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Dies ist nicht das Ende, sondern der Anfang

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Sasuke bekommt hier erstaunlich viel Screentime. Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
In der Anfangsszene musste ich jeden cleveren Charakter aus dem Raum jagen oder zumindest ablenken, damit sich diese zwei Experten ungestört unterhalten können. Es wird darauf zurückgekommen, dessen könnt ihr euch sicher sein. ;-) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Und nun, worauf ihr alle gewartet habt.
Noch mehr Genma.
XD Komplett anzeigen

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Überraschung

„Ich kann nicht behaupten, überrascht zu sein.“ Kakashi lehnte sich in seinem Stuhl hinter dem wuchtigen Hokageschreibtisch zurück und blickte auf den davor stehenden Sasuke. „Ich hatte damit gerechnet, dass du dich wieder auf den Weg machen willst, aber bist du dir sicher, dass du nicht noch abwarten willst, bis deine Verletzungen vollständig ausgeheilt sind?“

„Die merke ich kaum noch“, entgegnete der junge Uchiha knapp.

„Verletzungen, die kaum noch merkliche Probleme machen, sind dennoch nicht zwingend ausgeheilt.“ Kakashi wusste wie Sasuke darauf reagieren würde und so wunderte es ihn gar nicht, einen etwas verbissenen Blick zugeworfen zu bekommen.

„Ohne respektlos erscheinen zu wollen, Kakashi“, sagte Sasuke in einem Ton, der zu seinem Blick passte, „ich frage dich nicht um Erlaubnis gehen zu dürfen, ich teile es dir nur mit.“

Ach, Sasuke, dachte der Hokage mit einem innerlichen, tiefen Seufzen. Nein, der Junge war noch nie einfach gewesen; er würde es wahrscheinlich so schnell auch nicht werden.

„Nur dass wir uns nicht falsch verstehen, Sasuke, du brauchst meine Erlaubnis, um das Dorf zu verlassen.“

Hah! Das hatte gesessen! Der Jüngere stutzte merklich und verlor ein bisschen die Überheblichkeit, die er sonst so häufig ausstrahlte.

„Was meinst du damit? Du lässt mich nicht gehen?“

„Nun ja“, antwortete Kakashi, ohne das leicht triumphierende Gefühl, das er hatte, nach außen zu tragen, „was würdest du tun, wenn es so wäre?“

Einen Moment lang schwieg Sasuke. Es schien als würde er sich sammeln. Dann erst antwortete er: „Ich würde es akzeptieren. Widerwillig, aber ich würde es akzeptieren.“

Sasuke stutzte erneut, als sein Gegenüber ihn plötzlich anlächelte.

„Das war die richtige Antwort. Gut gemacht, du darfst gehen.“ Kakashi liebte den flüchtigen Augenblick, in dem Sasuke seine Gesichtszüge vollkommen entglitten und er ihn verwirrt und ungläubig anstarrte.

„Was?? Was soll das denn heißen?“ Fragend musterte er das Lächeln seines ehemaligen Lehrers, ehe ihm klar wurde, was dieser getan hatte. Sasuke entwich ein leises Stöhnen. „Hn. Das war ein Test?“

„Es ist nicht so, dass ich dir nicht trauen würde. Besonders nachdem du uns jetzt schon zum wiederholten Mal zu Hilfe gekommen bist. Aber es ist so, dass ich mein Vertrauen in dich gerne verstärken würde. Ich hoffe, du verstehst das.“ Und, ergänzte Kakashi in Gedanken, ich will dir in Sachen Arroganz eine Lektion erteilen. Die hat noch keinem von uns gut gestanden.

In Sasukes Gesicht formte sich zu Kakashis nun doch aufkommender Überraschung ein fast kaum sichtbares Lächeln. Auch wenn er es nie zugeben würde, es freute ihn, dass Kakashi davon sprach, ihm zu vertrauen. Es war kein Punkt, der ganz oben auf seiner Agenda stand, jedoch wollte er ihm, soweit es möglich war, zeigen, dass Kakashi sich nicht umsonst für seine Freiheit eingesetzt hatte. Irgendwo in seinem Innern hörte Sasuke eine nörgelnde Stimme, die es für albern hielt, dass ihm dieses Vertrauen seines Lehrers wichtig war. Aber – und dies war eine Tatsache, die Sasuke lernte, mehr und mehr zu akzeptieren – die Mitglieder von Team Sieben bedeuteten ihm etwas. „Ja, das verstehe ich. Dann … darf ich das Dorf wieder verlassen?“

Der Hokage nickte. „Allerdings unter einer Bedingung.“ Er machte eine gewichtige Pause, in der der Jüngere ihn angespannt ansah, bevor er fortfuhr: „Du machst dich nicht einfach aus dem Staub, sondern verabschiedest dich ordentlich von Naruto und Sakura.“

Sehr wahrscheinlich hatte er mit Schlimmerem gerechnet, denn Sasukes Anspannung fiel mit einem Mal sichtlich von ihm ab. „Ja, das kriege ich wohl hin.“

 

Natürlich war es leichter gesagt als getan gewesen, besonders mit diesem sturen, blonden Vollidioten!

„Hmpf“, machte Naruto schmollend und mit verschränkten Armen, nachdem Sasuke ihm von seinem baldigen Aufbruch erzählt hatte.

„Du musst verstehen“, versuchte Sasuke sich zu erklären, „dass ich das tun muss-“

„Nein“, unterbrach Naruto ihn, „DU musst verstehen, dass du das nicht MIR sagen muss.“

Sasuke sah ihn irritiert an, während sein Gegenüber weitersprach.

„Ich brauche nur dein Wort, dass du auf jeden Fall wiederkommen wirst. Noch mal jage ich dir nicht nach. Ich hab nämlich auch Besseres zu tun. Nur dass du es weißt! Ich bin verheiratet und muss für die Jonin-Prüfung lernen! Du siehst also, für dich bleibt wenig Zeit.“

Angesichts des immer noch beleidigten Gesichts und Tonfalls seines besten Freundes, hatte Sasuke Mühe, ein Schmunzeln zu unterdrücken. „Hat nicht eher Hinata wenig Zeit, weil sie dir hinterher räumen muss und dafür sorgen muss, dass du ordentlich lernst?“

Narutos schmollte noch ein bisschen mehr. „Frechheit!! Ich bin sehr ordentlich! In allem! Echt jetzt!“

Es fiel Sasuke schwer zu glauben, dass dieser Kindskopf verheiratet war und auch noch tatsächlich den Jonin-Rang anstrebte. Ränge bedeuteten ihm selbst nichts, aber dass ausgerechnet Naruto rangtechnisch über ihm stand, wurmte ihn dann doch. Was er allerdings natürlich nicht zeigen wollte. Denn Ränge bedeuteten ihm ja nichts. Tief in seinem Innern wusste Sasuke auch, dass er dies alles so unglaublich fand, weil er Narutos Entwicklung nicht mitbekommen hatte, in all den Jahren, in denen er dem Hass verfallen gewesen war. Naruto, Sakura, Kakashi, alle anderen waren in seiner Erinnerung an dem Punkt stehen geblieben, an dem er sie verlassen hatte, doch natürlich hatten sie sich längst weiterentwickelt und nun fühlte er sich immer wieder von ihnen überrascht.

„Du darfst also keinen Mist bauen und musst wieder nach Hause kommen, verstanden?“, fuhr Naruto fort, nachdem er sich wieder abgeregt hatte.

„Sonst...?“

„Sonst muss ich dich wieder suchen, du Idiot! … Ah! Verdammt, das wollte ich ja gar nicht mehr, aaaargh!“

Zum Glück waren sie aber zum Großteil immer noch so, wie er sie in Erinnerung hatte, dachte Sasuke zufrieden.

„Was ich eigentlich sagen wollte“, fuhr Naruto fort. „Du musst Sakura sagen, warum du nicht hier bleiben kannst. Sie vermisst dich schrecklich.“

„Ich werde mit ihr reden.“

 

Die Nacht war bereits hereingebrochen, als Sasuke allein im Halbdunkel der Straßenlaternen auf dem Weg wartete. Ein bisschen so wie damals, dachte er reumütig und schüttelte den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Endlich sah er Sakura die Straße entlang kommen. Sie kam von ihrer Schicht im Krankenhaus und wirkte dementsprechend müde, doch er wollte noch den Schutz der Nacht nutzen, um Konoha zu verlassen, daher musste es jetzt sein. Man konnte nie wissen, ob ihm nicht doch jemand folgte. Nicht jeder in Konoha hatte ihm verziehen.

„Sasuke?“ Sie bliebt verdutzt stehen. „Was machst du hier?“

Ich muss gehen, Sakura. Meine Schuld ist noch nicht beglichen.

Das hatte er sich zurechtgelegt gehabt, aber bevor er irgendetwas sagen konnte, wurde Sakuras Miene von einer unendlichen Traurigkeit durchzogen und er bekam kein Wort mehr heraus.

„Du willst wieder fort, richtig?“ Sie senkte den Kopf und nickte. „Das habe ich mir schon gedacht.“ Die Kunoichi blickte ihn wieder an und hielt die Tränen in ihren Augen tapfer zurück. „Ich weiß, dass deine Mission noch nicht beendet ist und ich verstehe, dass du erst heimkehren kannst, wenn es soweit ist. Versprich mir nur, dass wir uns auf jeden Fall wiedersehen werden. Bitte, Sasuke, das ist dieses Mal alles, was ich von dir verlange, bevor du wieder in die Dunkelheit der Nacht verschwindest.“

Sasuke schluckte schwer. Er hatte nicht erwartet, dass ihn diese Verabschiedung so sehr treffen würde. Nein, bei weitem nicht. Einmal mehr wurde ihm bewusst, wie sehr er den Leuten, denen er am meisten bedeutete, weh getan hatte.

„Ich verspreche es dir, Sakura. Ich verspreche es dir.“

Neue Zeiten, neuer Ärger

„Ihr könnt glauben, was ihr wollt, aber dieser Sasuke hat sich nur aus dem Staub gemacht, um nicht beim Umzug helfen zu müssen.“ Kiba setzte einen schweren Karton recht unsanft auf dem Wohnzimmerboden von Hinatas und Narutos neuer Wohnung ab. Akamaru jaulte angesichts der „Vorsicht! Zerbrechlich!“-Aufschrift auf dem Karton, aber Kiba war zu beschäftigt damit, sich zu beschweren.

„Davon abgesehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das zu den Gründen seines Aufbruchs gehört hat, hätte er vielleicht sowieso Schwierigkeiten mit dem Schleppen von Kisten“, wandte Shino ein.

„Quatsch! Soll er halt sein Susanoo benutzen“, maulte Kiba weiter.

„Tut mir leid für die Umstände, Kiba“, sagte Hinata entschuldigend, als sie gerade mit Sakura einige Kartons ins zukünftige Schlafzimmer trug. „Wenn du etwas anderes zu tun hast, dann kannst du-“

„Hat er nicht“, fiel ihr Naruto ins Wort, als er zusammen mit Sai und weiteren Kisten durch die Wohnungstür kam. „Er beschwert sich nur gerne.“

„Häh?! Was war das??“, regte sich Kiba weiter auf.

„Ja, tust du! Echt jetzt!“

„Shino, greif mal bitte in meine hintere Tasche. Da ist ein Buch zur Deeskalation bei privaten Konflikten drin“, rief Sai dazwischen.

„Wir sind nur von Wahnsinnigen umgeben!“, warf Sakura ein und daraufhin die Tür zum Wohnzimmer zu, sodass sie Ruhe vor den Jungs hatten.

„Das war deine Schuld, Naruto“, sagte Kiba, den Beleidigten spielend.

„Gar nicht wahr, deine.“ Naruto zog ebenso eine Schnute.

„Besteht noch die Hoffnung, dass ihr irgendwann erwachsen werdet?“, fragte Shino kopfschüttelnd, ehe er in den Flur ging, um den nächsten Karton zu holen.

„Schätze, wir sollten uns vertragen.“ Naruto schmollte immer noch etwas.

„Wollte ich auch gerade vorschlagen.“

„Ich bin euch wirklich dankbar für die Hilfe, echt jetzt. Besonders, weil Hinata sich in letzter Zeit nicht so gut gefühlt hat.“

„Was meinst du? Ist sie krank?“, fragte Kiba besorgt.

„Ich weiß nicht, sie ist so oft müde und übel ist ihr auch ganz oft.“

„Das sollte Sakura sich mal ansehen“, schlug Kiba vor und erntete dafür Narutos Zustimmung.

Sai hatte derweil von alldem nur wenig mitbekommen, denn er hatte einen Blick in den Karton geworfen, den er hineingetragen hatte. Da Narutos Aufschrift „Superwichtiges Zeugs“ lautete, wusste er nicht so recht, wo er ihn abstellen sollte. Ganz obenauf lag, in etliche Schichten Knallfolie gepackt, das gerahmte Foto des alten Team Sieben. Ohne es sich so recht erklären zu können, verspürte Sai das Bedürfnis, das Bild auszupacken und näher zu betrachten. Er blickte wie in Trance auf die Gesichter von Naruto, Sakura, Sasuke und Kakashi und bemerkte plötzlich ein stechendes Gefühl in der Brust. Er hatte keinen Zweifel mehr daran, zum Team zu gehören, aber trotzdem … trotzdem fehlte ihm etwas. Etwas, das ihm eine Bestätigung gab vielleicht?

„Sai? Huhu! Sai!“

Der Angesprochene zuckte zusammen, als er plötzlich bemerkte wie Naruto eine Hand vor seinem Gesicht auf und ab wedelte.

„Alles in Ordnung?“

Sai warf noch einmal einen Blick auf das Bild, bevor er es wieder in den Karton legte. „Ja. Lass uns weiter machen.“ Er lächelte sein typisches Lächeln.

 

Am anderen Ende des Dorfs war jemandem gerade so gar nicht nach seinem typischen Lächeln zumute.

„Du hättest bei der letzten Krise sofort viel härter durchgreifen müssen“, monierte Koharu.

„Tsunade hat auch oft viel zu zögerlich gehandelt“, kritisierte Homura. „In dieser Hinsicht solltest du dich nicht an ihr orientieren.“

„Danzou wusste immer wie man schnell handelt“, fügte Koharu hinzu.

„Ach, es bringt nichts den guten alten Zeiten hinterherzutrauern“, stellte Homura deprimiert fest.

Kakashi saß schweigend hinter seinem Schreibtisch, hatte die Ellenbogen auf diesen gestützt und seine Hände ineinander verhakt, während er sich dem Beschwerdeschwall der beiden Älteren gelassen aussetzte. Und innerlich sehr, sehr, sehr tief seufzte. Warum tauchten die beiden ständig hier auf? Sie waren längst keine Berater mehr; dafür hatte er jetzt Gai, Shizune und Yamato. Letzterem, der geduldig neben ihm stand, warf er bei der Erwähnung Danzous einen gequälten Blick zu. Ja, Danzous Methoden waren großartig gewesen. Oder halt, vielleicht auch nicht.

„Es tut mir leid, Sie unterbrechen zu müssen“, sagte Kakashi nach einer Weile. „Leider habe ich noch diese dringende, wichtige Angelegenheit um die ich mich heute noch kümmern muss.

„So?“, hakte Homura skeptisch nach.

„Ja. Nicht wahr, Yamato?“

„Huh?“ Der Angesprochene schaute ihn kurz verwundert an, ehe er hastig nickte. „Ah, ja, genau. Diese Angelegenheit, die dringend und wichtig ist und heute erledigt werden muss.“

„Schon gut, Kakashi.“ Koharu wandte sich ab. „Wir wissen, wann wir nicht mehr erwünscht sind.“

Sicher?, dachte der amtierende Hokage.

„Aber aber“, sagte er stattdessen. „Ich bin sicher, Sie haben auch noch Besseres zu tun als-“ Mir meine angeblichen Unzulänglichkeiten vorzuhalten. „-als mich zu belehren.“

Er erntete noch je einen abschätzigen Blick der beiden, ehe sie durch die Tür sein Arbeitszimmer verließen.

Yamato atmete hörbar aus, als sie endlich weg waren. „Ich will nicht respektlos erscheinen“, erklärte er, bevor er die Tür zumachte, um ganz sicher zu gehen, dass sie ihn nicht doch noch hörten, „aber es fällt mir von Mal zu Mal schwerer, das einfach mitanzuhören. Wie erträgst du das nur?“ Er drehte sich wieder zum Hokage um, der bereits seine Nase in einen IchaIcha-Band gesteckt hatte. „Dringende und wichtige Angelegenheit, huh?“ Amüsiert schüttelte Yamato den Kopf.

„Hätte ich diese brillanten Bücher nicht, die zwei hätten mich längst in den Wahnsinn getrieben“, antwortete Kakashi. „In meinen Träumen male ich mir manchmal aus, wie ich diese beiden ins Bingo Book setze.“

„Davon will ich gar nichts weiter hören. Wenn du deine Träume irgendwann in die Tat umsetzt, bin ich Mitwisser deines Machtmissbrauchs.“ Yamato stellte sich wieder neben Kakashi, um unauffällig mit ins IchaIcha schielen zu können.

„Aw, Tenzou, das bist du doch jetzt schon. Und wenn du kein Stillschweigen bewahrst, dann ...“

„Dann?“

„Dann weiß ich mit wem ich die freie Diplomatenstelle im Katzenreich besetze.“

„Das ist nicht witzig, Sempai.“

„Nicht? Finde ich schon“, erwiderte Kakashi mit wieder sichtlich besserer Laune. Wenn etwas Kakashis Stimmung wieder heben konnte, dann war es Yamato. Oder ganz besonders das Ärgern von eben diesem.

Die Zielscheibe dieses eigenwilligen Humors schüttelte den Kopf. „In letzter Zeit machst du ziemlich viele Witze auf meine Kosten.“

„Das bildest du dir ein. Das war nämlich nicht erst die letzte Zeit so.“ Der Ältere der beiden hatte sein Lachen eindeutig wiedergefunden, worauf Yamato ein Seufzen entfuhr: „Manchmal kannst du so ein Kindskopf sein.“

Plötzlich sah Kakashi dem Anderen tief in die Augen, was diesen zu seiner Freude schon immens verlegen machte, und erwiderte mit einem eindeutigen Unterton: „Vielleicht kann ich es ja wieder gut machen …?“

Yamato hatte gerade genug Zeit, um zu erröten als mit einem Mal eine Chunin von der Informationseinheit die Tür aufriss und ins Zimmer stürmte.

„Meister Hokage! Wir haben eine dringende Nachricht erhalten! An der nördlichen Grenze des Feuerreichs wurde ein Dorf überfallen. Der Dorfvorsteher schickte uns eine Botschaft per Vogel und erbittet unsere Hilfe!“ Eilig legte sie dem Hokage den Zettel vor:

 

Verehrter Hokage! Vor wenigen Stunden wurde unser Dorf überfallen. Die meisten Bewohner konnten flüchten und einige von uns verstecken sich nun in der Nähe. Die Angreifer sind uns unbekannt. Bitte entsenden Sie schnellstmöglich Hilfe!

Gezeichnet, Noriaki, Dorfvorsteher von Hakupporo.

