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A Vampire's Kiss

von

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Alte Bekannte

Teil 8! *hüpft durch die Gegend und kichert irre* Ihr habt es echt bis hierher mit mir ausgehalten; Wahnsinn… In diesem Kapitel geht’s „wieder“ ein bisschen humoristischer zu, zumindest sollte es so sein. Langsam frage ich mich ja echt, wo ich das „Drama“ versteckt habe… Aber eine gesunde Portion Ironie schadet ja auch nichts, oder?

Bevor ich jetzt die Geschichte starte, noch eine kleine Ankündigung wegen dem nächsten Kapitel: Am nächsten Wochenende werden bei meiner Gesamtschule die Leute verabschiedet, die Realschulabschluss machen; das und noch ein paar andere „Verpflichtungen“ (okay, eigentlich mache ich die Sachen ja eher freiwillig und gerne ^^) könnten mich eventuell davon abhalten, wie gewohnt den nächsten Teil hochzuladen. Sollte dies der Fall sein, versuche ich das Kapitel früher zu uppen, versprechen kann ich es aber nicht. Andernfalls setze ich halt mal ne Woche aus und dafür gibt’s dann in 14 Tagen zwei Teile *g*

Viel Spaß beim Lesen
 

~~~ ; ~~~
 

Mit wahnsinnigen Schmerzen in der rechten Schulter erwachte Kai. Es dauerte einige Minuten, ehe er seine Umgebung wieder einigermaßen klar erkennen konnte: Er lag in einem Bett, um sich herum die besorgten Gesichter von Max, Tyson, Emily und einem ihm unbekannten Mädchen.

Max fand als erster seine Sprache wieder: „Alles in Ordnung, Kai?“

„Meine Schulter tut weh, ich habe vorhin gegen einen Haufen Vampire gekämpft und durfte dann mit euren Visagen in meinem Blickfeld aufwachen – NEIN, VERDAMMT NOCH MAL, ES IST NICHT ALLES IN ORDNUNG!!! Wo ist Ray?“, mit verkniffener Miene versuchte der Blauhaarige sich aufzurichten, wurde aber sofort wieder in die Kissen gedrückt.

„Ruh dich aus, du hast zuviel Blut verloren!“ Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht; weshalb wichen die seiner Frage aus? Konnte es sein, das seinem kleinen Vampir etwas zugestoßen war?

Eine Mischung aus Wut und Panik machte sich in Kai breit, verdrängte jedweden logischen Gedanken. Diese Ungewissheit würde ihn noch in den Wahnsinn treiben…

Da immer noch keiner der Anwesenden Anstalten machte, irgendetwas zu sagen, schnappte er Max am Kragen und zog ihn auf seine Augenhöhe hinunter: „Ich ruhe mich aus, wann es mir passt! WO IST RAY?“

Betretene Gesichter bei den Umstehenden. Schließlich ergriff die Kai fremde junge Dame das Wort: „Die anderen Vampire haben ihn geschnappt.“

„WAS?! Und da lasst ihr Flaschen mich hier herumliegen?“, eilig sprang der Vampirjäger aus dem Bett und machte sich seine Pein ignorierend daran, seine Sachen zusammenzusuchen. Vielleicht konnte er ja doch noch irgendetwas machen, um seinen Liebling aus den Klauen dieser Monster zu befreien…

Bedröppelt sahen die anderen Vier ihm zu: „…Was machst du da?“

„Wonach sieht’s denn aus? Ich gehe Ray retten und trete diesem Vampirgesocks dann gehörig in den Arsch!“

„Und… Und wenn er schon…?“

Für einige Sekunden hielt Kai inne, nur um dann noch schneller herumzuwerkeln: „Dann trete ich ihnen erst recht in den Arsch!“ Er wusste selbst, wie kindisch sich das anhören musste, aber Raserei und ein winziger Funken Hoffnung waren momentan das einzige, was ihn vom Durchdrehen abhielt.
 

Während sie auf dem Weg zum Schloss waren, tauchte auf einmal jenes rosahaarige Mädchen neben Kai auf, welches er erst vorhin kennengelernt hatte. Max hatte beim Aufbruch ihren Namen erwähnt; Mariah oder so ähnlich.

„Was willst du?“, der Blauhaarige gab sich nicht die geringste Mühe, ein für Mariah einigermaßen erträgliches Schritttempo einzuschlagen.

Trotzdem hastete sie tapfer hinterher: „Tysons Großvater hat gemeint, du hättest einen eurer Angreifer gekannt…“

