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Kakuzus kleine Schwester

von

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Ein nerviges piependes Etwas, auch genannt Wecker, reißt mich aus meinem Schlaf. Erschwert, da mich irgendetwas festzuhalten scheint, taste ich auf meinen Nachtschrank nach dem nervigem Ding. Als ich es finde mache ich es aus und es kehrte wieder ruhe ein. Ich kuschel mich wieder an meine muskulöse Wärmequelle, um noch ein paar Minuten zu dösen. 'Moment...Muskulöse Wärmequelle?' Ich schlug augenblicklich meine Augen auf und schaue auf eine nackte, muskulöse Brust. Nachdenklich ziehe ich meine Augenbrauen zusammen und auf meinen Wangen bildete sich ein Rosaschimmer. Meine lila Irden wandern die Brust hoch zum Hals. Mein Rosaschimmer schlug langsam ins Rot um. Vom Hals weiter in das, zum Glück schlafende, Gesicht von Madara und hätte er nicht seine Arme um mich gelegt, würde ich nun vor Schreck und Scham auf dem Boden liegen. Knallrot starre ich in das Gesicht des Uchihas. 'Was macht der den hier? Und was macht...macht er in meinem Bett?' Ich schaue wieder an ihm runter. Bis auf seine Boxershorts scheint er nichts an zu haben und auch ich habe nur meinen Slip an, was aber für mich normal war, da ich immer so schlafe. Ein Fehler wie sich heraus stellt. Zumindest wenn Freunde meines Bruders im Haus sind und mein Bruder außer Haus ist. Ich verschränkt meine Arme vor meiner Brust um so viel wie möglich zu verdecken und starre wieder auf die nackte Brust des Uchihas. Unschlüssig was ich nun tun sollt, greife ich eine Haarsträhne meines Ponys und spiele damit, immer noch auf die Brust starrend. Die Muskeln sind gut definiert und trainiert. Und das bezieht sich jetzt nicht nur auf seine Brustmuskel, sonder auch auf seine Bauch- und Armmuskeln. Kurz spiele ich mit den Gedenken die Linien seiner Muskeln lang zufahren, aber aus Angst, dass er Aufwachen könnte, aus Schüchternheit und dem Wissen das ich mich es eh nicht traue, lasse ich es bleiben.

„Na, gefällt die was du siehst?“ fragt mich eine beinah schnurrende Stimmer und ich schrecke aus meinen Gedanken aus. Mein Gesicht läuft wieder Rot an und ich starre weiter auf seine Brust, nicht fähig in sein Gesicht zu schauen.

„Hat dir wohl die Sprache verschlagen, was?“ fragt der Schwarzhaarige amüsiert weiter und entfernt sich von mir. Ich schnappe mir die Decke, als er aufsteht und sich streckt. Dabei sehe ich das Muskelspiel seines Rückens. Er dreht seine Kopf zu mir und als er sieht das ich ihn beobachte, lächelt er süffisant. Peinlich berührt bei meinem Starren erwischt worden zu sein, ziehe ich schnell die Decke über meinen Kopf. Zu meinem Glück reißt er mir nicht die Decke weg, dass wäre sonst echt unangenehm geworden. Ich höre wie er sich in Bewegung setz und linse zwischen einem minimalen Spalt meiner Decke. 'Junge, der trainiert wohl echt alles an seinem Körper. Oder liegt der knackige Hintern in seinen Genen?' Mit einem letztem süffisante Blick und lächeln ist er dann aus meinem Zimmer raus. Ich bleibe zur Sicherheit noch in meinem Bett liegen und lasse nur meinen Blick zu meinem Wecker gleiten. Vor Schreck weiten sich meine Augen und ich springe aus meinem Bett. Ich habe nur noch 10 Minuten um meinen Bus zu schaffen. Den Uchiha vergessend schürze ich aus meinem Zimmer und in mein Ankleide Zimmer.Schnell schnappte ich mir eine schwarze Röhrenjeans, irgendein Shirt, einen BH und schwarze Socken. Damit stolpere ich ins Bad. Schnell putze ich mir meine Zähne und bürste meinen Haare grob. Kurz Deo unter die Arme und rein in die Klamotten. Ich gehe schnell in mein Zimmer und schnappe mir meinen Rucksack. Zum Glück habe ich ihn am Abend zu vor schon gepackt. Mein Handy nehme ich noch schnell vom Ladekabel und schon sprinte ich die Treppe runter. Im Flur unten angekommen ziehe ich mir meine Schuhe an und schmeiße mir meine Jacke über. In dem Moment kommt der Uchiha gelassen runter und starrt mich an. Genervt stöhne ich auf. 'Den hab ich voll vergessen.'

