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Gefährliche Zeiten

von

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Angst, Trauer und Streit

Kapiteltitel: Angst, Trauer und Streit

Teil: 13/?

Autor: Darc Angel

Widmung:

Pairings: HannahxErnie, RonxHermine, ChoxRoger, LisaxTerry...

Inhalt: Harrys größter Wunsch ist die Freiheit, doch er lässt sich davon überzeugen zu fliehen? Die Beziehung zwischen Snape und Harry bringt lauter Probleme mit sich und auch Parvati und Ginny machen ihm das Leben schwer...

Disclaimer: Siehe vorige Teile...

Vorwort: Hi ihr. Schön, dass ihr wieder her gefunden habt! Und noch mal danke für alle eure Kommis, hab mich gefreut!

Dann wolte ich euch noch sagen, dass ihr auf den nächsten Teil etwas länger warten müsst, da ich erst den nächsten Teil von "Hochzeit, dun dann?" und "Love for(n)ever" schreiben werde! Ich würd mich freuen, wenn ihr in der Zeit mal bei den FFs vorbei schauen würdet!

Und jetzt viel Spaß beim Lesen und nachherigem Kommischreiben :))

Ciao mfg hel Darc Angel!
 

Voller Wut saß Harry auf der breiten Fensterbank in seinem Schlafsaal und sah hinunter auf die Ländereien. Er war alleine, Draco war im Bad und Ginny und Parvati hatten noch einen Kurs. Er genoss die Einsamkeit. Draußen hatte sich bereits die Dunkelheit über die Felder gelegt und Nebelschwaden verschleierten den großen See. Es sah unheimlich aus, doch er fürchtete sich nicht. Er wäre sogar gerne an der frischen Luft. Am liebsten würde er das Fenster zerstören, sich auf seinen geliebten Feuerblitz schwingen und einfach nur durch die kühle Nachtluft brausen. Nie hätte er gedacht, dass er das wilde Fliegen im Freien noch stärker vermissen könnte als im vorherigen Schuljahr, als die Umbridge seinen Besen eingeschlossen hatte. Jedoch merkte er nun, dass es immer noch schlimmer werden konnte. Er sehnte sich so sehr danach frei zu sein und endlich aus diesem Käfig raus zu kommen.

<Nie hätte ich gedacht, dass ich mir jemals nichts sehnlicher wünschen würde, als Hogwarts zu verlassen. Doch es ist wirklich so - erschreckend! Es war doch immer mein Zuhause und es ist es auch immer noch. Aber irgendwas fehlt, vielleicht ist es nur die Sicherheit, die ich sonst immer hier verspürt habe. Allerdings glaube ich das nicht. Wahrscheinlich ist es eher die Tatsache, dass wir gefangen sind! Dass man schon bei den einfachsten Dingen, wie z.B. seine Freunde sehen, gegen die neuen Schulregeln verstoßen muss, ist doch wirklich bescheuert. Es macht mir zwar nicht viel aus, schließlich muss ich mich nicht daran halten.

Aber die Situation ist eben komplett blöd! Wir alle schweben in Gefahr, meine besten Freunde sind ein Paar und haben eh nur noch Augen von den jeweils anderen, man darf die Räume der Gruppen nicht verlassen, nicht raus gehen, kein Quidditchtraining mehr. Und dann noch dieses unbestimmte Gefühl, das ich verspüre, wenn ich all diese glücklichen Paare sehe. Was ist es nur? Warum schmerzt es mich so sehr? Ich gönne ihnen doch dieses Glück, besonders in dieser schweren Zeit, aber trotzdem, das ist schon merkwürdig. Es versetzt mir Stiche in mein Herz, als wäre ich eifersüchtig, dabei liebe ich keins der vergebenen Mädchen. Warum also diese Schmerzen? Ist es ein Fluch? Verdammt, ich weiß nicht, was ich tun soll, wie ich es vernichten kann?!>

Der Dunkelhaarige seufzte laut und lehnte seine Wange an das kühle Glas der Fensterscheibe. "Willst du darüber reden?", erklang plötzlich eine leise Stimme hinter ihm. Er zuckte erschreckt zusammen und drehte sich blitzartig um. Zwei Meter von ihm entfernt stand Draco, doch er sah seltsam aus, noch seltsamer als schon in letzter Zeit. Denn irgendwie sah er ihn ungewöhnlich an, so hatte er Draco überhaupt noch nie gucken sehen und jetzt schaute er ihn So an - Harry konnte diesen Blick nicht definieren! Was war nur mit dem blonden, aalglatten, fiesen Slytherin passiert?

Da der Schwarzhaarige nicht antwortete, sondern den anderen nur völlig perplex anstarrte, setzte dieser sich einen Meter von Harry entfernt auf dieselbe Fensterbank und sah ihn fragend an. "Ähm, worüber denn?", fragte dieser möglichst unschuldig. Nun war es Draco, der seufzte. "Du musst nicht reden, wenn du nicht willst!", sagte er Schulter zuckend, "doch du hast mir als einziger auch immer zugehört, jetzt wäre ich dran, aber wenn du nicht willst!" Der Blonde wollte sich schon erheben, als der andere schließlich doch den Mund öffnete.

"Hört dir denn sonst nie jemand zu?", wollte er irritiert wissen. "Nein!", der junge Malfoy schüttelte den Kopf, "in Slytherin gibt es so was nicht. Wir reden zwar, aber nur über belanglose Dinge!" Harry schaute ihn entsetzt und überrascht zugleich aus seinen hellgrünen Augen an.

"Zähl dich nicht zu den Slytherins!", sagte er leise und beobachtete, wie sich Dracos Gesicht zunehmend verzog, also fügte er leicht grinsend hinzu, "denn die gibt es nicht mehr. Ich habe dir doch schon mal gesagt, ob du es nun glaubst oder nicht, wir sind uns ähnlich, denn wir sind beide Banditen und es wird schon einen triftigen Grund geben, warum das so ist!" Draco grummelte und Harry musste sich ein Grinsen verkneifen!

"Trotzdem bin ich nicht wie du!", meinte der Blonde trotzig. Harry wog den Kopf. "Irgendwie schon und irgendwie eben nicht! Du solltest mal drüber nachdenken! Zum Beispiel, haben wir beiden keine Geschwister, sind beide dickköpfig, mutig, intelligent und noch einiges mehr!" Draco schwieg. Diesmal schauten beide nachdenklich aus dem Fenster, hinaus in die Dunkelheit, in die Freiheit.
 