„Du meinst Boris. Tja, er war der Verwalter und Schoßhund meines Großvaters. Und?“ „Und?! Verdammt Kai, findest du es denn kein bisschen seltsam, dass ein Diener der für ihre Vampirjägertradition berühmten Hiwatarifamilie ausgerechnet jetzt in diesem Kaff auftaucht – als Vampir?!“

Ohne eine Miene zu verziehen wich Kai der wild gestikulierenden Asiatin aus: „Schon; keiner außer meinem Großvater wäre fähig, Boris für den Rest der Ewigkeit zu ertragen. Damit hätten wir wohl den Schuldigen – aber ehrlich gesagt interessiert es mich momentan mehr, wie wir Ray helfen können. Fragestunde beendet?“

Irritiert sah Mariah Kai dabei zu, wie der seelenruhig weiterlief. Mann, der war ja unheimlich kommunikativ; was Ray bloß an diesem Eisklotz fand? Obwohl, einen niedlichen Hintern hatte er ja schon…

„Vergiss es besser, an den kommst du nicht heran! Glaub mir, ich habe schon alles mögliche probiert.“, Emily war ihren Blicken gefolgt.

„Ich weiß.“, unwillkürlich musste Mariah lächeln, „Ich bin die Quasi–Schwägerin.“

Kurzes Schweigen. Dann grinste die Orangehaarige zweideutig: „Ach, deswegen ist Kai also so versessen darauf, Rays Hintern aus der Affäre zu ziehen…“

Während die Mädchen synchron loskicherten, verdrehte Max genervt die Augen: „Könnt ihr eure Schwulenwitze mal für zwei Sekunden sein lassen? Wir haben momentan wichtigeres zu tun!“

„Ja genau, ich will pünktlich zum Frühstück wieder zuhause sein!“, mischte Tyson sich nicht gerade hilfreich ein.
 

„Okay Leute, Lagebesprechung!“, vorsichtig bedeutete Kai den Anderen, sich hinter einen Felsklotz auf den Boden zu setzen, „Folgender Plan: Ich gehe zuerst rein, hinter mir kommt Tyson mit seinem Hammer, dann die Mädchen, und Max bildet mit seiner Armbrust die Nachhut. Ziel ist es, Ray zu finden und dabei möglichst viele Vampire aus dem Weg zu räumen; glaubt mir, wir sind dankbar für jeden Untoten, der uns auf dem Rückweg nicht mehr in die Quere kommen kann. Noch irgendwelche Fragen?“

Zaghaft hob Max eine Hand.

„Ja?“

„Bist du dir wirklich sicher, dass es eine gute Idee ist, einfach so durchs Haupttor zu marschieren?“

Genervt verdrehte Kai die Augen: „Hast du eine bessere Idee?“

„Na ja, dies hier war doch mal ein Kloster, oder?“ Ach echt? Mussten ja verdammt reiche Mönche gewesen sein…

Fünf Minuten später beobachteten die Jungen von ihrem Versteck aus, wie Emily und Mariah als Nonnen verkleidet an die Klosterpforte klopften. Angespannt hielten alle fünf die Luft an.

„Ich will ja gar nicht wissen, wieso du zwei Schwesterntrachten mit dir herumschleppst, Blondi, aber sollte irgendetwas schief gehen…“, Kai machte eine bedeutungsvolle Pause.

Zur selben Zeit öffnete sich die Tür und ein rothaariger junger Mann spähte hinaus: „Ja, Sie wünschen?“

„Grüß Gott, wir sind Schwester Beatrix und Schwester Ingeborg. Die Kirche schickt uns, um die ordnungsgemäßen Hygienebedingungen Ihres Weihwasserbeckens zu überprüfen!“, beherzt lächelnd tat Mariah ihr Bestes, schon mal einen Fuß zwischen sich und die Tür zu bringen. Nur so für den Fall, dass ihr Gegenüber meinte, selbige schnell zuschlagen zu müssen…

Doch der junge Mann starrte sie nur verwirrt an: „Weihwasserbecken? Aber wir haben doch gar kein Weihwasserbecken!“

„Kein Weihwasserbecken?! Na dann müssen wir erst recht reinkommen, immerhin verstößt das gegen das Kirchenrecht; wo bewahren Sie dann bitte ihren Messwein auf?“

„Im Weinkeller natürlich!“

Das Palaver der Beiden hätte wohl noch stundenlang so weitergehen können, wäre Emily nicht irgendwann der Geduldsfaden gerissen. Mit einer geübten Handbewegung stieß sie Mariah zur Seite und zog sich die Nonnenhaube vom Kopf, so dass ihr leuchtend orangefarbenes Haar zum Vorschein kam: „Hallo Michael…“

