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Kakuzus kleine Schwester

von

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Es sind zwar nicht all zu viele, aber dennoch sitze ich gute zwei Stunden da dran. Nachdem ich dann alle Hausaufgaben fertig habe, stehe ich auf, strecke mich ein mal und gehe in mein Ankleidezimmer. Dies besteht nur aus verschiedenen Arten von Regalen und Schränken. Dort schnappe ich mir einen meiner heißgeliebten schwarzen Flauschepullis, schwarz, lila gestreifte Overneesocken und frische Unterwäsche. Mit den Sachen gehe ich ins Bad. Die Tür geht nach inne auf und den Teil den sie verdeckt dort steht meine Dusche und an der gleichen Wand auch die Toilette. Gerade aus stehen nur Regal wo Handtücher, Bürsten und was alles so in ein Bad gehört drin sind. Rechts hinten steht eine große Badewanne und daneben ist ein Handtuchhalter. Da neben dann ein großes Waschbecken mit einem riesigem Spiegel. Schnell entledige ich mich meines Nietengürtels samt meiner schwarzen Röhrenjeans mit Rissen und Löchern, meinem schwarzem Shirt mit dem Aufdruck 'Witch please' und einer Katze die sich die Krallen feilt und meiner schwarzen Unterwäsche. Ich steige in die Dusche und drehe das Wasser auf. Nach zehn Minuten steige ich wieder aus der Dusche nehme mir eins der flauschigen Handtücher und trockne mich schnell ab. Meine Haare wickel ich in ein Handtuch. Ich ziehe mir die mitgenommen Klamotten an und gehe dann runter in die Küche.Im Flur sehe ich ein drittes paar Schuhe. 'Madara ist wohl schon da.' denke ich mir und gehe an den Kühlschrank. Ich nehme mir die Milch und aus einem anderem Schrank ein Glas. Beides stelle ich auf den Küchentresen. Ich schenke mir etwas Milch ein, lehne mich an die Anrichte und schaue durch die großen Fenster in den Garten. Meine Gedanken schweifen in die Vergangenheit, da wo meine Eltern noch Zeit für uns hatten. Oft saßen wir dann draußen auf der großen Terrasse. Haben geredet, gelacht und einfach Spaß gehabt, selbst Kakuzu. Das waren noch schöne Zeiten, doch ab meinem zehntem Lebensjahr haben meine Eltern immer mehr gearbeitet und sind immer öfter auf Geschäftsreisen gegangen. Damals war ich einfach unendlich traurig, wenn ich nach Hause von der Schule gekommen bin, hat mich niemand mehr begrüßt. Oder wenn ich draußen auf der Terrasse saß und drauf gehofft habe das Mama lächelnd mit einem leckerem Kuchen raus kommt, doch jedes mal Enttäuscht wurde. Irgendwann habe ich dann versucht durch überdurchschnittlichen Noten die Aufmerksamkeit meiner Eltern zu gewinnen. Mein Bruder hat das wohl durch schlechtes Benehmen und Schwänzen versucht. Doch beides hat nicht geklappt, zumindest nicht in dem Sinn wie wir es wollten. Unsere Eltern haben uns einfach mehr Geld gegeben. Mehr nicht. Mittlerweile bin ich einfach nur noch Enttäuscht und Wütend.

„Irgendwie passt du hier nicht wirklich rein.“ werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich drehe meinen Kopf zu der Person die Gesprochen hat. Madara steht lässig in dem Bogen, der die Küche mit dem Flur verbindet. Ich ziehe meine rechte Augenbraue hoch. 'Muss der gerade sagen...Bloß nicht schüchtern werde Lilith...'

„Ach ja?“ frage ich. 'Sehr ein falls reich Lilith.'

„Ich mein nur.“ Er hebt beide Hände in die Höhe und geht auf mich zu während er spricht „Du stehst sehr dunkel gekleidet in einer absolut weißen Küche. Gibt zwar nen guten Kontrast, allerdings wirkst du dadurch etwas fehl am Platz.“

Ich nehme den letzten Schluck Milch aus meinem Glas und drehe mich zur Spüle. Einfach weil ich mich sonst in seinen Augen verlieren würde. Schnell spüle ich mein Glas aus und stelle es dann neben die Spüle. Die Milch stelle ich auch wieder in den Kühlschrank, dann drehe ich mich wieder zu dem Schwarzhaarigem um. Dieser steht nun nicht mehr allzu weit von mir weg.

„So...“ gebe ich geistreich von mir. 'Lass dir was gutes Einfallen, du Blitzbirne.' schimpfe ich mit mir selbst.