„Wieso den so in Eile?“ fragt er mich seelenruhig. Die Türklinke schon in der Hand setze ich zur Antwort an.

„Ich muss meinen Bus bekommen.“ Ich schmeiße ihm meinem Haustürschlüssel und die Fernbedienung für das Garagentor zu. Er fängt beides reflexartig auf.

„Gib beides einfach Kakuzu in der Schule oder mir, falls er nicht da ist. Bis dann.“ Und schon bin ich aus der Tür raus. Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir das ich nur noch drei Minuten habe bis mein Bus kommt. Genervt stöhne ich auf und nehme meine Beine in die Hand. Es wird zwar knapp, aber es ist nicht unmöglich zu schaffen. Zumindest wenn man eine gute Ausdauer hat und die habe ich leider nicht. Außer Atem und total fertig komme ich an der Bushaltestelle an. Doch ich sehe meinen Bus in der Ferne. Ich habe ihn als verpasst. 'Der Tag fängt ja schon mal gut an.' denke ich sarkastisch. Immer noch schwer atmend mache ich mich jetzt also auf um zu Fuß zur Schule zu gehen. Eigentlich könnte ich auch genauso gut Zuhause bleiben und einen Tag auf Krank machen, wäre da nicht dieses Problem mit meine Eltern und den Entschuldigungen. Auch würden sie mir nur nervende Fragen stellen, also komme ich lieber viel zu Spät als gar nicht. Auf einmal fährt ein schwarzes Motorrad neben mir. Ich schaue es aus dem Augenwinkel an. Der Fahrer schaut mich auch an.

„Bus verpasst?“ fragt der Schwarzhaarige und lächelt. Ich nicke nur.

„Soll ich dich mit in die Schule nehmen?“ Kurz beäuge ich ihn misstrauisch. Er hält mir einen bekannten Helm hin.

„Wäre nett.“ antworte ich nur und der Uchiha hält an. Ich nehme den Helm, setze ihn auf und setze mich dann auf das Motorrad hinter ihn. Kurz vergewissert er sich ob ich mich festhalte und dann gibt er Gas. Lange saß ich nicht mehr auf einem Motorrad und um sehr mehr genieße ich das Gefühl.

Das Gefühl wie alles an einem vorbei rauscht.

Das Gefühl wie der Wind durch die bisschen Haare, die aus dem Helm raus schauen, fährt und mit ihnen spielt.

Das Gefühl ein Stück weit Frei zu sein.

Meiner Meinung nach kommen wir viel zu schnell bei der Schule an. Viel lieber wäre ich noch ein Stück weiter gefahren. Doch ich steige ab und nehme den Helm von meinem Kopf. Ich wollte ihm den Helm reichen, doch er schüttelt den Kopf und verwirrt lege ich meinen Kopf schief.

„Den hab ich aus eurer Garage, da ich mir schon dachte das du den Bus verpasst.“ antwortet er meine stumm gestellte Frage. Verstehend nicke ich und klemme mir den Helm unter den Arm. Madara kramt in seiner Tasche und holt meinen Schlüssel so wie die Fernbedienung raus. Ich nehme sie und drehe mich um, um zum Schulgebäude zu gehen.

„Fragst du dich gar nicht wieso ich heute Morgen neben dir lag?“ spricht er das Thema an, welches ich unbedingt vermeiden wollte. Ich drehe meinen Kopf zu ihm, auf meinen Wangen eine leichten Rotschimmer. Doch bevor ich etwas erwidern kann tritt Pain und Konan zu uns. Ich nicke den Beiden kurz zu und gehe dann zum Schulgebäude. Schnell gehe ich zu meinem Spind und öffne diesen. Ich lege den Helm hinein und schließe ihn dann wieder. Als ich zur Seite schaue, erschrecke ich mich. Iz steht neben mir, auf einmal.

„Du bist spät.“ stellt sie fest, da ich normalerweise eher als sie da war. Ich nicke und gehe los zu meinem ersten Unterrichtsraum.

„Wurde aufgehalten und habe meinen Bus verpasst.“ meine ich schulterzuckend. Dieses Mal nickt sie und geht neben mir her.

„Was hat dich aufgehalten?“ fragt sie nach kurzem Schweigen. Ich schaue sie aus dem Augenwinkel an. Kurz überlege ich ob ich ihr die Wahrheit sagen kann.

