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Machine vs Wolf

Maschinen gegen Menschen
von

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Kapitel 1

10 Jahre ist es nun her… 10 verdammte Jahre in denen die Menschen untertauchen mussten um zu überleben. Sie mussten sich verbarrikadieren, am besten an einem Ort der für Maschinen kaum, oder überhaupt nicht erreichbar war. Doch dies stellte sich als schwer heraus. 10 Jahre war schließlich eine verdammt lange Zeit. Die Maschinen entwickelten sich weiter und wurden somit immer gefährlicher für uns Menschen. Wir wurden unterdrückt, ausgerottet und mit Füßen getreten. Sie zerstampften wortwörtlich mit ihren eisernen Treter unsere Schädel und benutzen unsere Knochen als Wandschmuck. Androiden, oder auch einfach nur Machine genannt… Sie waren unsere persönliche Hölle.
 


 

[2059-04-30 / 22:13 / Seoul]
 

So leise wie möglich schlich ich mit meinen schwarzen, schweren Militärstiefeln über die brüchigen, kaputten Teerstraßen Seouls. Kein einziges Licht war in den Ruinen der ehemaligen Millionenstadt zu sehen und dies machte mich mehr als emotional. Ich konnte mich noch an Zeiten erinnern, wo dies alles hier selbst Abends grell geleuchtet hatte, doch mit jedem weiteren Jahr welches verging verblasste meine Erinnerung immer mehr... Dies alles hier stimmte mich extrem negativ ein… Ich verstand um ehrlich zu sein auch überhaupt nicht, wieso unser Boss uns noch mal hier raus aufs Schlachtfeld schickte… Bis auf Überreste von ehemaligen Bewohnern Seouls fanden wir hier eh nicht. Hier war niemand mehr und trotzdem taten wir uns diesen Scheiß hier an…
 

„Kai, D.O.… Checkt mal die Seitengasse dort drüben und du Chan, kommst mit mir! Wir nehmen uns die Hauptstraße vor!“, murmelte ich meinem Team zu, wobei meine drei Kumpanen und besten Freunde gehorsam nickten. Mit unseren so genannten Cyberwaffen bewaffnet, teilten wir uns wie eben erwähnt auf und suchten die Umgebung auf Lebenszeichen von Überlebenden des Krieges ab, doch wie ich es erwartet hatte, war nichts zu sehen. Bis auf die zerschundenen, verrotteten Leichen der Kriegsopfer war hier nichts Menschliches mehr in Sicht, doch konnte man dies überhaupt menschlich nennen? Wohl eher nicht… Ich und Chan folgten der großen, dusteren Straße im Schutze der Dunkelheit und betraten des Öfteren auch vereinzelt die verschiedenen, verlassenen Gebäude die sich zu unserer linken befanden.
 

„Glaubst du, dass es noch ein paar Überlebende hier in Seoul gibt?“, ertönte nun Park Chanyeols tiefe, angenehme Stimme. Er folgte mir mit konzentriertem Blick und sah abwechselnd nach links und nach rechts. Sollte ich ehrlich zu ihm sein? Unser Boss zumindest hatte noch Hoffnung darin irgendwo in Seoul einen lebendigen Menschen zu finden, doch ich war da anderer Meinung. Schon seit wir uns zusammen getan hatte und die Organisation der letzen überlebenden Menschen gebildet hatten, gingen wir jede Woche einmal auf Patrouille um hier nach Lebensanzeichen anderer zu suchen. Doch alles was wir in den letzten sechs Jahren an lebendigen gefunden haben, war ein halbtoter Vogel, der dem Anschein nach von den Machines angeschossen wurde. Wir brachten ihn natürlich zu unserem Versteck und versorgten den Kleinen angemessen. Heute noch kehrt der kleine Racker immer wieder zu uns zurück und ließ sich von uns umsorgen.
 

„Nun ja… Ehrlich gesagt hab ich da keine Hoffnungen mehr drin…“, grummelte ich auf Chanyeols Frage hin und betrat nun einen alten Supermarkt. Ich sah mich mit prüfendem Blick um, erfasste auch sogleich einen der vielen weißen Regale mit meinem Blick und ging genau auf jenes zu. Schnell nahm ich meinen schwarzen, abgenutzten Rucksack von meinen Schultern und stopfte die vielen Konserven und essbaren Sachen in ihn hinein. Chanyeol welcher sich einem anderen Regal zugewandt hatte, tat es mir gleich und befüllte seine olivgrüne Tasche mit Instantnudeln und anderem Krimskrams. Ein Grund mehr weswegen wir öfters als gewollt zurück nach Seoul kehren waren die Lebensmittel. Wir konnten uns zwar dank solchen essbaren Wucheralgen genügend ernähren, doch wollten wir nicht wirklich jeden Tag denselben geschmacklosen Fraß essen, egal wie gut D.O. es auch zubereiten konnte. Ohne Salz, Pfeffer oder sonst welchen Gewürzen würde es eh nicht schmecken.
 

