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Apfelblüte

Inu no Taishō / Izayoi
von

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Jungfernrebe

Apfelblüte

- Jungfernrebe -
 

Autor: Morgi

Beta: -

Fandom: Inu Yasha

Genres: Romantik (Hetero), Drama, Epik, Alternate Timeline

Triggerwarnungen: Gewalt, Tod, Trauma

Disclaimer: Inu Yasha ist Eigentum von Rumiko Takahashi, ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Die Geschichte wird durch meine Rückkehr auf Animexx erneut hochgeladen, wobei ich ältere Passagen aus der Entstehungszeit ab 2011 direkt überarbeitet und in den Details den späteren Kapiteln angeglichen habe.

Das erste ist unverändert Puria gewidmet!
 

Vorwort:

Herzlich Willkommen zu einer Reise durch die Kamakura-Zeit, in der Intrigen, Fehden und ein steifes Hofprotokoll die schlimmsten Feinde sind. Der mächtigste Hundedämon des Westens wird viele Wege beschreiten müssen, um das Herz Izayois zu gewinnen ...

- - - - - - -
 

Mittlere Dekade des März, Japan, 1296
 

1
 

Sanft tanzten die Schatten in den Wipfeln des Kirschbaumes, und hinterließen hier und dort einige Flecken auf den hellen Blüten. Hätte man eine der älteren Frauen gefragt, so wären sie sich alle darin einig gewesen, dass dieser Frühling nicht anders werden würde, als seine Vorgänger. Die Tage wurden rasch wärmer, das Gras spross in dunklem Grün und selbst die Fische im Teich suchten die vom Sonnenlicht gewärmte Oberfläche.

Es war ein hübscher Anblick, sobald eine Flosse das Wasser durchschnitt. So sehr die Tiere auch auf die Pflege der Menschen angewiesen sein mochten, der eigentliche Tag gehörte ihnen. Niemand befahl ihnen, nach links oder rechts zu schwimmen. Sie taten es gerade so, wie es ihnen in den Sinn kam. Ob man dabei nun eine Seerose oder einen Stein umkreiste – es war die eigene Wahl, nicht wahr?

Welch angenehmes Leben das sein musste.

Lächelnd neigte die Frau ihren Kopf, nur um dann mit spitzen Fingern die Säume ihres mehrlagigen, mit Pflaumenzweigen bestickten Kimonos zu richten. Die Geste war ihr seit Jahren ins Blut übergegangen, aber dennoch wurde sie immer wieder von den Dienerinnen daran erinnert. Eine Fürstentochter durfte sich nicht die Blöße geben und in faltiger Kleidung im Garten knien: Nicht einmal dann, wenn sie einige Augenblicke ganz für sich sein konnte. Je mehr Winter ihre helle Haut kommen und gehen sah, desto strenger flüsterte man ihr zu, auf der Tatamimatte auszuharren und nur noch andächtig dem Summen der Insekten zu lauschen, statt sie munter zu benennen. Nahte erst die Mittagsstunde, wurde sie rasch in das Innere der Residenz geführt, um sich in den Pflichten einer baldigen Gattin zu üben. Gelegenheiten wie diese, die nach Freiheit schmeckten, waren selten und teuer geworden.

Wie lange würden sie ihr wohl erhalten bleiben?

Tage, Wochen?

Wehmütig dachte sie daran, wie die Hofdame Reika davon geflüstert hatte, es gehe unter fremden Daimyos ungnädiger zu. Töchter, Ehefrauen und angeheiratete Verwandte waren dort wie Reiskörner – sie blieben niemals allein. Man steckte die Füße der ungehorsamen Frauen in eisige Quellen, bis sie Blasen warfen, und schlug ihnen mit der flachen Handkante auf die Zehen, bis jede Einzelne gelernt hatte zu gehorchen. Ihre ältere Schwester, die vor wenigen Jahren im Hochzeitskimono in den Nordwesten gereist war, berichtete davon jedoch nichts. Ihre Zeilen erweckten nur Pflichten zum Leben oder erwähnten, wie tapfer die Soldaten ihres Gatten durch verschneite Pässe zum Feind marschierten, während sie mit der Schwiegermutter zurückblieb und zähen Wintern trotzte.

Herrje. Die verwaiste Tatamimatte neben ihr hätte dort für Entsetzen gesorgt. Sie musste es auskosten, diese mit aufgeregt schlagendem Herzen verlassen zu haben, solange die Hofdamen und ihre Amme ihrem Wunsch entsprachen: Wenn die Frühlingssonne wieder hinter den Wolken hervorkommt, dürft ihr aufhören, mir den Rücken zuzukehren! Ohne ihren höheren Rang wäre die seltsame Bitte kaum befolgt worden.

Izayoi-sama, erinnerte sie sich an die Worte ihrer längst ergrauten Amme Mashiko, die stocksteif zwischen den prächtig aussehenden und duftenden Seidenstoffen der anderen Frauen kniete, vergesst nur nicht die Männer Eures Großvaters!

Ach, wie hätte sie das gekonnt?