„Madara. Er hat bei uns geschlafen,da er und mein Bruder ein Referat machen mussten bis heute. Er hat mich, dann auch auf dem Weg zur Schule auf gegabelt.“ antworte ich ihr Wahrheitsgemäß und zucke wieder mit den Schultern. Sie nickt wieder.

„Machst du heute Sport mit?“ wechselt sie das Thema. Ich grinse sie entschuldigend an.

„Nein, aber nächste Woche wieder, Versprochen.“

Beleidigt und mit aufgeblasenen Wangen schaut sie mich an. Es sieht einfach nur niedlich aus wenn sie das macht. Ich lächel und verabschiede mich von ihr, da ich nun in die andere Richtung als sie muss. Sie seufzt kurz, winkt mir dann aber lächelnd zu und geht weiter. Ich komme gerade am Raum an als es schellt. Grinsend setze ich mich auf einen Platz am Fenster, allerdings ganz hinten. Ich schaue aus dem Fenster und kann in einen andern Klassenraum sehen. Dort entdecke ich auch einen bekannten schwarzen Haarschopf. Leider sieht er mich auch und grinst mich schelmisch an. Ich werde leicht rot und drehe meinen Kopf wieder nach vorne. Nach kurzer Zeit kommt dann auch unser Lehrer.

Seufzend setze ich mich in die Mensa zu meiner Freundin, diese schaut mich fragend an. Ich winke ab. Sie akzeptiert es mit einem Schulterzucken.

„Hast du nichts zu essen dabei?“ fragt sie mich und ich schüttel den Kopf.

„Keine Zeit gehabt.“ antworte ich ihr, lege meine Arme auf den Tisch und meinen Kopf bette ich auf meinen Armen, aber so das ich meine Freundin noch sehen kann.

„Du solltest heute zu Sport kommen, es werden da wohl die Gruppenaufteilungen bekannt gegeben.“ sagt sie und ich nicke. Kurz überlege ich ob ich noch Sportsachen in meinem Spind habe, kann mich aber nicht daran erinnern.

„Ich habe, aber überhaupt keine Sachen mit.“ meine ich und meine Freundin grinst mich wissend an.

„Ich habe immer noch welche mit. Für den Notfall das ich welche zum Wechseln brauche.“ Sie grinste mich an und ich schüttel den Kopf.

„Deine Kleidung werden mir wohl kaum passen.“ Sie stockte kurz und schien zu überlegen, dann lässt sie ihren Kopf hängen.

„Stimmt, du bist um einiges Größer als ich und dein Körperbau auch...“ niedergeschlagen, das ich mal wieder kein Sport mit machen werden lässt sie ihren Kopf auf die Tischplatte knallen. Ich lache leicht. Doch plötzlich springt sie freudestrahlend auf. Ich hebe meinen Kopf und schaue sie verwirrt und erschrocken an. Dieses Mädchen wechselt ihr Stimmung immer in Sekunden schnelle.

„Ich weiß wen ich fragen kann. Wir treffen uns nächste Pause wieder hier, wie immer.“ meint sie, schnappt sich ihre Tasche und ist verschwunden. Mich verwirrt zurück lassend. Ich blinzel und lege mein Kopf wieder auf meine Arme. 'Verrücktes Mädchen...Wen sie wohl fragen geht?'

Plötzlich legt sich eine Hand auf meine Schulter und ich fahre erschrocken hoch. Schnell drehe ich meinen Kopf zu der Hand und schaue dann den Arm hoch. Ich seufze und lege meinen Kopf mal wieder auf meine Arme.

„Was willst du?“ frage ich die Person, der der Arm gehört.

„Mit dir reden.“ meint der Weißhaarige. Ich habe meine Augen geschlossen.

„Kein Bedarf und jetzt lass mich in Ruhe, Tobirama.“ knurre ich, doch mein ehemals bester Freund setzt sich mir gegenüber. Ich öffne ein Auge und seufze, richte mich auf und schaue mich einmal um. Schnell ist der gesuchte Haarschopf gefunden. Hashirama lächelt mich warm und winkt mir zu. Noch ein Seufzen verlässt meine Lippen, dann wandern meine Augen weiter über die Menge.

„Kannst du mich mal ansehen?“ kommt die Frage zischend von meinem Gegenüber. Genervt ausatmend wende ich meine lila/weißen Irden ihm zu.

