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Weil diese leeren Gesichter, dir nichts haben können

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
♥-lich willkommen zu einer wunderschönen Magi-Kurzgeschichte♥

Nun, diese Kurzgeschichte gehört nicht mir, sondern dem wundervollen Autor carrotcouple *ehrfürchtig auf die Knie gehen und vergöttern*
Hier das Original: Cause All These Empty Faces, They Got Nothing On Yours

Ich habe ein kleines bisschen umgeschrieben, halt damit es verständlicher für die Lesern ist, die das Manga/Anime Magi nicht kennen.
Aber ansonsten ist alles sowie das Original.

Nun, ich möchte euch nicht lange aufhalten und wünsche euch viel Spaß bei der schönen Kurzgeschichte von carrotcouple ^^ Komplett anzeigen

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Als Kogyoku sich zum ersten Mal verliebte, verliebte sie sich in jemanden, der außerhalb ihrer Reichweite lag und sie wusste unbewusst, dass dies niemals möglich sein konnte.

Und doch verliebte sie sich in ihn.

Er hieß Sindbad und er war viel älter als sie.

Er war für sie wie eine Sonne und obwohl sie wusste, dass sie sich verbrennen würde, folgte sie ihm weiterhin.

Jedoch hielt ihre Liebe nicht lange an, da sie entdeckte, dass er sie nur benutzte.

Sie hatte es wohl die ganze Zeit gewusst, dass ihr Herz gebrochen wird, aber sie war nicht darauf vorbereitet, welche Qual auf sie zukam.

“Ist wirklich alles in Ordnung, Kogyoku?” fragte Aladin sanft.

Als die Gefragte in die großen blauen Augen des Kindes blickte, schien es, als könnte es ihre Gefühle sehen.

Jeder Zentimeter von ihr wollte ihm von ihrem Leid erzählen, aber sie drückte den Mund zu und zwang ihre Lippen zu einem engen Lächeln.

Er war nur ein Kind, und auch wenn er schlauer war als die anderen Kinder in seinem Alter, wollte sie ihm nichts von ihrem Leid erzählen.

“Mir geht es gut”, sagte sie zu ihm.

“Aber danke, dass du dich so um mich sorgst, Aladin!”
 

Das zweite Mal, als sich Kogyoku verliebte, war sie entschlossen, sich nicht in einem Fremden zu verlieben, der sie wegen seines Erstrahlens blind machte.

Obwohl es völlig unerwartet war, machte alles wieder einen Sinn, als sie sich in ihren besten Freund Ali Baba verliebte.

Sie hatte bei ihm nie das Gefühl gehabt, die Sterne berühren zu wollen.

Sie fühlte sich bei ihm geerdet, ruhig und wohl.

Immerhin gab er ihr das Gefühl, schön und bedeutungsvoll zu sein, als er ihr mal beibrachte, wie man Gänseblümchenketten machte.

Doch dann kam der Unfall.

Sie erinnerte sich noch daran, wie sie mit rasendem Herzen und großer Angst in der Brust ins Krankenhaus rannte.

Alle seine Freunde standen vor dem Krankenzimmer, bis auf Aladin, der außerhalb der Gruppe saß und ein aschfahles Gesicht trug, so als wäre er in der Hölle gewesen und von dort wieder zurückgekehrt.

Er trug ein Kratzer auf der Wange und sein rechter Arm war vergibst, was von einer Schlinge gehalten wurde.

Kogyoku, die kein einziges Wort sprach, ließ sich auf den Sitz neben ihm plumpsen und hörte den anderen zu, als sie ihr erklärten, dass, hingegen Ali Baba, Aladin es noch mit ein paar Kratzer aus dem Unfall geschafft hatte.

Aladin griff mit seiner linken nach ihrer Hand und sah sie mit blauen, leeren Augen an.

Sie sah in seinen Augen, als wollten sie ihr sagen, dass er es nicht glauben würde, dass der Mann, den sie liebte, es schaffen würde.

Jedoch wusste sie, dass es ihn zerstören würde.

Für Aladin war Ali Baba alles gewesen.

Aber in diesen Augen, die voller Angst und leere waren, gab es auch ein kleines Hoffnungslicht.

“Er wird bald wieder zu sich kommen. Geht … es dir denn gut?”

Seine Stimme war genauso sanft wie das letzte Mal, als er sie danach fragte.

Er sah für sie nicht mehr wie ein Kind aus.

Er war zu kaputt und viel zu lange einsam gewesen, um noch ein Kind zu sein.

Sie wusste, dass sie hätte diejenige sein sollen, die ihm diese Frage stellen sollte.