Sie standen mit den hartgesottenen Mienen und ihren schweren Samurai-Rüstungen überall, liefen wie die Ameisen zwischen den Zedern des Gartens ihre Patrouillen und starrten finstere Löcher in jede Astgabel. Tagein, tagaus suchten sie bei Wind und Wetter jede Blattnarbe nach Feinden ab. Doch jetzt waren sie so ernst in das Zeremoniell des Wachwechsels vertieft, als lauerte der Fürst persönlich in ihrem Nacken.

Izayoi atmete aus, ehe sie ihre flache Hand ausstreckte und zaghaft das Lächeln vertiefte. Ihr Großvater behielt wohl Recht: Waren die einen zu beschäftigt und die anderen durch ein Wort verwirrt, konnte man wagemutig werden. Diese Weisheit mochte auf einem Schlachtfeld geboren sein, aber sie erschien ihr so zustimmend wie das Flüstern des Windes. Ah.

Die fedrigen Halme fühlten sich wunderbar unter ihren Fingerkuppen an; ein ganz anderes Gefühl als die harten Saiten des Shamisens, welches sie viele Stunden am Tag spielen musste.

Entzückt richtete die Fürstentochter ihren Blick auf die über ihrem Kopf schwankenden Zweige, ehe ihr ein Fiepen an die Ohren drang. Irritiert verzog Izayoi den Mund, aber da erklang es bereits wieder, bis das Geräusch zu einem Tschilpen und Krächzen wurde. Selbst wenn sie es hätte ignorieren wollen: Das Rascheln tat sein Übriges, um ihre Neugierde zu schüren.

Aufmerksam streckte sie sich im knöchelhohen Gras und suchte die vom Morgentau feuchten Halme ab. Es dauerte einen Moment, bis Izayoi es entdeckte: Dort, kaum zehn Schritte entfernt!

Heftiger Flügelschlag war alles, was der am Boden hockende Singvogel zu Stande brachte. Einige Blütenblätter tanzten in der Luft, je energischer er zappelte. Gerührt sah sie der Meise dabei zu, wie sie trotz der dicken Daunen im Federkleid um jeden Fingerbreit an Höhe kämpfte und wie ein Stein zurück auf die Gräser fiel.

"Oh", hauchte Izayoi betroffen.

Sie drehte sich zu ihren Hofdamen und Mashiko um, doch ehe ihr ein Satz über die mit Färberdistelpaste betupften Lippen kommen konnte, verwarf sie den Gedanken an ihr Vorhaben wieder. Es ziemte sich als zweite Enkeltochter des Daimyos nicht, darum zu bitten, ein Tier zu retten.

Nun, vielleicht konnte sie selbst ... nein. Oder doch?

Der Einfall reifte auf ihrer Zunge, aufregend und verboten süß. Man würde sie schelten und verärgert wie ein Bienenschwarm umgeben, bis der Sommer vorüber wäre. Und welchen Grund konnte sie schon anbieten, diesen Fehltritt ihrem Großvater zu verschweigen? Niemand belog einen Daimyo.

Fieberhaft dachte Izayoi nach. Dann dämmerte es ihr: Sie musste nur schnell genug sein! Es war verrückt und aufsäßig, doch das war bereits das Verlassen der Bambusmatte gewesen.

Rasch sah sie zu den Wolken hinauf, welche die Frühlingssonne verbargen, ehe sie die zuvor achtlos gerundeten Schultern straffte und sich Mut zusprach. Jetzt oder nie! Dank der schweren, sechslagigen Seidenstoffe kam sie jedoch nur schwankend und mit zusammengebissenen Zähnen auf die Füße. Ihre Zehen pochten in den Getas, aber sie vernachlässigte das Gefühl ebenso wie das Gewicht der ellenlangen, schwarzen Haare, die man ihr im Morgengrauen stundenlang mit Sandelholzkämmen entwirrt hatte.

Ein letzter Blick zurück auf die Älteren, dann galt es.

Die wattierten Säume raschelten prompt, als diese über die Halme rutschten und ihre kleinen Schritte begleiteten. Izayoi versuchte es zu vermeiden, aber Gräser ließen sich nicht wie sorgsam gezimmerte Holzbretter und Stufen austricksen. Ihre Hofdamen hörten sie und flüsterten bereits, ob sie sich gegen den Befehl ihrer Fürstentochter stellen und sich vor der Zeit umdrehen sollten.

Schnell, schnell!

Der Vogel vor ihr tschilpte panisch auf und versuchte unter den Schatten ihrer Hände fortzukommen, aber da senkten sie sich bereits herab. Kaum, dass die Fingerspitzen das weiche Federkleid umschlossen hatten, kämpfte die Meise nur umso herzzerreißender gegen den vermeintlichen Feind.

"Keine Angst", flüsterte Izayoi. "Ich setze dich nicht in einen Käfig."

Ungeachtet der sich in ihrer Hand hebenden Vogelbrust, begann sie nach dem Zweig zu suchen, auf den das Tier gehören mochte. Sekunden später wich ihr das Blut aus den Wangen. Die einzigen Äste, aus denen ähnliche Geräusche wie das ihres aufgeplusterten Freundes drangen, lagen wenige Fuß über dem Erdboden. Nicht unerreichbar, aber doch ...