„...und du passt hier besser rein oder was?“ frage ich ihn,etwas zu schnippisch, und mustere ihn ganz offensichtlich. Er trägt das gleiche wie vor ein paar Stunden. Nachdem ich wieder bei seinen Augen angekommen bin, ziehe ich meine linke Augenbraue hoch. Er lacht kurz auf.

„Nein, wohl eher nicht.“ antwortet er mir und grinst. Meine Augenbraue bleibt an ihrem Platz.

„Aha...“ ist das einzige was ich von mir geben. Innerlich applaudiere ich mir für diese Antwort. 'Ach wie sehr ich Sarkasmus doch liebe...So was nun?' Ich lege meinen Kopf schief, meine Augenbraue noch immer oben. 'Vielleicht...ähm...ob er Durst hat? Kakuzu ist immer hin ein miserabler Gastgeber, zumindest wenn seine Kumpels zu Besuch sind.' Gedacht, gemacht.

„Willst du was zu trinken?“ frage ich ihn, nun wieder mit geradem Kopf und nicht hochgezogener Augenbraue.

„Deswegen stehe ich hier.“ gibt er mir als Antwort und ich nicke. Ich drehe mich um und öffne den Schrank. Ich nehme ein großes Glas heraus, stelle es auf die Ablage und deute auf unser Getränkeregal.

„Was willst du den?“ frage ich ihn und er schaut sich die Auswahl an. Nach einer Minute des Überlegens sagt er:

„Ach gib mir einfach Cola.“

„Wohl zu viel Auswahl, was?“ frage ich amüsiert während ich die Cola aus dem Regal nehme.

„Jo, ihr habt echt viel. Vieles was ich nicht kenne.“ antwortet er und lacht wieder kurz auf.

„Hat Vor- aber auch Nachteile. Und ich muss mich für meinen Bruder entschuldigen, er ist ein grausiger Gastgeber.“ Ich schenke ihm Cola ins Glas ein und reiche ihm das Glas.

„Schon ok.“ sagt er und trinkt einige Schlücke. Es herrscht Stille. Unangenehme Stille. Mehrere Minuten lang. Nur das ticken der Uhr ist zu hören und zwischen durch meinen Bruder wie er Flucht.

„Wie läuft euer Referat? Braucht ihr Hilfe?“ durchbreche ich die Stille, die von Minute zu Minute unangenehmer wurde.

„Laufen tut es noch gar nicht. Haben noch nicht mal angefangen. Und Hilfe können wir definitiv gebrauchen. Weder dein Bruder noch ich sind wirklich gut in Biologie, zumindest nicht so gut wie du.“ Ich lege meinen Kopf schief. 'War das eben ein Kompliment?'

„Ich mache bestimmt nicht euer ganzes Referat für euch. Wir haben alle den gleichen Biolehrer, dass fällt definitiv auf.“ sage ich und setze mich in Bewegung um den Raum zu verlassen „Meldet euch, wenn ihr nicht weiter kommt. Von mir aus schaue ich mir auch das fertige Referat an und verbessere es im Notfall.“

Schnell, bevor er noch was sagen kann, gehe ich die Treppe hoch in mein Zimmer. Dort schmeiße ich mich in mein weiches Bett. Auf meinen Wangen ein leichter Rotschimmer. 'Ich kann einfach nicht mit Komplimenten umgehen.'

Ich liege eine ganze Weile einfach nur in meinem Bett und lausche der Musik mit geschlossenen Augen. Ich vernehme ein Klopfen reagiere allerdings nicht drauf. Wenn es Kakuzu ist wird er eh einfach rein kommen. Die Tür wird geöffnet und jemand betritt mein Zimmer. Als ein Pfiff ertönt öffne ich meine Auge und richte mich auf. Madara steht in meinem Zimmer und schaut sich um. Ich werde leicht rot auf den Wangen. Ein Junge steht einfach so in meinem Zimmer. In einem meiner privatesten Zonen die es gibt.

„Was gibt es?“ frage ich leise, da ich mich nicht traue lauter zu reden. Der Schwarzhaarige wendet seinen Blick auf mich.

„Dein Bruder musste dringend weg und ich wollte fragen ob du mir helfen könntest.“ antwortet er mir und ich lege meinen Kopf schief. 'Wohin ist Kakuzu schon wieder? Sagte er nicht das Referat ist sau wichtig für ihn?' Ich seufze und erhebe mich aus meinem Bett.

„Wobei brauchst du Hilfe?“ frage ich ihn während wir runter gehen. Madara ist direkt hinter mir.

„Eigentlich nur bei Schluss und dann könntest du nochmal kurz drüber schauen.“ erklärt er mir. Im 'Chillzimmer' angekommen sehe ich erst mal ein Zettelchaos. Madara geht an mir vorbei, sortiert die Blätter und reicht sie mir dann. Ich nehme die Blätter und überfliege sie schnell.

