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Nefertari - Tochter des Himmels

Eine kleine Göttin bahnt sich ihren Weg durch Ägypten
von

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Ein Blick in die Vergangenheit

Nihaooo! Für alle, die mich noch nicht kennen ---> ich bin die kleine, hirngestörte, shonen-aibesessene NataKali ^.~ Und das ist meine FF!

Nun ja - ich hoffe sie gefällt euch.. zunächst spielt sie nur in Ägypten ^-^ aber keine Sorge.. also viel Spaß beim Lesen!

Ach *grinst schelmisch* ich hab' da was vergessen.. Ich schreibe erst weiter, wenn ich 5 Kommis habe! *har har har* -.-'' Also wenn keine Kommis kommen kommt auch keine Fic.. also.. hiiiier kooommt Paaaar eiiiins...! *winke winke*
 

Part 1 - Ein Blick in die Vergangenheit
 

Der Tempel erstrahlte in einem roten Licht, das einzig und alleine von den Fackeln abgesondert wurde. Das leise Knistern der Fackeln, das schwere Atmen eines jungen Mädchens und das höhnische Lachen der beiden Wachen. Es war der Tempel des Horus, in dem sich diese Szene abspielte. Diese Geschichte wird uns einen Einblick in das Leben eines mächtigen Gottes, noch ganz am Anfang, geben..
 

"Na, wen haben wir denn da? Wolltest wohl den Stab des Hohepriesters stehlen?"

"Lasst mich!"

Die Tempelwachen packten das Mädchen, das immer noch den Stab in ihren Händen hielt und fest an sich gedrückt hatte.

"Du kleine, räudige Diebin!", schrie eine der Wachen und schlug ihr ins Gesicht, so dass sie zu Boden fiel. Das Mädchen fing an zu weinen und drückte den Stab an ihre Brust.

"Wenn Meister Seth zurück ist, werden wir bestimmt eine riesige Belohnung für deine Festnahme bekommen.", lachte eine der Wachen.

"Aber vorher.. sollten wir uns die Kleine ein wenig "zu nutzen" machen.."

Die zwei Wachen sahen das völlig verängstigte Mädchen, dass zusammengekauert auf dem Boden saß, bösartig grinsend an. Mit langsamen Schritten gingen sie auf sie zu.

Das Mädchen schrie um Hilfe.

"Sei still, Furie!", knurrte die eine Wache und hob erneut die Hand. Das Mädchen verstummte augenblicklich, doch es war zu spät. Sie kniff die Augen zu, wartete darauf, heftigen Schmerz zu spüren. Immer fester drückte sie den Stab an sich - wieso hatte sie nur nicht daran gedacht, dass Wachen ihn bewachen würden..
 

Meister Seth war verreist, zu einem Tempel in Oberägypten - war weg. Die perfekte Gelegenheit, sich seinen Stab zu krallen. Ihn zu stehlen, ihn zu klauen. Das dachte sie wenigstens. Als sie sich in den Tempel geschlichen hatte, waren da keine Wachen. Als sie den Stab an sich genommen hatten, waren da keine Wachen - gerade als sie endlich gehen wollte.. tauchten sie auf. Und nun würde sie es zu spüren bekommen!
 

"Halt an!"

Die Hand der Wache erstarrte direkt neben dem Gesicht des Mädchens. Das Mädchen konnte durch ihre, mit Tränen verschleierten, Augen nicht erkennen, wer dies gesagt hatte, doch diese wunderschöne Stimme war ihr gewiss nicht fremd..

Die Wache, die sie eben noch bedroht hatte, wurde energisch zur Seite gerückt, die andere wich schnell dem Mann, der nun vor dem Mädchen stand.

"Verschwindet sofort und lasst euch hier nicht mehr blicken.", knurrte er. Das Mädchen hörte, wie die Wachen schnell aus dem Tempel rannten, dann wurde es wieder still. Nur das Knistern des Fackelfeuers war zu hören und ein leises Atmen, das von der Person vor ihr kam. Der Mann bückte sich zu dem kleinen Mädchen und lächelte. Mit einer sanften Handbewegung wischte er ihr die Tränen weg.

