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Bauchgefühl

Ein Ass im Bett
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
WeißeWölfinLarka hatte sich etwas mit Yuriys Geburtstag gewünscht. Ich hoffe, ich kann hiermit deinem Wunsch gerecht werden. C:

Das Kapitel sollte eigentlich lustig werden, aber irgendwie hat es am Ende einen anderen Drive bekommen. Na ja. :'D Komplett anzeigen

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2005-02-08

Auf dem niedrigen Wohnzimmertisch, von dem sie selber mit Sandpapier die Oberfläche abgewetzt hatten, um den Dreck der Vorbesitzer zu entfernen, sammelten sich Krümel von Knabberkram und Ränder von Gläsern und Flaschen. Die Aussicht darauf am nächsten Morgen alles wieder in Ordnung bringen zu müssen, um auf einen unangekündigten Besuch der Betreuer vorbereitet zu sein, ließ Yuriys Augenbraue zucken. Er hatte Boris mit einem frostigen Blick zu verstehen gegeben, was er davon hielt und war sicher, dass sein Freund ihn verstand, aber bewusst ignorierte. Zu einer anderen Zeit wäre ihm das nie passiert. Es ließ Yuriy mit den Zähnen knirschen.

»Das ist ein denkwürdiger Moment«, erklärte Boris mit einem zufriedenen Grinsen und erhielt zustimmendes Nicken von Ivan und Sergeij.

»Den man nicht bei dir feiern konnte, weil …?«, fragte Yuriy und musterte seinen Kameraden von der Seite.

»Dein Geburtstag ist.« Zufrieden über seine Argumentation nahm Boris einen großzügigen Schluck vom Vodka.

Für Yuriy fühlte es sich nach einer willkommenen Ausrede an, die Boris davor bewahrte in seiner eigenen Wohnung im Chaos zu versinken. Allerdings war ihm auch bewusst, dass sein Freund immer viel Wert darauf legte, dass sie wichtige Ereignisse, wie Geburtstage, wenn möglich, gemeinsam verbrachten. Und diesmal kamen gleich diverse Ereignisse zusammen. Ein glücklicher Zufall für Boris.

Die Gruppe stieß an auf die Stellenzusage für Sergeij. Sobald er die Prüfungen an der Milizhochschule bestanden hatte, würde er im öffentlichen Dienst anfangen. Das erste Eigenheim von Boris und Yuriy war ebenfalls ein Grund zum Feiern, auch wenn alles recht provisorisch mit Möbeln vom Sperrmüll eingerichtet war – es erfüllte seinen Zweck und fühlte sich wohnlich an. Zu guter Letzt war es Yuriys Volljährigkeit, doch trotzdem, nachdem er offiziell Alkohol trinken durfte, verzichtete er strickt. Ivan nahm sich gerne seiner überschüssigen Gläser an.

Obwohl Yuriy der Trunkenheit nichts abgewinnen konnte und auch für eine Runde um den Block über längere Zeit von Boris bearbeitet werden musste, lehnte er sich auf dem Sofa zurück in die durchgesessen Polster und beobachtete seine munteren Kameraden, deren Zungen sich durch den Alkohol lösten. Diese drei Kerle waren wohl die einzigen, deren Gesellschaft er in jedem Zustand schätzen würde.

Nachdem sie jahrelang jeden Tag miteinander verbracht hatten, kam es selten dazu, dass sie zu viert beisammen waren. Sergeij hatte ein Zimmer in der Nähe der Hochschule und Ivan war zu einer Verwandten in eine andere Stadt gezogen. Schließlich hatten Boris und er sich auf die Suche nach ihrer ersten eigenen Wohnung gemacht.

Unwillkürlich wanderte Yuriys Blick zu seinem Freund, der lauthals über einen dreckigen Witz von Ivan lachte. Dass sie im gleichen Block auf unterschiedlichen Etagen je eine Wohnung für sich gefunden hatten, war Boris‘ verdienst. Keine Wohnung konnte seinen Ansprüchen genügen. Immer hatte er etwas auszusetzen gefunden. Es wurde zu einer Geduldsprobe für Yuriy, doch zuletzt musste er sich eingestehen, dass es das Beste für sie beide war.

Boris fing seinen Blick auf und blinzelte die Trübheit aus seinen Augen weg. Sein Grinsen erinnerte ihn noch immer an das Blecken von Zähnen, das nur durch die Grübchen in seinen Wangen gemildert wurde. Zumindest war das seine Erklärung dafür, wieso manche Menschen meinten, dass dieses Grinsen sympathisch war.

»Jetzt in unserer eigenen Bude können wir endlich selbst über unseren Besuch bestimmen.«

Yuriy lupfte eine Augenbraue, unterließ jedoch einen Hinweis darauf, dass seine Selbstbestimmung über Besuch in genau diesem Moment aktiv untergraben wurde. Das Zucken im Mundwinkel seines Freundes verriet ihm, dass er dabei bestimmte Vorstellungen hatte.

Er griff nach der offenen Flasche und schenkte Yuriy ein, bevor er bedeutungsschwer das Wort an ihn richtete. »Wird Zeit, dass wir für dich wen finden, der dein Bett wärmt.« Mit einem leichten Stoß seines Ellbogens reichte er ihm das Glas.

