Ein Alptraum kehrt wieder
Titel: Die Schatten der Vergangenheit
Untertitel: Ein Alptraum kehrt wieder
Teil: 5/10
Autor1: Brink
Email: brinck_of_twilight@yahoo.de
Autor2: Yamica
Email: sano@rkwelt.de
Fandom: LOTR RPS
Rating: PG
Inhalt: Eine neue Rolle für Orlando bedeutete eine längere Trennung von Craig und birgt vielerlei Gefahren in sich
Warnungen: [slash]
Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom
Archiv: ja
Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
Wir kennen weder Craig, noch Orli oder Lucy (leider) lediglich Chris und Thomas sind rein erfundene Personen!!!
Den nächsten Tag verbrachte Craig über in der nahegelegenen Stadt, kehrte Abends allerdings zum Set zurück.
Flüchtig hauchte Orlando ihm einen Kuss auf die Wange. "Du musst mich
entschuldigen. Wir wollen noch einen Trinken gehen und die Szenen für morgen
besprechen."
"Und dabei stör ich wohl..?"
Orlando seufzte entnervt. "Craig, benimm dich nicht wie ein Kind. Wenn du
drehst, stör ich dich doch auch nicht am Set. Es geht hier um meine Arbeit. Da
hat Privates nichts verloren."
"Wie ein Kind? Okay....wenn ich dich eh nur störe, kann das Kind ja auch wieder
nach Hause!" Damit drehte sich Craig hastig um und stürmte vom Set. Der nächste
Flug nach Neuseeland brachte ihn dann auch schon zurück nach Hause. Derweilen
wunderte sich Johnny, was Orlando dermassen die Laune verdorben hatte. "Was ist
dir denn für ne Laus über die Leber gelaufen, Kleiner?!"
Orlando zuckte lediglich mit den Schultern. "Der hat zwischenzeitlich solche
Anwandlungen. Denk nicht weiter darüber nach."
So unwichtig Orlando die Sache sah, so wichtig war sie für Kris. Er war sofort
zur Stelle als Craig am Flughafen ankam. Aber auch er konnte nicht viel machen,
um Craig aufzumuntern. Der einzige, der dem Neuseeländer nun noch helfen
konnte, war Orlando, aber dieser wollte anscheinend nichts mehr von ihm wissen.
Selbst Maude wurde aus Craigs Schlafzimmer gesperrt. Nur zwei mal am Tag kam er
noch heraus, um ihr etwas zu Fressen zu machen und sie raus zu lassen. Nur
ihrem langen Blick und seinem schlechten Gewissen war es zu verdanken, dass er
nach drei Tagen, wieder mit ihr hinaus ging an den Strand, damit sie laufen
konnte.
Doch diese drei Tage hatten Kris gereicht. Ihm war klar, dass er was
unternehmen musste. Craig brauchte ihn, aber vor allem, brauchte Craig Orlando.
Aus diesem Grund entschloss er, dass es das beste war, wenn er Craig für ein
paar Tage verließ, um Orlando zur Vernunft zu bringen. Wie sehr er sich geirrt
hatte, sollte Kris erst erfahren, als er wieder zu Craig zurückkam.
Bevor Kris endgültig Neuseeland verliess, brachte er Maude zu seiner Freundin.
Er wollte den Hund ungern mit Craig alleine lassen. Es war nicht so, dass er
Craig nicht vertraute, dass dieser sich vernünftig um den Hund kümmern würde.
Aber Craig befand sich derzeit in einer Verfassung, dass es ihm zu zutrauen
war, den Hund einfach zu vergessen. Und das hatte Maude nicht verdient.
Unbemerkt von Kris beobachtete Thomas ihn. Kaum das Kris mit Maude verschwunden war, holte er den Schlüssel zu Craigs Haus aus einer Schublade und ging zu ihm.
Craig hörte nichts als der Schlüssel im Schloss gedreht wurde, zu sehr hatte er sich in sich selbst zurückgezogen. Still sass er trotz kühlen Herbsttemperaturen auf seinem Balkon in einem Liegestuhl und lauschte dem leisen Pfeifen seiner Frösche.
Leise trat Thomas hinter ihn und legte ihm sanft seine Hände auf die Schulter.
"Lass mich, Kris....geh mit Maude spazieren oder tu sonst was Intelligentes."
Zärtlich strich Thomas mit seinen Lippen über Craigs Hals, genau dort, wo es der Kleinere am liebsten hatte. "Zum Beispiel?"
Craig hob eine Augenbraue und blickte zur Seite. Im nächsten Moment knallte er erschrocken aus dem Liegestuhl und krabbelte etwas rückwärts. "Wa-wa-was machst DU hier?" Sekunden später stand er wieder auf den Füssen. "RAUS HIER! Aber schnell!!!"
Thomas grinste nur überheblich. "Aber Kleiner, was hast du denn? Ich bin nur hier, um mir zu holen, was mir gehört. Dachtest du wirklich, du könntest mir so leicht entkommen? Und nun sei wieder ein braver Junge und tu, was ich dir beigebracht habe."