 

Natürlich konnten sie nicht mal eine ruhige Minute haben. Kakashi legte die Botschaft beiseite und fragte sich sogleich, wie viel Bedeutung er dem unguten Gefühl, das er plötzlich hatte, beimessen sollte. „Tenzou, schnapp dir den Rest vom Team. Ihr habt eine Mission.“

Ankunft im Dorf

Den Großteil der letzten Nacht hatten sie mit Laufen verbracht, sodass sie eine Anhöhe vor den Außenbezirken von Hakupporo in den frühen Morgenstunden erreichten. Eigentlich benötigte man für die Strecke von Konoha aus gut zwei Tage, aber da die Zeit drängte, hatte Team Sieben es in eineinhalb Tagen geschafft. Die aufgehende Herbstsonne tauchte nun das Dorf, oder vielmehr das, was davon übrig war, in ein sanftes Licht. Yamato war sich bei diesem Anblick sicher, dass das Dorf vor dem Angriff geradezu malerisch ausgesehen haben musste. Jetzt lagen beinahe alle Gebäude in Trümmern, viele hatten offensichtlich gebrannt und waren eingestürzt. Rechnete man die Flugzeit des Nachrichtenvogels mit ein, konnte der Angriff nicht länger als drei Tage her sein. Auch wenn sie die Angreifer natürlich nicht mehr antrafen, so konnten sie doch sehr wahrscheinlich noch Spuren von diesen finden. Erst einmal ging es nur darum, Informationen zu sammeln. Sie hatten absolut keine Hinweise darauf, was hier vorgefallen war, daher hatte Kakashi (besonders in Richtung Narutos) betont, dass die Mission sich nicht darum drehte, die Täter zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Angesichts des zerstörten Dorfs fiel es Naruto jedoch zunehmend schwerer, sich daran zu halten.

„Wie kann man nur ….?!“, entfuhr es ihm zornig, die Fäuste fest geballt.

„Ganz ruhig, Naruto. Denk an das, was wir besprochen haben“, sagte Yamato mit einer Gelassenheit, für die Sakura ihn bewunderte. „Finde heraus, ob hier noch Überlebende sind.“

In der Zwischenzeit landete Sai, der mit seinem Gemälde der Bestien-Jutsu auf einem großen Vogel den Ort überflogen hatte, wieder beim Rest der Gruppe. „Aus der Luft war nichts zu erkennen. Nur Ruinen“, berichtete Sai.

„Keine Toten?“, hakte Yamato nach.

„Ich konnte keine erkennen.“

„Das ist seltsam“, wandte Sakura ein. „Bei einem solchen Angriff sollte man doch davon ausgehen, dass es welche gibt. Aber dann müssten sie doch hier sein, wenn sie niemand weggebracht hat.“

Wenn sie niemand weggebracht hat“, sagte Naruto plötzlich, der sich derweil in den Eremiten-Modus versetzt hatte, um die Umgebung nach Überlebenden abzusuchen. „Da ist jemand!“, rief er noch, bevor er blitzschnell losspurtete und auch auf Yamatos Rufe, zu warten, nicht reagierte.

„Das ist einer der Gründe, warum er beim ersten Versuch der Jonin-Prüfung durchgefallen ist“, sagte der Teamführer mit einem tiefen Seufzer. „Sai! Du übernimmst wieder den Luftraum! Sakura, du und ich versuchen Naruto einzuholen!“

„Verstanden!“, ertönte es von beiden.

Dieser Idiooooot!!, dachte Sakura innerlich vor Wut kochend. Naruto bleibt ein hoffnungsloser Fall!! Egal, wie alt er noch wird!!

Naruto stürmte in das Dorf hinein und folgte dem, was er gespürt hatte, bis in ein zerstörtes Haus herein. „Wer ist da?“, fragte er in den scheinbar leeren Raum hinein. „Kommt heraus!“

Eine Klappe im Boden öffnete sich, aus der vorsichtig ein Mann stieg. Sein Blick wanderte sogleich zum Stirnband des jungen Ninjas. „Ah! Du bist aus Konoha!“ Da er erleichtert wirkte und Naruto keinerlei böse Absichten bei ihm spüren konnte, schlussfolgerte er, dass es sich um einen Bewohner des Dorfes handeln musste und löschte den Eremiten-Modus.

„Wer bist du, alter Mann?“

Der Angesprochene musterte ihn einen Moment lang kritisch. „Ich bin nicht alt, nur zu deiner Information. Ich kann alles machen, was Leute machen können, die mehr als halb so alt sind wie ich. Außerdem bin ich der Dorfvorsteher, Noriaki.“

„Dann kam der Brief von Ihnen.“

Naruto wirbelte herum und sah Yamato nebst Sakura und Sai im Eingang stehen.

„DU VOLLIDIOT!“ Sakura machte schnell einen Schritt nach vorne und verpasste ihrem übereifrigen Kameraden eine Kopfnuss.

„Auaa! Wofür-?“

„Wage es ja nicht zu fragen, wofür die war!“

„Kein Wunder, dass das mit der Jonin-Prüfung nicht klappt“, kommentierte Sai trocken.

„Ihr seid die Hilfe, die Konoha schickt?“ Noriaki blinzelte die Vier ungläubig an.

Verlegen räusperte sich Yamato. „Verzeihen Sie bitte. Wir sind hier, um den Überfall auf Ihr Dorf zu untersuchen und Ihnen zu helfen. Können Sie uns Genaueres über den Vorfall erzählen?“

Der Dorfvorsteher nickte und begann, wenn auch leicht betrübt, seine Schilderung: „Vor gut drei Tagen kam eine Bande in das Dorf. Sie wollten mich sprechen und sagten, sie seien auf der Suche nach etwas. Als wir ihnen das nicht geben konnten, fingen sie an, unsere Häuser niederzubrennen.“

„Das ist schrecklich!“, warf Sakura ein. „Gibt es Verletzte? Ich bin ein Arztninja, ich kann helfen.“

Noriaki winkte ab. „Vielen Dank. Wir haben zwar keine Ninja, aber dafür sehr gut ausgebildete Ärzte. Wir haben alle Verletzten in den Nachbarort evakuiert, wo sie versorgt werden können.“

„Wurden auch Bewohner getötet?“, fragte Sai.

„Ja, leider. Wenn auch nur zwei. Ich bin gestern hierher zurückgekommen, um sie zu bestatten.“

„Du bist aber nicht allein zurückgekommen. Nicht wahr, alter ... ich meine, gar nicht alter Mann?“ Bei Narutos Ausdrucksweise unterdrückte Sakura das Bedürfnis, ihm eine weitere Kopfnuss zu verpassen.

Noriaki blickte den blonden Shinobi kurz überrascht an, bevor er lächelte. „Du hast sie also auch bemerkt? Du scheinst wirklich etwas drauf zu haben.“ Er sah zu der Klappe im Boden. „Ihr könnt herauskommen.“

Erneut öffnete sich die Klappe und eine Frau mit langen dunklen Haaren, gefolgt von einem kleinen Mädchen, das aussah als wäre sie ihre Tochter, kletterten heraus. Das Mädchen versteckte sich beim Anblick der Fremden sogleich hinter ihrer Mutter.

„Moment, Sie sagten, die Bande hätte etwas gesucht?“, hakte Yamato nach. „Was haben sie gesucht?“

„Vielleicht kann ich das beantworten“, sagte die Frau. „Mein Name ist Yakume. Und das ist meine Tochter Uchiki. Wir haben vor einigen Jahren Unterschlupf in Hakupporo gefunden.“

„Unterschlupf? Wieso? Was ist passiert?“ Naruto ahnte, dass Geschichten, die so anfingen, selten einen guten Hintergrund hatten.

„Das Dorf, aus dem wir eigentlich stammen, liegt in einem kleinen Land östlich des Eisenreichs. Dort kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen mir und einem Mann namens Reikoku, der nun auch dieses Dorf hier angegriffen hat. Meine Tochter und ich konnten fliehen und nun-“ Sie schluckte schwer. „Nun scheint er uns zu suchen. Weil wir das haben, das damals der Grund für die Kämpfe in unserer Heimat gewesen ist.“

Naruto blickte mit traurigen Augen auf das Mädchen, das sich noch fester an das Gewand ihrer Mutter krallte.

„Aber was ist es, das sie suchen?“, fragte Sakura betrübt.

Yakume griff nach der Kette, die unter ihrem Kimono hervorlugte und zog einen lilafarbenen Anhänger hervor, der aussah wie eines der Tomoe, die im Sharingan sichtbar wurden. „Dieses Artefakt wird benötigt, um Zutritt zu einer Geheimkammer zu bekommen.“

„Und was ist in dieser Kammer?“, wollte Naruto wissen.

Bestimmt nichts Gutes, kam es Yamato in den Sinn. Geheimkammern enthielten selten etwas Harmloses.

„Dort ist eine Schriftrolle versiegelt, die es dem Anwender ermöglicht, eine gefährliche Kunst zu erlernen. In den Überlieferungen spricht man von ihr als 'Jutsu des Weltuntergangs.'“

„Das klingt gar nicht gut, echt jetzt!“ Naruto und der Rest des Teams zuckten angesichts dieses Namens zusammen.

„Bitte! Ihr müsst mir helfen, diese Schriftrolle zu zerstören! Dann gibt es keinen Grund mehr für Reikoku, uns zu jagen und niemand wird mehr zu schaden kommen!“, flehte Yakume.

„Ich kann noch nicht behaupten, alles verstanden zu haben“, antwortete Yamato. „Aber wir sollten den Hokage über alles in Kenntnis setzen.“

„Es mag viel verlangt sein“, warf Noriaki ein, „doch wäre es für alle am sichersten, wenn ihr die beiden erst einmal mit nach Konoha nehmt.“

„Das machen wir, echt jetzt!“ Ein gewisser blonder Ninja gab dem eigentlichen Kommandanten des Teams zu dessen wiederholtem Unmut nicht einmal die Möglichkeit, Bedenken zu äußern. „Wir bringen euch in Sicherheit!“

Bei Narutos breitem Grinsen entspannte sich endlich auch Uchiki und erwiderte das Lächeln.

Geheimkammern sind selten etwas Gutes

„'Jutsu des Weltuntergangs'?“ Kakashi blickte mit großen Augen das heimgekehrte Team, sowie Yakume und Uchiki an. Hatten sie nicht gerade erst eine Katastrophe überstanden? Musste nun unbedingt gleich die nächste folgen? Wenn das so weiterging, würde er vorzeitig in Rente gehen. „Das … klingt gar nicht gut.“

„Das haben wir auch schon festgestellt“, erwiderte Yamato trocken.

„Yakume hat uns auf dem Weg nach Konoha erzählt, dass das Jutsu ein Portal in eine Dimension öffnet, in der eine ganze Armee versiegelt worden ist“, erklärte Sakura und die Erwähnte ergänzte:

„Den alten Überlieferungen zufolge gehorcht diese Armee demjenigen, der die Schriftrolle an sich nimmt. Sie hatten lange vor unserer Zeit schreckliche Kriegsverbrechen begangen und waren daher von einem meiner Vorfahren versiegelt worden. Es ...“ Sie wurde zögerlich. „Es braucht noch etwas, um die Armee wiederzuerwecken.“

„Und was?“ Kakashi sah sie ernst an. Sein Gefühl sagte ihm, dass es er zutiefst beunruhigt sein sollte.

„Der wahre Grund, warum meine Tochter und ich aus unserer Heimat fliehen mussten, ist, dass wir die letzten verbliebenen Medien in diesem Dorf waren. Früher lebten auch viele Shinobi in unserem Dorf, doch da sie in den großen Kriegen als Söldner für die Ninjareiche gearbeitet hatten und viele ihr Leben dort gelassen hatten, waren nur noch wenige von ihnen übrig. Auch Reikokus Familie ist bis auf ihn komplett ausgelöscht worden. Als er von den Überlieferungen hörte und erfuhr, dass wir … diese Fähigkeiten besitzen, fasste er seinen wahnsinnigen Plan.“

„Medien?“ Naruto legte den Kopf schief. „Was soll das sein?“

„Soll das heißen, Sie können Tote beschwören?“, warf Sai ein.

„So ist es.“

„Waaaaas??“, platzte es aus Naruto heraus. „Etwa wie bei Edo Tensei??“

Sie schüttelte den Kopf. „Da ich bereits von der Kunst des zweiten Hokage gehört habe, kann ich euch sagen, dass es etwas anders ist. Das Portal stellt quasi eine Verbindung ins Jenseits her. Man braucht ein Medium, um die Armee wieder in unsere Welt zu bringen.“

Tief ausatmend lehnte sich der Hokage in seinem Stuhl zurück. „Sie haben uns gebeten, bei der Zerstörung der Schriftrolle zu helfen. Das heißt, Sie wissen, wo sich diese Schriftrolle befindet?“

Erneut schüttelte sie den Kopf. „Dieser Anhänger fungiert als Auslöser für ein Teleportationsjutsu, das einen von einem bestimmten Punkt aus direkt in eine unterirdische Geheimkammer bringt. Wo diese Kammer ist, weiß ich selber nicht. Aber der Startpunkt für die Teleportation ist mir bekannt. Reikoku allerdings auch.“

„Geheimkammer, Teleportationsjutsu, Edo Tensei, das nicht Edo Tensei ist … mir schwirrt der Kopf. Das ist ja schwieriger als das Lernen für die Jonin-Prüfung“, jammerte Naruto.

„Vergiss nicht den Teil mit der untoten Armee und dem Weltuntergang“, fügte Sai hinzu.

„Ah!“ Naruto hielt sich den Kopf fest. „Jetzt schwirrt alles noch mehr!“

„Du bist lustig“, sagte das Mädchen plötzlich in Richtung des blonden Ninja.

„Oh, du hast ja endlich was gesagt!“, freute sich Sakura.

Uchiki nickte. „Erst fand ich euch furchtbar unheimlich, aber jetzt nicht mehr. Ihr seid eher so wie Noriaki. Und den hab ich furchtbar gerne!“

„Werdet ihr uns also helfen?“, fragte die Mutter der Kleinen hoffnungsvoll.

„Das werden wir doch, oder, Kakashi-sensei?“ Die Kunoichi sah entschlossen zu ihrem Lehrer.

Dieser tauschte vielsagende Blicke mit Yamato aus. Haben wir hier überhaupt etwas zu sagen?

„Na schön“, antwortete Kakashi, „wir werden euch helfen.“

Auf den Gesichtern von Mutter und Tochter machte sich strahlende Freude breit. Sie waren erleichtert, dass es endlich gute Nachrichten gab.

„Eine Bitte habe ich noch“, sagte Yakume angespannt. „Kann meine Tochter hier in Konoha bleiben?“

Zu ihrer Erleichterung nickte der Hokage zustimmend. „Ich werde sie so lange in Shizunes Obhut geben.“

 

„Wir nähern uns dem Ort!“ Yakume gab ihren Begleitern Bescheid. Sie waren am Vortag in Konoha aufgebrochen und beinahe pausenlos nach Nordosten gelaufen.

„Was genau wird passieren, wenn wir den Ort erreicht haben?“, fragte Yamato in ihre Richtung.

„Mein Anhänger wird leuchten und wenn ich an der richtigen Stelle stehe, wird sich die Teleportation automatisch aktivieren.“

„Werden wir dann mitteleportiert?“, hakte Sakura nach.

„Jeder, der sich im Umfeld befindet, wird in die Geheimkammer gebracht werden. Dort sollte sich eine Truhe befinden, die nur mit der Anwendung von Chakra geöffnet werden kann.“ Plötzlich blieb sie abrupt stehen, als ihr Anhänger zu glühen begann. „Wir sind da.“ Yakume machte ein paar vorsichtige Schritte über den Waldboden, während das Leuchten sich veränderte; mal wurde es schwächer, dann wieder stärker.

Gespannt beobachtete Team Sieben die Situation. Sie wussten nicht, was geschehen würde und wohin sie gebracht würden. Besonders Yamato war kein Fan von Missionen, in denen es zu viele Unbekannte in einer Gleichung gab. Mit einem Mal stiegen Säulen kreisrund aus dem Boden hervor und fingen ebenso an zu leuchten. Die Strahlen, die aus ihnen kamen, schossen auf die Gruppe hinzu.

„Soll das so sein??“, fragte Naruto, während er wie die Anderen von den Lichtstrahlen eingehüllt wurde.

„Ich denke schon“, antwortete Yakume. „Das heißt, ich hoffe es.“

„Das hoffen wir jetzt alle“, ertönte es noch von Yamato, ehe man außer einer riesigen Lichtkugel nichts mehr sehen konnte und alle Anwesenden verschwanden.

 

Einige Sekunden später fanden sie sich in einer unterirdischen Halle wieder. Sie lag im Halbdunkel und wurde nur von ein paar geradezu mickrigen Fackeln beleuchtet, die wohl automatisch entflammt sein mussten, als sie die Vorrichtung aktiviert hatten. Die Luft war extrem stickig, sodass ihnen allen das Atmen nicht besonders leicht fiel.

„Was? Wo … wo sind wir?“ Sakura war die Erste, die sich von dem Schock erholt hatte.

„Hat es funktioniert? Ist das die Geheimkammer?“ Sai versuchte sich umzusehen und holte wie die anderen seine Taschenlampe hervor.

Als sie endlich mehr Licht hatten, erblickte Yakume eine Truhe, die auf einer Art Altar stand. „Das muss es sein! Da muss die Schriftrolle drin sein!“

„Holen wir das Ding und vernichten es.“ Naruto lief darauf zu, als er plötzlich einen eiskalten Luftzug spürte und nur einen Augenblick später Sai und Sakura aufschrien. Blitzschnell drehte sich Naruto zu seinen Kameraden um, hinter denen fremde Shinobi standen, die sie gepackt hatten und ihnen Kunai an die Kehlen hielten. Drei weitere Fremde schienen aus dem Nichts aufzutauchen.

„Ich kann mich nicht bewegen!“, rief Sakura panisch. „Irgendetwas lähmt mich!“

„Die beiden, die euch so schön fest im Griff haben, können nur durch ihre Berührung eure Körper paralysieren“, erklärte einer der aufgetauchten Männer, der nun ein paar Schritte nach vorne machte.

„Wer seid ihr?“ Yamato hatte in Windeseile ebenfalls ein Kunai gezogen.

„Oh nein ...“ Vollkommen verängstigt wich Yakume ein paar Schritte zurück. „Reikoku....“

„Was?!“, ertönte es von Yamato und Naruto gleichzeitig.

„Yakume, meine Liebe“, begrüßte Reikoku sie spöttisch. „Ich habe dich so lange gesucht und jetzt freust du dich gar nicht, mich zu sehen? Das ist aber eine Enttäuschung.“

„Wie konntest du hierher gelangen?“, erwiderte die Angesprochene.

„Du hast dir doch auch Hilfe geholt. Und während du diese ziemlich nutzlosen Konoha-Shinobi hast, habe ich jemandem in meinem Team, der uns vollkommen unsichtbar machen kann. Nicht einmal dein kleiner Freund mit dem Senjutsu kann uns dann bemerken.“

Naruto schluckte schwer. „Ihr … ihr habt uns schon in Hakupporo beobachtet?“

„Ich weiß, dass du deine kleine Tochter in Konoha beim Hokage gelassen hast“, fuhr der Mann fort, ohne Narutos Frage zu beachten. „Meine Leute haben sie dort nämlich gesehen. Wir könnten da mal vorbeischauen und ihnen sagen, dass sie sich nicht mehr nur unters Volk mischen sollen. Und auch die Leute aus Hakupporo vermissen uns bestimmt schon. Meinst du nicht?“ Er spielte mit einem Kunai, um zu untermalen, das er nichts Gutes mit den erwähnten Leuten im Sinn hatte.

