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Heart's Desire

*neues chap*
von

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'Unerwartete' Komplikationen

So! Eigentlich hatte ich die Absicht, chap 20 von HdZ als hundertstes Kapitel hier hochzuladen, doch nachdem ich da im Moment einen kompletten Blackout habe und da chap hier schon ne Weile rumliegt, hab ich es mir och anders überlegt, nur um mal wieder was von mir hören zu lassen! ^^°
 

Schätze mal, Harry wirkt hier ein wenig sehr OOC, wenn ich meiner Beta-Leserin Wasserhexe glauben darf, aber irgendwie muss er das ja wohl auch, als Mädchen.
 

Ich hoffe es gefällt Euch trotzdem und Ihr schreibt mir Kommis dazu!

Vielen Dank jedenfalls diesmal an'Astrido, LaRabiata(2x *gg*), Devil_SSJPan, Jeanca, Fedora, AyanamiReichan, shadow-girl, Shenendoah, xerperus, teufelchen_netty und natürlich Wasserhexe fürs Beta-lesen und kommentieren :).
 

Macht weiter so!
 

mlg KimRay
 


 

Kapitel 2:
 

,Unerwartete' Komplikationen
 

"Harry?...Harry, aufwachen, komm schon?!" Ein unverständliches Knurren war zu hören, für Ron das Zeichen, dass sein Freund wie üblich keine Lust zum Aufstehen hatte.

"Mach dich aus den Federn, Potter! Keinen Bock wegen dir schon wieder..." Der Rest war ein unverständliches Gurgeln. Ron hatte den Vorhang des Bettes energisch aufgerissen und schnappte nun verzweifelt nach Luft.

Harry lag auf dem Rücken die Arme weit von sich gesteckt und schlief noch immer, doch das war nicht das Problem.

Bis auf seine Shorts war er splitterfasernackt. Das war eigentlich auch nichts Neues. Neu waren seine Brüste - und Ron hatte sichtlich Mühe, diesen Anblick zu verkraften.

"Was 'n los...Ron?", kam es von Seamus. Auch Dean und Neville begannen sich zweifellos über seinen tomatenroten Kopf zu wundern und kamen näher.

Ron war noch immer wie erstarrt und konnte sich nicht von dem Anblick auf Harrys Bett losreißen.

"Ach herrje...ich dachte Snape hätte das in den Griff gekriegt!" Seamus grinste und hatte überhaupt keine Hemmungen, Harry ausgiebig zu betrachten.

Dean folgte seinem Beispiel und Neville quiekte, bevor er sich ebenso rot wie Ron abwandte.

"Potter, aufwachen!!! Kaltes Wasser würde bei dir im Moment nur Schaden machen...Weasley, zu Dir kommen...das ist dein bester Freund!" Seamus genoss die Situation ohne jeden Zweifel , doch Ron sah im Moment alles mögliche in Harry, nur nicht seinen besten Freund.

Er begann zu stottern und unbeholfen an den Vorhängen von Harrys Bett zu zerren, doch davon ließ Seamus sich nicht beeindrucken. Er lehnte sich aufs Bett und piekste Harry mit dem Finger in die Seite.

"Hey, Potter...ich dachte, Snape hätte das wieder in Ordnung gebracht...Poooottteeeerr!" Der einzige Effekt war, dass Harry sich zusammenrollte und auf die Seite drehte. "Ach wie süß...Himmel, das könnte zum Problem werden, Harry!" Rons Hand langte zitternd nach Seamus Schulter.

"La...la...la...la...!"

"Soll das ein Lied werden, Ron?" Seamus machte es sich auf Harrys Bett bequem, fest entschlossen, ihn zu wecken. Diese Vorstellung gefiel ihm zwar ungemein, doch Ron hatte ein Problem damit.

"FINNEGAN...RUNTER DA!...NIMM DIE FINGER VON HARRY!"

"Wass iss passiert?" Harry war hoch geschossen wie von einer Tarantel gestochen und rieb sich die Augen.

"Ha...Ha...Ha...!" Rons Anflug von Entschlossenheit war verflogen.

"Moi'n, Harry!", meinte Seamus grinsend.

"Gut geschlafen, Harry?", schloss Dean sich an.

"Hä?" Harry war noch nicht richtig wach und tastete nach seiner Brille, doch irgendwas stimmte mit seiner Reichweite nicht. Er musste übers Bett rutschen, um in die Nähe seines Nachtschrankes zu kommen.

Als er die Brille dann endlich auf der Nase hatte, starrte er seine Klassenkameraden verwundert an.

"Was soll der Aufstand?" Ron, noch immer rot wie eine Tomate, hing nur der Mund offen. Dean wandte sich grinsend ab und Seamus Blick wanderte anzüglich etwas tiefer.

Was folgte war das ohrenbetäubendste Kreischen, dass der Gryffindorturm je gehört hatte.
 

Drei Minuten später standen vier ziemlich betreten dreinschauende Jungs im Gemeinschaftsraum, Ron und Neville mit noch immer hochroten Köpfen und Seamus mit einem eindeutigen Handabdruck auf der Wange.

Dean war der einzige, der ungeschoren davon gekommen war, bevor Harry den Vorhang seines Bettes bei dem Versuch ihn zu schließen fast herunter gerissen hätte.

"Ähm...hat jemand von euch Hermione gesehen?", fragte er in die Runde, doch er bekam nur irritierte Blicke. Harrys Geschrei war nicht zu überhören gewesen.

Wie hatten sie den bloß so in den Jungenschlafsaal schicken können?

Zum Glück kam die Gesuchte gerade in diesem Moment durch Portraitloch geklettert.

"Was ist denn hier los?...Warum ist noch keiner beim Frühstück?...Ron, ist dir nicht gut?", irritiert kam sie auf ihren Freund zu und legte ihm die Hand auf die Stirn. Er gab noch immer nichts weiter als unzusammenhängende Laute von sich.

"Seamus, Dean...was ist los?" Neville sah genauso wenig ansprechbar aus, wie Ron.

"Harry!", antworteten beide wie aus einem Mund. Hermiones Blick wurde sofort besorgt.

"Er ist aber nicht...!"

"Doch er ist!...Er ist eindeutig!", setzte Seamus nach und hatte noch immer an der Tatsache zu kauen, das Harry ihm gerade eine geklatscht hatte.

Seit wann war Harry weibisch?

"Oh Gott!", ohne ein weiteres Wort fuhr sie herum und hetzte die Treppe zum Jungenschlafsaal hinauf.

Dort herrschte bedrückende Stille. Es sah aus, als hätten die Jungs mehr oder weniger die Flucht ergriffen, denn überall lagen Sachen verstreut.

Die Vorhänge um Harrys Bett waren zugezogen und Hermione ging langsam darauf zu. Kein Laut war zu hören.

"Harry?"

"Verschwinde!", kam es richtig giftig zurück. Das war ja was ganz Neues.

Seit wann konnte er so fauchen? Nun ja! Diese Stimme war schließlich auch neu.

<Das kann ja heiter werden!>

"Harry, es hat keinen Sinn hinter dem Vorhang zu hocken und zu schmollen!"

"Lass mich in Ruhe!"

"Harry!...Sei vernünftig!"

"Ich will nicht vernünftig sein!... Ich will wieder ein Junge sein!"

Hermione schlüpfte entschlossen hinter den Vorhang und brauchte einen Moment, um sich an die Dunkelheit dahinter zu gewöhnen. Wie ein Häufchen Elend saß Harry mit angezogenen Knien inmitten des großen Bettes und erneut fiel Hermione auf, wie winzig er im Vergleich zu vorher war.

Entschlossen rutschte sie zu ihm aufs Bett und legte ihm den Arm um die Schultern. Er wich nicht aus.

"Das ist lächerlich, Harry!"

"Natürlich ist das lächerlich...oder wie würdest du dir vorkommen, wenn du plötzlich einen..."

"HARRY!", unterbrach sie ihn leicht hysterisch, bevor er zu Ende reden konnte und ihre Wangen brannten dabei wie Feuer.

"Ha!...Jetzt keifst du mich an, aber wie ich mir mit einem Busen vorkomme, das scheint dich nicht zu interessieren!" Hermione musste schlucken. Darauf fand sie keine Antwort, denn Harry hatte ihr sehr anschaulich vermittelt, wie bescheuert er sich vorkommen musste.

"Wissen sie, warum?" Hermione beschloss sachlich an das Problem heran zugehen. Das lag ihr am besten.

"Nein!"

"War es Malfoy?"

"Sicher war es Malfoy! Wer sonst sollte sich so einen Scheiß einfallen lassen?"

"Das ist ungerecht, Harry!"

Wenn Malfoy es mit Absicht gemacht hätte, wäre Harry schon längst wieder ein Junge. Daran zweifelte Hermione nicht eine Sekunde.

Welches Interesse sollte Malfoy daran haben, ihn in ein Mädchen zu verwandeln, wenn ihn das selbst völlig aus dem Konzept brachte?

Harry maulte inzwischen weiter:

"Na und!...Ist es eben ungerecht!...Das ist mir gleich! Deswegen glaube ich ihm trotzdem nicht!...Ich bin das Mädchen und nicht er! Warum er nicht?...Dann, würde ich glauben, dass er nicht schuld ist!...Aber nein, Mister Obercool war besoffen und hatte nichts besseres zu tun, als in der früh einen Convinitus-Trank zu nehmen! Das kommt davon, wenn ich auf dich höre, nichts trinke und am Morgen danach keinen Trank gegen einen Kater brauche...Dankeschön, Hermione! Wirklich klasse!"

"Moment mal!", Hermione hatte etwas Mühe auseinanderzuklamüsern, was sich da über sie ergossen hatte, "Malfoy war betrunken?"

"Behauptet er zumindest!" Jetzt brachte sie es tatsächlich fertig zu kichern und Harry warf ihr einen grimmigen Blick zu. Inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt musste Hermione feststellen, dass es das als Mädchen richtig gut drauf hatte, auch wenn er sie damit nicht beeindrucken konnte.

"Und er hat einen Convinitus-Trank genommen?"

"Convinitus-totalus!"

"Und Snape nimmt ihm wirklich ab, dass das keine Absicht war?"

"Nicht nur Snape, auch Dumbledore und diese Cladham-Schnepfe!" Harrys Ton war noch ein wenig mürrischer geworden und Hermione begann zu ahnen, was ihn wirklich störte. Er konnte es nicht wirklich auf Draco schieben, wenn alle anderen ihm glaubten, auch wenn Malfoy ohne jeden Zweifel eine gewisse Schuld daran haben musste.

Harry pfuschte nie an seinem Kessel herum, schon allein deshalb, weil er sich so durchmogeln konnte.

Aber der Reihe nach.

"Cladham?"

"Eine Tusse vom Ministerium! Abteilung für magische Zwischenfälle!"

"Sie haben es gemeldet?"

"Jaaaa!"

"Warum?"

"Kannst du dir das wirklich nicht denken, 'Mione?...Dann schau mich doch an!" Harry riss an den Vorhängen und lieferte sie damit endgültig, bevor er die Arme ausbreitete und Hermione einen vollen Ausblick auf seinen neuen Körper gewährte.

Hermione schluckte. Es war nicht so, dass sie mit so einem Anblick nicht vertraut wäre. Problematisch war in ihren Augen etwas ganz anderes und sie fragte sich, ob sich Harry dessen bewusst war.

<Garantiert nicht!>, ging es ihr durch den Kopf. <Nie und nimmer weiß er, wie süß er aussieht!>

Er war inzwischen vom Bett gesprungen und wühlte in seinem Schrank, doch alles, was er zum Vorschein brachte waren viel zu große Hemden, Hosen und Schulumhänge. Die Ausbeute an Unterwäsche und Schuhen war auch nicht besser.

"MIST, VERDAMMTER!" Die Tür flog zu, ein prasseln war zu hören und im nächsten Moment schlugen Flammen aus dem Schrank.

Harry machte einen Satz rückwärts und Hermione schrie auf, bevor sie ihren Zauberstab zückte und sich ein Schwall Wasser über den Schrank ergoss, doch es war zu spät. Harrys komplette Gardarobe war schon in Flammen aufgegangen.

Hermione ließ die Schultern hängen und sah auf ihn hinunter, denn er war gestolpert und saß nun völlig bedröppelt am Boden.

"Oh, Harry!"

Das konnte wirklich heiter werden.
 

Mit einer Stunde Verspätung und ohne Frühstück erschienen sie dann doch irgendwann vor der Tür zum Zauberkunstklassenzimmer. Zum Glück hatten Harrys Sachen vom Vortag noch über dem Stuhl gehangen.

Hermione hatte sie mit einem Reinigungszauber belegt und er war auch relativ schnell angezogen gewesen, doch dann hatten sie vor dem nächsten Problem gestanden.

Es war ein Ding der Unmöglichkeit für Harry, einfach nur ein Hemd anzuziehen, denn seine Brustwarzen waren nach der Verwandlung überdeutlich durch den dünnen Stoff zu erkennen.

Hermione war natürlich schnell mit einem BH zur Hand gewesen, doch Harry hatte sich strikt geweigert. Letzten Endes hatte er sich ein weißes Shirt aus Rons Truhe geklaut ("Dafür das er mich heute morgen so zum Affen gemacht hat!"), übergezogen und auf Größe gebracht, bevor er sein Hemd darüber gezogen hatte.

