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Sucker for you

Arbeitstitel
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein etwas älteres Überbleibsel einer eher langweiligen Probe, ich hoffe es gefällt euch.

LG Komplett anzeigen

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I've been dancing on top of cars

Mit geschlossenen Augen tanzte ich durch die Dunkelheit, die Musik von, der ich mich leiten ließ, war schnell und laut, doch hörte sie keiner. Schneeflocken tanzten um mich herum, streiften meine Hände, mein Gesicht und hinterließen nur kalte Spuren.

Du dagegen tanzt über Autodächer, ich hörte es am Klang deiner Schritte. Du singst zum Klang der Musik in unseren Köpfen. „Schau her, Yukke!“, nur ein Raunen im Wind, so dünn war deine Stimme. Blinzelnd öffnete ich meine Augen, im Dämmerlicht der Straßenlaternen standest du auf dem Dach eines BMWs, die Arme weit ausgebreitet und mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Dein Blick suchte meinen und fand ihn auch, den Blick abzuwenden schien mir in diesem Augenblick verwehrt zu sein. Das helle Funkeln deiner Augen und dein Lachen erhellten die Nacht.

Wie waren wir nur hierhergekommen? Ich verzog das Gesicht, versuchte mir krampfhaft die vergangenen letzten Stunden in Erinnerung zu rufen. Das Konzert, das wir heute oder vielleicht nun auch schon gestern gegeben hatten, war gut gewesen. Nicht perfekt, aber gut. Perfekt wäre es gewesen, wenn ich mich nicht verspielt oder den Einsatz bei diversen Songs verpasst hätte. Miya sah mich zwar jedes Mal etwas mehr strafend an, aber was konnte ich denn bitte dafür? Du hast mich jedes Mal wieder aufs Neue meine Fassung verlieren lassen, jedes Mal ein bisschen mehr. Dein Bild war in meinem Kopf, in meine Gedanken eintätowiert. Dein Lächeln, das Leuchten deiner dunklen Augen, der Klang deiner Stimme, jede deiner Bewegungen, wenn du zum Takt der Musik tanzt, jede deiner noch so kleinen Macken und deine unverkennbare Art. All dies und noch so viel mehr, nimmt mir jeden Tag den Atem und erinnert mich an das warme Gefühl, das mich jedes Mal überkommt wenn du da warst und mit jedem Moment etwas mehr anschwoll.

Du durchbrichst alle meine Mauern, als wären sie kein Hindernis für dich, als gäbe es sie nicht. Du lässt mich alle meine Regeln brechen und merkst es nicht einmal. Du bist meine Medizin, machst jeden Moment besonders, machst mich besonders. Aber zu dir gehört auch der Schmerz. Du kannst mit einem Fingerschnippen meine Welt zum Einstürzen bringen und baust den von dir errichteten Trümmerhaufen in ungeahnter Schnelligkeit wieder auf.

Die Bar, in die uns unser herzallerliebster Drummer und Leader dann noch geschliffen hatte, war recht überschaubar gewesen, aber die Drinks waren gut. Vielleicht hätte ich mit den anderen mit gehen sollen und nicht bei dir bleiben, aber dann würde ich jetzt nicht mit dir hier stehen. Außerdem wer hätte denn dann bitte ein Auge auf dich? Wenn du getrunken hast, kommst du gern mal auf Ideen wie diese hier, nachts auf Autodächern zu tanzen. Es ist besser dabei zu sein und dich vor irgendeiner deiner verrückten Idee zu bewahren, als dich in der Polizeistation wieder einsammeln zu müssen.

Wenn man uns so betrachtet, müssen wir wie Entlaufene aus dem Arkham Asylum wirken. Wie wir hier auf irgendeiner Querstraße stehen und tanzen.
 

„Yukke“, nur der Klang meines Namens aus deinem Mund reicht aus, um mich wieder ins hier und jetzt zu holen. Du hast dich zu mir runter gebeugt, sacht rieselte der Schnee, der sich in deinen Haaren verfangen hat zu Boden. „Hm?“, gab ich sehr konstruktiv von mir und wandte meinen Blick und damit auch meine vollständige Aufmerksamkeit wieder dir zu. „Du träumst schon wieder mit offenen Augen. Das passiert in letzter Zeit öfter, beschäftigt dich etwas?“, fragst du mich und gehst in die Hocke. „Nein, nicht wirklich.“ „Du lügst schlecht, wenn du getrunken hast, weißt du.“, „Es könnte so einfach sein.“, murmelst du leise und beugst dich noch ein Stück zu mir, stützt dich mit einer Hand auf meiner Schulter ab. Verwirrt sehe ich dich an. Was soll das denn heißen? Du verdrehst nur schmunzelnd die Augen, ehe du deine Lippen auf meine legst und bei mir ein Black-out auslöst. Ich brauche einen Augenblick, um zu realisieren, dass du mich gerade küsst und einen weiteren, um meine Hände in deinen Haaren zu vergraben, um dich daran zu hindern dich zurückzuziehen. Ob du das jetzt nur tust, weil du betrunken bist oder nicht, zählt für mich gerade nicht mehr. Ich will diesen Moment so lange festhalten wie mir erlaubt ist, nur ein einziges Mal. Doch du löst dich von mir, siehst mir in die Augen. Schnell will ich den Kopf senken, deinem Blick entkommen, doch du warst schneller, hieltst mich sanft aber mit Nachdruck mit einer Hand unter meinem Kinn fest. Du lächelst nur verschmitzt und sagst: „Siehst du, so einfach. Und nun lass uns gehen, mir wird langsam kalt!“



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