"Was ist los, Harry? Ich merk doch, dass irgendwas mit dir nicht stimmt! Hat es was mit Dumbledore zu tun?", fragte Ginny, die neben Harry auf dem blau-silbernen Sofa saß. Der Schwarzhaarige reagierte zuerst gar nicht; bevor er schließlich doch nickte. "Was hat er dir denn gesagt?", wollte sie weiter wissen, "mir kannst du es doch erzählen!" Sie sah ihn neugierig und lächelnd an. "Er will,.... dass ich..... Fliehe!", erklärte er stockend und starrte sie noch immer schockiert darüber an. Ihre Augen waren weit geöffnet und sie wirkte entsetzt. Dann begann sie langsam den Kopf zu schütteln: "Das ist nicht dein Ernst, oder?", brachte sie leise über ihre Lippen. Er nickte langsam und schwerfällig. "Doch, ich wollte es selbst nicht glauben. Aber es ist die Wahrheit! Der ganze Orden will, dass ich gehe!", flüsterte er geradezu, obwohl niemand außer den beiden im Raum war.

Nach einiger Zeit des Schweigens brach die Rothaarige die Stille. "Ist die Situation wirklich so aussichtslos?", hauchte sie ängstlich. Er nickte traurig. "Anscheinend ja. Wir sitzen alle hier in der Falle und ich bin der einzige, der entkommen soll. Der beschissene Orden stellt es sich so vor, dass ich erst und nur dann wieder komme, wenn schon fast alle Todesser und die anderen Anhänger Voldemorts tot sind, damit ich noch meine ganze Kraft habe, um den Kampf gegen Voldemort zu führen!", berichtete er mit dünner Stimme, "bitte, sag das alles keinem!"

Mit nassen Augen sah die Jüngere ihn an, ihr fehlten die Worte, aber sie nickte. Und auch er brachte keinen Ton heraus, so legte er einfach nur seine Arme um sie und drückte sie leicht an sich. Sofort schlang sie ihre Arme um ihn und verbarg ihr Gesicht in seinem Shirt, welches von ihren Tränen durchnässt wurde, er streichelte sie beruhigend.
 

Später lagen die beiden wieder zusammen in Harrys Bett. Der Vorhang von Ginnys Bett war natürlich auch zugezogen, damit die anderen nicht sofort Verdacht schöpften. Doch dieses Mal lag sie an ihn gekuschelt unter der Bettdecke. Der 16-Jährige hatte einen Arm um sie gelegt und flüsterte gerade leise: "Ich werde nicht gehen, ich bleibe hier, bei dir!" Sie sah ihn aus himmelblauen Augen traurig an und schüttelte den Kopf. "Dir darf nichts passieren, Harry. Du musst gehen!", hauchte sie unglücklich. Aber auch er schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde euch nicht wie ein Feigling hier alleine lassen! Ich werde mit euch kämpfen und wenn ihr sterbt, dann tu ich das auch!", flüsterte er entschlossen.

Die Rothaarige konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Einfach alles fiel zusammen, erst der Stress mit Dean, dann dass er Schluss gemacht hatte, und jetzt noch das! Wieso musste Harry auch nur so dickköpfig sein? Einzelne salzige Wassertropfen rannen aus ihren Augen. Zärtlich strich Harry sie ihr mit seinem Zeigefinger weg und schüttelte traurig den Kopf.

"Du musst gehen, bitte, Harry, flieh!", schniefte sie leise. Aber er sah sie nur aus nassen Augen regungslos an. "Bitte, Harry, geh. Sei nicht dumm! Du musst überleben.", flüsterte sie, während ihre Tränen rote Spuren auf ihrer weißen Haut hinterließen, "wenn du schon immer an die anderen denkst, dann geh, denn du bist ihre letzte Hoffnung, wenn du lebst, haben sie noch Grund zum Glauben!" Harry legte ihr eine Hand auf ihre Wange. "Nein, Hogwarts ist das Symbol für die Hoffnung der Zauberer. Wenn Hogwarts fällt, ist alles verloren. Ich muss mit euch kämpfen!", meinte er leise.

Ihr Anblick tat ihm im Herzen weh, doch was sollte er tun?! Er hatte seinen Entschluss gefasst, er würde bleiben, egal was passierte. Er würde sie nicht alleine lassen, er konnte es einfach nicht, sie waren seine Freunde! Hermine, Ron, Ginny, sie waren immer für ihn da gewesen, er konnte und durfte sie jetzt in dieser schrecklichen Situation nicht im Stich lassen! Er blieb bei ihnen, auf jeden Fall!

"Versteh es doch, Harry, bitte!", flehte sie ihn aus nassen Augen an. Ihre Hände waren kalt und sie war am Zittern. Sie musste ihn dazu bringen zu fliehen, denn hier würde er sterben und er durfte unter keinen Umständen sterben! Warum mussten die Jungen nur immer so stur sein?! Konnten sie nicht wenigstens einmal nachgeben und den anderen zustimmen?! Dann wäre alles so viel einfacher! Sie wollte nicht, dass er stirbt, aber würde er bleiben, war es ihm vorherbestimmt. Sie musste irgendetwas tun, nur was? Sie wusste es nicht. Sie wusste ja noch nicht mal, wie er fliehen sollte, wenn das ganze Schloss umzingelt war! Warum nur war alles so gekommen?

"Bitte, Harry, flieh, flieh so schnell du kannst. Ich bin mir sicher, dass Hermine und Ron...", doch weiter kam sie nicht, denn Harry hatte...
 

"Und wie hat er reagiert?" "Er hat sich nicht freiwillig überzeugen lassen!" "Ich habe es doch geahnt. Seine Dickköpfigkeit wird ihn noch Umbringen!"

"Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als zu härteren Mitteln zu greifen!" "Allerdings, was schlagt ihr vor?" "Plan B!" "Plan B? Was ist denn Plan B?" "Plan B sollte in die Tat umgesetzt werden, wenn Plan A scheitern sollte - was von Anfang an sehr wahrscheinlich war und ja auch eingetreten ist!" "Ja und was ist nun Plan B?"

"Ach ja, du warst beim letzten Mal ja gar nicht da!" "Ach nee! Jetzt sagt schon oder muss ich erst wütend werden??" "Nein, nein. Das brauchst du nicht." "Nein, denn du wirst es bald sehen!" "Ich will es aber nicht sehen, sondern wissen! Ich verfluch euch, wenn ihr es mir nicht sofort sagt!" "Tu den Zauberstab runter, Schatz, der ist gefährlich!" "Das soll er ja auch, also? Was ist Plan B?" "Schon gut, schon gut. Wir sagen es dir ja!" "Da habt ihr aber noch mal Glück gehabt!"