Starr vor Entsetzen sah der Torwächter sie an: „Emily?!“

„Ganz recht!“, mit einem Gesichtsausdruck, der genauso gut der einer der drei Furien hätte sein können, kam die junge Frau ihrem Opfer immer näher, „So so, du musstest dich also von mir trennen, weil du in die Stadt gezogen bist um Arbeit zu finden?!?“

„Ja, weißt du… Das stimmt! In der Stadt bin ich dann diesen Typen begegnet, die haben mich zu einem Ghul gemacht… Ich dachte, du würdest dich freuen!?“, die letzten Sätze hatte der Rothaarige immer kleinlauter von sich gegeben.

„Du lässt mich sitzen, kommst mit einem Haufen Vampire in unsere Heimatstadt zurück, die selbige zerstören wollen, und denkst, ICH WÜRDE MICH FREUEN?! Michael, entweder du machst sofort Platz oder ich sorge persönlich dafür, dass du in wenigen Augenblicken am großen Baseballspiel im Himmel teilnimmst!“

„Ist ja gut…“, verschüchtert trat der gut eineinhalb Köpfe größere zur Seite.

Triumphierend bedeutete Emily den noch immer hinter dem Felsen wartenden Jungen, schleunigst herzukommen. Dann fiel ihr Blick auf ihre recht blasse Geschlechtsgenossin: „Geht’s dir nicht gut?“

„Doch, alles bestens… Woher kennst du ihn“, die Rosahaarige zeigte auf den schmollenden Rotschopf, „eigentlich?“

„Och, das ist nur ein Freund von mir. Na los, Michael, beweg deinen knackigen Hintern hinunter in die Stadt; hier oben bist du nur im Weg!“

Als Mariah sah, wie Emily ihren „Freund“ durch sanftes Klopfen auf dessen Po aus dem Kloster hinausbugsierte, konnte sie plötzlich gut nachvollziehen, warum der arme Kerl aus Maine geflohen war. Kai hatte wirklich Glück, dass er offenbar keinerlei Interesse am weiblichen Geschlecht hegte…
 

Gemessenen Schrittes und mit gezogenem Schwert schlich Kai vor den Anderen her durch die Korridore. Im Grunde wäre er am liebsten laut schreiend losgestürmt, aber sein Beruf als Vampirjäger hatte ihm gezeigt, dass so etwas im Grunde genommen nur absolut dämlich war. Wenn man auf unbekanntem Terrain gegen eine Gruppe zahlenmäßig überlegener Feinde kämpfte, wandte man am besten Guerillataktiken an und ging Schritt für Schritt vor. Denn egal wie groß der Schmerz und die Wut darüber, Ray nicht in den Armen halten zu können, auch waren, tot nützte Kai weder ihm noch sich selbst etwas, oder?

Ein lautes Magenknurren seitens Tyson sagte dem Jäger, dass er sich seine Bemühungen bezüglich absoluter Stille jetzt wohl sparen konnte. Wenn die Feinde das nicht gehört hatten, waren sie entweder alle taub oder ihren Onkel Dracula in Transsylvanien besuchen. Und selbst wenn letzteres der Fall sein sollte, zweifelte der Blauhaarige nicht daran, dass dem lieben Onkelchen vor lauter Schreck gerade der Sargdeckel auf den Kopf knallen würde. Doch merkwürdigerweise schienen die Vampire und Ghule dieser Burg das anders zu sehen, denn auf dem Gang herrschte ungefähr soviel Betrieb wie ein schwerkranker Alkoholabhängiger noch an Hirnzellen aufwies.

Selbst Max, die „Batterien auf Lebenszeit“–Gute Laune–Maschine, konnte es sich dieses Mal nicht verkneifen, Tyson einen bösen Blick zuzuwerfen¹. Man konnte dem Schmiedelehrling deutlich ansehen, dass er deswegen am liebsten im Boden versunken wäre – eine Fähigkeit, die er im Gegensatz zum raschen Verschwindenlassen von Nahrungsmitteln jedoch leider nicht beherrschte.

Kai freilich war das ziemlich egal; für ihn zählte momentan nur das Finden und Retten von Ray. So ließ er es sich auch nicht nehmen, im Weiterlaufen zu einem sarkastischen Kommentar anzusetzen, der Tyson wahrscheinlich endgültig auf Fingerhutgröße zusammengeschrumpft hätte – wäre in diesem Moment nicht etwas geschehen, das Kai das Wort im Mund erstickte. Eigentlich passierten sogar mehrere Sachen: Sämtliche Fackeln gingen aus, von irgendwoher erklang plötzlich billige Horrorfilmmusik und neben ihnen ertönte ein Platschen. Als das Licht wieder anging, lag nahe einer Granitsäule eine violette, alte und klapprige Fledermaus und schwelgte im Delirium.