„Wage es nicht-“, rief Yakume wütend, doch sie wurde jäh unterbrochen.

„Tsk, tsk. Mach ich ja auch nicht. Solange du mir die verdammte Schriftrolle gibst und schön brav mitkommst.“

Genau das war die Art von Situation, in die man kam, wenn man Missionen mit zu vielen Unbekannten in der Gleichung annahm. Yamato überlegte, was ihnen an Möglichkeiten blieb. Die Rolle auszuhändigen, könnte eventuell fatal enden. Es nicht zu tun, brachte nicht nur Sai und Sakura in Gefahr. Wenn sich die Gegner unsichtbar machen konnten, konnten sie auch Konoha überfallen, ohne dass es jemand rechtzeitig bemerkte.

„Was? Ihr zögert noch?“, spottete Reikoku und unterbrach damit Yamatos Gedankengänge. „Vielleicht sollten wir verdeutlichen, dass wir es ernst meinen.“ Er gab einem seiner hinter ihm stehenden Helfer ein Zeichen, woraufhin dieser drei Kunai warf, die sich in Sais Bauch bohrten und den Getroffenen vor Schmerz aufschrien ließen.

„Sai!!“ Sakura und Naruto erschraken und blickten voller Panik auf die blutende Verletzung des Kameraden.

Verdammt!, dachte Yamato. So vom Gegner überrascht zu werden! Und dann auch noch von einem so starken Gegner. Wenn wir nicht tun, was sie verlangen, werden sie so weitermachen und viele Unschuldige werden getötet werden. Aber was wenn wir –

Er blickte zu Yakume, die völlig verängstigt und mit Tränen in den Augen abwechselnd zu Reikoku und dem verletzten Sai sah. Seine Augen folgten ihr zum Anblick des Kameraden. Nein, er würde niemandem aus seinem Team hier sterben lassen.

Na schön, das ist riskant. Aber vielleicht unsere einzige Chance.

„Also, was ist?“, ergriff Reikoku wieder das Wort. „Oder sollen wir den Jungen noch ein bisschen quälen, bevor wir ihn endgültig töten? Ihr könntet ihn noch retten, wenn ihr brav seid.“ Er setzte dazu an, seinem Untergebenen erneut ein Zeichen zu geben, doch Yamato unterbrach ihn mit fester Stimme:

„In Ordnung.“

Naruto, Sakura und Yakume sahen ihn entsetzt an.

„Nehmt euch die Schriftrolle. Tut mir leid, Yakume“, sagte Yamato, während er seinen Blick auf die Frau richtete, „im Moment ist nicht die Zeit, um die Rolle zu zerstören.“

Sie erwiderte fragend und noch immer entsetzt seinen Blick.

„Es sieht so aus, als könnten wir nur abwarten und sehen, wie viel Zeit uns noch bleibt“, fuhr er fort und plötzlich klärte sich Yakumes Mimik.

Sehr, sehr zaghaft nickte sie. „Ja, die Zeit wird zeigen, was passieren wird.“

„Was schwafelt ihr da?“ Reikoku wurde ungeduldig.

„Ich versteh auch nichts mehr, echt jetzt! Was tust du denn da, Yamato-taichou?! Du kannst doch nicht-“

„Kannst du wenigstens einmal meinem Befehl folgen, Naruto?“ Yamatos Geduld war langsam aufgebraucht. „Sai verblutet. Wir haben keine andere Wahl.“

„Endlich mal ein vernünftiger Verhandlungspartner.“ Reikoku ging an ihm vorbei und öffnete die Truhe, indem er Chakra in das Schloss fließen ließ. „Du denkst an das Wohl deiner Leute, das ist schlau. Ich lege auch sehr viel Wert auf das Wohlbefinden meines Teams. Nur so habe ich derart fähige Leute finden können, die sich mir anschließen.“

„Haben wir dein Wort, dass ihr uns nicht töten werdet?“

Mit großen, freudigen Augen nahm Reikoku derweil die Rolle aus ihrem Behälter. „Ich mag grausam sein, aber ich bin ein aufrichtiger Mann. Wir nehmen Yakume mit und lassen euch hier zurück. Vielleicht verschonen wir sogar Konoha, wenn wir die Welt mit unserer neuen Armee überrennen. Vorausgesetzt natürlich, der Hokage ist so schlau wie du und ergibt sich gleich.“

„Er ist auch ein sehr vernünftiger Verhandlungspartner.“

„Das klingt vielversprechend.“ Reikoku grinste ein abscheuliches, überheblichen Grinsen. „Nun denn, du und der Blondschopf, ihr geht da hinten in die Ecke.“ Yamato tat wie ihm geheißen, während einer von Reikokus Schergen Yakume am Arm packte und sie, gefolgt vom Anführer selbst und seines anderen Gefolgsmanns, zur gegenüberliegenden Wand führte.

„Was soll das, Yamato?“, meldete Sakura sich verzweifelt zu Wort, nachdem sie die Situation mit wachsender Ungläubigkeit beobachtet hatte. „Du weißt doch, was pass-“

„Saku…ra“, ertönte neben ihr schwach Sais schmerzerfüllte Stimme. „Ya...ma...to...-taicho weiß …, was er … tut.“

Narutos Blick wanderte hilflos von ihren Häschern hin zum schwerverwundeten Kameraden. Dann begab der junge Ninja sich zu seinem Vorgesetzten.

Zufrieden lächelnd wandte Reikoku sich an Yakume. „Bring uns hier raus.“

Sie griff nach ihrem Anhänger und hielt ihn gegen die Wand, auf der in Sekundenschnelle tausende Lichtstrahlen aufleuchteten und einen Kreis formten. Die Männer, die Sai und Sakura festhielten, stießen sie von sich und rannten zu dem Kreis. Jeder, der ihn berührte, war im nächsten Augenblick verschwunden und Team Sieben blieb allein in der Kammer zurück.

„Sakura!“, rief Yamato der Kunoichi zu, als diese aufsprang und mit einem grünen Leuchten um ihre Hände begann, Sais Wunden zu versorgen.

„Schon dabei!!“

Yamato erlaubte es sich, kurz durchzuatmen. Dann löschte er die Fackeln an der Wand; sie hatten eh nicht allzu viel Sauerstoff in diesem Raum zur Verfügung, da konnten sie ihn schlecht noch verschwenden. Das Licht ihrer zwei noch verbliebenen Taschenlampen (Sais und Sakuras waren zu Boden gefallen und zersplittert) musste ihnen nun ausreichen, während sie einen Ausweg suchten. Hoffentlich hatte er das Richtige getan. Hoffentlich kamen sie hier ohne Yakumes Hilfe überhaupt wieder heraus.

Du musst das Versprechen halten!

Kakashi war von seinem Schreibtisch aufgestanden und hatte sich dem großen Fenster dahinter zugewandt. Mit angespannter Mimik blickte er in den weiten, wolkenverhangenen Himmel.

Das passte nicht zu ihnen.

Selbst wenn Yamato nicht dabei gewesen wäre, Sai oder Sakura würden auf jeden Fall, wie sie es abgesprochen hatten, zeitig Bericht erstatten. Naruto ... nun ja ... er war nicht ohne Grund durch die Jonin-Prüfung gerasselt.

Sobald sie die Schriftrolle zerstört hatten, sollten sie sich melden. Das hätte längst geschehen sein müssen, doch bisher hatte er nichts von ihnen gehört. Er hatte bereits Genma kontaktiert, aber dieser hatte ihm keine guten Nachrichten geben können. Wenn sie irgendwo in einer unterirdischen Geheimkammer waren, die mit Sicherheit von außen irgendwie abgeschirmt war, dann konnten sie von hier aus nichts tun.

Kakashis Blick wanderte auf seinen Schreibtisch zurück. Selbst wenn er aufbrechen würde, um sie zu suchen; er wusste nicht, wo er überhaupt suchen sollte. Nur die ungefähre Richtung des Startpunktes hatte Yakume ihnen mitteilen können, wo sie von da hingebracht wurden, war ihm unbekannt.

Irgendetwas musste schief gegangen sein. Kakashi hasste es, sich hilflos zu fühlen und nichts ließ ihn sich hilfloser fühlen als zu wissen, dass sein Team wahrscheinlich in Gefahr war und er nichts für sie tun konnte. Nicht einmal ein Suchtrupp würde angesichts dieser Umstände Sinn machen. Auch wenn er alle verfügbaren Hyugas losschicken würde, ihre Augenkraft würde trotzdem nicht ausreichen, um ein Gebiet von unbekannter Größe möglichst schnell abzusuchen. Es brauchte schon eine außergewöhnliche - ….

Sein Gedankengang wurde abrupt unterbrochen, als eine neue Idee schlagartig über ihn hereinbrach. Der Hokage riss eilig eine Schublade am Schreibtisch auf, nahm Stift und Papier heraus und schrieb in Sekundenschnelle eine Nachricht darauf. Der schnellste Falke, der zur Verfügung stand, konnte es schaffen, diese Botschaft zügig an den Empfänger zu bringen.

Du musst noch in der Nähe sein. Du hast bestimmt von den Ereignissen gehört. Nicht wahr, Sasuke?

 

Yamato spürte immer wieder Narutos Blick auf sich, als sie die Wände absuchten, um eine Möglichkeit zu finden, den unterirdischen Raum zu verlassen.

„Ich weiß, du hast das getan, um Sai zu retten“, sagte der blonde Ninja schließlich, „aber wir hätten sie hier bestimmt-“

„Nein, Naruto“, widersprach ihm der Jonin. „Selbst wenn wir die aufgehalten hätten, die uns hier aufgelauert haben; wir wissen nicht, wie groß ihre Bande eigentlich ist. Wir wissen nicht, wie viele ihrer Leute sich bereits in Konoha aufhalten. Reikoku hat eine Menge Leute mit außergewöhnlichen Fähigkeiten um sich sammeln können. Wir hatten nicht einmal eine Chance gegen die, die uns angegriffen haben.“

„Das … ist meine … Schuld.“

Sowohl Yamato als auch Naruto blickten zu dem auf dem Boden liegenden Sai, der von Sakura fest einbandagiert worden war und – obwohl er nicht mehr in akuter Lebensgefahr schwebte – durch den Blutverlust äußerst schwach und noch viel blasser als sonst war.

„Du sollst dich ausruhen.“ Sakura kniete neben ihm. „Außerdem hatten sie mich genauso gefangen genommen.“

„Aber dir macht … eine Verletzung nichts aus … wegen deiner … unheimlichen Kräfte.“

„Sai, hör auf Sakura und ruh dich aus.“ Yamato schüttelte leicht den Kopf. „Schuldzuweisungen sind unnötig. Ich bin euer Teamführer und als solcher für euch verantwortlich. Niemand von euch stirbt, solange ich da bin. Ich weiß nicht, ob ich das Richtige getan habe, aber eure Sicherheit geht in jedem Fall vor. Yakume hat verstanden, was ich von ihr wollte und damit mein Plan aufgeht, müssen wir hier schnell wieder heraus.“

„Plan?“ Naruto sah ihn mit großen Augen an.

„Yakume soll für uns Zeit gewinnen.“

„Ah!“, entfuhr es Sakura. „Das sollte das Gerede über Zeit!“

„So ist es. Ich habe ihr außerdem eins der Samenkörner verpasst, mit denen ich sie aufspüren kann. Nur dafür müssen wir erst einmal hieraus.“

„Warum sprengen wir nicht einfach die Decke weg? Mein Rasengan dürfte das schaffen.“

„Bist du verrückt??“, schrie Sakura Naruto an. „Wir wissen doch nicht, wie weit wir hier unter der Erde sind. Wir würden wahrscheinlich begraben werden!“

Naruto zuckte angesichts des Wutanfalls seiner Kameradin zusammen. So langsam verstand er, warum er bei der Jonin-Prüfung dermaßen untergegangen war. Ihm fehlte immer noch die nötige Ruhe, um eine Situation ordentlich zu analysieren. Yamato schien das geradezu spielerisch zu schaffen und auch Sakura und Sai konnten das. Von Kakashi gar nicht zu sprechen. Er selbst jedoch hatte noch so viel zu lernen.

„Also gut!“, rief er aus. „Dann suchen wir mal weiter nach einer Möglichkeit, dieses Teleportationsdings in Gang zu setzen! Aber jetzt suchen wir mit mehr Licht!!“ Er aktivierte Kuramas Chakra und erhellte damit den Raum.

„Jetzt fängst du ja an deinen Kopf zu benutzen“, stellte Yamato ein wenig stolz fest.

„Wir müssen allein schon aus dem Grund die Welt retten, damit ich die Jonin-Prüfung noch mal ablegen kann“, antwortete Naruto enthusiastisch und berührte unabsichtlich die Wand, worauf plötzlich ein Muster aus Lichtstrahlen auf dieser erschien.

„Was hab ich gemacht?“

„Das sind doch-!“, rief Yamato, als er die Muster auf der Wand erkannte.

 

Als er das Kreischen eines Vogels hörte, wanderte Sasukes Blick ruckartig zum Himmel. Ein Botenfalke aus Konoha? Ob das mit den Ereignissen zu tun hatte, die ihm zu Ohren gekommen war? Ein Dorf im Feuerreich war angegriffen worden und Sasuke hatte überlegt, ob er sich direkt selbst dorthin begeben sollte oder zuerst zu Kakashi, denn zu diesem Zeitpunkt war er näher an Konoha gewesen als an dem anderen Dorf.

Der Vogel begab sich im Sturzflug auf ihn zu und landete trotz seiner Geschwindigkeit sanft vor seinen Füßen. Sasuke nahm dem Falken mit der rechten Hand die Botschaft ab und öffnete sie mit dem Mund. Der Inhalt der Nachricht ließ Sasukes ungleiche Augen vor Schreck größer werden.

Sasuke,

der Rest unseres Teams ist seit gestern verschollen. Bei den untenstehenden Koordinaten sind sie zuletzt gewesen. Von dort führt eine Teleportationsvorrichtung zu einer unterirdischen Kammer an einen mir unbekannten Ort. Ich bitte dich, finde sie.

Kakashi

Der Ton der Nachricht alarmierte Sasuke umso mehr. Kakashi fragt ihn nicht, sich die Sache mal anzusehen; man konnte herauslesen, dass er zutiefst beunruhigt war. Sasuke rief seinen eigenen, riesigen Falken herbei und machte sich auf diesem sogleich auf den Weg zu den Koordinaten, die Kakashi ihm gegeben hatte. Beinahe panisch kamen ihm Sakuras Worte in den Sinn:

Versprich mir nur, dass wir uns auf jeden Fall wiedersehen werden. Bitte, Sasuke, das ist dieses Mal alles, was ich von dir verlange, bevor du wieder in die Dunkelheit der Nacht verschwindest.“

Der dunkelhaarige Shinobi biss die Zähne zusammen. Wie schafften diese Chaoten es, sich ständig in Schwierigkeiten zu bringen? Was denkst du dir eigentlich, Sakura? Von mir ein Versprechen verlangen und selbst einfach verschwinden! Weder du, noch dieser blonde Idiot ... wagt es nicht zu sterben!

„Kannst du nicht noch etwas schneller fliegen??“, fragte Sasuke aufgebracht in Richtung seines vertrauten Geistes.

Ich verspreche es dir, Sakura. Ich verspreche es dir.“

 

„Das … das sind Schriftzeichen …?“ Sakura starrte die Wand an, auf der die Muster erschienen waren. „Feuer, Erde, Wasser, Wind und Blitz. Naruto, was hast du gemacht?“

„Ich hab gar nichts gemacht. Nur die Wand berührt.“

„Warte,“ warf Yamato ein, „das ist so nicht richtig. Du hast dein Chakra aktiviert und dann die Wand berührt. Es muss also einen Zusammenhang zwischen diesen Zeichen und dem Chakra geben.“

„Chakra … naturen“, kam es schwach von Sai. „Könnten die Zeichen … nicht für die Chakranaturen stehen?“

„Das dürfte leicht herauszufinden sein.“ Yamato konzentrierte sich auf sein Erdelement und berührte das Zeichen für Erde. Erneut gab es ein Aufleuchten und das betroffene Kanji färbte sich grün. Nun fokussierte er sich auf sein Wasserelement, legte seine Hand auf das entsprechende Zeichen und erhielt das gleiche Ergebnis. „Naruto, jetzt konzentriere du dein Wind-Chakra.“

Der Angesprochene nickte und tat wie es ihm gesagt worden war. Und tatsächlich: auch das Kanji für Wind verfärbte sich grün.

„Ah, ich glaube, ich verstehe es“, sagte Sakura. „Da man die Truhe nur mit Chakra öffnen kann, muss ein Medium immer einen Ninja mitnehmen. Aber wenn Medium und Ninja getrennt werden, so wie in unserem Fall, dann muss es für den Ninja einen alternativen Ausgang geben.“

„Das scheint der Fall zu sein, ja“,bekräftigte Yamato, allerdings mit einem alles andere als zuversichtlichem Unterton. Ihm war bereits bewusst geworden, dass sie immer noch das Problem nicht lösen konnten. Und langsam wurde die Luft immer knapper.

„Dann kommen wir hier heraus! … Moment.“ Naruto stutzte. „Sakura, Sai, ihr habt nicht zufällig ….?“

Die beiden Kameraden schüttelten geknickt den Kopf.

„Uns fehlen das Feuer- und das Blitzelement“, stellte Yamato niedergeschlagen fest.

 

„Wenn ich es dir doch sage.“ Yakume versuchte, mit fester Stimme zu sprechen, um zu zeigen, dass sie sich nicht von Reikoku einschüchtern ließ. „Eine Beschwörung von diesem Ausmaß braucht eine ordentliche Vorbereitung. Das ist nicht wie bei einer einfachen Beschwörung, bei der man nur ein oder zwei Personen herbeiruft; so etwas geht bekanntlich schnell. Aber eine ganze Armee; das geht nicht so einfach.“

„Davon steht aber nichts im Text“, entgegnete Reikoku patzig und ungeduldig, während sie auf einem freien Feld standen, zu dem sie geeilt waren, nachdem sie aus der Kammer teleportiert worden waren. Reikoku wollte hier seine neue Armee aufstellen, bevor er mit ihr zum ersten Dorf zog. Ob es Konoha oder Kumo werden sollte, hatte er noch nicht festgelegt.

„Der Text enthält nur die Beschwörungsformel, die im Übrigen auch von der normalen Formel abweicht, wie dir ja sicher auch schon aufgefallen sein muss. Du hast dich früher im Dorf doch intensiv damit beschäftigt. Wenn ich nur geahnt hätte, welchen Grund du für dein Interesse hattest.“

„Versuch ja nicht, Zeit zu schinden! Diese Konoha-Schwachmaten werden dir nicht mehr zu Hilfe kommen können. Die sind mittlerweile wahrscheinlich eh erstickt.“

Yakume konnte es nicht unterdrücken, Reikoku einen bösen Blick zuzuwerfen. „Bist du das ausgebildete Medium oder ich?! Wenn ich dir doch sage, dass es mehr als ein Fingerschnippen bedarf für diese Beschwörung, dann kannst du mir das glauben.“

„Fang einfach endlich an!“

„Durch das Rumbrüllen geht es auch nicht schneller.“

Reikoku knirschte wütend mit den Zähnen, ehe sich sein grausames Grinsen wieder auf sein Gesicht schlich. „Ach, es ist eine Schande, Yakume. Da haben wir früher so viel Zeit zusammen im Dorf verbracht und ich habe dir nie erzählt, was mein Spezialgebiet als Shinobi ist.“

Bei seinem Tonfall und seiner Mimik konnte Yakume nicht anders als wieder Angst zu bekommen. Was auch immer er meinte, es konnte nichts Gutes verheißen.

