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It started on a rainy day

von

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Die Geburtstagsparty (überarbeitet)

Kleid oder Hose … Kleid oder Hose. Ratlos stand ich vor dem Spiegel und hielt mir abwechselnd zwei verschiedene Outfits vor den Körper. Hm, vielleicht

doch lieber einen Rock? Grrr! Ich hasste sowas, wo ist die gute Fee, wenn man sie

mal für eine dringende Stilberatung braucht.

Frustriert schmiss ich die Klamotten aufs Bett und kaute grübelnd auf meinem Fingernagel herum. Warum machte ich mir eigentlich so viele Gedanken? Es ist schließlich „nur“ Naruto’s Geburtstagsparty.
 

Ein klitzekleiner Teil in mir wusste warum, doch ich traute mich nicht weiter darüber nachzudenken.
 

Nach weiteren zehn Minuten Haare raufen entschloss ich mich schlussendlich für einen eleganten, kurzen, schwarzen Hosenrock in Kombination mit einer weißen ärmellosen Spitzenbluse. Um vorzusorgen, dass mir so nicht kalt wurde zog ich mir vorsichtshalber noch eine dunkle Strumpfhose an.
 

Nur Sekunden später klingelte es an der Tür. Kaum hatte ich diese weit genug geöffnet, da rauschte Ino an mir vorbei, gefolgt von Hinata und einem mir völlig unbekannten Mädchen.
 

»Ich sag’s dir, ich bin gestern zwei Stunden wie eine Gestörte durch die Stadt gerannt und habe das perfekte Outfit für heute Abend gesucht. Konnte ich mich entscheiden? Nein! Also müsst ihr mir jetzt helfen, ich habe einfach mal alles gekauft, was mir gefallen hat.«, sprudelte es nur so aus Ino heraus, während wir sie alle dabei beobachteten, wie sie in mein Schlafzimmer stolzierte, meine Sachen ohne zu zögern vom Bett schob und ihre Klamotten darauf ausbreitete.
 

»Hallo Ino! Ja klar, ich war schon fertig, schmeiß meine Sachen ruhig auf den Boden.«, rief ich ihr sarkastisch entgegen. Daraufhin umarmte ich Hinata zur Begrüßung und Ino kam augenrollend auf mich zu und gab mir rechts/links ein Küsschen.
 

»So und jetzt wieder zu den ernsten Dingen des Lebens.«, gab sie von sich und zog sich um.
 

Währenddessen machten wir es uns auf dem Sofa bequem.
 

»Hat sie schon getrunken?«, flüsterte ich Hinata und der Unbekannten zu.
 

»Ich wünschte ich könnte „Ja“ sagen...«, antwortete sie beinahe verzweifelt.
 

»Und wer bist du eigentlich?«, fragte ich an die Unbekannte gewandt.
 

»Ich bin Temari.«
 

»Sie ist Gaara’s Schwester und Shikamarum’s Freundin. Ich habe ihr angeboten sich mit uns fertig zu machen.«, fügte Hinata noch hinzu.
 

»So, hier hätten wir Nummer Eins.«
 

Ino stand posend vor uns und blickte erwartungsvoll drein.
 

»Also…«, begann Hinata.
 

»Etwas zu kurz, findest du nicht?!«, beendete Temari den Satz.
 

Ino steckte in einem schwarzen Kleid, welches gerade so ihren Hintern bedeckte.
 

Unzufrieden mit dieser Antwort stützte sie ihre Hände in die Hüfte

und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

»Aber es betont meinte Brüste so schön.«
 

Verneinend schüttelte ich den Kopf.
 

»Betonen ist definitiv der falsche Begriff. Zeig uns das nächste.«
 

»Na schön, aber ihr müsst dringend aufhören so verklemmt zu sein.«, entfuhr es ihr genervt.
 

Sie drehte sich mit einem kräftigen Schwung um und ging zurück in mein Schlafzimmer. Durch die hastige Bewegung wirbelte es den Saum ihres Kleides nach oben, so dass sie uns damit ungewollt ihr schwarzes Spitzenhöschen präsentierte.
 

»Eindeutig zu kurz.«, fügte auch Hinata nochmal hinzu.
 