"Deine Frau ist ja ganz schön kratzbürstig, das hätt ich gar nicht gedacht!" "Das hab ich gehört!" "Äh, ich hab nichts gesagt, das war er!" "Aha, und das soll ich dir glauben?!" "Tu den Zauberstab runter, ja? Bitte! Das war doch nicht so gemeint! Wirklich! HILFE!"
 

"Herm, weißt du, was ich mich den ganzen Tag schon frage?", wollte Ron wissen, der neben seiner Freundin auf dem Sofa saß. "Nein, was denn?", fragte sie neugierig und kuschelte sich noch etwas näher an ihm unter der Wolldecke. "Warum Ginny heute mit Harry in "Muggel und Zauberer" war?!" "Na, die Sternsucher hatten schließlich heute auch mit uns "MuZ", Ron!" "Ja, hast Recht. Aber war sie nicht gestern auch mit den Banditen in "Wissenswertes über Voldemort"? Und da haben die Sternsucher nicht mit uns!" "Hm, kann sein. Ich weiß nicht, wie kommst du darauf?"

"Keine Ahnung. Ist mir grad so eingefallen. Außerdem stand sie heut in "MuZ" überhaupt nicht neben Dean. War nicht diese Anabell Clark an seiner Seite?", gab der Rothaarige zu bedenken. "Ja, ich mein, das habe ich auch gesehen! Glaubst du die haben Schluss gemacht?", wollte die Braunhaarige entsetzt wissen. "Schluss gemacht? Ach du meine Güte, und ich kann nicht für meine Schwester da sein. Ich fand Dean ja schon länger unsympathisch (Hermine verdrehte die Augen.), der konnte seine Finger nie von meiner kleinen Schwester lassen und sie ist noch nicht mal 15!" "Ron, deine Schwester ist kein Kind mehr, das musst du verstehen. Und sie muss ihre Erfahrungen selber machen. Allerdings ist es echt blöd, dass keiner von uns bei ihr sein kann! Und dann wohnt sie auch noch im gleichen Zimmer wie er. Das ist echt beschissen. Hoffentlich ist sie im Nachbarzimmer untergekommen, die Arme!"

"Ham wir morgen mit den Sternsuchern?", fragte der 16-Jährige nach einiger Zeit. "Ja, gleich in der Ersten "Joggen"? Warum? Was hast du vor?", erkundigte sie sich skeptisch. "Ach, ich will nur mal ein ernstes Wörtchen mit Dean reden!" "Vergiss es, Süßer. Das wirst du nicht tun! Du solltest dich lieber um deine Schwester kümmern, was glaubst du, wie mies es ihr geht?!" "Hm?! Mal schauen. Der Kerl hätte es aber wirklich verdient, Herm?!" "Nein! Schluss machen gehört nun mal zu einer Beziehung dazu!" Darauf schwiegen dann beide.

"Du willst aber doch nicht Schluss machen, oder???", fragte Ron und sah sie aus großen haselnussbraunen Augen unschuldig an. "Nein, Ronny, du Dummerchen! Ich liebe dich doch!", lächelte sie glücklich und küsste ihn.
 

...denn Harry hatte ihr einen Finger auf die Lippen gelegt und sie dann ganz feste in den Arm genommen. "Keine Angst, alles wird gut!", hauchte er ihr ins Ohr. Ein Schauder jagte durch ihren Körper. Sie schlang ihre Arme um ihn und krallte ihre Finger mit aller Kraft in sein Pyjamaoberteil. "Lass mich nie wieder los!", flüsterte sie noch immer leicht weinend. Er drückte sie noch ein wenig fester an sich. "Ich werde immer für dich da sein, kleine Maus!", hauchte er und sog den Duft ihres Haares tief ein. Nie wieder würde er diesen Moment der Ruhe vergessen können. Er spürte ihre Wärme durch die Stoffe und in ihren Armen fühlte er sich geborgen, außerdem tat es gut, sie zu trösten und zu wissen, dass er nicht alleine war. "Lass auch du mich nicht allein!", sagte er mit einer Stimme die so leise und dünn war, dass sie fast kaum existierte, doch sie hörte jedes Wort von seiner plötzlichen Gefühlsschwankung. "Du bist und wirst nie alleine sein, Harry!", flüsterte sie genauso leise und schloss dann die Augen.
 

Beim Joggen lief Harry die ganze Zeit neben Ginny her, er hatte der leicht beleidigten Susan die Situation erklärt, dass Ginny ihn im Moment dringend brauchte. Damit Ginny nicht die ganze Geschichte noch einmal erzählen musste, übernahm er diese Aufgabe für sie und berichtete Ron und Hermine, was Dean getan hatte. Beide waren natürlich entsetzt und versuchten Ginny so gut wie möglich zu trösten.

Denn unter ihren sonst immer so fröhlichen blauen Augen waren dunkle Ringe und der Glanz war aus ihnen verschwunden, sie war blass und ihre Hände waren den ganzen Tag über kalt. Man sah ihr förmlich an, wie schlecht es ihr ging, doch niemand außer ihr selbst erahnte den wahren Grund dafür.
 

"Du, Susan, kann ich dich mal was fragen?", wollte Fina Remarc, ihre Zimmerkameradin, wissen. "Klar, was ist denn los?", antwortete die Rotblonde und sah die Ältere neugierig an. "War irgendwas zwischen dir und Harry?" "Ähm, wieso?", fragte die 15-Jährige ausweichend. "Nur so. Ihr ward eben die ganze Zeit zusammen und seit zwei Tagen scheint ihr euch förmlich aus dem Weg zu gehen!" "Nein, da irrst du dich. Wir sind nur gute Freunde und im Moment geht halt jeder seinen eigenen Weg!"

"Bist du dir sicher, dass ihr nur Freunde seid?" "Klar. Was denkst du denn?!" "Nun ja, um ehrlich zu sein, hatte ich gedacht, dass du vielleicht mehr als nur Freundschaft für ihn empfindest!", entgegnete die andere leise. "Nein!", widersprach Susan laut, "ich mag ihn nur und sonst nichts!" "Okay, wenn du dir da sicher bist!" "1000prozentig!"
 

"Heute werden wir den "Imperius-Fluch" durchnehmen.", sagte Snape zu Beginn von "schwarze Flüche". "Harry, komm mal bitte nach vorne!", befahl er darauf. Widerspenstig ging dieser zu dem Lehrer. Etwas zurückhaltend sah der Schwarzhaarige den Lehrer an, in letzter Zeit hatte er schon so viele Überraschungen von ihm erlebt, dass er sich fragte, was Snape mit ihm vorhatte. Dass er verflucht werden sollte, war ihm klar.

