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Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art

Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha
von

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Durch Mandos Hallen

Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art

Untertitel: Durch Mandos Hallen

Teil: 67/

Autor1: Nicnatha

Email: 2x-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fandom: LOTR Slash Crossover

Rating: PG

Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein.

Warnungen: [crossover][longfic]

Pairing: Haldir/Craig Parker

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 


 

Galadriel stand ebenfalls unter Schock. Sie zog ihre Söhne an sich, während sie noch immer nach Haldirs Geist suchte, der aber bereits verschwunden war, eingezogen in Mandos Hallen.
 

Celeborn kam nun mit Tränen in den Augen auf sie zu. Die Stille die im Zimmer herrschte, wurde nur durch Craig Schluchzen und die leisen Schreie gebrochen, die er ausstieß um seinen Mann zurück zu rufen.
 

Doch von all dem bekam Haldir nichts mehr mit. Endlich hatte er Ruhe gefunden und der Schmerz war verebbt. Wärme umhüllte ihn und er wagte es die Augen zu öffnen.
 

Um ihn herum war helles Licht und er schien sich in einer Art Halle zu befinden. Als jemand auf ihn zutrat und ihm aufhalf konnte er sich umsehen. Der Elb, der ihm geholfen hatte lächelte ihn an und neigte leicht seinen Kopf. "Seid Willkommen Haldir o Lórien, Prinz, wir haben euch bereits erwartet."
 

"Wer seid ihr?", wollte Haldir leise wissen, verneigte sich aber auch leicht.
 

"Ich bin ein Helfer Mandos und ihr seid soeben in seiner Halle eingegangen." Der Elb neigte sich wieder und lächelte. "Es war Zeit für euch zu gehen."
 

Während Haldir gestorben war und nun in Mandos Hallen weilte, schien im Palast die ganze Welt zu trauern. Es sollten Tage des Glücks werden, die Hochzeit, doch nun waren es Tage der Trauer.
 

Craig wurde von Elrond in ein anderes Zimmer gebracht und ruhig gestellt. Der Mensch ließ niemanden an sich heran, war regelrecht apathisch und wünschte sich nur eines, er wollte zu Haldir. Jedoch wusste er dass es unmöglich war, trotzdem wurde sein Wunsch nach dem Tod immer größer.
 

Galadriel hatte ihre Söhne in ihr Gemach gebracht und ihnen dort ebenfalls einen Tee verabreicht, der sie beruhigte. Sie selber trauerte still und ging dann zu ihrem Gemahl.
 

Celeborn nahm sie in den Arm, doch auch seine Augen waren gefüllt mit Tränen. "Und ich dachte wir hätten es geschafft....."
 

"Das dachten wir alle, niemand hätte damit gerechnet." Galadriel küsste seine Stirn und sah ihn dann traurig an. "Wir haben ihn verloren und bald wird Craig ihm folgen."
 

"Nein.....nicht das auch noch....wir müssen das verhindern."
 

"Er liebt ihn so sehr, ich weiß nicht was wir tun können. Das erste Mal bin selbst ich überfragt...", gab Galadriel zu und schloss die Augen. "Es tut weh, es fühlt sich an als wurde ein Teil meiner Seele herausgerissen."
 

"Was machen wir nur falsch? Warum nehmen uns die Valar noch ein zweites Kind?!"
 

"Ich weiß es nicht, aber wir müssen nun stark sein, für unsere Kinder und für Craig. Er braucht uns nun." Galadriel sah ihren Mann wieder ernst an. "Vielleicht sollten wir sie zusammentun. Craig und die Zwillinge, vielleicht können sie ihm helfen."
 

Celeborn nickte leicht und führte seine Frau ins Zimmer der Zwillinge.
 

Dieser waren soeben wieder erwacht und trösteten sich gegenseitig. "Mein Kinder, wir brauchen euch und besonders Craig braucht euch."
 

Orophin und Rúmil nickte und krabbelten aus dem Bett, um zu Craig zu tapsen.
 

Dieser lag noch immer apathisch auf dem Bett und weigerte sich zu schlafen. Er war völlig in seine eigene Welt zurück gezogen und achtete auf nichts und niemanden mehr.
 

Doch die Zwillingselben krochen nicht nur zu ihm ins Bett, sondern auch in seinen Geist und streichelten ihn, nahmen ihn tröstend in die Arme.
 