„Wie gesagt, ich habe kein Bedarf mit dir zu reden.“ brumme ich mehr als das ich es sage und genau in dem Moment finde ich den orangen Haarschopf von Pain. Ich nehme unauffällig meine Tasche unter dem Tisch und stehe dann schnell auf. Dummerweise um zu Pain und der Gruppe zu gelangen muss ich an Tobirama vorbei und dann ist da auch noch Madara. Ich seufze und mache mich dennoch rasch auf den Weg. Tobirama versucht meinen Arm zugreifen, doch ich kann ihn noch rechtzeitig weg ziehen. Schnellen Schrittes gehe ich auf die Freundesgruppe meines Bruders zu und setze mich neben Konan, diese nickt mir wissend zu. Wahrscheinlich hat sie die Situation beobachtet. Die anderen, bis auf Pain, schauen mich überrascht an. Ich nicke mit den Kopf in die Richtung aus der ich komme und alle, wirklich alle!, drehen sich um. Mit einem „Achsooo.“ drehen sich alle wieder um. Nur Madara schaut noch fragend. Hidan setzt schon an um ihm zu antworten doch Pain antwortet schneller.

„Das muss sie dir wenn schon selbst erzählen.“ meint er und Hidan schließt seinen Mund wieder. Nun liegt Madaras Blick gezielt auf mir, doch ich schüttel den Kopf, versucht nicht an heute Morgen zu denken.

„Wo ist mein Bruder?“ frage ich in die Gruppe rein.

„Kommt heute wohl nicht.“ antwortet Itachi und ich nicke „Er wird denke mal heute auch nicht nachhause kommen, schätze ich mal.“

Ich ziehe eine Augenbraue hoch. 'Na das hätte er mir der Herr auch mal selber sagen können...' denke ich angepisst. Angepisst, weil es einfach nicht mein Tag ist heute.

„Schwänzt du heute wieder Sport?“ fragt Konan an mich gerichtet und ich zucke mit den Schultern.

„Wenn Izanami Klamotten auftreibt, mache ich Sport heute wohl mal mit. Aber auch nur, weil die Gruppenaufteilungen für diese Projekt dann wohl bekannt gegeben werden.“

Madara schaut etwas verwundert, auch wenn er dies versucht zu überspielen sehen es alle.

„Ja ja, sie ist nicht durch und durch Streber. Das ist wahrscheinlich unser guter Einfluss.“ erklärt Hidan stolz grinsend.

„Wohl kaum.“ mischt sich Deidara ein „das hat sie auch schon gemacht als sie in der Mittelschule ist. Da hatte ich nämlich mit ihrer Stufe Sport und auch da hat sie schon meistens gefehlt.“

Hidan zuckt mit den Schultern und schaut mich dann an.

„Wieso eigentlich?“ fragt er und die Klingel rettet mich vor der Antwort und schnell stehe ich auf und gehe. Doch Madara ist schnell genug um mir zu folgen. Aus dem Augenwinkel schaue ich ihn an und mir kommt heute Morgen in den Sinn. Ein Rotschimmer legt sich auf meine Wangen und ich schaue schnell wieder gerade aus. Schweigend geh er neben mir her und ich frage mich was er möchte.

„Ich kann dich später auch wieder nachhause bringen.“ bricht er dann das schweigen. Ich schüttel den Kopf.

„Nein, danke. Ich werde denke mal wo anders schlafen. Es ist schließlich auch Wochenende.“ antworte ich ihm und lächel ihm schüchtern zu. Er nickt und scheint in Gedanken zu versinken. Dabei werde ich von allen Seiten von den Mädchen böse angestarrt. 'Er ist nicht mal eine Woche hier und schon laufen ihm eine Schar Mädchen hinterher.' Ich schüttel meinen Kopf und schaue ihn aus dem Augenwinkel an.

„Und wo willst du schlafen?“ bricht er abermals das Schweigen. Ich zucke mit den Schultern.

„Weiß noch nicht. Mal sehen was sich ergibt.“ meine ich und bleibe stehen.

„Welchen Unterricht hast du jetzt?“ frage ich ihn.

„Bio.“ sagt er und ich drehe mich um. Wir müssen in die gleiche Richtung.

„Und du?“

„Chemie. Direkt gegenüber der Bioräume.“ antworte ich und lächel ihn leicht an.

„Dir behagt es nicht alleine Zuhause zu sein, oder?“ fragt der Schwarzhaarige mich und ich zuckt kurz ertappt zusammen. Ich nicke.

