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You want me - I want you baby

von

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„Wie jetzt, übernachten?!“

Kiba begrüßte mich regelrecht überschwänglich, als ich mich ihm und Sai anschloss, die gerade aus dem Wasser kamen.

„Hast du deinen Sasuke verlassen?“, wollte er grinsend wissen und hob mich kurz hoch.

Ich schrie erschrocken auf und stand sofort wieder auf dem Boden. Wenigstens hörte Kiba auf mich, im Gegensatz zu gewissen anderen männlichen Personen!

„Er ist nicht mein Sasuke!“

„So verhält er sich aber. Bist du das nicht langsam leid? Ich könnte das für dich erledigen.“

„Und wie?“, fragte ich widerwillig, doch er überging meinen Tonfall.

„Hm. Du könntest meine Freundin werden“, meinte Kiba, als sei das das normalste der Welt. Neji lachte auf: „Also, ich hab zwar auch nicht so die Ahnung von Frauen, aber…das wäre wirklich ziemlich dreist!“

Ich funkelte die beiden wütend an und stemmte die Hände in die Hüften: „Na toll, macht ihr euch jetzt auch noch lustig über mich? Kann ich denn wirklich mit niemandem normal reden?“

Kiba setzte sofort ein schuldbewusstes Lächeln auf: „Verzeih, war nur ein…äh…Vorschlag.“

„Komm mit, wir spendieren dir ein Eis. Zitrone, wenn ich mich richtig erinnere?“, bot Neji großzügig an und zog mich in Richtung ihrer Decke. Sie hatten sogar eine Kühlbox dabei, aus der der Franzose nun ein Eis für mich zog.

„Hm…danke“, meinte ich etwas verlegen wegen meines Ausbruchs und nahm es entgegen. Kiba klopfte einladend auf die Decke neben sich und ich setzte mich zu ihm.

Sofort begannen wir, uns wieder zu unterhalten. Er hatte wirklich unwahrscheinlich schnell gelernt und anscheinend auch noch sehr viel selbst geübt, um mit der Sprache fertigzuwerden. Zwar war seine Aussprache zum Teil noch sehr holprig, doch verstehen konnte man ihn bereits ganz gut.

Und wenn er ein Wort nicht wusste, erklärte er es mir auf Französisch.

Wir lachten viel und hatten wirklich unseren Spaß, besonders, als Kiba auf Shikamarus Bitte hin begann, französisch zu fluchen. Es klang so ungewohnt, dass wir uns vor Lachen auf der Decke kugelten.

„Sakura, hast du noch mal Lust, eine Runde zu schwimmen?“, fragte Kiba plötzlich und ich grinste: „Klar!“ Schwimmen wollte ich immer. Es gab doch nichts Schöneres!

Außer Sasuke…AUFHÖREN! STOPP! Sofortige Gedankensperre!

Ich ließ mich von Kiba hochziehen und wir entfernten uns Richtung Becken immer weiter von Neji.

„Weißt du, Sakura…das vorhin war im Prinzip nicht ganz ernst gemeint gewesen. Du weißt schon…das mit der Freundin“, begann er plötzlich und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf.

„Ja, nein, ist schon okay. Ich meine, sowas macht mir nichts aus!“, lachte ich gekünstelt und schalt mich innerlich noch mehr für meinen unnötigen Ausbruch vorhin.

Kiba war wirklich nett – und viel weniger aufdringlich als gewisse andere Personen, die unglücklicherweise gerade am Beckenrand saßen. Ino plantschte vor Sasuke im Wasser und kicherte wie eine Irre, während ich stehenblieb und sie anstarrte.

„Sasuke, komm doch auch ins Wasser! Ich will sehen, wie du tauchst!“, quiekte Ino.

Was zum Teufel machte sie da?

Flirtete sie etwa mit ihm?

Ich knirschte mit den Zähnen, doch Kiba zog mich wortlos weiter und wir sprangen gemeinsam in einiger Entfernung zu den anderen ins Wasser.

Der Franzose hatte offenbar meinen Gesichtsausdruck bemerkt, denn allzu fröhlich sah er auch nicht mehr aus.

„Ich hab schon Gerüchte gehört, dass der Uchiha ein Aufreißer ist.“

„Jaaa…hmmm. Nur dass ausgerechnet Ino sich so aufführt…dabei hat sie einen Freund!“, antwortete ich leise.