"Verschwinde! Du hast hier nichts mehr zu melden", fauchte Craig und atmete tief durch, um die Unsicherheit welche ihn kurz heimgesucht hatte wieder zu vertreiben. Thomas stand vor ihm, als glaube er noch immer, dass er hier das Sagen habe, aber dass wollte Craig sich in seinem eigenen Haus schon gar nicht gefallen lassen. "Und jetzt geh! Oder...."
"Oder was? Rufst du dann nach deiner Mami?" Spöttisch grinsend trat Thomas auf ihn zu, bis er Craig mit seinem Körper an die Wand drängte. "Peter ist nicht hier und er wird diesmal auch nicht herkommen, um dich zu retten. Niemand kann dir helfen. Du gehörst mir und nichts wird daran je etwas ändern. Weder dein Peter, noch die kleine Schwuchtel, die dich grade in der Karibik betrügt."
Craig hatte den Atem angehalten und versuchte Thomas nun von sich wegzudrücken. "Du hast ja keine Ahnung! Du spinnst ja und jetzt lass mich in Frieden oder du kannst was erleben!"
Hart traf Thomas' Hand Craigs Wange. "Hast du vergessen, was es bedeutet, sich mit mir anzulegen? Brauchst du etwa einen kleinen Auffrischungskurs? Das kannst du gerne haben."
Geschockt blickte Craig seinen Gegenüber an. Dann versuchte er sich wieder an Thomas vorbei zu drängen und ins Wohnzimmer zum Telefon zu flüchten.
Doch bevor er den Raum auch nur betreten konnte, hatte Thomas ihn gepackt und an die Wand gepresst. "Wo willst du denn hin? Glaubst du wirklich, dass es so einfach sein wird, mir zu entkommen?"
"Ich bin es einmal, warum sollte ich es nicht noch einmal schaffen? Du hast kein Recht mehr über MEIN Leben zu bestimmen. Es gehört dir nicht. Du bist noch nicht einmal mehr Teil davon!" Mutiger als er sich eigentlich fühlte, blickte Craig dem grösseren Mann in die Augen. Darin war etwas was ihm angst machte und innerlich erzittern lies. Hatte er sich wirklich schon völlig von dem anderen lösen können? Waren da nicht immer noch die Erinnerungen an damals, die er geglaubt hatte gelöscht zu haben und die nun wieder hochkamen und ihn trotz Thomas' momentaner Untätigkeit zusammenzucken zu lassen. "Geh!", versuchte er es noch einmal, jedoch mit weitaus weniger sicherer Stimme als noch zuvor.
"Nein!"
Craig schob beinahe schmollend seine Unterlippe vor und angelte nach dem Telefonhörer.
Doch mit einem schmerzhaften Schlag auf die Hand hielt Thomas ihn davon ab. "Weißt du noch was mit dir passiert, wenn du unartig bist? Oder muss ich deine Erinnerung ein wenig auffrischen?"
Sich die geschlagene Hand haltend funkelte Craig den anderen an, wagte aber nichts zu sagen. Irgendwann würde Thomas schon wieder gehen. So wie er immer irgendwann gegangen war und ihn in Ruhe gelassen hatte.
Gelassen setzte sich Thomas in einen Sessel. "Komm her", befahl er herrisch.
Craig hob sein Kinn an. "Nein!", und griff nach dem Telefon, um damit ins Bad zu laufen und die Tür hinter sich zu schliessen.
Allerdings stellte Thomas ihn ein Bein, so dass Craig der Länge nach hinflog. Tadelnd schüttelte Thomas den Kopf. "Dachtest du wirklich, ich bin so dumm?" Hart riss er Craig an den Haaren hoch und warf ihn auf den Wohnzimmertisch, der unter der Wucht des Aufpralls zusammenbrach. Bevor sich Craig wieder aufrappeln konnte, hatte Thomas sich auf seine Brust gesetzt.
"Aarg", japste Craig auf und schloss erst einmal die Augen, um das schwirrende Gefühl darin zu beruhigen. Das Gewicht auf seiner Brust behinderte ihn beim Atem und er versuchte es durch Winden los zu werden.
Aber der Körper über ihm hielt ihn unbarmherzig fest und gestattet ihm nicht, sich zu bewegen. Gleichzeitig wurden Craigs Handgelenke über dessen Kopf gerissen und dort mit einem schmerzhaften Griff festgehalten.
Noch einmal versuchte Craig Thomas abzuwerfen und sich aufzubäumen, muss sich dann aber geschlagen geben und drehte resigniert das Gesicht zur Seite, nur um ja nicht in das triumphierende Gesicht des anderen blicken zu müssen.
"Siehst du, es geht doch", murmelte Thomas zufrieden. "Warum denn nicht gleich so?"
Craig antwortete nicht, sonder wartete einfach nur ab, hoffte, dass es möglichst bald vorbei war.
Ruckartig zog Thomas Craig auf die Füsse und zerrte ihn hinter sich her, in sein eigenes
Haus, wo er ihn in ein kleines Zimmer sperrte, aus dem es für Craig kein Entkommen gab.