Er brauchte ihre Sorge weit mehr als sie seine.

Aber sie ließ sich von ihrer Trauer mitreißen und ignorierte, wie er sich fühlte.

Sie drückte seine Hand und sagte flüsternd: “Nein, tue ich nicht.”

“Ich verstehe”, war nur seine Antwort.

Sie hatte sich nie gefragt, woher er ihre Gefühlslage kannte und sie verstand.

Er war Aladin!

Ein Kind, das in die tiefsten Tiefen ihrer Seele sehen konnte.

Denn seltsamerweise konnte sie ihre Maske um ihm herum abnehmen und die Wände niederreißen.

Zwei Jahre lang lag Ali Baba im Koma und Kogyoku an seiner Seite, jedoch sah sie schnell, dass Morgiana, die ebenso bei ihm blieb, wahrscheinlich diejenige war, die er am meisten liebte.

Also hatte sie ihre Gefühle weggesperrt und beobachtete, wie sie verblassten.

Dieser Herzschmerz war nicht wie der letzte.

Sie hatte nicht das Gefühl, dass ihr Körper erstochen wird.

Jedoch hatte sie das Gefühl, dass Gift langsam durch ihren Körper drängte.

Es tat weh.

Manchmal wollte sie sterben, aber manchmal wollte sie diesen qualvollen jedoch schnellen Schmerz schnell loslassen und nicht länger drüber nachdenken, sowie bei ihrem ersten Herzschmerz.

Also entschied sie sich, sich nie wieder in jemanden zu verlieben.

Aladin war jedoch ihr einziges Licht in der Dunkelheit, aber er war für allen das Licht, und war immer für jemanden da, wenn dieser jemand drohte, in der Dunkelheit zu verschwinden.

Vor allem bei ihr.

Immerhin fand er sie sogar an ihren geheimsten Orten, die sonst niemand kannte, und sie konnte es sich einfach nicht erklären, woher Aladin dies wusste.

Manchmal tauchte er einfach auf, um mit ihr zu sprechen, während sie zu Hause lernte.

Und manchmal holte er sie vom Unterricht ab, wenn seine Schule früher endete und ihre später.

Es war, als ob er wüsste, dass wenn jemand nicht da wäre, um zumindest vorübergehend die Lücke in ihrem Leben zu füllen, sie auseinanderfallen würde.
 

Es verging einige Zeit und als ihr bester Freund, Ali Baba, aufwachte, fing er an nach seiner Genesung sich mit Morgiana zu verabreden.

"(Ganz wie erwartet ...)" dachte Kogyoku sich, als sie ihn um sie herumtollen sah und von anderen hörte, dass er endlich mit jemandem zusammen sei.

Aladin, der wieder ihr Elend sah, kam zu ihr, als sie ihn am meisten brauchte, und setzte sich neben ihr.

Es war für sie schon etwas seltsam, wie sehr sie von diesem Kind abhängig war, denn sie sah ihn nie mehr als nur einen kleinen frechen Lummel, der sie wegen ihrer Schminke lächerlich machte.

Aladin und sie konnten sich nicht einmal als Bekannte bezeichnen.

Sie wusste einfach nicht, wer Aladin in ihrem Leben war.

“Bist du nicht ein wenig traurig darüber, Kogyoku?” fragte Aladin sanft.

Kogyoku sackte fast wegen der seelendurchdringenden Frage in sich ein.

Sie hasste es, wenn er zu ihr kam und ihr solche Fragen stellte.

Jedoch wollte sie sich selber hassen, da sie erstens wusste, dass sie solche Fragen bräuchte, wenn sie droht zu versinken, und zweitens, dass sie einfach nur existierte.

“Wieso denn? Das ist doch ein freudiges Ereignis!” schoss sie zu ihm zurück und er spürte förmlich den Gift getrunkenen Satz, worüber Kogyoku sich selber schämte.

Aladin antwortete darauf nicht und saß einfach ruhig neben ihr.
 

Es verging weitere Zeit und diesmal war Kogyoku verletzt, weil Judar, ein Freund aus ihrer Kindheit, vermisst wurde.

Er war eins ihr Pflegebruder, der am meisten mit ihr und ihre Geschwister gespielt hatte.

Kogyoku erinnerte sich noch gut daran, wie sie in den Schultern ihres älteren Bruders geweint hatte, als die Polizei mit einer Blutbefleckten Jacke, die Judar gehörte, auftauchte.

Sie war noch nie in ihrem Leben so verängstigt gewesen, wie an diesen Tag.

Kogyoku war überrascht, als herauskam, dass Aladin und Judar im selben Pflegeprogramm waren, als er genauso verzweifelt und besorgt auftauchte.