"Es tut so weh...", flüsterte dieser und hielt sich an den Zwillingen fest. "Wieso haben sie ihn mir weggenommen? Wieso?"
 

"Wir wissen es auch nicht...aber es zerreißt uns fast, bitte bleib du bei uns...bitte..."
 

"Aber es tut weh, ich möchte zu ihm.." Craig liefen schon wieder Tränen übers Gesicht, während er Rúmil ansah. "Er ist tot.... wieso hat er nichts gesagt von seiner Verletzung? Wieso?"
 

"Weil es nur ein Kratzer war", wimmerte Rúmil. "Wirklich nur ein kleiner Kratzer...hat ja auch kaum geblutet..."
 

"Aber....er hätte doch wissen müssen...er hätte es wissen müssen..." Craig schloss die Augen wieder und stellte sich Haldir vor. Seinen Mann, der ihn vor wenigen Stunden noch leidenschaftlich geliebt hatte und nun Tod in einem Zimmer nicht weit entfernt lag. "Ich überstehe das nicht...", flüsterte Craig. "Ich brauche ihn..."
 

Die Zwillinge rückten wieder dichter an ihn heran und versuchten ihn zumindest körperlich zu wärmen.
 

Ganz heiß, im Gegensatz zu Craig, war Haldir geworden, als er begriff, was passiert war. "Nein! Nein!! NEIN!!! Das...das geht nicht....." Er wandte sich um zum Gehen. "Ich muss zurück! Er braucht mich!"
 

"Das kannst du nicht." Der junge Elb rannte Haldir hinterher und stellte sich vor ihn. "Du kannst nicht zurück, du bist gestorben, es gibt nur einen Weg aus Mandos Hallen und das ist der Weg nach Valinor."
 

"Nein! Es muss einen anderen geben. Schon einmal ist jemand zurück gekehrt...ich kann jetzt noch nicht nach Valinor...zu viel muss ich noch erledigen..."
 

"Das hättest du dir vorher überlegen müssen, bevor du die Verletzung ignoriert hast. Du bist für deinen Tod selber verantwortlich. Es tut mir leid, aber du kannst nicht zurück.... er wird ohne dich weiterleben..."
 

Haldir schüttelte den Kopf. "Aber ich will nicht ohne ihn sein! Ich vermisse ihn jetzt schon!" Haldir lief weiter. "Ich muss zurück...zurück zu Craig...Craig! CRAIG!!!!"
 

Doch die Tür blieb versperrt. Der junge Elb ging zu Haldir und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Es tut mir Leid...wirklich, aber es ist zu spät."
 

Craig war währenddessen aufgeschreckt und sprang regelrecht aus dem Bett. "Er....er hat mich gerufen...", flüsterte er leise
 

"Was?", piepste Orophin und auch sein Bruder sah Craig zweifelnd an. "Das hast du nur geträumt, Craig..."
 

"Nein..." Der Mensch ging zur Tür und blickte dann zurück auf Rúmil und Orophin. "Ihr müsst es doch hören, er ruft meinen Name...."
 

"Was? Nein, gar nichts....Craig....er...er kann dich nicht rufen, er ist....tot....es sei denn...."
 

Die Zwillinge fuhren hoch. "....er will nicht durch Mandos Hallen."
 

Craig wartete nicht auf die Zwillinge, sondern lief zu seinem Zimmer, wo einige Galadhrim die Totenwache hielten. Er betrat den Raum und Haldir lag auf dem Bett, die Augen geschlossen, die Arme über der Brust verschränkt. Es zeriss ihm fast das Herz, als er sich durchrang ans Bett zu treten und die Stirn des nun kalten Körpers zu küssen. "Haldir, ich bin bei dir, bitte... komm zurück zu mir...ich brauche dich..."
 

"Craig?!" Haldir drehte sich inzwischen schon mehrmals um die eigene Achse, suchte verzweifelt nach einem Ausgang aus den Hallen. "Craig? Hilf mir! Ich will hier raus! CRAAAAIG!"
 

Der junge Elb, hatte sich inzwischen zurück gezogen und an seine Stelle war jemand getreten, den Haldir nur zu gut kannte. "Bruder?", fragte Celebrian leise und sah ihn eindringlich an.
 

Craig hielt die kalte Hand Haldirs und blickte sich um. "Sag mir doch nur wie...wie kann ich dir helfen?"
 