Zwei Outfits und ein paar Schminkeinheiten später, stand Ino nun hinter mir und

lockte meine Haare. Temari saß bereits ausgehfertig auf meinem Bett und Hinata

zog sich gerade ihr Kleid für die Party an.
 

»Sag mal Hinata, deine Unterwäsche passt aber nicht zusammen.«, kritisierte Ino unsere blauhaarige Freundin. Deutlich verwirrt blickte Hinata auf.
 

»Ino möchte darauf anspielen, dass dich heute bestimmt noch ein gewisser jemand in

Unterwäsche zu Gesicht bekommen möchte.«, half ich ihr auf die Sprünge.
 

Schlagartig glich ihr Gesicht einer Tomate.
 

»Was? Also…meint ihr…denkt ihr etwa an…«, stotterte sie geschockt.
 

Nun war es Temari die ihr Wort ungläubig an Hinata richtete.
 

»Sag bloß, ihr habt noch nicht miteinander geschlafen?!«
 

Peinlich berührt schüttelte die angesprochene den Kopf und ich konnte nicht anders als zu schmunzeln.
 

»Also Hinata, wovor hast du denn Ang-«
 

»Halt die Klappe Ino. Jetzt mach ihr doch nicht auch noch Druck. Wenn es passieren sollte, ist ihre Unterwäsche mit Sicherheit das letzte woran er denken wird.«, fuhr ich dazwischen.
 

Hinata schenkte mir ein dankbares Lächeln und zupfte ihr Kleid nochmal zurecht.
 

~~
 

»Heilige Makkaroni!«, stieß ich überwältigt aus, während meine Kinnlade beinahe Bekanntschaft mit dem harten Asphaltboden machte.
 

»Hier wohnt Sasuke??«, quietschte ich.
 

»Was hast du denn erwartet? Er hat eben reich geerbt.«, gab Ino von sich als wäre es das offensichtlichste der Welt.
 

»Und woher soll ich das riechen?«, zickte ich zurück.
 

Wir standen vor einem der nobelsten Wolkenkratzer in ganz Konoha. So weit man es von hier unten erkennen konnte, mussten alle Apartments in diesem Gebäude ein Vermögen kosten.
 

Sowas konnte ich mir nicht mal leisten, wenn ich im Lotto gewinnen und zusätzlich meine Seele verkaufen würde.
 

Wir betraten ein großes, vornehmes Foyer und gingen an einem Portier vorbei schnurstracks zu den Aufzügen.
 

»Welcher Stock?«, fragte ich in die Runde.
 

»Ganz hoch, letzte Etage.«
 

»Natürlich, warum frage ich eigentlich.«
 

Ganz oben befanden sich bekanntlich immer die größten Wohnungen. Passte irgendwie zu ihm und seinem aufgeblasenen Ego.
 

Als sich oben die Aufzugtüren öffneten konnte man bereits lautstark die Musik und die dazugehörigen Bässe hören. Zielstrebig ging Temari auf eine Tür zu und klingelte.
 

»Bei diesem Lärm wird uns doch keine Sau hören.«, sagte ich zweifelnd.
 

Doch keine Sekunde später schwang die Tür auf und irgendein fremder Typ ließ uns hinein.

Sogleich schwabbte uns drückende Hitze und stickige Luft entgegen.
 

»Meine Güte, wie viele Leute kennt Naruto denn?!«, staunte ich, als ich in den vollen Raum starrte.
 

»Naja, also wenn Naruto etwas gut kann, dann ist es Freundschaften schließen.«, erklärte mir Ino.
 

»Apropos, sieht ihn jemand von euch?«, fragte Temari.
 

Ich ließ meinen Blick über die Menge schweifen und musste nicht lange suchen.

Naruto stand bei einer Gruppe von Männern, die mir bis auf einen alle nicht unbekannt waren.

Shikamaru, Gaara, Kankuro, Lee, Sasuke, sogar Neji entdeckte ich. So wie Ino jetzt anfing zu strahlen und sich dabei das Oberteil noch etwas weiter herunterzog um ihr üppiges Dekolletee noch mehr zu betonen, hatte ich da so eine Ahnung wer der Fremde im Bunde noch sein könnte.
 