„Vergiss die beiden mal. Sonst kannst du dich gar nicht aufs Tauchen konzentrieren, und dann schlag ich dich allemal!“, grinste er triumphierend und ich nahm die Herausforderung (oder besser Ablenkung) an.

„Okay, fertig? Dann mal los!“, schrie er und wir stürzten uns in die Fluten.

Nach der Hälfte der festgelegten Strecke tauchte Kiba hoch und ich kam ihm hinterher und kreischte vergnügt: „Schummler! Du hast geschummelt, auftauchen gilt nicht!“

Er zuckte die Achseln: „Tja, im Tauchen bin ich ehrlich gesagt ne ziemliche Niete!“

Ich fing an zu lachen und er zog eine Schnute.

„Findest du das etwa lustig?“

„J…ja…irgendwie schon!“, antwortete ich und grinste ihn an.

Auch Kibas Mundwinkel verzogen sich gefährlich und er kam langsam auf mich zu.

„Weißt du, was ich lustig finde?“

„Ähm…nein?“, entgegnete ich vorsichtig und quietschte erschrocken auf, als er mich plötzlich an der Hüfte packte und hochhob: „Das

Schon  warf er mich zwei Meter rückwärts ins Wasser, während ich laut schrie.

Dann tauchte ich wieder auf und stimmte in seinen Lachanfall mit ein.
 

Was wir beiden nicht bemerkten, waren die kühlen Blicke Sasukes, der, von Ino genervt, die anderen Schwimmer beobachtet hatte. Er hatte die Augen zu Schlitzen verengt, doch ansonsten ließ er keine Regung erkennen.

Ino indessen hatte sich zu Naruto und Hinata gesellt und mit ihnen eine Wasserschlacht gestartet.

Sasuke blickte weiterhin das Paar an, das im Wasser anscheinend sehr viel Spaß zusammen hatte. Und obwohl Kiba Sakura nicht unbedingt übermäßig oft berührte oder ihr gierige Blicke zuwarf, gefiel dem Uchiha überhaupt nicht, was er sah. Denn seine kleine Kirschblüte schien riesigen Spaß mit diesem Franzosen zu haben. Seine Stimmung hellte sich auch nicht unbedingt auf, als plötzlich eine bekannte Gestalt durch die Drehvorrichtung ins Schwimmbad stolzierte und lässig die Eintrittskarte in den Müll fliegen ließ.

Der Neuankömmling entdeckte ihn, runzelte die Stirn und hatte im nächsten Augenblick Sakura im Visier.  

Auch das noch, dachte der Uchiha stöhnend und sprang auf, um seine Sachen zu packen. Was Sakura jetzt tat, war ihm herzlich egal – zumindest redete er sich das ein.
 

Ich strampelte mich gerade wieder von Kiba los und lachte, weil er mich kitzelte, als plötzlich ein Schatten vom Beckenrand her auf uns fiel: „Sakura, kommst du dann? Ich möchte dich nur ungern da rausholen, sonst werde ich so nass.“

Erschrocken drehte ich mich um und sah Itachi Uchiha ins Gesicht, der in seinem maßgeschneiderten Anzug hier völlig fehl am Platz wirkte.

Ähm…ja, klar. Ich…ich zieh mich schnell um und hol Sasuke…“

„Den hab ich schon gesehen, er ist schon fertig“, erwiderte der Ältere nur ruhig, während ich aus dem Wasser stieg.

„Oh, gut. Äh…also, wir sehen uns dann in der Schule, Kiba!“, verabschiedete ich mich rasch und trollte mich in Richtung unseres Platzes, wo mein Zeug noch lag. Itachi kam mir hinterher, was mich etwas nervös machte, denn sein Kommentar ließ nur zu deutlich werden, wo er mir die ganze Zeit hinstarrte: „Hübscher Bikini, übrigens. Hat Stil und zeigt doch nicht zu viel Haut.“

„Äh…danke“, stotterte ich und lief wieder rot an, als uns eine sehr gereizte Stimme unterbrach: „Itachi, halt sie nicht noch mehr auf. Ich will nach Hause, was essen.“

Ich drehte mich um und sah in die funkelnden Augen Sasukes. Seine Haare waren wieder trocken und standen ihm vom Kopf ab – offensichtlich taten sie das auch ohne jedes Haarspray.

„Was ist? Gehst du dich mal langsam umziehen oder willst du hierbleiben?“, raunzte er mich an und lief einfach an mir vorbei.

Was hab ich dem denn getan?

Okay, im Prinzip weiß ich es schon. Na und? Er hat mir halt wehgetan, Kiba war freundlich!