„Willst du bei mir schlafen?“ Überrascht schaue ich ihn an und ziehe im nächsten Augenblick meine rechte Augenbraue hoch. Madara zuckt mit den Schultern.

„Sieh es als danke für die Überarbeitung des Referats und als Entschuldigung für heute Morgen. Ich kann dir das ganze dann auch endlich mal in Ruhe erklären. Oh, und meinen Bruder lernst du dann auch kennen.“ erklärt er und ich schaue ihn Baff an, dann ziehe ich meine Augenbrauen nachdenklich zusammen. 'Bis auf das mein Bruder ausflippen wird, ich ihn nicht sonderlich kenne und nichts über ihn Weiß, spricht doch nichts dagegen. Wie sagt Deidara immer? No Risk, no Fun.' Also springe ich über meinen verdammten Schatten, lächel Madara an und nicke.

„In Ordnung, aber es Gnade dir der Teufel, wenn du keine gute Erklärung hast.“ Ich gehe an ihm vorbei in den Chemieraum. Ich setze mich neben Hinata auf meinen Stammplatz. Kurz lächel und nicke ich ihr zu. Die Hyuga lächelt mir auch zu und dann kommt auch schon unser Lehrer.

Als es zum Stundenende klingelt, packe ich ganz in Ruhe meine Sachen ein und mach mich dann auf den Weg zur Mensa. Vor den Chemieräumen wartet Madara. Ich ziehe meine Augenbraue hoch.

„Auf wen wartest du den?“ frage ich ihn und zeigt mit dem Finger auf mich. Meine Augenbraue bleibt auf ihren Platz, gehe aber weiter in Richtung Mensa.

„Wie lange hast du heute Unterricht?“ fragt er mich und ich schaue ihn aus dem Augenwinkel an.

„Bis 16 Uhr. Wieso?“ antworte ich.

„Dann warte ich auf dich auf.“ meint er und hebt kurz die Hand. Verwirrt gehe ich zu dem Tisch an dem Izanami schon auf mich wartet. Freudestrahlend streckt sie mir einen Beutel hin. Ich nehme ihn und schaue rein.

„Von wem sind die?“ frage ich meine blauhaarige Freundin und setze mich ihr gegenüber hin

„Von meiner großen Schwester.“ antwortet sie und winkt ab. Ich schenke ihr ein gequältes Lächeln. Ich hasse Sport. Ich hasse es wirklich. Es ist das einzige was ich schwänze von meinen ganzen Fächern. Mein Lehrer hat es aufgegeben mich dazu zu animieren doch Sport zu machen. Mein Lehrer Gai wird komisch schauen und sich fragen was mich geritten hat doch mal seinen Sportunterricht zu besuchen. Ich seufze. Mein grünäugiges Gegenüber schaut hinter mich mit einem nicht geradem freundlichem Blick. Verwirrt lege ich meine Stirn in Falten.

„Was starrst du den so böse hinter mir an?“ frage ich sie und sie knurrt kurz. Verwirrt will ich mich schon um drehen.

„Nicht, Tobirama starrt uns auch schon die ganze Zeit an.“ knurrt sie und ich atme genervt aus.

„Lass ihn einfach und beachte ihn einfach nicht.“ winke ich ab und tatsächlich schaut mich meine Freundin nun lächelnd an.

„Und was läuft zwischen dir und Madara?“ Meine Augen schauen fragend in die grünen meiner Freundin.

„Nichts, was soll da laufen?“

„Ach komm schon. Ich bin dir doch nicht böse deswegen. Du kennst mich doch jetzt lange genug.“ sie grinst mich an und ich bin verwirrt 'Was meint sie?' Meine Augenbraue wandert nach oben.

„Ich meine er hat dich heute morgen aufgehalten, dann hat er dich hergefahren, ist mit dir aus der Mensa gegangen, habe ich gehört, und dann seit ihr wieder zusammen hier rein gekommen.“ beantwortet sie mir nun endlich meine Frage. Ich seufze und schüttel den Kopf.

„Da läuft nichts. Mein Bruder und er mussten ein Referat machen und er hat bei uns gepennt. Mein Bruder ist gestern aber irgendwann abgehauen zu nem Weib. Und warum er mich mitgenommen hat hab ich dir ja schon gesagt. Aus der Mensa sind wir nur zusammen gegangen, weil Tobirama mich mal wieder nervte.“ erzähle ich, ganz die Wahrheit ist es zwar nicht, aber es ist auch nicht gelogen.