Zeitgleich zu dem versuchten Wiedereintritt des Säugetieres in die Realität kamen jener blonde Hüne und jener gurkennasige Nervzwerg um die Ecke geflitzt, die Kai noch von seiner letzten Auseinandersetzung mit den Vampiren kannte. Tja, die Armeen der Finsternis wurden auch immer kleiner!

Aber diese Beiden hatte er früher als vor dem Kampf schon mal gesehen… Bloß wo? Angestrengt dachte Kai nach, ging Schublade um Schublade seines Gedächtnisses durch. Schließlich hatte er die Erleuchtung: Das waren ehemalige Angestellte seines Großvaters! Um genau zu sein handelte es sich um Spencer und Ian, einen Küchenjungen und den Stallknecht, die er nach dem Tode Voltaires und dem Verkauf des Familienbesitzes entlassen hatte. Und wenn Kai so genau darüber nachdachte, erkannte er auch in seinem verstorbenen Angreifer jemanden aus der Dienerschaft wieder; war das nicht Bryan gewesen, der Gärtner, bei dem sämtliche Pflanzen in und um ihr Wohnhaus herum eingegangen waren? Ein bisschen viel Zufall, oder?

Also steckte anscheinend doch sein Großvater hinter der Sache, auch wenn er bislang gehofft hatte, die Hinweise schlichtweg falsch zu deuten. Wer gestand sich selbst schon gerne ein, dass die eigene Verwandtschaft verrückt geworden war und nun alle Werte besudelte, die ihr früher heilig gewesen waren?

Dabei hätte Kai es kommen sehen müssen; in den letzten paar Jahren hatte Voltaire nicht mehr viel mit dem Mann gemein gehabt, den er früher so sehr bewundert hatte. Aus dem ruhigen, bedachten Menschen, dem das Wohl seiner Umgebung am Herzen lag war ein Menschenschinder geworden, der seinen Enkel täglich stundenlang zum Training genötigt und ihn oftmals wegen Nichtigkeiten regelrecht zu Brei geschlagen hatte. Schon komisch, wie schnell man derlei Erinnerungen nach dem Tod der sie betreffenden Personen verdrängte, sich nur noch die guten Zeiten in Erinnerung rief. Aber das war längst nicht so merkwürdig, wie die Tatsache, dass er über derlei nachdachte, wenn die Gefahr in Form von zwei Blutsaugern auf sie zukam…

Schlagartig wurde Kai sich bewusst, was für einen Mist er hier gerade verzapfte. „Max, schieß! Feuere endlich die Armbrust ab!“ Der Blonde starrte ihn einige Sekunden entgeistert an, ehe er gehorchte. Mit einem leisen Surren schnellte der Bolzen von der Sehne und bohrte sich geradewegs in Spencers Auge. Dieser schrie gepeinigt auf, presste sich die Hände vors Gesicht.

Auch Ian blieb stehen und beobachtete schreckensbleich, wie ein Schwall Blut zwischen den Fingern seines Kampfgefährten hervorsprudelte; sie hatten wohl weder damit gerechnet, auf Feinde zu stoßen, noch damit, dass diese sich so heftig wehren würden.

Wie Kai wusste brachten derartige „Erfolge“ auf Dauer nichts gegen die Untoten, und so entschloss er sich, die Gunst der Stunde zu nutzen und nun auch einen Angriff zu wagen.

Tief drang der Stahl seines Schwertes in Ians Körper ein, bohrte sich geradewegs durch dessen rechten Lungenflügel. Jeder Sterbliche wäre nun an seinem eigenen Blut erstickte, aber der Vampir spuckte nur ein wenig davon aus und wollte sich dann ärgerlich fauchend auf den Aggressor stürzen.

Doch damit hatte der Jäger gerechnet; geschwind zog er die Phönixklinge aus seinem Gegner, trieb sie erneut in den vermeintlich schwachen Knabenleib, diesmal geradewegs durch die Kehle. Ein hässliches Zischen von sich gebend, wurde der kleine Untote von der Gewalt des Schlages an die Wand genagelt; seine Befreiungsversuche waren jedoch vergeblich, schnappte sich Mariah doch kurzentschlossen einen von Max’ Armbrustbolzen und beendete Kais Werk.
 