„So ganz nah, von Angesicht zu Angesicht“, fuhr er furchteinflößend fort, während er der Frau so nahe kam, dass sie seinen Atem im Gesicht spürte und in seine finsteren Augen blicken musste, „kann ich dir endlich mein Genjutsu zeigen. Es wird dir gefallen … oder eher mir. Denn für einen kurzen Moment, kann ich dich kontrollieren und endlich dazu bringen, anzufangen!“

Yakume merkte, wie es plötzlich dunkel um sie herum wurde und sie das Gefühl hatte, in einen tiefen Schlaf zu fallen. Trotzdem fühlte sie wie ihr Körper das Ritual vorbereitete und sie hörte ihre eigene Stimme, die die Beschwörungsformel vorzulesen begann.

 

„Da!“ Sasuke war mittlerweile gelandet und hatte hastig begonnen, die Umgebung mit den vereinten Kräften von Sharingan und Rinnegan abzusuchen. Unter der Erde konnte er schwache Energieströme ausmachen. Es war nicht dumm von Kakashi, ihn zu schicken. Nur eine starke Kraft wie das Rinnegan hätte solch geringfügige Ströme überhaupt ausfindig machen können. Wenn dies das Teleportationsfeld war, dann müsste er in der Lage sein, den Energiebahnen bis zu ihrem Ziel folgen zu können. Den Blick starr auf den Boden gerichtet, lief Sasuke entlang der kaum auszumachenden Ströme. Er durchquerte den gesamten Wald, musste einen breiten, mächtigen Fluss überwinden, von dem er fast hinfort gerissen worden war, da er sein Chakra beinah vollkommen auf sein linkes Auge konzentriert hatte und überquerte letztlich sogar noch einen Berg. Auf der Rückseite angekommen, musste er am Fuße des Berges feststellen, dass die Energieströme nicht weiter durch den Boden flossen.

„Was?! Wie kann das-?!“ Wie konnten die Ströme den Berg nicht verlassen? Das ergab keinen Sinn! Er hatte alles darauf gesetzt, das Team am Ende dieser Ströme zu finden! Wütend schmetterte er ein Chidori in die Bergwand, in der die Energieströme scheinbar einfach endeten. Von dieser brachen große Stücke hinab, sodass Sasuke ihnen ausweichen musste. Dahinter jedoch, an dem verbleibenden Massiv, leuchtete plötzlich eine Tafel auf, auf der drei Schriftzeichen grün markiert waren.

„Erde, Wasser und Wind?“ Der Uchiha stutzte. Diese Tafel war bestimmt nicht zufällig hier und genau diese Kanji waren sicher nicht zufällig hervorgehoben. „Naruto hat auf jeden Fall das Windelement. Und dieser Holztyp hat vermutlich Wasser und Erde …. Ob sie das …?“ Ohne weiter darüber nachzudenken, aktivierte er erst sein Feuerchakra und berührte das dazugehörende, nicht leuchtende Zeichen. Als dieses grün wurde, schickte er sogleich sein Blitzchakra hinterher. Das Zeichen würde ebenso grün und mit einem Mal fing die Erde heftig an zu beben. Aus dem Nichts erschien neben Sasuke eine riesige Lichtkugel, die so grell war, dass er seine Augen mit seinem Arm schützen musste.

Als das Licht abebbte, staunte er nicht schlecht, als er eine vertraute Stimme hörte.

„Sa-Sasuke??“

Sakura?? Er nahm seinen Arm von seinen Augen und blickte auf das verdattert schauende Team Sieben, das plötzlich direkt vor ihm auf dem Boden saß.

Naruto, Sakura und Yamato schnappten erst einmal tief nach Luft, während Sai, der offensichtlich verletzt war, gegen Sakura lehnte und elendig röchelte. Er war wohl gerade noch rechtzeitig gekommen.

„Was machst du denn hier??“, platzte es aus Naruto heraus, als er endlich wieder besser atmen konnte.

Merklich unbeeindruckt hob Sasuke eine Augenbraue. „Du meinst wohl 'Vielen Dank für die Rettung.'“

„Das erklärt dann immerhin, wieso plötzlich Feuer und Blitz aufleuchteten“, warf Yamato ein. „Der Ausgang kann also auch von außen aktiviert werden. Danke, Sasuke.“

„Siehst du, du Loser? So gehört sich das“, schickte Sasuke in Richtung des blonden Kameraden hinterher. „Kakashi schickt mich. Ihr habt ihm mal wieder Sorgen bereitet.“

„Die Sorgen sind leider noch nicht vorbei“, sagte Yamato ernst, während er aufstand. „Ich kann Yakumes Spur ganz schwach in dieser Richtung ausmachen. Wir sollten so schnell wie möglich hinterher.“

„Was ist überhaupt los? Erklärt mir vielleicht mal jemand, in was für Schwierigkeiten wir wieder stecken?“

Trotz der angespannten Lage musste Sakura leicht lächeln. Sasuke sprach von einem „Wir“. „Das können wir dir unterwegs erklären. Vorausgesetzt, du möchtest uns helfen.“

„Besser wäre es ja offenbar.“

„Sehr gut! Zusammen mit Sasuke schaffen wir es! Dann los!“ Naruto sprang hastig vom Boden auf, nur um fast wieder hinzufallen. Beinahe zu ersticken, hatte wohl doch seine Spuren hinterlassen.

„Sai, du wartest hier auf uns“, ordnete Yamato angesichts des Zustandes des Jüngeren an, doch zu seiner Überraschung erntete er ein Kopfschütteln.

„Ich möchte ... mit euch kommen … bitte.“

„Das ist unvernünftig“, entgegnete Sakura. „Du bleibst besser zurü-“

„Ich … bin ein wertvolles Mitglied von Team Sieben … oder?“ Entgegen Sakuras Protest, stand er, den Blick auf den vor ihm stehenden Sasuke gerichtet, langsam auf.

„Was soll das?“, fragte der Uchiha. „Hast du Angst, ich nehme dir deinen Platz im Team weg?“

„Sai“, wandte nun auch Naruto besorgt ein, „wir haben nicht vor, dich auszuschließen, aber-“

Erneut schüttelte Sai den Kopf. „Das ist es nicht. Ich will nur nicht ...“ Endlich stand er wieder, wenn auch auf wackligen Beinen. „Ich will nur nicht hinter euch zurückstehen.“

„Das verstehe ich, glaube mir“, sagte die Kunoichi, als sie sich vom Boden erhob. „Aber das ist kein Grund, sich in Gefahr zu begeben.“

„Das sagt die Richtige“, kam es von Sasuke und Naruto gleichzeitig, während sie sich an Sakuras risikofreudige Aktionen im Kampf gegen Madara und Kaguya erinnerten.

Yamato seufzte tief. Er hatte sich immer um all seine Kameraden gesorgt, doch diese Spezialisten hier waren ihm derart ans Herz gewachsen, dass es ihm schwerer fiel die richtigen Entscheidungen zu treffen. „In Ordnung. Sai, da du ein guter Fernkämpfer bist, wirst du uns Rückendeckung geben. Und dich zurückziehen, sobald der Feind auch nur ein Stück weit in deine Nähe kommt. Haben wir uns da verstanden?“

Endlich bekam er ein Nicken als Antwort.

„Dann los!“ Mit Yamatos Befehl stürmte Team Sieben in die Richtung, in der dunkle Wolken am Himmel aufzogen.

Silberstreif am dunklen Horizont

Kakashi hasste es von Minute zu Minute mehr, nicht wirklich etwas tun zu können. Er hatte einige Anbu zusammen mit den wenigen verfügbaren Hyuuga (minus Hinata, denn Hanabi hatte ihm gesteckt, dass die sich in letzter Zeit nicht wohlfühlte) losgeschickt, aber seine einzig wahre Hoffnung setzte er in Sasuke. Jedoch war ihm bewusst, dass dies eine auf unsicheren Füßen stehende Hoffnung war. Vielleicht hatte die Nachricht Sasuke gar nicht erreicht, vielleicht war er zu weit weg. Noch schlimmer konnte die Situation kaum we-

Plötzlich wurde die Tür zu seinem Büro aufgerissen und Shizune stürmte hinein. „Kakashi! Irgendetwas stimmt nicht mit dem Mädchen!“ Hinter ihr kam Tsunade durch die Tür, auf ihrem Arm trug sie das aufgebrachte und verstört wirkende Kind.

„Was ist los? Ist etwas passiert?“ Wieso hatte er auch denken müssen, dass es nicht noch schlimmer kommen konnte?

„Sie erstarrte auf einmal“, berichtete Shizune bestürzt. „Dann fing sie an zu schreien und nun murmelt sie nur immer wieder, dass es begonnen hat.“

„Es? Begonnen?“ Kakashi schwante Übles.

„Shizune hat mich eingeweiht, was los ist“, sagte Tsunade. „Ich gehe also stark davon aus, dass das, was dein Team aufhalten sollte, nicht aufgehalten wurde. Anscheinend kann ein Medium es spüren, wenn ein anderes Medium eine Beschwörung durchführt.“

Kakashi merkte wie sich in seinem Inneren alles zusammenzog und er kämpfte gegen eine aufkommende Übelkeit an. Was war mit Naruto, Sakura, Sai und Yamato? Waren sie etwa -? Nein, nicht diese Vier. Das konnte nicht sein. Das konnte nicht sein. Nicht sie. Er versuchte, sich nach außen hin nichts anmerken zu lassen.

„Shizune, informiere sofort die anderen Dörfer über die Geschehnisse. Die werden zwar nicht erfreut sein, dass wir das alleine regeln wollten, aber wir können ihn ruhig sagen, dass wir die Situation unterschätzt haben.“ Ein Lebenszeichen von euch wäre jetzt hilfreich. Irgendwas. Nur ein kleiner Hoffnungsschimmer. Bitte.

 

„Sagt mir nicht, dass das ist, von dem ihr mir erzählt habt.“ Sasuke starrte mit verkniffenem Blick auf den riesigen schwarzen Wirbel am Himmel, durch den lilafarbene Blitze zuckten. Zusammen mit Sakura, Naruto und Yamato standen sie Reikoku und seinen Gefolgsleuten gegenüber; Yakume lag bewusstlos am Boden.

„Wie habt ihr Ratten euch denn aus eurem Loch befreien können?“ Reikoku war offensichtlich überrascht, sie wiederzusehen. Da bemerkte er Sasuke. „Oh, ihr habt Verstärkung bekommen, verstehe. Und euer anderer kleiner Freund? Doch verblutet? Wie dumm, dann verpasst er ja alles. Nun gut, wenigstens ihr könnt dieses wunderschöne Schauspiel bewundern!“ Er blickte zum Himmel und freute sich schelmisch, als die ersten untoten Gestalten aus dem Portal stiegen. „Endlich! Endlich werde ich die Geschicke dieser Welt lenken! Endlich werden die großen Ninjadörfer mir dienen und tun, was ich ihnen befehle! Kein Krieg wird mehr zwischen ihnen ausbrechen, weil ich die Macht über sie habe!!“

„Das ist also das Ziel, das er verfolgt“, äußerte Sakura.

„Ich habe mir irgendwie schon etwas in diese Richtung gedacht“, sagte Yamato. „Die Welt zu unterwerfen, um Frieden zu stiften? Wirklich ehrbar ist das nicht.“

„Ach, ich hab schon bescheuertere Pläne für den Weltfrieden gehört, echt jetzt.“

„Hör auf mich anzugucken, Naruto“, entgegnete Sasuke verstimmt. „Wir sollten uns lieber auf die Gegner konzentrieren. Da kommen sie schon!“

Hunderte untoter Kämpfer, alle in uralten Rüstungen gekleidet und mit Schwertern bewaffnet, waren zur Erde hinabgestiegen und bauten sich vor Team Sieben auf. Sie wirkten wie Samurai, doch Sasukes Augen erkannten, dass sie zu Lebzeiten ihr Chakra trainiert hatten.

„Los geht es!“ Reikoku reckte die Schriftrolle in die Höhe, die ihn zum Herr über diese Soldaten machte. „Für den Anfang, tötet diese vier Würmer da vorne!“

„Ich bin es echt leid, dass der Kerl uns die ganze Zeit beleidigt.“ Sakura zog ihre Handschuhe zurecht. „Wir sollten seinen Allmachtsfantasien hier und jetzt ein Ende bereiten.“

Yamato musste leicht schmunzeln. Wenn man bereits gegen eine außerirdische Hasengöttin gekämpft hatte, erschreckte einen der Anblick hunderter Feinde wohl nicht mehr. „Wir werden versuchen, sie so lange wie möglich zu beschäftigen. Sai hat eine Nachricht an Konoha und Kumo als die nächsten Dörfer geschickt, aber die werden eine Weile brauchen, bis sie uns Verstärkung schicken können.“ Er atmete kurz durch. „Was auch immer ihr tut, passt auf euch auf.“

„Ja!“, riefen Naruto und Sakura, während Sasuke nur nickte.

Die untoten Kämpfer setzten sich schnell in Bewegung und rannten auf das Team zu, doch genauso schnell aktivierte Sasuke sein Susanoo und Naruto holte Kurama herbei. Pfeil und Biju-Kugel flogen mit rasender Geschwindigkeit in die Menge der Angreifer und für den Augenblick schienen sie zu zerfallen und wieder verschwunden zu sein. Sakura schmetterte derweil ihre Faust in die Erde, sodass der Boden bebte und sich auftat und in einem gigantischen Radius alle Gegner eliminierte. Gleichzeitig schossen hinter Reikokus Leuten Holzbalken aus der Erde und versuchten, die Drahtzieher zu treffen, zu umwickeln und bewegungsunfähig zu machen, während sich eine schützende Holzmuschel um Yakume formte. Yamato konnte nur zwei von ihnen erwischen, da der Rest plötzlich nicht mehr sichtbar war.

Verdammt, sie haben sich wieder unsichtbar gemacht.

„Wir haben da ein Problem!“, hörte er plötzlich Sasukes Stimme. Yamato wandte sich dem Uchiha zu, der seinen Blick zu dem dunklen Portal am Himmel gerichtet hatte. Der Ältere folgte seinem Blick und schluckte schwer. Die besiegten Soldaten kehrten durch das Portal einfach wieder zurück. Während sie zur Erde hinabstiegen, erschienen riesige Vögel am Firmament und griffen sie an. Doch auch Sais Eingreifen führte nur zu dem Resultat, dass sie wieder durch das Portal zurückkamen.

„Eine unbesiegbare Armee.“ Die Stimme, die Yamato auf einmal hinter sich hörte, gehörte zu Reikoku. Bevor er sich versah, schlitzte Reikoku ihm mit einem Kurzschwert den linken Oberarm auf und aus dem Nichts heran fliegende Shuriken trafen ihn in der Seite.

„Yamato!!“, schrie Sakura verzweifelt, als sie den Angriff mitansah und machte sich auf, zu ihrem Teamführer zu eilen. Bevor Reikoku ein weiteres Mal attackieren konnte, stürzten Vögel vom Himmel und zerplatzten, als sie auf die Gegner trafen. Durch die Tinte wurden diese wieder sichtbar. Ein weiterer Vogel krallte sich Yamato und Sakura und brachte sie weg.

 

„Hey, Kakashi.“ Genma erschien plötzlich in der Tür. „Wir haben wieder ein Signal.“

Der Hokage schreckte beinahe auf. Endlich mal etwas, mit dem er arbeiten konnte! „Hol Raidou und Iwashi. Wir machen uns sofort auf den Weg.“

„Alles klar.“ Genma nickte und zog schnell wieder von dannen.

„Auf den Weg?“ Tsunade zog fragend eine Augenbraue hoch, während sie Uchiki auf dem Boden absetzte. „Was wird das? Hiraijin?“

„Ganz genau“, bestätigte Kakashi ihr. „Ich verlass mich drauf, dass du so lange ein Auge auf Konoha hast.“

„Moment mal“, wandte sie ein. „Was soll das heißen? Hat etwa jemand aus deinem Team eine Markierung?“

Kakashi lächelte sein typisches Lächeln als Antwort.

Tsunade schüttelte den Kopf. „Minato hatte diese Kunst Genma, Raidou und Iwashi gelehrt, weil sie die Leibwache des Hokage damals waren. Es war nicht so gedacht, dass andere markiert werden sollten.“

„Ich bin mir sicher, Minato-sensei würde das verstehen.“

„Wer von ihnen hat denn die Markierung?“

„Sakura und Naruto würden glauben, dass ich ihnen nichts zutraue, Sai und Sasuke würden glauben, dass ich ihnen nicht traue. Und wenn man jemanden kennt, der schon zweimal von einer Schlange gefressen wurde, dann fällt die Wahl recht leicht.“

„Und er hat nicht protestiert?“

„Er weiß gar nicht, dass er markiert wurde“, sagte Raidou, als er mit den beiden Anderen ins Zimmer kam. „Ich habe das für moralisch fragwürdig gehalten, aber unser Hokage hat keine Ruhe gegeben.“

„Das war ganz schön schwer, heimlich eine Markierung anzubringen“, fügte Genma süffisant grinsend hinzu. „Kakashi schuldet mir immer noch das Geld, das wir ausgegeben haben, um ihn abzufüllen.“

„So fragwürdig“, wiederholte Raidou kopfschüttelnd, als die drei Sonderjonin sich um den Hokage aufstellten, um das Jutsu zu starten.

„Wartet!“ Uchiki lief zu Kakashi und zog am Zipfel seines Hokagemantels. „Wenn ihr zu Mama geht, komme ich mit!“

Kakashi stutzte. „Das geht nicht, tut mir leid. Du wartest besser hi-“

„Neinneinnein!“ Vehement schüttelte die Kleine ihr Haupt. „Ich kann helfen!“

„Wie das denn?“, warf Tsunade ein.

„Ich kann auch beschwören! Zwar nicht so gut wie Mama, aber ich kann es! Bitte!“

„Uchiki, weißt du, wie man das Jutsu beendet, wenn es einmal in Gang gesetzt wurde?“, fragte Kakashi.

„Ja, das sage ich euch, wenn wir bei Mama sind.“

Zuerst erneut stutzend, seufzte Kakashi schließlich. Wurde er hier gerade von einem kleinen Mädchen erpresst? Die Zeit drängte.

„Hör mal, deine Mutter würde es bestimmt nicht gut finden, wenn wir dich in Gefahr bringen würden.“

„Ich. Komme. Mit.“ Das Mädchen stemmte ihre Hände in ihre Hüften.

„Vergiss es, Kakashi“, warf Tsunade ein. „Ich kenne mich mit bockigen Kindern aus, da hat man keine Chance.“

„Ich hoffe, du redest von Naruto.“

„Auch.“

Wieder seufzte der Hokage. Hoffentlich bereue ich das nicht später.

„Na schön, wir müssen uns beeilen. Könnt ihr auch zwei Leute teleportieren?“

„Haben wir ganz ehrlich noch nie gemacht“, antwortete Genma. „Aber der Zwerg ist ja nur ein laufender Meter, also könnte es funktionieren.“

„Wir übernehmen keine Haftung, wenn ihr nicht in einem Stück ankommt“, fügte Raidou hinzu.