Und Severus bestätigte seine Annahme auch sofort: "Da du schon in der vierten Klasse dem Imperius-Fluch fast gänzlich ausgewichen bist, denke ich, dass wir mal testen werden, ob du es nun, zwei Jahre später, komplett schaffst! Einverstanden?" Perplex starrte er den Älteren an. Hatte dieser ihn grade wirklich nach seiner Einverständnis gefragt, oder träumte er schon wieder? Als er jedoch die völlig ungläubigen Gesichter seiner Klassenkameraden sah, war ihm klar, dass das hier wirklich Realität war.

Also antwortete er, so selbstverständlich wie möglich klingend: "Ja, Sir!" "Gut, dann können wir ja anfangen! Passt genau auf, ich werde gleich jeden von euch testen?!" "Aber Sir", wagte ein Zweitklässler zu widersprechen, "ist das nicht verboten?" "Die Gesetze gelten im Moment nicht mehr, Mister Tunik! Außerdem ist es nur zu ihrem eigenen Schutz!", belehrte Snape ihn außergewöhnlich ruhig, "also seht gut zu!"

Er richtete seinen Zauberstab auf Harry und sagte deutlich das Wort: "Imperio!" Wie versteinert stand Harry da und schaute Snape mit trübem Blick an. >>Mach ein Rad!<< Vor den Augen der ganzen Klasse schlug Harry ein Rad, was ziemlich schief war. >> Schleich wie eine Katze durch den Raum!<< Auf allen Vieren und mit Po und Rücken in die Höhe tapste der 16-Jährige durch die Klasse. Alle waren am Lachen, woran er sich jedoch nicht störte. >>Geh auf Miss Weasley zu!<< Harry Katze peilte Ginny an und schlich zu ihr hin. >>Kuschele dich an ihr Bein!<< Wie Katzen es eben tun, rieb er seinen Kopf und seine Seite dicht an ihrem Bein vorbei und schmiegte sich an sie.

Die Rothaarige lief feuerrot an, während die ganze Klasse sich vor Lachen überhaupt nicht mehr ein bekam. >>Jetzt mach Männchen wie ein Hund!<< Harry kniete sich hin, machte sich so groß wie er konnte, hob die Hände, welche wie Pfoten runter hingen, in Kopfhöhe und sah sie treu an. Ginny streichelte ihm immer noch rot wie eine Tomate durch das pechschwarze Haar.

>>Steh auf, nimm ihre Hand, gib ihr einen Handkuss und bell!<< Er erhob sich, nahm ihre Hand zärtlich in seine größere und gab ihr wie ein Gentleman einen Handkuss. Ganz gerührt sah sie ihn an, bevor er "Wuff, wuff!", bellte, und sie ihm entsetzt ihre Hand entriss. >>Werde wieder Harry Potter!<<

"Wieso hast du dich nicht gewehrt?", blaffte Snape den Teenager an, als dieser wieder er selbst war. "Ich konnte es nicht!", gab dieser leise zu. "Und warum nicht? Du konntest es vor zwei Jahren auch, und damals warst du noch erheblich jünger! Du willst mir doch nicht etwa erklären, dass du schwächer geworden bist!" "Nein, Sir!" Harry ging auf Snape zu und blieb dich vor ihm stehen, sodass er ihn atmen hören konnte. "Das einzige, was ich gesehen habe, ist das Symbol auf Ihrem Arm!", zischte er wütend und nur der Angesprochene konnte es hören. Erschreckt und käsebleich im Gesicht sah er den Jüngeren an.

Doch er fing sich schnell wieder. "Wir werden es noch mal probieren! Keiner von euch wird eher gehen, bist ihr alle euch wenigstens ein bisschen wehren könnt! Ich hoffe, ihr habt mich verstanden!", meckerte er sauer und richtete seinen Zauberstab erneut auf den Schwarzhaarigen: "Imperio!"
 

Einige Stunden später, nach "Zaubertränken", brachte Snape die Banditen in ihre Räume. Harry behielt er als letzten unten. "Komm noch mal mit, ich glaube, wir müssen reden!", sagte er ruhig. Der 16-Jährige nickte stumm und folgte dem Mann in den nächsten, leeren Klassenraum.

"Wie lange weißt du es schon?", wollte Snape auch sofort wissen. "Was?", fragte Harry überrumpelt. "Stell dich nicht dümmer als du bist, Harry! Wie lange weißt du von dem Mal auf meinem Arm schon?", fauchte er. Verwundert starrte Harry den Älteren an. "Ähm, seit der vierten Klasse!", gestand er auf den Boden schauend. In Snapes Anwesenheit kam er sich in letzter Zeit noch unwohler vor, als je zuvor.

Entsetzt schaute Severus dem Jungen in die Augen. "Seit ... der vierten Klasse?", fragte er ungläubig nach. "Ja!", Harry nickte, "seit dem Augenblick, wo Karkaroff mit dir im Kerker Klassenraum darüber geredet hat, dass er sein Mal spürt, dass Voldemort all seine Todesser zu sich ruft!"

Wieder schwieg Snape entsetzt. "Weiß es sonst noch wer?", war die erste Frage, die ihm einfiel. "Hermine, Ron, Ginny und die anderen Weasleys!", gab der Schwarzhaarige zu. Der Zaubertranklehrer nickte nachdenklich. "Ihr wisst es schon solange!", schien er laut zu überlegen. "Ist das der Grund, warum du mich nicht magst?", fragte er dann und blickte dem Teenager wieder direkt in die grünen Augen. Diese Blicke irritierten diesen jedoch nur noch mehr, er fühlte sich irgendwie festgenagelt.

"Schau mich nicht so an!", platzte es deswegen auch aus ihm heraus,

"da fühlt man sich ja, als wolltest du die Antwort aus mir raus Foltern. So kann doch nichts Gutes entstehen! Du behauptest, du würdest mich mögen, aber kannst du das auch beweisen? Du zeigst es ja noch nicht mal! Du tust selbst jetzt und hier, wo wir alleine sind so, als wäre ich nur irgendein Schüler, der nicht aus deinem Haus kommt, und mit dem du machen kannst, was du willst. So geht das nicht, verflucht!", Harry machte eine kurze Atempause, bevor er fort fuhr,

"im vierten Schuljahr hab ich dich deswegen nur noch mehr gehasst, du hast dich an meinen Eltern und Sirius und den ganzen anderen damit gerächt, dass du ein Todesser wurdest! Auch du trägst Schuld an dem Tod meiner Eltern. Versuch erst gar nicht, es abzustreiten, ich glaube dir eh nicht! Ich hasse dich noch immer dafür, aber ich könnte dir vergeben, nicht vergessen, nur vergeben. Doch wie soll ich dir verzeihen, geschweige denn, dich mögen, wenn du dich so benimmst?! Das geht nicht, du scheinst dich noch nicht mal selber zu mögen! Solange kann ich dich nur weiter hassen, Snape!"

