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Ohana

Ohana bedeutet Familie. Familie bedeutet, dass niemand zurückgelassen oder vergessen wird.
von

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Ohana

Dies ist ein kleiner Oneshot zum Serienfinale, ich habe das Finale noch nicht gesehen, nur Promobilder im Internet und weiß nur das was mir Bekannte erzählt haben. Da dachte ich schreibe ich ein Alternatives Ende zu unserer Lieblingsserie. Vielleicht bekommt diese Geschichte noch eine Fortsetzung ;).

Annie ist mein Own Charakter, sie kommt auch noch in einer anderen Geschichte vor. Diese hier und mein Großes Projekt haben nichts mit einander zu tun. Sie sind also unabhängig voneinander. Bei fragen gerne eine PM und über Kommentare freue ich mich immer.

Vielen vielen dank an meine Betaleserin, die sich mit mir durch meine Wurstsätze und Zeichen Chaos gearbeitet hat.

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Steve McGarrett stand im Abflugterminal des Honolulu Airport und suchte auf den Anzeigetafeln seinen Flug auf das Festland. In der Brusttasche seines Hemdes, steckte das Flugticket nach LAX. Er wusste selbst nicht warum er das getan hatte, er wollte einfach nur für eine Weile weg, auch wenn es sich nicht richtig anfühlte und er seinen Freunden vielleicht mit dem Entschluss weh getan hatte.

Besonders schwer war es ihm gefallen, Eddy und das Haus seiner Familie zurückzulassen, doch bei Junior würde beides in guten Händen sein. Auch wenn er immer noch dieses komische Gefühl in der Brust hatte. Er konnte es nicht beschreiben, es war einfach nur komisch. Ein Druck, etwas wie ein leises Stechen und das Gefühl, dass ihm sein Herz gleich aus der Brust springen würde. Er seufzte kaum hörbar und fand die Daten zu seinem Flug. HNL/LAX 258 um zehn Uhr. In einer Stunde würde er in diesem Flieger sitzen und alles hinter sich lassen, was ihn die letzten zehn Jahre begleitet hatte.

Wenn nicht noch ein Wunder passierte, das ihn davon abhalten würde den größten Fehler seines Lebens zu begehen und sich ins Unglück zu stürzen. Er starrte immer noch den Monitor mit den Abflugdaten an. Daher bekam er nicht mit, dass sich jemand von hinten näherte und ihm auf die Schulter tippte. „Steve.“.

Es war eine sanfte Frauenstimme die ihn herumfahren ließ. Waren seine Sinne in den letzten Jahren so abgestumpft, dass er nicht einmal mehr mit bekam, wie sich jemand von hinten näherte? Er verfluchte sich innerlich selbst dafür. Er war Soldat, ein ausgebildeter SEAL. Und er merkte nicht einmal mehr. wenn sich ihm jemand näherte? So schlecht stand es mittlerweile um ihn und seine Sinne? Klasse dass brauchte er ganz und gar nicht! Steve brauchte einen Moment, um die Stimme der Frau einzuordnen, dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Annie, du hier?“.

Er hatte in den letzten vergangenen Jahren, seit er sich von Cath getrennt hatte, öfters mit ihr zusammen gearbeitet. Sie kannten sich noch von der Akademie und waren sich in Coronado, während seiner Ausbildung, wieder begegnet und waren einige Male miteinander ausgegangen. Es war aber nie etwas ernstes geworden, so hatte er jedenfalls gedacht. Da hatte er aber die Rechnung ohne sein Herz gemacht, das hatte sich nämlich, noch vor seinem Verstand, in diese Frau verliebt. Obwohl Annie damals noch ein Mädchen gewesen drei Jahre jünger als er. Sie hatten die letzten dreieinhalb Jahre immer wieder zusammengearbeitet und das hatte ihm ehrlich Spaß gemacht. Sie hatte ihm und natürlich seinem Team, bei einigen schwierigen Fällen, viel geholfen.

Und nun stand sie hier vor ihm am Flughafen, etwas außer Atem. Das Haar etwas zerzaust, weil sie durch das ganze Terminal, auf der Suche nach ihm. gelaufen war.