Entschlossen kniff Izayoi die Lippen zusammen, ehe sie den untersten Saum ihres Kimonos raffte und den Geta auf eine borkige Aushöhlung setzte. Gut! Nun der nächste Schritt. Behände hielt sie die Meise, während ihre rechte Hand die Seiden losließ und nach dem niedrigsten Ast griff.

Kaum war es ihr gelungen, sich den ersten waghalsigen Meter emporzuziehen, erklang auch schon das heftige Scheppern einer Rüstung in ihrem Rücken.

„Izayoi-sama! Um Himmels Willen!“ Die dunklen Augen des Mannes weiteten sich so abrupt, als ob sie ihm Sekunden später bereits den Dienst versagen wollten. Keinen Herzschlag später war er heran und begann die Frau zu stützen, die unter seinem Ausruf das Gleichgewicht verloren hatte.

Selbstredend, dass Setsuna no Takemaru das eine mit dem anderen nicht in Verbindung brachte und die Hofdamen wie eine Schar Gänse über sie herfielen.
 

2
 

"Herr." Schwer lastete das Schwert an der Hüfte des Generals, der in das Gesicht seines Fürsten blickte. Bewaffnet in dieser Körperhaltung vor ihm zu sitzen und die Hände auf die Oberschenkel betten zu dürfen, war ein Privileg im Empfangszimmer, um das jeder einzelne Muskel in Setsuna no Takemaru wusste – und diese Ehre unterschied ihn deutlich von allen anderen Anwesenden im Raum.

Sogar der kleingewachsene, runzelige Schreiber musste in großem Abstand an seinem Lacktischchen mit dem versiegelten Papier ausharren und die Stirn dicht über die Bambusmatten gesenkt halten, während ihrer aller Herr über die Ereignisse des Morgens nachdachte. Die Zeit verstrich dabei in langen Atemzügen.

Kühn besah sich der Fürst die Schultern von sieben Dienerinnen, ebenso vieler Hofdamen und der Amme, ehe er helle Ärmelschleppen musterte und durch nichts zu erkennen gab, was in ihm vor sich ging.

Takemaru war jedoch nicht Narr genug, um das von tiefen Falten gezeichnete Gesicht vor sich aus den Augen zu lassen.

Es hatte genug respektlose Banditenanführer gegeben, die dem Antlitz des Hausherrn mit Spott begegnet waren: Der Daimyo der südwestlichen Gefilde ist in wenigen Wintern schneeweiß und milde geworden, nachdem man ihm den einzigen Sohn erschlagen hat. Seht nur! Was für ein Mann! Das nachgeäffte Gelächter dieser Gockel brachte bis heute sein Blut in Wallung, wenn seine treue Soldaten den Schmähungen wieder Leben einhauchten - und sich bei einem Schlückchen Sake gegenseitig darin übertrafen, was ihnen zufällig außerhalb der Residenz an die Ohren gedrungen war. Manchmal hatte auch ein fremder Diener für drei Handvoll deftig gebratenen Reis und einige Streifen Rindfleisch zu viel mit ihnen über die Gedanken ihrer Herrschaften geredet: Habt ihr es nicht vernommen? Eure Reisfelder sind vermutlich besser bestellt als die eigenen Klingen geölt werden!

Was wussten sie schon?!

Nichts.

Von diesen Bastarden atmete niemand mehr, um auf Bambusmatten zu knien und die Tablette mit den Tabakklumpen neben dem Daimyo zu sehen. Fehden waren stets ein kurzes, heftiges Vergnügen gewesen, solange Takemaru denken konnte. Der Sieger blieb immer der gleiche Mann: Sein Fürst, dessen Stickereien und Seidengewänder üppig im dunklen Glanz schimmerten.

Takemaru selbst beabsichtigte nicht, ehrlos dahinzuplappern und diese Schande mit seinem Leben reinzuwaschen. Sein Platz war ein anderer an diesem Ort, den er sich hart erarbeitet hatte. Es beschämte ihn nun, in der anhaltenden Stille vor seinem Herrn einen Fehltritt eingestanden zu haben.

Dunkel und kräftig schlug sein Herz hinter den Stoffen und Rüstplatten. Sogar der geölte Haarknoten fühlte sich wie eine Last auf seinen Schultern an. Wie hatte es soweit kommen können?

Die Geschichte des geretteten Singvogels und der Fürstentochter, welche nahe des Teiches Bäume bezwang, mochte mit den Beleidigungen von alten Männern kaum zu vergleichen sein, doch Izayoi-samas Hofdamen hatten sich übertölpeln lassen.