„Tolle Aussichten. Aber wir haben anscheinend keine andere Wahl.“

 

Der Vogel setzte Sakura und Yamato behutsam bei Sai ab, der sich am Rande des Feldes hinter einem Felsen verschanzt hatte. Sofort kümmerte sich die Kunoichi um die Wunden ihres Vorgesetzten.

„Gut gemacht, Sai“, sagte dieser derweil vor Schmerz ächzend. „Du hast schnell reagiert.“

Sichtlich erfreut über das Lob, lächelte Sai, doch das Lächeln verflog schnell wieder angesichts ihrer Lage. „Was sollen wir tun, Yamato-taichou? Diese Armee verhält sich wie die Edo-Tensei-Armee im letzten Krieg. Ich kann nicht so viele Leute versiegeln.“

„Ich bin mir nicht einmal sicher, ob eine gewöhnliche Versiegelung helfen würde, so lange dieses Portal offen ist“, antwortete Yamato und signalisierte Sakura, dass sie seine Verletzungen nicht vollständig versorgen musste. „Es ist wahrscheinlich besser, wenn du dir dein Chakra aufsparst. Hundertstärke hin oder her, du brauchst alles, was du hast für den Kampf und eventuell für die Versorgung von Naruto und Sasuke.“

„Und was ist mit dir?“, fragte sie besorgt.

Er winkte ab. „Den Rest schaffe ich alleine, dann stoße ich wieder zu euch.“ Ich hoffe, mir kommt in der Zwischenzeit ein rettender Gedanke ....

Sakura zögerte einen Moment, denn sie wusste, dass Yamato zwar Selbstheilungskräfte hatte, diese jedoch nicht so ausgeprägt waren wie beispielsweise ihre oder Tsunades. Oder die des ersten Hokage. Ihre Gedanken wurden durch einen Aufschrei Narutos unterbrochen. Als sie wieder zum Schlachtfeld blickte, erschrak sie.

Nicht nur, dass ihre beiden Kameraden dort einen hoffnungslosen Kampf gegen unzerstörbare Gegner austrugen, jetzt schrumpften auch noch das Susanoo und Kurama langsam zusammen.

„W-was, was ist denn jetzt los?!“, hörten sie Narutos Stimme über den Kampfplatz schreien. „Mein Chakra …?!“

„Sie saugen uns das Chakra aus!“, rief Sasuke wütend.

„Sakura! Hol die beiden zurück! Wir ziehen uns vorerst zurück!“, befahl Yamato und die Kunoichi nickte und rannte sofort los.

Was sollten sie jetzt nur tun? Die Lage wurde von Sekunde zu Sekunde aussichtsloser. Hatte er die falsche Entscheidung getroffen? Das war nun nicht wichtig, er musste sich darauf konzentrieren, sowohl sein Team heil hier herauszubringen, als auch Reikoku zumindest aufzuhalten. Yamato wusste, dass sie nicht auf ein Wunder zu hoffen brauchten.

Plötzlich erschienen neben ihm Genma, Raidou, Iwashi und in ihrer Mitte Kakashi, samt Yakumes Tochter an der Hand.

„Eh?“, war alles, was er in diesem Moment herausbrachte.

„Kakashi-taichou? Was machen Sie hier?“ Sai hatte sich etwas schneller wieder gefangen.

„Zum Glück, ich komme wohl noch nicht zu spät.“ Kakashi atmete erleichtert aus, auch wenn ihm die Verwundungen der zwei Kameraden sofort ins Auge gesprungen waren. Immerhin waren sie wohl gerade nicht in akuter Lebensgefahr.

„Wie kommst du-? Wie kommt ihr-?“ Yamato blickte verdattert zwischen den Neuankömmlingen hin und her. „Moment. Hiraijin? Aber wie? Dafür braucht man doch eine Markierung …?“

Kakashi räusperte sich, während er die missbilligenden Blicke der drei Hiraijin-Anwender auf sich spürte. „Die Lage hier scheint tatsächlich so schlimm zu sein wie wir angenommen haben.“

Ein lautes Krachen lenkte die Aufmerksamkeit aller auf das Schlachtfeld. Sakura hatte mit einem übermenschlichen Schlag den Weg für Sasuke und Naruto von Feinden befreit, sodass diese die Flucht antreten konnten.

„Haut nur ab!“, rief der mit Tinte beschmierte Reikoku. „Es gibt kein Entkommen mehr!!“ Das Heer der Untoten folgte ihnen nicht, sondern schien sich neu aufzustellen und ein Jutsu vorzubereiten.

„Tsk, ehrlich“, sagte Genma abschätzig, „du weißt, du brauchst Urlaub, wenn du schon wieder eine Zombieapokalypse vor dir hast.“

„Kakashi?“ Sasuke und die beiden Anderen waren bei ihnen angekommen.

„Wie kommst du denn hier her? Und die Anderen auch.“ Naruto, der von Sakura im Eilverfahren überzeugt worden war, sich erst einmal zurückzuziehen, starrte die hinzugekommenen Shinobi mit großen Augen an. „Ah, sollten wir uns deswegen zurückziehen? Weil wir Verstärkung bekommen haben?“

„Um ehrlich zu sein …“ Sakura machte ebenso große Augen. „Die waren eben noch nicht hier.“

„Was in aller Welt ist das denn?“ Iwashi deutete auf die große Flammenkugel, die sich über den Köpfen der Armee bildete.

„Das ist das große Jutsu der Armee“, erklärte Uchiki, die Kakashis Hand noch ein wenig fester drückte. „Erst holen sie sich Chakra und dann macht es bumm.“

„Irgendwas an der Geschichte gefällt mir nicht“, sagte Naruto.

„Was soll das heißen?!“, herrschte Sasuke das Mädchen an, das daraufhin erschrak.

„Das ist nicht hilfreich.“ Naruto ging zu Uchiki und beugte sich zu ihr herunter. „Was genau meinst du damit?“

„Die Überlieferung sagt, dass die Armee, wenn sie sich versammelt, eine riesige Expo-, Expoli-...“

„Explosion?“, ergänzte Sakura.

„Ja, genau! Sie sammeln das Chakra und verwandeln es in eine riesige Feuerkugel, die dann expolosiert.“

„Diese Feuerkugel wird mit ziemlicher Sicherheit auf uns abzielen“, warnte Sasuke. „Ich habe nicht mehr genug Chakra für Susanoo.“

„Uchiki,“ Kakashi ließ ihre Hand los und beugte sich ebenfalls zu ihr hinunter, „wie lässt sich die Beschwörung wieder beenden?“

Das Mädchen zeigte auf das Portal am Himmel. „Die Schriftrolle muss zerstört werden und da rein, um die Beschwörung aufzuheben.“

„Da rein?“ Naruto verzog das Gesicht. „Das klingt schon wieder gar nicht gut.“

„Wir müssen also Reikoku die Schriftrolle abnehmen und diese in das Portal werfen?“, fasste Yamato zusammen.

„Ich glaube nicht, dass wir das schaffen, bevor uns diese Feuerkugel trifft“, entgegnete Sasuke.

„Wir teilen uns auf“, sagte Kakashi. „Naruto, Sakura, Sasuke, ihr schnappt euch die Schriftrolle, werft sie mit Sais Hilfe ins Portal und kehr heil wieder zurück. Genma, Raidou und Iwashi, ihr bleibt bei Uchiki.“

„Kakashi, versteh mich nicht falsch, aber du und Yamato könnt unmöglich alleine gegen-“, widersprach Naruto.

„Wir holen uns Verstärkung. Und jetzt los, beeilt euch.“

Naruto verstand nicht so ganz, was sein ehemaliger Lehrer meinte, aber wenn Kakashi einen Plan hatte, dann konnte er auf diesen vertrauen. „Sai! Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver!!“

„Alles klar!“ Der Künstler schwang mit rasender Geschwindigkeit seinen Pinsel und ließ eine meterhohe Gottheit aus Tinte auf dem Schlachtfeld erscheinen, die die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zog. Dann hoben Sakura, Naruto und Sasuke auf einem von Sais großen Tintenvögeln ab und machten sich auf den Weg zu Reikoku.

„Uchiki“, wandte Kakashi sich noch einmal an das Mädchen, „kannst du für mich jemanden beschwören?“

„Ja!“, rief sie entschlossen. „So lange ich die Beschwörung aufrecht erhalte, kann ich mich aber nicht bewegen“, erklärte sie. „Und ich weiß auch nicht, für wie lange ich jemanden erwecken kann.“ Dann drückte sie ihre Handflächen gegeneinander und ihre Stirn gegen Kakashis. „Du musst jetzt ganz fest an die Person denken, die herkommen soll.“

Sprung ins Ungewisse

„Kakashi hat kein Sharingan, er ist unmöglich in der Lage, diesen Feuerball aufzuhalten“, merkte Sasuke an, während sie weit oben seitlich über die Armee hinwegflogen, um der Feuerkugel aus dem Weg zu gehen. Trotzdem spürten sie die immer und immer größer werdende Hitze, die von dieser Kunst ausging. So langsam schien es endlich als würde der Ball aufhören zu wachsen. Doch das konnte nur bedeuten, dass er gleich bereit zum Abschuss war. Bei dieser gewaltigen Größe würde er nicht nur alles in der näheren Umgebung auslöschen, sicher würden ebenso noch die nächsten kleineren Dörfer in Mitleidenschaft gezogen werden.

„Ich bin mir sicher, er hat einen Plan. Du weißt doch, Sasuke, Kakashi-sensei hat immer einen Plan“, entgegnete Naruto. „Vertrau ihm einfach. Er ist nicht umsonst der Hokage.“

„Wir brauchen auch ganz schnell einen Plan“, warf Sakura ein.

„Ich habe eine Idee“, sagte Naruto und spürte Sakuras überraschten Blick auf sich.

„Du?“ Sasuke klang weniger überrascht und mehr skeptisch.

„Bitte hört ihn euch an und sagt mir auch, wenn ich einen Fehler in meinen Überlegungen habe, aber ich glaube, er könnte funktionieren.“

„In Ordnung“, stimmte Sakura ihm zu. „Wenn du mal nachdenkst, sollten wir dir auch eine Chance geben.“

Naruto grinste stolz, als Sakura mit verkniffenem Blick hinzufügte: „Wehe, deine Idee enthält die Wörter 'Sexy Jutsu'.“

Derweil hatte Sasuke die Feuerkugel nicht aus den Augen gelassen und nun mit Schrecken eine Veränderung festgestellt. „Verdammt! Sie feuern sie ab!“

 

Kakashi verstand keines der Wörter, die das Mädchen murmelte, während sie immer noch ihre kleine Stirn gegen seinen Kopf presste und er an die einzige Person dachte, die ihm zur Lösung ihres gerade akutesten Problems eingefallen war.

Yamato blickte mit wachsender Panik zwischen der Situation auf dem Schlachtfeld, wo Reikokus Leute von Sais Jutsu abgelenkt wurden und der Feuerball munter größer wurde, und dem kleinen Mädchen, das einen Toten herholen sollte, hin und her. An wen in aller Welt dachte Kakashi nur? Und was, wenn es nicht funktionierte? War es jemals schon eine gute Idee gewesen, Tote wieder zum Leben zu erwecken? Yamato hatte mal wieder ein ungutes Gefühl. Mit einem Mal wirbelte die Erde neben Uchiki auf und helle Lichtstrahlen tanzten durch die Luft, ehe sie sich bündelten. Alle Anwesenden, die um das Geschehen herumstanden, hielten ihre Arme schützend vor ihre Augen.

„Häh?“, hörten sie plötzlich eine Jungenstimme sagen. „Kakashi? Was is'n jetzt los?“

Schnell nahmen alle ihre Arme herunter und staunten nicht schlecht.

„Er? Wirklich?“, fragte Genma.

„Ist das eine gute Idee?“, ertönte es von Raidou gleichermaßen skeptisch.

„Wer ist der Junge?“, fragte Iwashi verwirrt. „Er kommt mir bekannt vor ….“

„Ist das nicht ...?“ Sai musterte ihn. Hatte er nicht starke Ähnlichkeit mit …?

Yamato starrte den Neuankömmling einfach sprachlos und fassungslos an. Ausgerechnet ihm musste er nun auch noch gegenüber stehen. Konnte er eigentlich sagen wieder einmal? Begegneten sie sich nun wieder oder zum ersten Mal? Die früheren Begegnungen mit ihm waren nämlich alles andere als gut verlaufen und Yamato war erst einmal alles andere als begeistert, ihn vor sich stehen zu sehen.

„Obito“, sagte Kakashi erleichtert, „es tut mir leid, deine Ruhe zu stören, aber du musst jetzt gut zuhören: Wir brauchen äußerst dringend dein Kamui.“ Er zeigte auf die Feuerkugel am Himmel, die sich just in diesem Moment auf sie zu bewegte und an Geschwindigkeit aufnahm.

„Aaaaaahh! Was?? Waaas?? Was ist denn jetzt wieder los??“ Obito blickte entgeistert auf den auf sie zurasenden Feuerball, aktivierte blitzschnell sein Mangekyou-Sharingan und ließ ihn in einem riesigen Wirbel verschwinden. „Puh.“ Erleichtert atmete Obito aus. „In was für Schwierigkeiten hast du dich jetzt schon wieder gebracht?“, maulte er lautstark. „Echt, Kakashi, dich kann man keine fünf Minuten alleine lassen!! Plötzlich höre ich die Stimme von einem Mädchen, das sagt, du bräuchtest meine Hilfe und zack! Bin ich hier und werde fast gegrillt!!“

„Ich hab mich doch schon entschuldigt und vielen Dank für deine Hilfe.“ Kakashi versuchte es mit einem Lächeln, aber Obito war nur schwer zu besänftigen und schnaubte immer noch.

„Wir haben hier immer noch ein Problem“, wandte Yamato ernst und mit Blick auf die Armee ein, die sich wunderte, wo ihr Jutsu hin verschwunden war und sich nun wieder in Bewegung setzte und auf sie zu steuerte.

„Obito! Kannst du sie auch verschwinden lassen?“, fragte Kakashi.

„Das sind …. Sind das ….? Was macht die gruselige Zombiearmee hier??“, erwiderte dieser entrüstet.

„Weniger fragen, mehr machen“, warf Genma ein.

„Genma?“ Obito sah ihn erstaunt an. „Du bist aber alt geworden.“

„Tsk. Jetzt werd auch noch frech.“

Der Uchiha tat endlich, wie es ihm gesagt worden war, doch die Armee ließ sich von seinem Kamui nicht einsaugen. „Da stimmt was nicht. Ich erwisch sie nicht.“

„Verdammt!“, entfuhr es Kakashi. „Dann müssen wir sie ablenken, bis Naruto, Sakura und Sasuke die Schriftrolle haben. Obito! Yamato! Los geht’s!“

 

Reikoku stand kopfschüttelnd hinter seiner Untoten-Armee und verstand die Welt nicht mehr. Wieso war sein schönes Justu verschwunden? Die Feuerkugel, auf die er sich so sehr gefreut hatte! War etwas schief gelaufen?

„Chef, Vorsicht!“, rief einer seiner Gefolgsleute, die es gerade endlich geschafft hatten, Sais gewaltige Gottheiten aus Tinte zu zerstören.

Zu sehr hatte Reikoku sich auf alles andere konzentriert und den Vogel über sich nicht bemerkt, von dem nun Sakura hinabsprang und deren Faust er gerade so aus dem Weg hechten konnte. Sasuke kam sofort hinterher, zog noch im Fall sein Schwert und erwischte zwei der Gegner auf einen Streich. Während Sakura sich den Übrigen vorknöpfte, fiel auch Naruto hinterher und zielte mit einem Rasengan auf Reikoku. Reikoku wich ein weiteres Mal aus, wurde aber trotzdem noch an der linken Schulter getroffen und konnte so seinen Arm nicht mehr gebrauchen. Die Schriftrolle, die er zuvor in der linken Hand gehalten hatte, steckte er unter Schmerzen in seinen Gürtel. Naruto versuchte sofort, sich diese zu greifen, doch Reikoku zog pfeilschnell sein Schwert und stieß es dem Shinobi durch die Brust. Anstelle von Blut gab es aber nur ein lautes „Blopp“ und sein Gegner verpuffte.

„Ein Doppelgänger??“ Zum wiederholten Male an diesem Tag wunderte Reikoku sich, wo etwas hin verschwunden war.

Diese Verwunderung ausnutzend, attackierte Sasuke ein weiteres Mal und kreuzte die Klingen mit Reikoku, sodass sie sich Auge in Auge gegenüber standen.

„Was soll das werden?“ Der Uchiha schmunzelte hämisch. „Ein Genjutsu? Da hast du dir mit mir leider das falsche Opfer ausgesucht!“ Sasuke brauchte keine große Mühe, um Reikokus Versuch, ihn in ein Genjutsu zu ziehen, abzuwenden und stattdessen den Angreifer in eine Traumwelt zu schicken. Währenddessen hatte Sakura ihren Kontrahenten auf die Matte geschickt und griff nach der Schriftrolle in Reikokus Gürtel.

„Naruto!“, rief sie in Richtung des immer noch über ihnen fliegenden Vogels. „Fang auf!“ Sakura schmetterte die Rolle zu dem Vogel hinauf, auf dem Naruto wartete und er ergriff die Schriftrolle.

„Super! Das hat geklappt!“

„Schwing keine Reden und beeil dich!“, herrschte Sasuke ihn vom Boden aus an.

„Ja ja, ich hab alles unter Kontrolle, echt jetzt. Immer dieses Gemeckere.“ Naruto steuerte den Vogel in Richtung des Portals und versuchte dabei, den ohne Unterlass wiederkehrenden Kriegern auszuweichen. Was auch immer Kakashis Plan gewesen war, er musste funktioniert haben. Der Feuerball war verschwunden, nun mussten sie noch die Armee aufhalten. Doch, was war das? Je näher er dem Portal kam, desto unruhiger flog der Vogel. Um das Portal herum schien die Luft geradezu zu wirbeln, er kam kaum nah genug heran, um die Rolle dort hinein zu werfen. Wenn er sie aus dieser Distanz werfen würde, würde er auf jeden Fall das Ziel verfehlen. Besonders, da er die Rolle erst noch zerreißen musste.

„So ein Mist! Na schön, dann bleibt mir nur eins ....“

„Was macht dieser Idiot da?!“ Sasuke beobachtete Naruto und konnte nicht fassen, was er sah. Alarmiert von seinem Ausruf, richtete auch Sakuras ihre Augen gen Himmel.

„Er wird doch nicht-“

Fassungslos sahen die beiden mit an, wie ihr Freund vom Vogel aus in das Portal sprang.

Echt jetzt!

„Wenn sie euch zu nahe kommen, stehlen sie euer Chakra“, rief Yamato den beiden anderen zu, als sie sich ins Kampfgetümmel stürzten. „Und dann erschaffen sie bestimmt wieder einen Feuerball.“

„Dann kommen wir ihnen doch besser zuvor!“ Obito formte einige Fingerzeichen, nahm tief Luft und ließ eine riesige Feuerkugel den heranstürmenden Kriegern entgegen fliegen. „Hah! Ich kann's noch!“

„Das bringt nur leider nicht viel.“ Während Kakashi sprach, schlug er eine Hand auf den Boden und entlud eine gewaltige Menge Elektrizität, die unterirdisch ihren Weg zu den Gegnern fand. „Sie kommen nämlich immer wieder.“

„Wie blöd ist das denn?!“ Missmutig stellte Obito fest, dass Kakashi Recht hatte.