Sie wusste, dass die beiden sich schon länger kannten, aber sie hatte sich viel zu wenig darum geschert, warum.

Man fand heraus, dass Aladin der letzte war, der Judar lebend sah, und dass sie in einen Streit gerieten, der physisch wurde, wonach er dann verschwand.

Kogyoku konnte sehen, wie Aladin versteinerte, wie sehr er den Streit bereute und wie sehr er wollte, dass es ihm gut geht und einfach nur wieder nach Hause zurückkehrte.

Und dann sah er plötzlich zu ihr rüber und obwohl sie die rohe Angst in seinen Augen sah, sah sie auch in diesen blauen Augen Besorgnis erblühen.

Er ging direkt zu ihr zu und nahm ihre Hände.

“Es wird alles wieder gut werden, wir werden ihn finden. Es geht ihn mit Sicherheit gut. Geht es dir denn gut? Möchtest du etwas zu trinken? Ich ...”

Der Rest übertönte, als Kogyoku spürte, wie ihre Ohren klingelten und Wut durch ihre Adern floss.

Wie konnte er es wagen, einfach auf sie zuzukommen und immer die dunkelsten Gedanken von ihr zu schauen?

Wie konnte er es wagen, sich so zu verhalten, als ginge es ihm gut, wenn er doch am meisten darunter erschüttert war?

Er war das Kind, also wie konnte er es wagen, sie so zu behandeln, als wäre sie das Kind unter ihnen?

Wie konnte er es wagen, seine eigenen Gefühle zu ignorieren?

Wie konnte er es wagen, sie zu seiner ersten Priorität zu machen?

Wie konnte er es überhaupt wagen, zu existieren?

Kogyoku wusste nicht, warum sie wütend war.

Aber alles, was sie wusste war, dass sie Aladin so schnell wie möglich aus ihren Augen haben wollte.

Also stieß sie sich von der Schulter ihres Bruders, erhob ihre Hand und schlug ihm direkt ins Gesicht.

Der Stich ihrer Knöchel, der auf seiner Haut traf, verfolgten sie jahrelang danach und die blauen Flecken an ihren Knöchel blieben wochenlang, als wollten sie ihr den Moment in ihr Gedächtnis einbrennen.

“Was zur Hölle läuft falsch bei dir?! Warum bist du so?! Hör auf so zu sein! Es ekelt mich an!”

Kogyoku hatte nie vorgehabt, etwas davon zu sagen.

Sie hatte nie vorgehabt, ihn zu verletzen, aber alles strömte so schnell heraus, dass sie sich nicht aufhalten konnte.

Tatsächlich meinte sie nichts, was sie überhaupt sagte.

In ihrem blinden Zorn sagte sie Dinge, die so verletzend waren, die sogar ihr selbst weh taten.

“Es ist deine Schuld, dass er verschwunden ist! Es ist deine Schuld, dass er im Koma lag! Es ist in erster Linie deine Schuld, dass dieser Mann mich benutzt hat! Wenn ich darüber nachdenke, warst du schon immer anwesend und doch habe ich es nie bemerkt, dass das ganze Problem von dir ausgeht! Alles führt zurück zu dir! Warum solltest ausgerechnet du dich um anderen sorgen, wenn du doch der schuldige bist?! Warum interessiert es dich überhaupt, was mit mir passiert?!” schrie Kogyoku.

Und sie sah es in den großen blauen, nackten Augen.

Er war in sie verliebt.

Er war es schon immer.

Und sie war so blind.

So, so, so blind, dass sie nicht einmal bemerkte, dass das Kind, das ihre Hand genommen und für sie über alle Dornen lief, dies nur tat, weil er sie mit Augen sah, die sie schöner leuchten ließe als den Silbermond bei Nacht.

Sie hatte nichts davon verdient und es war in Ordnung so, weil sie nichts davon wollte.

Sie hatte es satt.

Sie war so erschöpft, dass sie nur wollte, dass Aladin verschwindet.

“Ich hasse das am meisten von dir! Ich will dich nie wiedersehen!”
 

Sie wollte, dass er aus ihrem Leben verschwindet und so verschwand er, was sie wollte.

Im Winter ihres letzten Studienjahres vertrieb Kogyoku die einzige Person, die sich um sie sorgte.

Fünf Wochen später, als sie jemanden brauchte, ihr zu helfen, die Bücher zu tragen, rutschte sie aus und jammerte auf dem schneebedeckten kalten Bürgersteig, als sie etwas begriff.

Sie wollte nie, dass Aladin wirklich verschwindet.

