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Ich glaube ich liebe Dich...

MV: Ep.1
von

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About MV, Ep.1

Ich glaube ich liebe dich (1)
 

Karo konnte ihm nicht in die Augen sehen, aus Angst, dass das Schönste was sie kannte,

es sehen würde, wie sie fühlte. Also versuchte sie den Kopf

wegzudrehen. Dies ließ Som allerdings nicht zu und umfasste Karo's

Kopf nun mit beiden Händen. Ernst sah er sie an. "Was ist los?" Ein

Hustenanfall rettete Karo vor der schwierigen Antwort. Sie drehte

sich schnell von ihm weg und sank danach erschöpft in die weichen

Kissen. Som sah sie besorgt an. <Wieso weicht sie mir aus?>

Vorsichtig strich er ihr einige verschwitzte Haarsträhnen aus dem

Gesicht.

"Ruh dich aus. Wir reden später." Karo nickte kläglich, bevor sie

wieder einschlief. Som stand auf und packte sie noch in warme

Decken, bevor er leise das Schlafzimmer verließ und die Tür hinter

sich schloss. Er ging entschlossen zum Telefon und wählte eine

Nummer. "Ravi? Hier ist Som ....ja die Probe fällt aus...Karo ist krank...

sag mal, kannst du für mich einkaufen gehen? Biiiiitte..... Ich kann

hier nicht weg. Danke!" Erleichterung durchfuhr ihn, als Ravi sich

bereiterklärte. Als nächstes rief er noch einen Arzt an, damit

dieser Karo untersuchen konnte.

Leise schlich er zu Karo zurück. Er setzte sich auf die Bettkante

und sah sie verliebt an. <sie ist so niedlich...> Die nächsten Stunden

und Tage gingen schnell vorüber. Som sorgte für Karo und ließ sie

nur unter Bewachung aus dem Bett. Die Proben hatte er erst einmal

abgesetzt. So hatte Karo genügend Zeit, um sich zu erholen und

wieder gesund zu werden. Doch so hatte sie auch viel Zeit

nachzudenken. Und besonders ihre Liebe verstand sie einfach nicht. Sie

wurde aus ihrem Verhalten einfach nicht schlau. Sie wusste auch

nicht, ob sie sie überhaupt verstehen wollte. Doch anstatt zu

schlafen, dachte sie doch lieber nach. Wenn sie schlief, plagten sie

wirre Fieberträume, denen sie nur zu gern entging.

Es waren nun schon drei Tage vergangen und Karo grübelte wieder

einmal vor sich hin. Das sie dabei auch noch fror, machte die Sache

nicht gerade einfacher. Und so versuchte sie sich tiefer in die

Decken zu kuscheln. Nur leider half das auch nicht gerade viel. Karo war im Herbst 2003 zu My Vitriol gekommen, als die Band ihr Gesangstalent endeckte, und sie zu sich nach England hohlte. Da sie nich genügend Geld für ein Apartment hatte, nistete sie sich im Proberaum ein. Das war zwar sehr praktisch, aber die ständige Nähe zu ihm machte ihr das Entspannen unmöglich. Sie

grummelte vor sich hin und verfluchte wieder einmal, dass sie im

Regen umher gelaufen war. <Wieso, zum Teufel, bin ich nicht wie

jeder anständige Mensch nach Hause gegangen? Und das, wo ich doch

Gewitter hasse. Ich muss verrückt geworden sein. Verflucht, wovor

schäme ich mich bei Som eigentlich?>
 

Karo schaute an sich herunter und trug einige von Som's Sachen. Sie roch an der Kleidung und konnte seinen Duft so intensiv riechen wie noch nie. Das war ja eigentlich wundervoll, doch dass

Som sie höchstwahrscheinlich nackt gesehen hatte, war ihr

irgendwie peinlich. Sie traute sich auch nicht, ihn zu fragen, ob er

sie wirklich umgezogen hatte. Doch jemand anders kam eigentlich gar

nicht in Frage. Die Backgroundsängerin seufzte. Wenn es doch nicht nur so

schwer wäre. Doch so musste sie wohl abwarten, wie sich die Dinge

entwickeln würden. Wenn sie ehrlich war, dann genoss sie dieses

umsorgt werden ja auch sehr. Nur verstand sie einfach nicht, wieso

Som das machte. Doch das ganze Grübeln würde ihr wohl nicht weiter

helfen und außerdem drückte ihre Blase schon seit geraumer Zeit

unangenehm. Also beschloss sie eben diese erst einmal entleeren zu

gehen und schwang ihre Beine aus dem Bett.