»Hey! Da seid ihr ja endlich!«, begrüßte uns Naruto überglücklich und drückte Hinata einen Kuss auf den Mund. Anschließend umarmte er uns eine nach der anderen.
 

»Dann stoßen wir jetzt mal an! Hilfst du mir kurz mit den Drinks, Kiba?«, sagte er an den Unbekannten gewandt.
 

Aha! »Das ist also Kiba, ja?«, flüsterte ich Ino verschmitzt entgegen.
 

»Wehe du verplapperst dich heute Abend!«, gab sie dann drohend zurück.
 

Temari quetschte sich derweil zwischen ihren Brüdern und Shikamaru aufs Sofa und als sich auch Ino und Hinata in ein Gespräch mit Neji vertieften, sah ich mich etwas um.
 

Es dauerte nicht lange da bemerkte ich, dass Lee’s Aufmerksamkeit schon wieder an mir hing und mich anstarrte als wäre ich ein seltenes Tier.

Ich versuchte alles um ihn zu ignorieren und lenkte mich ab in dem ich anfing Sasuke möglichst unauffällig zu beobachten. Ja ,ich weiß, das machte mich keinen Deut besser als Lee, aber immerhin ließ er mich so in Ruhe.

Zu meiner Überraschung spielte Sasuke heute mal nicht den Eisberg der Titanic, sondern unterhielt sich angeregt mit Kankuro, während er immer wieder an seinem Getränk nippte.
 

Ich fand es erstaunlich wie viele Facetten er so an sich hatte. Mal war er eiskalt, dann verspielt, dann besitzergreifend und beschützend und jetzt gerade wirkte er völlig sorglos. Was er wohl noch so alles hinter seinen vielen Masken versteckte?
 

Plötzlich huschte sein Blick zu mir und sein Gesichtsausdruck veränderte sich, wurde intensiv als er mich kaum merkbar musterte. Was hatte das zu bedeuten?

Die ganze Zeit über hielt er Augenkontakt, redete gleichzeitig aber einfach weiter mit Kankuro. Ich war nicht in der Lage mich abzuwenden, wurde von ihm angezogen wie ein Magnet.
 

Und dann war der Moment vorbei als mir urplötzlich ein Drink vor die Nase gehalten wurde.
 

»Eine Runde für alle!«
 

»Auf Naruto!«, riefen wir im Chor und stießen die Getränke aneinander.
 

Nachdem ich einen großen Schluck genommen hatte, verzog ich angewidert das Gesicht. Au weia! Wenn das so weiter geht, bin ich nach der nächsten Mische schon sturzbetrunken.
 

~
 

Aus einem Drink wurden zwei, drei oder war ich doch schon beim vierten angelangt?

Egal, ich fühlte mich federleicht, kicherte mit Ino und Temari beinahe über jedes gesprochene Wort und auch Hinata war um einiges lockerer geworden und alberte mit uns herum.
 

Kiba erzählte gerade eine Geschichte aus dem Leben der Jungs und wir alle bekamen uns nicht mehr ein vor Lachen. Blöderweise machte ich wieder den Fehler und schaute zu Sasuke, nur um zu sehen, wie er lauthals lachte und im gleichen Moment seinen Kopf zu mir drehte. Verdammt, warum hing ich heute nur so an ihm?
 

Das Grinsen, das er mir schenkte war atemraubend und ließ meinen Plus explosionsartig in die Höhe schellen. Das war nicht gut, gar nicht gut! Quatsch, das passierte hier alles nur wegen dem Alkohol. Oder?
 

Als der DJ plötzlich einen Song spielte, der uns Mädels an unsere Jugend erinnerte, wurde ich schlagartig aus meiner Trance herausgerissen. Ino und Hinata griffen nach meiner Hand und zogen mich auf die „Tanzfläche“ aka in die Mitte von Sasukes Wohnzimmer, wo wir hüpften, tanzten und grölten, als wären wir wieder die Teenager von damals.
 

Nach einer Weile packte Hinata mich am Arm und zog mich beiseite.
 

»Ich muss mal, kommst du mit?«
 

Ich war vollkommen verschwitzt, deshalb kam mir diese kurze Pause ganz gelegen, also nickte ich und folgte ihr Richtung Toilette.
 