Yuriy nahm es entgegen, um es in der gleichen Bewegung an Ivan weiterzugeben. Der hob es zum Toast, den Yuriy mit seinem Glas Wasser erwiderte und in Ruhe einen Schluck trank, bevor er zu einer Erwiderung ansetzte. »Ich hatte nicht geplant, mir einen Hund anzuschaffen.«

Wie erwartet, quittierte Boris die Bemerkung mit einem Augenrollen. »Ich dachte an weniger haarig und dafür mehr kurvig«, konkretisierte er sein Anliegen.

Yuriy spürte die Blicke von Ivan und Sergeij auf sich ruhen, ließ sich dies aber nicht anmerken und blinzelte langsam. Er tat Boris nicht den Gefallen, zu verstehen, und Boris tat ihm nicht den Gefallen, nachzugeben.

Ein Brummen vibrierte in Boris‘ Kehle, als er sich bequem auf dem Sofa drehte, um sich seinem Freund zuzuwenden. Seinen freien Arm legte er locker über die Lehne, während er mit dem Glas in der Hand den Zeigefinger gegen Yuriys Brust tippte. »Du kannst doch nicht als alte Jungfer sterben wollen.«

Warum nicht?, dachte Yuriy bei sich, aber sagte es nicht. Ihm war bewusst, dass sein Gegenüber ihn ungläubig ansehen würde, wenn er sagte, dass er sich wenig für Sex begeistern konnte. Wie er Boris kannte, würde ihn das zu einem Loblied auf den Beischlaf beflügeln, also blieb er lieber still.

Sein Schweigen nahm Boris zum Anlass weiterzusprechen. »Maria hat da ein paar echt süße Freundinnen, von denen ich mir sicher bin, dass-«

»Boris.« Yuriy betrachtete seinen Freund eingehend, sah das enthusiastische Leuchten in seinen Augen, das einen Plan visualisierte, von dem er kein Teil sein wollte. Mit einem gedehnten Atemzug befeuchtete er seine Lippen. »Du solltest dich auf deine eigene Beziehung konzentrieren, damit die einmal nicht in einem Desaster endet.«

Die romantischen Verwirrungen seiner Kameraden hatten Yuriy nie interessiert. Bei Ivan und Sergeij bekam er auffallend wenig mit und könnte nicht sagen, ob sie derweil jemanden im Herzen trugen. Bei Boris war es allerdings anders. Hier war sein Interesse zwar ebenso gering, doch Boris‘ ungeschicktes Händchen führte mit einer erstaunlichen Zielsicherheit zu einem Schauspiel großer Emotionen, das niemand ignorieren konnte, der mit ihm unter einem Dach lebte.

Derartige Verwicklungen gehörten nicht zu den Dingen, die Yuriy in seinem Leben anstrebte.

Ein Ausdruck von Empörung zeichnete sich auf Boris‘ Gesicht ab, doch bevor er zu einer Rechtfertigung ansetzen konnte, wurde er von Ivans hämischen Kichern abgelenkt. »Er hat recht«, gluckste Ivan und leerte sein Glas. »Man könnte meinen, du nimmst ein Teeniedrama als Vorlage für dein Liebesleben.«

»So schlimm ist es nun auch nicht«, schaltete sich Sergeij ein und sprang Boris zur Seite. »Jelena war wirklich ein nettes Mädchen.«

»Oh ja, sie konnte einem wirklich sehr nett ihren Willen aufzwingen. Unausstehlich wurde sie erst, wenn sie ihn nicht bekommen hat. Bin immer noch beeindruckt, dass du ihr im Schlaf nicht den Hals umgedreht hast.« Anerkennend hob Ivan das leere Glas in Boris Richtung. Dann begann er zu grübeln. »Wie hieß noch mal die, die du über Nacht eingeschleust hast und sich morgens im Bad verbarrikadiert hat?«

»Irina …«, brummte Boris mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Ivan ließ ein weiteres Glucksen verlauten. »Stimmt. Die entgleisten Gesichter von Veselov und Smirnov waren filmreif!«

Diesmal blieb Sergeij ruhig und Boris ertrug den Spott auf seine Kosten mit einem vollen Glas Vodka. Obwohl Ivan schon länger bei seinen Verwandten lebte, hatte er genug mitbekommen, um Anekdoten wie diese aufzufrischen.

Yuriy fragte sich, welche wichtigen Informationen Ivan dafür vergessen hatte.

»Du trinkst eindeutig nicht genug, wenn du so viel schwätzen kannst«, meinte Boris schließlich, als Ivan dabei war, sich an Lena zu erinnern, und schenkte seinem Kameraden mit gebleckten Zähnen nach.

Yuriy lehnte sich auf dem Sofa zurück und fühlte sich in seinen Ansichten bestätigt. Mit einem Blick auf Boris, der sich ihm wieder zuwandte, nachdem er Ivan vorläufig zum Schweigen gebracht hatte, ahnte er, dass er noch nicht raus aus dem Thema war.

»Also selbst wenn es ein bisschen chaotisch war-«

»Ein bisschen«, echote Yuriy und hob eine Augenbraue.