„Wir können nur Zeit gewinnen“, erklärte Yamato, ließ aus seinem rechten Arm Holz schießen, das eine Barriere bildete, und fügte dezent resigniert hinzu: „Ich hoffe nur, dieses Mal klappt das besser als das letzte Mal.“

Indessen schlängelten sich schwarze Tintenschlangen über den Boden und versuchten, die Feinde an ihren Knöcheln zu fassen zu bekommen. Sais Chakra neigte sich langsam dem Ende zu, aber nur da zu sitzen und nichts zu tun, war nicht seine Art. Kakashi hätte es lieber gesehen, wenn der junge Shinobi sich hätte ausruhen können, doch im Moment brauchten sie jede Hilfe, die sie bekommen konnten. Wie auf ein unglückseliges Stichwort sammelten sich plötzlich unzählige Untote um Kakashi und brachten ihn in Bedrängnis.

Sie nehmen mir wohl die Elektroschocks von eben übel.

Bei Yamato und Obito sah es nicht besser aus. Sie waren ebenso umzingelt. Mit einem Mal sprangen Genma und Raidou mit ins Getümmel.

„Hatte ich euch nicht gesagt, bei dem Mädchen zu bleiben?“, raunte Kakashi ihnen verstimmt zu.

„Iwashi beschützt sie, keine Panik“, erklärte Genma nonchalant.

„Wenn die hier an uns vorbei preschen, reicht Iwashi allein nicht“, entgegnete Kakashi gereizt. Sai war zwar noch da, doch der konnte auch nicht mehr allzu viel tun.

„Außerdem bist du der Hokage“, ergänzte Raidou, „und der Hokage wird nun mal von uns beschützt.“

„Der Hokage befiehlt euch, das Mädchen zu beschützen“, konterte Kakashi. Es war schon schlimm genug, dass er Uchiki hergebracht hatte, wenn ihr nun auch noch etwas zustoßen würde, wäre das unverzeihlich. Doch weder Genma, noch Raidou machten Anstalten, seinem Befehl zu folgen.

„Ich freu mich zwar, dass Kakashi tatsächlich Hokage ist“, sagte Obito keuchend, während er seine kleine Körpergröße ausnutzte, um den Schwerthieben der Gegner auszuweichen, „aber die große Respektsperson scheint er ja nicht gerade zu sein.“

„Er ist ein guter Hokage“, entgegnete Yamato ebenso außer Atem, „vielleicht der Beste, den Konoha je hatte. Und jeder im Dorf weiß das.“

Ein breites, zufriedenes Grinsen formte sich auf Obitos Gesicht, verflüchtigte sich allerdings wieder schnell, als die nächste Welle Feinde angerollt kam.

„Yamato“, rief Kakashi, „wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass sie an uns vorbeikommen!“ Mit Rückendeckung von Genma und Raidou formte Kakashi Fingerzeichen und schlug dieses Mal beide Handflächen auf die Erde. „Erdversteck Schlammwand!“

Zügig seinem Beispiel folgend, ließ Yamato weitere Barrikaden aus Holz entstehen. Kakashi wusste, dass sie ihr Chakra bald aufgebraucht haben würden und dann von den Angreifern im Nu überrollt würden. Jetzt war er schon zur Stelle und konnte trotzdem nicht viel ausrichten. Naruto, Sakura, Sasuke, was macht ihr? Beeilt euch!

Erneut wie auf ein Stichwort, doch diesmal ein weitaus Glückseligeres, hielten die Untoten plötzlich mitten in ihrer Bewegung inne und zerfielen zu Staub.

„Was ist jetzt wieder los?“ Raidou blickte aufgeschreckt über das Feld, von dem die Gegner urplötzlich verschwunden waren.

„Ist es vorbei?“ Genma nahm das letzte Senbon, das er übrig hatte, nachdem er alle anderen verschossen hatte, in den Mund, ehe er wie alle anderen zum Himmel hinaufblickte. Das Portal war noch da, aber es wurde von Sekunde zu Sekunde kleiner.

„Puh, das war gerade noch rechtzeitig.“ Obito atmete erleichtert aus. „Ich glaube, ich verschwinde gleich wieder. Es kribbelt so komisch.“ Er sah an sich hinunter und bemerkte, dass er langsam durchsichtig wurde. „Kakashi, von dir verabschiede ich mich nicht schon wieder. Das habe ich irgendwie schon zu oft gemacht. Mach einfach so weiter wie bisher, du scheinst das ganz gut zu machen. Und bleib ja am Leben.“

Kakashi hatte ihn zuerst angesichts des erneuten Abschieds traurig angesehen, jedoch musste er aufgrund der lapidaren Worte seines alten Freundes lächeln. „Ich danke dir für deine Hilfe, Obito. Ich will dich und Rin so schnell auch nicht wieder stören.“

„Das hoffe ich für dich. Ich muss aber schnell noch was loswerden.“ Obito drehte sich zu Yamatos Überraschung zu ihm herum. „Du musst mir nicht verzeihen, aber ich will, dass du weißt, dass es mir leid tut.“

Einen Augenblick lang starrte Yamato ihn sprachlos an. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Diese kurze Zeit, in der er Obito Uchiha erleben durfte, hatte allerdings einen gewaltigen Unterschied gemacht. Das war definitiv ihr erstes Aufeinandertreffen gewesen. Und er war froh, ihm endlich mal begegnet zu sein. Sanft lächelnd schüttelte er den Kopf. „Es gibt nichts, was ich dir verzeihen muss.“

Verdutzt blinzelte Obito ihn ein paar Mal an, bevor er wieder sein typisches Grinsen aufsetzte. Dann war er verschwunden.

Kakashi hatte befürchtet, dass nach allem, was Yamato im letzten Krieg hatte durchmachen müssen, er der Letzte war, der Obito begegnen wollte, aber Yamato war eben Yamato. Er hatte es noch nie erlebt, dass der Jüngere auch nur den Hauch eines Grolls gegen jemanden gehegt hätte.

Inzwischen hatten sich Iwashi, Sai und Uchiki zu ihnen gesellt, wobei Ersterer sowohl das nun vor Erschöpfung bewusstlos gewordene Mädchen auf dem Rücken trug, als auch den verletzten Kameraden abstützte.

„Kakashi-sensei!“, ertönte plötzlich Sakuras besorgte Stimme, als sie, die ebenfalls bewusstlose Mutter des Mädchens tragend, zu den Anderen lief. Genma nahm ihr Yakume ab, die Sakura zuvor aus der Holzmuschel befreit hatte.

„Sakura, wo sind Naruto und Sasuke?“, fragte Kakashi alarmiert.

„Naruto ist in das Portal gesprungen!“

„Du meine Güte, was?“ Yamato, sowie die anderen Shinobi richteten von Panik ergriffen ihre Augen zum Himmel.

 

Naruto war so stolz darauf gewesen, einen durchdachten Plan gehabt zu haben. Dass er in das Innere des Portals springen musste, hatte allerdings nicht dazu gehört. Trotzdem befand er sich nun schwebend in einer Art halbdunklen Tunnel, in dem die untoten Krieger am düstereren Ende herauskamen und an ihm vorbei zum helleren Ausgang strömten, durch den Naruto noch leicht den Himmel draußen sehen konnte. Sie waren alles andere als froh, ihn dort vorzufinden und bevor sie ihn angreifen konnten, erschuf Naruto so viele Schattendoppelgänger wie sein Chakra momentan noch hergab. Die Wand aus etwa vierzig oder fünfzig Doppelgängern blockierte erfolgreich die Attacken der Krieger und gab dem Shinobi die Zeit, die Schriftrolle in Fetzen zu reißen. Mit einem Mal erstarrten die Untoten in ihrer Bewegung und zerfielen daraufhin zu Staub.

„Ja! Geschafft!“, freute sich Naruto … zu früh. Plötzlich bildete sich ein mächtiger Luftstrom, der so stark war, dass er ihn mühelos zum düstereren Ende des Tunnels zog.

„Aaaaah!! Was ist das denn jetzt schon wieder?!“

Zudem wurde der Tunnel immer kleiner, als würde er in der Dimension verschwinden, aus der die Krieger gekommen waren. Narutos Doppelgänger rissen ihr Original geistesgegenwärtig von der Öffnung weg, die wohl in diese Dimension führte. Sie verstopften den Durchgang, doch der gewaltige Druck, den der Luftstrom erzeugte, ließ sie einem nach dem anderen verpuffen und es war auch nicht hilfreich, dass Naruto gegen sie geschleudert wurde und so noch weitere verschwanden. Sein Versuch, weitere Schattendoppelgänger zu erschaffen, lief auf nur wenige Erfolge hinaus. Naruto schluckte schwer. War dies sein Ende? Würde er jetzt in diese andere Dimension gezogen werden? Waren dort immer noch die untoten Krieger? Was sollte er dann machen? Wie sollte er das überleben? Und wie wieder nach Hause kommen? Was würde aus Hinata?

Denk nach, denk nach, denk nach …. Kurama, kannst du nicht irgendwas machen?

Was springst du auch in das Portal, du dummer Bengel?!“, erwiderte der Fuchsgeist übellaunig. „Wo wir doch eh kaum noch Chakra hatten. Ich brauch mindestens ein paar Minuten, um etwas aufzuladen.“

Die haben wir aber nicht!

Der immer kleiner werdende Ausgang, durch den Naruto ursprünglich gekommen war, flackerte auf einmal. Bevor er sich versah, knallte Sasuke mit voller Wucht frontal gegen ihn.

„Wsmstdudnnhier?“, nuschelte Naruto in Sasukes Haare hinein, da der Uchiha bei seinem unfreiwilligen Flug den Kopf zur Seite gedreht hatte.

„Hör auf mir ins Ohr zu sabbern, du Spinner! Was glaubst du denn, was ich hier mache?“ Nachdem er und Sakura Naruto hatten springen sehen, hatte Sasuke blitzschnell seinen Falken herbeigerufen und war auf diesem zum Portal hinauf geflogen, während Sakura ihm hinterher geschrien hatte, was er vorhatte. Dort angekommen hatte er seinen Umhang ausgezogen, auf dem Falken zurückgelassen und war ebenso in das Portal gesprungen, nur um dann direkt gegen seinen Freund geschleudert zu werden.

„Wenn das jetzt nicht klappt, haben wir ein Problem“, sagte der Uchiha hörbar angespannt und klammerte sich an Naruto fest, während er versuchte, so gut es ging, den Kopf Richtung Ausgang zu drehen.

Eine Sekunde später blickte Naruto verwundert auf die untergehende Sonne am Abendhimmel. „Häh? Was? Sasuke??“

Der Angesprochene ließ seine Umklammerung plötzlich los und klappte zusammen. Geistesgegenwärtig hielt Naruto ihn fest, denn sie befanden sich zu seiner noch größeren Verwunderung meilenweit über dem Boden. Auf einem riesigen Falken.

„Sasuke?? Alles in Ordnung?? Hey!“

„Hör auf so zu schreien“, entgegnete Sasuke. „Ich hab mein Chakra und mein linkes Auge überstrapaziert … herrje, ich klinge schon wie Kakashi.“

„Man, erschreck mich nicht so, echt jetzt.“ Erleichtert atmete Naruto aus. „Hast du uns etwa da raus teleportiert?“

„Das hat mich meinen Umhang gekostet.“

Der Falke war mittlerweile auf dem Boden angekommen, wo seine beiden Passagiere von ihm hinab sprangen und direkt von den anderen Kameraden umringt wurden.

„Geht es euch gut?“, fragte Sakura besorgt und erhielt ein Abwinken seitens Sasuke und eine Daumen-hoch Geste von Naruto. „Gut, dann … habt ihr sie eigentlich noch alle??“ Mit einem Mal kochte sie vor Wut und die beiden jungen Männer wurden vor Schreck beinahe bleich im Gesicht.

„Ganz ruhig, Sakura“, beschwichtigte Kakashi die Kunoichi. „Ich nehme mal an, die Schriftrolle ist zerstört?“

Naruto nickte stolz. „Alles erledigt. Ist bei euch auch alles klar?“

„Überraschenderweise leben wir noch“, antwortete Yamato. „Und man kann wohl behaupten, dass dem ohne die Augenkünste der Uchiha nicht so wäre.“

„Wieso Künste?“, fragte Naruto ahnungslos.

„Sie haben mit Uchikis Hilfe doch tatsächlich Obito herbei beschworen“, erklärte Sakura, die in der Zwischenzeit darüber aufgeklärt worden war. „Deswegen war die Feuerkugel plötzlich weg.“

Während Naruto noch überrascht stutzte, wurde in Sasukes Mimik schnell der Frust darüber deutlich, das Problem mit dem Feuerball nicht selbst gelöst zu haben. „Na ja, das Kamui ist keine schlechte Technik. Manchmal ist es ganz nützlich“, sagte er dezent abschätzig.

Leicht amüsiert schüttelte Kakashi den Kopf. „Es ist natürlich nicht mit dem zu vergleichen, was ein Rinnegan kann. Aber im Ernst, Sasuke, ich bin dir dankbar für deine Hilfe.“

„Pah“, warf Naruto ein. „Wieso kriegt der die ganzen Lorbeeren?“

„Weil ihr ohne mich in dieser Kammer erstickt wärt.“

„Wir wären da auch so wieder raus gekommen, echt jetzt!“

„Glaubst du doch selbst nicht.“

„Doch! Echt jetzt!“

„Ohne mich wärt ihr aufgeschmissen gewesen, echt jetzt-“ In dem Augenblick, in dem die zwei Silben Sasukes Mund verlassen hatten, bemerkte er zu seinem großen Schrecken, was er da gesagt hatte.

„Nicht er jetzt auch noch.“ Yamato seufzte.

„Tja, das ist die Strafe für seine Arroganz“, bemerkte Kakashi.

„Ich habe schon oft gelesen, dass man sich immer ähnlicher wird, je mehr Zeit man miteinander verbringt“, warf Sai ein.

„Neeeeein!“, schluchzte Sakura. „Du darfst nicht wie Naruto werden!“

„Heeeeeeeey!! Das ist mein Spruch! Such dir gefälligst einen eigenen, du Blödmann!!“

Tiefrot im Gesicht räusperte Sasuke sich verlegen und drehte sich ruckartig um. „Wie dem auch sei. Ich muss wieder los. Versucht, euch mal nicht ständig in Schwierigkeiten zu bringen.“ Angesichts des ungewollten Ausdrucks, der ihm über die Lippen gekommen war, wollte Sasuke schnell wieder verschwinden.

„Warte.“

Der von unerwarteter Seite vorgebrachte Einwand ließ ihn abrupt wieder Halt machen. Mit hochgezogener Augenbraue wandte er sich Sai zu, der auch von den Anderen fragend angesehen wurde.

„Ich habe noch eine Bitte“, fuhr Sai fort. „Bevor du wieder gehst, möchte ich dich noch um eine Sache bitten.“

Familienbande

Zufrieden betrachtete Sai das Foto, das er auf dem Nachttisch bei seinem Krankenbett (Sakura hatte ihm strikte Schonung verordnet) direkt neben Inos Blumen aufgestellt hatte und das ihn zusammen mit Sakura, Naruto, Sasuke, Kakashi und Yamato zeigte. Sai hatte nicht unbedingt damit gerechnet, dass Sasuke seiner Bitte um ein Teamfoto nachkommen würde, doch er hatte – wenn er erst auch sehr gestutzt hatte – zugestimmt. Daraufhin hatte Kakashi Genma, Raidou und Iwashi mit dem immer noch unter dem Genjutsu stehenden Reikoku und seinen kampfunfähigen Untergebenen zurück nach Konoha geschickt, wo über ihre Haftstrafe entschieden werden sollte. Bei Sais besonders bleichem Anblick hatte Kakashi entschieden, dass sie wohl erst einmal alle eine Pause brauchten, ehe sie sich zu einem Fotografen trauen konnten.

„Tsunade weiß wie der Job geht, sie kriegt das auch noch einen Tag länger hin“, hatte der Hokage gesagt und es war offensichtlich gewesen, dass er es nicht allzu eilig gehabt hatte, nach Konoha und an seinen Schreibtisch zurückzukehren.

„Wenn wir ihr das sagen, frisst sie uns bei lebendigem Leib“, hatte Raidou eingewandt, doch Genma hatte nur mit den Schultern gezuckt:

„Das Leben eines Shinobi ist halt gefährlich. Und außerdem schuldet uns der werte Hokage dann etwas.“

Als Yakume und Uchiki wieder zu sich gekommen waren, hatte Erstere sich bei Team Sieben entschuldigen wollen, aber Naruto hatte ihr erklärt, dass das unnötig wäre. Mutter und Tochter waren mit zum nächsten Fotografen gekommen, ehe sie später von Sakura und Naruto nach Hakupporo zurückgebracht worden waren. Beim Fotografen waren sie äußerst amüsiert gewesen über das Bild, das Team Sieben dort abgeben hatte.

Als Sai sich an die Szenen erinnerte, die sich dort abgespielt hatten, musste er unweigerlich lachen.

Kann der Herr mit den zweifarbigen Augen auch etwas lächeln?“, fragte der Fotograf.

Hn. Das ist mein Lächeln.“

Mama, das Lächeln von Sasuke macht mir Angst“, hörten sie Uchiki im Hintergrund sagen.

Siehst du, du Fatzke? Du erschreckst kleine Kinder.“

Halt die Klappe, Naruto. Hauptsache, ich grinse nicht so blöd wie du.“

Benehmt euch“, zischte Sakura dazwischen.

Ich benehme mich“, entgegnete Naruto empört.

Du? Seit wann?“, konterte Sasuke skeptisch.

Ich glaube, ich weiß, wen ich ins Katzenreich verbanne“, warf Kakashi ein. „Jetzt lächelt in die Kamera oder ihr beide werdet in nächster Zeit eine Katzenfutterdiät machen müssen.“

Sasukes Lächeln war zwar kleiner als das breite Grinsen Narutos, aber es war zu erkennen. Sakura hatte ein strahlendes Lachen; Sai war fasziniert davon, wie glücklich sie aussah. Kakashis Lächeln war hauptsächlich nur an seinen Augen zu erkennen, doch es war deutlich auszumachen und unterschied sich von seinem sonstigen Lächeln. Vielleicht, dachte Sai, hatte auch er ein Standard-Lachen und ein Authentisches. Yamato konnte man ansehen, dass er sich ebenso sehr wie Sai über dieses Foto freute.

Ja, kam es Sai plötzlich in den Sinn, was er gewollt hatte, war nicht nur ein Teamfoto gewesen, sondern ein Bild seiner Familie.

 

Seufzend faltete Kakashi den Brief des Raikage zusammen, während er auf einer Wiese lag und sich die letzten Sonnenstrahlen des Tages aufs Haupt schienen ließ. Er hatte sich schon denken können, dass dieser nicht erfreut über die letzten Ereignisse war, aber musste er deswegen so einen übellaunigen Brief schicken? Die Feuerkugel hatte man bis nach Kumogakure hin sehen können, und auch wenn der Raikage Kakashi für das Verhindern von Schlimmerem gelobt hatte, hatte der Brief vor allem auch Kritik darüber enthalten, dass Konoha die anderen Dörfer zu spät in Kenntnis gesetzt hatte. Wenn die Mission mit einem Warnhinweis versehen gewesen wäre, hätte er sicher früher Bescheid gegeben. Nein, das konnte er nicht antworten.