Während Hinata sich erleichterte, stellte ich mich vor den Spiegel, wischte mir

etwas verschmierte Wimperntusche von den Augen und versuchte meine Haare wieder

einigermaßen ordentlich aussehen zu lassen.
 

»Sag mal Hinata, wie lange kennst du Sasuke schon?«, frage ich sie und versuchte möglichst neutral zu klingen.
 

»Schon seit Kindheitstagen eigentlich. Unsere Eltern waren befreundet.«
 

»Und war er da schon immer … naja so … wie er eben ist, so unberechenbar?«, erkundigte ich mich weiter.
 

»Nein. Er war ein glückliches Kind, falls du das wissen willst.«, sagte sie und betätigte die

Klospülung.

Schweigend kaute ich auf der Innenseite meiner Backe herum und sah Hinata dabei zu wie sie sich die Hände wusch.
 

»Was ist passiert?«
 

»Das Leben, Sakura. Das harte, unkontrollierbare Leben. Allerdings hat es ihn ein wenig härter getroffen als andere.«, gab sie mitleidig von sich.
 

Ich holte Luft um eine weitere Frage in den Raum zu werfen, als sie mich unterbrach.
 

»Frag ihn das selbst. Solltet ihr beide jemals an den Punkt gelangen euch solche Dinge anzuvertrauen.«

Dann griff sie nach meiner Hand und zog mich aus dem Badezimmer zurück auf die Tanzfläche.
 

Nach einer Weile begann ich mich zu fragen, wo eigentlich unsere blonde Freundin abgeblieben ist.
 

»Weißt du wo Ino ist?«
 

»So wie ich sie kenne, hat sie sich bestimmt mit Kiba irgendwohin verzogen.«
 

»Hm, möglich.«, sagte ich, als ich erfolglos nach ihr Ausschau hielt.
 

In diesem Moment blieb mein Blick an unserer verbleibenden Gruppe hängen, die offensichtlich mit einigen anderen Leuten in ein Trinkspiel verwickelt war. Shikamaru exte gerade vor aller Augen ein Shotglas, danach richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit auf Sasuke.

Zwei Kerle steckten kurz ihre Köpfe zusammen und wandten dann ihre Worte an den Schwarzhaarigen, der augenblicklich nicht mehr so zufrieden aussah. Einer der beiden Jungs ließ dann seinen Blick über die Menge schweifen und blieb schließlich an mir haften. Woraufhin sich ein schelmisches Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete.
 

Oh Nein!
 

Auch Sasukes Aufmerksamkeit richtete sich auf mich und ich wurde plötzlich ganz unruhig. Was heckten die da drüben aus?
 

Zu meinem Entsetzen stand Sasuke nun auch noch auf und kam auf mich zu.
 

Mir kam gerade noch in den Sinn, dass ich mich am Besten vom Acker machen sollte, doch so schnell wie er vor mir Stand konnte mein alkoholvernebeltes Gehirn gar nicht reagieren. Erst recht nicht als er mich packte, umdrehte und mit dem Rücken an seine Brust presste. Was zur Hölle geschieht hier? Hilfesuchend blickte ich zu Hinata, doch die war plötzlich wie vom Erdboden verschwunden.
 

»Was machst du da?«, sagte ich empört.
 

»Spiel einfach mit. Ich bin gleich wieder weg.«
 

»Wo mitspielen?«
 

»Tanz mit mir.«
 

Kaum hatte er den Satz beendet schmiegte er sich noch enger an mich und begann sich im Takt der Musik zu bewegen. Natürlich entwickelte ich mich genau jetzt zum Körperkasper, weil ich vollkommen vergaß wie man sich normal bewegt.
 

»Entspann dich.«, flüsterte er mir ins Ohr.
 

Ha.Ha. Äußerst witzig, wie soll ich mich entspannen wenn er sich so hinter mir bewegte. Ich hätte nicht gedacht das er überhaupt Taktgefühl hatte, geschweige denn tanzen konnte. Doch ich wurde wieder eines besseren belehrt.
 

Nach ein paar Minuten schaffte ich es tatsächlich mich zu beruhigen und begann mich seinen Bewegungen anzupassen, spürte aber an meiner Rücken Körperstellen die ich ganz sicher gerade nicht spüren wollte.
 

»Reicht das jetzt?«, stieß ich ungeduldig hervor.
 

»Es hat schon nach dem ersten Song gereicht, aber ich wollte dich noch ein wenig zappeln lassen.«, gab er teuflisch zurück.
 

Dieser Mistkerl! Doch anstatt mich wie eine Furie von ihm loszureißen kam mir eine Idee. Was er kann, kann ich auch.

Ich begann mich mit vollem Körpereinsatz lasziv zur Musik zubewegen und rieb mich mit meiner Hüfte etwas zu fest an einer ganz bestimmten Körperregion von ihm.

Daraufhin schob mich Sasuke so plötzlich von sich, dass ich beinahe nach vorne gekippt wäre.
 

»Du Hexe!«, fuhr er mich an, während ich ihn triumphierend anstarrte und provozierend eine Augenbraue hochzog.
 

»Hab ich was falsch gemacht?«, fragte ich dann gespielt unschuldig und ging dann ohne eine Antwort abzuwarten davon.
 

~
 

»SAKURA!«, hörte ich plötzlich jemanden meinen Namen rufen und wurde gleich darauf von Ino gepackt und in die nächstgelegene dunkle Ecke gezogen.

Misstrauisch blickte sie einmal nach rechts und nach links und ging hinter einer Kommode in Deckung. Ich tat es ihr gleich.
 

»Kannst mir mal verraten warum wir uns verstecken?«, fragte ich sichtlich verwirrt.
 

»Er ist hier!«, kreischte sie mir ins Ohr und zerrte an meinem Oberteil.
 

»Geht’s noch genauer?«
 

»SAI!«, stieß sie verzweifelt aus.
 

Da werd mal einer schlau aus Ino. Ich verstand immer noch Bahnhof.
 

»Und was ist daran jetzt so schlimm?«
 

»Sag mal hast du eigentlich Augen im Kopf? Du hast doch mitbekommen wer noch da ist.«
 

Die Zahnräder in meinem Kopf fingen an zu arbeiten. Vielleicht hätte ich vorhin nicht so viel trinken sollen.
 

»Kiba verflucht! Und jetzt rate mal werde gerade auf dem Sofa sitzt und sich seelenruhig mit Sai unterhält. Ich wäre fast in Ohnmacht gefallen als ich das gesehen habe.

Warum um alles in der Welt taucht er jetzt auf Narutos Party auf. Wieso muss er immer mit jedem befreundet sein??«, jammerte sie verzweifelt und fuhr sich dabei wild durch die Haare.
 

»Jetzt hol erst mal Luft. Wir lassen uns etwas einfallen.«, begann ich vorsichtig.
 

»Was ist, wenn das alles rauskommt? Das wird das Desaster des Jahrhunderts und noch dazu bekomme ich einen riesen Schlampenstempel auf die Stirn geklatscht. Oh Gott! Ich muss wegziehen!«
 

Jetzt reichte es mir und griff mit beiden Händen nach ihrem Gesicht.
 

»Halt.Jetzt.Die.Klappe!«
 

Ich musste mich so zusammenreißen nicht laut loszulachen als sie nun verstummte und mich mit riesgen Augen anstarrte. Meine Mundwinkel zuckten schon gefährlich.
 

»Ich kann übrigens sehen, wie lustig du das gerade findest. Wenn dir dein Leben etwas wert ist, solltest du jetzt SOFORT damit aufhören und mit mir einen Ausweg finden!«, schrie sie mich fast an.
 

Grübelnd sah ich Richtung Sofa. Ziemlich verzwickte Situation.
 

»Eigentlich bleibt dir nur eine Möglichkeit. Du musst dich mit Kiba aus dem Staub machen. Schreib ihm eine Nachricht, dass du dich draußen treffen willst und fahrt dann nach Hause. Sai weiß nicht, dass du hier bist.«, schlug ich vor.
 

Ungläubig starrte sie mich an.

»Mit was für einer Begründung soll ich Kiba um diese Uhrzeit schon von dieser Party weglocken?«
 

Sie war kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
 

»Ino. Du willst mir doch nicht ernsthaft weiß machen, dass dir kein plausibler Grund

einfällt.«, sagte ich trocken, legte die Stirn in Falten und machte eine sehr anzügliche, eindeutige Geste.
 