Damit marschierte Harry aus dem Raum und sprang die wenige Meter weiter liegende Verbindung zu seinem Zimmer hoch.
 

"Was wollte Snape?", fragte Draco und auch Ginny und Parvati sahen ihn neugierig an. "Er hat mir ein paar Tipps gegeben, mich noch zu verbessern!", behauptete er, sah dabei jedoch auf den Boden. "Ich geh mit ein paar anderen in die Bibliothek, tschau!", sagte Parvati seltsam lächelnd und verschwand durch den Kamin.

"Es hatte doch damit zu tun, was du Snape heut in "schwarze Flüche" zugeflüstert hast!", begann Draco erneut. "Dass du aber auch immer alles mitkriegen musst!", seufzte Harry und ließ sich in einen der Sessel fallen. Der Blonde setzte sich neben ihn und schaute ihn neugierig an.

Während die Rothaarige auf ihrem Bett sitzen blieb und den beiden Jungen mehr als nur erstaunt zusah. <Hab ich was verpasst?! Seit wann verstehen die sich denn so gut? Früher haben dich sich immer nur angeschrieen, provoziert oder verzaubert; aber normale Gespräche geführt - nein. Irgendwas ist hier vorgefallen. Seit wann redet Draco überhaupt so viel? So kenn ich ihn überhaupt nicht! Schon seltsam, das alles!> überlegte Ginny und beobachtete die zwei weiter.

"Ich habe, während ich verflucht war, die ganze Zeit das Mal Voldemorts auf seinem Arm gesehen!", sagte er bedrückt, "und das hab ich ihm im Unterricht gesagt!" "Das erklärt natürlich alles!", meinte Ginny. Verwundert schaute der Blonde erst den einen und dann die andere an. "Woher und seit wann wisst ihr das?", wollte er verwirrt wissen. "Harry hat es in der vierten Klasse gesehen, als Snape und Karkaroff darüber redeten!", erzählte Ginny. Verwundert blickte Draco die beiden an, sagte jedoch nichts.

Deshalb erzählte Harry auch weiter: "Auf jeden Fall, hat er mich gerade erst mal gefragt, woher ich das weiß, seit wann und ob ich ihn deswegen hasse!" Die beiden anderen, welche neben Hermine und Ron, die einzigen Eingeweihten waren, nickten verständlich.

"Ihr beiden habt und hattet es echt nicht leicht, vielleicht ist das der Grund, warum er dich mag, Harry!", schlussfolgerte Draco. "Vielleicht!", meinte der nachdenklich. Ginny und Draco warfen sich fragende Blicke zu.
 

"Harry, ich muss mit dir reden!", sagte Parvati am späten Nachmittag, kurz bevor Harry zum "Animagus" Unterricht musste. "Ja, ich muss dir auch was sagen!", kam der Schwarzhaarige auf sie zu, "morgen Abend ist DA, wir werden wieder abgeholt!", flüsterte er. Sie nickte:"Geht in Ordnung!"

Er setzte sich neben sie in einen Sessel und schaute sie fragend an: "Du wolltest mit mir reden?" "Äh, ja.", kehrte sie aus ihren Träumen wieder zurück, "ich find das echt mal scheiße von dir, was du hier machst!" Verwundert starrte er sie aus seinen grünen Augen nichts verstehend an. "Jetzt guck nicht so blöd, du weißt ganz genau, wovon ich rede. Stell dich nicht dümmer als du bist!", fauchte sie sauer. "Tut mir leid, Parvati, aber ich habe echt keine Ahnung, was du von mir willst?!", verteidigte er sich überrascht von dem unerwarteten Angriff auf ihn.

"Du willst wissen, was ich von dir will?", wurde sie hysterisch, "bis vor ein paar Wochen wollte ich noch was von dir!" Er riss die Augen auf. "Äh..., tut mir leid..... Das wusste ich nicht!", stotterte er peinlich berührt. "Jetzt tu nicht so, als täte dir das leid!", meckerte sie weiter. "Ich wusste wirklich nicht, dass du dich in mich verliebt hast!", erklärte der 16-Jährige.

"Ach nee? Ihr Jungen seid wirklich total bescheuert, so absolut gefühllos. Ihr kriegt überhaupt nicht mit, was um euch herum passiert! Ihr denkt doch alle immer nur an euch!", sie spuckte die Wörter förmlich aus, "damals, als Hermines Exfreund mit ihr Schluss gemacht hat, da war ich kurz davor es dir zu sagen.

Doch dann warst du immer nur bei ihr. Die ganze Zeit warst du nur bei ihr, hast sie in den Arm genommen, sie gestreichelt und getröstet. Für dich zählte nur sie. Jeder hat dir angesehen, dass du in sie verliebt warst. Was ich fühlte, hat doch keinen interessiert. Dann hieß es auch noch, dass sie mit dir zusammen in einem Bett geschlafen hat! Ich war krank vor Eifersucht, aber du hast natürlich gar nichts gemerkt! Genau wie Ron auch nicht gemerkt hat, dass Lavender ihm jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hätte, sie hat ihn geradezu vergöttert, doch er hat sie ignoriert und sich auch nur für Hermine interessiert. Ihr seid echt völlig beschissen. Lavender hat stundenlang geweint, doch Ron hat nicht mal gesehen, dass es ihr schlecht ging!"

"Aber woher hätten wir das wissen sollen?", unterbrach er ihren Wortschwall. "Woher ihr das hättet wissen sollen?", explodierte sie, "sag mal, bist du so blöd? So etwas merkt man doch, jeder hat es gesehen, nur ihr nicht!" "Da magst du vielleicht Recht haben! Aber in einem Punkt irrst du dich!", sagte er möglichst ruhig. "Ach? Und in welchem, wenn ich fragen darf!", fauchte sie leicht irritiert. "Ich wollte nie etwas von Hermine. Sie ist und war immer meine beste Freundin, aber das war alles!", sagte er lächelnd. Erstaunt starrte sie ihn an. "Du hast sie nie geliebt?" "Nur wie eine kleine Schwester, die ich nie hatte!" "Oh! Tut mir leid, ich hatte gedacht..." "Anscheinend können auch die so gefühlvollen Mädchen etwas übersehen! Indem sie nämlich nur das bemerken, was ihre Gefühle sagen!" Peinlich berührt lief die Schwarzhaarige rot an.