Haldirs Augen weiteten sich. "Schwester? Was...was machst du hier?" Trotz der Anwesenheit seiner Schwester lies Haldir sich kaum beruhigen und rief leise nach Craig.
 

"Ich möchte dich beruhigen und dir sagen, das es keinen Weg gibt....Haldir, bitte..." Celebrian ging auf ihn zu und nahm seine Hand. "Du muss es akzeptieren."
 

"Nein!", schrie der Elb seine Schwester an. "Es gibt einen! Es MUSS einen geben! Glorfindel ist auch zurück gekehrt..."
 

"Glorfindel ist bei dem Versuch gestorben einen Balrog zu töten! Es war etwas anderes als bei dir..." Celebrian sah ihn nun traurig an. "Du liebst ihn sehr und er dich auch, aber....Haldir bitte, du musst verstehen..."
 

Craig hatte inzwischen Gesellschaft von Galadriel bekommen. Die Herrin ging auf ihn zu und legte eine Hand auf seine Schulter, woraufhin der Mensch sie ansah und lächelte. "Er ist nicht tot...er ist bei mir, spricht mit mir...."
 

Die Herrin blickte ihn traurig an. "Dann lass ihn ziehen, Craig. Halt ihn nicht in einer Zwischenwelt fest, von wo es nur einen Weg hinaus gibt."
 

Craig schüttelte den Kopf. "Das...das kann nicht dein Ernst sein....ich kann ihn nicht aufgeben, ich liebe ihn, brauche ihn.....ich sterbe ohne ihn."
 

"Nein...nein das wirst du nicht, Craig. Denn du hast eine Familie, die dich noch braucht..."
 

"Aber ich brauche IHN...." Craig traten wieder Tränen ins Gesicht und er schüttelte den Kopf. "Es gibt einen Weg zurück... sag das es einen Weg gibt! Glorfindel kam auch zurück, er lebt und Haldir kann ebenso zurück kommen....bitte..."
 

Galadriel senkte betrübt den Kopf und streichelte Craig beruhigend über den Rücken. "Es tut mir leid..."
 

Haldir drehte inzwischen beinahe durch und funkelte sogar seine Schwester böse an. "Nein! Ich kann hier nicht bleiben! Ich MUSS zurück! Craig?! Craig!! Hol mich hier raus, Craig, ich bitte dich....hilf mir....!!"
 

Craig jedoch schlug ihre Hand weg und starrte sie Fassungslos an. "Wie kannst du nur... wie kannst du deinen eigenen Sohn sterben lassen..." Er ging wieder zum Bett und nahm Haldirs Hand. "Bitte Haldir, sag mir wie...wie kann ich dich dort rausholen...."
 

Celebrian sah ihren Bruder traurig an und schüttelte dann den Kopf. "Du musst dich beruhigen, du machst ihm Angst, ist es das was du möchtest? Das er ein Leben lang von deinem Geist gejagt wird? Haldir, lass los, gib auf, es gibt keinen Weg zurück..."
 

"Craig....", fiepte Haldir inzwischen nur noch leise. Sein Hals tat bereits weh vom Rufen. "Bitte Craig, hilf mir...sag etwas....gib mir Antwort...ich will hier nicht bleiben....Craig...." Haldir senkte den Kopf und silberne Tränen flossen über seine Wangen, flossen weiter.
 

Irgendwann fanden die Tränen auch ihren Weg in die reale Welt und wurden erst durch Craigs Hand an Haldirs Wange gestoppt.
 

Weinend richtete sich Craig auf und wischte die Tränen von Haldirs Wangen. "Bitte gib nicht auf...gib nicht auf mein Herz...wir finden einen Weg." Galadriel hatte sich inzwischen zurückgezogen und stand an der Tür, als Celeborn eintraf und traurig auf Craig blickte. "Er hält ihn fest?" Es war eher eine Feststellung als eine Frage, als er seine Gattin ansah.
 

"Sie werden nie Frieden finden, weder in dieser, noch in der anderen Welt", meinte Galadriel traurig und zuckte sogar leicht zusammen, als Craig nun ebenfalls nach Haldir zu rufen begann.
 

"Gibt es den wirklich keinen Weg?" Celeborn blickte wieder zu Craig der nun Haldirs Stirn streichelte, durch sein seidiges Haar fuhr und ihm zärtlich und beruhigende Worte zuflüsterte, während er ab und an den Namen seines ältesten Sohnes rief.
 

