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Weil Liebe manchmal kompliziert ist

Tsukishima x OC
von

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Kapitel 3

„Und, wie fandest du es?“ Hitokas Augen leuchten regelrecht, als sie ihrer besten Freundin diese Frage stellt.

„Doch, es war ganz okay.“ Keiko zuckt mit ihren Schultern, betrachtet amüsiert, wie Hitoka sie daraufhin ungläubig ansieht. Ihre Augen sind aufgerissen, ihr Mund steht weit offen. Ein Lachen dringt aus Keikos Mund. „Es war mehr als okay, Hitoka. Es hat ehrlich gesagt sogar Spaß gemacht, zuzusehen. Volleyball ist immernoch nicht mein Sport, aber es war spannend. Und manche von den Aufschlägen sind ja echt heftig, gerade, warte, ich bekomme die Namen hin, Hinata und Kageyama?“ Hitoka nickt auf den fragenden Blick ihrer Freundin. „Also die beiden, die sind wirklich erstaunlich.“

„Das sind sie wirklich.“ Nun erstrahlt die Managerin des Teams vor Begeisterung. „Und Hinata hat eigentlich immer gute Laune, das macht auch richtig Spaß.“

„Das glaube ich dir. Im Gegensatz zu anderen Anwesenden.“

Und obwohl sie es gar nicht will, huscht Keikos Blick zu Tsukishima, dessen Laune unterirdisch zu sein scheint. Zumindest strahlt er das die ganze Zeit über aus, alle sind ihm aus dem Weg gegangen, doch sie weiß nicht, ob das immer so ist. Sie dreht sich wieder zu ihrer Freundin herum.

„Trotzdem werde ich dich nicht jedes Mal hierher begleiten. Es war heute ganz nett, aber das reicht mir auch.“

„Oh, das ist aber schade.“ Enttäuschung steht auf Hitokas Zügen. Noch ehe Keiko etwas entgegnen kann, verändern sich diese wieder. Hitokas Augen weiten sich minimal, ihre Wangen bekommen einen sanften Rotton und sie verschränkt ihre Hände hinter ihrem Rücken, als ...

„H-hallo Yachi.“

„Hallo, Y-Yamaguchi.“

Keiko seufzt auf, als sie feststellt, dass wohl nicht nur ihre Freundin schüchtern zu sein scheint. Diese sieht auf den Boden und scharrt mit ihrem Fuß hin und her, während Yamaguchi das Gleichgewicht von einem Fuß auf den anderen verlagert, immer und immer wieder. Der Volleyballspieler scheint ihre Freundin auch zu mögen, sonst wäre er nicht so schüchtern, oder? Seufzend lässt Keiko ihren Blick durch die Sporthalle gleiten, während die beiden neben ihr Stehenden sich schüchtern und stotternd miteinander unterhalten, beziehungsweise es zumindest versuchen.

„Tadashi, können wir gehen? Ich habe keine Lust mehr, länger als notwendig hier zu sein, vor allem in Anbetracht der Anwesenden.“

Alle Köpfe drehen sich abrupt zu Tsukishima, der hinter seinem Freund aufgetaucht ist. Er sieht Keiko von oben herab an, während seine Augen wieder kalt wirken.

Wut blitzt in dem Mädchen auf. Am liebsten würde sie ihm alles Mögliche gegen den Kopf knallen, doch sie hat vorher eine Entscheidung getroffen. Ignorieren! Also dreht sie sich einfach herum und verschränkt ihre Arme vor ihrem Oberkörper und betrachtet etwas auf der anderen Seite der Sporthalle. Als sie plötzlich eine Bewegung an ihrer Seite wahrnimmt, zuckt sie zusammen.
 

„Ich kann Insekten trotzdem nicht leiden!“, zischt es an ihrem Ohr.

Sofort reißt Keiko ihren Kopf mit weit aufgerissenen Augen herum und starrt Tsukishima an, der bereits wieder Abstand zu ihr genommen hat und ihr seinen Rücken zugedreht hat.

„Du ... du ...“, bringt das Mädchen ungläubig hervor und ballt ihre Hände zu Fäusten.

„Ach, wenn dir nichts einfällt, sei gerne einfach ruhig, ist für alle anderen, die hier sind, angenehmer.“

Und im nächsten Augenblick fliegt etwas Hartes gegen den Kopf des Großgewachsenen. Überrumpelt stolpert er einen Schritt nach vorne und hebt seine Hand an seinen Hinterkopf, an dem er den Aufprall immer noch spürt. Das wird doch nicht wirklich ... Sein Blick gleitet zur Seite, wo er den blau-gelben Volleyball sehen kann, der noch ein Stück über den Boden rollt.