"Kleines Dummerchen.", hauchte er sanft und nahm das weinende Wrack von Räuber schützend in seine Arme. Um das Mädchen zu beruhigen, strich er ihr sanft über den Rücken, wuschelte ihr leicht durch die Haare, fuhr über ihre Wange.

"Es tut mir leid, Seth..", gluckste das Mädchen nur.

Seth seufzte leicht und schob das Mädchen etwas von sich weg, um ihr in die Augen zu sehen. Er schüttelte den Kopf.

"Und das nur wegen diesem Stab.. der nicht ein mal echt ist."

Dem Mädchen stockte der Atem. Sie senkte den Blick auf den Stab in ihren Händen.

"Hast du wirklich geglaubt, ich lasse ihn hier? Wo ich doch weiß, dass du ihn haben willst. Das hier ist nur eine Kopie - nicht ein mal die Wachen wussten das.. ach Nefertari.."

Seth strich Nefertari ein paar Strähnen aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Nefertari sah beschämt zur Seite. Seth nahm den Stab aus ihren Händen.

"Reingefallen, meine Liebe.", hauchte er ihr ins Ohr, richtete sich auf und grinste. Nefertari sah ihn mit offenem Mund an.
 

"Das war fies, Seth!", kreischte sie empört und sprang mit einem Mal auf. Sie war um einiges kleiner als ihr Gegenüber, obwohl sie gar kein Kind mehr war.

"Tja, meine Liebe - du musst eben noch Einiges lernen."

Seth lachte auf - es war ein fieses und zufriedenes Lachen. Nefertari sah ihn enttäuscht an. Das war nicht gerecht. Wieso fiel sie auch dauernd auf seine blöden Tricks rein?

"Mach dir doch nichts draus Nefertari.. irgendwann schaffst du es schon noch."

Wieder lachte Seth, als würde er das, was er eben gesagt hatte, unheimlich witzig finden. Dann sah er sie an, mit seinen kalten, eisblauen Augen. Sie waren abweisend und unangenehm, doch dann wurden sie schnell wieder freundlich, als er zu ihr ging und sich etwas zu ihr runter bückte, um ihr in die Augen sehen zu können. Er lächelte.

Nefertari wirkte höchst unerfreut, doch bei diesem Anblick konnte sie ihm gar nicht mehr wütend sein. Sie strich ihm über seine Wange, die rau vom Wüstenwind geworden, und trotzdem noch sehr zart war. Er duftete so gut.. nach Salben und Ölen.. Seth setzte seinen Kopfschmuck ab, warf ihn achtlos in die Ecke, so dass sie ihm durch seine glatten Haare fahren konnte, dann drückte er seine kleine Geliebte gegen eine Wand, schmiss auch den Millenniumsstab auf den harten Tempelboden und hauchte Nefertari einen leidenschaftlichen Kuss auf ihre unschuldigen Lippen.
 

"Hohepriester Seth - ihr habt es gewagt euch gegen den Pharao zu stellen, davor werdet ihr mit dem Tod bestraft."

Seth sah mit wütenden Augen zum Pharao, der von seinem Thron aus zu ihm hinabblickte. Die Wachen pressten seine Arme gegen seinen Rücken, Seth war es vollkommen unmöglich sich zu befreien.

Nun stand der Pharao auf, nahm von einem Diener sein Schwert entgegen und ging gemächlich zu Seth, der krampfhaft versuchte, aufzustehen, um nicht vor dieser Missgeburt von Pharao knien zu müssen.

