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Dies ist nicht das Ende, sondern der Anfang

von

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Echt jetzt!

„Wenn sie euch zu nahe kommen, stehlen sie euer Chakra“, rief Yamato den beiden anderen zu, als sie sich ins Kampfgetümmel stürzten. „Und dann erschaffen sie bestimmt wieder einen Feuerball.“

„Dann kommen wir ihnen doch besser zuvor!“ Obito formte einige Fingerzeichen, nahm tief Luft und ließ eine riesige Feuerkugel den heranstürmenden Kriegern entgegen fliegen. „Hah! Ich kann's noch!“

„Das bringt nur leider nicht viel.“ Während Kakashi sprach, schlug er eine Hand auf den Boden und entlud eine gewaltige Menge Elektrizität, die unterirdisch ihren Weg zu den Gegnern fand. „Sie kommen nämlich immer wieder.“

„Wie blöd ist das denn?!“ Missmutig stellte Obito fest, dass Kakashi Recht hatte.

„Wir können nur Zeit gewinnen“, erklärte Yamato, ließ aus seinem rechten Arm Holz schießen, das eine Barriere bildete, und fügte dezent resigniert hinzu: „Ich hoffe nur, dieses Mal klappt das besser als das letzte Mal.“

Indessen schlängelten sich schwarze Tintenschlangen über den Boden und versuchten, die Feinde an ihren Knöcheln zu fassen zu bekommen. Sais Chakra neigte sich langsam dem Ende zu, aber nur da zu sitzen und nichts zu tun, war nicht seine Art. Kakashi hätte es lieber gesehen, wenn der junge Shinobi sich hätte ausruhen können, doch im Moment brauchten sie jede Hilfe, die sie bekommen konnten. Wie auf ein unglückseliges Stichwort sammelten sich plötzlich unzählige Untote um Kakashi und brachten ihn in Bedrängnis.

Sie nehmen mir wohl die Elektroschocks von eben übel.

Bei Yamato und Obito sah es nicht besser aus. Sie waren ebenso umzingelt. Mit einem Mal sprangen Genma und Raidou mit ins Getümmel.

„Hatte ich euch nicht gesagt, bei dem Mädchen zu bleiben?“, raunte Kakashi ihnen verstimmt zu.

„Iwashi beschützt sie, keine Panik“, erklärte Genma nonchalant.

„Wenn die hier an uns vorbei preschen, reicht Iwashi allein nicht“, entgegnete Kakashi gereizt. Sai war zwar noch da, doch der konnte auch nicht mehr allzu viel tun.

„Außerdem bist du der Hokage“, ergänzte Raidou, „und der Hokage wird nun mal von uns beschützt.“

„Der Hokage befiehlt euch, das Mädchen zu beschützen“, konterte Kakashi. Es war schon schlimm genug, dass er Uchiki hergebracht hatte, wenn ihr nun auch noch etwas zustoßen würde, wäre das unverzeihlich. Doch weder Genma, noch Raidou machten Anstalten, seinem Befehl zu folgen.

„Ich freu mich zwar, dass Kakashi tatsächlich Hokage ist“, sagte Obito keuchend, während er seine kleine Körpergröße ausnutzte, um den Schwerthieben der Gegner auszuweichen, „aber die große Respektsperson scheint er ja nicht gerade zu sein.“

„Er ist ein guter Hokage“, entgegnete Yamato ebenso außer Atem, „vielleicht der Beste, den Konoha je hatte. Und jeder im Dorf weiß das.“

Ein breites, zufriedenes Grinsen formte sich auf Obitos Gesicht, verflüchtigte sich allerdings wieder schnell, als die nächste Welle Feinde angerollt kam.

„Yamato“, rief Kakashi, „wir müssen auf jeden Fall verhindern, dass sie an uns vorbeikommen!“ Mit Rückendeckung von Genma und Raidou formte Kakashi Fingerzeichen und schlug dieses Mal beide Handflächen auf die Erde. „Erdversteck Schlammwand!“

Zügig seinem Beispiel folgend, ließ Yamato weitere Barrikaden aus Holz entstehen. Kakashi wusste, dass sie ihr Chakra bald aufgebraucht haben würden und dann von den Angreifern im Nu überrollt würden. Jetzt war er schon zur Stelle und konnte trotzdem nicht viel ausrichten. Naruto, Sakura, Sasuke, was macht ihr? Beeilt euch!

Erneut wie auf ein Stichwort, doch diesmal ein weitaus Glückseligeres, hielten die Untoten plötzlich mitten in ihrer Bewegung inne und zerfielen zu Staub.

„Was ist jetzt wieder los?“ Raidou blickte aufgeschreckt über das Feld, von dem die Gegner urplötzlich verschwunden waren.

„Ist es vorbei?“ Genma nahm das letzte Senbon, das er übrig hatte, nachdem er alle anderen verschossen hatte, in den Mund, ehe er wie alle anderen zum Himmel hinaufblickte. Das Portal war noch da, aber es wurde von Sekunde zu Sekunde kleiner.

„Puh, das war gerade noch rechtzeitig.“ Obito atmete erleichtert aus. „Ich glaube, ich verschwinde gleich wieder. Es kribbelt so komisch.“ Er sah an sich hinunter und bemerkte, dass er langsam durchsichtig wurde. „Kakashi, von dir verabschiede ich mich nicht schon wieder. Das habe ich irgendwie schon zu oft gemacht. Mach einfach so weiter wie bisher, du scheinst das ganz gut zu machen. Und bleib ja am Leben.“

Kakashi hatte ihn zuerst angesichts des erneuten Abschieds traurig angesehen, jedoch musste er aufgrund der lapidaren Worte seines alten Freundes lächeln. „Ich danke dir für deine Hilfe, Obito. Ich will dich und Rin so schnell auch nicht wieder stören.“

„Das hoffe ich für dich. Ich muss aber schnell noch was loswerden.“ Obito drehte sich zu Yamatos Überraschung zu ihm herum. „Du musst mir nicht verzeihen, aber ich will, dass du weißt, dass es mir leid tut.“

Einen Augenblick lang starrte Yamato ihn sprachlos an. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Diese kurze Zeit, in der er Obito Uchiha erleben durfte, hatte allerdings einen gewaltigen Unterschied gemacht. Das war definitiv ihr erstes Aufeinandertreffen gewesen. Und er war froh, ihm endlich mal begegnet zu sein. Sanft lächelnd schüttelte er den Kopf. „Es gibt nichts, was ich dir verzeihen muss.“

Verdutzt blinzelte Obito ihn ein paar Mal an, bevor er wieder sein typisches Grinsen aufsetzte. Dann war er verschwunden.

Kakashi hatte befürchtet, dass nach allem, was Yamato im letzten Krieg hatte durchmachen müssen, er der Letzte war, der Obito begegnen wollte, aber Yamato war eben Yamato. Er hatte es noch nie erlebt, dass der Jüngere auch nur den Hauch eines Grolls gegen jemanden gehegt hätte.

Inzwischen hatten sich Iwashi, Sai und Uchiki zu ihnen gesellt, wobei Ersterer sowohl das nun vor Erschöpfung bewusstlos gewordene Mädchen auf dem Rücken trug, als auch den verletzten Kameraden abstützte.

„Kakashi-sensei!“, ertönte plötzlich Sakuras besorgte Stimme, als sie, die ebenfalls bewusstlose Mutter des Mädchens tragend, zu den Anderen lief. Genma nahm ihr Yakume ab, die Sakura zuvor aus der Holzmuschel befreit hatte.

„Sakura, wo sind Naruto und Sasuke?“, fragte Kakashi alarmiert.

„Naruto ist in das Portal gesprungen!“

„Du meine Güte, was?“ Yamato, sowie die anderen Shinobi richteten von Panik ergriffen ihre Augen zum Himmel.

 

Naruto war so stolz darauf gewesen, einen durchdachten Plan gehabt zu haben. Dass er in das Innere des Portals springen musste, hatte allerdings nicht dazu gehört. Trotzdem befand er sich nun schwebend in einer Art halbdunklen Tunnel, in dem die untoten Krieger am düstereren Ende herauskamen und an ihm vorbei zum helleren Ausgang strömten, durch den Naruto noch leicht den Himmel draußen sehen konnte. Sie waren alles andere als froh, ihn dort vorzufinden und bevor sie ihn angreifen konnten, erschuf Naruto so viele Schattendoppelgänger wie sein Chakra momentan noch hergab. Die Wand aus etwa vierzig oder fünfzig Doppelgängern blockierte erfolgreich die Attacken der Krieger und gab dem Shinobi die Zeit, die Schriftrolle in Fetzen zu reißen. Mit einem Mal erstarrten die Untoten in ihrer Bewegung und zerfielen daraufhin zu Staub.

„Ja! Geschafft!“, freute sich Naruto … zu früh. Plötzlich bildete sich ein mächtiger Luftstrom, der so stark war, dass er ihn mühelos zum düstereren Ende des Tunnels zog.

„Aaaaah!! Was ist das denn jetzt schon wieder?!“

Zudem wurde der Tunnel immer kleiner, als würde er in der Dimension verschwinden, aus der die Krieger gekommen waren. Narutos Doppelgänger rissen ihr Original geistesgegenwärtig von der Öffnung weg, die wohl in diese Dimension führte. Sie verstopften den Durchgang, doch der gewaltige Druck, den der Luftstrom erzeugte, ließ sie einem nach dem anderen verpuffen und es war auch nicht hilfreich, dass Naruto gegen sie geschleudert wurde und so noch weitere verschwanden. Sein Versuch, weitere Schattendoppelgänger zu erschaffen, lief auf nur wenige Erfolge hinaus. Naruto schluckte schwer. War dies sein Ende? Würde er jetzt in diese andere Dimension gezogen werden? Waren dort immer noch die untoten Krieger? Was sollte er dann machen? Wie sollte er das überleben? Und wie wieder nach Hause kommen? Was würde aus Hinata?

Denk nach, denk nach, denk nach …. Kurama, kannst du nicht irgendwas machen?

Was springst du auch in das Portal, du dummer Bengel?!“, erwiderte der Fuchsgeist übellaunig. „Wo wir doch eh kaum noch Chakra hatten. Ich brauch mindestens ein paar Minuten, um etwas aufzuladen.“

Die haben wir aber nicht!

Der immer kleiner werdende Ausgang, durch den Naruto ursprünglich gekommen war, flackerte auf einmal. Bevor er sich versah, knallte Sasuke mit voller Wucht frontal gegen ihn.

„Wsmstdudnnhier?“, nuschelte Naruto in Sasukes Haare hinein, da der Uchiha bei seinem unfreiwilligen Flug den Kopf zur Seite gedreht hatte.

„Hör auf mir ins Ohr zu sabbern, du Spinner! Was glaubst du denn, was ich hier mache?“ Nachdem er und Sakura Naruto hatten springen sehen, hatte Sasuke blitzschnell seinen Falken herbeigerufen und war auf diesem zum Portal hinauf geflogen, während Sakura ihm hinterher geschrien hatte, was er vorhatte. Dort angekommen hatte er seinen Umhang ausgezogen, auf dem Falken zurückgelassen und war ebenso in das Portal gesprungen, nur um dann direkt gegen seinen Freund geschleudert zu werden.

„Wenn das jetzt nicht klappt, haben wir ein Problem“, sagte der Uchiha hörbar angespannt und klammerte sich an Naruto fest, während er versuchte, so gut es ging, den Kopf Richtung Ausgang zu drehen.

Eine Sekunde später blickte Naruto verwundert auf die untergehende Sonne am Abendhimmel. „Häh? Was? Sasuke??“

Der Angesprochene ließ seine Umklammerung plötzlich los und klappte zusammen. Geistesgegenwärtig hielt Naruto ihn fest, denn sie befanden sich zu seiner noch größeren Verwunderung meilenweit über dem Boden. Auf einem riesigen Falken.

„Sasuke?? Alles in Ordnung?? Hey!“

„Hör auf so zu schreien“, entgegnete Sasuke. „Ich hab mein Chakra und mein linkes Auge überstrapaziert … herrje, ich klinge schon wie Kakashi.“

„Man, erschreck mich nicht so, echt jetzt.“ Erleichtert atmete Naruto aus. „Hast du uns etwa da raus teleportiert?“

„Das hat mich meinen Umhang gekostet.“

Der Falke war mittlerweile auf dem Boden angekommen, wo seine beiden Passagiere von ihm hinab sprangen und direkt von den anderen Kameraden umringt wurden.

„Geht es euch gut?“, fragte Sakura besorgt und erhielt ein Abwinken seitens Sasuke und eine Daumen-hoch Geste von Naruto. „Gut, dann … habt ihr sie eigentlich noch alle??“ Mit einem Mal kochte sie vor Wut und die beiden jungen Männer wurden vor Schreck beinahe bleich im Gesicht.

„Ganz ruhig, Sakura“, beschwichtigte Kakashi die Kunoichi. „Ich nehme mal an, die Schriftrolle ist zerstört?“

Naruto nickte stolz. „Alles erledigt. Ist bei euch auch alles klar?“

„Überraschenderweise leben wir noch“, antwortete Yamato. „Und man kann wohl behaupten, dass dem ohne die Augenkünste der Uchiha nicht so wäre.“

„Wieso Künste?“, fragte Naruto ahnungslos.