„Woher weißt, du dass ich hier bin.“ Sein Blick war immer noch leicht verwirrt.

„Ich war bei dir zu Hause.“, begann sie und klemmte sich eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Wollte dich besuchen, nach dir sehen, wie es dir geht und dich zum Frühstücken einladen. Eben etwas Zeit mit einem Freund verbringen. Ich habe aber nur Junior angetroffen und Eddy. Sie wollten wohl gerade Gassi gehen.“ Sie lächelte ihn traurig an „Daraufhin hat er mir gesagt, dass du zum Flughafen bist, um auf unbestimmte Zeit zu verreisen.“ Bei diesen Worten verdunkelte sich ihr Blick.„Von Danny, Junior, Eddy und deinem Team verabschiedest du dich, aber mich hast du nicht einmal angerufen, keine SMS oder sonst etwas.“ Annie stockte und versuchte den Klos in ihrem Hals herunter zu schlucken, der ihr die Kehle langsam zu schnürte.

„Ich wollte es dir sagen, aber irgendwie konnte ich es nicht.“ Steve verstummte und fühlte sich in diesem Moment Hundeelend. „Du hast alles recht der Welt wütend auf mich zu sein. Schrei mich ruhig an, wenn es dir dann besser geht.“ Er kam sich gerade wie der schlechteste Mensch der Welt vor. Von allen hatte er sich verabschiedet, nur bei Annie hatte er nicht die Kraft gefunden. Und nun stand sie hier vor ihm und warf ihm alles an den Kopf. Es tat höllisch weh, sie so zu sehen. Verletzt und unglücklich, den Tränen nahe.

„Es tut mir leid,“ brachte er leise hervor. Er wagte es nicht sie zu berühren, denn dann würde es sein Herz in tausend Stücke zerspringen lassen. Langsam wurde ihm klar, dass er mehr für diese dickköpfige Frau empfand als er gedacht hatte. Das mit Cath war toll gewesen, aber irgendwann waren die Hochgefühle abgekühlt und die Chemie hatte nicht mehr gestimmt. Sie hatten sich Auseinader gelebt, ganz schlicht und einfach, und er hatte immer versucht daran festzuhalten. Er war ein Trottel gewesen, ein Idiot wie es im Buche stand. Er war ihr bis zu den einem Tag nach gelaufen und hatte Hoffnungen gehabt, wollte ihr sogar einen Antrag machen. Aber Cath hatte alles mit ihrer Lüge und ihrem Verhalten zunichte gemacht. Er hatte ihr klar und deutlich gesagt, dass er nicht mehr auf sie warten würde. Später ihre Nummer gelöscht, um hinterher zu erfahren, dass sie für das die CIA arbeitete. Wie seine Mutter. Da hatte er endgültig mit ihr abgeschlossen.

Steve erinnerte sich noch genau an diesen Tag, an dem er Cath den Antrag machen wollte. Alle hatten sich für ihn gefreut. Doch sie hatte mit ihrem Entschluss, für das Rote Kreuz zu fliegen, alles zunichte gemacht. An humanitärer Hilfe hatte er nichts auszusetzen, und das sie etwas für sich aufbauen wollte.

Nur das Ewige auf sie warten hatte ihn langsam zermürbt. Er hatte es satt gehabt. Endgültig. Als sie ihm daraufhin auch noch gesagt hatte, dass sie nicht wüsste, wann sie wiederkommen würde. hatte das ihm den Rest gegeben. Steve war an einem Punkt angekommen, wo er einen Schlussstrich ziehen musste, und dies hatte er ihr auch gesagt. Ihr gesagt, dass er nicht mehr auf sie warten würde. Ihr klar gemacht, dass er ihre Beziehung, oder was auch immer sie all die Jahre gehabt hatten hiermit beendet war.

Es hatte verdammt weh getan ihr das zu sagen, aber auch etwas Erleichterung geschafft, um etwas Neues zu beginnen und das wollte er.

Als Steve dann einige Monate später, von einem Mitarbeiter des CIA, erfuhr das seine Ex für sie arbeiten würde, und sie schon einige Zeit keinen Kontakt mehr zu ihr hatten, konnte er ihnen nur mitteilen. Dass er keine Kontaktdaten mehr von ihr hatte. Er hatte ihre Nummer und alles was mit ihr zusammenhing unwiderruflich gelöscht. Versuchte mit ihr abzuschließen, um seinen inneren Frieden zu finden.