Sie hatte gar nichts von dem gemeint, was sie zu ihm sagte und doch ist er spurlos verschwunden.

Sie verlor die eine Person, die von Anfang an, an ihrer Seite war.

Sie hatte den größten Fehler ihres Lebens gemacht und vielleicht hatte Aladin ja auch recht, sie wie ein Kind zu behandeln, weil sie nämlich ein egoistisches und gemeines Kind war.

Also begann sie nach ihrem Abschluss nach ihm zu suchen.

Judar, ihr Freund aus ihrer Kindheit, wurde heil gefunden und zurückgebracht.

Er wusste, wo Aladin war, weigerte sich jedoch, es ihr zu sagen, da sie ihm gegenüber grausam war.

Sie hatte diesen Grund akzeptiert.

Sie suchte nach ihm und hörte nicht auf.

Sie fand einen anständigen Job und arbeitete gut.

Sie wurde von ihren Kollegen respektiert und doch hörte sie nicht auf, nach ihm zu suchen.

Die Art, wie sie ihn geschlagen hatte, verfolgten sie sogar im Traum immer wieder.
 

Das dritte Mal, als sich Kogyoku verliebte, verliebte sie sich in jemanden, den sie verloren hatte.

Es war seltsam, wie sie immer noch ihr schlagendes Herz, das verletzt und gebrochen wurde, direkt aus ihrem Leib herausnehmen konnte und wieder in die Hände eines anderen legen konnte.

Als ob ihr Herz sich nicht vor Schmerzen fürchtete und es noch einmal ertragen könnte.

Im Alter von siebenundzwanzig Jahren, als sie anfing zu glauben, diese Person die sie verloren hatte, die ihr wertvoll war, nie wieder sehen zu können, fand sie ihn im Physikunterricht ihres Bruders wieder.

Ein großer, gutaussehender TA.

Sie stieß versehentlich gegen ihn und hätte ihn fast nicht erkannt, weil das Licht auf seiner roten Brille sie blendete.

“Aladin ...”, hauchte sie.

Sie hatte sich so schnell verliebt, dass sie sich fragte, ob sie jemals jemand anderen vor ihm geliebt hatte.

Wie lange war sie schon in Aladin verliebt und hatte es noch nie bemerkt?

Sie wollte ihm von allem erzählen, was seit seinem Verschwinden passierte.

Sie wollte ihn lachen hören, ihn lächeln sehen, diesmal richtig beobachten, wie er nur Augen für sie hatte.

Aber bevor sie etwas anderes sagen können, sprang er von seinem Platz auf und rannte hinaus.

“Aladin!” kreischte sie.

Es hatte keinen Sinn, ihn einzuholen.

Er war ein geborener Athlet und sie hat den Sport kaum bestanden.

Sie hatte nur noch eine Lösung, und die war ihr Bruder.

“Ich brauche jetzt seine Kontaktinformationen. Ja, die Kontaktinformationen deines Studenten. Schau mich nicht so an!”
 

“Du hast ihn endlich gefunden?” fragte Mariam sie, als die beiden durch ein paar Zeitschriften blätterten, während sie darauf warteten, dass ihre Haare fertig waren.

Kogyoku nickte.

“Eh, ist das nicht erfreulich? Der Typ, nach dem du jahrelang suchtest, ist endlich wiederaufgetaucht.” grinste Mariam frech, worauf Kogyoku sie nur entsetzt ansah.

“Ich habe seit Jahren nicht mehr nach ihm gesucht!” protestierte sie.

“Oh ja natürlich. Ich werde nur so tun, als wären die ganze anrufe, die du jeden Tag bei Kobun Ka, oder wie auch immer er heißt, machtest und ihn gefragt hast, ob er ihn gefunden hat, reine Fantasie von mir war.” meinte ihre Freundin und verdrehte dabei die Augen.

“Kogyoku-senpai, du warst lange Zeit Hals über Kopf in ihn verliebt, wie hast du das nie bemerkt?”

“Woher soll ich das wissen?” schnappte Kogyoku.

“Ich weiß nur, dass ich mir nicht verzeihen konnte, was ich ihm angetan habe, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Ich war schrecklich, Mariam. Dann habe ich ihn heute Morgen gesehen und das erste, was ich dachte war 'Oh scheiße, ich bin ein Goner'. Er wird mich sowieso hassen ...”, murmelte Kogyoku unglücklich.

“In dem Moment wegzulaufen, in dem er dich sieht, bedeutet nicht, dass er dich hasst, Senpai”, sagte Mariam.

“Obwohl ich ein ziemlich schlimmes Trauma spüre.”