„Sie haben mit Uchikis Hilfe doch tatsächlich Obito herbei beschworen“, erklärte Sakura, die in der Zwischenzeit darüber aufgeklärt worden war. „Deswegen war die Feuerkugel plötzlich weg.“

Während Naruto noch überrascht stutzte, wurde in Sasukes Mimik schnell der Frust darüber deutlich, das Problem mit dem Feuerball nicht selbst gelöst zu haben. „Na ja, das Kamui ist keine schlechte Technik. Manchmal ist es ganz nützlich“, sagte er dezent abschätzig.

Leicht amüsiert schüttelte Kakashi den Kopf. „Es ist natürlich nicht mit dem zu vergleichen, was ein Rinnegan kann. Aber im Ernst, Sasuke, ich bin dir dankbar für deine Hilfe.“

„Pah“, warf Naruto ein. „Wieso kriegt der die ganzen Lorbeeren?“

„Weil ihr ohne mich in dieser Kammer erstickt wärt.“

„Wir wären da auch so wieder raus gekommen, echt jetzt!“

„Glaubst du doch selbst nicht.“

„Doch! Echt jetzt!“

„Ohne mich wärt ihr aufgeschmissen gewesen, echt jetzt-“ In dem Augenblick, in dem die zwei Silben Sasukes Mund verlassen hatten, bemerkte er zu seinem großen Schrecken, was er da gesagt hatte.

„Nicht er jetzt auch noch.“ Yamato seufzte.

„Tja, das ist die Strafe für seine Arroganz“, bemerkte Kakashi.

„Ich habe schon oft gelesen, dass man sich immer ähnlicher wird, je mehr Zeit man miteinander verbringt“, warf Sai ein.

„Neeeeein!“, schluchzte Sakura. „Du darfst nicht wie Naruto werden!“

„Heeeeeeeey!! Das ist mein Spruch! Such dir gefälligst einen eigenen, du Blödmann!!“

Tiefrot im Gesicht räusperte Sasuke sich verlegen und drehte sich ruckartig um. „Wie dem auch sei. Ich muss wieder los. Versucht, euch mal nicht ständig in Schwierigkeiten zu bringen.“ Angesichts des ungewollten Ausdrucks, der ihm über die Lippen gekommen war, wollte Sasuke schnell wieder verschwinden.

„Warte.“

Der von unerwarteter Seite vorgebrachte Einwand ließ ihn abrupt wieder Halt machen. Mit hochgezogener Augenbraue wandte er sich Sai zu, der auch von den Anderen fragend angesehen wurde.

„Ich habe noch eine Bitte“, fuhr Sai fort. „Bevor du wieder gehst, möchte ich dich noch um eine Sache bitten.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Charly89
2020-05-20T18:44:05+00:00 20.05.2020 20:44
Hm. Ich mach heute mal was ganz verrücktes, ich kommentiere einfach mal rückwärts XD

Uh. Was könnte Sai denn von Sasuke wollen? *grübel* Ich vermute mal, es hat was mit dem 'Eingangs-Gespräch' zu tun? o.ô

Echt jetzt? Echt jetzt! Großartig XD Die Reaktion von Sasuke ist toll. Ich hatte die Szene richtig vor Augen ^^

Narutos Plan ... geht nicht auf. Wundert mich nicht wirklich XD Zum Glück ist Sasuke zur Stelle - mal wieder :D

Obito ... Seine Reaktion, oder besser, die Entschuldigung finde ich gut. Ich könnte mir das tatsächlich vorstellen, dass sich Obito bei Yamato entschuldigt, für das was passiert ist. Und Yamatos Reaktion finde ich auch komplett IC. Es entspricht einfach nicht seiner Art ^-^

Gutes Kapitel :D

Alles in allem ... bin ich traurig.
Ja traurig, weil wir uns langsam aber sicher dem Ende der FF nähern ^^"

LG
Charly89
Antwort von:  rokugatsu-go
24.05.2020 13:29
> Ich mach heute mal was ganz verrücktes, ich kommentiere einfach mal rückwärts XD

So viel Kreativität und Progressivität hier. Finde ich gut. XD

Haha, ja, Sasuke muss jetzt irgendwie ständig den Karren aus dem Dreck ziehen. Aber das wird ja auch seinem Wiedergutmachungskonto gutgeschrieben.

Mich freut es, dass dir die Szene mit Obito gefallen hat. Diese Szene wollte ich schon soooo lange mal irgendwo untergebracht haben und jetzt bin ich froh, dass es geklappt hat. ^^

> Alles in allem ... bin ich traurig.

Huh???

> weil wir uns langsam aber sicher dem Ende der FF nähern

Ah, okay. Ich muss zugeben, mich macht das auch immer ein bisschen traurig. Aber gerade freue ich mich auch über das positive Feedback. ^^

Vielen Dank mal wieder für deinen Kommentar!


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