Als Harry aufstehen wollte, fing sie sich jedoch wieder und fuhr fort ihn nieder zu machen: "Kann ja sein, dass du Hermine nicht geliebt hast, aber es sah für die anderen Mädchen so aus und du hast damit viele verletzt. Dann hast du nämlich nur mit Hermine gespielt und das ist nun wirklich nicht besser, eher schlimmer!" Harry verschluckte sich an seiner eigenen Spucke und sank zurück auf den Sessel.

"Was reimst du dir da eigentlich für einen Quatsch zusammen? Ich hatte nichts mit Hermine. Sie hat nur bei mit geschlafen, weil sie nicht alleine schlafen wollte und wir nun mal ihre besten Freunde sind! Kannst oder willst du das nicht verstehen?!", entgegnete er wütend werdend. "Das behauptest du, doch Beweise hast du dafür nicht!?!!", sie lächelte grimmig,

"als du dann nämlich keine Chance mehr bei ihr hattest, weil sie mit deinem besten Freund zusammen ist, hast du dich an Susan in deiner neuen Gruppe ran geschmissen!

Das willst du ja wohl kaum abstreiten?! Man hat euch überall zusammen gesehen!" "Ich hatte auch nichts mit Susan, verdammt.", meckerte er. "Aber vielleicht dachte sie, du wolltest was von ihr. Also hast du schon wieder mit den Gefühlen eines Mädchens gespielt!" "Nein, hab ich nicht! Ich bin nur mit ihr befreundet!" "Ach. Was verstehst du eigentlich unter Freundschaft? Anscheinend nicht viel!" "Das kannst du doch überhaupt nicht wissen, behaupte nicht etwas, von dem du keine Ahnung hast! Du kennst mich doch kaum! Und ich finde es voll beschissen, was du hier abziehst!"

"Warte, warte. Nicht ich ziehe hier etwas ab, sondern du! Außerdem kommt es ja noch schlimmer. Nach nur knapp einer Woche hast du Susan wieder fallen gelassen, aus was weiß ich welchen Grund! Dafür hattest du dann Ginny.

Glaub nicht, dass du mir etwas vormachen kannst, Harry, ich bin nicht blöd oder taub! Ich weiß genau, dass sie die letzten Nächte zusammen mit dir in einem Bett verbracht hat und dass obwohl im selben Raum auch ihr Bett steht!" "Ich habe auch nie behauptet, dass du blöd bist, aber im Moment bin ich mir da nicht mehr so sicher. Du schlussfolgerst ohne zu wissen, was wirklich passiert, was die Gründe für mein und Ginnys Verhalten war. Ja, sie hat bei mir geschlafen, na und was ist daran so schlimm?" "Was daran so schlimm ist? Dass du nicht nur mich verletzt, sondern auch Susan und dann wohl auch bald Ginny. Du wirst zu einem Playboy, Harry Potter, und das lasse ich nicht zu!" "Zu einem WAS? Sag mal, hast du sie noch alle? Ich habe nichts mit Ginny, wir sind befreundet und ich bin mir sicher, dass sie das genauso sieht, Parvati!"

"Woher willst du das wissen? Dir ist schließlich auch nicht aufgefallen, was ich für dich empfunden habe und auch nicht, was Susan für dich empfindet! Du hast doch überhaupt kein Herz! Wahrscheinlich hast du es damals verloren, Voldemort hat es dir genommen!"

Harry stand auf, er zitterte am ganzen Körper, seine Hände hatte er zu Fäusten geballt, seine Augen zu Schlitzen verengt, welche gefährlich und wütend blitzten. Seine Haut war blass und seine Lippen waren zu einer dünnen Linie zusammen gepresst.

"Pass auf, was du sagst, sonst kann ich für nichts mehr garantieren!", zischte er. "Willst du mir etwa Angst machen? Das ist nicht lache! Du kannst Voldemort noch so oft die Stirn geboten haben und sie ihm wieder bieten, ich werde mich niemals vor einem erbärmlichen Feigling fürchten, der nur noch lebt, weil seine Eltern so dumm waren und ihr Leben für deins gelassen haben!"

KLATSCH

Parvatis Kopf drehte nach rechts ab und ihr langes, schwarzes Haar flatterte von der plötzlichen Reaktion auf. Sie hielt sich ihre errötete Wange und starrte ihn mit feuchten, weit aufgerissenen Augen an. Der Schwarzhaarige blickte schockiert über sich selbst und herablassend auf sie nieder. Dann drehte er sich um und marschierte an ihr vorbei. "Das wirst du bereuen, Harry Potter!", schrie sie sauer, "du wirst Snape immer ähnlicher!"

Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen. "Ich habe also richtig gehört!", grinste sie fies hinter ihm her. "Mich interessiert nicht, was du alles belauscht und ich bin mir sicher, die anderen interessiert es auch nicht, was eine Klatschtante zu berichten hat!", sagte er tonlos. Dann betätigte er den Kamin und ging durch die Flammen.

Auf der anderen Seite starrte er in zwei silberne Augen, die verwundert wirkten. Er sah ihn kurz an, ging dann ebenfalls um ihn herum, rief das Portal und stieg durch es hindurch. Draco sah ihm irritiert hinterher. Er blickte um die Ecke des Wand zu der weinenden Parvati und kletterte dann hinter Harry her, sie hatten jetzt Animagus Unterricht!
 

Sauer kam er von der Stunde zurück. Es hatte Spaß gemacht, doch es war anstrengend gewesen und die Lehrer hatten ihn angeschnauzt, weil er sich wegen seiner Wut nicht konzentrieren konnte. Aber da war er nicht der einzige. Viele waren wütend oder müde. Kaum noch jemand konnte sich gescheit konzentrieren. Die meisten waren blass und wirkten krank, ihnen fehlte die frische Luft. Sie alle waren so etwas wie Gefangene! Und niemand konnte etwas dagegen tun. Er hasste die Lehrer dafür, dass sie ihnen das hier antaten und dann meckerten diese sie auch noch an, obwohl es ja ihre eigene Schuld war. Er schüttelte noch immer geladen den Kopf und schritt dann ohne Parvati eines Blickes zu würdigen ins Bad.