Alle Warnungen Hermiones, dass er sich so tot schwitzen würde, hatte er geflissentlich über hört. Es ungewöhnlich warm für September und auch im Schloss hatte sich die Hitze inzwischen eigenistet.

"Jungs tragen keine BHs! Niemals!" und damit war es für Harry erledigt gewesen.

Jetzt, nachdem sie durch halb Hogwarts gerannt waren, sah das schon etwas anders aus. Ihm war heiß, doch er dachte nicht daran das zuzugeben.

"Alles okay, Harry, du siehst ein wenig rot aus!"

"Danke, dass du mich erinnerst, sonst hätte ich es womöglich vergessen!...Inzwischen weiß es ja höchstens die ganze Schule, das Harry Potter ein Mädchen ist! Kein Grund nicht rot zu werden!", fauchte er schon wieder und Hermione verdrehte die Augen.

"Harry!", kam es fast flehend von ihr, nur um ihn nicht weiter aufzubringen, und sie fragte sich nicht zum ersten Mal, ob Harry schon immer so launisch gewesen war. "Snape macht das schon! Alles andere wäre eine Schande für ihn!"

"Ja...und ich habe mich bis dahin zum Lacher des Jahres entwickelt! Hundert pro!", jammerte er theatralisch.

"Jetzt hör mir mal zu, Harry!...Egal, ob als Mädchen oder Junge, du bist und bleibst Harry Potter! Und ich denke, du hast kein Problem das denen da drin zu beweisen!...Du schaffst das, Harry! Ganz bestimmt!...Ach ja...und wage es heute ja nicht, dich mehr als zehn Schritte von mir zu entfernen!"

"Sagtest du nicht, du hast Arithmantik?", giftete Harry und schob so geräuschlos wie möglich die Tür zum Klassenzimmer auf. Der Blick, den ihm Hermione nun zu warf, verpasste er und das war sicher besser so, denn er sagte deutlich: ,Du bist schlimmer, als jedes Mädchen, Harry!'. Es sah ganz so aus, als bereiteten ihm die Hormone jetzt schon Probleme und Hermione fragte sich was das werden sollte, falls dieser zustand länger anhielt.

Sie betraten das Klassenzimmer so unauffällig, wie möglich. Wenn Harry die Wahl gehabt hätte, wäre er jetzt bei Madam Pommfrey auf der Krankenstation und würde sich ausschlafen, doch Hermione hatte ihm dazu keine Chance gegeben.

Beinahe hätte er geglaubt, es unbemerkt zu schaffen, als Professor Flitwick sie von seinem Bücherstapel aus doch noch bemerkte und meinte:

"Aaaahhh! Miss Granger...äh...Miss...Potter! Guten Morgen! Ihr Zuspätkommen ist natürlich entschuldigt!" Augenblicklich verstummte die ganze Klasse und Harrys eh schon rotes Gesicht wurde noch ein wenig dunkler.

Er sah Seamus die Lippen schürzen und Ron erneut die Farbe wechseln. Er sah, wie Neville den Blick abwandte und Dean ihm zuzwinkerte und dann schallte aus den Reihen der Slytherins ein anerkennender Pfiff herüber. Harry hatte keine Ahnung, wer es war, doch es blieb nicht bei dem einen.

Und wieder machte sich ungewohnte Hitze in seinem Magen breit.

Professor Flitwick wedelte inzwischen empört mit seinem Zauberstab.

"Aber, aber...meine Herren!...So benimmt man sich doch nicht gegenüber einer jungen Dame!" Das brachte für Harry das Fass zum überlaufen, obwohl der winzige Lehrer es nur gut gemeint hatte.

Die Hitze in seinem Magen explodierte und gleich darauf ging Professor Flitwicks Bücherstapel in Flammen auf.

So außer Kontrolle war seine Zauberkraft schon lange nicht mehr gewesen und Harry rutschte betreten auf seinen Platz.

"Huch...herrjemine! Was ist denn jetzt los?", erschreckt sprang Flitwick von seinen Büchern. "Wie konnte denn das passieren?...Also so was!" Wie Hermione ließ er einen Schwall Wasser über den Flammen niedergehen, doch wie schon zuvor Harrys Sachen, waren auch Flitwicks Bücher nicht mehr zu retten.

Hermione warf Harry einen kritischen Blick zu, als sie sich nun ebenfalls neben ihn in die Bank setzte, während das leise Gemurmel unter den Schülern langsam wieder einsetzte.

Harry war ganz offensichtlich mit den Nerven völlig am Ende, doch das er seine Umgebung dabei in Flammen aufgehen ließ, war ihr neu.
 

"Hast du es jetzt kapiert?", diesmal brüllte Hermione. Drei Stunden mit einem weiblichen Harry Potter und sie war ebenfalls mit den Nerven am Ende.

"JA...ich hab's kapiert!", kreischte Harry zurück und wurde augenblicklich von Hermione am Umhang geschnappt und in Richtung Gryffindorturm geschleift.

Noch zweimal hatte Harry unabsichtlich gekokelt und dabei eine von ihren Mitschriften vernichtet, doch das war nicht der Grund, warum sie so stritten.

Er war absolut unausstehlich und Hermione wusste ganz genau, woran das lag. Es mochte sein, dass ihn die Tatsache ein Mädchen zu sein und das Benehmen seiner Mitschüler aufregte, doch der Umstand, dass er inzwischen klatschnass geschwitzt war, ihm die Nähte von Rons T-Shirt garantiert die Haut aufscheuerten und dass er es partout nicht zugeben wollte, ihm mit Sicherheit den Rest gaben.

Zehn Minuten später standen sie vor der Tür zu ihrem Zimmer.

Als Schulsprecherin hatte sie in diesem Jahr das Privileg ihre eigenen Räume zu haben und dafür war sie im Moment sehr dankbar.

"Rein mit dir!" Mit einem kräftigen Schubs beförderte Hermione Harry in ihr Zimmer.

"Das ist fies...du bis größer als ich!", meckerte er hilflos, denn ihm war schon lange klar, dass er auch gegen Hermione keine Chance mehr hatte. Selbst sie war sicher einen halben Kopf größer als er.

Wo war da die Fairness? Wenn er schon ein Mädchen sein musste, warum dann auch noch das kleinste und offenbar auch leichteste seines Jahrgangs?

Hermione sah ihn an und bereute augenblicklich, wie sie mit ihm umgesprungen war. Harry musste das Gefühl haben, von allen nur noch herum geschubst zu werden. Er stand da, mit verschränkten Armen und zog eine Schmollschnute vom Feinsten - und er hatte eigentlich allen Grund dazu.

Flitwick hatte ihn in Zauberkunst noch gnädig ignoriert, als er sich weigerte, mitzumachen, doch Professor McGonagall hatte gnadenlos seine Aufmerksamkeit gefordert, auch wenn sie wenigstens netterweise ,Mister Potter' gesagt hatte, obwohl die Slytherins sich darüber fast schlapp gelacht hatten.

Auf den Gängen drehte jeder den Kopf, wenn er auftauchte und während die Jungs ihn mit unverhohlenem Interesse anstarrten, warfen ihm die Mädchen giftige Blicke zu.

Die Jungs der Gryffindors hatten ihre Lektion wohl schon am Morgen gelernt und machten nun einen Bogen um ihn, doch von den Slytherins musste er sich mehr oder weniger hilflos die übelsten Offerten anhören und Malfoy unternahm gar nichts.

Das war es, was Hermione am meisten aufregte und sie ahnte, dass es Harry wohl ähnlich ging.

Malfoy saß in seiner Bank, mit seinem Superior-Grinsen und genoss ohne Zweifel die Tatsache, dass Harry der Situation im Moment vollkommen hilflos ausgeliefert war.

Hermione fragte sich, ob ihm klar war, dass Harry Flitwicks Bücherstapel in Flammen aufgehen lassen hatte. Falls ja, sollte er besser anfangen, sich Gedanken um seine Haarpracht zu machen, bevor Harry vor Wut der Kragen platzte.

"Entschuldige, Harry!...Aber...aber...es ist so ungewohnt!" Augenblicklich löste sich seine Abwehrhaltung in Luft auf.

"Das brauchst du mir nicht sagen!...Kann ich deine Dusche benutzen...und...und würdest du vielleicht meine Sachen wieder auf Vordermann bringen?"

"Sicher, Harry!...Unter einer Bedingung!", setzte Hermione augenblicklich nach, als ihr die morgendliche Diskussion um den BH wieder einfiel. Harry sah sie an.

"Und die wäre?"

"Der BH!"

"Das ist nicht fair, 'Mione!"

"Ich weiß, aber anders kriege ich dich ja nicht!...Wolltest du nicht duschen, Harry?"

Nicht allzu viel später standen sie jedoch trotzdem wieder vor genau diesem Problem. Harry hatte sich dazu überreden lassen, einen von Hermiones einfachsten, unauffälligsten, am bequemsten aussehenden BHs anzuziehen, doch nach dem diese ihn mit ,Aptus perfectio' auf Sitz gebracht hatte, begann er sofort zu meckern.

"Autsch...Das kneift!"

"Das sitzt perfekt!"

"Es kneift!"

"Harry!"

"Es kneift!"

"Unmöglich!" Hermione schob ihren Finger zwischen den leichten, weichen Stoff und Harrys Haut und erntete dafür ein vollkommen unmännliches Kreischen.

"Spinnst du...Finger weg!" Sie begann zu kichern. "Was gibt's da zu lachen!"

"Du bist 'n Mädchen, Harry!"

"Bin ich nicht!"

"Doch bist du! Du kreischst wie ein Mädchen!"

"Niemals!"

"Oh doch!"

"Nie!" Wieder ein Kreischen - diesmal wütend! Hermione fiel lachend aufs Bett. "Du lachst mich aus!"

"Nein...tu ich nicht!"

"Doch tust du!"

"Fängst du jetzt an zu heulen!"

"HERMIONE!" Doch es half nichts. Hermione konnte sich nicht mehr halten vor Lachen. Harry wandte resigniert den Blick ab. Er würde sich bestimmt nicht hinstellen und jetzt vor lauter Wut heulen.

Die Welt war so gemein und Hermione war gemein! Alle waren gemein!

<Du benimmst dich wie'n Mädchen, Potter!> Harry schob diesen Gedenken aufs Abstellgleis.

Sein Blick blieb am Spiegel hängen. Was er sah forderte zum ersten Mal seine gesamte Aufmerksamkeit. Inzwischen hatte er sich an das ungewohnte Gefühl des BHs gewöhnt. Hermione hatte Recht. Es kniff nicht mehr. Im Gegenteil war dieses Ding eigentlich fast nicht zu spüren.

Es war wohl nur der erste Schrecken gewesen.

Viel gab es da nicht, was gehalten werden musste, doch für Harry war es immer noch zuviel.

Himmel noch mal war er zierlich. Nicht nur, dass er mindestens einen Fuß kleiner war als zuvor, er war sicher eine ganze Menge schmaler, obwohl er schon zuvor schlank gewesen war. Dafür würde Malfoy zahlen und Harrys Augen kniffen sich drohend zusammen bei diesem Gedanken.

Hermione hatte inzwischen aufgehört zu lachen und betrachtete ebenfalls Harrys Spiegelbild. Sie fragte sich noch immer, ob er sich bewusst war, wie toll er als Mädchen aussah, doch so, wie sie ihn kannte, war das sicher nicht der Fall.

Aus einem gutaussehenden Jungen war ein bezauberndes Mädchen geworden! Unglaublich

Sicher war er ziemlich klein im Vergleich zu vorher, doch er war auch entsprechend zierlich, hatte eine beneidenswert schlanke Taille und trotz allem ziemlich lange, schlanke Beine. Die einfache weiße Baumwollunterwäsche, die sie ihm verpasst hatte, stand in perfekten Kontrast zu seiner noch immer kräftig gebräunten Haut, doch Hermione verkniff sich jede Bemerkung dazu, denn sie war froh, dass er nicht mehr meckerte und sich nicht an dem Panty hochzog, der seinen üblichen Shorts am nächsten kam.

Zum Glück war ihre Mutter eine fürsorgliche Frau und es war Schuljahresbeginn. Hermiones Schrank war voller neuer Wäsche und sie konnte Harry damit hilfreich unter die Arme greifen.

Was in seinem Kopf gerade vorging, war in seinen Augen deutlich zu lesen und Hermione stellte fest, dass ihr Draco Malfoy fast leid tun könnte, wenn Harry erst einmal dahinter kam, wie leicht es sein würde, ihn fertig zu machen.

<Du hast alle Waffen, die du brauchst! Und dafür musst du nicht mal deinen Zauberstab benutzen!>, ging es ihr durch den Sinn, aber es würde ihr garantiert nicht einfallen, ihm das zu sagen.
 

Eine Viertelstunde später hetzten sie in die Große Halle, um wenigstens etwas vom Mittagessen abzubekommen, nachdem sie schon das Frühstück verpasst hatten.

Es war nicht mehr allzu viel los, da der Unterricht bald weiter gehen würde. Harry war das nur Recht, denn so zog er wenigstens nicht schon wieder die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.