Der Mensch beugte sich über die leblose Gestalt. Seine Tränen tropften auf den kalten Elbenkörper, als er sanft Haldirs Lippen mit seinen Berührte.
 

"Craig?!" Haldir schreckte hoch. Noch immer stand seine Schwester hinter ihm. "Er ist bei mir", flüsterte der Elbenprinz leise.
 

Celebrian standen nun Tränen in den Augen. "Haldir, hier ist niemand...wir sind allein...", flüsterte sie und trat auf ihn zu.
 

Craig blickte wieder auf ihn hinab und schrie seine ganze Verzweiflung nun einfach hinaus. Er wollte und konnte nicht mehr, er wollte bei Haldir sein, ihn fühlen und schmecken und niemand würde ihn je davon abhalten. "Haldir, ich finde einen Weg zu dir und wenn ich dafür sterben musst...", rief er laut und blickte nach oben. "Dann soll es so sein."
 

"Nein!" Nun stand Haldir senkrecht und stieß dabei fast Celebrian um.
 

"Was hast du nur?", fragte diese leise und sah ihn an. "Wieso kannst du es nicht akzeptieren?" Kaum hatte sie ausgesprochen blitzt ein helles Licht auf und ein Elb stand im Raum, seine langen dunklen Haare waren geflochten und er schritt langsam auf Haldir zu. Mandos war eine atemberaubende Erscheinung und selbst Celebrian verneigte sich vor ihm.
 

Doch Haldir blieb trotzig stehen.
 

"Celebrian geht bitte...", sagte er zu der Elbin, dann ging er zu Haldir und sah ihn ernst an. "Wir müssen sprechen...", sagte er und deutete auf eine Tür, die man sicherlich nicht bemerkt hätte, wenn man nicht wüste wo sie sich befand, da sie so in die Wand eingearbeitet war. "Folgt mir bitte.
 

"Ich geh nicht nach Valinor...noch nicht!", meinte Haldir bockig wie ein Kind.
 

Mandos führte ihn in einen Raum und zeigte auf ein Sofa. "Aber Ihr seid gestorben, wieso wollt Ihr zurück?"
 

"Weil ich noch nicht gehen kann. Ich hab noch so viel zu erledigen. Ich hab doch erst gerade geheiratet..."
 

"Aber wieso hast du dann die Verletzung ignoriert? Nun sage mir nicht, du hättest nichts gespürt von dem Gift das in deinem Körper wirkte." Mandos richtete sich auf und schenkte sich und Haldir einen Becher Wein ein.
 

Craig rief noch immer nach seinem Geliebten, doch er bekam keine Antwort mehr. Es schien als hätte Haldir sich entschlossen zu gehen und Craig brach nun völlig zusammen.
 

Haldir schnaubte. "Ich hab es gespürt, aber es war doch nicht schlimm und ich wollte nicht wieder das Fest verschieben...."
 

"Durch deine Ignoranz ist es nun mal geschehen und für mich gibt es keinen Grund das rückgängig zu machen...es tut mir leid, du wirst dich damit abfinden müssen. Dein Mensch wird sicherlich auch ohne dich sein Leben leben."
 

"Nein und genau deswegen hab ich Angst........ich kann es fühlen. Er will mir sonst folgen, aber so können wir nie gemeinsam nach Valinor."
 

"Du willst einen Menschen nach Valinor bringen?" Mandos sah ihn nun ernst an. "Das kann nicht dein Ernst sein!"
 

"Wenn die Elben Mittelerde verlassen hätten, hätte er mich begleitet....er ist mein Mann...nicht irgend ein Mensch. Er ist ich und ich bin er..."
 

Mandos blickte ihn nun wütend an. "Es gibt dennoch keinen Weg zurück, du kannst ja versuchen mich solange zu nerven bis ich dich zurück schicke, aber glaub mir ich habe Tausende von Jahren Zeit."
 

"Oh, ich ja scheinbar auch....", knurrte Haldir und seine Augen schienen vor Wut zu funkeln, doch kamen ihm auch beinahe wieder die Tränen. Aber wie schon zuvor verloren diese sich auf der Mitte ihres Weges und fanden sich in der anderen Welt wieder.
 

"Ja das hast du....wahrlich und es gibt keinen Weg an mir vorbei. Es tut mir Leid, aber so sind die Gesetze."
 