Ich griff nach einer grauen Sporttasche die vor zehn Jahren wohl im Sortiment des Seven Elevens war und befüllte diese ebenso mit ‚nahrhaftem Essen’, Gewürzen, Wasserflaschen und Alkohol. Vor den Textilien blieb ich stehen. „Chan, schnapp dir mal eine Sporttasche aus dem ersten Gang und pack die Klamotten da mal rein. Frische, neue Anziehsachen schaden niemandem.“, sprach ich in das alte Walkie Talkie, welches ich immer an meinem Gürtel befestigt hatte. Chanyeol brummte mir ein Okay zu, wobei ich überraschender Weise gleich darauf D.O.s Stimme aus dem Walkie Talkie vernahm. „Kris! Wir haben hier etwas… Komisches entdeckt! Kommt schnell her.“
 

Chanyeol welcher gerade zu mir in den Textilgang einbog, hob eine Augenbraue als er Kyungsoos -auch D.O. genannt- Stimme zu hören bekam. Ich wank dem um die ein Meter neunzig großen, violetthaarigen Koreaner zu mir und bedeutete ihm die Klamotten aus den Regalen in die Taschen zu packen, wobei ich selber auf Kyungsoo einging. „Wo seid ihr gerade? Schickt uns euren Standort und wir sind unterwegs!“, erwiderte ich, wobei ich auch sogleich das Vibrieren unseres selbstgebauten GPS-Empfängers in meiner Hosentasche zu spüren bekam. „Okay, wir sind gleich da!“, sagte ich noch, bevor ich das Ortungsgerät aus meiner schwarzgrauen Cargohosentasche fischte und aufs Display sah. Chanyeol hatte sich seine beiden, vollen Taschen umgelegt und sah nun selber auf sein GPS-Gerät. Auch ich warf mir meine Taschen um und knuffte danach meinem Kumpel leicht in die Seite, um seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
 

„Wir sollten lieber los. Anscheinend muss etwas passiert sein, sonst würde D.O. nicht nach uns rufen.“ Chanyeol nickte und verließ mit mir zusammen das Seven Eleven. Schnaufend markierte ich den Standort des Geschäftes noch im internen System unseres GPS’, sodass wir die Daten mit unseren GPS-Empfängern immer wieder aufrufen konnten. Danach folgte ich dem großgewachsenen Koreaner und steckte mein eigenes Ortungsgerät wieder zurück in meine Hosentasche.
 


 

Do Kyungsoo/D.O. POV:
 

[2059-04-30 / 22:20 / Seoul]
 

Seufzend folgte ich meinem schwarzhaarigen Kumpel, welcher mit seiner Cyberwaffe in der Hand die dunkle Gasse entlang ging. Mein Blick auf seine breiten Schultern gerichtet, musterte ich die Kehrseite meines Dongsaengs. Er war das Einzige was mich noch in dieser abgefuckten Welt verweilen ließ. Er allein! Okay… Ich hatte noch Kris, Chanyeol und die Anderen von den Wolfs -so nannten wir unsere Organisation-, aber würden sie alle nicht mehr sein, wüsste ich echt nicht was mich hier noch an diese Hölle band… Mit gesenktem Kopf folgte ich weiterhin der engen Gasse und horchte aufmerksam in die Stille hinein, erschrak aber fürchterlich als ich gegen Kai stieß, als dieser plötzlich stehen blieb und seine Waffe hob. Überrascht sah ich an dem Jüngeren vorbei und zuckte abermals erschrocken auf, als ich mehrere B-Klasse Androiden einige Meter vor uns zu Gesicht bekam.
 

„B… B-Klasse? Und dann auch noch so viele?“, stammelte ich dezent überfordert und drückte mich aus Panik etwas näher an den Größeren. Stünden vor uns nicht um die zehn Machines, würde ich vor Freude darüber, dass ich meinem Dongsaeng so nah sein konnte wie ein Mädchen aufquieken und meine Arme um ihn schlingen. Doch wie gesagt… Würden diese widerlichen Biester uns nicht gegenüber stehen. „Sie… scheinen uns noch nicht bemerkt zu haben…“, murmelte Kai, welcher auch auf den Namen Jongin, oder besser gesagt Kim Jongin hörte. Er beobachtete die Szene die sich vor uns abspielte genau und zuckte sofort merklich auf, als er etwas, oder besser gesagt jemandem in direkter Nähe zu den Machines zu sehen bekam.
 