Bedauerlicherweise gehörte es zu seiner Pflicht, das Versagen aller so lückenlos wie Ojimeperlen auf einer Schnur aufzureihen. Er hatte jeden einzelnen Namen in seiner Erzählung einmal scharf über die Lippen gebracht und sich selbst dreimal für das Verhalten seiner eigenen Männer vor dem Fürsten verantwortlich gemacht. Genügte das? Als General spielte es keine Rolle, wem er die Aufsicht vor den Mittagsstunden übertrug, um sich auf die Ausführung von Strafen an anderer Stelle zu konzentrieren: Er stand stets zuerst in der Verantwortung. Eine Gefahr außerhalb der Mauern zu vereiteln, bedeutete nicht, ein Unheil innerhalb der Gärten hinnehmen zu dürfen – und sollte dieses von einer winzigen, haarigen Seidenraupe ausgehen, hatte man der vorher den Kopf abzuschlagen!

Nein, heute zählten nicht die endlosen Morgenstunden, in denen man seinem Befehl eisern gefolgt war, sondern eine unbemerkt verlassene Bambusmatte. Izayoi-sama hatte dank ihrer Gutmütigkeit und eines Nestlings auch ihn bloßgestellt, seine Weitsicht, jeden Atemzug. Sie war unverletzt geblieben, jedoch ...

Setsuna no Takemaru unterdrückte den Gedanken daran mit einem entschlossenen Heben seines Kinns. Dann schmälerte er die dunklen Augen und leerte mit einer Heftigkeit seinen Geist, die ihm sonst nur ein eiskalter Wasserfall im Nacken und stundenlange Meditation bescherten: Seine Gedanken brachten ihm nichts. Er war General, kein Fürst und Großvater. Ein Urteil stand ihm nicht zu und blieb in jeder Hinsicht anmaßend, sowie tollkühn.

Nur so konnte er weiter verdrängen, dass die Fürstentochter drei Armeslängen von ihm entfernt kniete und mit Befürchtungen rang, die seinen Schutz mehr als gerechtfertigt hätten. Er musste sie wie Luft behandeln und schweigen, ehe es ihnen beiden schlecht zu Gesicht stand.

"Ihr könnt gehen, Takemaru", erhob sich die Stimme des Greises, die rau wie eine ausgeklopfte und spröde gewordene Tabakpfeife klang. "Weist Eure Männer später zurecht." Dann sah der Fürst zur Überraschung aller von seinem General fort und widmete sich einem buntbemalten Schälchen mit Reiswein, welches man vor ihn abgestellt hatte. Es war hübsch wie das Rot der aufgehenden Sonne, doch seine Aufmerksamkeit wanderte weiter zu den bepinselten Rollbildern, die an den Wänden des Empfangszimmers Geschichten aus Bergen und Tälern seiner Ländereien erzählten.

Er wartete geduldig ab, bis sich der General mit einer tiefen Verbeugung aus dem Raum zurückgezogen hatte und Mashiko, die Amme, wie ein Geist über die Schwelle huschte und auf die Knie fiel. Die Dienerin schob die Papierwand hinter ihm zu, ehe sie wie vom Windhauch getroffen die Fingerspitzen auf die Bambusmatten legte und tat, als sei sie mit dem letzten Atemzug taub und blind geworden. Mit keinem Wimpernschlag hätte sie es gewagt, ihre Neugierde auf etwas anderes als die Seidenstückchen zwischen den Tatami zu richten.

Ach, dachte der Daimyo. Sie war so bemüht ...

Angestrengt zog er die Stirn in Falten, ehe er den verbliebenen Mann im Raum - seinen Schreiber - weiter warten ließ und die junge Frau ansprach: "Izayoi."

Natürlich: Ein Zucken in ihrer Haltung, gerade genug, um es mit den erfahrenen Augen eines Großvaters ausmachen zu können. Der Frühling mochte jedes Jahr von Neuem in die Lande ziehen, aber manche Dinge änderten sich wohl nie. Die Tatsache, dass sie die Stirn noch fester gegen den Boden drückte, unterband er jedoch mit einem nachlässigen Räuspern.

„Ich wünsche nicht, dass du erneut versuchst, die Bäume unseres Gartens zu erklimmen. Es schickt sich nicht für dich.“ Er neigte sein Haupt, doch sein Blick blieb unerwidert.

Nun, sie fürchtete zurecht sein scharfes Wort, obgleich ihm seit etlichen Mondumläufen nicht mehr der Sinn danach stand, zu lange zu sprechen. Seine Kehle brannte und auch seine Knie schmerzten häufig, als bohrten sich Steinsplitter hinein. Die Strenge, mit der er die Strähnen im Nacken zu einem öligen Knoten gebunden hatte, hielt der Daimyo bewusst aus den wässrigen Augen fern, als Izayoi vorsichtig hinaufblinzelte.

Ihr Anblick schenkte ihm Frieden, aber es mangelte seiner Enkelin an Erfahrung, um dies zu erkennen oder gegen ihn zu verwenden. "Vergiss nicht, mein Kind: Meine Anweisung gilt auch, falls ein zartes Lebewesen dadurch seinem Nest fernbleiben muss. Warte auf eine helfende Hand. Man hat dir bereits schlichtere Bitten als diese erfüllen wollen, nicht wahr?"

"J-ja." Schuldbewusst atmete Izayoi ein. Wäre ihr jemand nahe genug gekommen, hätte man die flüchtige Röte auf den Wangen mühelos erkannt. Sie beeilte sich, die Finger auf der Matte zu spreizen und sich tief zu verbeugen. "Verzeiht meine Unvorsicht."

