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Gemeinsam sind wir stark

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Rückkehr der Dämonenfürstin

8 Jahre waren seit dem Tod von Bardock und seinem Erstgeborenen Raditz vergangen. Gine hatte sich viele Vorwürfe gemacht. Nach allem was passiert war, wurde sie etwas jähzorniger ihren Kindern gegenüber, auch wenn es ihr danach immer furchtbar leid tat.

Tales tat sein Bestes, er war nun schon 12 Jahre alt und achtete gut auf seinen kleinen Bruder Kakarott. Beide trainierten gerade Kakarotts Schnelligkeit in einem Fang-Spiel.

Gine hatte das Essen gerade fertig gekocht und stellte den Herd aus.

Sie kam ebenfalls nach draußen und setzte sich unter einen großen Baum, während sie ihren Kindern beim Training zusah.

Seit Bardocks Tod war sie alleine geblieben, doch Toma und Paragus hatten ihr versichert, dass sie jederzeit für sie da waren.

Selbst der junge Prinz hatte ihr sein Beileid ausgesprochen über Raditz‘ und Bardocks Tod.

Doch sie hatte das Gefühl, dass mit dem Tod ihres Gefährten und Raditz ein Teil ihrer Lebensfreude verloren ging. Sie fühlte sich, als sei sie in den 8 Jahren um mehr als 20 Jahre gealtert. Äußerlich sah man es ihr nicht an, wie bei allen Saiyajins.

Innerlich jedoch schon, sie wurde oft krank und brauchte danach lange um wieder auf die Beine zu kommen.

So beschloss Gine nun es langsamer angehen zu lassen und ruhte sich mehr aus.
 

Gerade warf sich Tales spielerisch auf seinen kleinen Bruder und beide rangelten sich eine Weile im Gras, als der Himmel sich bedrohlich verdunkelte.

Die Kinder sahen überrascht auf, als die Dämonenfürstin vom Himmel in den Garten schwebte.

Sofort liefen die Jungen zu ihrer Mutter rüber und gingen in Kampfstellung um sie zu beschützen.

„Nun, Saiyajin, es ist soweit! 8 Jahre sind vorüber! Ich habe dir ein Geschenk mitgebracht… und gebe dir eine allerletzte Chance, deinen missratenen Fehler wieder gut zu machen!“, dröhnte ihre Stimme herrisch, als sie leichtfüßig im Gras landete. In ihren Armen hatte sie die leblose Hülle ihres Sohnes Vegna. Sie ließ ihn los und der kleine Dämon schwebte in der Luft. Ein Schnipsen ihrer Finger ertönte und der Kristall mit Raditz‘ schlagendem Herzen darin kam zum Vorschein. Die dämonische Mutter holte das Organ aus seinem schützenden Gefäß und setzte es in die Brust ihres eigenen Kindes.

Vegnas Brust leuchtete für einen Moment grell auf und der Geruch verbrannten Fleisches lag in der Luft, als eine tiefe Narbe auf dem Oberkörper des Jungen prangte.

„Ich gebe dir einen Teil, deines Kindes zurück… enttäusche mich nicht schon wieder… Vegna ist nun auch 8 Jahre alt… damit sein Körper mit dem Wuchs des Herzens zurecht kommt… das Herz deines kleinen Jungen, Raditz… hahahahaha!“, mit ihrem kreischenden Lachen, breitete die Dämonenfürstin ihre Flügel aus und verschwand wieder ins Verbotene Tal.

Gine hatte ihre Knie dicht an den Oberkörper gezogen und zitterte am ganzen Leib. Tränen stiegen ihr in die Augen.

Eine ganze Weile starrte sie auf den nackten Jungen der einige Meter vor ihr im Gras lag.

Kakarott ballte die Fäuste fest ineinander und sah den kleinen Dämonen wütend an.

Tales machte einige Schritte auf Vegna zu, der langsam die Augen öffnete und sich aufsetzte.

Als wäre der kleine Dämon aus einem tiefen Schlaf erwacht rieb er sich über die Augen.

Tales blieb schlagartig stehen, als der Junge sich bewegte.

Er spürte, was für eine enorme Kraft von ihm ausging, viel stärker als damals.

Vegna erhob sich und der kleine schuppige Schwanz schwang gemütlich hinter ihm hin und her.

Er drehte den Kopf in Richtung der beiden Brüder und verengte die Augen bedrohlich.

Vegna sah an sich hinab und strich sich fasziniert über die Narbe auf der Brust. Er legte die Hand auf die warme Haut und spürte das darunterliegende Herz kräftig schlagen.

Allmählich begann die bedeutungsschwere Nachricht der Dämonenmutter in Kakarotts Kopf zu sickern und er verstand was sie damit meinte.
 

„Ich gebe dir einen Teil, deines Kindes zurück… das Herz deines kleinen Jungen, Raditz…“
 

Seine kleinen Fäuste zitterten vor Wut und sein Schwanz peitschte durch die Luft.