"Was kümmern mich die Gesetzte? Was kümmern Craig die Gesetzte? Verdammt, was kümmert die Liebe die Gesetze....?" Haldir stieß beim Aufstehen seinen Weinkelch um, den er nicht einmal angerührt hatte und stürmte zurück in die Halle. "CRAAAAAIG!!!"
 

Sofort richtete sich fernab in einer anderen Welt ein Mensch wieder auf und blickte sich um. "Haldir? Haldir komm zurück, ich halt es nicht mehr aus...ich brauche dich!"
 

"Craig ich komm wieder, irgendwie....! Hörst du?!" Haldir schnaufte und ging quer durch die Halle.
 

Mandos war ihm gefolgt und schüttelte den Kopf. "Ihr seid wirklich starrsinnig. Wie oft muss man Euch noch sagen dass es keinen Weg gibt?"
 

Craig krallte sich an der kalten Hand Haldirs fest und blickte nach oben. "Bitte, Haldir! Ich sterbe ohne dich!"
 

Haldir blickte seine Hand an und legte sie sich an die Wange. "Sie ist warm? Anders als die andere....könnt ihr mir das erklären?" Er fuhr zu Mandos herum.
 

"Eure Seele will sich nicht lösen, sie hängt noch immer an eurem Körper, dadurch könnt ihr spüren was geschieht..."
 

"Dann muss ich auch zurück kehren können!" Haldir zitterte bereits am ganzen Körper. "Craig?! Craig, mach weiter! Du schaffst es! Hol mich hier raus!"
 

Mandos blickte ihn verwirrt an. "Es gibt keinen Weg zurück!", sagte er nochmals und schüttelte den Kopf, doch es schien sich anders zu beweisen. Craig liebkoste Haldirs Körper, strich ihm über die Arme, durch die Haare und über die Wangen und allmählich verblasste Haldirs Bild in Mandos Hallen. "Das...das ist unmöglich!",
 

"CRAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAIG!", schrie Haldir nach oben und senkte den Blick ein letztes Mal zu Mandos. "Wir sehen uns in Valinor wieder....über den Seeweg...", lächelte er und verschwand.
 

Dieser sah ihm wütend hinterher und fluchte. "Verdammt...", hörte man ihn rufen.
 

Craig merkte, dass seine Bemühungen nicht umsonst waren. Langsam erwärmte sich der leblose Körper wieder und Craig wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Komm zu mir, bitte..."
 

Nach und nach wärmte sich Haldirs Leib auf und mit einem Mal setzte sein Herzschlag wieder ein, sog der Elb den Sauerstoff tief in seine Lungen ein.
 

"Haldir! Haldir, bist du wieder da?" Craig beugte sich über ihn und strich ihm über die Wange.
 

Wieder verließ eine Träne Haldirs Augenwinkel.
 

Auch Craig liefen nun wieder Tränen über das Gesicht und er beugte sich runter und küsste Haldir leicht.
 

Dessen Lippen bewegten sich leicht, doch noch schien er nicht aufwachen zu können.
 

"Haldir? Was hast du? Was ist los?", fragte Craig leise. "Was muss ich tun?"
 

Unbemerkt hatte sich die Zimmertür geöffnet und die Zwillinge standen mit geöffneten Mündern an Haldirs Bett.
 

Craig blickte zu ihnen und sah sie flehend an. "Bitte helft mir, er ist zurück, aber er wacht nicht auf..."
 

Schnell krabbelten die beiden auf das Bett und kuschelten sich links und rechts mit ihren Gesichtern an Haldirs Kopf.
 

Schnell waren sie mit ihm verbunden und zeigten ihm den Weg zurück ins Licht. Nach und nach trafen nun auf Galadriel und Celeborn ein, die das ganze ungläubig beobachteten.
 

Schließlich schnappte Haldir unvermittelt nach Luft und blaue Augen blickten direkt in Craigs.
 

Haldir?", fragte er erneut und ging etwas näher. "Bist du wieder da?"
 

"C-craig...", flüsterte Haldir sehr, sehr leise und hob zitternd eine Hand, um damit nach Craigs Gesicht zu tasten.
 

Dieser ging nun ganz zu ihm und schmiegte sein Gesicht in Haldirs Hand. "Ich bin da, ich bin bei dir Geliebter...", flüsterte er und strich seinerseits über Haldirs Wange.
 

Schwach schlang Haldir die Arme um Craigs Hals und schloss wieder die Augen.
 