Boris quittierte die Unterbrechung mit einem Knurren. »Auch wenn es am Ende chaotisch war, würde ich es wieder tun.«

Die Ansichten seines Freundes brachten ihn dazu, die Stirn in Falten zu legen. Das Warum lag ihm auf der Zunge, doch er ließ sie unausgesprochen. Er musste nicht jede Sichtweise von Boris hinterfragen, nur weil er sie nicht teilte. Mit einem Schluck von seinem Wasser schluckte er die Frage herunter und erklärte das Thema für sich als beendet.

Mit ihrer nächsten Runde begann Sergeij von den bevorstehenden Prüfungen zu erzählen und wie die Vorbereitungen und das Training liefen. Yuriy rechnete es ihm hoch an, dass er sich trotz der hohen Anforderungen, die an ihn gestellt wurden, sich die Zeit nahm für ihre Zusammenkunft.

Ivan berichtete von seinen jüngeren Cousinen, die es laut seiner Aussage faustdick hinter den Ohren hatten, und Yuriy fiel es schwer, sich vorzustellen, wie jemand sein mochte, den Ivan als verschlagen deklarierte und ob es sich dabei um das Ergebnis seines Einflusses handelte.

Je länger der Abend ging, desto leerer wurde der Vorrat, den Boris herangetragen hatte. Sie stießen gemeinsam zum letzten Mal in dieser Nacht an, dann machte Yuriy sich auf, um das Lager für seine Gäste aufzuschlagen.

Ivan genügten Decke und Kissen mit denen er sich in der Ecke zwischen Stehlampe und Geigenfeige zu einem Knäul zusammenzurollen, während Sergeij sich mit dem Wohnzimmerteppich begnügte, da seine langen Glieder über den Rand des Sofas hinaus ragen würden. Als hätte Boris sich den Schlafplatz auf dem Sofa in einem harten Kampf verdient streckte er die Arme und bettete sie auf der Rückenlehne.

Theoretisch hatte er den kürzesten Heimweg, doch auch wenn er nur ein Stockwerk drüber wohnte, stand es für Yuriy nicht zur Debatte, dass auch nur einer seiner Kameraden heimgeschickt wurde. Er warf jedem Decken und Kissen zu und nahm erneut Platz auf dem Sofa.

Mit der einkehrenden Ruhe entspannten sich Yuriys Glieder und er sank langsam zurück in die Polster. Die Präsenz seiner Kameraden und die Stille wirkten beruhigend auf ihn und für einen Augenblick schloss er die Augen, um den Moment in Gänze zu genießen.

»Pennst du auch hier?« Boris‘ Stimme war ruhiger und dunkler als zuvor, als wollte er die fragile Atmosphäre nicht zerstören.

Kurz dachte Yuriy über die Antwort nach. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie sich auf engem Raum zusammenraufen. Schlussendlich schüttelte er sachte den Kopf. »Ich gehe gleich nach nebenan.«

Boris ließ ein Brummen verlauten.

Yuriys Blick ging durch den Raum, sah Ivan, dessen Blick an die Decke geheftet war, als gäbe es dort ein Geheimnis zu entschlüsseln, und Sergeij, der die Arme bereits über die Augen legte und morgen sicherlich das eine Glas zu viel bereute, und den Tisch voll mit Krümeln und Rändern von Gläsern und leeren Flaschen, die dicht beieinanderstanden. Aber das war etwas, worum er sich morgen früh kümmern wollte.

»Yura?«

Mit einem Blinzeln lag sein Blick auf Boris neben sich, der gerade zum Fenster hinaus schaute.

»Ich muss mir keine Sorgen um dich machen, oder?«

Yuriy spürte ein Ziehen an seinen Mundwinkeln. Die Worte seines Freundes waren aufrichtig, weshalb er das aufkommende Amüsement ignorierte. »Wieso solltest du das?«

Boris wandte sich ihm zu und hatte die Augenbrauen zusammengezogen, als dachte er über eine schwierige Gleichung nach. »Jetzt mal ehrlich; wurdest du überhaupt schon mal geküsst?«

Ein wenig überraschte es Yuriy, dass Boris dieses Thema erneut aufgriff, jedoch dieses Mal ohne jeden Schelm im Nacken. Die Ernsthaftigkeit hinter dieser Frage, löste den Abwehrmechanismus. Fremde gingen diese Dinge nichts an, aber mit Boris hatte er schon immer alles teilen dürfen. Seine Antwort hielt sich schlicht. »Ja.«

Boris‘ Stirn glättete sich und seine Augen weiteten sich ein Stück, dass ihm wieder dieses Mintgrün auffiel. »Echt?«

Diesmal missglückte es Yuriy, sich zu beherrschen, und ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen. »Von dir«, ergänzte er seine Aussage, um dem Gedächtnis seines Freundes auszuhelfen.

Der Überraschung folgte Unglaube. Mit gesenkten Blick begannen seine Augen hin und her zu huschen. In ihm arbeitete es. Mühsam versuchte er, die verlorene Erinnerung hervorzuholen. »Wann soll das- oh!« Boris sah zu ihm auf, die Augen riesig, fast manisch. »Das ist deine einzige Kusserfahrung?«

»So sieht es aus«, schloss Yuriy mit absoluter Gelassenheit und unterstrich dies mit einem Schulterzucken.

»Fuck.« Die Stimme von Boris wurde rau.

Yuriy musterte sein Gesicht und meinte darin Reue zu lesen, was für ihn keinen Sinn ergab und ihn irritierte.