Man konnte deutlich sehen wie ihr plötzlich ein Licht aufging.
 

»Oh man, das ich darauf nicht gekommen bin ist schon ein bisschen peinlich.“, stieß sie hervor.
 

Rasch zog sie ihr Handy heraus und tippte eine Nachricht.
 

»Eigentlich will ich noch nicht gehen, aber manchmal muss man besondere Maßnahmen ergreifen um schlimmeres zu verhindern.«
 

Damit drückte sie mir ein Küsschen auf die Wange und verwand in Richtung Wohnungstür.
 

~
 

Ein paar Stunden später, es war mit Sicherheit schon weit nach Mitternacht, war die Party immer noch in Gange. Irgendwann hatte ich aufgehört mitzuzählen, wie viel ich schon getrunken hatte. Ich war aber bei weitem nicht die einzige, die nicht mehr ganz bei Sinnen war.

Als ich merkte, dass sich der Raum mehr drehte als er sollte und ich das Gefühl hatte, mich auf einer ewigen Karussellfahrt zu befinden, beschloss ich an die frische Luft zu gehen.
 

Der Großteil der Party fand in der Wohnung statt, die übrigens zweistöckig war, wie ich vorhin bemerkte.

Draußen war es relativ leer, nur ein paar Leute standen herum und rauchten. Ich verzog mich in eine Ecke von der aus die anderen mich nicht sehen konnten.

Vorsichtig setzte ich mich auf eine Liege und blickte auf Konoha hinab, das nachts durch die vielen Lichter einfach atemberaubend aussah.
 

Mit einem tiefen Atemzug zog ich die kühle Nachtluft in meine Lungen und ich merkte wie sich mein Zustand etwas klärte. Ich beschloss von jetzt an nur noch Wasser zu trinken, um morgen einem grässlichen Kater weitgehend aus dem Weg zu gehen. Mit geschlossenen Augen genoss ich ein wenig die Stille. Sasukes Wohnung war von dieser Seite nach hier außen tatsächlich schalldicht, ich hörte keinen Mucks.
 

Nach einer Weile näherten sich leise Schritte und ich spürte wie sich jemand neben mir niederließ. Zögerlich öffnete ich ein Auge.
 

Warum überraschte mich das jetzt nicht? Natürlich war es Sasuke, der neben mir saß und in den Sternenhimmel hinauf starrte, als würde er darin irgendetwas lesen können.

In welcher Stimmung traf ich ihn wohl jetzt an? Seine Stimmungsschwankungen machten der einer Frau wirklich Konkurrenz.
 

Ich beschloss die Stille zu durchbrechen.
 

»Stalkst du mich etwa?«, neckte ich ihn mit seinen eigenen Worten.
 

»Darf ich dich daran erinnern, dass du bei mir zu Hause bist?«, gab er belustigt zurück.
 

Trotzig holte ich mit meinem Fuß aus und kickte ihn gegen das Schienbein.
 

»Autsch!«, sagte er übertrieben.
 

Da er gerade so entspannt und gelassen wirkte, beschloss ich den Moment zu nutzen.
 

»Was war das vorhin eigentlich für ein dummes Spiel?«
 

»Es war eine Art „Pflicht oder Trinken“ und da ich nicht der größte Alkohol-Fan bin habe ich mir das kleinere Übel ausgesucht.«, antwortete er augenzwinkernd.
 

Von mir konnte man ein verächtliches Schnauben hören.
 

»Und deine Aufgabe war?«
 

»Ich sollte mir einer Frau deren Wahl tanzen. Nichts weiter.«
 

»Mhm.«
 

Darauf herrschte wieder Stille in der wir beide einfach nur auf die Silhouetten der Stadt hinabblickten.
 

»Darf ich ehrlich sein?«, fragte ich nach einer Weile.
 

»Klar.«
 

»Ich werde immer noch nicht schlau aus dir. Du bist für mich ein einziges, anstrengendes Rätsel.«
 

»Tja, wäre ich ein offenes Buch wäre es doch komplett langweilig oder? So jemand bleibt dir bestimmt nicht im Kopf.«
 

»Und da hast du dir einfach gedacht, damit es spannend bleibt benimmst du dich wie ein riesen Arschloch und sorgst dafür, dass ich mir frustriert den Kopf über dich zerbreche? Sehr clever.«
 

Kaum hatte ich den letzten Satz beendet lachte er laut auf.
 

