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ℓove me hαrder

【 Mα𝗍chαBℓo𝗌𝗌om 】🌸
von

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ℓove me hαrder

„Weißt du, wieso ich deine Herausforderung zu einem Beef stets ignoriert habe?“
 

Kaorus Augenlider waren noch immer geschlossen, dennoch kniff er sie fest zusammen, um den aufkeimenden Schmerz bestmöglich zu unterdrücken.
 

„Weil du mich mit deinen statistischen Berechnungen einfach nur langweilst.“
 

Der letzte Funke an Hoffnung, Ainosuke wieder zur Besinnung zu bringen und somit das alte Trio wieder zu vereinen, war damit endgültig erloschen. Was blieb, waren die Scherben der Erinnerung, welche wie ein schmerzhafter Splitterregen auf ihn herabfielen.
 

Dagegen war Ainosukes wuchtiger Schlag mit dem Skateboard ein harmloser Klaps gegen seine Wange gewesen.
 

In diesem Augenblick, als hätte sein geschundener Körper nur auf eine Gelegenheit gewartet, meldeten sich seine Schmerzen zurück und er öffnete aus Reflex seine Lider. Erst jetzt realisierte Kaoru, dass er sich in einem Krankenzimmer befand – in Bandagen eingewickelt.
 

Sein Blick schweifte zum Fenster und bemerkte dabei, dass es bereits anfing zu dämmern.
 

Wie war er hierher gekommen? Und wie lange lag er bereits hier?
 

Der Anblick der untergehenden Sonne weckte Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen. Damals, als er Seite an Seite mit Kojirō und ihm über die Straßen geskatet war und jede freie Minute mit ihnen verbrachte.
 

Damals, als die Zeit für sie alle noch endlos zu sein schien.
 

Besonders Ainosuke hatte ihn von der ersten Sekunde an in seinen Bann gezogen. Die Art mit welcher Leichtigkeit er auf seinem Board fuhr und seiner Leidenschaft - ähnlich wie bei einem heißen Flamenco - freien Lauf ließ.
 

Dafür hatte Kaoru ihn stets bewundert.
 

Doch aus seiner anfänglichen Anerkennung und seinem Respekt entwickelte sich mehr. Etwas, was er sich sehr lange nicht hatte eingestehen können. Gefühle, die mehr Leid als Freude verursachten und von denen er wusste, dass sie niemals auf der gleichen Ebene erwidert werden würden.
 

Spätestens nachdem Ainosuke ihnen - Kojirō und ihm - mitteilte in die Vereinigten Staaten zu ziehen.
 

Dabei war es nicht der Umzug selbst gewesen, der in ihm einen tiefen Schmerz verursacht hatte, sondern vielmehr sein verachtender Blick und die Worte, welche kurz darauf in einem ignoranten Tonfall seine Lippen verließen.
 

Der Riss wurde zu einer unüberwindbaren Kluft zwischen ihnen, die noch nicht einmal durch seine Liebe zum Skaten überbrückt werden konnte. Nach dieser bitteren Erkenntnis schloss sich eine eiserne Hand um Kaorus schmerzendes Herz und sein ohnehin etwas distanziertes Verhalten anderen gegenüber, vergrößerte sich.
 

Ein leises Klopfen stoppte seinen Gedankenfluss. Kaum sahen seine Augen zur Tür, streckte eine Krankenschwester ihren Kopf herein und lächelte ihn freundlich an. „Ahhh, Sie sind aufgewacht, Sakurayashiki-san.“
 

Nicht in der Lage, seine Kiefer und Lippen richtig zu bewegen, erwiderte er ihren Satz mit einem monotonen „Mhm.“
 

Während die Krankenschwester auf ihn zukam und die an ihm angeschlossenen Geräte kontrollierte, begann sie ein wenig über die vergangene Gesamtsituation zu erzählen. „Sie waren in einem wirklich kritischen Zustand gewesen. Zum Glück sind Sie über den Berg – auch wenn der Oberarzt und wir Sie bitten würden ruckartige Bewegungen zu vermeiden.“
 

Als Kaoru zu ihr hinaufblicken wollte, bemerkte er die Vase auf seinem Tisch in welcher sich ein Sakura-Strauß befand. Hatte ihn jemand während seiner Bewusstlosigkeit besucht?
 

„Sie sind schön, nicht wahr?“, meinte die Krankenschwester und betrachtete nun ebenfalls die zartrosa Blüten. „Der charmante Mann, welcher Sie in unser Krankenhaus gebracht hat, war Ihnen nicht von der Seite gewichen, bis Sie die Intensivstation verlassen konnten und hatte ihnen anschließend die Blumen mitgebracht. Bestimmt schätzen Sie es sehr, jemanden wie ihn an Ihrer Seite zu haben.“
 

Verwundert blinzelte Kaoru.
 

Wer konnte es nur gewesen sein?
 

Shadow? Auch wenn dieser als Florist arbeitete, würde er niemals auf die überaus kitschige Idee kommen, ihm einen Strauß vorbeizubringen.
 

Miya? Der Knirps war noch grün hinter den Ohren und vermutlich auf sein Match gegen "Snake" konzentriert gewesen – wie es wohl ausgegangen ist?
 

Auch Reki und Langa kamen nicht in Betracht - die beiden waren momentan mit sich selbst beschäftigt und hatten ihre eigenen Probleme.
 

Aber wer...-?
 

Plötzlich tauchte sein Gesicht vor seinem innerem Auge auf: Breites Grinsen, protziger Körperbau, mieser Charakter.
 