»Das war richtig scheiße.«

»Stimmt.« Ihm wurde klar, dass Boris an die Folgen dachte, die dieser kindische Trotz damals mit sich gezogen hatte, doch es lag soweit zurück, dass Yuriy dieser Sache keine Bedeutung mehr beimessen wollte. »Du hast mir fast eine Kopfnuss gegeben und unsere Zähne haben sich berührt«, betonte er kritisch.

Der vorangegangenen Reue folgte ein ungläubiges Blinzeln, wie er es selten bei Boris beobachten durfte. Er öffnete den Mund, als wollte er darauf etwas erwidern, doch schloss er ihn gleich wieder, ohne einen Ton zu sagen. Es verging ein stiller Augenblick, der nur von Ivans leisen Schnarchen gestört wurde, bis schließlich die Grübchen in Boris‘ Wangen hervortraten. »Das kann ich so nicht stehen lassen.«

Yuriy begriff nicht sofort, doch als Boris sich zu ihm vorbeugte, seine Augen ihn fixierten wie Beute und er so dicht vor ihm innehielt, dass er seinen Atem auf der Haut spürte, verstand er, welcher Unsinn ihm durch den Kopf ging.

Abwartend erwiderte er den Blick, schlug die Augen nieder und war erstaunt darüber, wie sanft sich diese rauen Lippen auf seine legen konnten. Boris strich mit dem Daumen über die Kontur seines Unterkiefers, zog ihn mit der Hand in seinem Nacken näher an sich heran und übte einen angenehmen Druck auf ihn aus, dass Yuriy unbewusst den Atem anhielt. Ihm kam es vor, als passten sich ihre Lippen einander an. Zwischen kurzen Atemzügen konnte er den Alkohol schmecken, von dem er sich nun fragte, ob Boris vielleicht ein Glas zu viel hatte. Er legte eine Hand auf die Brust seines Freundes und spürte, wie sein Herz heftig dagegen schlug.

Yuriy kam es wie eine Ewigkeit vor, in der Boris an ihm heftete, bevor er langsam wieder etwas Raum zwischen sie brauchte. Seine Lippen fühlten sich geschwollen an und er unterdrückte den Drang, sich mit dem Arm drüber zu wischen.

Der Blick von Boris war forschend als suche er in Yuriys Gesicht nach einer Antwort auf eine Frage, die sie beide noch nicht kannten. Schließlich zeigte sich ein süffisantes Grinsen. »Und?«

Yuriy schätze sich glücklich, dass er nicht zu den redseligsten Genossen gehörte, denn so fiel es Boris nicht auf, dass seine stupide Frage ihm für einen Moment die Sprache verschlug. Unwillkürlich befeuchtete er seine Lippen. »Immerhin kein Schleudertrauma«, antwortete er trocken.

Boris fiel das Grinsen aus dem Gesicht und er quittierte die blöde Antwort auf eine ebenso blöde Frage mit einem Schlag gegen Yuriys Schulter. Das war für ihn das Zeichen, sich schlafen zu legen und er wünschte seinem Freund eine gute Nacht, bevor er aus dem Wohnzimmer ins Schlafzimmer ging und sich für die Nachtruhe umzog.

Innerlich schüttelte er den Kopf, als er das eben Geschehene noch einmal Revue passieren ließ. Boris hatte die absurdesten Einfälle, wenn ihm niemand Einhalt gebot, aber was sagte es über ihn aus, wenn er ihn gewähren ließ? Er legte die Hand auf seine Brust und fühlte seinen Herzschlag. Ruhig und beständig und kein Vergleich zu den wilden Schlägen in Boris‘ Brust.

Mit einem tiefen Atemzug schloss er diese Frage unbeantwortet und legte sich ins Bett. Am Morgen würde er früh aufstehen und ohne Rücksicht auf seine Kameraden das Wohnzimmer wieder herrichten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So! Hier also Boris' und Yuriys zweiter Kuss.
Ich bin eigentlich immer sehr zaghaft darin Küsse zu beschreiben, aber irgendwie, wenn es nicht super romantisch/erotisch sein muss, baut sich bei mir weniger Druck auf. Ich hoffe, er liest sich nicht zu awkward, lol.
Aye und falls sich jemand dafür interessiert, habe ich hier den Grundriss von Yuriys Wohnung.

Anm.:
1) Yuriy und Boris leben nicht zusammen, aber immer entweder im gleichen Block oder in der gleichen Straße, sodass sie nie länger als fünf Minuten zueinander brauchen.
2) Boris' Liebesleben ist ein Desaster, aber er bleibt Optimist.
3) Sergeij besucht eine Miliz Hochschule.
4) Ivan zieht zu Verwandten, die zwei Töchter haben, die für ihn zu Schwestern werden.
5) Yuriy trinkt nicht. Nie. Ivan übernimmt seinen Part kameradschaftlich und verträgt, zur Überraschung aller, am meisten. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  lady_j
2020-04-13T09:39:00+00:00 13.04.2020 11:39
Ich habe dieses Kapitel gestern Nacht mit gaaanz kleinen Augen gelesen, mich gefreut und bin dann eingeschlafen. Deswegen kommt der Kommentar jetzt mit mehr Energie xD
Ich erinnere mich dunkel, dass du ein, zwei Szenen schon mal geteilt hattest. Liebe die Details der Wohnungsbeschreibung! Die Einrichtung passt einfach hart zu den Neo Bois und allein die Tatsache, dass Yuriy sich über unangekündigten Betreuerbesuch Sorgen macht ist einfach _real_.

Es macht mich irgendwie traurig, dass die vier nicht mehr ganz so nah beieinander wohnen, aber es ergibt wohl auch Sinn. Schön trotzdem, wie sie ihre Traditionen aufrechterhalten. Und Boris als Organisator des Ganzen – jepp, das passt zu ihm.

Haaar, ich finde es übrigens fast schmerzhaft, wie nah dein Yuriy in dieser Fic ans Manga-Original herankommt. Also, das meine ich durchaus im positiven Sinne. Aber manchmal möchte man ihn treten und ihm sagen, er soll sich mal locker machen :D

Irgendwie kommt mir Boris in diesem Kapitel recht übergriffig vor? Also, ich kann ihn voll nachvollziehen als Figur, hätte aber gedacht, er hat ein feineres Gespür für Yuriy entwickelt. Allerdings glaube ich im Hinblick auf das Ende auch, dass er da vielleicht was überspielt. Hm. Das wird in den nächsten Kapiteln auf jeden Fall noch spannend und ich freue mich drauf.
„Loblied auf den Beischlaf“ ist übrigens beste.
Lustig auch die kleinen Einblicke in Boris‘ Liebesleben, ich hätte ihn gar nicht so eingeschätzt, dass er sich auf viel Drama einlässt. Naja, kann er sich aber auch nicht aussuchen. Ob da wohl noch mehr kommt? :D (Psst, bin sehr dafür)

Die Konversation zwischen Boris und Yuriy macht dann natürlich noch mal eine komplett andere Stimmung und ich war sehr gefesselt. Vor allem, weil Boris plötzlich sehr ernst und fürsorglich (hurr hurr) wurde.

Yuriys Reaktion auf den Kuss war interessant. Er beobachtet sich ja hart selbst. Vor allem im Kontrast zu Boris fällt das schon sehr auf. Gibt mir auf jeden Fall zu denken. Es ist spannend, wie die Geschichte aus Yuriys Perspektive geschrieben ist und man doch nicht so wirklich an ihn herankommt. Bestätigt allerdings nur die ganzen „Ace from Space“-Witzeleien, tbh. xD

Oke! Bitte mehr!! (kommt mehr?? Bitte!!)

Antwort von: Norrsken
13.04.2020 14:04
Eine J mit ganz kleinen Äuglein stelle ich mir sehr entzückend vor. >w< Und ein ganz liebes dolles Danke für deinen Kommentar! ♥
Bei der Sorge mit dem unangekündigten Betreuerbesuch musste ich an unsere Klassenfahrt denken bei der wir eigene Bungalows hatten und die Lehrer irgendwann ganz spontan Visite gemacht haben. Mit welcher Geschwindigkeit Tabak vom Tisch verschwinden kann …

Mich hat es auch traurig gemacht, dass ich Sergeij und Ivan anderswo verortet hab. :( Eigentlich mag ich es sehr viel lieber, wenn alle vier einander in der Nähe bleiben … allerdings kommen so Boris‘ Klebstoff-Skills gut zur Geltung. Ich mag ihn sehr in der Rolle desjenigen, der sich etwas um den Gruppenzusammenhalt kümmert. Irgendwie ist er bei mir zum Sozialsten der Gruppe mutiert und manchmal frage ich mich, wie er mit dieser Veranlagung wohl geworden wäre, wenn Volkov ihn nicht zeitweilen zum emotionalen Krüppel verformt hätte.

Ich bin ein wenig sprachlos darüber, dass mein Yuriy dem Manga!Yuriy wohl nahe kommt. ÖAÖ Aber ja, es täte ihm wohl manchmal besser, sich locker zu machen.

Das denkt sich Boris auch manchmal und vielleicht kommt daher das Gefühl von Übergriffigkeit? Also ich habe zwar eine Vermutung, woher dieser Eindruck kommt, aber könntest du mir das vielleicht noch mal weiter ausführen? Ich denk mir im Moment, dass er halt über Yuriy hinweg entscheidet, dass bei Yuriy gefeiert wird und er sehr indiskret mit Yuriys (nicht vorhandenen Sexleben) anfängt.
Boris und Yuriy sind für mich charakterlich sehr verschieden, aber ich unterschreibe, dass sie über die Zeit ein gewisses Gespür füreinander entwickelt haben. Die Vorstellung, dass sie immer aufeinander Rücksicht nehmen, finde ich aber irgendwie … seltsam. Daher kam ich zu dem Gedanken, dass Boris gelegentlich ganz bewusst aneckt und Yuriys Komfortzone ignoriert. Er würde es aber nie übertreiben und hat gleichzeitig so viel Vertrauen in Yuriy, dass er Grenzen, die nicht übertreten gehören, kommuniziert (nicht unbedingt mit Worten).
So stelle ich mir ihre Dynamik ein wenig vor.
Das Drama in Sachen Liebesdingen sucht Boris nicht wirklich und es ist auch nicht so dass es ihm gefällt. :D Er ist nur manchmal etwas zu voreilig und dann hat er einfach noch ein unglückliches Händchen. Kommt da noch was? Den Namen Tatjana kannst du dir vielleicht einmal merken. ;)

Yuriys starke Selbstreflexion spielt mir sehr in die Hände, da ich ihn auf die Weise besser kennen lerne. Aber du hast Recht. Er bleibt trotzdem unnahbar. Fühlt sich für mich allerdings auch sehr richtig so an. xD Boris ist natürlich ein sehr dankbarer Gegenpart durch den Kontrast, der entsteht. Mit Kai wäre das viel schwieriger.