"So sei es." Träge nickte der Greis, bevor er Mashiko heranwinkte. Die Amme fuhr prompt auf wie die Gischt, die sich an der Uferböschung brach, dann kroch sie auf allen Vieren näher und half der Fürstentochter, sich in Würde zu erheben.

Ein mühsames Tagewerk, das seiner armen Izayoi auferlegt war ...

Sollte sie nur gehen und die Hofdamen mit sich nehmen: Er wusste, wer im Gang auf sie wartete und nicht eher ruhen würde, bevor die Nachtigallböden der Frauentrakte den letzten Ton gesungen hätten und Papiertüren zuglitten. Takemaru war ein guter Mann, allzeit besorgt und seiner jüngsten Enkeltochter ein aufmerksamer Beschützer, aber hier in diesen Mauern gab es wohl kaum etwas, das der jungen Izayoi zum Verhängnis werden konnte. Sie schuf sich die Gefahren selbst, ohne zu ahnen, dass ihrem Daimyo ein Vogel besser gefiel als ein Wakizashi an ihrem Hals.

Ernst zeichnete sich in seinem Gesicht ab, während Izayoi und ihre Bediensteten das Empfangszimmer verließen. Die Papierwand wurde geschlossen und ließ ihn mit den jüngsten Vorkommnissen allein zurück.

Dann erfüllte ihn Sorge.

An den Grenzen seines Landes nährten sich Gerüchte über ein Dutzend verbrannter Dörfer und Leichen, die der schmelzende Schnee freigegeben haben sollte. Zuverlässige Garn- und Tuchhändler blieben Lieferungen schuldig, deren Umfang sonst viele Ochsen und Diener beschäftigte. Vor Wochen waren bereits zerborstene Speere und Palankine von Mönchen auf einem Pfad entdeckt worden, der zu einem Tempel tief in den Wäldern führte. Andere hatten Holzkohlestücke neben Seetang gefunden.

Als Fürst erkannte er die Handschrift von Überfällen. Diese ergaben jedoch keinen Sinn. Der angrenzende Süden war seit jeher streitsüchtig, doch bei Verstand. Sie feilschten um eine Heirat, weil sie ihm mit Waffengewalt nicht beikommen konnten. Schon aus diesem Grund war es notwendig, ihn über Izayois Verfehlungen im eigenen Garten zu informieren – eines Tages würde sie immerhin eine Ehefrau und Mutter sein müssen.

Wer konnte schon sagen, dass ihr Gatte derlei duldete?

Nun, allein dieser Gedanke brachte ihn auf das bevorstehende Thema zurück. Er, als Oberhaupt seiner Familie, lehnte den Süden mit seinen unruhigen Nachbarn zur Ehe ab. Stattliche, erste Söhne gab es an vielen Orten. Von den frühen Verlobungen in Kindertagen hielt er wenig – und er wusste, was man in anderen Familien deshalb über ihn dachte. Die geschwätzigen Boten fremder Daimyos hatten seinen Laufburschen unter Reiswein genug Ansichten entgegengelallt, ohne sich im Morgendunst mit ihren fleckigen Wangen und nach Schweiß riechenden Kleidern daran erinnern zu können. Diejenigen, die es vermochten, schwiegen peinlich berührt und mit einer Verbissenheit, als hinge ihr nächster Atemzug davon ab.

Er ließ sie in dem Glauben, dafür jederzeit sterben zu können. Furcht war ein mächtiger Verbündeter in der Seele von Männern.

Erheiternd blieb es.

Man beschrieb ihn als eigensinnig und wankelmütig, doch die Versuche, ihm giftige Schlangen vorzusetzen oder das Herz auf dem Schlachtfeld zu durchbohren, waren allesamt gescheitert. Da ihm weder Listen noch ein Unglück das Leben zu rauben schienen, hoffte man auf sein Interesse an einem Sohn, der Izayoi heiraten und als Erbe in den Haushalt aufgenommen werden würde. Nur der alte Okihiro im Osten versprach ihr ein angenehmes Heim und forderte dafür kaum mehr, als ihre Gegenwart. Von ihm war nicht zu erwarten, dass er Izayoi schlecht behandeln mochte – aber es erschien ihm, als hätte die Wahl noch einige Monde Aufschub verdient.

Kinder wurden so rasch erwachsen und Pflichten lauerten hinter jeder Tür. Sollte Izayoi ihren letzten Frühling genießen, ehe die Ehe sie erfüllte. Ihr ehrbarer Charakter würde ihm die Großzügigkeit schon verdenken.
 

3
 

Salbungsvoll schritt die Hundedämonin als Erste über die Bambusmatten aus. Die Spinnenseide ihres Überkimonos wogte wie Wasser darüber hinweg, bis sie bei einer Vase mit getrockneten Chrysanthemenholz und einem Kästchen innehielt, auf dem ein Tuscheriegel und Pinsel bereit lagen. Trotz der erdrückenden Schwere ihrer Stoffe sank sie leichthin in die Knie und strich die Schmetterlingsstickereien glatt, bis sie sich ohne Eile ihren Pelzen widmete, die ihr wie Honig um die Schultern flossen.