"Seth.. ihr wart so ein guter Diener - wie konnte es nur dazu kommen?", fragte der Pharao ihn mit leicht traurigem Unterton. Am Liebsten hätte Seth ihm ins Gesicht gespuckt, so sehr hasste er ihn nun. Seine braunen Haare hangen ihm ins Gesicht, er senkte leicht den Blick, um dieses "Etwas" nicht ansehen zu müssen. Der Pharao hob das Schwert an. Sein leicht getrübter Blick wechselte schnell. Er schwang das Schwert zurück. Seth schloss die Augen. Nun war es zu spät für Entschuldigungen, zu spät für Erklärungen. Warum hatte er nur verloren? Warum.. der Pharao schwang sein Schwert noch ein Mal in die Höhe, richtete es direkt auf den Hals des Verräters.

"Sterbt, Seth!"
 

"Nein, sterbt ihr, Pharao!"

Noch ehe das Schwert den Hals des Unwürdigen erreicht hatte, wurde es von einem gleißenden Licht in Zwei geschlagen. Etwas Kleines und Zerzaustes stürmte in den Saal. Ein Mädchen.

"Verdammt - ich hätte zielen üben sollen."

Der Pharao sah erstaunt zu dem Etwas. Seth blieb augenblicklich die Luft weg.

"Nefertari!"

Die Wachen sahen sich grinsend, vor Schadenfreude, an.

"Wenn das nicht die kleine Tempeldiebin ist.."

"Eine Diebin?", fragte der Pharao, immer noch sehr erstaunt über das Geschehen. Doch noch mehr war er erstaunt, wie sie eigentlich hier herein gelangen konnte.

"Lasst Seth in Ruhe!", kreischte Nefertari. Keiner rührte sich.

"Ich sagte..!"

"Nefertari.. es ist zu spät..", murmelte Seth leise und wurde von den Wachen auf den Boden gedrückt. Die Wachen lachten, als wollten sie ihr zeigen, was von ihrem großartigen Retter übrig geblieben war. Einer schlug Seth sogar mit seiner Rute hart auf den Rücken, lachte auf.

Der Pharao sah sie kühl an, auch wenn seine Augen groß und hell schienen, so sah er Nefertari kühler und abweisender an, als Seths es je gekonnt hätte.

"Verschwinde - geh zu deinen Eltern, Mädchen, du hast hier nichts verloren. Hier wird gerade ein Verräter hingerichtet.", sagte der Pharao in einem strengen Ton.

"Er ist kein Verräter!", empörte sich Nefertari.

"Nefertari..", knirschte Seth durch seine Zähne, da er kaum die Kraft mehr hatte zu sprechen. Ihm kam es vor, als würde gleich sein Genick brechen, so fest drückten sie seinen Kopf herunter. Die Wache schlug ihm wieder auf den Rücken, so dass Blut herausfloss. Wieder und wieder tat sie das.

"Ruhe, du hast hier nichts zu sagen."

Mit weiten, ängstlichen Augen sah Nefertari zu ihrem Geliebten. Es schien so, als würden sich leichte Tränen in diesen bilden.

"Und sag einmal, Seth - seit wann dürfen Hohepriester denn eigentlich Geliebte haben?", lachte der Wächter, der Seth erneut schlug. Nun reichte es! Nefertari schritt auf das Geschehen zu, doch der Pharao hob die Hand.

"Keinen Schritt weiter.", sagte er, doch Nefertari ging weiter. Er hob die Hand und mit einem harten Stoß in den Rücken knallte Seth entgültig auf den Boden.

Der Pharao sah sie immer noch kühl an, während neben ihm die Wachen mit Füßen nach seinem ehemaligen Hohepriester traten. Einer der Wachen drückte seinen Kopf immer mehr in die Tiefe. Seth schrie vor Schmerz. Dann - im Bruchteil einer Sekunde verstummte er plötzlich und er fiel reglos auf den kalten Boden.
 

"Oohh.. da hab ich ihm wohl aus Versehen das Genick gebrochen.."