Trotzdem, wandten sich ihm alle Köpfe zu, als es die Runde gemacht hatte, dass er da war. Er reagierte nicht. Er hatte beschlossen, sich davon nicht mehr beeindrucken zu lassen.

"Komm schon, beeil dich, Harry! Verteidigung gegen die dunklen Künste fängt gleich an!" Hermione hatte ihr Essen regelrecht hineingeschlungen, während Harry nur auf seinem Teller herumgestochert hatte.

"Was? Jetzt?"

"Was hast du gedacht?...Wirst du dir eigentlich irgendwann mal den Stundenplan merken?"

"Heute ist der zweite Schultag, 'Mione!"

"Na und?...Komm, beweg dich!" Harry ließ lustlos die Gabel fallen und griff nach seiner Tasche, bevor Hermione ihn wieder einmal davon schleifte.

Amanda O'Donnel unterrichtete sie jetzt schon das dritte Jahr als Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Sie war der erste Lehrer seit Jahren, dem es gelungen war auf diesem Posten länger als ein Jahr durchzuhalten und Harry musste zugeben, dass er darüber ziemlich froh war.

Er mochte Remus Lupin wirklich gern, doch Amanda war noch um einiges besser. Sie war eigentlich gekommen, weil Albus Dumbledore nach Voldemorts Rückkehr einen ausgebildeten Auror an der Schule haben wollte und nur auf diese Art einen bekommen konnte, doch auch nachdem sich das Problem Voldemort erledigt hatte, war sie geblieben, denn sehr schnell hatte sich herausgestellt, dass Unterrichten ihre Leidenschaft war und sie wirklich Talent dazu hatte, ihren Schülern den vorgeschriebenen Stoff anschaulich zu vermitteln.

Harry war nicht der einzige, der Verteidigung gegen die dunklen Künste inzwischen zu seinen Lieblingsfächern zählte, wenn auch vielleicht aus etwas anderen Gründen, als einige andere seiner männlichen Klassenkameraden. Die rothaarige Irin konnte man gemeinhin nur als Rasseweib bezeichnen.

Für Harry war das Fach vorrangig, auch wenn er sich der allgemeinen Behauptung, dass Professor O'Donnels Brüste einfach unglaublich waren, schon allein vorsichtshalber anschloss.

Seamus rastete nämlich jedes Mal aus, wenn jemand etwas gegen seine Landsmännin sagte. Er war einer der ersten gewesen, welcher der Lehrerin fast in den Umhang gekrochen waren und noch heute musste Harry schmunzeln, wenn er daran dachte, wie Professor O'Donnel solche Fälle zu behandeln pflegte.

Sie ließ den zudringlichen Schülern für vierundzwanzig Stunden Brüste wachsen. Es hatte nur wenige Tage gedauert, bis allen klar geworden war, wie sie sich ihr gegenüber zu benehmen hatten.

Harry war nie in die Verlegenheit gekommen, mit einem Busen rum zulaufen - bis heute - und leider würde es bei ihm nicht in vierundzwanzig Stunden vorbei sein. Soviel hatte er inzwischen begriffen und so versuchte er wieder einmal, sich so unauffällig wie möglich auf den Platz neben Hermione zu schieben.

"Mister Potter!" Professor O'Donnels klare Stimme schallte durch die Klasse und lenkte augenblicklich die ganze Aufmerksamkeit auf ihn. Harry stöhnte.

Wieder erschallten von den Slytherins Pfiffe, doch diesmal blaffte Ron:

"McDougall, wenn du dich nicht bald zusammenreißt, hex ich dich in die nächste Woche!" Harry fiel ein Stein vom Herzen.

"Ich schließ mich dem an, Mister McDougall...und sie wissen, dass ich das sogar kann!", folgte Professor O'Donnel Rons Beispiel.

"Mister Potter...Mister Malfoy, würden sie bitte zu mir kommen!" Mit hängenden Schultern trottete Harry zum Lehrertisch. Was würde heute wohl noch alles auf ihn zukommen?

O'Donnel hatte ihn noch nie vor dem Unterreicht zu sich gebeten.

Als auch Malfoy gleich darauf neben ihm stand, sah die Lehrerin sie beide aufmerksam an.

"Ich habe mit Professor Snape und Professor Dumbledore gesprochen, was das Problem von ihnen beiden angeht!"

"Ich habe kein Problem, Professor O'Donnel!", warf Draco eisig ein. Amanda O'Donnel funkelte ihn an.

"Sie haben ein Problem, wenn nicht ein Wunder geschieht und Mister Potter sich in das zurück verwandelt, was er zu sein gewohnt ist!...Und das gewiss in mehr als einer Hinsicht!" Harrys giftiger Blick war ihr keineswegs entgangen. Draco schwieg, doch sein arroganter Gesichtsausdruck veränderte sich keine Spur.

"Ich gehe nicht davon aus, dass sie beide etwas dagegen haben, wenn ich versuche Professor Snape im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen!"

"Gewiss nicht!", Harry schüttelte den Kopf. Wenigstens eine Person, die sicher auf seiner Seite war.

"Mister Malfoy?" Amandas Blick war eisig, als sie Draco ansah. Die Arroganz dieses Bengels war unglaublich.

"Was sollte ich dagegen haben?", entgegnete er völlig desinteressiert, so als ging ihn das alles nicht viel an.

<Das werden wir ja sehen!>, dachte sie, doch sie meinte:

"Dann wäre das ja geklärt! Sie können gehen, Mister Malfoy!" Ohne einen Moment zu zögern wandte Draco sich ab und ging zu seinem Platz zurück. Er hatte Potter keines Blickes gewürdigt und das war mehr, als er sich zugetraut hatte.

"Harry, ich darf doch Harry sagen, oder?"

"Sicher, Professor O'Donnel!" Amanda grinste breit und freundlich.

"Gut!...wegen dieses kleinen Problems...ich hab da was für sie!" Sie beugte sich zu Harry und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Harry runzelte die Stirn, als sie ihn wieder ansah. "Verstanden?"

"Ja...schon...aber..."

"Kein Problem sich den Spruch zu merken, oder?"

"Nein!"

"Okay!" Amanda zwinkerte, schürzte die Lippen und tippte mit ihrem Zauberstab flüchtig gegen sein Dekolleté.

Und da machte es bei Harry ,KLICK' und ein breites Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht, mit Sicherheit das erste seit gestern Morgen. Nun zweifelte er nicht mehr daran, das Amanda O'Donnel auf seiner Seite war.

Lächelnd wandte er sich ab, um auf seinen Platz neben Hermione zurück zu gehen.

"Nein, Harry...falsche Richtung... sie bleiben natürlich weiterhin mit Mister Malfoy im Team!", Harry riss die Augen auf und Malfoy, bisher lässig in seiner Bank neben Blaise Zabini, schaute schockiert auf. "Er ist in gewisser Weise für ihren Zustand verantwortlich und darum darf er sich auch damit auseinandersetzen!"

"Aber...", kam es dem Blonden schwach über die Lippen und er handelte sich eine ganze Hand voll irritierter Blicke ein, bevor ihm O'Donnel das Wort abschnitt.

"Haben sie ein Problem damit, Mister Malfoy?" Draco schluckte schwer, Amanda O'Donnel gehörte nicht zu den Lehrern, die er notfalls um den Finger wickeln konnte. Diese Frau hatte ihn leider viel zu genau durchschaut.

Er konnte nicht wissen, dass Amanda schon seinen Vater ziemlich gut gekannt hatte und er ihr deshalb nichts vormachen konnte.

"Nein...natürlich nicht!" Aus den Augenwinkeln sah er Harry verblüfft die Augenbrauen hochziehen und wandte sich wütend seinem Buch zu, während Blaise ärgerlich seine Sachen zusammen packte.

Das fehlte ihm gerade noch - Potter-Zwerg in Verteidigung gegen die dunkeln Künste sein Partner, besser gesagt Partnerin. Augenblicklich rauchte Draco vor Wut.

<Prima!...Jetzt kann ich meinen ZAG in diesem Fach abhaken!>

Zu seiner eigenen, absoluten Irritation, war Harry jedoch auch nicht besonders begeistert, weiterhin mit Malfoy zusammen arbeiten zu müssen. Er war sich seiner eigenen körperlichen Unterlegenheit überdeutlich bewusst. Auf die Idee, dass das mit seiner Zauberkraft gar nichts zu tun hatte, kam er im Moment noch nicht und so fühlte er sich gründlich unwohl, als er sich neben Draco in die Bank schob.

"Klasse hingekriegt...MÄDCHEN!" Harry hatte seinen Zauberstab schon in der Hand, als O'Donnels Stimme schon wieder durch den Raum hallte:

"Gibt es dahinten irgendein Problem?...Harry, sind sie nicht ein wenig klein für diesen Platz im Moment?...Miss Parkinson, Mister Goyle, würden sie freundlicherweise mit Mister Potter und Mister Malfoy den Platz tauschen?"

Greg und Pansy saßen in der ersten Reihe und starrten O'Donnel nun mit offenem Mund an.

"Haben sie mich nicht verstanden?"

"Ääähhh...doch!", kam es von Pansy.

"Und warum tun sie dann nicht, was ich ihnen gesagt habe?" Hektisch begannen die beiden ihre Sachen zusammen zupacken und auch Harry schob sein Buch wieder in die Tasche.

Es war wohl besser, wenn Malfoy ihn nicht weiter provozieren konnte - sonst ging wahrscheinlich als nächstes dessen Schultasche in Flammen auf. Die Hitze in seinem Magen konnte er schon wieder spüren.

Irgendwie geriet im Moment alles ein wenig außer Kontrolle.
 

Darüber brauchte Harry sich jedoch schon eine halbe Stunde später keine Gedanken mehr zu machen.

Das erste Thema in Verteidigung gegen die dunklen Künste dieses Schuljahres lautete nämlich Duelletikette und auch als Mädchen war und blieb Harry Potter ohne jeden Zweifel derjenige mit der meisten Duellerfahrung in dieser Klasse.

Es war für Amanda O'Donnel selbstverständlich, ihn für eine Demonstration heranzuziehen - und Draco Malfoy war nun einmal leider sein Teampartner.

Draco kannte die Etikette. Sein Vater hatte sie ihm eingebläut, kaum, dass er einen Zauberstab halten konnte.

Harry hatte keine Ahnung. Er konnte nur mit Flüchen umgehen und das war das einzige, was für ihn zählte, als er Draco über seinen Zauberstab hinweg fixierte und die Klasse gespannt den Atem anhielt.

Draco nahm Haltung an und starrte zu ihm hinüber. Er hatte es sich ganz fest vorgenommen und redete es sich nun seit gewiss fünf Minuten durchgehend ein.

Sein Gegenüber war Harry Potter.

Der Harry Potter, der im ersten Jahr seine Hand ausgeschlagen hatte, ihn im zweiten Jahr im Duell auf die Matte geschickt und ihn im dritten Jahr wegen eines stinkenden Hippogreifs lächerlich gemacht hatte. Kein anderer!

Kein Mädchen!

"Bereit?", kam es von O'Donnel.

Harry nickte heftig und Draco ruckte nur kurz zur Bestätigung mit dem Kopf.

"Dann fangt an!"

"Tarantallegra!", fauchte Draco.

"Protego!", entgegnete Harry, doch das war völlig überflüssig. Der Fluch ging hoch über seinen Kopf hinweg.

<Scheiße...reiß dich zusammen!> Draco verpasste sich in Gedanken eine Ohrfeige.

"Stupor!", schoss er nach, doch irgendwie wollte sein Zauberstab wohl nicht so wie er.

"Mister Malfoy, ist alles in Ordnung?", fragte Professor O'Donnel ein wenig besorgt.

"Sicher!", kam es eisig von Draco zurück.

"Expelliarmus!", zischte in diesem Moment Harry, doch es gelang Draco notdürftig auszuweichen.

"Regredis!", brachte er gerade so heraus und wieder verfehlte er sein Ziel. <Scheiße, verdammte!>

"Deflecto!", rief Harry völlig überflüssiger Weise, bevor er "Pulsus duplex!", nachsetzte und Draco keine Chance mehr hatte. Der erste Stoß ließ ihn rückwärts taumeln und der zweite riss ihn von den Füßen.

<Das habe ich geträumt...bitte lass mich das geträumt haben!>

Er hatte nicht geträumt. Er lag auf dem Rücken am Boden und die Klasse war in entsetztem Schweigen erstarrt.

"Harry!...Dein Part!", meinte Amanda O'Donnel mit einem zufriedenen Lächeln. Ohne Zweifel wusste Draco Malfoy jetzt, wo der Hammer hing. Nicht das sie es für so einfach gehalten hätte, doch sie wusste, dass Draco eine gewisse klassische Erziehung genossen hatte und je eher er begriff, dass ihm die im Wege stand, desto besser für ihn.

Harry stand inzwischen etwas neben sich, denn er konnte noch nicht so recht fassen, was gerade passiert war. Das war viel zu leicht gegangen.

Auf O'Donnels Aufforderung hin, schürzte er unwillig die Lippen. Er hatte absolut keine Lust, Draco wieder auf die Beine zu helfen und konnte sich nicht vorstellen, dass diesem das sonderlich gefallen würde, doch er ging langsam auf ihn zu.