Weiter kam sie nicht, da ihr plötzlich schwarz vor den Augen wurde.

Erstickt schrie sie auf. Sofort war Som bei ihr und hielt sie

vorsichtig fest. "Scht... bleib ganz ruhig." Leise wimmerte Karo vor

sich hin. Dieses Gefühl war ihr unheimlich und sie würde es lieber

wieder verdrängen, doch ihr Körper ließ dies noch nicht zu. Doch

Som's Nähe ließ es nicht ganz so schlimm erscheinen. So fühlte

Karo sich seltsam getröstet und drückte sich ängstlich näher an ihn.

Sanft streichelte der Sänger ihr über den Kopf und sah sie besorgt

an.

Nach einer Weile ließ das Gefühl nach und sie konnte wieder klar

sehen. Erleichterte atmete Karo auf. Träge sah sie in das besorgte

Gesicht über ihr. Doch schon bald spürte sie ihre Blase wieder und

noch sehr viel schlimmer als zuvor. Also versuchte sie sich

aufzurichten, was erfolgreich verhindert wurde. "Hey, du sollst doch

liegen bleiben!" Energisch hielt Som sie zurück. "Aber... aber...",

jammerte Karo. "Was ist denn?" Karo wurde rot und erwiderte

leise: "Ich muss mal... ganz dringend..." Som schmunzelte und hob sie

hoch. "Dafür musst du dich doch nicht schämen. Das ist doch ganz

normal. Na komm, ich bring dich hin."

Verdutzt wurde das noch immer kranke Mädchen zur Toilette

getragen, wo sie Som absetzte. "Ich sollte dir jetzt lieber nicht

weiter helfen?", fragte Som lächelnd. Daraufhin wurde Karo noch

röter und wandte den Blick von ihm ab. "ja...", antwortete sie

leise. Sanft streichelte er ihr über die Wange bevor er sich

umdrehte und das Zimmer verließ und so Karo sich selbst

überließ. "Ruf mich, wenn du fertig bist." Und damit war sie alleine

im weiß gekachelten Raum. Nach einigen Minuten war sie auch schon

wieder fertig, doch Som rufen wollte sie nicht. Sie würde dies auch

alleine schaffen. Also biss sie die Zähne zusammen und lief langsam

los. Sie musste sich zwar an der Wand abstützen, um das Gleichgewicht

nicht zu verlieren, aber es ging.

Nachdem sie aus dem Badezimmer draußen war, musste sie erst einmal

verschnaufen. Aber schon bald lief sie wieder weiter. Doch sehr viel

weiter kam sie sowieso nicht. "Was machst du denn? Ich habe dir doch

gesagt, dass du mich rufen sollst!" Besorgt kam Son angelaufen und

zog den Neuzugang an sich. "Ich kann selber laufen!", widersprach

Karo. "Das glaub ich dir doch. Aber du bist jetzt viel zu schwach.

Ich will..." Doch noch ehe Som diesen Satz ausgesprochen hatte,

unterbrach er sich selber. Er wusste schließlich nicht, wie Karo

darauf reagieren würde. Und er wollte sie unter gar keinen Umständen

verlieren.

"Was willst du?", wurde er nun gefragt. Daraufhin nuschelte der

hübsche Mann nur etwas Unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart

hinein. "Som? Was ist los? Was willst du?" Leise antwortete Som

ihr: "Ich will.... Ich will, dass du wieder gesund wirst." Daraufhin

war Karo sprachlos und starrte ihn einfach nur an. Sie wusste diese

Äußerung von ihm nicht einzuordnen. Sanft wurde sie auf der weichen

Matratze vom Proberaum Bett, das Carolyn aus ihrer Wohnung geholt und für sie aufgestellt hatte, abgesetzt. Dieser sah das Mädchen, das extra ihr Leben in Deutschland aufgegeben hatte um mit der Band zu arbeiten, ernst

an. "Ruh dich bitte aus." Die Angesprochene sank den Kopf und schämte sich dieser Situation.
 