„Da… ist jemand…“, stotterte er überrascht und zeigte auf den am Boden hockenden Kerl, direkt vor den zehn mechanischen Scheusalen. Ich wandte meinen Blick zu dem hellbraunhaarigen, um die 18 Jahre alten Jungen, welcher sich zitternd seine Arme vors Gesicht hielt. „Wir müssen ihm helfen!“, grummelte Kai angespannt und war schon im begriff mit äußerster Wut auf die Machines loszulaufen, als ich ihn nochmals am Ärmel packte und zurück hielt. „Wir sollten Kris und Chan zur Verstärkung holen… Mit diesen schlappen Klasse-C Cyberwaffen können wir es uns abschminken diesen ganzen Haufen an B-Machines zu bekämpfen… Selbst wenn wir rohe Gewalt anwenden würden, würden wir diese Dinger nicht besiegen können… Die spielen in einer Ganz anderen Liga, als die, für die wir uns ausgestattet haben…“, murmelte ich Jongin warnend zu und griff schon nach meinem Walkie Talkie um Kris und Chanyeol bescheid zu geben. Jongin verfolgte weiterhin das Geschehen vor uns und grollte: „Aber wehe diese Dinger gehen auf den Kerl los! Dann mach ich die so was von platt!“
 

Seufzend hörte ich noch wie Kris Chanyeol zu sich beorderte, wobei ich mir sicher sein konnte, dass sich die Beiden wohl in einem der verlassenen Geschäfte befanden und machte Kris kurz und knapp auf mich aufmerksam. „Okay, wir sind gleich da!“, ertönte es noch von der anderen Seite. Schnell steckte ich mein Ortungsgerät, womit ich Kris eben unseren Standort geschickt hatte wieder in meine Hosentasche. Angespannt sah ich kurz darauf wieder zu Kai, welcher das ziemlich einseitige Gespräch verfolgt hatte. Er hatte sich näher an die Weggablung gewagt und überlegte schon fieberhaft wie er den Jungen von dem ganzen Haufen an Machines wegbekommen würde.
 

„Verdammt! Mir gefällt es so gar nicht hier einfach nur doof rumzustehen!“, moserte er säuerlich. Sein ganzer Körper spannte sich extrem an, wobei er seine Pistole fest umschlossen in seiner Hand hielt und die Cyberwaffe zurück in seinen Pistolengürtel steckte. Ich tat es dem Größeren gleich und wechselte zu meiner Schusswaffe um. Mit den Klasse-C Cyberwaffen konnten wir keine B-Machines besingen, wie man sich schon denken konnte…
 

„Warte es nur ein bisschen ab. Wenn diese widerlichen ‚Möchtegernmenschen der neuen Generation’ es wagen werden den Kerl was anzutun, werden wir schon noch eingreifen. Nur sollten wir uns im Klaren sein, dass wir ganz eindeutig unterlegen und die in der Überzahl sind…“, grummelte ich mit einem konzentrierten Blick auf die chromefarbenen Androiden. Das grüne, dezente Schimmern welches ihre mechanischen Körper von sich gaben, war das Markenzeichen der B-Klasse Androiden und eigentlich sollten sich solche Machines nicht hier in den Ruinen Seouls befinden. Die meisten waren sich zu fein um hier her in die ‚Slums’, wie diese widerlichen Wesen es nannten zu kommen. Nur vereinzelte C-Machines verirrten sich hierher. Diese wiederum sonderten ein bläuliches Schimmern ab und waren um einiges träger und älter als die neueren Generationen der Androiden.
 

„Bitte… tut mir nichts an…“, flehte der Braunhaarige seine mechanischen Gegner an. Doch wie zu erwarten gaben sie nur höhnisches Gelächter von sich. „Und wieso sollten wir dich Abschaum verschonen?“, fragte einer der zehn Androiden. Er hatte ein angewidertes Gesicht aufgesetzt, wobei man dies als normaler Sterblicher wohl nicht mal richtig deuten konnte aufgrund der einfarbigen Fassade der Androidengesichter.
 