“Mariam, als ich ihn das letzte Mal sah, war er verstört und verängstigt, und ich schlug ihn und beschuldigte ihn für all das Elend in meinem Leben zu sein, und obendrein, nachdem mir klar wurde, dass er in mich verliebt war, sagte ich zu ihm, dass ich ihn hassen würde. Wenn das nicht ausreicht”, schwankte Kogyoku.

“Auf keinen Fall. Du bist schrecklich genug, Senpai”, sagte Mariam ungläubig.

“Sag mir etwas, was ich nicht weiß”, seufzte Kogyoku.

“Übrigens, du hast ihn als groß, schlank, mit langem dunkelblauem Zopf und einer roten Brille beschrieben, oder?” fragte Mariam.

“Ja, warum?” fragte Kogyoku.

“Ist dann nicht der da drüben es?”

Kogyoku drehte den Kopf zu Richtung und sah Aladin vor der Glastür stehen, die den Wartebereich vom Salon trennte.

Sie ließ ihre Zeitschrift fallen und rannte durch die Glastüren.

Sie ignorierte die Tatsache, dass ihr Haar ein Durcheinander von Haarbehandlungen und mehreren ungeschickt geteilten Haarteilen war.

“Aladin!” schrie Kogyoku.

Er zuckte auf und sah zu ihr rüber.

Seine Augen weiteten sich und er sah aus, als würde er wieder durchdrehen, brach jedoch dann ins lachen aus.

Kogyoku blinzelte.

Sie hörte ihn so lange nicht mehr lachen, und obwohl es sehr angenehm war, ihm zuzuhören, hatte sie keine Ahnung, warum er lachte.

Sie starrte ihn verständnislos an.

“Oh, oh nein, es tut mir leid, Kogyoku-san, es ist nur so, dass mich deine Haare überrascht haben!”, versuchte Aladin seinen plötzlichen Ausbruch zu erklären.

Als Kogyoku den Zustand ihrer Haare bemerkte, errötete sie bis zu den Ohrenspitzen.

Warum war sie so dumm?

“Da habe ich eine kostenlose Mitgliedschaft für diesen Ort bekommen und dachte, ich sollte sie nutzen!” stotterte Kogyoku um ihm es zu erklären.

Dabei brannte ihr Gesicht.

Aladin hob seine Hand an den Mund, um das aufkommende Lachen zu unterdrücken, bis aber dann eine kleine weibliche Hand an seinen Arm zog.

“Ich will diese Frisur!” sagte ein hübsches, kastanienbraunes Mädchen.

Aladin sah auf das Mädchen hinunter, sodass Kogyoku den zarten, fürsorglichen Ausdruck in seinen Augen sah.

Sie hörte das Geräusch ihres Herzens in seinen Händen schlagen.

Es tat weh.

Es war nicht das Gefühl, erstochen zu werden oder Gift, was sich in ihren Körper verbreitete.

Kogyoku konnte nicht atmen.

Sie wollte nicht atmen.

Sie wollte einfach aufhören zu existieren.

Nur sie hatte ihn so viele Jahre lang gesucht.

Er verließ sie, als sie ihn darum bat, und sie hatte die Kühnheit, es jetzt zu bereuen.

Sie sah, wie Aladin seine Hand auf die des Mädchens legte und breit lächelte.

“Sicher, bekommst du sie! Mit dieser Frisur wirst du wunderschön aussehen!” strahlte Aladin.

Kogyoku biss sich auf die Lippen, drehte sich um und ging zurück in den Salon, um die Tränen zu bekämpfen.

Ihr Körper wurde kalt, aber ihr Gesicht brannte.

Sie wollte weinen, aber ihr Gehirn ließ sie nicht.

“Kogyoku-senpai, geht es dir gut?” fragte Mariam besorgt.

Kogyoku wünschte, Aladin hätte sie das gefragt.

Sie legte ihren Arm über ihre Augen.

“Lass uns einfach diesen Haarbehandlungsmist hinter uns bringen.” flüsterte sie.
 

“Kogyoku? Kogyoku, bist du zu Hause? Morgiana sagte mir, dass sie Mariam getroffen habe und ihr erzählt habe, dass du seit Ewigkeiten nicht mehr zur Arbeit kamst und deine Krankheitstage alle auf einmal genommen hast. Kogyoku, bist du hier?” klöpfte Ali Baba an ihrer Zimmertür, bevor er sie aufstieß.

Kogyoku sah ihn leblos an.

“Hey, stimmt was nicht?” fragte Ali Baba und setzte sich auf ihr Bett.