Tales sah angewidert zum Dämonenjungen rüber, der ihn selbst um gut einen ganzen Kopf überragte. Mit festen Schritten trat der Dunkelhäutige auf ihn zu und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Hör zu! Wenn du unbedingt hier leben musst, dann tust du besser was ich sage! Ich bin älter als du, hast du verstanden?!“, knurrte er ernst und sah ihm in die Augen.

„Ist das so… Tarésu?“, erwiderte Vegna leise mit Raditz´Stimme.

Tales wurde kreidebleich im Gesicht und keine Minute später rief Gine Vegna zu sich.

„Vegna, komm doch bitte einmal her zu mir!“

Kakarott hatte nicht wirklich gehört was Vegna seinem Bruder sagte und er ging vorsichtig auf ihn zu. Der Dämon schritt lächelnd an den Saiyajinbrüdern vorbei auf Gine zu, setzte sich neben sie du lehnte seinen Kopf gegen ihre Schulter.

„Komm, lass uns mal schauen, was wir dir anziehen können du kannst ja nicht die ganze Zeit nackt herumlaufen“, sagte sie mit mildem Lächeln und erhob sich mühsam.

Vegna nahm ihre Hand und sie gingen ins Haus.

Zaghaft tippte Kakarott gegen Tales‘ Hüfte.

„Was ist los, Sórek?“

„Seine Stimme… er hat mich… Tarésu genannt… nur Raditz, Takrá und Bókra nannten mich so… das kann Vegna nicht wissen… er klang wie Raditz…“, erwiderte Tales und starrte auf die Stelle im Gras, an der Vegna gerade noch gestanden hatte.

Tales drehte sich zu seinem kleinen Bruder um und hockte sich vor ihn hinunter.

„Hör mir zu, Kaki… sollte er dich ansprechen, dann redest du am besten nicht mit ihm okay? Er ist nicht Raditz!“, sagte er ihm eindringlich und Kakarott nickte ihm entschlossen zu.

Tales erhob sich und nahm Kakarott fest in den Arm.
 

Hand in Hand gingen sie ebenfalls ins Haus nach oben.

„Es passt wie angegossen“, lächelte Gine und besah sich Vegna von allen Seiten.

Fassungslos starrte Tales den Dämon an und das Fell seiner Rute sträubte sich zu allen Seiten.

„Du hast ihm nicht ernsthaft Raditz‘ Sachen gegeben?! Zieh das aus, sofort! Er bekommt für heute von mir aus, was von mir, aber nicht von Raditz!“, keifte Tales wütend los.

Erschrocken sah Gine zu Tales rüber, ehe sie wieder auf Vegna herabsah.

„Jetzt komm mal wieder runter, junger Mann! Es ist nur für heute! Morgen gehe ich mit ihm in die Stadt und dort kaufen wir ihm eigene Sachen!“, schrie sie zurück.

Tales nahm Kakarott an die Hand und ging mit ihm in sein eigenes Zimmer.

Der ältere Bruder setzte sich auf Kakarotts Bett und ließ ihn auf seinem Schoß Platz nehmen.

Sanft strich er ihm über den Rücken und hörte kurz darauf das erstickte Schluchzen.

„Takrá meint es nicht so… sie ist auch sehr traurig, dass Raditz und Bókra nicht mehr da sind…“, erklärte Tales seinem kleinen Bruder zum wiederholten Male.

„Letztes Jahr war Vollmond… ich hatte dir ja mal erzählt, dass uns die Toten dann besuchen kommen…“

Kakarott löste sich langsam aus der Umarmung und nickte seinem Bruder schniefend zu.

„Raditz war aber nicht da…“, erwiderte er schluchzend und sah ihn aufmerksam an.

„Genau… weil ihm das Herz fehlte… es heißt… Sadur nimmt nur Saiyajins mit einem intakt reinen Herzen zu sich in den Himmelspalast… Saiyajins die durch den Verlust oder eine Verletzung am Herzen sterben… kommen zu Alkatar ins Höllenreich… und dürfen uns an Vollmondnächten nicht besuchen…“

„Ist die Hölle sehr schlimm?“, fragte Kakarott und lehnte sich an die Brust seines Bruders.

Sanft strichen Tales‘ Finger durch Kakarotts schwarzes Haar.

Eine Weile schwieg er und biss sich auf die Unterlippe.

„Ja, das ist sie, Kaki… Raditz wird es bei Alkatar nicht gut gehen…“

Kakarott lauschte schweigend dem Herzen und der Stimme seines Bruders.

Langsam hob der Jüngere den Kopf und sah zu Tales auf.

Er legte seine kleine Hand auf Tales‘ Brust.

„Dein Herz schlägt so schnell, Sórek… ich will nicht, dass du auch zu Alkatar kommst, weil dein Herz kaputt ist“, wimmerte Kakarott traurig und tränen füllten wieder seine großen Augen.

Tales sah ihn kurz überrascht an, ehe er ihn an sich drückte.

„Keine Sorge… so schnell geht mein Herz nicht kaputt…“, diese Worte ließen den Älteren nun selbst stumm weinen und Tränen liefen über seine Wangen.
 

Doch mit Raditz‘ Tod war auch sein kleines Herz gebrochen…



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