Der Mensch blickte die Zwillinge flehend an, die sich daraufhin erhoben und Platz für ihn machten. Craig legte sich schließlich neben ihn und schloss ebenfalls die Augen. Beide merkten nicht wie die Familie das Zimmer verließ.
 

Kaum draußen schmiegten sich die beiden Jungelben in die Arme ihrer Eltern und ließen erst mal den Tränen der Erleichterung freien Lauf.
 

Auch Galadriel und Celeborn liefen Tränen über das Gesicht, doch dann scheuchten sie die Zwillinge voran. "Nun kommt, verbreitet die gute Nachricht, der Prinz ist heimgekehrt."
 

Sofort stürmten Rúmil und Orophin Hand in Hand los, um jedem der ihnen über den Weg lief bescheid zu geben. Wie ein Lauffeuer breitete sich die Nachricht durch den Palast und ganz Lórien aus.
 

Galadriel lehnte sich gegen ihren Mann und schloss einen Moment die Augen. "Sie haben es wirklich geschafft und selbst ich habe daran gezweifelt."
 

"Wir sollten nie wieder an der Liebe zweifeln..."
 

"Nein, Craig ist ein Geschenk der Valar, er hat uns unseren Sohn nun schon das zweite Mal zurück gebracht..."
 

Der hielt inzwischen den schlafenden Haldir in seinen Armen. Nur sehr langsam bewältigte der Elbenkörper das Gift, welches sich noch immer in ihm befand.
 

Dennoch hoffte Craig, dass es ihm bald besser gehen würde. Immer wieder hauchte er ihm Küsse auf die Stirn, strich das verschwitzte Haar nach hinten und war einfach nur für ihn da.
 

Doch irgendwann griff der Schlaf nach dem Menschen und als er am späten Vormittag des nächsten Tages aufwachte, lag er zwischen den langen Beinen seines Geliebten, der aufrecht im Bett saß, mit Kissen im Rücken und an die Wand gelehnt.
 

Craig blinzelte erst etwas und sah dann zu Haldir. "Du bist wach...", strahlte er ihn an, doch sofort traten wieder Tränen in seine Augen.
 

Haldirs Lippen öffneten sich und er schlang seine Arme um Craig und drückte ihn entschuldigend an sich.
 

"Das ist nur Glück...", lächelte dieser und drängte sich ihm entgegen. "Nur vor Glück dich wiederzuhaben."
 

Der Elb seufzte leise. "Tut mir leid, dass ich so töricht war..."
 

"Shhht... hör nun auf davon zu sprechen. Ich hätte mir doch auch keine Gedanken um einen Kratzer gemacht, woher solltest du es wissen." Craig beugte sich vor und küsste ihn sanft. "Ich bin nur unglaublich glücklich wieder an deiner Seite zu sein. "
 

"Ich werd dir nie wieder weh tun...versprochen..." Haldir hauchte ihm einen Kuss ins Haar.
 

Craig drängte sich an ihn und schloss die Augen. "Unsere Liebe ist sogar stärker als der Tod...", flüsterte er dann und lächelte.
 

Haldir hob sein Kinn an und küsste ihn sanft.
 

Craig erwiderte diesen Kuss zärtlich und strahlte ihn dann an. "Bitte pass demnächst besser auf dich auf ja?"
 

"Ja...aber, Craig...." Haldir druckste herum. "Könntest du....würdest du mir vielleicht..... was zu trinken....besorgen?"
 

"Sicher..." Craig lächelte und stand dann auf. "Was möchtest du?"
 

"Irgendwas warmes, mir ist kalt..."
 

"Oh..." Craig nahm die Decke und breitete sie über Haldir aus. "Soll ich Naneth holen?", fragte er sorgenvoll und blickte ihn an.
 

Um Wort zu halten und Craig keine Sorgen mehr zu bereiten, nickte der Elb.
 

Dieser lächelte und ging dann zur Tür. "Nicht weglaufen…", murmelte er und verließ dann das Zimmer.
 

Haldir kuschelte sich unter die Decke und rieb sich über die Oberarme.
 

Craig lief durch die Gänge und klopfte kurz darauf bei Galadriel an die Tür.
 

Galadriel erschien schnell an der Tür und lächelte Craig an.
 

"Könntest Du nach Haldir sehen? Ihm ist kalt, ich mach mir Sorgen..."
 

Sofort zog die Herrin Craig mit sich zu ihrem Zimmer, um sich ihren Sohn anzusehen.
 