Kris ahnte von all dem nichts, als er in sein Flugzeug stieg. In wenigen Stunden würde er bei Orlando sein und er hatte immer noch keine Ahnung, was er dem Jüngeren sagen sollte, um ihn wieder zur Vernunft zu bringen. Alles, woran er denken konnte war, Orlando zu verprügeln, für das was er Craig angetan hatte. Selbst als er in der Karibik gelandet war und in seinem Hotel eingecheckt hatte, wusste er immer noch nicht, was er Orlando sagen sollte. Er hoffte, dass im was vernünftiges einfallen würde, sobald er Orlando sah. Aber als er diesem dann wirklich gegenüberstand, schlug er einfach nur zu. Bevor Orlando richtig realisieren konnte, was passiert war, hatte Kris ihm nicht nur einen Kinnhacken verpasst, sondern auch noch einen Schmerzhaften Schlag in die Magengrube.
"Was?", keuchte Orlando. "Kris...tickst du nicht mehr ganz richtig, oder was? Was soll der Scheiss?"
"Du mieses Arschloch, du hast es nicht besser verdient. Man sollte dich an deinem widerlichen, kleinen Schwanz aufhängen! Wer glaubst du eigentlich, wer du bist? Was glaubst du, das Craig ist? Hättest du deine verdammten Hormone nicht mal ein halbes Jahr unter Kontrolle haltern können? Ist dieser Depp denn wirklich so viel besser als Craig?"
Orlando rappelte sich langsam wieder auf. "Was faselst du da eigentlich? Du glaubst doch nicht allen ernstes....nein, sag dass das nicht wahr ist! Craig glaubt doch nicht echt dass ich was mit Johnny hätte.....oder?"
"Du hast dich ja nicht grade bemüht, einen anderen Eindruck zu erwecken."
"Ich.Hab.Gearbeitet!"
"So schwer, dass du nicht mehr anrufen konntest? So oft, dass du noch nicht einmal Zeit für ihn hattest, als er dich besuchen kam? Stattdessen hattest du aber genug Zeit, dich mit Depp herumzutreiben!"
"Craig hat mich doch die ganze restliche Zeit! Ausserdem war er einfach auf einmal hier. Ich kann doch deswegen nicht Krach riskieren, immerhin musste ich mit Johnny noch den Film fertig drehen...." Orlando schnaubte und leckte sich die aufgesprungene Lippe. "Ist Craig jetzt zu Hause? Oder hast du ihn mitgenommen?"
"Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, sass er apathisch auf der Terrasse und ignorierte sogar Maude."
"So schlimm?" Orlandos aufgebrachte Haltung begann zu bröckeln und aufrichtige Sorge trat in seinen Blick. "I-in einer Woche sind die Dreharbeiten ohnehin zu Ende, dann komm ich wieder nach Hause...." Hastig kramte Orlando nach seinem Handy, das irgendwo in den Tiefen seines Kostüms versteckt war.
Kris nickte. "Eine Woche! Dann pack ich dich und zerr dich in die nächste Maschine nach
Neuseeland. Kein Job der Welt kann mehr wert sein, als ein Menschenleben. Auch nicht, wenn man ein grosser Star werden will."
Orlando nickte nur und wählte seine Heimnummer. Endloses Tuten folgte, doch niemand nahm ab, bis schliesslich der Anrufbeantworter ansprang. Er sprach eine kurze Nachricht darauf, dass er bald wieder heim kommen würde und dass er WIRKLICH nichts mit Depp hatte, der ja überhaupt nicht an Männern interessiert war.
Etwas down schob Orlando danach sein Handy wieder in seine Hose und sah mit einem seiner typischen Welpenblicke zu Kris. "Ich hoffe er ist okay.....fliegst du nicht gleich wieder heim und siehst nach ihm? Ich komm auch ohne Babysitter nach Hause."
Kris schüttelte den Kopf. "Nein, ich bleibe hier und pass auf dich auf. Ich glaub dir nämlich kein Wort. Lucy kümmert sich um ihn."
Kaum das Kris zu Ende gesprochen hatte, klingelte Orlandos Handy.
Orlando quietschte erschrocken auf und grabbelte nach dem vibrierenden Teil in seiner Hose. Atemlos klappte er es auf und meldete sich mit einem knappen "Ja?!"
"Orlando? Lucy hier. Ist Kris bei dir? Craig ist nicht da."
Klappernd fiel Orlando das Handy aus der Hand und er starrte erschrocken zu Kris.
Langsam bückte Kris sich und hob das Handy auf. Nachdem er ein paar Worte mit seiner Freundin gesprochen hatte, legte er auf und schaute Orlando an. "Sie geht ihn suchen. Sie holt die beiden Hunde und geht los. Sie müsste ihn schnell finden. Es gibt kaum jemanden, der Craig so gut kennt, wie sie. Ausserdem holt sie all unsere Freunde zusammen. Es wird schon nichts passiert sein. Bring deine letzten Szenen hinter dich und dann lass uns abhauen."
"I-ich geh mit dem Regisseur reden, damit wir meine Szenen so schnell wie möglich abdrehen kann", murmelte Orlando verwirrt und sichtlich besorgt, da völlig durch den Wind.