Wie erwartet sprang Draco auf die Füße, bevor Harry ihn erreichte und er rechnete mit einer überraschenden Fortführung dieses Duells, doch Malfoy stand nur mit eisigem Gesicht da, schüttelte kurz seine Hand, nickte und wandte sich ab.

Das war dann der Punkt an dem Harry eins und eins zusammenzählte und begriff, dass Draco Malfoy ein Problem damit hatte ihn auf gewohnte Art und Weise zu attackieren - und Draco steckte die bisher größte Niederlage seines Lebens ein.
 

Harrys Hochgefühl hielt jedoch nicht lange an. Nachdem Ron ihn gegen Morag McDougall verteidigt hatte, hatte er eigentlich gehofft, dass sich die Wogen zwischen ihm und seinen Freunden wieder geglättet hätten, doch das war ein Irrtum.

Sie hatten im Anschluss an Verteidigung gegen die dunkeln Künste Wahrsagen, ein Fach, das er, nachdem er es im fünften Schuljahr außer purer Faulheit nicht gestrichen hatte, leider bis zum bitteren Ende durchziehen musste.

Hermione, die schon im dritten Jahr vor Professor Trelawny geflüchtet war, hatte Arithmantik und so war er auf sich gestellt, doch der Versuch sich zu Ron an den kleinen runden Tische zu setzen, scheiterte an dem Umstand, dass Seamus ihm zuvor kam und Ron wieder einmal nur betreten die Farbe wechselte.

Das war eindeutig.

Harry verzog sich allein an den Tisch im dunkelsten Eck des Klassenzimmers und schmollte, dankbar für die Tatsache, dass Professor Trelawney seine Anwesendheit vollkommen entging.

Sie waren zu den Kristallkugeln zurückgekehrt, dem Lieblingsthema der Lehrerin für Wahrsagen, doch Harry ignorierte das milchige Etwas vor seiner Nase vollkommen. Er schlug nicht einmal sein Buch auf.

Noch immer konnte er nicht fassen, dass sein bester Freund ihn so behandelte.

War er denn nicht mehr derselbe?

Das war die Frage, über die er die ganze Unterrichtszeit nachdachte und danach stürmte er aus dem Klassenzimmer und ignorierte all die Blicke, die ihm wieder einmal gefolgt waren.

Auf den Weg zum Schlafsaal ereilte ihn dann die nächste unangenehme Überraschung. Professor McGonagall fing ihn ab, bevor er es schaffte, die Treppe hinauf zu kommen.

Dass sie im Gemeinschaftsraum der Gryffindors erschien war eine Seltenheit und entsprechend aufmerksam verfolgten alle schon anwesenden Schüler das ungewohnte Schauspiel.

Harry spürte schon wieder die vertraute Hitze in der Magengegend.

Warum mussten alle so einen Wind um ihn machen?

War es nicht schon schlimm genug, dass er überhaupt als Mädchen herumrennen musste?

Harry hatte es so satt.

Professor McGonagall hatte jedoch den Takt, ihm nicht vor versammelter Mannschaft zu sagen, was von ihr beschlossen worden war.

"Würden sie mich bitte begleiten, Mister Potter?" Harry nickte nur resigniert und folgte ihr wieder durch das Portraitloch hinaus.

"Es ist ihnen sicher klar, dass es für sie im Moment unmöglich ist, weiter in ihrem Schlafsaal zu schlafen, nicht wahr, Harry?" Harry hatte das Gefühl einen Pulsus-Fluch direkt in den Magen bekommen zu haben. Die Hitze dort verwandelte sich plötzlich in eisige Kälte.

"Sie schicken mich nicht in den Mädchenschlafsaal, oder?", fragte er voller Entsetzen. McGonagall sah ihn mit einem undefinierbaren Funkeln in den Augen an.

"Natürlich nicht, Harry! Sie sind und bleiben ein Junge...doch so lange sich ihr momentaner Zustand nicht korrigiert, können sie auch nicht mehr im Jungeschlafsaal schlafen. Ich bedauere sehr, dass mir das gestern Nacht vollkommen entfallen ist!"

"Hermione war bei ihnen, oder?" Nach kurzem Zögern, antwortete seine Hauslehrerin mit einem knappen Nicken. Harry hatte fast nichts anderes erwartet.

"Miss Granger war es auch, die vorgeschlagen hat, die Räume neben ihren vorübergehend zu ihrem Schlafzimmer umzufunktionieren! Das, was von ihren Sachen übrig geblieben ist, wurde schon dahin gebracht!...Harry wegen ihres kleinen Problems sollten sie sich noch heute bei Professor Snape melden. Er wird ihnen etwas gegen diesen emotionalen Stress geben!...Jeder hier hat vollstes Verständnis für...für ihre Situation, Harry...und bitte, wenn es irgendetwas gibt...sagen sie es mir!...Wir tun alles, um dieses Problem so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen." Harry stand mit gesenktem Kopf vor ihr und fühlte sich miserabel.

Es gab nur eins, was ihm wirklich helfen konnte - die Rückverwandlung in einen Jungen, doch er wusste, dass das nicht in Professor McGonagalls Macht lag.

Einzig und allein Snape konnte ihm da raus helfen.

"Danke Professor!", würge er mühsam heraus, ohne sie dabei anzusehen, doch Professor McGonagall schien ganz genau zu wissen, was in ihm vorging und wies ihn nur an, ihr zu folgen.

Wenig später standen sie vor einer neuen Tür auf diesem Gang. Harry zweifelte nicht daran, dass diese Räume genau wie alle anderen magisch heraufbeschworen worden waren.

"Das einmalige Passwort lautet ,Pusteblume'! Wenn sie den Raum wieder verlassen können sie ein eigenes festlegen. Natürlich liegt es in meinem und in Professor Dumbledores Ermessen, es im Notfall außer Kraft zu setzen, doch das wissen sie sicherlich." Harry nickte. Es war logisch, dass die Hauslehrer und der Schulleiter und vermutlich auch Madam Pommfrey die Zutrittsmöglichkeit zu allen Räumen hatten, ganz gleich ob durch ein Passwort geschützt oder nicht.

Als McGonagall ihm dann seine neuen Räume zeigte, war Harry mehr als nur positiv überrascht. Zum ersten Mal konnte er dem Umstand ein Mädchen zu sein, eine Winzigkeit Gutes abgewinnen. Das Zimmer war mehr als komfortabel und wahrhaftig ein Grund, zu bereuen, nicht Schulsprecher geworden zu sein, denn diese waren die einzigen, die das Privileg von eigenen Zimmern genossen.

"Sind sie zufrieden?" McGonagall sah ihn fragend an.

"Ähm...ja...natürlich!" und diesmal hatte er ganz eindeutig den Eindruck, als funkelten ihre Augen ein wenig amüsiert.

"Diese ganze Misere muss ja wenigstens etwas Positives haben, oder?"

"Danke, Professor McGonagall!" Diesmal hatte Harry kein Problem damit, Professor McGonagall anzusehen, als er sich bedankte.
 

"Harry Potter!!! Aufstehen, sofort!" Harry fiel fast aus dem Bett, als Hermiones Stimme durch sein Zimmer schallte.

Wie in aller Welt kam sie hier rein?

"'Mione, was machst du hier?"

"Dich wecken...das merkst du doch, oder?" Harry rieb sich die Augen und tastete wieder einmal nach seiner Brille - mit dem gleichen Erfolg wie gestern, doch heute lag es daran, dass sein neues Bett so groß war.

"Ja, leider!...Wie kommst du hier rein?"

"Durch die Tür!"

"Das kann nicht sein!"

"Nicht durch diese!"; Hermione wies auf die Vordertür, "...durch meine eigene!" Irritiert bemerkte Harry eine Tür in der Seitenwand seines neuen Zimmers, die vorher nicht da gewesen war.

"Du hext hier einfach Türen in die Wände?" Hermione hob nur selbstgefällig die Brauen und Harry ließ sich wieder ins Kissen fallen.

Was hatte er erwartet?

"Wie spät ist es?"

"7.00 Uhr!"

"Das ist viel zu früh!...Spinnst du?" Er zog sich das Kissen über den Kopf, Hermione riss es wieder herunter.

"Ich gehe jetzt frühstücken...und wenn ich dich nicht wecke verpennst du, hat Ron mir gesagt!" Harry langte nach der Decke.

"So...hat er das?...Schön für ihn!...Sonst interessiert ihn doch auch nicht mehr, was ich treibe!". Entschlossen zog er nun die Decke über seinen Kopf. Einen Moment später war sie, genau wie das Kissen zuvor, verschwunden.

"Harry...jetzt hör mir mal zu!" Hermione hatte sich neben ihm auf dem großen Diwanbett, um das sie ihn schon beneidete, seit sie es das erste Mal gesehen hatte, gesetzt. "Jetzt versetz dich mal in seine Lage!"

"Blöder Vergleich, Hermione...wirklich...ich bin ein Junge, ich muss mich nicht in seine Lage versetzen!", maulte er.

"Gut...dann stell dir vor, du ziehst den Vorhang seines Bettes auf und er liegt halbnackt drin und hat plötzlich einen Busen!"

Harry hob den Kopf und sah Hermione an. Einen Moment lang fragte er sich, ob sie das jetzt gerade wirklich von ihm verlangt hatte, doch da lachte sie auch schon selber los und Harry brauchte keine Sekunde, um in dieses Gelächter einzustimmen.

"Nein...Harry...stell es dir nicht vor!...Bitte vergiss sofort wieder, was ich gesagt habe...oder...oder...oder ich muss einen Gedächtniszauber machen...Oh mein Gott!" Hermione krümmte sich vor Lachen, denn sie schaffte es nicht, dass imaginäre Bild von Ron mit Brüsten aus ihrem Kopf zu bekommen und Harry ging es wohl ähnlich, denn auch er lachte sich neben ihr schlapp.

Es tat gut.

Das war der erste klare Gedanke, den Harry wieder fassen konnte.

Es tat gut einfach so unbeschwert mit jemanden lachen zu können, denn es half alles andere für einen Moment zu vergessen.

Bis gestern hatte er mit Ron und seinen Freunden gelacht.

Dieser Gedanke ernüchterte ihn wieder und er stand auf.

Hermione sah ihm nach, als er ins Bad ging und fragte sich, was diesen abrupten Stimmungswechsel verursacht hatte. Einen Absurden Moment lang kreiste der Gedanke von Gestern, dass Harry möglicherweise ein Problem mit seinen nun weiblichen Hormonen hatte, in ihrem Kopf, doch sie verwarf ihn. So weit würde es sicher nicht kommen.

<Zügle dich, Hermione...das ist Harry!>, wies sie sich selbst zurecht und stand auf.

"Sorry, Harry, ich glaube, dass ist einfach nicht nachzuvollziehen...ich versuche die ganze Zeit mich in deine Lage zu versetzen, aber an einem bestimmten Punkt geht es einfach nicht weiter."

Aus dem Bad kam ein trockenes Lachen.

"Das kann ich mir leider nur allzu gut vorstellen!...Und ich weiß auch genau, welchen Punkt du meinst!"

<Blödmann!...Kerl eben...Was erwarte ich von einem Kerl!>

Mit geröteten Wangen begann sie sich Harrys Sachen zu widmen. Er brauchte dringend eine neue Gardarobe.
 

Das Frühstück in der Großen Halle verlief relativ ereignislos, bis auf den Umstand, dass Morag McDougall nur um Haaresbreite dem Fluch entging, den Amanda O'Donnel Harry gestern verraten hatte.

Ron mochte zwar sonst ein betretenes Gesicht ziehen, wenn Harry ihm über den Weg lief, doch wenn die Slytherins ihre Späße mit Harry trieben, war er zur Stelle und so hatte er Harrys Zauberstab abgelenkt, als er aufgesprungen war und nur von Seamus und Dean daran gehindert werden konnte, sich auf McDougall zu stürzen.

Als Harry sich dann jedoch bei ihm bedankte, wurde er wieder einmal bloß rot, grinste verlegen und wandte sich ab.

Harry starrte ungläubig seinen Rücken an.

Wieso konnte Ron sich nicht wie ein normaler Mensch verhalten?

Dass Seamus und Dean meistens nicht mit dem Kopf dachten und sich wie hormongesteuerte Machos verhielten, wusste er ja. Auch von Neville erwartete er nicht, dass er sich vollkommen normal verhielt, so schüchtern, wie er Mädchen gegenüber war, doch Ron war sein bester Freund.

Warum begriff er nicht, dass er noch immer Harry war?

Abrupt stand er auf und wieder einmal blieb sein Frühstück stehen. Er war sich nicht einmal bewusst, dass weder Hermione noch Malfoy, hinter seiner aufgestützten Linken maskiert, ihn nicht einen Moment aus den Augen gelassen hatten.

Ohne auf Hermione zu warten ging er in Richtung Ausgang, doch als er aus dem Augenwinkel sah, wie Ron nach seinem Glas Kürbissaft griff, übermannte ihn die Wut.

Augenblicklich hatte er den Zauberstab in der Hand, richtete ihn von seinem linken Arm verborgen auf Rons Glas und murmelte ,Pulsus', als sein angeblich bester Freund das Glas an die Lippen setzte.

Das Glas rutschte Ron aus der Hand und der gesamte Inhalt ergoss sich über sein Gesicht und seine Schuluniform, während Harry durch die Tür verschwand.