~~~ ; ~~~
 

Derweilen hatte Tyson mit dem wiedererstarkten Spencer zu kämpfen.

Nach dem ersten Schock war der blonde Hüne auf die Idee gekommen, den Fremdkörper aus seinem Auge herauszuziehen und hatte es dann in Sekundenschnelle geheilt. Dadurch stieg die von ihm ausgehende Bedrohung wieder rasant an, sah er jetzt doch, wohin er schlug.

Nur mit Mühe konnte Tyson den geradezu übermenschlich starken Fausthieben ausweichen, ohne jedoch selbst in der Lage zu sein, einen Angriff auszuführen. Zu schnell kamen die Schläge auf ihn zu gerast, brachten ihn immer mehr ins Taumeln. Man merkte dem schwitzenden Schmiedelehrling deutlich an, dass er seinen Hammer normalerweise zur Herstellung von Hufeisen nutzte und nicht, um damit Schädel zu spalten.

Spencer freilich hatte keine derartigen Probleme, im Gegenteil: Der Vampir wirkte beinahe fröhlich, als er sich daran machte, den Kopf des Schwarzhaarigen zu zertrümmern. Wäre Tyson nicht in diesem Moment zur Seite gestolpert, wäre es ihm auch gelungen; so ertönte nur das Geräusch von zerberstendem Stein. Ungläubig starrten beide Spencers Hand an, die tatsächlich die Granitmauer zerbrochen hatte und nun in der Wand feststeckte.

So schnell es seine verbliebenen Kraftreserven zuließen, nutzte Tyson die sich bietende Chance und holte schwankend mit dem Hammer aus. Er wusste, dass seine einzige Chance den Untoten zumindest kurzzeitig außer Gefecht zu setzen darin bestand, ihm beide Arme zu brechen. Natürlich würde der Hüne sofort mit der Heilung seiner Knochen beginnen, aber wenn er Glück hatte reichte die Zeit zumindest, um nach Verstärkung zu rufen. Einen Schrei der Verzweiflung ausstoßend, ließ Tyson die Waffe auf seinen Gegner herniedersausen.

Das Knacken von Knochen und ein gedämpftes Aufjaulen sagten ihm, dass er wohl getroffen haben musste. Doch Zeit zum Jubeln blieb ihm keine, hing doch immerhin von der nächsten Entscheidung sein Leben ab. In Gedanken betete Tyson, die richtige getroffen zu haben und rief laut um Hilfe, während er gleichzeitig irgendetwas suchte, mit dem er den Vampir in die ewigen Jagdgründe schicken konnte. Die Bolzen waren leider zu weit entfernt, als dass er sie gefahrlos hätte erreichen können.
 

Emily bemerkte, in welcher Gefahr Tyson schwebte und sprang ihm schnell zu Hilfe. Sie verfügte vielleicht nicht über eine Waffe, aber dafür konnte sie Eins und Eins zusammenzählen – und kam dabei sogar auf das Ergebnis Zwei… So begriff die Orangehaarige im Gegensatz zu ihrem moppeligen Kollegen recht schnell, dass direkt hinter dem „=“ der Gleichung „Vampir + brennende Fackel“ „ein Haufen Asche“ stehen musste.
 

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Eine Weile standen sie einfach nur so da, versuchten zu Atem zu kommen; sie vermieden es, die Anderen anzusehen. Zu schwer lastete der beißende Gestank verbrannten Fleisches auf ihnen, als dass sie die Kraft aufgebracht hätten, den Blick zu heben und gezielt auf etwas anderes als ihre Füße zu richten.

Schließlich ergriff Kai das Wort: „Lasst uns weitergehen.“ Drei Wörter, ein Satz, zu mehr sah er sich nicht in der Lage. Müdigkeit hatte sich seiner Knochen bemächtigt, machte sie schwer wie Blei. Hinzu kam der nagende Schmerz in seiner Schulter, der mit jedem von ihm ausgeführten Schlag zugenommen hatte und mittlerweile kaum noch zu ertragen war.