Som lächelte leicht und zog sie in seine Arme. Sanft

streichelte er an ihrem Rückgrat entlang, bis er sie leicht im

Nacken kraulte. Karo konnte gar nicht anders und hatte schon längst die Augen geschlossen, und

genoss dieses, für sie noch fremde Gefühl einfach. Als sie leise zu

stöhnen begann, wand sie sich erschrocken aus der Umarmung und

starrte den Bandleader an. "Scht... es ist alles ok... beruhig dich...",

flüsterte er sanft und streckte sehr langsam eine Hand nach ihr aus.

Er wollte sie nicht noch mehr verschrecken, als sie es schon war.

<So unschuldig und so süß...> Still lächelte er in sich hinein. Karo

hob nun zögernd ihre Hand und es schien, als ob sie nach Som's

greifen wollte. Im letzten Augenblick zögerte sie jedoch. Sie fürchtete das ihre innige Liebe ihr das Herz zerbräche, wenn sie so zärtlich seine Hand berührte, wie sie es sich schon immer erträumt hatte.

Der Sänger blickte sie geduldig an und lächelte aufmuntert. Schließlich griff

sie nach seiner Hand. Die Sehnsucht war einfach zu gross. In ihr wüteten die Gefühle. Eigentlich war sie schon in Trance und wusste aus Liebe nicht mehr was sie tat. Som strahlte sie regelrecht an, so dass ein

schüchternes Lächeln auch über Karo's Lippen kam. Plötzlich fühlte sie

sich so erschöpft. Am liebsten würde sie sich wieder hinlegen, doch

sie wollte Stärke beweisen. Stärke, einen Schritt auf die grosse Liebe vor ihr zu machen, der sie ja doch nicht widerstehen könnte. Also riss sie sich wieder zusammen. Doch

Som hatte dies gesehen und versuchte sie davon zu überzeugen, dass

es besser war, wenn sie sich wieder hinlegen würde.

"Ich will aber nicht.", weigerte sich diese daraufhin. Sie sah ihn

bettelnd an, so dass Som ihr einfach nicht widerstehen

konnte. "Ok, du hast gewonnen.", seufzte er, "Was hältst du davon,

wenn wir jetzt Fernsehen gucken?" Er wollte auf keinem Fall, dass

sich Karo irgendwie überanstrengen würde, und das würde er

auch zu verhindern wissen. "Hai!", quietschte die Mädchen, das nicht nur erschöpft vor Liebeskummer sondern auch glücklich war weil sie ihm nahe sein konnte, strahlend.

Wenn auch nicht mit soviel Energie wie sonst. Som lachte leise und

hob sie wieder hoch. Karo kuschelte sich an ihn und wurde ins

Wohnzimmer getragen, wo er auf die bequeme Couch abgesetzt wurde. Noch nie hatte sie ein Mann vorher getragen, und wenn Som die's tat, war es fast so als ob die Träume die sie wie viele andere kleine Mädchen hatte, in Wirklichkeit noch viel schöner waren.

Som drückte ihr die Fernbedienung in die Hand, bevor er noch

einmal verschwand, um eine Wolldecke zu holen.

Schnell wurde Karo hinein gewickelt. Som setzte sich nun hinter

sie und zog Karo näher an sich heran, so dass er sich an sie lehnen

konnte. Derweil hatte Karo das Fernsehprogramm gesichtet und sich

für einen Anime entschieden. Während Karo gebannt auf den

Fernsehbildschirm schaute, über den gerade eine Folge von "Hikari no Densetsu" flimmerte, wurde sie in Som's Arme gezogen. Auch wenn sie

eigentlich nicht einschlafen wollte, überzeugte sie ihr Körper doch

bald und so schlief sie friedlich ein.
 

To be continued...?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -Mari-
2005-12-08T17:09:41+00:00 08.12.2005 18:09
wow, total schön geschrieben ^.^
Von: abgemeldet
2004-05-07T21:09:21+00:00 07.05.2004 23:09
Waiii die Geschichte is ja voll sweet *kreisch* Schnell weiter schreibseln *g*

Aika-chan


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