Als er wieder kam, lag sie bereits in ihrem Bett. Er zog sich aus und schlüpfte unter seine Decke, welche von der dort liegenden Ginny bereits gewärmt worden war. Der Ansatz eines Lächelns schlich sich auf sein Gesicht, als er sie sah.

"Und wie war die Stunde?", fragte sie leise. "Anstrengend aber interessant!", gestand er. "Meine erste Animagus Stunde gestern war auch sehr lehrreich!", erzählte sie und kuschelte sich in seine muskulösen Arme, "weißt du schon, was du werden willst?" "Ein schwarzer Panter!", hauchte er. Sie nickte anerkennend. "Gute Wahl!", lächelte sie.

"Und was willst du werden?", fragte er neugierig nach. "Ein Phönix!", grinste sie. Er grinste ebenfalls. "Mir würde es auch gefallen so durch die Luft zu fliegen!", träumte er schwärmerisch. "Ja, das muss wundervoll sein, man wird sich frei fühlen und das wollte ich schon immer. An nichts gebunden zu sein, noch nicht mal an einen Besen, das muss ein unglaubliches Gefühl sein!", erzählte sie. Der 16-Jährige nickte verstehend.

"Mich reizt die Schnelligkeit des Panters, seine Fähigkeit des Anschleichens und des sich zu Versteckens, die großen Sprünge...", berichtete er. Diesmal nickte sie. "Schade, dass man sich nur einmal verwandeln kann und nicht in zwei Wesen!" "Das wäre zu schön, um wahr zu sein!"
 

Am nächsten Abend schlichen sich Ginny, Parvati und Harry aus dem Raum und gingen zum DA Treffen. Sie waren wieder in demselben Raum und alle Mitglieder waren anwesend. Aber es war anders als früher. Die Schüler wirkten verängstigt und nicht mehr so stark konzentriert. Sie wollten genau wie er an die frische Luft und sie fürchteten sich so sehr vor Voldemort und seinen Anhängern, dass es ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben stand.

Harry sah sie alle nur noch selten und dieses Treffen war wichtig, er wusste, sie wollten etwas lernen, aber war er noch in der Lage ihnen etwas gescheit bei zu bringen ohne die nerven zu verlieren und waren sie noch fähig etwas aufzunehmen und in die Tat umsetzen? Er wusste es nicht und musste es testen.

"Heute, dachte ich, zeige ich euch noch ein paar weitere nützlich Flüche!", erzählte Harry zu beginn seinen Schülern und hoffte sie ablenken zu können, für ein paar Stunden. Denn so konnte es nicht weiter gehen. Sie würden ein leichtes Ziel für ihren Feind sein und das musste er verhindern, mit aller Kraft, die er noch hatte.

"Und welche wären das?", fragte da eine Stimme im Hintergrund und einige drehten sich um. Doch dort war niemand, sodass viele panisch zusammenrückten. Jedoch hatte der 16-Jährige die Stimme sofort erkannt. "Habt keine Angst!", sagte Harry ruhig, "was willst du, Draco?", fragte er. "Du hast mich erkannt, wow!", lobte er und zog sich einen Tarnumhang von Kopf, doch es war nicht Harrys, dieser war grünlich.

"Was ist hier los?", fragte er und sah sich skeptisch um. Leicht ängstlich sahen ihn manche Schüler an, andere schauten auf den Boden. "Ihr seid dieser Kurs, der sich damals schon gegen die Umbridge gewährt hat, nicht?", fragte er und blickte Harry provozierend an. Dieser nickte. "Ja! Warum bist du uns gefolgt?" "Weil ich mir schon so was gedacht habe! Ich war mir nur nicht sicher, ob die Lehrer das hier unterstützen!"

"Sollen wir ihm das Gedächtnis löschen, Harry?", fragte Hermine und hatte ihren Zauberstab bereits auf den Blonden gerichtet. Dieser stand einfach nur regungslos an und starrte die Blonde herausfordernd an. Verwundert über diese Reaktion starrte sie den ehemaligen Slytherin an. "Nein, Hermine!", sagte Harry, der zu ihr getreten war, und drückte ihren Zauberstab runter.

"'Dumbledores Armee' wird von ihm selbst unterstützt!", meinte Ernie und legte seinen Arm um Hannah. "Das hätte ich mir denken können!", behauptete Draco leicht herablassend. "Sei vorsichtig, was du sagst, Malfoy!", belehrte Ron ihn, "alle, die hier versammelt sind, sind von Harry persönlich trainiert, du hast keine Chance!" "Stimmt das, Harry?", wollte dieser wissen. "Äh, ja. Ich habe sie alle unterrichtet und sie haben bereits viel gelernt!", erzählte dieser stolz. "Du untertreibst, Harry!", sagte Susan, "er ist ein genialer Lehrer und wir haben schon so viel von ihm gelernt!" Die anderen stimmten ihr lautstark zu.

Draco nickte anerkennend. "Das kann ich mir vorstellen!", sagte er die Mädchen und Jungen betrachtend, "kann ich mitmachen?" Hermine hustete, Ron verlor fast das Gleichgewicht, Neville fiel dafür tatsächlich um, weil der Rothaarige ihn durch seine Bewegung umwarf. Einige Mädchen und Jungen sahen ihn ungläubig an. Sie hatten ihn schon die ganze Zeit über so seltsam angestarrt, er war so freundlich, sagte "Harry", beschimpfte keinen. War der krank? Nun sahen alle die beiden an, den Schwarzhaarigen und den Blonden.

"Ja, warum nicht!", überlegte dieser kurz <Ich bringen ihnen einfach auch die Gegenflüche bei, dann kann es für sie nicht gefährlich werden, falls er doch auf der anderen Seite kämpft!>

Aber irgendwas in Harry fühlte den wahren Grund, warum er Draco auch als seinen Schüler nahm, doch er nahm es nicht wahr.
 

Abends lagen Ginny und Harry wieder einmal zusammen in seinem Bett. Einige Zeit lang schwiegen die beiden. Sie hörten das ruhige, gleichmäßige Atmen der andere, welche längst schliefen und lauschten den beruhigenden Geräuschen.