Das war's. Der Pharao sah zu Seth, als würde er da gar nicht liegen, als würde das nur irgendwer sein. Nicht sein treuster Diener, nicht sein Berater, nicht sein Freund, der Seth einst für ihn gewesen war - nein, nur Abschaum. Kühl blickten seine Augen zu der Leiche Seths. Er lag da, die Augen und der Mund aufgerissen, als wolle er schreien. Wie konnte man nur so grausam sein.. Seth war einst sein Freund, war eins jemand, der ihm etwas bedeutete.. nun sah er ihn so kaltblütig an. Nefertari dachte, niemand könnte es mit Seths eiskalten, abweisenden Augen aufnehmen - doch sie hatte sich geirrt. Diese hellen, glanzerfüllten Augen des Pharaos, in denen man versinken konnte.. sie waren kalt. So kalt, wie der Tod selbst.
 

"Sterbt, Pharao..", knurrte eine kalte Stimme vor ihm. Wieder sah Pharao Yami zu seinem Gegenüber und stockte. Nefertari hielt Seths Stab in den Händen..
 

"Nefertari - Tochter des Horus und der Erdenfrau Neheb, du wurdest wegen versuchtem Mord am Pharao Yami, dem Gottgesegneten, angeklagt. Wie du uns bereits erzählt hast, wolltest du das Leben deines Geliebten, Seth den Hohepriester, retten. Doch das entschädigt deine Taten nicht, ganz im Gegenteil - einen Hohepriester zu lieben ist ein Verrat gegenüber den Göttern, gerade die Tochter des mächtigen Horus sollte dies wissen. Du dazu verurteilt ewig im Tempel des Horus in einen Sarkophag gesperrt zu sein. Dir wird jegliche Freiheit genommen und deine einzige Aufgabe wird darin bestehen, den Stab des Horus, den du entwendet hast, zu beschützen. Du hast diese milde Strafe nur deinem Vater zu verdanken Nefertari - nach der Meinung der Anderen solltest du in der Hölle schmoren.. doch er ist nun ein mal Horus. Ein sehr mächtiger Gott und Res Verbündeter. Schätz dich glücklich junges Mädchen.. und nun - ab mit ihr!"
 

Muss ich leiden?

Weil ich ihn liebte?

Muss ich wegen Liebe leiden?

Alles war gut - bis zu dem einen Tag.

Dem Tag..

Pharao ich werde mich rächen.

Warte nur.

Der Tag wird kommen.

An dem der Wüstensand vor meiner Macht erbeben wird.

Der Tag.

An dem ich den Stab wieder in den Händen hallte.
 

Der warme Wüstensand wehte durch seine weißen, zerzausten Haare. Er war nur noch einen Katzensprung vom größten Goldberg Ägyptens entfernt. Er würde in die Geschichte eingehen, dessen war er sich sicher - er, Bakura, der größte Grabräuber aller Zeiten.

Die Sonne strahlte hell am Himmel, unter seinen Füßen der heiße Wüstensand und vor ihm - der Tempel des Horus. Kurz noch strich Bakura sich durch die Haare, als wäre da ein Spiegel, in dem er sich bewundern könnte. Dann schlich er ohne jegliches Geräusch in den Schatten des Tempels. Es mussten viele Fallen dort sein..
 

Fackeln brutzelten fröhlich vor sich hin, wie sie es schon die letzten hundert Jahre und die Jahre davor getan hatten. Es war ruhig, so gespenstisch ruhig, dass man beinahe Angst bekommen könnte. Doch etwas viel gespenstischeres kursierte in diesem Tempel:

Ein gnadenloser Geist, der sich gerade darüber tot lachte, wie einfach es war, hier hinein zu gelangen - ähm, nein, kein Geist.. noch nicht.
 

Bakura schritt lachend durch die Gänge, mit allerlei Goldschmuck übersäht.

"Ich glaub' das einfach nicht.. was für lausige Fallen stellen die hier eigentlich auf? Da kommt ja jeder Trottel durch!"

Bakura betrachtete die wertvollen Ringe an seinen Händen. So einfach war es ihm noch nie, einen Tempel auszurauben. Und plötzlich kam ihm eine Vorahnung - vielleicht würde noch etwas auf ihn warten.. Bakura blieb stehen. Er nahm einen Stein aus der Tasche und knallte ihn harte auf den Boden, in dem sich ein Stein vertiefte. Bakura schluckte, als er ein lautes rattern hörte. Schnell sah er sich nach einem Geheimgang um - keiner da!