„Habt ihr kein Handout?“ ist die erste Frage, die ich stelle. Der Schwarzhaarige schüttelt den Kopf.

„Dann mach du das Handout und ich mach das Ende für euch. Falls was sein sollte, ich bin oben.“ und schon bin ich wieder aus dem Zimmer verschwunden. In meinem Zimmer setze ich mich an meinen Schreibtisch. Hin und wieder ergänze ich das Referat oder berichtige was. An dem Ende sitze ich etwas länger. Es darf ja nicht auffallen das ich es geschrieben haben. Letzten Endes habe ich ein akzeptables Ende hinbekommen und gehe wieder runter. Ich gehe ohne anklopfen rein, doch ich bleibe in der offenen Tür stehen. Madaras Kopf liegt auf dem Tisch auf seinen Armen. Ich lege die Papiere vorsichtig auf den Tisch nehme mir eine Decke von der Couch und lege sie ihm über, dann verlasse ich den Raum wieder leise. Auf dem Flur knurrt mein Magen.'Ja ja ich weiß. Bekommst ja gleich was.' Ich gehe also in die Küche, setze ein Topf mit Wasser auf. Als es kocht gebe ich Nudel rein. Dazu gibt es eine einfache Tomatensoße. Nach 20 Minuten ist alles fertig und ich decke den Tisch einfach mal für drei Personen. Kurz überlege ich ob ich Madara wecken soll. Bin dann aber doch zu schüchtern und fange alleine an zu essen. Als ich fertig bin räume ich mein Geschirr in die Spülmaschine und schaue auf die Uhr. 22 Uhr bereits. 'Wo steckt Kakuzu den nur?' Ich gehe wieder hoch, schaue aber noch mal nach Madara. Seine Atemzüge gehen ruhig. Er sieht richtig friedlich aus wenn er schläft. Wenn er wach ist hat er immer was bedrohliches an sich, wie mir jetzt erst auffällt. Er regt sich kurz und ich bekomme einen Rotschimmer auf meinen Wangen, als mir klar wird das ich den schlafenden Madara gerade angestarrt habe. Ich ziehe mein Handy aus der Bauchtasche meines Pullis und mache ein Foto. Leise kichernd will ich das Zimmer wieder verlassen.

„Wieso hast du ein Foto gemacht und wieso kicherst du jetzt? Das ist etwas gruselig.“ kommt es schlaftrunken hinter mir. Ich laufe hochrot an. 'Tja Blitzbirne, dass hast du jetzt davon.'

„Nur so.“ antworte ich und will weiter gehen.

„Komisches Mädchen, bleib stehen.“ kommt es wieder von hinten und ich höre wie er aufsteht. Komischerweise tue ich sogar das was er sagt und bleibe stehen. Aber mit dem Rücken zu ihm, dass er ja nicht mein hochrotes Gesicht sieht.

„Hast du Hunger?“ lenke ich vom Thema ab und schaue ihn über meine Schulter an. Er nickt nur und fährt sich schlaftrunken durch die Haare. Schnell marschiere ich aus dem Zimmer, die Treppe runter und mache das Essen in der Mikrowelle warm. Gerade als ich es heraus nehme kommt der Uchiha rein. Ich deute ihm sich an den Tisch zu setzen und stelle den Teller vor ihm ab. Aus Höflichkeit setze ich mich ihm gegenüber. Vermeide aber Blickkontakt und die unangenehme Stille kommt wieder auf während er isst.

„Willst du nichts essen?“ fragt er und kurz herrscht Blickkontakt.

„Ich habe schon.“ antworte ich und schaue in den Garten.

Wieder Stille. Nur das klappern des Löffels auf dem Porzellan ist zu hören.

„Wo kommt das hin?“ fragt er mich, als er fertig ist, und klingt dabei etwas kalt.

„Ich mach das schon.“ meine ich und will gerade das Geschirr nehmen, doch er hält mich am Handgelenk auf. Mit seiner Hand kommt auch eine angenehme Wärme.

„Ich kann das auch machen. Du musst mir nur sagen wo das hinkommt.“ sagt er und nimmt das Geschirr mit seiner linken Hand. Ich greife mit meiner rechten danach, da meine linke ja festgehalten wird.

„Du bist Gast.“ gebe ich nur als Wiederwort, doch Madara hält das Geschirr so hoch das ich nicht dran komme. Und da ich ihm nicht noch näher kommen möchte, gebe ich mich geschlagen.