»Was ist daran so lustig?«
 

»Ach, nichts. Wir wollen ja nicht das du wegen mir noch graue Haare bekommst.«, sagte er verschmitzt.
 

Ich beließ es dabei, da ich allmählich furchtbar müde wurde und keine Lust auf weitere Diskussionen hatte.
 

»Wie viel Uhr haben wir eigentlich?«, fragte ich dann gähnend.
 

»03:52 Uhr.«, beantwortete er meine Frage, nach einem kurzen Blick auf sein Handy.
 

»Ich sollte mich langsam auf den Weg machen, ich brauche dringend meinen Schönheitsschlaf.«
 

»Den hast du doch gar nicht nötig.«
 

»Was?«
 

Überrascht sah ich ihn an, während mein Herzschlag sich beschleunigte.
 

Doch als Antwort bekam ich nur ein »Lass uns reingehen.«
 

Er hat das gerade echt gesagt, oder? Allmählich hatte ich das Gefühl er trieb irgendein Spiel mit mir. Ständig sendet er mir unterschiedliche Signale.
 

»Ich hab noch ein freies Gästezimmer. Naruto, Hinata und ein paar von anderen schlafen auch hier.«, schlug er mir vor.
 

Meine Müdigkeit schrie sofort „JA“, doch irgendwie hatte ich auch die Befürchtung das morgen Früh das, was auch immer heute Abend zwischen uns entstanden ist, wieder vorbei sein wird und er wieder in eine andere Rolle schlüpfen würde. Darauf hatte ich definitiv keine Lust.

Doch ich war zu müde um noch weiter mit meiner inneren Sakura zu diskutieren, deshalb stimmte ich zu.
 

Als wir ins Wohnzimmer kamen, war es deutlich leerer geworden, die Musik lief nur noch leise im Hintergrund. Es herrschte starke Aufbruchstimmung.
 

Unser Grüppchen machte sich nützlich und begann einige Sachen aufzuräumen und kurze Zeit später waren nur noch Naruto, Hinata, Temari, Gaara, Sasuke und ich anwesend und nachdem Sasuke verkündet hatte, dass wir auch später den Rest noch aufräumen konnten (wie gnädig von ihm), wollten wir alle nur noch schlafen.
 

Naruto und Hinata sowie Temari und ich wurden auf Sasuke’s Gästezimmer aufgeteilt, Gaara schlief auf der Couch im Wohnzimmer und Sasuke verzog sich in sein eigenes Zimmer.
 

Während Temari schon friedlich neben mir schlief, starrte ich an die Decke und hing meinen Gedanken nach.
 

Warum störte es mich so sehr, dass Sasuke morgen wieder auf Abstand gehen und wieder hinter einer Mauer verschwinden könnte?

Ich hatte bisher eher gemischte Erfahrungen mit ihm und trotzdem merkte ich, wie ich immer wieder an ihn denken musste.

Allein die Tatsache, dass mich seine Nähe immer so dermaßen unsicher machte…
 

Warum musste es mit Männern immer so kompliziert sein?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen meine Lieben ☺️

Ich dachte mir ich mache euch noch ein Weihnachtsgeschenk und lade das nächste Kapitel hoch.

Diesmal wurde es etwas intensiver zwischen Sakura und Sasuke, mal schauen wo das hinführt 😉

Hach ja und Ino 😌 man kann sie einfach nur lieb haben 😂

Lasst gerne ein Kommentar da, darüber freue ich mich immer 🥰

Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten und besinnliche Freitage! 🎄🎅🏻 Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  AloneIntheDark
2023-12-24T11:52:03+00:00 24.12.2023 12:52
Super Kapitel 👍😸 bin gespannt wie es weiter geht. Liebe Grüße und frohes Fest 🌲🎁
Von:  Rina2015
2023-12-24T10:56:53+00:00 24.12.2023 11:56
Vielen lieben Dank für das tolle Geschenk 😊😊😊😊😊
Ich mag deine Kapitel sehr gerne 😊😊😊😊 ich wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest 😊


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