Leichte Panik kroch in ihm auf. Er hörte nicht, von wo das Rattern kam, doch er wusste genau, was es war - ein riesiger Felsbrocken, der ihn unter sich begraben würde.

Noch ein Mal blickte sich Bakura um, das Rattern wurde immer lauter. Da! Ein Gang!

Schnell rannte Bakura in den unbeleuchteten Gang und sah gerade noch wie der Felsen an seiner Nase vorbeikullerte. Bakura seufzte auf. Noch mal gut gegangen, das Ganze. Bakura sah sich um. Am Ende des Ganges schien schwaches Licht zu brennen.
 

Hmm.. Sehr interessant. Er ging den Gang entlang, auf mögliche Fallen aufpassend, und kam schließlich zum Ende. Er bog um die Ecke und.. dieser Saal schien noch größer und prachtvoller zu sein, als der Thronsaal des Pharaos. Säulen aus purem Gold, Vasen aus Alabaster, verziert mit Edelsteinen, überall Gold.. Gold.. Bakuras Augen glänzten.. Am liebsten hätte er den ganzen Saal hier mitgenommen. Begierig, wie ein Kind, dass das erste Mal auf einen Rummel geht, schritt er durch den riesigen Saal. Bakura blieb stehen. Auf einem Tischchen vor ihm lag etwas.. es sah aus wie ein großer, goldener Stab mit dem Auge des Horus darauf. Bakura sah sich um - keine Fallen. Keine Wächter.. nichts..

"..Du hast es gewagt den mächtigen Millenniumsstab in deine Hände zu nehmen - nun wirst du dafür sterben.. der Wächter dieser Kammer wird dich das Fürchten lehren..", lachte eine laute, ohrenbetäubende Stimme. Dann verschwand sie. In Bakura stieg wieder Panik auf. Wächter? Er sah sich um. Wächter? Noch mal sah er sich um. Eh - was sollte der Spuk? Da war nirgendwo ein Wächter zu sehen. Keine halbzerfressenen Mumien, keine spuckenden Schakale.. niemand da. Bakura zuckte mit den Schultern und ging weiter. Hinter ihm erhellte es sich plötzlich, gleißendes Licht erhellte den eh schon vom Gold glänzenden Raum. Bakura biss die Zähne zusammen - das musste er sein. Ruckartig drehte er sich um und hielt sich den Arm vor die Augen. Schließlich war das Licht erloschen.
 

"Ich habe keine Angst vor dir! Wächter des Horus!", schrie Bakura zu seinem nicht vorhandenen Gegenüber. Schließlich wurden seine Augen wieder klar und er sah, dass er in die Leere geschrieen hatte. Was zum Geier.. wollte ihn da jemand verarschen? Bakura ließ den Blick über die Kammer schweifen, als..

"Bei Osiris.. was.."

Er trat näher zu dem Etwas heran, dass vor offenen Sarkophag lag und so aussah, als wäre es im Tiefschlaf. Bakura blieb direkt vor dem Etwas stehen und hob die Augenbraue. Ja - auf ihrem Arm war das Auge des Horus tätowiert.. Bakura lachte nur.

Nefertari schlug die Augen auf - dieses Lachen.. es erinnerte sie an das Lachen der Wachen.. es erinnerte sie an Seth..
 

"Duu hast es gewaa~aagt, den heiligen Tempel des Horus zu betreten.. dafür wirst du büü~üüßen!"

Nichts rührte sich. Bakura lachte wieder los und lies sich vor Nefertari, die immer noch ausgestreckt auf dem Boden lag, auf den Boden plumpsen.

"Müsste man dazu nicht erst mal auf stehen?", grinste er.

"Keine Lust."

"Sag mal - wer bist denn du eigentlich..", fragte Bakura neugierig, und wuschelte sich durch die zerzausten Haare, die ihm leicht ins Gesicht hangen.