Und um Tsunade machte er besser auch noch ein paar Tage einen Bogen …. Erst einmal hatte er sich mit Ibikis Hilfe darum gekümmert, Reikoku und seine Schergen zu verhören. Einer von ihnen hatte ziemlich schnell sein Schweigen gebrochen, sodass sie Informationen über die restlichen Mitglieder der Gruppe erhalten hatten und Kakashi in Windeseile Anbu auf sie angesetzt hatte. Er konnte nur hoffen, dass sie alle gefasst hatten, wirkliche und wahrhaftige Sicherheit konnte er nicht bekommen. Immer diese Sorgen.

Wieso tue ich mir das eigentlich an?, fragte er sich und schloss müde die Augen.

„Hier steckst du.“

Einer alten Gewohnheit folgend, öffnete Kakashi zuerst nur das rechte Auge, bevor er das Linke ebenso aufmachte. Er blickte direkt in das Gesicht Yamatos, der sich über ihn gebeugt hatte.

„Du solltest es dir wieder abgewöhnen, einen deiner Hunde an deinen Schreibtisch zu setzen, wenn du eine Pause machst.“ Yamato wollte streng klingen, aber bei Kakashi klappte dies selten.

„Hat Bisuke dir gesagt, wo ich bin oder nicht? Ich finde, mein System funktioniert.“

Der Jüngere schüttelte den Kopf und hielt dem Anderen das gerahmte Teamfoto vor die Augen. „Sieht es so nicht gleich noch viel besser aus?“ Natürlich war der Rahmen aus Holz und von Yamato höchstpersönlich gemacht worden.

„Von dir habe ich gar nichts Anderes erwartet.“ Kakashi war amüsiert darüber gewesen, welchen Aufwand Yamato rund um das Foto betrieb, aber gleichzeitig konnte er es auch nachvollziehen; schließlich war es ihr gemeinsames Team – und Yamatos allererstes Foto von eben so einem.

„Ich hoffe, ich bin auch nicht mehr in der engeren Auswahl für den Posten im Katzenreich“, sagte Yamato, während er sich neben Kakashi im Gras niederließ.

„Ich könnte unmöglich hier auf dich verzichten“, gab Kakashi ihm zur Antwort und schloss wieder die Augen.

„Kakashi?“

„Hm?“

„Habe ich eine Hiraijin-Markierung?“

Kakashi stellte sich sehr schnell tief und fest schlafend.

 

Seit seiner Heimkehr hatte Naruto Hinata haargenau jedes Detail der letzten Mission erzählt. Selbst während er das neue Teamfoto zu dem Anderen ins Wohnzimmer stellte, redete er noch.

„... und dann hat Noriaki uns zu Ehrenbürgern von Hakupporo gemacht.“

„Das ist toll, Naruto.“ Hinata strahlte ihren Ehemann an. Und irgendwie, dachte Naruto plötzlich, strahlte sie noch mehr als je zuvor.

„Warst du denn mittlerweile beim Arzt?“ Er hatte sie direkt bei seiner Ankunft gefragt, wie es ihr ginge, doch sie hatte nur geantwortet, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte und ihn dann nach der Mission gefragt.

„Ja, war ich.“

„Und? Mach es doch nicht so spannend, Hinata. Sag mir bitte, was los ist. Ist etwas los? Sag mir bitte, dass nichts los ist. Außer natürlich, es ist etwas los, dann will ich es wissen. Dann muss ich es sogar wissen, ich bin schließlich dein Ehemann. Ich werde dich immer lieben, Hinata, egal, was los ist, echt jetzt.“

Hinata hörte mit großen Augen dem Redeschwall ihres Mannes zu und musste, als Naruto endlich zum Schluss kam, herzlich lachen.

„Was?“, stutzte er. „Warum … warum lachst du jetzt? Hab ich was Lustiges gesagt?“

Sie schüttelte, immer noch belustigt, den Kopf. „Nein, das nicht. Es ist nur, ich war erst schrecklich nervös, es dir zu sagen, aber nun bin ich es gar nicht mehr.“

Naruto schluckte. „Oh nein, es ist also etwas.“ Er atmete tief durch. „Okay, okay, wir schaffen das, Hinata. Egal, was es ist.“

„Ich bin schwanger, Naruto.“

„Huh? Ach so, wenn es weiter nichts ist …. Moment, was hast du gerade gesagt?“

„Wir bekommen ein Kind.“

„Wir bekommen ….“ Naruto starrte sie an, als hätte sie gerade gesagt, dass hinter ihm rosa Elefanten Handstand machen würden. Langsam, sehr langsam kam die Information endlich bei Naruto an. „Wir bekommen ein Kind? Wir bekommen ein Kind!“ Er fiel ihr außer sich vor Freude um den Hals. „Ist das wirklich wahr? Kein Zweifel?“

„Kein Zweifel, Naruto. Du wirst Vater.“

„Ich werde Vater! Ich werde …. Oh mein Gott, ich werde Vater! Ich! Oh mein Gott! Vater!“

Hinata konnte ihn gerade noch festhalten, als er ohnmächtig wurde.

 

Sakura hatte das neue Bild direkt neben dem älteren Foto platziert, das im Laufe der Jahre zu einer bittersüßen Erinnerung geworden war. Sie betrachtete die beiden nacheinander und auf ihren Lippen bildete sich ein Schmunzeln. So viel war geschehen, so viel würde noch geschehen. Es fühlte sich an, als wäre es erst gestern gewesen, dass Team Sieben sich formiert hatte und sie sich nach Kakashis Aufforderung ihre Hoffnungen und Träume hatten erzählen müssen. Wie albern war sie damals mit ihrer Besessenheit von Sasuke gewesen. Und heute? Nein, besessen war sie nicht mehr von ihm. Aber was genau war es, das sie für ihn empfand? Was empfand er für sie? Solange Sasuke nicht da war, konnte sie nur spekulieren. Und sie war es leid, dies zu tun. Es kam dem Warten, dem Verlassen auf Andere gleich, dem sie abgeschworen hatte. Der Gedanke hatte Sakura schon vor einiger Zeit ereilt, doch erst seit ihren letzten beiden Aufeinandertreffen hatte er sich zu einem Entschluss entwickelt. Was tatsächlich gestern geschehen war, hatte sie kurz in ihrer Entscheidung wanken lassen. Naruto hatte plötzlich vor ihrer Tür gestanden und freudestrahlend erzählt, dass Hinata ein Kind erwartete.

Erneut blickte Sakura von dem älteren Bild zu dem Neueren und fokussierte dabei Naruto.

„Wer hätte gedacht, dass aus dir der da wird?“, fragte sie das Bild des zwölfjährigen Naruto. „Du kannst mächtig stolz auf dich sein. Ich bin es jedenfalls.“ Ihre Augen wanderten zu dem jungen Sasuke. „Kannst du mir vielleicht verraten, was in ihm da vorgeht?“ Sie sah den aktuellen Sasuke auf dem Foto an. „Ich fürchte, ich komme nicht drumherum, dich selbst zu fragen, oder?“

 

„Ich kann nicht behaupten, dass ich das nicht irgendwann habe kommen sehen.“ Kakashi seufzte und lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück. „Bist du dir sicher, Sakura?“

Die Kunoichi stand ihm gegenüber und nickte entschlossen. „Ich habe lange darüber nachgedacht und ich weiß nun, dass ich das tun muss.“

Der Hokage seufzte erneut und stand auf. „Du klingst nicht so, als könnte man dich wieder davon abbringen. Ich will ehrlich zu dir sein.“ Er machte eine bedeutsame Pause, in der sie ihn mit einer Mischung aus Hoffnung und Angst ansah. „Ich lasse dich nur ungern gehen. Wer weiß, ob du ihn überhaupt findest. Wer weiß, ob er dich überhaupt bei sich haben will. Ganz ungefährlich ist das alles nicht.“

„Ich kann sehr gut auf mich aufpassen, Sensei! Ich bin kein kleines Kind mehr, das ständig beschützt werden muss und darauf wartet, dass Andere seine Probleme lösen“, erwiderte sie entrüstet.

Kakashi wedelte beschwichtigend mit den Händen, während er sich gegen seinen Schreibtisch lehnte. „Das weiß ich doch. Ihr seid keine Kinder mehr, das ist mir klar. Aber das heißt nicht, dass ich euch nicht mehr beschützen will.“

Mit einem Mal wich die Entrüstung aus Sakuras Gesicht und stattdessen fühlte die Kunoichi sich zu gleichen Teilen gerührt und schlecht. Dass Kakashi so etwas sagte, war etwas Besonderes – und sie hatte ihm sofort unterstellt, er würde ihr einfach nichts zutrauen. „Tut mir leid, Sensei. Ich wollte nicht-“

Er winkte ab. „Der Punkt ist, ich will nicht, dass du verletzt wirst, egal, in welcher Weise. Deswegen lass ich dich ungern gehen, aber ich lasse dich gehen, weil du der festen Überzeugung bist, dass du dies tun musst. Und du bist die Vernünftigste von euch Vieren, also weiß ich, dass du dich richtig entschieden hast.“

Sakura kämpfte damit, ihre Tränen zurückzuhalten, doch sie scheiterte und umarmte obendrein noch plötzlich ihren mehr als überraschten Lehrer.

„Hey, hey ….“ Kakashi klopfte ihr sanft und angesichts des aus dem Nichts kommenden Gefühlsausbruchs etwas überfordert auf den Rücken. „Sag ich euch so selten etwas Nettes?“

„Ja“, schluchzte sie, während sie ihn wieder losließ und sich die Tränen wegwischte, „aber das ist in Ordnung, denn wenn du etwas sagst, ist es umso schöner.“

Kakashi lachte verlegen. „Hast du denn Naruto schon von deinen Plänen erzählt?“

„Das habe ich. Ich weiß selbst, dass der Zeitpunkt ungünstig ist und Naruto vermutlich in den nächsten paar Monaten immer weiter durchdrehen wird, aber er hat nichts dagegen gesagt, weil er vermutlich nicht will, dass ich seinetwegen hier bleibe.“

„Ich fürchte, Naruto wird uns alle in den Wahnsinn treiben. Er und Iruka haben abwechselnd Panikattacken und Freudenausbrüche und Sai und Yamato wälzen schon Bücher über Kindererziehung. Hinata scheint die Einzige zu sein, die die Nerven behält. Es war alles so viel einfacher, als ihr noch kleiner wart.“

„Soll ich das so auch Sasuke ausrichten?“

„Nein, aber sag ihm, dass ich ihm den Kopf abreißen werde, wenn er dich schlecht behandelt.“

 

„Sakura?“ Ungläubig starrte Sasuke auf die Kameradin, die plötzlich fernab der Heimat in einem fremden Dorf vor ihm auf der Straße stand. „Ist schon wieder etwas passiert?“

Sakura schüttelte den Kopf. „Ausnahmsweise mal nicht.“

„Was machst du dann hier? Bist du auf einer Mission?“ Sein Unterton verriet, dass er etwas anderes fragen wollte. Bist du meinetwegen hier?

„Nicht wirklich.“

„Dann … hast du das Dorf verraten und verlassen?“

Verdattert blickte Sakura ihn an. „Hast du gerade etwa einen Witz gemacht?“

„Ich fand ihn recht gelungen. Oder ist es noch zu früh dafür?“

Lachend schüttelte Sakura den Kopf. „Der war furchtbar. Aber das ist schon in Ordnung. Ich schätze, du bist noch nicht so geübt darin.“

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Albern zu sein überlass ich lieber einem Kindskopf wie Naruto.“

„Sag das mal lieber nicht zu laut. Von Naruto kann ich dir einiges erzählen.“

Ihr Gegenüber stutzte. „So?“

Sakura machte einen weiteren Schritt auf Sasuke zu. „Das kann ich dir auf dem Weg erzählen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Die Autorin dieser Geschichte mag das japanische Skisprungteam. Kenner des Sports wissen, warum sie das jetzt erwähnt. ;-)
Hakupporo ist übrigens meine schöne Neuschöpfung aus den Orten Hakuba und Sapporo. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Für den ein oder anderen Japanisch-Enthusiasten sind vielleicht die Namen der OCs interessant.
Yakume bedeutet Aufgabe, Uchiki schüchtern und Reikoku grausam. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wer sich über die Erwähnung Genmas wundert:
1.) Die Erklärung kommt im nächsten Kapitel.
2.) Eigentlich wundert man sich nicht über eine Erwähnung Genmas. Man freut sich drüber. ;-) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
"Moment, Moment, wenn du das Jutsu von Minato meinst, das heißt Hiraishin."
Jein.
Das hat mich auch verwirrt, aber meine Recherche hat ergeben, dass es Hiraishin heißt, wenn Minato es anwendet und Hiraijin, wenn es von Genma, Raidou und Iwashi angewendet wird.
Haben wir wieder was gelernt! Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Jetzt will ich aber auch wissen, ob getätigte Mutmaßungen über die zu beschwörende Person zugetroffen sind. ;-)
Bei Obito denke ich immer an die Band N.E.R.D.; die Abkürzung soll ja stehen für: No-one ever really dies. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das war's für diese FF! Ich bedanke mich bei allen Lesern und hoffe, dass ich euch eine Freude mit dieser Geschichte machen konnte. Im Besonderen gilt mein Dank übrigens Charly89, da sie im Alleingang dafür gesorgt hat, mir zu verdeutlichen, dass ich hier nichts umsonst hochlade, sondern die FF wirklich gelesen wird. Nur um nicht falsch verstanden zu werden: Ich freu mich auch über die unsichtbaren Leser, aber das Problem ist, dass ich ja nicht wirklich wissen kann, ob es sie tatsächlich gibt. Mich hat auch die wachsende Zahl an Favoriteneinträgen gefreut, aber auch da weiß ich ja dann nicht, ob die FF tatsächlich gelesen wird.
Wenn der ein oder andere jetzt vielleicht sogar etwas traurig ist, dass die FF vorbei ist, dann hab ich da einen kleinen Trost für euch. Der Titel spielt nämlich nicht nur darauf an, dass es für Team Sieben statt des Weltuntergangs viele neue Anfänge gibt, sondern mir kam auch der Gedanke, dass ich an diese Geschichte weitere Geschichten anknüpfen kann. Es wird noch einige Zeit bis zur Fortsetzung dauern, aber ich arbeite schon an einer Idee.
In diesem Sinne, nochmals vielen Dank fürs Lesen und hoffentlich bis bald! ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (12)
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Von:  Scorbion1984
2020-06-15T12:38:45+00:00 15.06.2020 14:38
Tolles Kapitel ,einer von Team 7wird Vater und der Rest dreht am Rad ,jedenfalls die ,die da sind in Konoha !
Kakashi kann mjr nicht erzählen ,das er nicht auch etwas Aufgeregt ist !
Mal sehen wie Sasuke reagiert !
Antwort von:  rokugatsu-go
18.06.2020 11:02
Haha, Kakashi kann seine Emotionen halt am besten im Zaum halten und einer muss bei den Chaoten ja vernünftig bleiben. ;-)
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Bis zu Sasukes Reaktion wird es leider noch eine ganze Weile dauern. Aber Sasuke wird nicht vergessen, versprochen.
Von:  Ayasha
2020-06-11T15:41:09+00:00 11.06.2020 17:41
Hey,
ich weis ich bin leider jemand der immer wieder vergisst kommis zu verfassen und dafür möchte ich mich auch entschuldigen.
Ich find jedoch deine Geschcihte echt super :)

In diesem Kapitel hat mir Narutos Reaktion auf das Vater werden super gefallen, hab ein fettes grinsen auf dem Gesicht gehabt.

Ganz liebe Grüße
Aya
(Bin nicht so gut ins Kommis schreiben -.-)
Antwort von:  rokugatsu-go
18.06.2020 10:55
Aww, du musst dich nicht entschuldigen. Ich freue mich, dass du einen Kommentar geschrieben hast und noch mehr, dass dir die Geschichte gefallen hat.
Kommentare zu schreiben heißt nicht, dass du eine Analyse mit Einordnung ins Gesamtwerk vornehmen musst (oje, das würde bei meinen FFs doch eher ... interessant ausfallen XD). Ich freue mich über kurze Rückmeldungen, so wie du es jetzt auch gemacht hast. ^^
Ich mag die Szene mit Naruto und Hinata auch besonders gern, sie war auch sehr amüsant zu schreiben.
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Von:  Charly89
2020-06-11T15:12:03+00:00 11.06.2020 17:12
Awww - ein Widmung *-*
Da freue ich mich wirklich sehr. Auch als 'Kommentator' freut man sich über Feedback :D

Was ein Epilog - toll. Die Idee mit dem Foto und den daraus resultierenden Szenen ist großartig. Ja, der Epilog ist dadurch zwar lang - aber hätte auch nur eine der Szenen gefehlt, wäre es nicht rund geworden ^^

Da ich ja wusste, dass die Story bald zu Ende ist, habe ich die Wartezeit genutzt und mich ran gesetzt um dir ein kleines Abschiedsgeschenk zu machen,
für diese FF versteht sich, ich geh nicht weg oder so XD

Ein Komplett-Review ^-^

Wie schon mal erwähnt mag ich deinen Schreibstil. Er lässt sich schön und flüssig lesen. Ich mag aber auch wie du Kakashi und Yamato in Szene setzt, egal ob einzeln oder zusammen. Deine Favoriten, was man auch ein wenig rausliest.
Wieso sollte man aber als Autor seine persönlichen Vorlieben verstecken, wenn man sie nutzen kann um Anderen, mit gleicher Vorliebe, eine Freude zu machen *-*

In dieser FF mag ich außerdem deinen eingestreuten Humor.
Er ist nicht Hauptbestandteil der Story, aber er schwingt immer ein wenig mit. Ich finde es schön, dass er einen aber nicht anspringt, am Kragen packt und schreit "Hier bin ich!"
Du hast ihn super in die entsprechenden Szenen gepackt, so dass man grinst, aber nicht das Gefühl hat er drängt sich auf (im Sinne von deplatziert bzw. gewollt lustig)

Was ich immer mag sind kleine Gastauftritte von Charakteren die nicht zwingend wichtig sind, oder nur bedingt.
Du hast das hier öfter und ich finde es toll. Es macht die Story einfach lebendiger. Dabei ist auch nicht unbedingt wichtig, wer es ist. Ich bin kein Kiba oder Shino Fan, aber ich fand es dennoch toll das sie dabei waren. Ebenso Genma und Raidou. Es hätte andere Möglichkeiten gegeben, aber so passt es einfach besser und bringt Bewegung rein.
Solches einbringen von Charakteren ist Schreibtechnisch oft nicht ohne. Ich persönlich habe oft schon Probleme, wenn mehr wie fünf Charaktere gleichzeitig irgendwo 'rumwuseln' ^^"
Bei dir habe ich nicht das Gefühl. Es läuft flüssig und (wichtig!) ist auch schlüssig.

Ich ärgere mich ja immer noch ein bisschen das ich nicht an Obito gedacht habe XD
Dieser Umstand spricht aber für dich. Du machst dir wirklich Gedanken (siehe auch die Geheimkammer und der Kniff mit den verschiedenen Chakren) Auch der logische Ablauf der Story passt, zumindest ist mir nichts aufgefallen.