„Geschirrspülmaschine,da.“ ich deute auf das genannte Gerät. Madara lässt mein Handgelenk los, mit seiner Hand geht auch die wohlige Wärme, und räumt das Geschirr ein. Danach sitzen wir wieder schweigend an dem Tisch. Es vergehen mehrere Minuten in den keiner redet. Wo rüber soll ich auch schon mit ihm reden. Ich kenne ihn ja nicht wirklich.

„Wegen des Referats Morgen, wundert euch nicht wenn Orochimaru euch komisch Fragen stellt. Das macht der immer. Ihr dürft euch einfach nicht davon verwirren lassen, auch wenn ihr sie nicht beantworten könnt.“ sage ich damit diese unangenehme Stille endlich endet. Mein Blick ist derweil immer noch in den Garten gerichtet. Ich spüre seinen Blick deutlich auf mir.

„Mhm...Danke für den Tipp.“ bedankt er sich und ich schaue ihn aus dem Augenwinkel müde an. Wieder Stille.

„Hast du eigentlich einen Freund?“ kommt plötzlich die Frage. Ich schaue ihn verwundert an und ziehe die rechte Augenbraue hoch.

„Wieso fragst du?“ frage ich misstrauisch. Er zuck mit den Schultern und stützt seinen Kopf in seine Hand.

„Einfach so um dich besser kennen zu lernen. Bist schließlich die kleine Schwester von Kakuzu, aber wir können uns auch gerne weiter anschweigen.“ meint er und schaut mich mit seinen wunderschönen Augen an. Ich seufze und nicke, antworte trotzdem eine Zeit lang nicht.

„Nein, habe ich nicht. Und du ne Freundin?“ frage ich zurück. Der Uchiha schüttelt den Kopf.

„Und...Wieso nicht?“ stelle ich zögernd eine weitere Frage. Madara zuckt wieder mit den Schultern.

„Ich könnte dir die gleiche Frage stellen, also?“

„Ich bin ein komisches Mädchen.“ wiederhole ich seine Worte und ein Grinsen schleicht sich auf seine sinnlichen Lippen.

„Stimmt, das bist du, aber das ist keine Begründung warum du Single bist.“ meint er und seine Augen scheinen mich zu durchbohren. Ich zucke mit den Schultern.

„Ich habe halt nicht so viel mit Jungs zu tun. Allgemein nicht so viel mit Menschen. Eigentlich nur mit meinem Bruder und Izanami, das ist meine beste blauhaarige Freundin.“ Madara legt seine Stirn in Falten, so als überlege er was.

„Meinst du die, die ganze Zeit gegrinst hat wie ein Honigkuchenpferd, wenn sie mich angesehen hat?“ fragt er und ich nicke peinlich berührt. Er lacht einfach so los, und er hat ein unfassbares schönes tiefes Lachen.

„Passt zu dir.“ meint er nach seinem kurzem Lachen und grinst. Ich schaue mit roten Wangen aus dem Fenster. Auf einmal muss ich gähnen. Schnell halte ich mir meine Hand vor den Mund. Ich schaue auf die Uhr. Schon 23:30 Uhr und Kakuzu ist immer noch nicht zurück. Erst jetzt merke ich das meine Augen schwerer werden. 'Ich sollte wohl langsam schlafen...' Ich stehe auf und schiebe meinen Stuhl an den Tisch. Der Schwarzhaarige macht es mir gleich.

„Wo musste mein Bruder überhaupt hin?“ frage ich Madara als ich an ihm vorbei die Treppe hoch gehe.

„Ihn hat son Mädel angerufen und da is er relativ schnell verschwunden.“ antwortet er mir und ich nicke. Kenne ich schon von ihm.

„Dann kannst du in seinem Bett schlafen.“ sage ich und will gerade die Treppe zu meiner Etage rauf steigen, da werde ich am Handgelenk festgehalten und wieder ist diese angenehme Wärme da. Innerlich seufze ich wohlig auf. Mein Blick schweift zu dem Schwarzhaarigem.

„Danke für deine Hilfe. Das Ende ist echt gut geworden.“

Ich nicke nur und schaue den Uchiha weiter abwartend an ob noch was kommt, da er immer noch mein Handgelenk festhält. Irgendwie möchte ich das er los lässt, aber irgendwie auch nicht. Nach ein paar Minuten des Stillen anschauen, schaue ich irgendwann wo anders hin und nur noch Madara mich schaut. Was nach einiger Zeit auch unangenehm wird. Langsam lässt er mich los und ich verabschiede mich mit einem 'Guten Nacht' von ihm. Die Wärme bleibt noch ein Stück, erst als ich mich meines Bhs entledige und mich unter meine Bettdecke kuschel ist die Wärme an meinem Handgelenk weg. Mit dem Gedanken bei Madara schlafe ich ein.



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