Draco konnte nicht anders, er begann zu lachen und er war nicht der einzige. Der ganze Slytherintisch brach in Gelächter aus, als Weasley fluchend aufsprang und Granger ihn ohne Zweifel für seine Schussligkeit schalt. Ohne Zweifel war er der einzige, der bemerkt hatte, was Harry-Zwerg gemacht hatte.

<Na so was, Potter...das hätte ich dir gar nicht zugetraut...Sieht aus, als müssten sich von nun an alle vor dir in Acht nehmen? >

Es hatte ganz den Anschein, als habe Potter mit mehr als einer Partei in Hogwarts Probleme, seit er ein Mädchen war. Nun, er hatte nicht erwartet, dass Weasley dazu in der Lage sein würde, zu begreifen, dass Potter trotzdem noch Potter war.

<Du bist der Letzte, der sich darüber aufregen sollte, Draco>, erinnerte er sich gleich, jedoch ziemlich sarkastisch. Schließlich schaffte er es selbst nicht, sich davon zu überzeugen.

Noch immer stand Potters Drohung in Snapes Büro drohend im Raum und Draco ging nicht davon aus, dass Potter das so einfach vergessen würde. Es war wohl eher so, dass er sich nur noch nicht so recht gefangen hatte.

"Kommst du, Draco?" Erst da wurde ihm bewusst, das Crabbe und Goyle hinter seinem Stuhl standen und auf ihn warteten.

"Ihr nervt!", maulte er, stand jedoch auf. Sie hatten Kräuterkunde und mussten raus zu den Gewächshäusern.

An der Tür trafen sie dann auf Granger und Draco höhnte:

"Na, Granger...hast du deinen Freund trocken gelegt?"

Hermione wollte ihn ignorieren, doch es gelang ihr nicht, denn Draco spottete zielsicher weiter.

"Schätze mal mit dem Saft ist dir das gelungen, oder!...Auch wenn er mit gewissen weiblichen Attributen offensichtlich größere Probleme hat!...Ich wette er hatte mehr als feuchte Hände, als er Potter gestern früh geweckt hat..."

Inzwischen hatte die Geschichte die Runde gemacht und Ron hatte sich eine Menge Spott über sein Gestotter anzuhören, während Seamus sich mit den Lästereien über die Ohrfeige auseinanderzusetzen hatte.

"MALFOY!", er hatte einen wunden Punkt getroffen. Das war das Problem. Hermione brauchte ein paar Sekunden, sich zu fassen.

Sie kannte Ron in- und auswendig und wusste, warum er momentan so ein Problem mit Harry hatte.

Ihm gefiel, was er sah und das brachte ihn aus dem Konzept, denn er wusste eigentlich ganz genau, wen er vor sich hatte. Eigentlich müsste sie eifersüchtig sein, das wusste sie, doch sie war es nicht. Sie wünschte sich nur, dass es nicht so wäre, wie es war und Ron diese verdammte Verwirrung schnell hinter sich ließ, denn Harry tat er damit nichts Gutes und im Moment war es Harrys Wohlergehen, dass sie am meisten interessierte.

"Weißt du was, Malfoy...du solltest dir Gedanken um deine eigenen Körperflüssigkeiten machen!...Sudatio totalis in vestigio!", wieder gefasst und mit einem selbstgefälligen Grinsen wandte sie sich ab. Mit dem Ausgang dieses Disputs sehr zufrieden rauschte sie durch die Eingangshalle davon, während Draco augenblicklich am ganzen Körper der Schweiß ausbrach und er innerhalb von wenigen Augenblicken komplett durchgeschwitzt war.

"Verdammtes Schlammblut!", fluchte er und hatte einige Mühe, Hermiones Fluch rückgängig zu machen, während Crabbe und Goyle ihn mit offenen Mündern anstarrten.

"Macht die Klappe zu, oder ich hexe euch noch einen Fisch zwischen die Zähne, damit ihr richtig dämlich ausseht!", vor Ärger rauchend ließ er seine Anhängsel stehen und hetzte Timothy Nott und Morag McDougall nach, die er gerade noch am Eingansportal sehen konnte.

Doch der nächste Zwischenfall wartete schon die Slytherins. Auf dem Weg zu den Gewächshäusern trafen sie nämlich auf Harry und Morag McDougall schaffte es einfach nicht, ihn in Ruhe zu lassen.

Inzwischen fragte sich Draco, ob da nicht vielleicht ein bisschen mehr dahinter steckte.

War er sich denn nicht klar, dass Potter trotzdem noch immer ein Junge war? Auch, wenn er nicht so aussah?

Sein Hauskamerad beeilte sich, die zierliche Gestalt des Gryffindors einzuholen.

"Na du kleine Süße, schon wieder so allein? Soll ich dich an der Hand nehmen und vor den bösen Jungs beschützen?...Ist wohl Zoff im Potter-Weasly-Paradies, oder?...Hat dein großer Freund ein Problem mit deinen kleinen Titten?" McDougall wusste wirklich nicht, was gut für ihn war, doch Draco würde ihn nicht warnen und machte den Fehler Harry anzusehen.

<Dieses Lächeln muss verboten werden!>, ging es ihm bei dessen honigsüßen Blick durch den Kopf, bevor er den Zauberstab hob und einen Spruch murmelte.

Diesmal war es zu spät. Morag hatte keine Chance und schrie, schockiert auf, bevor seine Hände zu seiner beängstigend anschwellenden Brust fuhren, er noch lauter kreischte, sich abwandte und davonrannte.

Das war es also, was Professor O'Donnel ihm gestern zugeflüstert hatte. Gut zu wissen.

Dracos Blick endete erneut bei Harry und etwas sagte ihm, dass er zu allem entschlossen war, denn auf seinen Lippen lag ein eisiges Lächeln und die linke Braue hatte er entschlossen hoch gezogen.

Harry hatte sich zu ihnen umgewandt und sah die beiden verbliebenen Slytherins herausfordernd an, seinen Zauberstab auf Draco gerichtet.

<Gib mir einen Grund...los...mach schon...damit du dir auch so bescheuert vorkommen kannst, wie ich!>

Dracos Superior-Grinsen verschwand, doch in dem Moment tauchte Granger aus dem Nichts auf.

"Fünf Punkte Abzug für Gryffindor...und du wagst es dir nicht, dich heute mehr als zehn Fuß von mir zu entfernen!" Sie packte Harry am Umhang und zerrte ihn davon.

Draco hörte Tim neben sich Kichern.

"Sieht aus, als hätten die bei den Gryffindors gerade wirklich ein Problem, oder?" Draco schwieg. Das Grinsen war ihm gründlich vergangen.

Er wusste, dass er sich in Acht nehmen musste.
 

Nach diesem Zwischenfall wagte es keiner mehr, Potter blöd anzureden, denn Madam Pommfrey hatte sich geweigert, McDougalls Problem zu beheben. Offenbar hatte Amanda O'Donnel sie davon in Kenntnis gesetzt, dass solche Fälle vorkommen könnten.

Das war ein Freibrief für Harry und sicher nicht ganz in Ordnung, doch niemand wagte es, etwas dagegen zu sagen. Sie zogen nur alle die Konsequenzen und hielten ihre Klappe, denn keiner wollte rumlaufen, wie Morag, dem es nicht erspart geblieben war, am Unterricht teilzunehmen.

Potter hatte ihm einen solchen Atombusen angehext, dass er nach den vierundzwanzig Stunden vor Erleichterung stöhnte, so sehr schmerzten seine Schultern inzwischen.

Um Harry machte er einen Bogen - so wie alle anderen auch.

Die einzige, die immer an seiner Seite blieb, war Hermione Granger und es war nicht zu übersehen, dass das Harrys Stimmung nicht gerade dienlich war.

Seine Laune war abgründig und als die erste Unterrichtswoche um war, wollte er nur noch weg.

Ron wechselte noch immer jedes Mal die Farbe, wenn sie sich begegneten, Dean und Seamus machten nach der Sache mit McDougall einen Bogen um ihn, Neville begann zu stottern, sobald er in seine Nähe kam und der Rest der Gryffindors wandte verlegen den Blick ab, wenn er sie beim Starren erwischte.

Harry hatte ja schon harte Zeiten in Hogwarts gehabt, doch das übertraf alles.

Von der ganzen Schule angestarrt zu werden, wie ein dreiköpfiger Hund und einfach nichts dagegen tun zu können war das Letzte.

Er wartete nur darauf, provoziert zu werden, um sich in einem Duell Mann gegen Mann mal wieder richtig austoben zu können, doch das Risiko ging natürlich niemand ein.

Er war Harry Potter, und hatte schon ganz anderen Zauberern im Duell gegenübergestanden. Niemand wagte es ihn zu provozieren. Sie glotzten nur und schauten weg, sobald er den Blick wandte.

Das Ganze erinnerte Harry schmerzhaft an sein zweites Schuljahr, als jeder in der Schule geglaubt hatte, er sei der Erbe Slytherins, doch damals hatte wenigstens Ron zu ihm gestanden und der benahm sich im Moment, wie ein Idiot.

Es war schön und gut, Hermione zu haben, doch Ron fehlte ihm, genauso, wie er ihm gefehlt hatte, als er unerwartete ins Trimagische Turnier gerutscht war und diesmal gab es keinen Drachen, der daran etwas ändern konnte.

Inzwischen war Harry so verzweifelt, dass er jeden Abend vor Snapes Büro stand und sich dieselbe entmutigende, zynische Antwort anhören musste.

,Verschwinden sie, Potter, so schnell geht das nicht!' Harry wusste, das Snape die Geduld mit ihm schon lange verloren hatte, doch er war seine einzige Hoffnung und wenn er die auch noch los ließ, wusste er nicht mehr, was mit ihm passieren würde.
 

Am Samstagmorgen wurde Harry von einem energischen Klopfen an seiner Tür unsanft aus dem Schlaf gerissen. Er hatte nicht die Absicht gehabt aufzustehen.

Im Gegenteil. Er war entschlossen gewesen, sich das ganze Wochenende in seinem Zimmer zu verstecken und notfalls den Schrank vor die Stelle in der Wand zu hexen, an der Hermione immer ihre Tür erscheinen ließ, denn selbst sie konnte er nicht mehr sehen, obwohl er wusste, dass sie ihm nur helfen wollte.

"Slytherinbastard!", murmelte er sein ganz privates Passwort und rief dann. "Herein!" Er konnte sich nicht vorstellen, wer ihn störte.

Zu seinem Entsetzen stand Professor McGonagall in der Tür.

"Guten Morgen, Mister Potter!" Schockiert fuhr Harry hoch und zog sich die Decke bis zum Kinn.

"G...G...Guten Morgen!"

Wieso tauchte seine Hauslehrerin hier auf und hielt ihn vom Schmollen ab?

"Mister Potter...nun...wie es aussieht, haben sie verschlafen?"

"Verschlafen?" <Wieso verschlafen...heute ist kein Unterricht!>

"Wenn sie sich beeilen, schaffen sie es noch zum Frühstück!"

<Wenn ich frühstücken will, rufe ich Dobby! Heute bringen mich keine zehn Hippogreife in die Große Halle!...Sag, was du willst und verschwinde wieder!> Harry zog seine Decke noch ein wenig höher. Es war ihm ein wenig peinlich von Professor McGonagall im Bett erwischt worden zu sein, obwohl es schon nach zehn war.

"Ich habe eine Nachricht von Professor Dumbledore für sie, Mister Potter!...Er hat für heute Mittag dreizehn Uhr ein Treffen mit ihrem Vormund und den Malfoys angesetzt. Da sich diese Angelegenheit scheinbar doch länger hinzieht, ist es nötig alle Parteien über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren! Immerhin kann diese Sache aus rechtliche Auswirkungen haben...nur für den Fall...!" <...dass Professor Snape die Sache doch nicht in den Griff kriegt...Himmel noch Mal, wie konnte so etwas nur passieren?...>, "Nun, sie wissen schon! Außerdem will sie ihr Vormund sehen!"

"Sirius kommt?"

"Gewiss! Mister Black wird ebenso wie die Eltern von Mister Malfoy anwesend sein!" <...und vermutlich wird Draco darüber weniger glücklich sein...>, setzte sie in Gedanken hinzu, denn Harrys Gesicht hatte sich bei dieser Nachricht aufgehellt.

Was Lucius Malfoy von dieser Sache hielt, wusste Minerva McGonagall inzwischen ganz genau. Alle Beteiligten hatten eine Eule vom Ministerium erhalten und Lucius war noch in derselben Nacht wutentbrannt in Hogwarts erschienen, obwohl Dumbledore darum gebeten hatte, Ruhe zu bewahren und von übereilten Aktionen abzusehen. Er hatte es auch untersagt, Kontakt zu den beiden Jungs aufzunehmen, weil er sich Malfoys Reaktionen sehr klar ausgemalt hatte.

Die Auseinandersetzung zwischen ihm und Albus Dumbledore war recht heftig gewesen und Malfoys Drohungen waren ziemlich eindeutig. Er würde niemals akzeptieren, dass Draco die Schuld für diesen Zwischenfall angelastet wurde. Eher würde er Severus Snape an den Pranger stellen.