"Glaubst du, ich kann mich jemals wieder verlieben?", wollte die Rothaarige nach einigen Minuten wissen. Verwundert starrte er ihr in die blauen Augen, welche schon wieder feucht waren. "Natürlich wirst du das!", lächelte er sie aufmunternd an. "Meinst du wirklich? Ich weiß nicht, ob ich einem Jungen noch mal so vertrauen kann, wie ich Dean vertraut habe!", gab sie zu bedenken. "Ich weiß, so was tut weh, aber du wirst dich wieder verlieben und auch wieder vertrauen können, glaub mir!", lächelte er traurig und wischte ihr eine Träne aus dem Gesicht. "Wein nicht! Du hast in letzter Zeit schon so viele Träne vergossen, die ist Dean doch gar nicht wert!", flüsterte er und hauchte ihr ins Ohr, "wärst du eine Träne, so würde ich niemals weinen, aus Angst dich zu verlieren!" Sie lächelte ihn noch immer weinend an. "Du bist so lieb zu mir!", sagte sie und schlang ihre Arme um ihn. Ihren Kopf vergrub sie in seiner Halsbeuge.

Schließlich schaute sie auf und er lächelte sie an. Sie lächelte zurück und streckte sich. Dann berührten ihre Lippen die seinen. Überrascht schaute er sie nur an, während sie ihn zaghaft küsste. Sie liebkoste seine Lippen und spielte mit ihrer Zunge an ihnen. Kurz darauf öffnete er seinen Mund und ihre Zunge drang in seine warme Höhle ein. Er legte leicht zögernd seine Arme um ihren schlanken Körper und erwiderte die Streicheleinheiten ihrer Zunge. Er streichelte sie und jagte sie zurück in ihren Mund, wo das Spielchen weiterging. Sie neckte ihn und er revanchierte sich.
 

Beide fuhren urplötzlich auseinander und starrten sich überrascht an. Er nahm seine Hände von ihrem Becken und sie rutschte ein Stück von ihm weg. Noch immer starrten sie sich in die Augen, sagten jedoch kein Wort.

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, denn niemand rührte sich, alles war totenstill. Irgendwann hielt Harry es nicht mehr aus und unterbrach die unangenehme Ruhe: "Es ... tut mir leid!.... das hätte ... nicht passieren dürfen!" Sie nickte. "Ja, ... mir tut es auch leid! ... Das war...falsch!", stotterte sie leicht errötend, was man in der Dunkelheit aber nicht sah. Er nickte. "Ich glaube,... es ist besser, wenn ... wenn du in deinem Bett schläfst!" "Ja,.... Ja, das wird besser sein!", stimmte sie ihm zögernd zu.

So stand der Schwarzhaarige auf und sie ging an ihm vorbei in ihr Bett, wo sie durch die geschlossenen Vorhänge schlüpfte. Er sah ihr noch wenige Sekunden hinterher, bevor er sich umdrehte und zurück in sein Bett stieg.

<Warum habe ich das getan? Warum hat sie das getan? Hatte Parvati vielleicht doch Recht? Habe ich keine Ahnung von den Gefühlen von Mädchen?! Warum nur haben wir uns geküsst? Dean hat sie doch erst vor ein paar Tagen verletzt, warum nur habe ich sie dann geküsst, warum habe ich sie nicht sofort aufgehalten? Warum? Kann es wirklich keine normale Freundschaft zwischen einem Mädchen und einem Jungen geben? Habe ich doch mehr als nur Freundschaft für Hermine empfunden? Ich weiß es einfach nicht! Ich weiß so vieles nicht, kann mir so vieles nicht erklären! Warum nur habe ich sie geküsst? Wie soll das jetzt weiter gehen und was denkt sie nun von mir? Verflucht!>
 

Harry streckte sich, die Helligkeit hatte ihn geweckt. Er tastete neben sich, doch dort war niemand. Traurig erinnerte er sich an den vorigen Abend. Dann gähnte er herzhaft, bevor er blinzelte. Langsam öffnete er seine hellgrünen Augen. Noch war alles verschwommen, aber schnell nahm seine Umgebung Gestalt an. Doch über seinem Kopf, befand sich nicht der Baldachin seines Himmelbettes.

Er schloss die Augen erneut und machte sie wieder auf, aber es hatte sich nichts verändert, er träumte anscheinend wirklich nicht, einige Meter über seinem Kopf war eine grau-schwarze Wand. Er setzte sich blitzartig auf und schaute sich um. Aber auch der Raum hatte sich verändert, er war nicht mehr in seinem Schlafsaal, er war woanders.

<Wo bin ich? Was ist passiert?>
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2004-12-24T16:11:54+00:00 24.12.2004 17:11
:-)
Von: abgemeldet
2004-12-06T15:15:02+00:00 06.12.2004 16:15
Hey!
Sry,hab erst jetzt Zeit und Gedult gefunden das zu lesen.
Meiner Meinung nach waren die Teile toll,aber das braucht man dir ja nich mehr zu sagen,dass sind sie ja schließlich immer^^ Diese Aktion mit Ginni war ja wirklich sehr interessant...aber ich weiß noch nich ganz,was ich davon halten soll. Ich hatte mich grade mit dem Gedanken an SusanXHarry gewöhnt,dann kommst du damit^^ Hmmm...hab sonst nix zu meckern^^
hdl
Von: abgemeldet
2004-12-03T15:15:18+00:00 03.12.2004 16:15
hey... gefiel mir gut!!!
mach aber bitte Keine HarryxDraco drauß...
HxG wäre schon nett...*G*

mfg

p.s.: Schickst du wieder ne PN wenn das nächste kapi da ist? danke!!!
Von: abgemeldet
2004-11-30T19:56:26+00:00 30.11.2004 20:56
kay,ich les den ganzen kram demnächst,wenn ich wieder zeit hab...samstag schaff ich das vielleicht...-.- sry
Von:  elina-memory
2004-11-29T20:12:44+00:00 29.11.2004 21:12
wwaah.. du bist gemein, hörtst genau an dieser Stelle auf !!!!Wo ist Harry da ?Hat das was mit Plan B zuzun??
Will unbedingt wissen wie es weiter geht !!!
Die ff ist wirklich total gut geworden!!
Schreib wenns weiter geht ,.. hoffentlich bald !!

elina alias
Xeduso
Von:  teufelchen_netty
2004-11-27T18:54:53+00:00 27.11.2004 19:54
wieso küsst er sie? Oo
das is ja...
und wo ist er? weiter los ^^
Von: abgemeldet
2004-11-22T10:24:36+00:00 22.11.2004 11:24
Tja,die Frage is nich wo is er sondern wie kam er dahin?!
Ts,armer Bubi *g* hat scho soooo viele Probs mit den Frauen...
Nya,hat lange gedauert hat sich aber dafür um so mehr gelohnt!
WEIDA^^
See ya,Sylver


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