Lynn war auch nicht das gewesen, was er gesucht hatte, sie war hübsch und nett gewesen, und sie hatten eine tolle gemeinsame Zeit gehabt, aber das war auch alles. Der Funke war einfach nicht übergesprungen. Und nun stand Annie vor ihm, die resolute JAG-Anwältin, in Zivil nicht in Uniform. Ihr Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, nicht wie sonst zu einem strengen Dutt im Nacken. Ihm gefiel ihr Anblick, so in Jeans, einer lockeren weißen Tunika-Bluse und kleinen Sandalen an den Füßen und, ihrer Handtasche über der Schulter. Steve konnte sie nur ansehen. Ertrank in ihren einzigartigen blau grünen Augen. Hätte am liebsten diese wunderbaren rosigen Lippen geküsst. „Warum?“ war das einzige was er über die Lippen brachte.

„Weil ich dich vor einem riesigen Fehler bewahren will. Darum bin ich hier und noch aus einem anderen Grund.“ einen Moment schwieg Annie, suchte nach den richtigen Worten, wusste nicht wie sie es ihm sagen sollte. „In den letzten Monaten ist mir so einiges klar geworden. Ich hatte viel Zeit zum nachdenken und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich hier auf der Insel bleibe. Na ja eigentlich war das die leichteste Entscheidung. Ich habe mich, schon vor längerer Zeit, nach Pearl Harbor versetzen lassen.“ Sie blickte zu ihm auf und versuchte irgendeine Reaktion in seinem Gesicht zu finden. „Der Grund für die Versetzung warst du Steve. Ich wollte für dich als Freundin da sein. Jemand mit dem du reden kannst. Der dich so nimmt wie du bist. Mit all deinen Ecken, Kanten und Macken. Ich würde nie versuchen dich irgendwie umzukrempeln nur weil mir an dir etwas nicht gefällt oder du mal ein Datum vergisst. Dafür bedeutest du mir zu viel.“.

Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, packte sie ihn am Kragen seines Hemdes und zog ihn ein Stück zu sich herunter um ihn zu küssen. Ihre Lippen drückte sie sanft auf seine.

Steve brauchte einen kurzen Moment um zu verstehen, dann erwiderte er den Kuss mit aller Hingabe, die er aufbringen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich voneinander und blickten einander an, mussten Atem holen um wieder sprechen zu können.

In diesem Moment wurde ihm klar. Dass Annie recht hatte. Die Insel zu verlassen war wie eine Flucht. Feigheit vor dem Feind. Ein großer Fehler, den er nie wieder hätte gut machen können. Er war Soldat. Ausgebildet seinem größten Feind in die Augen zu blicken, niemals den Schwanz einzuziehen, egal wie schwer es werden würde. Denn das Motto der SEALs lautete: Der einzige einfache Tag war gestern und es lohnt sich, ein Gewinner zu sein. Und daran würde er festhalten. Sich aus seinem Tief heraus kämpfen, wieder zu dem Mann werden der vor zehn Jahren auf die Insel kam, um den Mörder seines Vaters zur Strecke zu bringen. Und die Frau in sein Herz zu lassen, nach dem es verlangte.

Ohne zu zögern zog er das Flugticket aus der Brusttasche, zerriss es in winzige Stückchen, um es dann in einen Mülleimer zu werfen. „Ich werde bleiben, denn hier ist mein zu Hause, meine Ohana und die Frau mit der ich zusammen sein möchte, wenn du mich denn willst.“ Er hoffte, dass sie es wollte, denn er wollte mit ihr zusammen sein. Ihm war klar geworden das er sie liebte, mit jeder Faser seines Körpers und seiner Seele. Sie war diejenige die ihm Heilung versprach, die ihm Halt geben würde, egal was kommen mochte, und die bei ihm bleiben würde auch wenn es mit ihm nicht ganz einfach werden dürfte.