“Hast du was gegessen? Du siehst ja schrecklich aus! Lass mich dir ein paar Ramen machen.” sagte er dann und stand auf.

“Ali Baba-chan, weiß du, wie man aufhören kann zu existieren?” fragte Kogyoku dann, worauf er sich dann wieder auf ihr Bett setzte.

“Nein, weiß ich nicht und ich bin auch froh darüber, dass ich es nicht weiß”, schüttelte er.

“Warum fragst du sowas?”

Kogyoku vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und fing an zu weinen, während ihre Schultern heftig zitterten.

“Ich habe ihn gefunden, Ali Baba-chan. Ich habe ihn gefunden”, schluchzte sie.

Sie hörte einen scharfen Atemzug.

“Du hast Aladin gefunden?! Wie geht es ihm?! Geht es ihm gut?!” fragte er.

Sie konnte so viele weitere Fragen auf seiner Zunge hören, aber er verzichtete darauf, mehr zu fragen.

“Er ist toll. Es geht ihm gut, Ali Baba-chan. Er hat dieses perfekte Leben und … ich existiere nicht mehr in seiner Welt. Es ist kein Platz mehr für mich. Bitte hilf mir. Warum tut es so weh? Warum hört es nicht auf zu schmerzen? Ich möchte einfach aufhören zu existieren. Ich weiß, ich habe es verdient, aber es tut so weh. Es schmerzt. Es schmerzt so sehr. Hilf mir, Ali Baba-chan. Hilf mir. Hilf mir.”

Schluchzend klammerte sich Kogyoku an die Seite seines Hemdes und weinte elendig in die Bettdecke.

Am späten Abend rief Ali Baba den Krankenwagen, als sie anfing, Blut zu erbrechen.

Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal gegessen hatte.
 

Im Krankenhaus erwachte Kogyoku und sah Judar auf einem Stuhl neben ihr Bett sitzen.

“Du bist ein Idiot, Alte. Wer isst nicht so lange und nimmt dann noch Medikamente dazu?” murmelte er, ohne sie vorher angeguckt zu haben.

“Vielen Dank. Ich wusste es nicht”, sagte sie trocken.

“Ich habe nie gewusst, dass du so extrem bist. Warum hast du das getan?” fragte Judar sie.

“Ich weiß es nicht.” gab Kogyoku ehrlich zu.

“Ich wusste nur, dass wenn ich mein Essen ansah, ich mich so angewidert fühle, dass ich mein Essen nicht anfassen konnte. Das ist seltsam, nicht wahr? Besonders wenn man bedenkt, wie sehr du mich geärgert hast, weil ich zu viel gegessen habe. Ich frage mich, was mit mir los ist.”

“Das ist ein psychologisches Problem. Du wirst dich wahrscheinlich einer Therapie unterziehen müssen.” ließ Judar sie wissen und legte das Buch weg, das er die ganze Zeit überlas.

“Willst du etwas Interessantes wissen?”

Als sie ihm keine Antwort gab, zuckte er die Achseln und fuhr fort.

“An dem Tag, als du Aladin wieder getroffen hattest, ist er in die alte verlassene Bibliothek gegangen, in der wir beide als Kinder gefunden wurden. Überraschenderweise ist diese Bibliothek immer noch verlassen. Jemand muss jedoch regelmäßig hereinkommen, um sie aufzuräumen, aber es ist leer. Das ist seit dem ersten Tag sein Zuflucht. Es war auch mein Zufluchtsort. Du siehst, ich war die ganze Zeit in der Bibliothek. Erinnerst du dich noch an diesen Mann, der dich verletzt hatte?”

Kogyoku sah scharf zu ihm auf.

“Nachdem er dein Herz gebrochen hatte, brachen Aladin und Koha in sein Haus ein und verwüsteten den Ort und zerstörten sogar sein Auto.” lachte Judar.

“Es ist verdammt lustig, wozu zwei Kinder fähig waren, und das lustigste ist noch, dass sie immer noch nicht herausgefunden haben, wer das war.”

Kogyokus Augen weiteten sich überrascht.

“Nach dem Ali Baba aus seinem Koma erwachte, bat Aladin ihn, zuerst nach dir zu schauen. Ali Baba konnte natürlich noch nirgends hingehen, weil er den Rehabilitationsprozess durchlaufen musste. Selbst nachdem Morgiana und Ali Baba zusammen ausgingen, nervte Aladin ihn immer wieder, zuerst nach dir zu schauen, anstatt sich mit jemanden zu treffen.” erklärte Judar sorgfältig.

Kogyoku spürte, wie sich in ihrer Magengrube entsetzen bildete.