Da kann Herr Uchiha motzen, so viel er will. Das hat er sich selbst zuzuschreiben!

Wütend marschierte ich Richtung Umkleide und war innerhalb einer Viertelstunde fertig.

„Stell dir vor, jetzt habe ich es auch geschafft. Können wir dann fahren?“, zischte ich dem überraschten Sasuke entgegen, als ich herauskam, und stolzierte an ihm vorbei zu Itachis Wagen.

Der Besitzer saß bereits am Steuer und telefonierte.

„Ja, ich bin damit einverstanden. Nein, nein, mach dir keine Gedanken, ich regel das schon. Moment!“ Und er sah zu seinem Bruder hinüber, der Anstalten machte, die Beifahrertür zu öffnen: „Sasuke, da liegt meine Tasche, steig  bitte hinten ein.“

Dann wandte er sich wieder dem Telefonat zu und hatte aufgelegt, als Sasuke sich mit sehr schlechter Laune neben mich fallen ließ. Die Tür zog er mit absichtlicher Wucht hinter sich zu, sodass ich zusammenzuckte.

„Hey, wenn du die kaputt schlägst, bezahlst du mir das! Das Auto war nicht billig!“, mahnte Itachi scharf, ehe er losfuhr.

Die Stille, die auf der Rückbank herrschte, war erdrückend. Sasuke schwieg mich an, ich schwieg Sasuke an und starrte aus dem Fenster, um mich abzulenken.

Verdammt, kann mal irgendjemand was sagen? Das wird langsam echt peinlich hier!

Itachi erlöste mich schließlich…

„Und, wie war’s so?“

Als Sasuke keine Anstalten machte, zu antworten, sah ich mich dazu gezwungen: „Na ja, es war…ganz lustig. Und nass, wie du ja schon selbst bemerkt hast, Itachi-sama.“

Er lachte: „Sakura, dein Humor gefällt mir. Und ihr beide habt euch wohl gestritten was?“

-„Hn!“, kam es sehr informativ von Sasuke.

„War das ein bestätigendes Hn oder ein verneinendes?“,, hakte Itachi in höflichem Ton nach, während ich mehr schwer zusammenreißen musste, um diesem arroganten Uchiha (also Sasuke) mal die Meinung zu sagen.

„Es gab Streitereien zwischen ihm und einem Neuling, aber nichts Ernstes oder so!“, antwortete ich schnell.

„Der Neuling, mit dem du dich so gut verstanden hast?“

„Äh…ja.“

Er schnalzte mit der Zunge, sagte aber nichts mehr. Ich sah wieder aus dem Fenster, bis mir auffiel, das Sasuke mich beobachtete.

Daraufhin wandte ich mich ihm zu und fragte schärfer als beabsichtigt: „Was?“

Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, als ich ihn so anfauchte.

„Du magst diesen Kiba, oder?“, knurrte er dunkel.

„Er ist nett und hat an seinem ersten Tag einfach einen dummen Fehler gemacht.“

„Er wollte dich einfach küssen!“

„Na und? War ja nicht so, als hätte ich mich dagegen gewehrt!“, verteidigte ich den Franzosen und wollte mir im nächsten Moment am liebsten die Lippe abbeißen. Jetzt dachte garantiert jeder in diesem Auto, dass ich in Kiba verknallt war! Dabei war etwas ganz anderes der Fall…

Warum musste das Leben immer so kompliziert sein?

Sasukes Gesichtsausdruck sprach Bände. Auf jeden Fall war er nicht sonderlich begeistert, sondern meinte nur: „Hn.“

Ich platzte heraus: „Oh man, Sasuke! Ich will nichts von Kiba, in Ordnung? Ich hab mich nicht gewehrt, weil er es offensichtlich nicht böse gemeint hat! Ich hätte jederzeit zurückziehen können, und das hätte ich garantiert auch getan, wenn du ihn nicht vorher hättest schlagen müssen!“

Just in dem Moment bremste Itachi vor meiner Haustür scharf ab, drehte sich in seinem Sitz herum und funkelte seinen kleinen Bruder an: „Du hast WAS?“

Ups. Sasukes Blick, den er mir hinterherwarf, als ich ausstieg, hätte mich ins nächste Leben befördert...wenn Blicke töten könnten.

Aber was war mit Orochimarus Drohung? Hatte er Sasukes Eltern nicht einen Brief schreiben wollen?