„Natürlich will ich dich. Dich und sonst keinen!“ Sie lächelte ihn an. „Und meine Einladung zum Frühstück steht noch.“

Die Einladung nahm er dankend an, griff nach seiner Reisetasche, um ihr aus dem Terminal zu folgen. „Ja sehr gerne.“ Er lächelte sie an. „Und wohin soll es gehen?“

Annie überlegte einen Moment. „Was hältst du vom Koa Pancake House?“

Annie und Steve liefen nebeneinander her zum Parkhaus, um ihr Auto zu holen. Danach würden sie zusammen frühstücken und Pläne für eine kleine Auszeit machen, die Steve dringend nötig hatte, einfach mal ein paar Wochen nicht an die Arbeit denken sondern einfach nur das machen worauf sie Lust und Spaß hatten.

Schon über eine Stunde saßen Steve und Annie im Koa Pancake House, sie hatten sich viel zu erzählen gehabt, gemeinsam in Erinnerungen geschwelgt und waren zu dem Entschluss gekommen, dass Steve eine komplette Ruhephase brauchte, um wieder runter zu kommen und sich zu erden. „Was hältst du von einer Wanderung zur Ko`Olau Range oder zu den Waimea Falls? Es gibt so viele Möglichkeiten hier etwas zu unternehmen, wir können auch klein anfangen, je nach dem was du möchtest.“, schlug Annie vor und orderte die Rechnung, die sie beglich.

Danach verließen die das Pancake House und fuhren zum McGarrett Home, um Junior zu sagen dass Steve die Insel nicht verlassen hatte und es auch nicht mehr tun würde. Danny würde sie erst später anrufen, denn dieser würde sich nur wieder aufregen.

Einige Zeit später fuhren sie die vertraute Straße hoch und bogen in die Auffahrt ab. Annie stellte ihren SUV neben Steves Picup „Ok, wir sind zu Hause. Wie fühlt sich das an?“ sie blickte zu ihm hinüber und seine schönen braun grün blauen Augen schimmerten feucht.

„Fühlt sich verdammt gut an und mir dir noch viel besser.“ Er beugte sich zu ihr herüber und küsste sie noch einmal, ehe sie ausstiegen und zum Haus hinüber gingen. Er würde diesen Flecken Erde niemals wieder verlassen. Dies schwor er sich, als er das Gartentor auf stieß und Annie, an sich vorbei in den Vorgartentreten ließ.

Es fühlte sich alles richtig an. Mit diesem Gefühl, trat er auf die Veranda und klopfte an die Tür. Er hatte den Schlüssel Junior da gelassen. Dieser öffnete die Tür und schien mehr als erstaunt zu sein, als er ihn zusammen mit Annie in der Tür stehen sah. Dem jungen Mann hatte es sprichwörtlich die Sprache verschlagen. Er ließ sie beide eintreten.

Steve stellte seine Reisetasche neben die Treppe und widmete sich Eddy, der freudig jaulend und Schwanz wedelnd auf ihn zu kam „Hey Junge, ich bin nicht weg und werde auch nicht mehr fortgehen.“ Er kraulte ihn ausgiebig, dann widmete er sich Junior und umarmte ihn. „ Ich bin nicht in den Flieger gestiegen. Annie hat mir klar gemacht, dass es alles nur schlimmer machen würde und da hat sie recht. Ich muss mich meinen Dämonen stellen und das werde ich tun.“

Junior freute sich für ihn, denn er war nicht nur sein Boss sondern auch ein guter Freund geworden. „Und was habt ihr Zwei heute noch vor?“ Er schaute beide an. „Eigentlich müsste deine Heimkehr gefeiert werden, aber das geht sicher auch an einem anderen Tag. Ich denke ich werde noch mal eine Runde mit Eddy gehen und ihr macht es euch gemütlich. Ich bringe dann was von Kamekona mit.“ Nach diesem Vorschlag angelte nach der Leine mit dem Halsband und mit der Marke, um mit Eddy los zu gehen. „Bis später und keinen Unsinn machen, während ich nicht da bin.“ Er zwinkerte den beiden zu und verließ das Haus.
 