Dieser überdimensionale Muskelprotz von einem Gorilla...
 

Ungewollt schlug sein Herz bei dem Gedanken an ihn einen Takt schneller und das Bernstein seiner Augen vermischte sich beinahe von selbst mit den Farben des Kirschblütenstraußes.
 

Er wollte Antworten. Und zwar so schnell wie möglich.
 

✯¸.•'*¨'*•🌸 🌸•*'¨*'•.¸✯
 

Allmählich öffnete Kaoru seine Lider und stellte fest, dass er sich wieder in seinem Krankenzimmer befand.
 

Stimmt. Er hatte Kojirō in seinem Restaurant aufgesucht, um Informationen über die Geschehnisse während seiner mentalen Abwesenheit zu erhalten. Stattdessen waren sie jedoch wieder in ihren üblichen Zwist verfallen – und dabei musste er wohl eingeschlafen sein.
 

„Wir sind nicht alleine...nicht wahr Kaoru?“
 

Eine ungewohnte Wärme durchströmte seinen Körper und er fasste sich an die Stirn. Waren Kojirōs Worte pure Einbildung oder blanke Realität gewesen? Er wusste es nicht. Die Anstrengungen der letzten Tage, sein aktueller Gesundheitszustand und auch die emotionalen Ereignisse hatten ihre Spuren bei ihm hinterlassen.
 

„Na, bist du fertig mit deinem Schönheitsschlaf, Prinzessin?“
 

Missmutig wanderten seine Augen zu seinem besten Freund, der bequem an der Wand angelehnt stand.
 

„Du hättest ihn eher nötig als ich, du ausgewachsener Orang-Utan“, konterte Kaoru bissig zurück und zuckte dabei provokant mit dem Mundwinkel.
 

Überraschenderweise reagierte Kojirō diesmal nicht wie gewohnt auf seine Stichelleien, sondern besah ihn mit ernster Miene und atmete hörbar aus.
 

„Hast du nun endlich deine Antwort erhalten?“
 

Ungewohnt nachdenklich, krallte er die Finger in die Bettdecke und biss sich auf die Unterlippe. Natürlich wusste Kaoru, worauf er hinaus wollte und welche Bedeutung sich hinter seiner Frage verbarg.
 

„Was glaubst du...warum hat Adam unsere Herausforderungen zu einem Beef stets abgelehnt?“
 

Wieso musste er dieses Thema ausgerechnet jetzt wieder öffnen?
 

„Kaoru.“ Der Klang in seiner Stimme löste ein beklemmendes Gefühl in ihm aus, welches zwischen ihnen noch nie entstanden war – warum also ausgerechnet jetzt? „Dafür wird Adam büßen. Ich verspreche es dir.“
 

Ihre Blicke trafen sich. Er konnte unschwer die Entschlossenheit und Ernsthaftigkeit hinter seinen Worten erkennen. Aber warum?
 

„War...-“
 

Der Satz blieb ihm im Hals stecken. Schluckte den tonnenschweren Kloß herunter, der sich gebildet hatte. Es konnte nur eine logische Schlussfolgerung für Kojirōs Verhalten geben – und der Gedanke behagte ihm überhaupt nicht:
 

Er wusste von seinen Gefühlen zu Ainosuke. Und dennoch hatte er ihn in all den Jahren nicht ein einziges Mal darauf angesprochen. Seit wann besaß dieser hohle Bodybuilder eine sensible Ader?
 

Dennoch konnte Kaoru nicht verhindern, dass diese Geste auf eine merkwürdige Art und Weise das Eis um sein Herz minimal schmolz.
 

„Wieso...-?“ Seine Stimme bebte vor Wut und die rosanen Strähnen fielen ihm ins Gesicht. „Wieso hast du es mir nie gesagt? Du wusstest es von Anfang an, nicht wahr?“
 

Indes schritt Kojirō auf ihn zu und nahm stumm auf einen Stuhl Platz. Ein trauriges Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
 

„Du solltest es am besten wissen...manchmal ist schweigen die beste Methode, um das Wichtigste für einen beschützen zu können.“
 

Fassungslos über das indirekte Geständnis, öffnete Kaoru seine Lippen und hätte ihn am liebsten am Kragen gepackt.
 

Wie lange hatte er es ihm verschwiegen? Wie sehr hatte er darunter gelitten?
 

Kaoru wusste, wie es sich anfühlte. Unerwiderte Liebe war das Schlimmste, was einem nur widerfahren konnte.
 

Doch irgendwie...fühlte es sich nicht so an. Vielmehr - und das wusste er selbst - hatte ihn die gemeinsame Zeit mit Ainosuke so sehr geprägt und gleichzeitig von Innen heraus verletzt, dass er Angst hatte.
 

Angst, noch einmal sein Herz für seine Gefühle die Konsequenzen büßen zu lassen.
 

Insgeheim jedoch, wünschte er sich, dass Kojirō um ihn kämpfte. Ihn endgültig von Ainosukes Fängen der Vergangenheit befreite und seine Gefühle zu ihm stärker, als die entstandene Eismauer waren.
 

Nur ein kleines bisschen mehr.
 

「 ⚜CRSP 」
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
hallöchen ♡

ich hoffe, Euch hat der OS zu MatchaBlossom gefallen ♡
diesen widme ich für meine liebe Freundin NaschKatzi, die nicht nur mit mir gesuchtet hat, sondern auch unsere Streithähne sehr gerne hat :3

– C.♡ Komplett anzeigen

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