Sie erinnerte sich gut an den Tag, an dem sie der Hausherr im Westen das erste Mal darum gebeten hatte, neben ihm Platz zu nehmen. Ihr Schwiegervater war ein grausamer, furchteinflößender Daiyoukai gewesen, dem sie auch noch Jahrhunderte nach seinem Tod zugetan blieb. Mütter und Fürstinnen ihres Schlags prahlten jedoch nicht mit Zuneigung. Eine solche Äußerung lud Welpen dazu ein, sie für gefühlsduselig zu halten. Diesen Fehler durfte ihr Sohn in einigen Jahrhunderten selbst begehen – umso gnädiger hob die mächtigste Dämonin des Westens ihre Hand und tat, als bemerke sie erst jetzt, dass sie den Halbwüchsigen bei den geschlossenen Papierschiebetüren zurückgelassen hatte.

Ach, wie beherrscht er doch die Kiefer aufeinander pressen konnte, während er sich ihrem Willen beugte!

Die letzten Winter hatten ihn großzügig wie Bambus wachsen lassen, doch er war zu jung, um in ihrem Dunstkreis frei handeln zu dürfen. Da mochte er sie überragen, wie er wollte. In ihren Räumlichkeiten gab es für ihn Grenzen. Noch war es ihm verboten, über den weißen Seidenbahnen eine Rüstung zu tragen. Der in gelb und violett leuchtende Brokatobi blieb das einzige Zugeständnis an seine hohe Geburt, denn alles andere musste er sich in den nächsten Jahrhunderten unter ihren Augen erst verdienen.

Wenigstens stellte er ihre Gutmütigkeit kein drittes Mal auf die Probe, indem er sein wallendes Schulterfell mit Blättern und Ästen darin präsentierte, nachdem er seinem Schwertmeister oder gar dem Fürsten – seinem verehrten Vater, ihrem Gatten – in die Klinge gesprungen war.

"Sesshoumaru."

"Mutter?" Der Angesprochene löste sich aus seiner Position und nahm die Mühe auf sich, in einem komplizierten Geflecht an Bewegungen umständlich vor ihr niederzuknien. Inzwischen hatte Sesshoumaru verstanden, dass sie ihm dadurch die Zeit schenkte, ihrer Stimmung auf den Fangzahn zu fühlen, doch er hielt es für eine Zumutung. Es lagen mehrere Bambusmatten zwischen ihnen. Seine goldenen Augen funkelten bei dem Gedanken daran, dass er wie ein unartiger Welpe am anderen Ende des Zimmers hockte.

"Ich habe mich jüngst gefragt, ob mein teurer Sohn etwas zu berichten weiß?", säuselte sie harmlos.

Ein Bericht? Kurz stutzte der junge Hundedämon, aber noch ehe der Ausdruck seine Miene befallen hatte, verscheuchte er ihn. Lächerlich. Seine Mutter würde ihn kaum als Berater benutzen, denn er war niemand, dem Youkai bereitwillig ein Geheimnis anvertrauten oder beim Plaudern übersahen. Dafür gab es Myouga, den Flohgeist.

"Nun, Sesshoumaru?"

"Es gibt nichts, was einer Erwähnung würdig wäre."

"Das dachte ich mir", entgegnete sie bedauernd. "Dieses Mal werde ich dir deine Unachtsamkeit verzeihen, denn es würde mich betrüben, dir eine Lektion vorzuenthalten: Achte auf deinen Vater. Ein ruheloser Daiyoukai verkörpert immer etwas Interessantes." Undurchdringlich neigte sie ihren Kopf, dann winkte sie ihn fort.

Sesshoumaru gehorchte, doch aus einem konnte er sich keinen Reim machen: Wann war sein Vater je ruhelos gewesen?

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Eine gute Frage. Die Antwort bahnt sich ab Kapitel #2, "Brunnenkresse", an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Amalia-chan
2022-10-25T15:25:56+00:00 25.10.2022 17:25
Liebe Morgi,

momentan bin ich wieder (tatsächlich) am Suchen nach guten IY-FFs- und da bei dir schon vor langer Zeit vorbeischauen wollte, dachte, ich beginne mal endlich damit.
InT und Izayoi sind ein Pärchen, das ich lange mied, weil ich fürchtete, keine vor- und umsichtige Interpretation vor mir zu haben.
Umso dankbarer bin ich dir, dass du dich den beiden angenommen hast (mag dem auch bereits vor gut einem Jahrzehnt so gewesen sein- ich bin erst jetzt bereit für die beiden ;)).

Ganz zu Beginn möchte ich aber nochmals die Pflanzen in den Titeln (sowohl der Geschichte als auch de Kapiteln) loben- eine tolle Idee und super, dass du diese aufrecht erhältst. Das weckt in mir gleich die Frage, ob in Japan kulturell der Apfelblüte etwas nachgesagt wird oder sie in Bezug zu etwas steht?