Steve und Annie kamen sich wie zwei Teenager vor, die gerade von einem Elternteil einen Rüffel bekommen hatten. „Wie wäre es, wenn du auspackst. Ich meine die Reisetasche wirst du ja nicht mehr brauchen.“ Steve nickte zustimmend, schnappte sich die Tasche und stieg, gefolgt von Annie, die Treppen herauf. In seinem Schlafzimmer setzte sie sich auf die Bettkante und schaute zu, wie er seine Kleidung wieder in die Kommode einräumte. Dabei förderte er eine kleine Schachtel zu Tage. Diese hatte er fast vergessen. Sie weckte schmerzhafte Erinnerungen, die er jetzt unbedingt los werden wollte, und er wusste selbst nicht, wieso er diesen Ring aufbewahrt hatte. „Hey alles ok.“

Annie war an ihn herangetreten als sie sein Seufzen hörte. Sie kannte die ganze Geschichte des Ringes, und sie strich ihm sanft über den Rücken. „Verkauf ihn doch einfach, dann ist es vielleicht leichter für dich damit abzuschließen. Wenn du magst können wir das noch heute machen oder morgen. Du entscheidest.“

Steve nickte und legte die Schachtel auf die Kommode, dann drehte er sich zu ihr um und umarmte sie. Hielt sie einfach nur fest, das brauchte er für diesen Moment. „Du hast recht, ich sollte ihn verkaufen und damit abschließen.“ Er löste sich von ihr und schaute auf sie hinunter. „Ich will mir nur etwas anderes anziehen.“ Er deutete auf seine Kleidung und holte sich Frische aus der Kommode, verschwand im Badezimmer, um keine zwei Minuten später in einem frischen Hemd und einer bequemen Hose wieder zu erscheinen. „Dann bringen wir das hier hinter uns und fangen dann noch mal ganz von vorne an.“ Er griff nach der Schachtel, seinem Hausschlüssel und seinem Telefon „Dann lass uns los.“

Annie lief vor ihm die Treppe hinunter, Steve folgte ihr und steckte die Schachtel in die Hosentasche. Heute Abend würde er eine Last weniger mit sich herum tragen, denn er wusste, es war jetzt besser Nägel mit Köpfen zu machen, als es noch länger vor sich her zu schieben, Junior hinterließen sie eine Nachricht, dass sie noch einmal in die Stadt gefahren waren, um etwas zu erledigen.

In der Stadt angekommen, hielten bei einem Juwelier, um den Ring dort zu verkaufen. Annie ließ Steve entscheiden, ob sie mit hereinkommen sollte oder nicht.

„Du kannst gerne mitkommen, wenn du möchtest.“ Er stieg aus dem Wagen und wartete auf sie. Zusammen betraten sie den Laden und gingen zu dem Tresen herüber. Sofort kam ein Mitarbeiter geschäftig heran und fragte. „Was kann ich für sie tun?“.

Steve kramte die Schachtel aus der Hosentasche und stellte diese auf den Tresen. „Ich möchte dies hier verkaufen, ich habe keinen Nutzen mehr dafür.“ Er öffnete die Schachtel und schob sie dem Juwelier hinüber. Dieser nahm ihn behutsam in die Hand. Drehte und wendete ihn. Holte schließlich eine Lupe aus der Schublade um den Stein genauer betrachten zu können. Es dauerte einen Moment ehe der Juwelier nickte. „Ein schönes Stück. Ich denke, ich kann ihnen einen guten Preis für den Ring machen.“.

Steve war erleichtert, dass er keine Fragen gestellt hatte, immerhin hatte er selbst für dieses Schmuckstück ein kleines Vermögen ausgegeben und hoffte nun einen ähnlichen Wert zurück zu erhalten. „Und was können sie mir anbieten?“.

Geduldig wartete er auf eine Antwort.

Annie hatte sich im Hintergrund gehalten. Dies hier musste Steve trotz allem alleine durchziehen. Das war der erste Schritt, um mit etwas Neuem zu beginnen und zur Heilung seiner angeschlagenen Seele.

„Ich denke wir können uns einig werden. Was halten sie von 700$?“ der Juwelier schaute Steve abwartend an.