Es sind noch weitere Kapitel geplant! :> Wir sind bei etwa 38%!
Antwort von:  lady_j
13.04.2020 14:11
38% erst? *squeeeee*

Ja, du liegst ganz richtig bei der Vermutung, wo Boris für mich ein wenig übergriffig wirkt xD. Ich kann mir eigentlich ganz gut vorstellen, dass er die Dinge einfach anspricht und auf den Tisch legt - wahrscheinlich sind ihm diese Gedanken schon seit einer Weile durch den Kopf gegangen und nach zwei Gläschen Alkohol hatte er dann die Nase voll xD

Boris und Yuriy kommen auf jeden Fall als sehr unterschiedliche Charaktere rüber, das macht ja ihr Zusammenspiel auch so spannend! Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das, was noch kommt!
Von:  WeißeWölfinLarka
2020-04-13T09:10:23+00:00 13.04.2020 11:10
:D Ja, ich hatte mir einen Geburtstag gewünscht! Und der ist voll in Ordnung!! Der hat peinliche Geständnisse und Sauferei! Wie ein Geburtstag eben so ist. Es muss nicht immer eine voll krasse Party sein – wobei das Zusammensitzen der vier Jungs vermutlich für sie schon fast voll krasse Party ist – oder sagen wir, zumindest für Yuriy.

Deine Vorstellung, dass die Borg-Jungs möglichst zusammen wohnen / irgendwie in der Nähe sind, mag ich sehr. Ich denk mir das nämlich genauso !
Und wirklich: so viel Liebe für Ivan! Nicht nur, dass er es geschafft hat, bei Verwandten unterzukommen, und zwei Schwestern geschenkt bekam, nein, er nimmt sich selbstlos der verwaisten Kurzen von Yuriy an. Ohne Ironie, das ist Heldentum. Und ich feiere ihn auch dafür, dass er scheinbar von allen das meiste verträgt. XD Außerdem neckt er Boris; über den Nachnamen Smirnov musste ich ja doch lachen, weil ich das nur mit Doppel-F und als Getränk kenne XD Ich vermute mal, das sind dann so Betreuer von ihrem betreuten Wohnen gewesen?
Und Sergeijs Ausbildung bei der Miliz ist großartig. Finde ich sehr sinnig. Außerdem möchte ich ihn beglückwünschen für einen stabilen Job. (Und auch sehr viel Liebe für ihn, der sich den Arm über die Augen legt, und vermutlich hofft, sein Kater möge bitte morgen nicht so schlimm ausfallen – same, Sergeij, same… XD)

Hach, und dann Boris‘ Liebeseskapaden. Es war klar, dass er ein komisches Faible für … ja, wie soll ich das sagen, sein Datingleben hat? Schade, dass er scheinbar kein gutes Händchen in der Auswahl seiner Partnerinnen hat. Sein Optimismus ist trotzdem spürbar. Sowieso ist Boris unaufhaltsam. Er hat irgendwie nen starken Drive, so viel Initiative in sich und einen unbeirrbaren Geist und das bewundere ich. Besonders, dass er sich nicht mehr so leicht von Yuriys Blicken beeindrucken lässt. Haha, das war’s mit der Hierarchie, Yuriy, musste dir was Neues einfallen lassen! XD

Das Lustige an dem Kapitel ist dir doch gelungen, und der Twist am Ende ist eigentlich eine sehr gute Idee. Auch wenn es mir das Herz schwer macht :(
Die Stelle mit Bori’s Nachfrage hast du uns, glaub ich, auch schon mal vorab geschickt, und es war großartig. Ich feiere es immer noch, wie sachlich Yuriy darüber spricht und ich kann die Zahnräder in Boris‘ Kopf richtig arbeiten sehen, während er überlegt, wann sie sich geküsst haben. Es ist einfach Ewigkeiten her und war furchtbar – aber es ist auch eine schöne Erinnerung! Denk ich.
Dann küssen sie sich – und der ist super geschrieben, Nor! Ich hab ihn mir mehrmals gegeben, weil er so schön ist! Und genau das ist es auch, was mir hier das Herz bluten lässt (DANKE dafür, du bist echt nicht besser als Wolfi und Jay!!!) – ich hab Boris sehr ins Herz geschlossen mittlerweile und diese Kussszene erinnert mich an meinen ersten Kuss, wo ich Herzklopfen hatte, aber den Herzschlag meines Partners GEHÖRT habe – und Yuriy fühlt Boris‘ Herz rasen! Und das sagt sehr viel über Boris aus; besonders, als Boris das Grinsen verliert. Ich finde, da merkt man schon, dass es nicht nur gänzlich Blödsinn war, was Boris durch den Kopf ging, und er von Yuriys Reaktion schon getroffen ist. (Ich feiere Yuriys stumpfe Antwort sehr: „Wenigstens kein Schleudertrauma“ – herzlichen Glückwunsch XD) Der Vergleich von Yuriys und Boris‘ Herzschlägen am Ende ist dann das, was weh tut. Ich meine, ja, Yuriy kann halt nichts dafür, dass er fühlt, wie er fühlt, dass ihn die Sache kalt lässt und alles. Aber … um Boris tut es mir leid.