„Du!“ Sofort dreht er sich herum und reißt gerade noch rechtzeitig seine Hände hoch, um den Volleyball, der nun auf ihn zukommt, abzuwehren. „Hast du sie noch alle?“, brüllt er.

„Du bist ein dummer Vollidiot!“

„Du kannst gerne für dich selbst sprechen, aber lass mich raus!“

Knurrend tritt Tsukishima auf Keiko zu, die nach dem nächsten Volleyball greift. Der Volleyballspieler, der den Wagen, in dem die Bälle transportiert werden, gerade aufräumen wollte, sieht ihr mit großen Augen dabei zu.

„Das wagst du nicht!“

„Willst du es herausfinden?“ Keiko hebt den Volleyball über ihren Kopf, doch noch bevor sie ihn werfen kann, wird er festgehalten. „Was?!“ Sie sieht fragend nach hinten und wird gleich darauf rot, als sie Sugawara erkennt, der ihr den Volleyball sanft abnimmt und diesen dem anderen Jungen in die Hände drückt.

„Hier, Narita, räum die Bälle bitte weg.“ Sein Blick richtet sich wieder auf das Mädchen vor sich und anschließend auf Tsukishima. „Das solltest du Daichi besser nicht sehen lassen. Ich glaube, er findet es nicht wirklich toll, dass du Izumo so provozierst.“

„Ich provoziere sie doch gar nicht!“

„Tust du sehr wohl!“, zischt Keiko ihn an und wird sofort wieder wütend angesehen.

Doch schon ändert sich sein Blick und er sieht kalt zur Seite.

„Denk doch, was du willst, mir bist du zumindest total egal.“ Er sieht seinen Freund an. „Ich gehe, Tadashi. Entweder kommst du mit oder halt nicht.“ Und damit läuft er einfach los.

Der Angesprochene sieht seinem besten Freund hinterher, wieder zu dem Mädchen vor sich und erneut zu Tsukishima.

„Ich, ähm, ich glaube ...“ Er deutet über seine Schulter zu dem Davonlaufenden.

„Oh, ja, natürlich. Wir sehen uns dann morgen.“ Hitoka lächelt und beobachtet Yamaguchi, wie dieser ebenfalls aus der Sporthalle eilt.

„Mach dir nichts aus seiner Laune, Tsukishima ist oft einfach etwas ...“

„Kompliziert?“ Keiko hebt ihre Augenbrauen, während sie Sugawara ansieht, der noch nach einem Wort sucht.

Er überlegt, ehe er nickt. „Ja, vermutlich trifft es das.“

„Zumindest wurde mir das Wort in Verbindung mit ihm schon öfter genannt.“ Keiko grinst schief. Das Grinsen schwindet jedoch sofort wieder. „Und ich kann ihn eindeutig nicht leiden!“

„Ja, das Gefühl löst er wohl auch öfter bei anderen aus“, murmelt der Drittklässler vor ihr und zuckt mit seinen Schultern.

„Ach wirklich?“ Keiko verschränkt ihre Arme. „Das hätte ich jetzt gar nicht erwartet.“ Der Sarkasmus ist ihrer Stimme zu entnehmen.

Der nun neben ihr Stehende lacht laut. „Ja, so ist er, eine Frohgemut, die alle Anwesenden glücklich macht.“

Auch das Mädchen lacht laut. „Ja, so wirkt er total.“

Sugawara und sie grinsen sich an, als Hitoka neben ihrer besten Freundin auftaucht.

„So, ich bin fertig, wir können gerne gehen. Und falls du Lust und Zeit hast, Hinata hat gefragt, ob wir noch bei Trainer Ukais Laden vorbeilaufen und ein Eis holen wollen.“

Die Antwort besteht aus einem Nicken. „Gerne.“

„Oh, ein Eis klingt gut, wir sind sicherlich auch dabei. Außer“, Sugawara hält inne und sieht Hitoka an, „ihr wollt allein gehen. Sei ruhig ehrlich, Yachi.“

Diese lacht und hebt beide Hände an. „Es wäre schön, wenn ihr alle mit geht. Tanaka und Noya haben sich auch schon angemeldet.“

„Wundert mich gar nicht. Gut, dann treffen wir uns einfach gleich draußen.“ Sugawara hebt seine Hand, dreht sich herum und geht nochmal nach hinten in einen der Nebenräume.

„Komm mit.“ Hitoka ergreift Keikos Hand und zieht diese einfach mit sich.
 

Etwas später steht die fast vollständige Gruppe vor dem Laden und der Trainer hat ihnen kurzerhand ein Eis ausgegeben – oder man kann wohl eher sagen, Tanaka und Nishinoya haben ihn dazu überredet und vermutlich hat Trainer Ukai sich nur darauf eingelassen, um endlich seine Ruhe zu haben.