Genießen konnte ich die einleitenden Naturbeschreibungen- danke dafürt! Das ist so beruhigend wie du hier in die Szene einführst.
Und die Fische als ihre Deutung deren Freiheit gegenüber ihrer Nicht-Freiheit zu verwenden, um in ihre Gedanken zu leiten- gekonnt. ;) Gefiel mir sehr. Es war ein schleichender Übergang und schwupps war man ganz bei ihr, in ihrer (superengen) Welt. Ich bemerke gerade, dass ich sie mir nie als die eingeengte Prinzessin erdacht hatte- gut, zugegeben, ich beginne erst jetzt damit, mir über Inus Mama nähere Gedanken zu machen, notgedrungen.
Schöner Vergleich (kulturell gesehen) mit den Reiskörnern, die man auch nie allein antrifft ;) schön bedachtsam.

Alles in allem finde ich die Situation/Szenen gut gewählt, um in das so strenge Zeremoniell, die Fesseln der Frauen, die Izayoi hier so schwer zu schaffen machen, einzuführen. Schön zu lesen, dass du dir dafür die Zeit genommen hast, das Setting aufzubauen, behutsam, sodass der Leser/die Leserin den Sprung aus der heutige Zeit in diese so strikt regulierte mitmachen kann.
Es zeichnet ein interessantes Bild von der jungen Izayoi- und ich vermute längst, was mein Bild des InT an der jungen menschlichen Prinzessin aufmerken lassen könnte.

Danke für den durchgehend angenehmen Stil, die ausgeklügelten Beschreibungen und die Rücksichtnahme auf diese uns so fremde Kultur. Ich staune und neige respektovll mein imaginäres Haupt vor deiner Liebe zum Detail und deinem Wissensschatz das alte Japan betreffend.

Auf Bald!

Es grüßt lieb
A.-chan
Antwort von: Morgi
25.10.2022 19:25
Ich bin sehr, sehr gespannt, ob dir das Pärchen etwas ans Herz wachsen kann und freue mich, dass du ihm (und den anderen Figuren) eine Chance geben möchtest. Allzuviel wusste man über Izayoi noch nicht, als ich die Geschichte zu schreiben begann, aber ich fand den Gedanken ausbaufähig, die Rolle als Frau im alten Japan anzuschneiden und ihr eine Hintergrundgeschichte zu verleihen. Alles in allem ein großes Experiment, was den Stil und die Begründung mancher Charaktereigenschaft betrifft!

"Apfelblüte" war eine zufällige Titelwahl. Ich wollte eine im Frühjahr blühende Pflanze Japans (für eine spätere Szene) und empfand die Kirsch- oder Pflaumenblüte als "zu alt klingend" für Izayoi. In ihrer Lebenszeit hätte sich gerade die Pflaume stärker angeboten, weil wohl viele Gedichte im höfischen Alltag über diese verfasst wurden.
Die Widerstandsfähigkeit des Wildapfels und die Schönheit seiner Blüten, welche mit Wind und Wetter ein hartes Los ziehen, passte mir trotzdem besser! Der jungen Frau steht Einiges bevor, da kann man Parallelen vorhersehen.

Danke auch für deine Beobachtungen. Es ist schön zu sehen, wie jemand welches Details wahrnimmt und Izayois Welt beurteilt. Daran hatte ich sehr große Freude! Berichte unbedingt, ob sich deine Vermutung über Inu no Taishou mit dem deckt, was ich mir überlegte!

Viele Grüße, Morgi
Von:  Dudisliebling
2020-04-05T18:06:03+00:00 05.04.2020 20:06
Hey hey
Deine Beschreibungen sind außerordentlich gut! So detailiert das man es sich einfach vorstellen muss und auch kann!
Die Geschichte beginnt sehr gut und man kann sich total in die strenge Zeit hineinversetzen.. Izayoi kann einem wirklich leid tun, wenn man nicht einmal mehr einen kleinen Vogel das Leben retten darf..
Takemaru ist sehr gut inszeniert.. ebenso ihr Großvater und die Amme.. man weiß nun wer welchen Platz inne hat und wie hoch die Wertschätzung derer ist.. ebenso wie hart sie bestraft werden könnten, sollten sie sich etwas erlauben..

Die endszene mit Sesshomaru und der Dayokai ist wirklich gut gelungen.. sich ihn als kleinen trotzigen jungen vorzustellen lässt einen schmunzeln, aber bei ihren Worten bekommt man gleich mit Angst ^^*..
Nun bin ich auf die weiteren kaps gespannt..
Liebe Grüße
Deine Dudisliebling
Antwort von: Morgi
05.04.2020 20:12
Ja, wie du bei dir auch vorneweg gesagt hattest: Die Epoche war nie ein Zuckerschlecken und an Frauen wurden hohe Erwartungen gestellt, die umso verheerender bestraft werden konnten. Ich freue mich riesig über dein Lob, auch zu Takemaru, weil er in seinem Auftreten nach außen nicht gerade zum Gernhaben einlädt.