Erst nach Albus Dumbledores ausführlichem Bericht war er etwas weniger großspurig gewesen.

"Nun ja! Sie haben ja noch ein wenig Zeit, fertig zu werden!", bemerkte die Hauslehrerin von Gryffindor etwas angespannt. Es sah ganz so aus, als schaffe Harry es nicht sonderlich gut, mit der Situation umzugehen. Es war nicht wirklich verwunderlich, doch sie hatte mehr von ihm erwartet. "Seien sie pünktlich!", setzte McGonagall nach, bevor sie sich abwandte und das Zimmer wieder verließ.

Harry starrte noch immer auf die Tür, als ein Knistern in der Wand das Erscheinen von Hermiones Privateingang ankündigte.

"Morgen Harry...was wollte Professor McGonagall?" Mit einem Frühstückstablett setzte sie sich auf den Rand von Harrys Bett.

Nachdem er nicht in der großen Halle aufgetaucht war, hatte sie sich denken können, dass er nicht hinuntergehen wollte. Harrys Verhalten begann ihr ernsthaft Sorgen zu machen. Er aß zu wenig und war unerträglich schlecht gelaunt. Auch sie hatte erwartet, dass er mit seiner neuen Lage besser fertig wurde.

Harry sah sie inzwischen kritisch an.

"Woher weißt du, dass McGonagall hier war?" Hermione lächelte verschmitzt.

"Ich hab meine Mittel und Wege!" Sie würde ihm nicht verraten, dass sie sich schon im fünften Jahr mit Hilfe eines Duplex-Zaubers ein voll funktionstüchtiges Duplikat von seiner Karte des Rumtreibers angefertigt hatte.

"Um eins ist ein Treffen mit Sirius und den Malfoys!"

"Jetzt ist mir klar, warum Malfoy so blass ist!"

"Malfoy ist immer blass!"

"Sicher! Aber heute hatte er auch noch dunkle Ringe unter den Augen! Sah aus, als hätte er schlecht geschlafen!"

"Mir doch egal! Meinetwegen kann sein Vater ihn mit nach Hause nehmen und in den Kerker sperren!" Harry ließ sich wieder ins Kissen fallen und zog sich die Decke über den Kopf.

Hermione sah einen Augenblick auf das Bündel, das er da zusammengerollt unter der Decke bildete, dann zog sie entschlossen an seinem Schutzschild.

"Harry...hör auf dich wie ein kleines Mädchen zu benehmen! Zieh dich an und iss was!"

"Und was bitte soll ich anziehen?" Mit grimmigem Gesicht setzte Harry sich wieder auf. Seit vier Tagen hielt er seine Schuluniform und die Unterwäsche von Hermione nun schon nur noch mit Zaubern in Stand und zum Schlafen trug er das T-Shirt, dass er Ron geklaut hatte.

"Ach ja!" kam es gerade von Hermione und Harrys Gesicht wurde noch düsterer. "Warte...da wird sich schon was finden!" und damit war sie auch schon wieder nach nebenan verschwunden.

"HERMIONE! Es ist mir peinlich die ganze Zeit in Klamotten von dir rum zulaufen!"

"Willst du nackt gehen?...Ich wette das wäre die Sensation und danach laufen alle Kerle in Hogwarts mit Busen rum!" Harry hörte sie lachen, doch ihm war nicht danach zu Mute.

Das war alles so demütigend.

Augenblicke später stand Hermione mit neuer Unterwäsche, einer Jeans und einem Pulli wieder vor seinem Bett. Harry verschwand wieder unter der Decke.

"Hermione...das ist einfach peinlich!...Ich will keine Mädchensachen anziehen!" Hermione schürzte die Lippen.

"Soll ich dir Hosen von Ron oder Seamus borgen?" Der Ansatz eines wütenden Kreischens war zu hören, bevor er wieder auftauchte.

"Ich hasse es...ich hasse es...ich hasse es!"

"Ich weiß, Harry!" Schon war sie wieder auf seinem Bett und nahm ihn in die Arme. Während er in den letzten Tagen immer versucht hatte dem zu entgehen, schaffte er es diesmal nicht mehr. Er hatte einfach keine Energie mehr dazu.
 

Drei Stunden später stand er vor dem Wasserspeier, der den Eingang zu Dumbledores Büro freigab und fragte sich, wie das Passwort lauten könnte, als Professor McGonagall auftauchte, als hätte sie nur auf ihn gewartet.

"Matchboxauto!", murmelte sie und Harry zweifelte wieder einmal an Albus Dumbledores Verstand.

Gleich darauf standen sie vor der Tür zum Büro des Schulleiters und Professor McGonagall warf ihm einen ermutigenden Blick zu, bevor sie anklopfte, die Klinke herunterdrückte und Harry den Vortritt ließ.
 

"Ah...Da sind sie ja, Harry...Minerva! Gut!" Harry sah, wie Sirius sich ihnen zuwandte und fürchtete sich vor seiner Reaktion. Zu recht!

Sein Blick blieb fassungslos an ihm hängen und die Harry inzwischen nur allzu vertraute Reaktion folgte.

Sirius fiel die Kinnlade herunter.

Harrys Katzenaugen kniffen sich zu zornigen Schlitzen zusammen, doch das änderte nichts daran, dass ihn sein Pate mit offenem Mund anstarrte.

Keine Ahnung warum, doch in diesem Moment ging Harry, Patricia McMahony durch den Kopf und er fragte sich, wie sie wohl reagiert hätte. Mit entschlossenen Schritten ging er auf seinen Paten zu und gab ihm einen Klaps gegen sein Kinn, um ihn dazu zu veranlassen, endlich den Mund wieder zuzumachen.

Ein verdrücktes Husten war zu hören und zu Dracos absolutem Entsetzen kam es von seiner Mutter, doch sie war nicht die einzige, die sich bei dieser Szene jegliche Regung zu verkneifen versuchte. Auch Dumbledore schaute überall hin, nur nicht zu Harry und seinem Paten, Lucius hatte die Lippen geschürzt und Snape eine Braue hochgezogen.

"Harry...äh...benimm dich!", kam es unsicher von Sirius, doch er kam nicht weiter.

"Im Gegensatz zu dir, tut er das!", unterbrach ihn eine Stimme, die Harry nicht ganz unvertraut war.

Noch eine Person war in Dumbledores Büro und plötzlich wurde Harry bewusst, dass es heute ziemlich voll hier war. Patricia McMahony, die sich offenbar gerade mit Mrs. Malfoy unterhalten hatte, kam auf Harry zu und ehe er es verhindern konnte, hatte sie ihn an sich gezogen.

"Hi, Harry, alles okay mit dir?"

Falsche Frage! Eindeutig falsche Frage!

Harry spürte einen Kloß im Hals und gab es auf, sich gegen diese Umarmung zu wehren, denn wieder einmal war ihm jemand zweifellos körperlich überlegen.

"Blöde Frage!", konstatierte Pat nun selbst, ohne ihn loszulassen. "Wie stellen sie sich vor, dass das hier weiter geht? Professor Dumbledore?"

Harry spürte einen Aufmunterungszauber über sich hinweg gehen und der Kloß in seinem Hals löste sich wieder. Diese Frau hatte ohne Zweifel genug Verstand, dass es auch für Sirius reichte und Harry war froh, dass sein Pate sie mitgebracht hatte.

Vor Albus Dumbledores Schreibtisch arrangierten sich eine Menge neuer Stühle und Patricia schob Harry auf einen davon, bevor sie Sirius mit einem giftigen Blick auf den Stuhl rechts davon dirigierte und sich selbst auf den Linken setzte.

Harry fiel auf, das Draco von seinen Eltern ebenso flankiert wurde und irgendwie gab es ihm ein gutes Gefühl zu wissen, dass er diesmal nicht auf sich allein gestellt war.

Bitter musste er sich eingestehen, dass er mit seiner momentanen Situation einfach nicht fertig wurde.

Sein Blick hing die ganze Zeit an seinen Händen, während Albus Dumbledore die Situation noch einmal darlegte und die Professoren McGonagall und Snape den gegenwärtigen Stand der Dinge erläuterten.

Es ging heiß her in Dumbledores Büro. Nachdem sich Sirius erst mal gefasst hatte, schaffte er es nicht mehr, seinen Unmut über die Lage zu verbergen. Wie Harry verdächtigte er Draco und natürlich ließen weder Snape noch Lucius Malfoy das auf ihrem Schützling sitzen.

Und Draco saß die ganze Zeit da, als ginge ihn all das nichts an. Harry hatte das dringende Bedürfnis, ihm einen Busen anzuhexen.

Er konnte nicht wissen, dass Draco es vor heute schon wieder gründlich satt hatte.

Seine Eltern waren schon vor dem Mittag erscheinen und Severus hatte ihn dazu verdonnert, mit ihnen zu Mittag zu essen. Er hatte ihm extra die Erlaubnis erteilt, die Schule fürs Mittagessen zu verlassen und so hatte er sich um elf Uhr im ,Flair du Charente', einem noblen, französischen Restaurant in Hogsmeade wieder gefunden. Leider, in einem exklusiven Speisezimmer, nur für seine Eltern und ihn reserviert.

Das Interieur war ihm jedoch vollkommen entgangen, denn noch jetzt klingelten ihm die Ohren, wenn er an die Standpauke und die Ohrfeige dachte, die sein Vater ihm verpasst hatte.

Danach war ihm der Appetit gründlich vergangen. Er hatte keinen Bissen mehr hinunterwürgen können, obwohl seine Mutter ihm die ganze Zeit gut zugeredet hatte.

Während er nun hier dem Disput zwischen seinem Vater, Severus und diesem verdammten Black zuhörte, wünschte er sich nichts sehnlicher, als das Sev endlich eine Lösung für diese Misere fand.

Er wollte Potter wieder, Harry Potter, mit dem er sich anlegen konnte, ohne sich Gedanken zu machen. Seit Dienstag, war er nun schon bemüht, Harry-Zwerg aus dem Weg zu gehen.

Zum Glück war ihm das auch recht passabel gelungen.

Das Problem war jedoch, dass sich keine Lösung abzeichnete.

Draco wusste es aus erster Hand.

Severus wusste noch immer nicht, was passiert war. Er hatte keine Ahnung, wie er dieser Katastrophe rückgängig machen konnte.

Das war es auch, was Harry aus all den Debatten heraushörte. Es war für Severus Snape ein großes Problem, mit den Auswirkungen dieses Trankes fertig zu werden.

Harry spürte erneut einen Kloß im Hals und eine Welle der Verzweiflung schlug über ihm zusammen.

"Ich will nach Hause!...Ich will nicht mehr hier bleiben!"

Dieses Statement Harrys ließ alle Anwesenden in verblüfftem Schweigen zurück und es dauerte einen Moment, bevor Dumbledore, diesmal mit sehr ernstem Gesicht, seine Sprache wieder fand.

"Es tut mir leid, Harry, doch diese Genehmigung werde ich dir nicht erteilen! Dieser Unfall ist in meiner Schule unter meiner Aufsicht passiert und es ist weder in meinem Sinne, noch im Sinne der Aufklärung dieser Geschichte, wenn du jetzt die Schule verlässt!...Ich werde nicht einen Moment zögern, das auch beim Ministerium durchzusetzen!", fügte er nach einem Blick in Sirius Gesicht hinzu.

Sirius Miene wurde augenblicklich düster, doch er wusste, dass Dumbledore nicht nachgeben würde und wieder herrschte bedrücktes Schweigen, denn damit hatte keiner gerechnet.

Harry saß mit gesenktem Kopf auf seinem Stuhl und spürte ein ziemlich unangenehmes Brennen in den Augen.

Bis jetzt war er davon ausgegangen, dass es eine kurzfristige Sache sein würde, selbst, wenn sie sich vielleicht ein oder zwei Wochen hinziehen würde, doch diese Hoffnung hatte ihn inzwischen verlassen und er war seinem ersten Instinkt gefolgt: Weg hier!

Doch selbst diese Chance bekam er nicht.

Er hatte es so satt. Alles, was er bis jetzt hier gehört hatte deutete darauf hin, dass es dauern würde, bis Snape etwas gefunden hatte, um ihn zurück zu verwandeln und die Malfoys hatten nichts besseres zu tun, als jegliche Schuld an diesem Vorfall so weit wie möglich von sich zu schieben.

Das war es, worum es hier ging. Alle schoben die Verantwortung für seine Verwandlung hin und her und keiner hatte eine Lösung.

Dass er der Dumme bei dieser Sache war interessierte keinen. Versteckt unter seinem wie immer ziemlich langen Pony warf er einen Blick zu Draco hinüber, der mit seiner üblichen selbstgefälligen Miene stumm zwischen seinen Eltern saß.

Harry verfluchte ihn gedanklich mit allen widerlichen Flüchen, die er jemals gehört hatte und schloss auch den Avada Kedavra nicht aus. Im Moment war jede Sympathie, die er dem Blonden jemals entgegengebracht hatte vollkommen erloschen, denn er war es, der ihn in dieses Dilemma reingeritten hatte.

Harry schloss die Augen und versuchte sich zusammenzureißen. Er konnte das Geschnatter um sich herum nicht mehr ertragen.