„700$ sind vollkommen ok.“

Mit einem Handschlag war alles besiegelt und Steve bekam einige große Scheine ausgehändigt, die er in seiner Tasche zusammen mit einer Quittung verschwinden ließ. Jetzt fühlte er eine große Erleichterung in seiner Brust und ein winziges Hochgefühl, diese Last endlich los zu sein. Er würde das Geld zur Bank bringen, denn diese war gleich um die Ecke und es auf sein Konto einzahlen. Nach dem er auch dies erledigt hatte, kam er zu Annie zurück.

Seine Erleichterung war ihm ansehen. Er schien mit diesem Thema abgeschlossen zu haben und war bereit für einen Neubeginn.

Annie stieß sich von ihrem Auto ab. „Was hältst du von einem Spaziergang auf der Promenade?“ Sie deutete mit einem Kopfnicken auf die andere Straßenseite.

„Klar, warum nicht. Nach diesem Tag kann ich das gut gebrauchen. Einfach mal abschalten.“ Er lächelte sie an und griff nach ihrer Hand, damit sie herüberlaufen und den Tag auf der Promenade ausklingen konnten. Mittlerweile war es Nachmittag geworden und die Touristen langsam in ihre Hotels verschwunden um dort zu essen oder am Pool zu liegen. So war die Promenade nicht sehr voll und sie konnten gemütlich darüber schlendern und sich Zeit lassen, heute hetzte sie keiner mehr.

Als die Sonne sich anschickte langsam in einem wunderschönen Sonnenuntergag im Ozean zu versinken, machten sie sich auf den Heimweg zum McGarrett Home. Dort angekommen, wartete schon Eddy auf sie, von Junior keine Spur. Nur eine Nachricht auf dem Smartphone von Steve: *Habe Eddy zurück gebracht und gefüttert. Übernachte heute im Hotel, damit ihr Zeit für euch habt. Essen steht im Ofen. Viel Spaß ihr beiden.* Und einen Zwinker Smilie als Abschluss der Nachricht. Steve schmunzelte und steckte das Telefon ein. „Wir haben sturmfreie Bude, Junior übernachtet im Hotel.“

Annie schaute zu ihm auf. „Okey.“, war alles was sie zustande brachte. „Das heißt, dass er nur unseretwegen im Hotel übernachtet, damit wir Zeit zu zweit haben. Finde ich irgendwie süß.“ Sie lächelte ihn an.

„Dann lass uns den Abend genießen.“ Sie holte sich die Shrimps aus dem Ofen, zwei Longboard und setzten sich zusammen auf das Sofa, um den Abend ausklingen zu lassen. Der Tag war für beide emotional anstrengend gewesen.

Irgendwann nach Mitternacht waren sie zu Bett gegangen. Steve hatte ihr das Gästezimmer angeboten und war dann in sein Schlafzimmer gegangen, um keine fünf Minuten später, völlig erschöpft, tief und traumlos einzuschlafen. Annie hingegen lag noch lange Wach und lauschte auf jedes Geräusch im Haus. Sie stand noch einmal kurz auf, um sich etwas Wasser zu holen, schaute zu ihm ins Zimmer und lächelte, als sie ihn schlafen sah. Seine Gesichtszüge waren vollkommen entspannt und seine Brust hob und senkte sich bei jedem Atemzug. Sie war erleichtert, dass sie ihm hatte helfen können. Ab morgen würden sie zusammen ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen, dass hatten sie sich an diesen Abend fest vorgenommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Boahencock-
2020-10-14T06:41:15+00:00 14.10.2020 08:41
Hallo! Sehr Intresant sowas hab ich ja noch nie gelesen.🙂🙂

Warum schlaffen sie in getrennten Räumen,sie sind doch ein paar oder hab ich mich da geirrt?🤔🤔🤔🤔

Sehr Interessant
😼😉😼


Antwort von:  Mondkind79
14.10.2020 09:29
Moin...^^

Im Grunde ja, aber sie sind ja auch gerade erst zusammen gekommen und sie wollte ihm Ruhe nach all den auf und ab gönnen. ;)
Eventuell schreibe ich noch eine Fortsetzung, das kann aber noch etwas dauern, dam ein großes Projekt ersteinmal vorrang hat.

LG Mondkind79


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