Der Blauhaarige war nicht überrascht, als er an sich hinuntersah und bemerkte, dass das Weiß seines Hemdes von einem großen, dunkelroten Fleck durchbrochen wurde; er hatte schon fast damit gerechnet, dass die Wunde durch die Anstrengung des Kampfes wieder aufgebrochen war.

Die Reaktion seiner Mitstreiter kam viel unerwarteter. Statt Ermahnungen und gute Ratschläge zu geben, schauten sie ihn einfach nur an, zeigten die gleiche grimmig-entschlossene Miene, die momentan auch sein Gesicht beherrschte. In diesen Sekunden wurde die stumme Vereinbarung getroffen, alles zu tun um Ray zu retten.
 

~~~ ; ~~~
 

„Ha, mich Versager habt ihr wohl vergessen!“, mittlerweile hatte die Fledermaus es endlich geschafft, wieder auf die Beine zu kommen und sich in ihre wahre Gestalt – Boris – zu verwandeln. Das Böse hatte mal wieder triumphiert – zumindest dachte der Alte das. Doch als Kai sich mit einem seltsamen, geradezu angsteinflößenden Grinsen zu ihm umwandte, war er sich plötzlich nicht mehr so sicher, wer hier eigentlich das Böse war…

„Wie könnten wir dich vergessen, Boris? Max, würdest du ihn bitte mal dran erinnern, wie gerne er für uns den Touristenführer spielen würde?“
 

¹ Jaaa, wir schmeißen jetzt mit Schwarzer Magie! Wer will Zeo einen Todesfluch auf den Hals hetzen? *ggg*



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Battosai
2007-04-16T19:30:29+00:00 16.04.2007 21:30
das ist einfach genial
*nick nick*
und das mit emily und michael +kaput lach*
haste wirklich toll gemacht*nick*
*total faziniert ist*
*sabber*(XDDD)
+ist weitere kappi springt*
Von: abgemeldet
2004-07-02T23:36:30+00:00 03.07.2004 01:36
Erwähnte ich schon das isch deinen Humor liiiiiiiiebe???? Nein? ICH LIEBE IHN XD~~~
Schöner und vor allem auch schön langer Teil ^^b
Von:  YuriyKajomi
2004-06-27T18:33:49+00:00 27.06.2004 20:33
*grins* Boris als Touristenführer! Geil! Den Job erledigt er sicher ganz ausgezeichnet! Wenn nicht helf ich nach!

War mal wieder ein super Teil! Schreib schnell weiter!
Von: abgemeldet
2004-06-22T16:17:42+00:00 22.06.2004 18:17
Am liebsten würd' ich das Wort mit 'sch' am Anfang sagen...ich hab die letzten beiden Kapitel völlig verpennt!! ><;
*um Gnade winsel* ;__; Es tut mir so leiiiid!!

Ich kann immer wieder nur sagen: dein Stil ist genial! XD~~ *ihn zu Favoriten stell* ^___^
Deine Art, diese genialen Situationen zu schildern... *bwahaha* Ich bin begeistert!!
Aus diesem Grund: WEITER!! *brüll* >O<

man liest sich
klein kadruen
Von: abgemeldet
2004-06-22T12:50:00+00:00 22.06.2004 14:50
Endlich macht mal jemand Michael fertig! *freu* Den kann ich net leiden... sag mal... wo ist denn Tala? Der ist noch gar nicht vorgekommen... Also wirklich mal wieder 2 super süße Chappies und mach bald weiter... aber voll traurig die Sache mit den White Tigers ... mein kevin ;-; und das dann auch noch Ian abgemurkst wird ... mein Ian ;-; und was zu Hölle hast du gegen Zeo? Ô.o
Von:  Hayan
2004-06-21T14:00:02+00:00 21.06.2004 16:00
*lol*
isch fands goil, wie emily michael feddisch gemacht hat! XD~~~~~~~~ schreib büdde ganz schnell weiter! =^-^=
*umknuffz*
Marakesch
Von: abgemeldet
2004-06-20T19:35:55+00:00 20.06.2004 21:35
Das is genial XD
Vor allem mit Michael&Emily XD~

Naja, wir sehn uns ja morgen, da kann ich dir auch nochmal ins Ohr schreien:
WEIIIIIIIIIIIII~TER! >XD

Baba
Claudi
Von:  Drachenherz
2004-06-20T18:41:58+00:00 20.06.2004 20:41
WEITER!!!!!!!!!!!!! Will wissen wie es Ray geht *schon vorzeitig los schnief*


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