Das hier soll keine reine 'Lob-Hudelei' werden, denn ich habe auch ein wenig Kritik.

Thema 'Beschreibung' hatten wir ja schon.
Generell wäre hier und da einfach ein wenig mehr Beschreibung ganz gut. Nicht nur die Untoten, auch die Geheimkammer hätte etwas mehr Screentime dahingehend vertragen (schließlich ist sie ein wichtiger Knotenpunkt der Story), oder das Schlachtfeld an sich (nicht die Kampfhandlungen)
Das Team trifft auf die Widersacher. Wo? Eine Ebene? Wald? Wiese?
Man hat es beim Lesen manchmal einfach etwas schwer sich das Drumherum vorzustellen.
Das Dorf am Anfang auch zum Beispiel. Wie groß? Gerade im Naruto-Vers ist der Begriff 'Dorf' sehr dehnbar ^^" Vielleicht eine ungefähre Häuser Anzahl, oder ein oder zwei markante Details... irgendwas um einen Anhaltspunkt zu haben. Vor allem weil dein Einstieg in die Szene so gut war.
Das ist aber meine Sicht der Dinge. Ich weiß das es Leser gibt, die diese 'lose' Beschreibung mögen, weil man viel Interpretationsspielraum hat.
Also alles Geschmacks- und Ansichtssache.

Der einzige wirkliche Kritikpunkt ist eher inhaltlicher Natur - leider ._.
Sai ist schwer verletzt worden. Und dennoch habe ich im Kampfgeschehen nicht das Gefühl das ihn das beeinträchtigt. Er beschwört munter Vögel und eine riesige Gottheit. Nach einer derartigen Verletzung? Die auch nicht lang zurück liegt?
Schwer vorstellbar für mich.
Ja, der Fokus lag nie auf Sai, dennoch hätte man das irgendwie mit einbinden können/müssen.

Apropos 'nicht lang zurück'. Am Anfang hat man noch eine gut nachvollziehbare Zeitlinie. Ab dem Punkt in der Geheimkammer wird es undurchsichtig. Ich rede hier nicht davon, dass man unbedingt exakten Zeitangaben braucht. Niemand will '2 Stunden später' vor einem Absatz lesen ^^" Man könnte aber grob Tageszeiten angeben.
Als kleine Beispiele:
Sie erreichen früh morgens die Geheimkammer.
Es ist bereits Mittag und Kakashi macht sich Sorgen.
Es ist inzwischen Nachmittag und Sasuke findet endlich eine Spur.
So wie es jetzt ist, ist es zeitlich schwer nachvollziehbar.
Das ist kein Beinbruch und fällt auch eher beim zweiten Lesen auf,
aber weil es mir eben beim zweiten Lesen aufgefallen ist, wollte ich es noch sagen ^^"

Bis auf die kleine inhaltliche Kritik, ist der Rest, wie gesagt Ansichtssache, oder möglicher 'Feinschliff'.
Alles in allem eine tolle Story, mit Witz und Herz, die ich sehr gern gelesen habe ^-^

Ich hoffe man liest sich bald mal wieder :3

LG
Charly89
Antwort von:  rokugatsu-go
18.06.2020 12:00
*scroll scroll scroll*
Holla, das ist mal ein ausführlicher Kommentar.

Abschiedsgeschenk? Verlass mich nicht. ;_;
… Ach so. XD

Zu aller erst einmal wieder ein großes Danke für deinen Kommentar und dein Lob! Und für die Mühe, die du dir mit diesem Gesamt-Review gemacht hast.

> Deine Favoriten, was man auch ein wenig rausliest.

Wenn man ganz genau hinsieht, so zwischen den Zeilen leicht angedeutet, nicht wahr? ;-)
Haha, nein, das ist mir schon klar, dass das überdeutlich ist. Aber hey, wie du auch sagst, ich liebe die Beiden und ich liebe es, über sie zu schreiben.

Ich finde, dieser eingestreute Humor kommt ja auch im Original hier und da vor und da wäre es seltsam, alle plötzlich bitterernst sein zu lassen. Besonders bei jemandem wie Naruto oder Kakashi, der ja gerne mal einen Spruch vom Stapel lässt.

Ich bin ein großer Fan der „kleineren“ Charaktere und deswegen taucht jemand wie Genma gerne mal des Öfteren auf, aber natürlich nur, wenn er auch Sinn in der Geschichte macht. Die Serie selbst hat ja meist den Fokus auf Narutos Generation, doch ich denke immer, die älteren Charaktere sind ja auch noch da und dann sollen die auch was tun! XD
Was du über „viele Charaktere, die auf einmal da herumwuseln“ sagst, kann ich voll und ganz verstehen. Das braucht wahnsinnig viel Koordination, bis jeder sinnvoll im Text untergebracht ist. Ich würde mich z.B. nicht an etwas mit den gesamten Genin-Teams drantrauen, da hat man ja Massen an Charakteren, die versorgt werden wollen.

Ich denke die ganze Zeit: Das ist so schön, was du alles lobend erwähnst, aber sollte ich sagen, wie viel trial and error das gebraucht hat, ehe die FF ihren halbwegs logischen Ablauf hatte? XD

> Ich ärgere mich ja immer noch ein bisschen das ich nicht an Obito gedacht habe XD

Das freut mich immer noch. XD

Okay, an den Beschreibungen versuche ich zu arbeiten. Da muss ich mal näher drauf achten.
Uh, die Sache mit Sai … das ist mir irgendwann auch aufgefallen. ^^°°°°
Wenn etwas im Kopf total Sinn macht, aber auf dem Papier nicht. Na ja, erstens sind die ja hart im Nehmen, zweitens flickt Sakura ihn ja etwas zusammen … redete ich mir ein, um die Situation zu retten. Mir ist das leider tatsächlich erst sehr spät aufgefallen und ich brauchte Sai ja im Kampf, ich konnte ihn nicht rauslassen. Da wurde ich tatsächlich etwas … Kishimoto-esk und es tut mir leid. Ich hoffe, dass ich sowas in Zukunft schneller merke und noch ausbessern kann.
Das mit den Zeitangaben habe ich auch notiert. Die sind wohl mit den Beschreibungen verwandt.

Nochmals danke für das wahrscheinlich längste Review ever und für deine Treue! Ich freue mich, dass dir die Geschichte trotz der Fehler gefallen hat und dass du die ganze Zeit dabei geblieben bist! ^___^
Ich hoffe auch, dass man sich bald wieder liest. ^^
Von:  Charly89
2020-05-20T18:44:05+00:00 20.05.2020 20:44
Hm. Ich mach heute mal was ganz verrücktes, ich kommentiere einfach mal rückwärts XD

Uh. Was könnte Sai denn von Sasuke wollen? *grübel* Ich vermute mal, es hat was mit dem 'Eingangs-Gespräch' zu tun? o.ô

Echt jetzt? Echt jetzt! Großartig XD Die Reaktion von Sasuke ist toll. Ich hatte die Szene richtig vor Augen ^^

Narutos Plan ... geht nicht auf. Wundert mich nicht wirklich XD Zum Glück ist Sasuke zur Stelle - mal wieder :D

Obito ... Seine Reaktion, oder besser, die Entschuldigung finde ich gut. Ich könnte mir das tatsächlich vorstellen, dass sich Obito bei Yamato entschuldigt, für das was passiert ist. Und Yamatos Reaktion finde ich auch komplett IC. Es entspricht einfach nicht seiner Art ^-^

Gutes Kapitel :D

Alles in allem ... bin ich traurig.
Ja traurig, weil wir uns langsam aber sicher dem Ende der FF nähern ^^"

LG
Charly89
Antwort von:  rokugatsu-go
24.05.2020 13:29
> Ich mach heute mal was ganz verrücktes, ich kommentiere einfach mal rückwärts XD

So viel Kreativität und Progressivität hier. Finde ich gut. XD

Haha, ja, Sasuke muss jetzt irgendwie ständig den Karren aus dem Dreck ziehen. Aber das wird ja auch seinem Wiedergutmachungskonto gutgeschrieben.

Mich freut es, dass dir die Szene mit Obito gefallen hat. Diese Szene wollte ich schon soooo lange mal irgendwo untergebracht haben und jetzt bin ich froh, dass es geklappt hat. ^^

> Alles in allem ... bin ich traurig.

Huh???

> weil wir uns langsam aber sicher dem Ende der FF nähern

Ah, okay. Ich muss zugeben, mich macht das auch immer ein bisschen traurig. Aber gerade freue ich mich auch über das positive Feedback. ^^

Vielen Dank mal wieder für deinen Kommentar!
Von:  Charly89
2020-05-01T10:10:00+00:00 01.05.2020 12:10
Ach verdammt >.<
Ich lag falsch. Irgendwie habe ich mit Minato gerechnet. Mit seinem Teleportations-Jutsu hätte er hilfreich sein können.
Egal.
Ich finde es toll, das es Obito ist. Netter und überraschender Kniff :D

Eine Frage allerdings: Er ist als Kind zurück gekommen? Es stand 'Jungenstimmen', ansonsten bist du nicht näher darauf eingegangen. Ich bin ein bisschen verwirrt.

Naruto hat einen Plan XD Großartig. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

Auch wenn das Kapitel nicht lang ist, es ist toll. Der Kniff mit Obito und Narutos Plan. Bin sehr gespannt, wie es weiter geht :D
Antwort von:  rokugatsu-go
05.05.2020 17:42
Aah, ich freue mich, dass es nicht so offensichtlich war! ^_^
Minato wäre auch interessant gewesen.

Ja, Obito ist wieder der kleine, niedliche Junge.
Ich hab mich am Original orientiert, da ist er ja als er zu Rin zurückkehrt auch wieder klein. Alles, was Genma, Iwashi und Sai an dieser Stelle sagen, soll außerdem auf diesen Umstand hindeuten. Hätte ich noch etwas deutlicher machen können (ist gedanklich notiert - ich finde das mit dem Feedback großartig!).

Vielen Dank für deinen Kommentar! ^^
Antwort von:  Charly89
05.05.2020 20:23
Ja. Ich habe die Anspielungen verstanden. Auch die Art, wie Obito redet, deutet ja darauf hin. Aber so ganz sicher war ich mir dennoch nicht, weil es eben nicht so direkt an/ausgesprochen wurde.
Da hätte tatsächlich eine kleine Bemerkung von einem der Anwesenden gereicht alla "Ein Kind?" oder so.
Nur um Verwirrungen vorzubeugen. Möglich, das auch nur ich verwirrt war ^^"
Wer weiß... XD
Von:  Charly89
2020-04-13T17:26:29+00:00 13.04.2020 19:26
*-*
Ein neues Kapitel und dann passieren gleich so viele Sachen. Toll \^-^/

Wo fang ich an? Hm...

Das Portal / Die Untoten
Ich hätte mir so ein bisschen mehr Beschreibung gewünscht. Klar, man will dem Leser Platz für die eigene Vorstellung lassen, aber gerade bei den Untoten hätte ich mir eine genauere Angaben gewünscht. Sind die eher 'Geisterhaft' oder eher wie Skelette? Oder eher 'Normal'? Zombiemäßig mit noch vorhandenen Wunden? Fragen über Fragen...

Kampf
O.o
Yamato! Oh Gott, ich habe schon schlimmes befürchtet >.<
Ich finde die Beschreibung der Kampfhandlungen gut. So was ist oft schwer zu beschreiben, ich weiß das aus eigener Erfahrung ^^" Man kann sich den Ablauf etc. problemlos vorstellen, super.

Die Handlung in Konoha
Kakashis Begründung für die Markierung ist irgendwie süß. Einzig das hier hat mich etwas stutzen lassen:
„Kakashi schuldet mir immer noch das Geld, das wir ausgegeben haben, um ihn abzufüllen.“
Ich dachte Yamato verträgt nicht viel... Ich kann mich aber auch täuschen, daher ist das mal nebensächlich ^^"
Genma \^-^/ (dazu gibt es nicht mehr zu sagen XD)
Kinder können hervorragend erpressen; ich spreche da aus eigener Erfahrung *hust* XD

Uh, ich habe ja so eine Ahnung, wenn die Kleine beschwören soll :D

So, das reicht jetzt aber ;)

LG
Charly89
Antwort von:  rokugatsu-go
17.04.2020 17:43
Wieder einmal vielen, vielen Dank für deinen Kommentar!
Ich denke mir ja: Ui, ein neuer Kommentar und dann ist der gleich so ausführlich! Da freue ich mich. ^^

Okay, ja, bei der Beschreibung der Untoten hätte ich ausführlicher sein können. Ich hab immer so ein Standard-Bild in Sachen Anime-Untote vor Augen, da hab ich an eine nähere Beschreibung nicht gedacht.

Har, har, kennst du das, wenn Leuten nichts mehr für ihre Geschichte einfällt und sie dann beliebte Charaktere abmurksen, har har?
Nein. Spaß. Ich hab Yamatos Kopf ja schon aus der Schlinge geholt. Vorerst. Har har. XD

Mich freut, dass du die Kampfhandlungen gut beschrieben findest. So etwas ist wirklich schwer, wie du selbst sagst.

Es wurde in so einem Mini-Clip mal erwähnt, dass Yamato wahrscheinlich nicht viel verträgt, aber irgendwas hat Genma trotzdem investieren müssen. Selbst wenn Genma nur 2,50 Euro (die Naruto-Währung ist ja Ryo, aber ich weiß nicht, wie viel Ryo das wären) im Auftrag Kakashis ausgegeben hat, schuldet Kakashi ihm trotzdem 2,50 Euro. Kakashi ist ja auch nicht unbedingt dafür bekannt, Rechnungen zu bezahlen... ;)

Da bin ich nun gespannt, ob du mit deiner Ahnung richtig liegen wirst. :)
Von:  Charly89
2020-03-31T12:46:10+00:00 31.03.2020 14:46
Der Kniff mit dem verschiedenen Chakra und der Möglichkeit, die Teleportation so auszulösen gefällt mir super ^^
Es zeigt, dass du richtig Gedanken zu der FF machst, was bei anderen Schreibern mit unter nicht der Fall ist, leider.

Mir tut Sai irgendwie leid ._.
Er will so unbedingt, aber ob er eine große Hilfe sein wird?
Ich muss leider gestehen, dass ich Yamatos Entscheidung nicht so ganz nachvollziehen kann ^^" Sai wird sie wohl eher aufhalten, das sollte auch Yamato klar sein, gerade als ANBU. Ans Herz gewachsen hin oder her, er trifft Entscheidungen zum Wohle des Teams, und diese hier ist ein wenig Fragwürdig dahingehend.

Ich möchte das Kap nicht schlecht reden, ich mag es. Der Kniff mit der Teleportation, Kakashis Idee Sasuke um Hilfe zu bitten etc.

Aber Yamatos Entscheidung...
Sie wird ihren Grund für die Story haben, aber da ich nur bis hier her beurteilen kann, muss ich sie erstmal in Frage stellen ^^"

P.S. Ich habe mich über die Erwähnung Genmas gefreut :D
Antwort von:  rokugatsu-go
13.04.2020 17:14
Aww, wieder einmal vielen Dank für deinen Kommentar!

Ich denke, dass Yamato es zum einen verstehen kann, dass Sai nicht hinter den anderen zurückstehen will. Zum anderen weiß er auch, dass Naruto so viel auf Sai abgefärbt hat, dass er ihnen eh hinterher laufen würde, wenn sie ihn nicht mitkommen ließen.
Ich fand das damals in der Serie seltsam, als Yamato den verletzten Naruto allein ins Dorf zurückschicken wollte. Das fand ich fragwürdig. Daher wollte ich ihn jetzt eher eine Art Kompromiss zwischen mitnehmen und allein zurücklassen treffen lassen.

P.S. zu deinem P.S.: Richtige Reaktion. ^^
Von:  Charly89
2020-03-11T16:44:28+00:00 11.03.2020 17:44
So viele Dinge...

Das überraschende Auftauchen des 'Widersachers'
Sai wird schwer verletzt
Yakume entführt
Sie sitzen in der Höhle fest

Und dann... ein Cliffhanger O.ò
Wie kannst du nur?! XD

Spaß bei Seite.
Mega spannend *.*
Antwort von:  rokugatsu-go
30.03.2020 15:40
Danke für deinen Kommentar!
Wegen der Komma-Frage aus dem vorigen Kapitel habe ich mal bei jemandem nachgefragt, der eine Komma-Koryphäe ist und laut ihm sind die Kommas an diesen Stellen optional. Also, kann man, muss man aber nicht. :)
Von:  Charly89
2020-02-18T13:00:09+00:00 18.02.2020 14:00
Uh... spannend o.o

Ein Weltuntergangs-Jutsu XD
Wozu sich auch komplizierte Namen ausdenkend, die sich eh keiner merkt, dann doch lieber markant und aussagekräftig ;)
Wo waren Blitz und Donner bei der Aussage? Ich könnte die mir gut dazu vorstellen, echt jetzt. :D

Eine dunkelhaarige (schwarz? o.ô) Frau mit einem Tomoe-Anhänger... man könnte da Assoziationen ziehen,
oder der Anhänger ist nur Tomoe-ähnlich... vielleicht eine Hälfte von Ying und Yang?
Argh… ich knobel so gerne... Verrat bloß nix! XD

Ich mag den leichten Humor den du immer rüber bringst;
egal ob der (nicht) alte Mann, oder Sais Kommentar zu Narutos Jonin-Prüfung. :D

"Ein gewisser blonder Ninja gab dem eigentlichen Kommandanten des Teams zu dessen wiederholtem Unmut nicht einmal die Möglichkeit, Bedenken zu äußern."
Ich würde da noch Kommas setzen nach "Teams" und nach "Unmut" damit "zu dessen wiederholten Unmut" quasi 'separat' steht. Da es ein Zusatz zum Satz ist und der ja durch Kommas abgetrennt wird, oder? oder nicht?
Ich bin mir unsicher... aber vom Lesen her gehören da Kommas hin...

LG
Charly
Antwort von:  rokugatsu-go
28.02.2020 17:47
Vielen, lieben Dank für deinen Kommentar! Und für das Lob bezüglich des Humors. Das freut mich besonders. ^^
Ich finde, alte Überlieferungen sollten generell viel pragmatischer gestaltet sein. Bei einem Namen wie "Weltuntergangs-Jutsu" weiß man doch direkt, wo man dran ist.

Aaalso, das Ende der Geschichte lautet ...nee. Das wäre ja nicht so clever von mir. XD

Deinem Hinweis der Kommas wegen werde ich mal nachgehen. Ich muss ehrlich zugeben, ich weiß es gerade nicht besser.
Von:  Charly89
2020-01-26T18:42:35+00:00 26.01.2020 19:42
Schick :)
Freu mich über das neue Kapitel.

Kaum verheiratet ist Hinata schon verdächtig übel e.e
Bin sehr gespannt welche Rolle das "Eingangs-Gespräch" noch spielt.

Kakashi und Yamato *.*
Wie immer wunderbar von dir in Szene gesetzt ^^

Bin gespannt wie es weiter geht :3
Antwort von:  rokugatsu-go
04.02.2020 15:45
Danke für deinen Kommentar! ^^
Haha, ja, verdächtig, verdächtig ... nur nicht für Naruto. XD

Aw, danke für das Kakashi und Yamato Lob. ^^


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