Nur Augenblick später stand Sirius abrupt auf und überraschte alle Anwesenden damit, dass er Harry an der Schulter schnappte, grob auf die Füße zerrte und ihn in Richtung der Tür von Dumbledores Büro schob.

"Sie entschuldigen uns!", knurrte er.

Das einzige, was ihnen folgte, war bedrücktes Schweigen.

Draußen, auf dem Flur zog Sirius Harry in seine Arme.

"Es tut mir so leid, Harry!...Aber...gegen Albus habe ich keine Chance!...Das weiß du doch, oder?" Zu seinem blanken Entsetzen, krallten sich Harrys Finger in seinen Umhang und er begann leise zu schluchzen.

<Er ist vollkommen fertig...Scheiße...vollkommen und total am Ende!...Er braucht eine Pause!...>

"Harry!...Verdammter Mist!...Ich könnte diesen aufgeblasenen Bengel auf der Stelle umbringen!...Sitzen hier und tragen ihre blasierten Mienen zur Schau, als könnten sie kein Wässerchen trüben und dabei ist Lucius nur knapp dem Tribunal entkommen...Harry, beruhige dich wieder...alles wird wieder gut!"

Harrys Antwort war ein weiteres Schluchzen und Sirius zog ihn in die schimmernde Tür, die gerade in der Wand links neben ihnen erschienen war.

Auf den Raum der Wünsche konnte man sich eben verlassen.

Sirius schob ihn auf ein bequemes Sofa und hielt ihn im Arm. Es dauerte eine ganze Weile, bis Harry sich wieder beruhigte und schniefend Sirius Taschentuch entgegen nahm, um sich die Tränen von den Wangen zu wischen und die Nase zu putzen.

"Ich seh nicht nur aus, wie 'n Mädchen, ich benehme mich auch schon so!", nuschelte er dann mit gesenktem Kopf und ein schwaches Grinsen erschien im Gesicht seines Paten.

"Sorry, aber ich glaube, da hast du Recht!"

"Ich hab es so satt, Sirius, so satt!!!", und augenblicklich sprudelte alles aus ihm heraus, alles, was ihn bedrückte, was ihn aufregte und fertig machte. Schon immer hatte sein Pate diesen Effekt auf ihn gehabt. Ihm konnte er alles erzählen. Das wusste er. Sirius saß neben ihm und hörte ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen.

Er brauchte nicht lange darüber nachzudenken, um zu wissen, dass er selbst keine Ahnung hatte, wie er sich in so einer Situation fühlen würde und auch wenn ihn Harrys Reaktion zum Teil ein wenig erschütterten, wusste er doch, das er sich tapfer hielt.

Die Vorstellung als männliches Wesen im Körper einer Frau zu stecken war so ziemlich das abschreckendste, das Sirius sich vorstellen konnte.

"Weißt du was? Ich dachte immer, du seiest James ähnlich, aber wenn ich mir dich so ansehe steht fest, das du einen immensen Einschlag nach deiner Mutter hast! Ich glaube nicht, dass dein Vater mit dieser Situation fertig geworden wäre!"

"Schätze mal, du meinst den Busen, oder?", Harry sah Sirius mit gerunzelter Stirn und geschürzten Lippen an. Sein Pate konnte sich das Lachen nicht verkneifen und zog ihn wieder in die Arme.

"Vielleicht ein bisschen...aber...in erster Linie meine ich, dass du dich klasse hältst, mein Kleiner! Genau wie Lily! Sie hat sich auch nie unterkriegen lassen, während James immer nur gejammert hat, wenn's problematisch wurde! Freut mich jedenfalls zu sehen, dass dein Humor nicht ganz verloren gegangen ist!" Harry hob den Kopf und sah ihn ein wenig grimmig an.

"Das ist nicht dein Ernst oder?"

"Was?"

"Ich sitze hier und heule und du sagst, ich halte mich klasse!" Sirius sah ihn an und musste gedanklich schon wieder den Kopf schütteln.

<Himmel noch mal, gib er ein süßes Ding ab!...Nicht zu fassen! Wären die Haare nicht so rabenschwarz, würde ich sagen du bist auferstanden, Lily!>

"Ich sag's ganz ehrlich, ich glaube ich wäre schon nach dem ersten Blick in den Spiegel schreiend davon gerannt!", daraufhin brachte Harry endlich ein richtiges Lachen zustande, denn diese Vorstellung fand er ziemlich lächerlich. "Verschwinde in dein Zimmer, Harry!", fuhr Sirius fort, "Albus hat mir erzählt, dass du ein eigenes hast! Echt der Hammer! Ich regle das hier und komm dann noch mal vorbei!...Schätze mal, du hast keine große Lust, dir das Gelaber da drin weiter anzuhören, oder?" Harry schüttelte schon wieder etwas deprimiert den Kopf. Er hatte tatsächlich keine große Lust, weitere Diskussionen über seine ungewisse Zukunft und die Schuldfrage in dieser Geschichte anzuhören und außerdem war er ziemlich sicher, dass er nicht nur ein bisschen verheult aussah.

Seine Augen brannten wie Feuer.

Das konnte einfach nicht wahr sein. Da brachte er es doch wirklich fertig und heulte Sirius die Ohren voll!

So was peinliches...hoffentlich fand Snape bald eine Lösung.

"Mach Snape Feuer unterm Hintern, Sirius...ich hab keine Lust, noch lange so zu bleiben!" Harry stand auf und zupfte sich seinen Pony ins Gesicht. Es war absolut überflüssig, dass aus noch herauskam, was für eine Heulboie er war.

"Darauf kannst du wetten! Und falls sich hundertprozentig herausstellen, dass Lucius Bengel wirklich für diese Sache verantwortlich ist, kann Narcissa etwas erleben!", entgegnete Sirius und verkniff sich das Grinsen bei Harrys hoffnungslosen Versuchen, die Tränenspuren zu verbergen, "Ich würde sagen du nutzt den geheimen Trick, der dich von hier aus überall hin bringt, wo du hin willst, oder?" Harry sah ihn fragend an.

"Gibt es irgendwas, was ich wissen sollte?"

"Das ist der Raum der Wünsche, Harry!...Er erscheint überall da, wo du ihn haben willst!...Aber lass mich vorher gehen, ja!", setzte er hinzu, als er sah, wie die Erkenntnis bei seinem Patensohn langsam dämmerte. Sirius stand auf und drückte Harry noch einmal kurz.

"Alles wird wieder gut! Mach dir keine Sorgen! Ich kann Snivilus zwar nicht leiden, aber von seinem Handwerk versteht er was! Garantiert, Harry!"

"Hoffen wir's!" Sirius ging zur Tür und zwinkerte Harry aufmunternd zu, als er sie aufmachte. Sie war schon fast zu, als Harry noch meinte.

"Freut mich übrigens sehr, dass du scheinbar endlich begriffen hast, dass Pat mehr als nur rote Haare und andere recht ansprechende Aspekte zu bieten hat!" Er hörte Sirius Lachen, bevor die Tür sich ganz hinter ihm schloss.
 

Es war später Nachmittag, als Sirius in Patricias Begleitung an Harrys Zimmertür klopfte, doch niemand reagierte und entschlossen klopfte Sirius an die Tür nebenan.

Wie zu erwarten saß Hermione dort, trotz des schönen Wetters, über ihren Büchern.

"Sirius...Hallo! Was für 'ne Überraschung!" Hermione strahlte übers ganze Gesicht.

"Hi, 'Mione!...Darf ich vorstellen...das ist Patricia McMahony, Pat, das ist Harrys Freundin Hermione Granger!" Pat nahm die ihr angebotene Hand und grinste.

"Freut mich dich kennen zulernen!" Hermiones Wangen färbten sich rosa. Harry hatte von Patricia erzählt.

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite! Harry hat schon von ihnen gesprochen! Ist er nicht da?", sie runzelte die Stirn, denn sie hatte ihn zurück kommen hören.

"Scheinbar nicht!", entgegnete Sirius inzwischen.

"Wartet! Ich schau nach! Kommt kurz rein...und wehe du verrätst Professor McGonagall, was ich jetzt mache!" Sirius und Pat beobachteten erstaunt, wie sie sich vor eine ziemlich kahl wirkende Wand stellte und einen Zauberspruch murmelte. Als die Tür erschien, schüttelte Sirius fassungslos den Kopf.

"Und so was wie du ist Schulsprecher!...Du bist ja gefährlicher, als wir früher!"

Hermione antwortete nicht, doch sie wurde noch ein wenig roter. Sie stieß die Tür auf und linste in Harrys Zimmer.

Er lag zusammen gerollt auf seinem Bett und schlief.

"Er schläft!...Ich hab den Eindruck, er ist ziemlich fertig!", meinte sie.

"Wundert das irgendjemanden?", warf Pat ein. "Er hat allen Grund dazu."

"Hermione, bitte tu mir einen Gefallen und gib acht auf ihn!...", Sirius zog die Tür nach einem Blick auf Harry wieder zu. "Es ist eine ziemlich miese Situation, in der er da gerade steckt und es sieht nicht so aus, als würde es bald besser!...Er wollte Hogwarts heute mit uns verlassen!"

"Was?" Hermiones Entsetzen war echt. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte gewusst, dass er fertig war, doch dass er es so satt hatte, war ihr entgangen.

"Er hält sich tapfer! Das steht fest, aber...nun...es ist ganz einfach übel!"

"Versetz dich mal in seine Lage!...Was erwartest du?", das Funkeln in Pats Augen machte sie Hermione noch sympathischer. Es sah ganz so aus, als wäre Sirius endlich an die Richtige geraten.

"Ich hab's schon zu Harry gesagt...ich wäre nach dem ersten Blick in einen Spiegel schreiend davon gerannt...aber das ist Nebensache!...Harry macht die Lage alle!...Ob du wohl wenigstens Ron endlich zu Sinnen bringen kannst?...Das setzt ihm ziemlich zu!"

"Ich werde es versuchen! Aber Ron wird noch immer nicht recht mit seinem neuen Äußeren fertig!"

"Wundert mich nicht besonders!" Bei diesen Worten Sirius' hob Pat nur die Brauen.

"Versprich mir, auf ihn aufzupassen, ja!"

"Versprochen!"

"Gut!...Dann sag ihm schöne Grüße, wenn er aufwacht...wir müssen los! Ich schick ihm in den nächsten Tagen 'ne Eule!"

"Okay!...Ach und Sirius...Harry...äh...er braucht neue Klamotten...er hat seinen Kleiderschrank in Flammen aufgehen lassen!" Wieder mal stand Sirius der Mund offen.

"Er hat was?"

"Ähm...na ja...er war am Dienstag ziemlich fertig...und da ist der Kleiderschrank und noch ein paar andere Kleinigkeiten in Flammen aufgegangen!"

"Aber sonst hat er immer nur Dinge explodieren lassen, wenn er angespannt war. Warum lässt er sie jetzt in Flammen aufgehen?"

"Keine Ahnung!...Jedenfalls muss er zur Zeit einen Trank von Snape nehmen, denn er hat es im Moment nicht wirklich im Griff!...Ist ja nicht wirklich verwunderlich! Auf jeden Fall braucht er neue Sachen!"

"Ich kümmere mich erst Mal um das Nötigste! Alles andere kann er ja am Hogsmeade-Wochenende Ende September erledigen, oder? Falls es sich bis dahin nicht schon erledigt hat" Sirius war froh, dass Pat ihm diese Sorge abnahm.

Immerhin war Harry im Moment ein Mädchen und die Vorstellung für ihn Unterwäsche kaufen zu müssen ängstigte Sirius ein wenig.

"Danke!" Hermione lächelte. Patricia McMahony wurde ihr immer sympathischer.

Als die beiden sich dann gleich darauf verabschiedet hatten, warf sie noch einen Blick durch die Tür zu Harry hinüber, der noch immer tief und fest schlief.

Ohne weiter darüber nachzudenken, ließ sie die Tür offen, als sie sich wieder über ihre Bücher her machte.

Sie würde auf Harry aufpassen...und Ron würde sie den Kopf zurechtrücken, dass es nur so krachte. Er musste kapieren, dass Harry noch immer Harry war. Für Harrys Wohlergehen und ein klein wenig auch für ihr eigenes, denn langsam begann sie sich Sorgen über das Verhalten des Jungen zu machen, der behauptete, sie zu lieben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2004-08-07T22:44:39+00:00 08.08.2004 00:44
Hey KimRay!

Unter erschwerten Bedingungen (drückender Hitze & Birkenblütenstaubanfall), da bin ich wieder: c'est moi!

Und weißt du, was die Krönung ist? Das dieses Review auch schon hier endet, da ich Riesenrindvieh noch protzig angekündigt habe, ich hätte dein Chap im Gepäck und ja... war mir auch sooooooo verdammt sicher, bloß- wo isses denn abgeblieben, huh?

Also vertröste ich dich auf nach den Ferien... (wollte trotzdem schon einmal den lächerlich wenigen Anfang schreiben) *grummel*

Tsss... Jetzt habe ich mal Zeit... Dumme Pute, jawoll!