„Darüber reden wir später!“, zischte Itachi nun und stieg mit aus, um meine Sachen gentlemanlike aus dem Auto zu holen.

„Danke, dass du mir das gesagt hast, Sakura. Ich weiß, es war nach deinem entsetzten Gesicht zu schließen keine Absicht, aber…Sasuke kann nicht immer mit allem durchkommen.“

Ich ließ immer noch den Kopf hängen, denn jetzt hatte ich den jungen Uchiha wirklich soweit: er war garantiert stinkwütend auf mich!

Plötzlich spürte ich, wie eine große Hand mein Kinn berührte und es sanft nach oben drückte. Itachis schwarze Augen kamen mir in diesem Moment so viel wärmer vor als Sasukes es je gewesen waren…

„Mach dir bitte keine Gedanken mehr, ja? Du bist viel süßer, wenn du lächelst.“

Träumte ich oder hatte Itachi Uchiha mir grade ein ziemliches Kompliment gemacht??? Ich lief prompt ziemlich rot an, als seine Hand an meinem Kinn mir kurz über meine Wange strich und er sich wieder abwandte und ins Auto stieg.

„Tschau…!“, rief ich ihm noch schwach hinterher und er winkte kurz, ehe er den Motor anließ und mit seinem vermutlich schmollenden Bruder davonraste.
 

Ich behielt recht…Sasuke war offensichtlich sauer auf mich. Na super.

Kaum kam ich am Montag in die Schule, begann er, mir tödliche Blicke zuzuwerfen, wo es nur ging.

Wann immer wir uns sahen, versuchte ich, möglichst kleinlaut und zerknirscht zu wirken…denn mich direkt bei ihm zu entschuldigen, das traute ich mich nicht. Das würde nur wieder im Stottern und Rotwerden enden und noch mehr bloß stellen wollte ich mich vor ihm nun wirklich nicht.

So saß ich auch am Freitag wieder stillschweigend mit Ino auf unseren Fensterplätzen und lauschte dem, was Anko uns gerade eintrichtern wollte.

So richtig sickerte ihre sicherlich unglaublich spannende Erzählung des Dreißigjährigen Krieges jedoch nicht in mein Hirn, denn ich wurde abgelenkt, weil Ino ständig kichernd Richtung Fenster winkte.

Erst, als ich so richtig genervt nachsah, was los war, erschrak ich und sprang auf.

Draußen vor dem ebenen Klassenzimmer standen Kiba und Sai und grinsten herüber.

Kiba deutete auf meine erschrockene Miene und lachte anscheinend lauthals.

Leicht grinsend schüttelte ich den Kopf und wackelte mit dem Zeigefinger.

„Miss Haruno, könnten Sie mir bitte erklären, was…oh, verstehe. Da draußen gibt es wohl Ablenkung genug für sie und Miss Yamanaka, was? Nun, trotzdem sollten Sie langsam Ihre Hormone etwas zügeln, denn Ihr Verhalten stört massiv den Unterricht!“, erklärte Anko uns plötzlich und die Hälfte der Klasse lachte sich tot, während ich rot anlief und mich wieder setzte.

„Tut mir leid“, murmelten Ino und ich gleichzeitig und Anko fuhr mit dem Unterricht fort. Ich konnte sie gut leiden, sie machte nicht immer so einen Terz wie Orochimaru. Sie war viel lockerer, fast schon so locker wie Kakashi Hatake. Obwohl der nun wirklich von niemandem übertroffen werden konnte.

Als mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte, war ich mir fast sicher, es wäre Kibas Nummer, doch das Display zeigte mir etwas höchst Merkwürdiges an: „Eine neue Nachricht von: Arsch“

Ich musste all meine Selbstbeherrschung anwenden, um meine Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen und öffnete die Nachricht neugierig.
 

Danke für deine Petzerei. Und tu nicht dauernd so zerknirscht, okay?

Itachi hat jetzt ein verdammtes Druckmittel gegen mich in der Hand, wenn mein Vater von der Schlägerei erfährt, bin ich geliefert.

Itachi hat mich gezwungen, dir auszurichten, dass er dich gerne sehen möchte.
 

S.
 

Ich schluckte heftig. Er war also wirklich sauer. Und ich hatte seinem Bruder ein Druckmittel in die Hand  gespielt und…
 

„Itachi will sich mit mir treffen?“

„WAS?“, zischte Ino sofort, die meine gemurmelten Worte verstanden hatte. „Was hat er geschrieben?“

„Nichts, Ino. Jedenfalls nichts Erfreuliches. Und es war Sasuke.“

„Sag mal, du hast doch was mit dem, oder? Seid wann schreibt ihr euch schon?“, wollte sie jetzt grinsend wissen.