Antwort von: Norrsken
13.04.2020 13:37
Ganz lieben Dank für deine lieben Worte zu Yuriys Geburtstag. >w< Das erleichtert mich, dass es für dich so in Ordnung ist. Und ja, für Yuriy ist das schon ziemlich krasse Party. :D xD So in etwa jedenfalls.

Ach, der Kommentar macht so viel Spaß zu lesen. xD Ich danke dir dafür sehr!

Wenn die Borg Jungen nicht in einer WG leben, müssen sie wenigstens dicht zusammen bleiben. Finde gut, dass wir uns da einig sind. Wobei es mir schon im Herzen wehgetan hat, dass ich Sergeij und Ivan etwas separieren musste. :( Dass soll zwar nicht für immer so bleiben, aber für jetzt, fand ich es selber schon traurig.
Gefühlt ist Ivan dein heimlicher Held, oder? :D In der ersten Fassung des Kapitels waren Sergeij und er furchtbar still (ist Sergeij immer noch, aber er ist einfach ein stiller Typ bei mir) und das passte mir vor allem bei Ivan nicht und dann hab ich ihn von der Leine gelassen. :D Dass er von den Borg am meisten verträgt folgt in meinem Kopf einer ganz absurden Logik. Er hat ja eine Schlange als Bit Beast und Schlangen sind giftig und Alkohol ist eigentlich auch nur wohldosiertes Gift – bäm. Natürliche Immunität oder so. Er wäre ein guter Assassine. Und Ivan der Boris foppt tat meiner Seele sehr gut.
Dass es Smirnoff gibt, habe ich vollkommen vergessen! Lol, ich wusste mir kam der Klang irgendwie bekannt vor … aber ich begrüße diese unfreiwillige Comedy-Einlage sehr. xD Und ja, die beiden Namen gehören zu den Betreuern. C: Ich wusste, meine Leser sind klug, dass zu erkennen! :D
Liebe für Sergeij, der nur um ein leises schnurrendes Kätzchen bittet, statt um einen ausgewachsenen Kater. Cx

Wie du Boris beschreibst, beschert mir Herzklopfen. So klingt es nach einem Mann zum Verlieben. Ich schließe mich deiner Bewunderung an! Vielleicht sollte er es aber wenigstens in Liebesdingen etwas bedachter oder langsamer angehen – zumindest, wenn er das Drama irgendwann mal leid sein sollte. :P
So sehr ich die Borg als Pack mag, wollte ich versuchen die Hierarchie etwas aufzulockern, weil sonst driftet mir Yuriy als Alpha wirklich viel zu weit ins Abseits. D:

Den Dialog zwischen Boris und Yuriy über den ersten Kuss hatte ich euch mal als Preview geschickt, als ich meinte, ich schreibe Dialoge vor, damit das Gespräch einen Flow behält. Spannend fand ich da, dass Boris Aussage „Das war scheiße“ als Selbstreflexion aus sein damaliges Können bezogen wurde. Ihr konntet ja nicht wissen, was nach dem Kuss passiert ist. Daher war ich sehr gespannt, ob sich wer dran erinnert, wenn er den Dialog jetzt liest. BD
Das dein Herz so schwer wurde, tut mir aber leid. D:
Ich bin sehr glücklich darüber, dass dir die Stelle mit dem Kuss so gefallen hat, dass du sie mehrfach gelesen hast. u//u Und das obwohl es wirklich nicht als romantisches Highlight gedacht war. Aber du hast schon Recht. In Boris bewegt das alles viel. Ich weiß nicht, ob es tröstend ist, wenn ich sage, dass er sich nur etwas ärgert, dass Yuriy sich mit dem Schleudertraume auf ihren ersten Kuss mit der fast-Kopfnuss bezieht. Yuriy müsste da ganz andere Dinge bringen, damit es Boris einen Schlag versetzt … Boris ist sehr robust. Zumindest in meiner Vorstellung ist das so.
Es tut mir leid, dass dich das Kapitel zum Schluss hin so traurig macht mit den Herzschlägen. :( Wenn ich mehr Kapazitäten hätte, würde ich mir noch mal ein paar Szenen zur Brust nehmen und sie an anderer Stelle noch einmal aus Boris‘ Sicht zeigen.
Von:  LittleLionHead
2020-04-13T08:48:24+00:00 13.04.2020 10:48
Ich glaube, zu dieser Geschichte hab ich mich noch gar nicht geäußert. Ich versuche, die beiden vorherigen Kapitel zeitnah "nachzukommentieren" :) Dieses Kapitel hier gefällt mir super gut. Ich finde, man bekommt hier einen tollen Einblick in die Freundschaft der vier. Dass Boris Yuriy quasi Nachhilfe beim Küssen gibt kommt für mich überraschend, aber einfach niedlich. Und überhaupt nicht awkward! Ich finde du hast das sehr gut hinbekommen.
Antwort von: Norrsken
13.04.2020 11:01
Oh, lieben Dank, dass du dir die Zeit zum Lesen und Kommentieren nimmst! ♥ Ich freue mich sehr. x3
Neben dem Team G Revolution mag ich die Dynamik vom Team Borg mit am liebsten. Beziehungsweise, was man aus ihnen machen kann. :> Auf jeden Fall hatte ich viel Spaß daran, die vier zusammenzusetzen auch wenn nicht alle die gleiche Aufmerksamkeit bekommen, weil es nun einmal in erster Linie um Yuriy geht.
Als Nachhilfe im Küssen war es gar nicht so sehr gedacht, sondern eher so, dass Boris es nicht auf sich sitzen lassen will, dass Yuriy mit ihm eine schreckliche Kusserfahrung in Verbindung bringt. ;D Natürlich kommt das Ganze dem Grundgedanken von Boris entgegen, dass er sich viel zu viel Gedanken, um Yuriys Liebesleben macht. Und gleichzeitig ist es doch der Moment in dem er sich erst einmal aufhört Sorgen um seinen Kameraden zu machen. :3
Ich schweife ab, entschuldige! Auf jeden Fall freut es mich sehr, dass dir das Kapitel gefällt und du Spaß am Lesen hattest.
Von:  Mitternachtsblick
2020-04-12T22:56:31+00:00 13.04.2020 00:56
Ich mag es sehr, wie die Jungs hier leben und die Geburtstagsfeier, bei der gleich mehrere Dinge gefeiert werden, hat mir echt ein Lächeln entlockt. Dass Sergeij auf eine Miliz Hochschule geht finde ich sehr passend für ihn. Dass Yuriy nicht trinkt approve ich irgendwie auch, er ist bei mir auch kein starker Trinker und jetzt in dieser Szene, die du aufmachst, gibt es einen netten Kontrast zu den restlichen drei. Es distanziert ihn auf eine sanfte Weise, weil durchaus ein Abstand kreiert wird, aber der ist durch viel Zuneigung abgeschwächt. Ich hoffe dieses Rambling macht irgendwie Sinn. XD
Ich fand den Kuss überhaupt nicht awkward, ganz im Gegenteil. Das ganze Drumherum hat einfach total gestimmt und auch die Unterhaltung im Vorfeld war sehr natürlich. Boris‘ Sorge war meiner Meinung ja auch irgendwie sehr süß. Er weiß es halt nicht besser und honestly, der erste Impuls ist halt einfach oft, sich da gleich mal sorgen zu machen. Noch dazu wo keiner von beiden bisher den Begriff Asexualität auch nur gedacht hat und ich mir nicht mal sicher bin, ob sie wissen, dass das ein Ding ist. Yuriy ist ja immerhin recht sicher in dem, was er will und nicht will, auch ohne dass er es benennen kann, was ich absolut begrüße. Der Kuss hatte trotzdem irgendwie was Liebes. Ich kann’s nicht genau beschreiben, aber da war auf Boris’ Seite schon viel Sanftheit und Zuneigung, und dass Yuriy ihm im Vorfeld viel Vertrauen entgegenbringt, wo er merkt, dass Boris es ernst meint, stellt auch Dinge mit meinem Herzen an. Hach. Ein wundervolles Kapitel!

Antwort von: Norrsken
13.04.2020 09:41
In Lesegeschwindigkeit machst du FreeWolf harte Konkurrenz. BD
Es freut mich sehr, dass dir das Leben, wie ich es mir für die Borg-Jungen vorstelle, gefällt. x) Zu Sergeij an der Miliz Hochschule muss ich Props an Phoenix_ geben, die mich dahingehend sehr in meinem Headcanon geprägt hat. uwu Dein Rambling ergibt für mich durchaus Sinn. Dazu muss ich sagen, dass es gar kein bewusst gewählter Effekt von mir ist, dass Yuriy immer ein wenig Distanziert von seinem Umfeld ist ... das ergibt sich irgendwie so, lol. Dass du aber aus der Szene viel Zuneigung liest, erleichtert mich sehr.
Es beruhigt mich, dass der Kuss nicht so awkward wirkt. Weil ich den romantischen Aspekt bewusst gering halte, war meine Befürchtung, dass es zu apathisch und damit nicht positiv ist - im schlimmsten Fall übergriffig - weil man es von einer solchen Szene gewöhnt ist, dass sie für die beteiligten ein Highlight ist. Vielen allo Personen fällt es natürlich schwer, die Gedanken einer ace Person in so einer Situation nachzuvollziehen.
Dein Verständnis für Boris macht mich auch sehr glücklich! Denn ja, weder er noch Yuriy denken im Augenblick darüber nach, dass Yuriy sich im asexuellen Spektrum bewegt und weil Boris für mich ein sozialerer Mensch ist, führt es schnell dazu, dass er sich Gedanken um Yuriy macht, der sich von Natur aus von seinem Umfeld distanziert (der macht das ja einfach ohne dass ich das vorsehe! D: Da mach ich mir als Autorin auch Sorgen um das Baby). Solange Boris nicht anfängt zu glucken ist Yuriy auch sehr okay damit - so zumindest in meiner Vorstellung.
Auf jeden Fall ganz vielen lieben Dank für deinen Kommentar! ♥ Du hast mir damit einige Sorgen weggespült. Ich werde mir Mühe geben, dass auch die folgenden Kapitel Dinge mit deinem Herzen anstellen. x33


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