Keiko muss zugeben, Hitoka hat da schon in eine recht lustige Truppe reingefunden. Die Volleyballspieler sind alle nett und lustig, zumindest die Anwesenden, einige von ihnen scheinen zwar ihre Eigenarten zu haben, aber damit kommt man gut klar. Ihre Freundin, die sonst immer furchtbar schüchtern ist und bei jedem Pieps zusammenzuckt, wirkt recht gelöst und kommt mit allen gut zurecht. Es ist schön, sie so gelöst und offen zu sehen.

„Ich hoffe, wir überfordern dich nicht zu sehr, Izumo“, ertönt eine Stimme neben ihr und erstaunt sieht die Angesprochene neben sich. Sawamura lächelt sie an, woraufhin auch sie lächelt.

„Nein, das tut ihr nicht. Es ist schön, dass Hitoka, Yachi, sich bei euch so wohlzufühlen scheint.“

„Wir geben unser Bestes.“ Er hat seine Hände in seine Seiten gestemmt und sieht über die Anwesenden, ehe er zu ihr zurück blickt. „Und es tut mir leid, wenn Tsukishima dumm zu dir war. Bitte entschuldige, er ist leider oft sehr ...“

"Kompliziert. Ja, das habe ich nun schon sehr oft und häufig über ihn gehört.“

Ein leises Lachen entkommt dem neben Keiko Stehenden.

„Trotzdem ist es nicht deine Aufgabe, Sawamura, dich für ihn bei mir zu entschuldigen.“

Seine Stirn legte sich in Falten. „Ja, vielleicht, aber ich bin der Kapitän der Mannschaft, in der er Mitglied ist. Dementsprechend sehe ich es doch auch als meine Aufgabe an, ihn ...“

„Du kannst nichts dafür, dass er ein Vollidiot ist“, bricht es aus Keiko hervor und als sie bemerkt, wie sich das Stirnrunzeln vertieft, laufen ihre Wangen rot an. Wie konnte sie einen Drittklässler einfach so unterbrechen? „Ent-entschuldige bitte“, stottert sie.

„Schon gut.“ Sawamura seufzt, ehe er seinen Kopf schüttelt. „Wir haben dieses Jahr viele neue Talente in unser Team bekommen, so gut waren wir noch nie! Aber ich erinnere mich auch nicht daran, jemals so viel Theater gehabt zu haben. Nun gut“, er klopfte seine Hände an seinen Oberschenkeln ab, ehe er das Band der Tasche, die er über der Schulter trug, fester griff, „das wird schon werden.“ Sein Blick richtet sich erneut auf Keiko. „Wir Drittklässler sind ja nicht mehr so lange dabei, das bedeutet auch, dass Kiyoko nur noch kurze Zeit Managerin des Volleyballteams ist. Vielleicht hast du ja Lust, Yachi zu unterstützen und ...“

Noch bevor der Kapitän aussprechen kann, schüttelt Keiko schon ihren Kopf.

„Nein, das ist wirklich nichts für mich. Ich freue mich, wenn es Hitoka Spaß macht, aber mir vermutlich nicht. Und vielleicht“, ihr Gesicht verzieht sich, „ist es auch nicht so sinnvoll, wenn man einen der Spieler absolut nicht ausstehen kann.“

Wieder lacht Sawamura. „Du musst ihn einfach nur kennenlernen, Izumo. Tsukishima ist gar kein so schlechter Kerl.“

Und nachdem er ihr nochmal aufmunternd zugelächelt hat, geht der Drittklässler zu Sugawara und Azumane. Keiko sieht ihm seufzend hinterher, ehe sie ihren Kopf schüttelt. Tsukishima kennenlernen ... eher wird die Hölle zufrieren!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NaloMeli
2022-04-24T14:36:38+00:00 24.04.2022 16:36
Huhu ☺

Wieder ein tolles Kapitel und ich denke die liebe Keiko wird nicht drumherum kommen Tsukki kennen zu lernen 🤭😅

Bin gespannt wie es weiter geht 😊

Liebe Grüße
Antwort von:  Tasha88
24.04.2022 16:55
Danke dir ^^
ach, ich denke, beide haben keine Lust auf ein Kennenlernen :D
Liebe Grüße :)
Antwort von:  NaloMeli
24.04.2022 17:05
das kann ich mir vorstellen :D aber umso lustiger wird es doch bestimmt bei der Umsetzung :D
Antwort von:  Tasha88
24.04.2022 17:06
hihi, ich verrate nicht zu viel, aber lustig wird es werden :D


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