Ängstlich rutschte der Junge weiter zurück, wobei er panisch aufzuckte als er die harte, kalte Seinwand an seinem Rücken zu spüren bekam. Amüsiertes Gelächter seitens der schimmernden Grünfratzen war nun zu hören, wobei ich Kais Zähneknirschen unmittelbar vor mir wahrnahm. Beruhigend legte ich eine Hand auf seine Schulter, was den Größeren dezent seufzen ließ. Grinsend verringerten die Machines den Abstand zwischen ihnen und dem Jungen. Ihre scharfen Zähne blitzten im Mondschein giftig grün auf und das dumpfe Stampfen ihrer Fußtritte hallte durch die leeren Straßen Seouls. Einer von den Machines hob seine Arme etwas an, nur um sie kurz darauf mit einem höhnischen Grinsen in zwei Schusswaffen zu transformieren, was mich und Kai scharf die Luft einsogen ließ.
 

„Gesindel wie dich gilt es auszulöschen! Es ist Pflicht für uns, das erhobene Volk, Gezücht wie dich von dieser Welt zu verbannen. Also halt lieber still, dann tut es auch weniger weh!“, trällerte ein weiterer der metallischen Giftzwerge. Die transformierten Arme des vorderen Androiden richteten sich in Richtung des wehrlosen, braunhaarigen Jungen, wobei jene selbst für diese wandelnden Blechbüchsen ziemlich auffällig hell aufleuchteten. Ein unterdrücktes Winseln war nun vom Jungen zu hören, wobei sogar ich den gesunden Menschenverstand ausschaltete und ein Stück aus dem Schutz der Dunkelheit trat. Kai tat es mir gleich, wobei wir uns kurz zunickten und mit den geladenen Waffen auf den Haufen an Altmetall zusprinten wollten. Es konnte doch nicht sein, dass wir nach circa 6 Jahren einen einzigen Menschen fanden und diesem dann vor unseren Augen sterben ließen! Nur über meine verdammt geschundene Leiche!
 

Noch bevor ich es richtig realisieren konnte, sah ich auch schon Kris, oder auch Wu Yifan genannt auf einen der Machines zu laufen, wobei er sich mit einem gekonnten Sprung erhob und dem Metallmann seine schwarzen Militärstiefel fest ins Gesicht preschen ließ. „Nur über meine LEICHE!“, keifte er denselben Satz, den ich mir noch Sekunden zuvor selber gedacht hatte wütend hervor und zückte noch während er halb in der Luft war seinen Revolver. Mit einem dumpfen Knall landete der Androide hart auf dem Boden, wobei durch die Wucht von Kris’ Tritt und dem harten Asphalt der verchromte Metallschädel zu Bruch ging. Überraschte Blicke seitens der anderen neun Blechbüchsen bekam Kris nun geschenkt, wobei sich diese aber schnell in wütende Minen umwandelte. Dies hielt den blonden Chinesen aber nicht auf. Es erheiterte ihn eher -was er sich aber wie immer nicht anmerken ließ- wobei Kris mit einem mörderischen Blick anfing seine Gegner mit dem Geschoss seines Revolvers zu bearbeiten.
 

Er ignorierte die grün schimmernde Flüssigkeit die sich unter seinen Füßen breit machte und trat im vorübergehen den lockeren Metallschädel des Androiden mit festem Tritt zur Seite. Das grüne Blut des Machines klebte hartnäckig an Kris’ Stiefeln und der eiserne Leichnam verlor sein eben so grünes, für seine Klasse typisches Schimmern. „Finger weg von dem Jungen!“, schrie Kris, unser Leader, wobei er sich aber nicht die Mühe gab um sich kurz nach mir, oder Kai umzusehen. Wenige Sekunden später tauchte auch schon ein ziemlich gehetzter Chanyeol aus der von mir aus rechten Gablung der kleinen Kreuzung auf, welcher seine Waffe ebenso anhob und grinsend mitmischte.
 

Nun ja… Das musste ich unserem Leader schon lassen. Er kam immer in der letzten Sekunde. Schmunzelnd beteiligten wir uns nun ebenso am großen Gemetzel. Hofften wir einfach mal, dass wir hier wieder heile raus kamen… „Scheiße! Was wagt ihr es uns anzugreifen, ihr hässlichen Pöbel!“, keifte der Androide mit den transformierten Armen und begann nun ein weiteres Mal seine Waffen für den ersten Schuss vorzubereiten. Noch bevor ich richtig Reagieren konnte wuchtete ein giftgrüner Laserstrahl auf den fremden Jungen zu, welcher sich quiekend weiter an die Wand presste und vor lauter Angst die Augen fest zupresste. Meine Augen weiteten sich rasant. „Scheiße! Kris!“, entfuhr es mir energisch. Beinahe hätte ich meine Geschosse fallengelassen, hätte mich Kai nicht dezent von hinten angestupst und mich somit aus meiner kurzen Schockphase herausgerissen. Kurz sah ich mit zusammengezogenen Augenbrauen wieder zum Jungen, musste dann aber überrascht feststellen dass sich dieser nicht mehr dort befand wo er eigentlich hätte stehen sollen, sondern nun ein großes klaffendes Loch in der Wand zu sehen war. Mir wurde augenblicklich schlecht… Wurde er getroffen? Hatten wir etwa versagt und den bestimmt letzten Überlebenden unserer Art, den wir hier finden würden vor unseren Augen sterben lassen?
 