„Ich hab nichts mit Sasuke, Ino! Er hat angefangen, ich kann nichts dafür, okay? Und ich muss ihm kurz zurückschreiben, sei einfach still, sonst merkt Anko noch was“, zischelte ich nervös und tippte.
 

Ich hab ja nicht gewusst, dass du den Brief von Oro abgefangen hast! Es tut mir leid.

Warum will er sich mit mir treffen?
 

S.
 

Die Antwort kam wenige Minuten später.
 

Du hättest es trotzdem nicht so rumposaunen müssen. Oder soll ich deinem Daddy mal erzählen, was du so unter deinem Bettchen versteckst?

Ich will Itachis dreckige Gedanken nicht wissen. Frag ihn doch selbst, ich nehm dich heute Mittag mit zu mir.
 

S.
 


 

Hä? Wieso mit zu dir? Und WOHER bitte weißt du von dem, was unter meinem Bett versteckt ist? Spioniert oder was? Wehe, du sagst auch nur  einen Ton, Sasuke!
 

S.
 

Befehl von Itachi. Er will unbedingt, dass du mit uns isst. Dein Vater war einverstanden, ist alles schon besprochen.

Spioniert würde ich nicht sagen, eher…ausgekundschaftet. Und ich bitte dich: wer ist schon so naiv und lässt leere Alkoholflaschen unter seinem Bett liegen? Die werden sofort nach der Party entsorgt!
 

Willst du mir jetzt beibringen, wie man Party macht oder was? Außerdem gehört die Hälfte der noch vollen Flaschen Ino.
 

S.
 


 

Ich werde es dir beibringen. Naruto gibt eine SDR-Party in zwei Wochen. Du bist ab heute offiziell eingeladen vom Mitveranstalter Nummer 1. Fühl dich geehrt.
 

S.
 

Ich weiß nicht, ob ich das wirklich bin, aber…wenn du mir dafür nicht mehr böse bist, meinetwegen. Wir sehen uns gleich.
 

S.
 

Mit etwas hatte ich allerdings nicht gerechnet, nämlich dass mich schon im Flur ein lässig an der Wand lehnender Sasuke in Empfang nehmen würde.

Hey, Sasuke-kun! Was machst du denn schon hier, he?“, schrie Naruto lauthals durch die Gegend, der direkt nach mir aus dem Klassenzimmer stürmte und beinahe ein rotes Etwas mit blauen Haaren umgerannt hätte: „Oh, sorry, Hinata, hab ich dir wehgetan?“

Sie brachte keinen Ton heraus, doch sie schüttelte den Kopf.

„Wirklich nicht? Du guckst so komisch!“, drängte Naruto und legte ihr fürsorglich eine Hand um die Schulter: „Komm, ich bring dich besser mal zum Bus!“

„Ich…äh…tschüss!“, konnte ich grade noch rufen, dann waren die beiden schon mit dem Rest der Schüler Richtung Ausgang verschwunden und Sasuke schlenderte auf mich zu.

Na toll. Meine Hoffnung, dass wenigstens Naruto mich und seinen besten Freund noch zum Auto begleiten konnte, war soeben zerplatzt.

„Ino…!“, rief ich beinahe flehend, doch meine blondhaarige Freundin warf mir und Uchiha einen Blick zu, zwinkerte grinsend und hakte sich bei Sai ein, der ebenfalls auf sie gewartet hatte: „Wir sehen uns dann spätestens Montag, Saku!“, zwitscherte sie fröhlich und stolzierte in die andere Richtung davon.

Oh nein. Jetzt würde er mich zur Schnecke machen, ich würde keinen Schritt mehr machen können, ich würde…

„Du hast aber lang gebraucht, Süße“, murmelte mir plötzlich eine bekannte Stimme rau ins Ohr und ich spürte seinen warmen Körper dicht hinter mir, da mein hellgrünes Oberteil zum größten Teil rückenfrei war.

Ich bebte kurz und brachte hochrot wieder Abstand zwischen uns, damit bei den wenigen noch übrigen Schülern keine Gerüchte aufkamen.

„Was soll das denn auf einmal? Ich dachte, du reißt mir den Kopf ab?“, zischelte ich leise in seine Richtung, als er meinen Arm nahm und mich mit sich zog – in die entgegengesetzte Richtung des Hauptausgangs.