Haldir lächelte müde, als er seine Mutter erblickte. "Nana..."
 

Craig setzte sich an seine Seite und Galadriel betrachtete ihren Sohn. "Wie fühlst du dich?"
 

"Mir ist kalt....und ich hab Durst..."
 

Craig sprang sofort wieder auf und ging zur Tür. "Hab ich vergessen…", nuschelte er und verschwand. Die Herrin trat nun ans Bett und fühlte Haldirs Stirn. "Ansonsten fühlst du dich unwohl? Das Gift? Spürst du es noch?"
 

"Ein wenig...."
 

"Sei ehrlich mein Sohn, Craig ist nicht da..."
 

"Mir ist kalt wie im Winter.....obwohl mir warm sein sollte..."
 

"Ich glaube das liegt daran, dass du mehrere Stunden tot warst...", flüsterte seine Mutter, setzte sich zu ihm und zog ihn in die Arme.
 

Anhänglich wie ein Kind kuschelte sich Haldir an Galadriel und rollte sich halb auf ihrem Schoss zusammen.
 

"Was tust du nur für Sachen, verlass deinen Mann nie wieder, der ganze Palast litt mit ihm."
 

Haldir schniefte leise. "Es tut mir leid..."
 

"Hey, du musst es nur demnächst etwas ernster nehmen wen dein Körper dir zeigt, dass etwas nicht stimmt...", flüsterte Galadriel und küsste seine Stirn. In dem Moment betrat Craig das Zimmer und in seiner Hand zwei Becher mit heißer Schokolade.
 

Der Jungelb blinzelte hoch und schnupperte. "Woher hast du das?", fragte er erfreut und setzte sich etwas auf, aber noch immer an Galadriel gelehnt.
 

Craig lächelte und setzte sich aufs Bett, dann reichte er Haldir eine Tasse. "Aus der Küche, woher sonst...ist aber eigentlich von meinen Eltern, sie haben das Pulver mitgebracht, da sie wissen wie verrückt ich danach bin."
 

Haldir lächelte und legte die kalten Hände erst einmal um die warme Tasse, hielt sie dann aber seiner Mutter unter die Nase. "Probier mal, Nana...."
 

Galadriel lächelte und trank dann einen Schluck. "Hmm, schmeckt wirklich gut, aber nun da dein Vorkoster überlebt hat, solltest du es trinken." Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und lächelte.
 

Bald darauf nippte Haldir auch zufrieden an seiner Schokolade herum. Das Bild wäre wohl noch perfekter gewesen, wenn die Schokolade in einer Nuckelflasche gewesen wäre.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ai-lila
2009-06-15T20:17:55+00:00 15.06.2009 22:17
Hi~~

Ich freue mich für Haldir und Craig.
Und Mandos zeig ich ne laaaange Nase. :p

Das war ein klasse Kapi. ^______^b
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  Starlett
2009-06-09T14:25:17+00:00 09.06.2009 16:25
Ja, das Bild, Haldir mit Nuckelflasche, wäre in der Tat zu süß =)

Schön, dass Haldir wieder da ist, alles andere wäre Craiq gegenüber auch nicht gerecht gewesen. Da ihre Liebe selbst den Tod überwinden konnte, sollten die nächsten Jahre keine Schwierigkeiten mehr darstellen und Haldir nimmt seinen Körper und eventuelle Verletzungen jetzt hoffentlich ernster.

Ich konnte mir richtig vorstellen, wie Mandos fluchend mit dem Fuß aufstampft^^
Das ist ihm noch nie passiert, dass ein Elb seinen Fängen entkommen ist (außer Fin). Vorteilhaft ist natürlich, dass Elben nicht „richtig“ sterben können bzw. ihre Seelen weiterleben. Wäre Haldir ein Mensch, dann wäre die Geschichte wohl anders ausgegangen.

Aber hätte, wäre, wenn… Haldir ist wieder da und wird wieder gesund, dann können wir uns bestimmt noch auf die ein oder andere lustige Begebenheit freuen.

LG
Von:  SesshomaruFluffy
2009-06-08T10:10:01+00:00 08.06.2009 12:10
Hi;)

JA! Haldir lebt und ist wieder mit Craig vereint! *jubel*
Ein tolles Kapitel!!!
Übrigens, danke fürs Schicken^^ Auch das letzte Kapitel war super!!

LG
Sessy


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