Ich ließ meinen Blick kurz umherschweifen, musste aber kurz darauf feststellen das meine Unachtsamkeit überhaupt nicht angebracht war, da ein Machine mich mit erhobenen Fäusten anvisiert hatte und kurz davor war mir seine eisernen Hände ins Gesicht zu schlagen. Ich hätte besser aufpassen sollen… Scheiße! Panik übermannte mich und unbeholfen stolperte ich einige wenige Zentimeter nach hinten. Wenn der mich trifft bin ich platt wie eine Flunder… Mit einem erstickten Keuchen warf ich mir die Hände vors Gesicht, spürte aber Sekunden darauf warme Arme die sich um meine Taille schlangen und mich an einen breiten, muskulösen Körper zogen. Ruckartig schlug ich meine Augen wieder auf, blickte kurz darauf in Kais angespanntes Gesicht und sah überrascht an ihm vorbei zu den immer noch beschäftigten Machines und unseren beiden Kameraden. Jener Machine, welcher mich beinahe zu Brei geschlagen hatte, war nun mit Chanyeol beschäftigt, während Kris mit den anderen zu tun hatte.
 

„Was…“, murmelte ich überrascht als ich realisierte, dass ich einige Meter von dem kämpfenden Getümmel entfernt war, erblickte aber auch kurz darauf den Braunschopf, welcher bibbernd hinter Kris stand und vergeblichste versuchte zu verstehen was gerade passiert war. Ich dachte dieser Machines hätte den Fremden schon längst weggeblasen… Auch ich versuchte mir einen reim darauf zu machen, wurde aber von Kai aus meinen Gedanken herausgerissen… „So wie wir ausgerüstet sind, kommen wir nicht umher zu fliehen… Mach dich schon mal bereit um den Anderen Rückendeckung zu geben. Wir müssen diese Blechbüchsen einige Sekunden von Kris und Chanyeol ablenken, damit sie ihre Tempoerhöherer einsetzen können.“, ordnete mir Kai an, wobei ich mich nickend hinter einer Mülltonne verschanzte und mit meinen Waffen einige der vielen Machines anvisierte. Kris schien beim retten des Jungen, wie Kai gerade seinen TEH, oder auch Tempoerhöherer benutzt zu haben, der in Form eines Beinreif die menschlichen Grenzen für eine gewisse Zeit überschreitet. Wie der Name es schon sagte erlaubte dieses Wunderding einem trainierten Menschen sein Tempo bis übers Limit steigen zu lassen, doch war dies auch ziemlich gefährlich. Wenn man es länger als fünf Minuten benutzte konnte es erhebliche Folgen haben. Folgen wie Knochenbrüche, Ohnmacht, innere Verletzung oder sonst was.
 

Wie es schien war Kris’ Plan, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Das konnte ich ihm nicht verübeln und um ehrlich zu sein war ich ihm auch überaus dankbar dafür. Wir konnten in diesem Zustand nichts gegen diese Blechbirnen anrichten. „Los!“, forderte mich mein Dongsaeng auf, wobei wir sofort anfingen unsere Gegner mit den restlichen Munitionen unserer Waffen zu beschießen. Ich fokussierte eine Leuchtschriftanzeigetafel, welche nur wenige Zentimeter gefährlich über den Androiden hing und beschoss die halb durchgerostete, wackelige Eisenstange, welche den Halt der Tafel versicherte. Mit einem lauten Krachen polterte die Leuchtschriftanzeigetafel auf die grün schimmernden Machines, wobei Kris und Chanyeol grinsend zur Seite wichen. Kris mit dem braunhaarigen Jungen im Schlepptau, trat leicht gegen sein eigenes, rechtes Schienbein um den TEH an jenem Bein zu aktivieren und stürmte so schnell es ging in unsere Richtung. Chanyeol tat es ihm gleich, wobei Kai auch schon wieder seinen Arm um mich legte und den Dreien mit derselben übernatürlichen Geschwindigkeit folgte. Jetzt hieß es aber nichts wie weg!



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