"Der Wächter des Tempels.."

Sie sah zu ihm.

"den du anscheinend eh schon ausgeraubt hast."

"Toller Tempelwächter bist du.", lachte er schon wieder und hielt sich dabei den Bauch.

Das war ja wohl wirklich eine Lachnummer. Nefertari versuchte sich aufzusetzen. Alles schmerzte ihr - na ja, verständlich, wenn man längere Zeit in einen Sarkophag gesperrt ist und sich kein Stück bewegen kann. Bakura, der sich dann mal wieder beruhigt hatte, sah ihr belustigt dabei zu, wie sie schließlich, seufzend, auf ihrem Hintern landete.

"Irgendwie sehen die anderen Tempelwächter - nun ja - furchterregender aus, als du."

"Ich bin ja auch nicht freiwillig hier - zur Strafe.. aber mal zu dir. Was denkst du dir eigentlich, den Tempel des Horus auszurauben!?"

"Hm.. steht mir das ganze Gold denn nicht?"

Nefertari schmunzelte. Es hatte ja eh keinen Sinn, das ganze Zeug von ihm zurückzuverlangen. Sie wollte ihrem Vater eh noch.. - ähm - in den Arsch treten, und das war doch die passende Gelegenheit dazu, oder?

"Also dann.. ich muss dann mal wieder los - weitere Tempel ausrauben. Hat mich sehr gefreut, Wächter des Tempels."
 

Grinsend stand Bakura auf, und da sah Nefertari es. Augenblicklich sprang sie auf.

"Oh nein! Den lässt du hier!"

Sie deutete auf den Stab, in Bakuras Hand. Sie würde es nicht zulassen, dass Seths Stab entwendet - zumindest von keinem anderen als ihr - wurde.

"Pah! Das glaubst auch nur du."

Bakura ging einige Schritte zurück.

"Das Teil ist sicher wertvoll, das lass ich doch nicht einfach hier zurück. Für wie blöd hältst du mich, Kleine?"

Dieses "Kleine" brachte das Fass zum Überlaufen. So nannten sie immer die Tempelwachen - oh nein! Das würde sie sich nicht gefallen lassen! Wütend sah sie ihr schmunzelndes Gegenüber an. Diesmal würde sie sich gegen die Ungerechtigkeit wehren - niemand würde den Stab ihres Seth schänden!

Und mit einem lauten RUMS landete Bakura auf dem Boden, der Stab weit, weit weg von seiner Hand, und über ihm Nefertari.

"Du hast ja ganz schön Kraft - aber nun geh runter von mir!"

"Ohhh nein! Damit du dir wieder Seths Stab krallst? Vergiss es!"

Bakura versuchte, sie von sich runterzuschubsen, wobei er anscheinend etwas anstieß, denn mit lautem Gekrache knallte eine wertvolle Vase aus Alabaster neben ihnen auf den Boden. Bakura grummelte sauer, doch als er Nefertaris Gesicht sah, hörte er sofort auf.

Ängstlich sah Nefertari zu der Vase, fing an zu zittern. Bakura sah fragend zu ihr hoch.
 

"Das.. das war die Vase.. die Vase... die verdammte Vase!"

"Was ist denn damit?", fragte Bakura gereizt.

Bakura setzte sich nun auf, so dass Nefertari in seinen Schoß rutschte und dort sitzen blieb. Er wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht herum.

"Was ist mit dieser beknackten Vase?"

Nefertari schluckte leicht, versuchte sich zu beruhigen.

"Nun - diese Vase.. ist eigentlich nur dazu da, um Diebe zu schnappen."

"Was meinst du damit?"

"Nun ja - wenn man diese Vase entwendet.. wird ein geheimer Mechanismus aktiviert.."

"Ehh.. und was macht dieser Mechanismus?"

"...er lässt den Tempel in sich zusammenfallen."