“Als Aladin mich in dieser Bibliothek fand, bat er mich, zurück zu gehen und dich wissen zu lassen, dass es mir gut geht. Natürlich habe ich mich geweigert, das zu tun. Du hast doch den armen kleinen Idioten geschlagen. Aber weißt du, von all den Leuten, die du getroffen hast, würde ich sagen, dass Aladin derjenige ist, der sich immer um dich gesorgt hatte. Es wäre also großartig, wenn du aufhören könntest, ein Gör zu sein, und vielleicht etwas von deinem Make-up abzunehmen.” kicherte Judar.

“Hallo!” zischte Kogyoku, worauf Judar nur noch mehr lachte und sie nur noch wütender.

Aber dann fühlte sie sich noch schlechter, als er ihr all diese Dinge erzählte.
 

"Es ist deine Schuld, dass er verschwunden ist! Es ist deine Schuld, dass er im Koma lag! Es ist in erster Linie deine Schuld, dass dieser Mann mich benutzt hat! Wenn ich darüber nachdenke, warst du schon immer anwesend und doch habe ich es nie bemerkt, dass das ganze Problem von dir ausgeht! Alles führt zurück zu dir! Warum solltest ausgerechnet du dich um anderen sorgen, wenn du doch der schuldige bist?! Warum interessiert es dich überhaupt, was mit mir passiert?!"
 

Die Tür schlug auf und ein atemloser Aladin stand da.

“Professor Komei sagte, dass Kogyoku-san im Krankenhaus sei ...”

Als er dann zu ihr blickte, verlor sein Gesicht jede Farbe.

Registrieren, was sein nächster Plan sei, erhob sich Judar und sagte folgendes: “Wenn ihr beide diesen scheiß nicht löst, bis ich von einem Snack zurück bin, werde ich euch beide für immer hier einsperren.”

Darauf zog er seinen weißen Arztkittel an und ging hinaus.

“Habt viel Spaß.”

Er schloss darauf die Tür und sowohl Aladin als auch Kogyoku hörten das hörbare klicken einer verschlossenen Tür.

Aladin nahm schweigend den Platz ein, auf dem Judar vorher gesessen hatte, und Kogyoku wollte einfach wieder einschlafen und vielleicht alles vermeiden.

Sie bemerkte jedoch, dass er seine Hände zusammenrang.

Er wollte sprechen, konnte sie sagen, aber er hatte Angst.

Vielleicht genauso verängstigt wie sie.

“Geht es dir gut?”

Da war es.

Diese Frage.

Die Frage, die alles begonnen und auch beendet hatte.

Er hatte sie immer in ihren tiefsten Momenten gesehen und war immer da, wenn niemand anderes es war, oder vielleicht war ihr damals niemand wirklich wichtig gewesen.

So viele Leute hatten ihr diese Frage in den letzten Jahren gestellt, als sie nach Aladin suchte, aber diese Frage ließ sie nicht ein einziges Mal so offen wie damals, als Aladin sie danach immer fragte.

Er wusste immer genau, wie verletzt sie war, wie sich der Schmerz auf ihr Leben auswirkte, wie er ihr helfen konnte, damit ihr Leben nicht auseinanderfiel.

Aladin hatte immer alles gewusst und in den letzten paar leeren Jahren ohne ihn wurde ihr klar, dass sie auch Dinge in ihm sehen konnte, die niemand sonst konnte, aber sie hatte sich geweigert, ihm so zu helfen, wie er ihr half.

“Nein. Nein, mir geht es nicht gut, Aladin. Mir geht es überhaupt nicht gut.” weinte Kogyoku, zog ihren Arm hoch und bedeckte ihre Augen.

“Nun, natürlich geht es dir nicht gut ...”, flüsterte Aladin.

“Nun, du bist immer so, wenn dein Herz gebrochen wurde.”

Kogyoku entfernte ihren Arm und starrte ihn fast an.

“Immer? Entschuldigung, ich ...” begann sie zu protestieren.

"(Ich bin immer so ...)"

Aber sie hatte diese Herzbrüche überlebt, weil Aladin ihr ständig eine SMS schrieb und dafür sorgte, dass sie aß.

Koha war während ihres ersten Herzschmerzes ständig an ihrer Seite und Aladin war hin und wieder vorbeigekommen, mit der Ausrede, mit Koha abzuhängen.

Während ihres zweiten Herzschmerzes war Aladin derjenige gewesen, der ihre Gesundheit in Schach hielt.

Aladin sah sie an und sie starrte direkt zurück.

Er war verängstigt.

Kogyoku legte unbewusst eine ihrer Hände auf seine und schickte seine Frage direkt zurück zu ihm.