~~ beachte das Geplänkel dort oben einfach nicht ~~

Gehen wir also in die zweite Runde, ein neuer Versuch (nach einem Tag suchen habe ich es schließlich doch gefunden -__-):

OOC? Na mal sehen. Du hast natürlich Recht, auf irgendeine Art und Weise muss Harry ja schließlich OOC sein, wäre wohl kaum vorstellbar, dass er sich im Mädchenformat genau wie seine Jungengestalt verhält. Vor allem wenn man betrachtet, dass Mädchen allein schon die Neigung haben, manches zu verniedlichen und gerne als ,süß' bezeichnen. Hbast du mal einen Jungen gesehen (okay, es gibt immer Ausnahmen), der das tut? *lol* Ich glaube, ich würde schnell das Weite suchen!

Nunja. *gg* Tja, Ron, da werden deine heimlichsten Träume wahr, ein weibliches Wesen ganz enthüllt zu sehen und doch hast du es dir ganz anders vorgestellt! ^^

Nein, ich fass es nicht. Die Jungs bringen es doch glatt fertig, alle reinzustürmen. Ron, hab wenigstens den Anstand sich von ihm/ihr fernzuhalten! *prust*

Okay, ich sehe es ja ein. Du hast offensichtlich das Handicap der Paralysierung.

Seit wann sprechen sie sich mit den Nachnamen an? Egal.

Also wirklich. *entrüstet ist* Hormongesteuerte geile Jungs. Das ihr euch traut, sie/ihn so unverhohlen zu beglubschäugeln. Spanner! Besonders du Seamus. Wenn Harry aufwacht, ist er/sie sicherlicht nicht erfreut.

Na endlich, wurde auch Zeit!

*rofl* Noch besser als ich mir es hätte vorstellen können!

Aber verdient hat es Seamus auf jeden Fall.

Ahhh, Hermione, die Rettung in letzter Minute. Hoffentlich kann sie Harry ein bisschen beruhigen.

Ein bisschen quenglig, die/der (ach zum Teufel damit!!) Kleine, huh?

Auweia, jetzt hat er nun wirklich keine Kleidung mehr! Und wie hat er das gemacht?

Entwickelt er plötzlich Psydokräfte (whatever) und kann mit dem Feuer spielen?

So ganz ohne BH? O__o Oh du Schreck!

Vielleicht das PMS-Syndrom? Kann er in der Zeit eigentlich auch seine Regel bekommen? *hüstel* Gut, gut. Ich denke, das wirst du ihm schon ersparen. *vbbbbbbbbbg*

Oh Man(n), dieses winzige Ding kann ganz schön die Nerven strapazieren! An Hermiones Stelle hätte ich schon längst gestreikt. Wenn der als Junge auch so wäre- na heiter!

Blöder Sturkopf, echt! *Kopf schüttelt*

Ein kneifender BH? *lol* Das wird ja immer besser.

Nein, er benimmt sich nicht nur wie ein Mädchen, sondern auch noch wie ein kleines Kind! Mensch, wenn der jetzt heult, krieg ich die Krise!

Huh? Das ist für meinen niedirgen IQ mal wieder zu viel? Kneift der BH jetzt nicht mehr oder wie?

Ha, das gefällt mir, dass Draco sich nicht bei jedem Lehrer einschleimen kann!

Hey, wenn Harry in einem Fach gut ist, dann doch in VgDDK!

Hehe, mach den arroganten Snob fertig, Harry! Der muss endlich mal lernen, dass er ihn nicht unterschätzen darf.

Na, was ist mit dem los, huh? So sehr kann ich Harry alias Ms. Mädchen ja auch nicht umhauen, oder? oô

Ahhh... *idea* Tja, bei mir benötigt es immer etwas länger Zeit! ^^

Was hat der denn? Die beiden sind doch immer noch Freude, selbst wenn Harry im Augenblick seine weibliche Seite entdeckt!

Ja, ich glaube, dass ist wohl besser so. Auf einen wiederholten Morgen, wo er nur dämlich angeglotzt wird, kann er wohl gut und gerne verzichten!

Aha, endlich die Auflösung.

Rache ist süß! Tja, Ron, das hast du davon, wenn du deinen besten Freund plötzlich links liegen lässt!

Und sicherlich wird Draco auch bald bemerken, dass er sich ebenfalls vor Harry-Zwerg in Acht nehmen muss, falls er einen falschen Kommentar machen sollte! Würde mich jedenfalls nicht wundern, so wütend wie der momentan auf ihn ist!

Na bitte, er hat es begriffen. Wurde ja auch Zeit!

H, ja doch so ein Treffen zwischen den beiden ,Familien'... Da bin ich mal gespannt. Ich schätze mal, Sirius wird Lucius ganz schön Feuer unterm Hintern machen, nicht? Ich hoffe es von ganzem Herzen. ^^

Wenn man schon Malfoy Jr. nicht von seinem Egotrip herunterbekommt, ist der Ältere dagegen vielleicht etwas angeeckt, Schande über seine Sippschaft zu bringen.

Ich auch. *sehr überrasch ist* Wohin hat sich denn der mutige und eher entschlossene Gryffindor in ihm verkrochen?

Ich weiß jetzt nicht, wie oft ich das nun schon gesagt habe: Kann jemand mal bitte ein Fanartistin herholen? Mir spukt mal wieder eine bestimmte Vision durch den Kopf- diesmal: Harry in Hermiones Superengenarschbetonendenglitzerhüfthose (auch wenn sie so ein gewagtes Teil womöglich nicht trägt), mit einem bauchfreien Top und schon etwas outen elfeinhalbhohen Dockers. *ugly*

Ja, zeigs ihm Harry. Die sollen nicht immer so glotzen und Sirius, sein Patenonkel ja, sollte wenigstens etwas Anteilnahme zeigen.

Menschen, bin ich froh, dass Pat(ricia) auch dort erschienen ist. Erstens kann ich mir neuerdings Sirius nur mit einer in zurechtweisenden liebevollen Dame an der Seite vorstellen und zweitens geht es mir wie Hermione: Sie wird mir immer sympathischer.

Irgendwer muss wahrscheinlich auch in dem Irrenhaus Blacks für Ordnung sorgen, damit Sirius und Harry nicht völlig auf falsche Wege geraten, verantwortungslos wie der ,Hund' irgendwie ist.

Na, das ist doch nicht wirklich Sirius' Ernst, oder? Ich meine, er heult Rotz und Wasser, aber egal, irgendwo tief verborgen wird das schon einen Sinn haben.

Soooooooooo, das wärs.

Hmmmmmhh, was gibt es zu sagen. Ja doch, da hat deine Beta in der Tat ein wenig Recht, OOC war Harry schon. Ziemlich quirlig, etwas hysterisch und extrem schmollbedürftig, aber nun ja, schreiben wir es einfach mal seiner momentanen Situation zu!

Ich denke mal, da hat sich Harry-cool wohl vorläufig verabschiedet, nicht? *seufz*

Aber gut, ich schließe mich dem an was, Sirius und Hermione gesagt: Wer weiß, wie man sich selbst in dieser Situation verhalten würde und vorstellen, jepp das wäre schon sehr unrealistisch, es sei denn ich mache eine komplette operative Geschlechtsumwandlung durch.

Davon abgesehen, bin ich der Annahme, dass es für Harry sicherlich bald wieder aufwärts geht.

Sobald Hermione Ron den Kopf etwas zurechtgerückt hat und- was wohl noch eine klitzes kleines Weilchen andauern wird- Draco gewisse Gefühle erkennt und ihn in mehr als nur einer Hinsicht trösten kann... *anzüglich grienzt*

Außerdem ist Sev ein gescheites Köpfchen und wird eine Lösung finden. Die Frage ist nur, will Harry- falls er sich an das Mädchendasein gewöhnt hat- überhaupt wieder ein Junge werden. Ich würde mir das ja dreimal überlegen, immer schien der zwar gutaussehende Potter trotzdem unsichtbar für all die liebeshungrigen Geschöpfe gewesen zu sein, währenddessen jetzt...

Also, kurz, ich fand das Chap mal wieder super, obwohl Harrys zweites Gesicht als ein Sensibelchen etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Und ich glaube ich brauche es nicht noch einmal zu erwähnen (tue es aber logischerweise trotzdem -__-): Das Hermione Harry mal wieder so prima zur Seite stand, fand ich richtig klasse. Das ist wirklich eine Freundin für alle Fälle und verdammt beneidenswert.

Nun verabschiede ich mich für heute hier, wie ,sehen' uns ja eh bad wieder, weil ich praktisch mit 99,5 % Garantie weiß, dass mich irgendetwas zu Hause erwartet, was wieder reviewbedürftig ist!

Ich habe leider so ein ungutes Gefühl, dass die Hälfte des Kommis nur Schrott ist, sry, bin heute wohl etwas deprimiert (Die letzten Tage vor Schulbeginn werden gezählt. Du kennst das ja noch sicherlich von deiner Schulzeit und wahrscheinlich bist du auch jetzt keinesfalls davon befreit. Möchtest du vielleicht im Verein der Gruppentrauernden eintreten? *heul*).

Bis denne, machs gut, schreib weiter so fleißig und lass' dich nicht unterkriegen!

*riesen knuddelz*

Bye, La Rabiata

*wuschel**wink**drück* HDL !!!!
Von: abgemeldet
2004-07-19T18:43:34+00:00 19.07.2004 20:43
oh oh armer Harry, er wird wohl noch ne Weile am verzweifeln sein wa?

Glück für ihn, dass ihn die Jungen nun in Ruhe lassen (obwohl ich es auch lustig gefunden hätte, wenn die ihn noch weiter anmachen würden und es dann zu einem Duell kommen würde, aber man kann ja nicht alles haben ;)

Bin mal gespannt, was uns noch so alles mit 'Miss Harry Potter' erwartet.
Achja, hab ja noch kein Lob ausgesprochen.
Der Teil war wieder mal erstklassig, sowohl inhaltlich als auch die Länge und sowieso.
Also schön so weiter machen ^-^

bye Devil
Von:  Wasserhexe
2004-07-17T15:11:24+00:00 17.07.2004 17:11
Hey, Hexe's back. Naja wen interessiert das schon *seuftz* *grins*. Auf jedenfall will ich hier nochmal einen Kommie loswerden!!!! Gutes Kapitel, richtige länge und was ich vom Verhalten unseres lieben Harry denke hab ich dir glaube ich schon mitgeteil*lol* dass will ich hier mal nicht breittreten. 1. weil ich finde das hier so oder so nur lob hingehört und 2. was du sagst ist richtig, vielleicht würden wir ja auch vollkommen wiedernatürlich handeln, wenn wir plötzlich männlich wären?!? Naja egal. Klasse Kapitel, ich warte auf neue Arbeit meine begabte Autorin und auch von mir aller herzlichste Gratulation zum 100. Kapitel, hoffentlich werden noch viele folgen ; )

die kleine Hexe

Ps: ich habe jetzt drei wochen sehnlichst auf das neue Chap herr der zeit gehofft, naja ich werds wohl auch noch weitere drei wochen aushalten ; )
Von: abgemeldet
2004-07-08T00:32:27+00:00 08.07.2004 02:32
Hey!
Was für ne geile Story^^ Ehrlich,sowas in der Art hat ja schonmal jemand geschrieben,aber deine FF gefällt mir irgendwie besser. Ich weiß nich,man kann sich (wenn man will^^) einfach besser in die LAge der Personen hineinversetzen... nya,schreib auf jeden Fall schnell weiter^^
mfg

P.S: Pat is toll^^
Von:  -Pusteblume-
2004-07-07T16:15:57+00:00 07.07.2004 18:15
ôO Was für ein Teil...an der Länge kann man wirklich nichts aussetzen...und am Inhalt schon mal gar nichts...
Is ja echt ein seeehr, seeeeeeehr langer Teil gewesen..den kann man nicht mal eben so zwischendurch lesen ^-^°°
Aber echt hammer, jetzt gehts ja erst so richtig los XDDD
Bin schon auf den nächsten Teil gespannt...Draco und Harry sollten da evtl. mal öfters aneinander raten..XDDD
Also, mach weiter so...*mit KimRay-Fahne wedelt* XDD
Bye shadow-girl
Von:  Shereon
2004-07-05T21:51:33+00:00 05.07.2004 23:51
Hey,
SUPER!!!!

Sirius fällt die Kinnlade runter? (Vorstellung ala 'One Piece'?)

Bin gespannd wie es weiter geht! Schade das die update nur sooooo lange dauern...!

bye
Von: abgemeldet
2004-07-05T16:49:17+00:00 05.07.2004 18:49
und wieder neuer Lesestoff *yuhuu*
super chap mal wieder.
ich hoffe doch das harry nicht so langsam selbstmordgedanken hegt..

ach ja Herzlichen Glückwunsch zum 100. Kapitel!
Auf weitere 100!

Greets Jeanca
Von:  teufelchen_netty
2004-07-05T16:29:39+00:00 05.07.2004 18:29
wieder ein klasse teil. mich würde nur mehr intressiern, was die malfoys dazu sagen. und wie sie ünber alles denken. aber wurscht, es war wieder klasse geamcht.
Von: abgemeldet
2004-07-05T14:40:01+00:00 05.07.2004 16:40
Hmm, ich liebe die FF *smile*
Das ist super! Ich find deinen Sirius einfach klasse, und Patricia sowieso. Die Idee, den Jungs Busen anzuhexen war grandios *lol*

also, schön weiter so ^^

bye, Liv ^.~


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