Nun sah Bakura, was sie meinte. Zuerst nur ganz leicht, dann fing es an, richtig zu bröckeln. Riesige Steinmassen krachten aus den Tempelwänden, die goldenen Säulen drohten einzukrachen.

Bakura sprang, wie von der Tarantel gestochen, auf.

"Raus hier!"

Er schnappte Nefertari am Arm und lief mit ihr in den Gang, aus dem er gekommen war.
 

Große Steinbrocken krachten hinter ihnen auf den Boden - Bakura und Nefertari rannten so schnell sie konnten, die dunklen Gänge entlang.

"Gleich sind wir.. draußen.. gleich.."

Doch plötzlich blieb er stehen, als er ein leises Wimmern hinter sich vernahm. Sie war doch nicht.. er drehte sich um. Nefertari lag unter einem der Felsbrocken begraben, den Arm nach Bakura ausgestreckt und konnte sich nicht rühren. Bakura blieb stehen.

Sollte er sie retten, oder sein eigenes Leben?

Die Mauern des Tempels wackelten bedrohlich - er hatte kaum Zeit zum überlegen.. Doch..
 

Kleine schimmernde Tränen liefen Nefertari die Wangen herunter. Ihre Hand, die eben noch nach etwas gegriffen hatte, lag nun bewegungslos auf dem Boden. Sie schloss die Augen - bereit für den Tod. Bereit die Schande entgegenzunehmen, noch ein Mal versagt zu haben. Was würde diesmal die Strafe sein? Der Tod? Die Hölle? Diesmal würde ihr Vater sie nicht einfach so "verschonen".. würde sie als eine Sünderin ihr Leben fristen müssen? Würde sie.. sie malte sich das Schlimmste aus. Ihr Rücken, auf dem der Fels lag, schmerzte. Hatte sich so ihr Seth gefühlt? So hilflos - so verlassen..? Seth..

Der Einzige, dem sie je etwas bedeutet hatte. Immer mehr Tränen rannen aus ihrer Augen auf den Tempelboden herunter, immer mehr Steine fielen. Der Tod.. Sie kniff die Augen zusammen, als etwas gewaltig über ihr rumpelte - es war aus.
 

Nefertari machte die Augen auf. Über ihr lag Bakura, krümmte sich vor Schmerz, dennoch lächelte er sie an. Dann stand er ruckartig auf, schwer atmend, klopfte schnell die Steinbrösel, die von dem großen Felsbrocken, der auf ihm gelandet war, übrig waren, von sich und hob den Brocken von ihr. Nefertari richtete sich auf, ihr Rücken schmerzte sehr, sie musste sich an Bakuras Umhang festhalten, um nicht umzufallen.

"Halt dich gut fest.."

"Aber, Wa.."

Mehr brachte sie nicht raus, denn schon hatte Bakura sie hochgehoben und rannte mit ihr in den Armen in den nächsten Gang.
 

Warmer, weicher Sand, wohliger Wüstenwind - so lange hatte sie ihn nicht mehr in ihrem Gesicht gespürt. Nefertari saß vor dem, mittlerweile vollkommen zerfallenen, Tempel und atmete die herrliche Luft ein. Es kam ihr vor, als würde sie den wolkenlosen, blauen Himmel gleich mit ein atmen - so gut fühlte sich das an.

Bakura saß neben ihr im Sand und beobachtete seine neuen Schmuckstücke. Ringe, Armreifen, ein goldenes Halsband, irgendwelche, sehr wertvoll aussehenden, Schmuckstücke hatte er auch noch mitgehen lassen. Dann linste er zu der anderen "Kostbarkeit", die er ergattert hatte und grinste. Entweder würde er sie an einen Sklavenhändler verkaufen oder sie zu seiner persönlichen "Bettgefährtin" machen. Fröhlich summte er mit geschlossenen Augen vor sich hin, als er an alle möglichen Schweinereien dachte. Als er sie jedoch wieder aufmachte, war von seiner neuen Sklavin keine Spur zu sehen, panisch sah er sich um und seufzte erleichtert auf, als er sie hinter sich sah - doch, was zum Geier tat sie da? Sie versuchte doch tatsächlich, den Felsen, der den Eingang zum Tempel versperrte, wegzuschieben.

