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Liebste Lena

von

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2. Brief

Beginnen wir am Anfang. Dort wo es dich noch nicht in unserem Leben gegeben hat. In dem Leben, dass ich allein mit Patrick geführt habe, bevor du deine dreckige Nase in sein Leben und deine Zunge in seinen Mund stecken musstest. Patrick und ich kennen uns von meiner Arbeit. Wie du weißt, habe ich in der Bar in der Nähe des Bahnhofs gearbeitet. Dort hat sich Patrick öfter mit ein paar seiner Kollegen getroffen. Meistens um einen gelungenen Auftrag zu feiern. Und wie du dir vorstellen kannst, war ich die meiste Zeit für ihr Wohl verantwortlich.

Patrick hat direkt all meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es was Liebe auf den ersten Blick, wenn du es so nennen willst. Aber ich bin niemand, der sich sofort an den Hals des nächstbesten wirft, wie du weißt. Ich lasse mir Zeit zu bekommen, was ich will. Und in diesem Fall wollte ich Patrick. Die Freundschaft hatten wir schnell geschlossen. Ein paar Witze hier, ein bisschen Staunen und Anerkennung seiner Arbeit dort.

Damals stand Patrick noch am Anfang seiner Karriere als Illustrator. Wer hätte zu dem Zeitpunkt gedacht, dass er bald mal ein berühmtes Kinderbuch mit seinen Zeichnungen schmücken würde?

Die Anerkennung seiner Zeichnungen war nie geheuchelt. Bis heute finde ich sie bemerkenswert und besitze jedes seiner illustrierten Werke.
 

Wo war ich? Ach ja! Wie gesagt haben wir uns auf meiner Arbeit kennengelernt. Desto öfter er kam, desto besser verstanden wir uns bis er mich zu seinem Geburtstag zu sich nach Hause einlud. Siehst du Lena? Vor dir gab es noch andere Frauen und glaubst du wirklich, dass es nach dir keine mehr gab? Einen gravierenden Unterschied gibt es dennoch zwischen uns beiden. Ich habe nicht am selben Abend die Beine für ihn breitgemacht. Und komm mir jetzt bloß nicht damit, dass das nicht der Wahrheit entspricht. Ich hab doch gesehen, wie deine Augen ihn damals angeschmachtet haben.
 

Patrick hatte schon immer das Talent Andere in seinen Bann zu ziehen. Seine Begeisterung für seine Hobbys und seine Arbeit, dafür sich die Welt in neuen Bildern zu gestalten. Findest du nicht auch, Lena? Damit hat er sie alle um den Finger gewickelt. Doch du musstest ihm ja einmal zu oft mit deinen hübschen Äuglein zuklimmpern. Ich weiß immer noch nicht, was er an dir gefunden hat.
 

Aber ich weiche schon wieder von meiner Geschichte ab. Bevor er mich zu seinem Geburtstag eingeladen hatte, hatten wir uns öfter in einer Gruppe mit unseren Freunden getroffen. Ein paar davon kennst du sogar. Was sie wohl sagen werden, wenn sie wüssten, dass du Schuld am Tod deiner Familie bist, liebste Lena?



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