Ein seufzer verließ Serenas Lippen. Sie war jetzt schon eine ganze Weile mit Hisoka auf Reise und dennoch, wusste sie kaum etwas über den Magier. Sie wollte mehr über ihn erfahren, aber leider mochte er es ganz und gar nicht, über seine Vergangenheit zu reden. Ihn interessiert nur die Gegenwart und die Zukunft. Serena's Grüne Augen wanderten zu Hisoka, der seelenruhig in seinem Bett schlief. Er hatte ein harten Kampf hinter sich und schlief nun den Schlaf der Gerechten. Schmunzelnd wandte sie ihren Blick ab und erhob sich von ihrem Schlafplatz. Sie entfernte ihren Zopf aus ihrem Schwarzen Haar und tapste leise und bedacht zum Fenster, ob dieses zu öffnen. Sie stützte ihren Arme auf dem Fensterbrett ab und lehnte sich ein Stück vor, um aus dem Fenster sehen zu können. Es war Vollmond. Eine kühle, angenehme Brise kam ihr entgegen. »Wer bist du wirklich, Hisoka?«, fragte die Schwarzhaarige leise und sah zu dem Mond, der ihrer Meinung mal wieder wunderschön aus.
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Gelangweilt lag Serena mit ihrem Bauch auf den Bett und überlegte, was sie tun konnte. Hisoka hatte sie mit den Worten verlassen, dass er etwas erledigen musste und sie solle hier auf ihn warten, da er sie nicht mitnehmen wollte. »Er ist so ein Idiot.« Serena setzte sich auf und sah sich im Zimmer um. Wenn sie keine Beschäftigung finden würde, würde sie vermutlich noch umkommen vor Langeweile! Serena fing an zu grinsen, als ihr eine Beschäftigung in den Sinn kam, aber es war Riskant. Wenn Hisoka sie erwischen würde, konnte sie etwas erleben. Sie stand von ihrem Bett auf und lief zu Hisoka's Schrank hin, um diesen zu öffnen. Natürlich, war es falsch in den Sachen anderer unerlaubt zu Schnüffeln. Aber ihr sollte es doch anders sein, oder? Immerhin waren die beiden Partner und pflegten eine gewisse Partnerschaft. Sie sollte sich am besten einfach beeilen und hoffen, dass sie etwas finden würde, was ihre Fragen beantworten würde. Nach einer halben Ewigkeit vergangen war, in der Serena Hisokas Schrank halb auseinander genommen hatte, um etwas brauchbares zu finden, wurde sie enttäuscht und schloss den Schrank, bevor sie sich wieder umdrehte. Sie hatte schon ein schlechtes Gewissen, dass sie das getan hatte, aber er hatte ihr doch keine Wahl gelassen, oder? »Hisoka.« Serena starrte in die Bernsteinfarbene Augen von Hisoka, der auf seinem Bett saß und ihr geradewegs in die grünen Augen sah. Sie hatte das Gefühl, als wäre ihr Herz in die Hose gerutscht und ihre Hände fingen an zu schwitzen. Sein Gesichtsausdruck war wie immer und sagte ihr nichts darüber aus, was er gerade wohl fühlte. »Ich kann das erklären, Hisok-«, fing Serena an zu reden, aber Hisoka hob abwertend seine rechte Hand. »Ich lass dir ein Vorsprung von 10 Sekunden.« Seine Stimme klang so Monoton, weshalb sie schluckte. »Es tut mir leid, Hisoka. Ich wollte nicht in deinen Sachen herum Schnüffeln«, entschuldigte sie sich bei ihm. »9.« Zählte Hisoka runter. Er ging nicht darauf ein, dass sie sich bei ihm entschuldigt hatte. »In gewisser weise bist du doch auch schuld daran! Du sagst mir nie etwas, dabei weißt du alles über mich!«, beschwerte sie sich. »5.« Er hatte die anderen Zahlen einfach übersprungen, was Serena nur sagen konnte, dass er sauer war. Schnell lief sie zur der Tür hin, um aus seinem Zimmer zu flüchten. Sie wollte ihm entkommen, damit er sie nicht bestrafen konnte. Hätte sie sich doch lieber Schlafen gelegt! Dann wäre das ganze nie passiert und müsste vor Hisoka flüchten, aber ihre Neugierde war, einfach zu Groß.