Mit Frau Mama ist für Sesshoumaru ebenso wenig eine gemütliche Teestunde zu erwarten. Bei den Eltern wird einem einfach nicht langweilig. ;)

Viele Grüße, Morgi
Von:  JoMarch
2020-03-21T10:27:57+00:00 21.03.2020 11:27
Izayoi kann einem leid tun, ihr fällt es nicht leicht sich an die Regeln zu halten. Sie will frei sein und nicht in einem Käfig eingesperrt. Izayoi weiß, das sie sobald sie Verheiratet ist, dass das bisschen Freiheit was sie noch hat, verlieren wird. Auf der Wiese sieht sie einen hilflosen Vogel und möchte ihm unbedingt helfen auch, wenn sie nicht weiß wie. Und anstatt andere darauf aufmerksam zu machen will sie es selber machen und bleibt dabei nicht unbemerkt. Aber Izayoi hat Glück das ihr Großvater milde ist, er sie nicht bestraft sondern nur rügt das sie so eine Aktion nicht wiederholen soll. Man merkt das er sie liebt und will ihr noch so viele schöne Momente ermöglichen, bevor sie den Bund der Ehe eingeht.
Antwort von: Morgi
29.03.2020 15:33
Danke für die vielen Kommentare und Anmerkungen! Mich freut es, dass sich das Naturell des Großvaters deutlich abhebt und Izayois Gesinnung gut durchkommt. Ist es nicht verrückt, darüber nachzudenken, wie frei man heutzutage als Frau sein kann?

Viele Grüße, Morgi
Von:  Heflix
2020-03-13T15:31:41+00:00 13.03.2020 16:31
Klingt nach einem gelungenen Auftakt. Moderne verlassen und man war >drin< durch die Vergleiche, Nachbarn, Etikette.
Izayoi ist wie ein Vogel im Käfig, obwohl sie einen >rebellischen< Großvater hat. Der letzte Frühling vor der Ehe... die Damen und Daimyo werden sich umsehen.
Sesshomarus Mutter gefiel mir. Was macht seinen Vater ruhelos...
Antwort von: Morgi
13.03.2020 21:25
Ja, ihr Großvater ist verhältnismäßig modern und aufgeschlossen, wenn man ihn mit anderen Fürsten vergleicht. Er kann unmöglich ahnen, wen Izayoi in diesem Frühling treffen wird, ansonsten wäre die Geschichte ratzfatz aus! :)
Danke für deinen Kommentar. Ich hoffe, die Etikette und Co. gefallen dir weiterhin, sodass die Zeit glaubhaft wird.

Viele Grüße, Morgi
Von:  MissVegeta
2019-03-07T05:29:09+00:00 07.03.2019 06:29
Ich kannte die Story vorher noch nicht und bin daher gespannt, wie sie so ist. Das erste Kapitel macht jedenfalls Laune auf mehr.
Freue mich auf die Reise auf die du mich mit nimmst!
Von:  Amart
2018-12-02T17:09:14+00:00 02.12.2018 18:09
Die Geschichte hat mir gefehlt. Die Epoche ist durch die Beschreibungen sehr greifbar und beklemmend. Durch die Änderungen erfährt man bereits jetzt mehr über die Sorgen des Daimyos und seine Aufgaben. Takemaru schützt seine Männer und imponiert durch seine Rechtschaffenheit. Würde er nur die Hälfte aussprechen!
Izayoi tut mir leid. Das war damals mein Lieblingssatz. Es lässt mich daran denken wie gut sie es jetzt noch trifft.

Ich freue mich auf alle Dialoge.
LG Amart
Von:  Kerstin-san
2018-12-02T16:18:30+00:00 02.12.2018 17:18
Hallo,
 
na da hab ich ja gleich die wunderbare Gelegenehit die Geschichte noch einmal von Anfang an zu lesen, ehe es mit neuen Kapiteln weiter geht :)
 
Man merkt, dass Izayoi das strenge Hofprotokoll gewohnt ist und trotzdem will sie die wenigen Freiheiten, die sie besitzt, auskosten und genießen, ehe sie sich in ihre Pflichten als Ehefrau fügen muss. Die Szene mit der Meise, die sie retten will, fand ich dennoch unfreiwillig komisch. Kein Wunder, dass sowohl Takemaru als auch die Hofdamen von dem Anblick einer auf einen Baum kletternden Izayoi nicht angetan sind.
 
Der Fürst ist hier natürlich hin- und hergerissen, weil er Izayoi mag, aber genau weiß, dass so ein Verhalten in der Familie, in der sie einheiratet, wohl kaum gern gesehen ist.
 
Ach ja und die Hundefürstin. Ich mag sie irgendwie, mit ihrer beherrschten und steifen Art und wie sie ihren Sohn im Griff hat und es mit nur wenigen Worten hinbekommt, ihn völlig ratlos zurückzulassen.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von: Puria
2018-12-02T15:35:43+00:00 02.12.2018 16:35
Es ist so schön zu sehen, dass Apfelblüte (und du ;3) wieder hier her gefunden hat.
Der Re-Upload läd nun einfach zum abermaligen Lesen ein und wird täglich für ein paar gemütliche Leseminuten sorgen – perfekt für diese Zeit!
 
Ich freu mich jedenfalls sehr und lieben dank für (unveränderte) Widmung. <3


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