"Was machst du da?", fragte er sie verwirrt.

"Der Stab! Er liegt immer noch da drin - ich... muss... ihn... holen!"

Bakura lachte nur und holte den Stab unter seiner Robe hervor, hielt ihn in die Sonne.

Nefertari sah verwundert zu ihm - wann hatte er..?

"Ich habe ganz vergessen mich vorzustellen - Bakura, König der Diebe.."



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2004-01-23T16:50:53+00:00 23.01.2004 17:50
Einfach super! Ich habs gleich zweimal lesen müssen, so gut hat es mir gefallen! Nefertari find ich super!
Von:  DerdunkleEngel
2004-01-12T13:55:16+00:00 12.01.2004 14:55
Äh *sich am Kopf kratz* neben der Tatsache das ich bei manchen Übergängen nicht so wirklich durchgestiegen bin fand ich das bis hier her echt gut, manchmal verwirrend und nicht ganz eindeutig aber gut kann ich jedem den es findet nur ans Herz legen
Von:  Tam-Tam
2003-12-24T19:24:55+00:00 24.12.2003 20:24
ha! cool!
gefällt mir gut.^^
vor allem, das letzte, als baku sich vorgestellt hat *grins*
Von: abgemeldet
2003-12-08T14:53:06+00:00 08.12.2003 15:53
Jo, ich finde des is ne supergeile FF!!!!!!!!!!!!
Mir gefällt's zwar auch nich, dass Seth tot is, aber ich glaube, ich hab schon eine Vermutung, ... *g*
Bitte schreib schnell weida
deine Kagome17 *knuddel*
Von: abgemeldet
2003-12-06T22:20:42+00:00 06.12.2003 23:20
Das soll aber nciht heißen, das ich deine Geschichte doof finde. Nein, im Gegenteil. Das macht die Geschichte irgendwie noch interessanter. Ich wollte nur was zum mäckern haben.^^ Ich finde die Geschíchte echt supi!
Von: abgemeldet
2003-12-06T22:15:52+00:00 06.12.2003 23:15
*g*
Jetzt ist das zweite Kommi dran.
Also, hier mal die Sachen, die mir nicht gefallen:
Seth stirbt! Das ist ja wohl die Höhe! Mein süßes Schnuckelchen... Wähähähähääääääääääääää....... Ich bin am Boden zerstört...
Naja. Au egal. Es gibt noch mehr Männer. Da wären ja noch Bakura und Yami, ah ne.. der ist ja auch tot... Aber Malik ist noch da. Die reichen erst Mal.
Was ich nicht allzu toll finde ist, das immer wieder zwischen den Personen gewechselt wird und das ist manchmal verwirrend.
Von: abgemeldet
2003-12-06T22:10:36+00:00 06.12.2003 23:10
So, hier deine erhofften Kommentare!^^
Erstens: Die Story ist dir echt gelungen.
Zweitens: Seth ist einfach super süß und ich kann mich einfach nicht zwischen Yami,Seth und Malik entscheiden. Sie sind alle drei süß und irgendwo ziemlich kalt. Ich mag das an den Typen. Diese Bad Boys immer. Hach... SChwärm
Von: abgemeldet
2003-12-04T12:42:47+00:00 04.12.2003 13:42
Bakura-König der Diebe?
Hmm, erinnert mich irgendwie an ... Robin Hood??? Nein, Scherz! Voll cool die Story echt!Bitte schreib weiter! Wenn man den Anfang von etwas gelesen hat, dann ist man (bzw. ich) immer ganz rattig darauf weiterzulesen... *gg*
Hmm, noch ne Frage: Woher hast du die Pics für die Charas? Die sind auch nicht von schlechten Eltern...
Ok, bis dann Cu Piratenbraut

PS: Bakura is ne Sahneschnitte!!!


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