit der Faus auf den Tisch.
"Dieser dreckige, kleine Bastard wird dafür büssen, was er Nami angetan
hat. Ich werde morgen an diese Hochzeit gehen und dann wird er
bezahlen."
Zorros Augen blitzten kalt und gefährlich. Reiner Hass und Mordlust
spiegelten sich darin. Ruffy war aufgestanden und hatte sich neben ihn
gestellt. Entschlossen legte er seine Hand auf Zorros Schulter.
"Wir kommen mit, Zorro. Gemeinsam werden wir diese Verbrecher dafür
büssen lassen, was sie Nami angetan haben!"
Auch der Rest der Strohhutbande versammelte sich um ihren Käpt'n und
den Vize. Sie alle stimmten Ruffy zu.
"Ich werde mich euch anschliessen. Nami ist eine gute Schülerin und ich
mag sie sehr. Deshalb bin ich auch hierhergekommen, ich wollte Namis
Freunde um Hilfe bitten. Ich hatte zwar nicht erwartet, ihre Bande hier zu
finden, aber umso besser."
Der Kampflehrer stand ebenfalls auf und gesellte sich zu der Crew. Auch
Mael und seine Familie trat dazu.
"Auf uns könnt ihr auch zählen. Für uns gehört Nami zur Familie, wir
wollen nicht, dass sie unglücklich ist!"
Den Rest des Abends verbrachten sie damit, zu überlegen, wie sich die
Strohhutbande unbemerkt unter die Hochzeitsgästa mischte und wie sie
Nami helfen konnten.
Was wird am Sonntag passieren? Kann sich Nami selber befreien oder
misslingt ihr Versuch, Dimitri zu töten?
Endlich, die Strohhutbande ist wieder da! Danke für die vielen, lieben
Kommis! Hoffentlich hat euch das Chap gefallen und ihr schreibt mir
wieder welche!^.^
*euchalleganzdollknuddelt* Lady_Bagheera