„Und wieso seit ihr wieder hier zusammen angetanzt?“ fragt meine Freundin interessiert.

„Ich hatte Chemie und er Bio. Nach dem Unterricht hatte er auf mich gewartet. Ich weiß aber nicht wieso.“ meine ich schulterzuckend und die Blauhaarige nickte nachdenklich. Zum Glück ist ihr nicht aufgefallen das ich ausgelassen habe zu erzählen warum mich der Uchiha heute Morgen aufgehalten hat.

„Lust am Samstag was zu machen?“ wechselt sie das Thema, wohl zufrieden mit meinen Antworten.

„Ich weiß nicht ob ich kann.“ antworte ihr und sie schaut mich nachdenklich an.

„Du drückst dich immer davor mit mir was zu machen.“ sagt sie nach kurzer Zeit und schiebt ihre Unterlippe schmollend nach vorne. Ich lächel sie entschuldigend an. Sie seufzt.

„Naja schreib mir einfach falls es dir passt.“ meint sie nur, nimmt ihr Tasche und steht auf.

„Wir sehen uns dann in Sport.“ verabschiedet sie sich und geht. Verwirrt sehe ich ihr nach. Ich greife nach meiner Tasche und gehe ihr dann schnell hinter her.

„Iz, warte.“ rufe ich, doch sie geht einfach weiter „Iz, jetzt warte doch mal.“

Ich greife nach ihrem Arm doch sie entzieht ihn mir.

„Was hast du den auf einmal?“ frage ich sie. Meine blauhaarige Freundin starrt nur stumme auf den Boden.

„Sind wir eigentlich Freunde?“ fragt sie flüsternd gen Boden, dass ich sie kaum verstehe.

„Natürlich sind wir Freude.“ antworte ich.

„Und wieso fühlt es sich nicht so an?“

„Was meinst du?“

Izanami hebt ihren Kopf und schaut mich ausdruckslos an.

„Wenn ich vorschlage etwas zu machen sagst du immer das du keine Zeit hast, doch von deinem Bruder weiß ich das du nur Zuhause sitzt und lernst. Du machst nichts weiter als lernen.“ In ihren Augen spiegeln sich Wut und Enttäuschung. Ich hebe meinen Arm um ihren zu berühren doch sie geht einen Schritt nach hinten. Verletzt beiße ich mir auf die Zunge.

„Ich... Ich brauche halt meine guten Noten.“ sage ich und weiche ihrem Blick aus.

„Und wofür? Deinen Eltern bist du doch eh scheiß egal. Die interessiert es nicht ob du gute Noten hast oder nicht. Die interessiert es wahrscheinlich nicht mal ob du Tod bist oder lebst. Sie interessieren sich doch nur für sich. Und anscheinend bist du genau wie sie.“ meint sie wütend. Tränen steigen mir in meine Augen und ich beiße mir auf die Unterlippe. Ich halte ihr den Beutel mit den Sachen hin. Nach einer Weile, in dem sie nichts macht, stelle ich ihn vor sie, verbeuge mich entschuldigen und gehe dann eilig an ihr vorbei. Ihre Worte habe mich verletzt zwar nicht mehr als der Verrat von Tobirama, aber mehr als die vielen Enttäuschungen meiner Eltern. Tränen laufen mir über die Wange als ich die Mensa verlasse. Ich verlasse das Schulgelände und gehe zu dem Baum in der Ecke des Schulhofes auf der großen Wiese. Normalerweise tummeln sich hier viele Menschen, doch da es regnet halten sich die meistens im Gebäude auf. Ich gehe um den Baum rum und setze mich zwischen seine großen Wurzeln. Meine Beine ziehe ich an und lege meine Arme drum. Meine Kopf lege ich auf meine Knie. Und dann lasse ich meinen Tränen freien Lauf. Das meine Hose schlammig und der Rest nass wird ist mir egal. Mir ist gerade alles egal. Immer wieder hallen Izanamis Worte in meinem Kopf. Immer und immer wieder. Das Geräusch des Regens verändert sich, so als ob er auf einen Regenschirm prasselt. Es hat sich jemand neben mich gestellt, doch sagt dieser jemand nichts. Steht einfach nur da und hält den Regenschirm.

Auch das interessiert mich nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luzie_
2019-08-24T15:26:38+00:00 24.08.2019 17:26
Super Kapitel bin gespannt wie es weitergeht und wer neben ihr steht auch was Tobirama gemacht hat
LG Luzie


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