„Was wird das?“, fragte ich nun etwas ängstlicher.

Vielleicht suchte er bloß nach einer ruhigen Ecke, um mich umzubringen?

„Glaubst du, ich lasse mich dabei erwischen, wie ich mit dir gemeinsam in ein Auto steige?“, fragte er süffisant und stieß die nie verschlossene Notfalltür auf.

„Oha, der Herr Uchiha findet es also peinlich, mit mir gesehen zu werden, ja?“, fauchte ich gekränkt und machte mich rabiat von ihm los.

Plötzlich trat Itachi – wie fast immer top gestylt und mit einem schwarzen Anzug – auf uns zu: „Also, ich würde das überhaupt nicht peinlich finden, Sakura!“

Und er machte eine einladende Bewegung zu seinem Auto hin und hielt mir die hintere Tür auf.

Mir kam eine Idee, wie ich Sasuke wegen seiner fiesen Bemerkung grade ärgern konnte und ich drehte mich zu ihm um: „Tja, Sasuke, neben deinem Bruder siehst du ganz schön alt aus!“

Itachi grinste kurz, während Sasuke sich einfach an mir vorbeischob und durchrutschte.

„Und neben dir sieht Itachi alt aus!“, antwortete er bloß und ich stieg stirnrunzelnd zu ihm nach hinten.

Was er gerade gesagt hatte, konnte entweder ein Kompliment gewesen sein, oder er hatte gemeint, dass sein Bruder zu alt für mich wäre…

Ich schüttelte verwirrt den Kopf, und verdrängte seine zweideutige Bemerkung.

„Itachi?“

„Hm?“

„Ähm…versteh das jetzt nicht falsch, ich fühle mich geehrt und so, aber…warum soll ich mit euch essen?“

„Das ist nun mal so, wenn du weiterhin zu uns kommen willst, solltest du meinen Vater kennen lernen, und der isst nur mit uns. Also musst du eben auch mit uns essen“, erklärte Itachi mit ruhiger Stimme.

„Warum…ich versteh nicht…weiterhin zu euch kommen?“, brachte ich nur heraus und konnte nicht verhindern, dass in meiner Stimme ziemliche Hilflosigkeit mitschwang.

„Itachi, bring sie nicht noch mehr durcheinander. Sakura, find dich einfach damit ab, du isst heute mit uns, danach gehen wir schlafen. Fertig. Da ist nichts, wovor du Angst haben musst.“

Der Ton, in dem Sasuke das sagte, ließ mir merkwürdigerweise einen  Schauer über den Rücken laufen und so abgelenkt dauerte es eine kleine Weile, ehe ich den Sinn seiner Worte begriff und nach Luft schnappte.

„Ich ähm…ähhhh…wie jetzt? Ich übernachte bei euch?“

Itachi lachte auf und warf mir im Rückspiegel einen berechnenden Blick zu: „Euch? Gleich mit uns beiden, oder wie?“

„Itachi!“, fuhr Sasuke seinen Bruder scharf an. „Hör auf so einen Mist zu labern, du notgeiler Idiot!“

„Ach, Nii-san, wie süß. Wirst du etwa rot?“

„Itachi, ob du’s glaubst oder nicht, ich hab schon Erfahrungen in der Richtung, aber bei mir sind es wenigstens auch Mädchen gewesen!“

Daraufhin schwieg Itachi.

Wow, dachte ich sarkastisch, das ist das erste Mal, dass Sasuke gewinnt.

Liegt wohl am Thema.

„Ähm, könnten wir vielleicht das Thema wechseln, bitte?“, fragte ich etwas pikiert und Itachi und Sasuke begannen gleichzeitig zu grinsen.

„Jungfrau, was?“

Meine Röte war ihnen Antwort genug und Sasuke sah mir nachdenklich in die Augen, ehe sein Mund sich zu einem perversen Lächeln verzog: „Ich hoffe, du weißt wenigstens, wie’s geht, sonst dauert das heute Abend so lange.“

In diesem Moment fand ich (als leidenschaftliche Atheistin!) meinen Glauben wieder und betete still vor mich hin.

Bitte, wie auch immer du dich nennst, da oben, mach, dass ich diesen Abend überleben werde…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ihr Lieben, ich würde mir wahnsinnig über Rückmeldung freuen, die Geschichte hat wirklich viele Aufrufe und auch Favoriteneinträge. Hinterlasst mir gerne euer Feedback! Ich beiße auch nicht :) Komplett anzeigen

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