“Aladin, geht es dir denn gut?”

Er sah schockiert aus.

Er sah aus, als wäre alles, was seine wahren Gefühle verdeckte, sofort entfernt worden.

Sah sie so aus, wenn er sie fragte, ob es ihr gut ginge?

Kogyoku sah Angst, Besorgnis, Schmerz, Wut, bedauern und solch leidenschaftliche Liebe.

Kogyoku fragte sich, ob sie Aladin überhaupt ansah.

Aladins Gesicht war im nächsten Moment voller Trauer und er senkte den Kopf, seine Hände zitterten und seine Lippen zitterten.

“Wer hat dich verletzt? Es tut mir so leid, dass ich nicht für dich da war. Es tut mir leid.”

Aladins Stimme wackelte.

“Worüber redest du? Du musst dich über nichts entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich all die schrecklichen Dinge gesagt habe, die ich damals zu dir sagte. Ich habe nichts davon gemeint. Es tut mir leid. Ich sehe dich nicht wirklich so”, sagte Kogyoku eindringlich.

Aladin kicherte bitter.

“Wenn ich das damals nur gewusst hätte ...”, murmelte Aladin.

“Wenn ich es damals gewusst hätte, wäre ich dieses Mal bei dir gewesen, um dich zu beschützen.”

Aladin sah zu ihr auf und Kogyoku konnte es sehen, er sah sie immer noch mit diesen Augen an.

Ihr Kopf drehte sich.

Etwas ergab keinen Sinn.

“Also sag mir einfach, welcher Kerl dich diesmal verletzt hat und ich werde ihn für dich auf den Kopf schlagen.”

“Warte … Aladin, zurück im Friseursalon, wer war das Mädchen?” musste Kogyoku zuerst wissen, ehe sie seine Frage beantwortete.

“Huh? Äh, Marga, die Tochter eines Freundes”, sagte er.

“Warte eine Minute! Warum wechselst du immer wieder das Thema? Wer hat dir diesmal das Herz gebrochen?” wollte Aladin wissen.

Auf Kogyoku begann die Erkenntnis zu dämmern.

Sie war so dumm gewesen.

Sie konnte nicht glauben, dass sie verzweifelt war, weil Aladin sich um die Tochter eines Freundes gekümmert hatte.

Wenn man darüber nachdachte, war sie vielleicht älter, verhielt sie sich jedoch wie ein Kind.

“Du”, antwortete sie ihm.

“Huh?”

Aladin starrte sie verständnislos an.

Kogyoku blickte auf sein leeres Gesicht und fing an zu lachen.

Sie bedeckte verlegen ihr Gesicht mit ihren Händen.

“Oh mein Gott! Ich kann nicht glauben, dass ich so depressiv wurde, weil ich dachte, du hättest kein Platz mehr für mich in deinem Leben und du hasst mich wegen dem, was ich damals getan habe. Ich bin so dumm! Das ist so peinlich!” lachte Kogyoku, errötete wild und fing gleichzeitig an zu weinen.

Es machte keinen Sinn, dass sie nach all dem, was sie Aladin angetan hatte, so glücklich war, aber hier waren sie.

“W-warte!” schrie Aladin.

Er packte ihre Hände und zog sie von ihrem Gesicht weg und starrte sie an, Hoffnung auf seinem Gesicht.

“Ich … ich verstehe es nicht wirklich, also wenn du etwas klarer darüber sein könntest ...”

Kogyoku drückte seine Hände und zog ihn dann runter.

“Küss mich einfach, du Idiot.” grinste sie.

Aladin wurde zuerst rot, dann strahlte er und dann nahm er sie in seinen Armen und küsste sie.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nun, das war die übersetzte Kurzgeschichte von carrotcouple.
Bitte tötet mich nicht, wegen meiner wahrscheinlich nicht guten Übersetzung, aber ich gab mein bestes daran *auf die Knie fallen und flennen*

Übrigens; Bitte macht das nicht nach, wenn ihr in Depressionen fallt. Es bring niemandem, wenn man versucht, sich auszulöschen, sondern nur mehr Trauer. Immerhin gibt es Menschen da draußen, die euch so lieben, wie ihr seid ♥♥

Auf ausführlicher und netter Kritik würde ich mich übrigens freuen. Seit aber nicht allzu nett.
Immerhin möchte ich mich verbessern, wo drin ich schlecht sein könnte ^^

Ich hoffe das es euch gefällt und in den Bann der Fantasie mit reinzieht ^^
Bis dahin ^^
In liebe eure MimiTenshi ♥♥ Komplett anzeigen

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