Zum Inhalt der Seite

Die Eichhörnchen-Apokalypse

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

14. Februar, gegen 18:00 Uhr

14. Februar 18:00 Uhr
 


 

Die verbliebenen Sechs saßen erschöpft um den Tisch im Konferenzraum.
 


 

Sie hatten es, mit Bürostühlen bewaffnet, geschafft, die beiden neuen Pinkies in eines der Büros abzudrängen und dort einzusperren.
 

Nun saßen sie hier und versuchten, der Situation Herr zu werden.
 

„Wie konnte es geschehen“, fragte Olli leise. „Irgendwo müssen Eichhörnchen in die Wohnung gekommen sein, aber wo? Ich habe keine gesehen!“
 

„Jetzt sind wir nur noch zu sechst“, sagte David. „Wir müssen zusammenbleiben und aufeinander aufpassen.“
 

Die Brote, von Dominik und Robin zubereitet, standen noch unberührt auf dem Tisch.
 

„Kommt schon“, sagte Dominik, „wir müssen was essen. Wir müssen bei Kräften bleiben.“
 

Na ja, er hatte recht, und wenn sie ehrlich waren, hatten sie auch Hunger, also langten sie zu.
 

Sie waren sogar so hungrig, dass Dom und Robin noch mal in die Küche gingen und eine zweite Lage Stullen schmierten.
 


 

Marie fehlte.
 

Ja, klar, die anderen auch, aber ...Marie war die gewesen, die sie alle irgendwie zusammengehalten hatte und gesagt hatte, was zu tun sei, und … na ja, sie war die Seele des ganzen gewesen.
 

Jetzt, wo sie nicht mehr zur Verfügung stand, wusste keiner mehr so recht, was zu tun war.
 

Sie starrten auf den Fernseher, der immer dramatischere Nachrichten ausstrahlte; keiner von ihnen sagte ein Wort.
 


 

Aus dem abgesperrten Büro hörte man Knutschgeräusche, irgendwann jedoch friedliches Schnarchen.
 

Na ja, zumindest waren sie sich ziemlich sicher, dass die Pinkies nicht irgendwie bösartig waren, aufeinander losgingen oder dergleichen ... Und die Tür einzuschlagen oder so versuchten sie auch nicht.
 


 

Draußen war es inzwischen dunkel.
 

„Wie es wohl Jako und Marti geht?“, fragte Steve leise. „Wir hätten sie suchen sollen...“
 

„Ach“, schnaubte Rick. „Und uns auch noch in Gefahr bringen? Und helfen können hätten wir ihnen auch nicht ...“
 

„Ich weiß.“
 

Steve war trotzdem unglücklich über ihre Tatenlosigkeit.
 

„Und den beiden im Keller“, murmelte Olli, „wie es denen wohl geht?“
 

Sie seufzten, schluckten, erschauerten ... sie fühlten sich alle ziemlich unwohl.
 


 

„Irgendjemand sollte versuchen, Manuel anzurufen. Und ihm sagen, was mit Marie passiert ist“, sagte Robin.
 

Dominik nickte.
 

„Und Felix und Jakos Eltern und so?“
 

Sie versuchten es. Allerdings waren wohl die Mobilfunknetze schon zusammengebrochen. Und das Festnetz auch. Es war ein erfolgloses Unterfangen. N Na ja, sie hatten es wenigstens versucht.
 


 

„Ist es das jetzt gewesen?“, fragte David. „Geht jetzt die Welt unter, und das wegen kleiner, dummer, frischgefickter Eichhörnchen? Glitzernden, rosa pinken Eichhörnchen? Wenn das keine Ironie des Schicksals ist ...“
 

„Ja“, stöhnte Steve entnervt, „ich habe immer gedacht, wenn so was passiert, dann reite ich auf einem Einhorn mit Pfeil und Bogen durch die Gegend und rette die Welt ...“
 

„Idioten“, knurrte Rick, „das ist jetzt kein Moment für blöde Witze.“
 

„Ach ja?“, kreischte Steve. „Wenn nicht jetzt, wann dann? Wir gehen hier zu Grunde, wir werden überrollt von einer Welle das Wahnsinns aus Pink und Glitzer! Das allein ist schon ein schlechter Witz! Und du willst mir erzählen ...“
 

Klatsch!
 

Rick hatte dem hysterisch werdenden Steve eine Ohrfeige verpasst, damit er wieder zu sich kam.
 

Steve starrte ihn an.
 

Dann schnauzte er los: „Spinnst du jetzt vollkommen?“
 

Und dann drehte er sich um und rannte in das Büro der Spacefrogs.
 

Rick rannte hinterher.
 

„Hey, wir sollten besser zusammen bleiben!“, rief David ihnen nach.
 

„Klappe David!“, kam es von Dominik, Olli und Robin gleichzeitig.
 


 

Steve stand am Fenster und schaute nach draußen.
 

Rick trat hinter ihn. Er berührte sanft seine Schulter.
 

„Steve, es tut mir leid.“
 

„Nein, schon in Ordnung Rick. Du hast das richtige getan, hast mich von der Palme geholt.“
 

Er drehte sich um zu seinem Freund.
 

„Rick, ich habe eine verdammte Angst.“
 

Rick lehnte sich vor und küsste Steve sanft.
 

„Ich auch, süßer, aber wir können nichts tun, als abzuwarten.“
 

Sie gingen zurück in den Konferenzraum.
 


 

„Helft ihr uns noch mal, die Wohnung abzusuchen? Ich will wissen, wie das mit Marie und Felix passieren konnte. Irgendwo müssen Eichhörnchen eingedrungen sein“, sagte Olli.
 

„Verdammt, ich Idiot“, stöhnte David, und schlug sich vor die Stirn. „Als ich vorhin au dem Klo war, hab ich das Fenster aufgemacht.“
 

„Na toll“, motzte Rick. „Heißt das, wir können jetzt nicht mal mehr ins Bad? Scheiße, und ich muss pinkeln!“
 

Ja, jetzt war guter Rat teuer.
 

„Also“, sagte David, „Ich habs verbockt, also bring ich das in Ordnung.“
 

Er stand auf und nahm sich den Fleischklopfer, den Marti zurückgelassen hatte.
 

„Bewaffnet euch“, sagte er. „Ich geh da rein, und mach sie platt. Und sollte eins durch die Tür entwischen, müsst ihr es erschlagen,okay?“
 

„Ich komme mit“, sagte Olli.
 

„Olli, nein, du...“
 

„Klappe halten, David. Wir beide oder keiner.“
 

David seufzte.
 


 

Olli nahm sich eine Nudel rolle.
 

Die anderen schnappten sich die rustikalen hölzernen Frühstückbrettchen mit Griff.
 

„Mensch“, sagte Robin, „als Marie darauf bestand, die Küche vollständig auszustatten, obwohl es ja nur eine Büroküche ist, hat sie sicher nicht damit gerechnet, dass wir uns damit für die Eichhörnchen Apokalypse rüsten ...“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück