Disclaimer: Wie immer. Lucius & Co sind ausgeliehen, der Rest gehört mir^^
Vielen Dank an alle, die diese Geschichte weiterverfolgen, auch wenn sie im Augenblick nicht von der Stelle kommt. Ich hoffe nur, dieses Kapitel bringt uns ein wenig weiter (grins)
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All fall down 14
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"Bitte!"
"Nein."
"Es ist wichtig für mich, Sev! Kannst du nicht eine Ausnahme machen?"
"Lucius, lies es mir von den Lippen. Nie. Im. Leben." Snape hatte sich eigentlich immer für einen vernünftigen Menschen gehalten, der keine übertriebenen Ansprüche stellte und daher von seinen Freunden auch nicht mit unzumutbaren Forderungen belästigt wurde. Was Lucius allerdings von ihm forderte war schlichtweg eine Unverschämtheit.
"Aber..."
"Ich bin kein Babysitter, Lucius!"
Lucius seufzte und überlegte einen Augenblick lang, was er tun konnte, um den anderen doch noch zu überzeugen. "Kannst du nicht verstehen, dass ich mir Sorgen mache? Ich dachte, wir hätten alles geklärt und dann bekomme ich auf einmal die Nachricht, dass er einfach so davongelaufen ist. Was soll ich denn jetzt tun?"
"Wenn du dir so viel Sorgen machst, dann geh ihn suchen. Aber laß mich da raus." Snape kehrte an seinen Schreibtisch zurück und nahm sich den ersten Aufsatz vom Stapel. Er hatte wirklich besseres zu tun, als Lucius Gejammer anzuhören, aber sein Freund ließ nicht locker.
"Severus, ich flehe dich an! Verstehst du mich denn nicht? Ich habe ihn doch gerade erst gefunden!" Lucius war völlig fertig. "Wenn ich ihn verliere, dann weiß ich nicht, was ich tun soll!"
"Er kommt schon wieder," murmelte der Professor abwesend und kringelte eine besonders verworrene Aussage in Longbottoms Aufsatz an. Der Junge hatte wirklich absolut kein Gespür für dieses Fach. Er war so versunken in seine Tätigkeit, dass er Lucius nächste Frage beinahe überhört hätte.
"Kannst du nicht verstehen, dass ich es nicht überleben würde, sollte Francis etwas zustoßen?!"
Snape seufzte. "Warum sollte ihm irgendetwas passieren? Schließlich ist er auf der Strasse groß geworden. Dem geschieht schon nichts," stellte er leichthin fest und konzentrierte sich wieder auf die restlichen Hausaufgaben, die er an diesem Abend noch korrigieren wollte.
"Wie kannst du nur so gleichgültig sein!" Lucius erkannte, dass er mit bitten nichts erreichen würde und fiel entmutigt in den nächsten Sessel. "Sev, bitte! Ich muss ihn wiederfinden! Er ist einfach davongelaufen und ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich brauche Hilfe bei der Suche!"
"Nein."
"Nein?"
Snape verdrehte wütend die Augen. "Nein, ich werde dir nicht suchen helfen. Das ist einfach lächerlich! Was versprichst du dir davon?"
"Du bist der einzige, den ich darum bitten kann! Du weißt, wie er aussieht, wo er herkommt...alles eben. Soll ich etwa Narzissa fragen?!"
"Das wäre doch mal eine nette Idee!" Snape grinste boshaft und genoß die Verzweiflung, die sich in den Augen seines Freundes zeigte. "Lucius, nein. Ich werde dir nicht helfen. Das ist mein letztes Wort."
"Aber..." Im letzten Augenblick fing Lucius den finsteren Blick seines Freundes auf und ihm wurde klar, dass er verloren hatte. Er stand auf und verbeugte sich kurz in Snapes Richtung. "Entschuldige die Störung."
Als die Tür zufiel, knurrte Snape nur und strich einen ganzen Absatz in Potters Aufsatz voller Genugtuung durch.
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Twinkle war verunsichert. Nur wenige Minuten zuvor war eine Eule vom Ministerium gekommen und jetzt stand Twinkle im Arbeitszimmer ihres Herrn und überlegte, was sie mit dem Brief machen sollte. Sollte sie ihn einfach auf seinem Schreibtisch liegenlassen? Zählte das als persönliche Übergabe? Oder sollte sie ihn besser mitnehmen und für ihren Herrn aufbewahren?
"Was stehst du hier so untätig rum? Hast du nichts zu tun?" Narzissa Malfoy betrat das Arbeitszimmer ihres Mannes mit einem Gesichtsausdruck, der nur als ungehalten bezeichnet werden konnte und Twinkle, die die unberechenbaren Launen ihrer Herrin kannte, suchte verzweifelt nach einem Fluchtweg.
Leider war sie nicht schnell genug.
"Was hast du denn da?" Narzissa hielt der Elfe ihre Hand hin, doch statt den Brief rauszurücken, drückte Twinkle das zerknitterte Papier fest gegen ihre Brust und wich mit einem verzweifelten Kopfschütteln zurück. "Das ist doch...! Gib mir den Brief, du nutzlose, flohverseuchte Kreatur!"
"Das darf Twinkle nicht. Mr. Malfoy hat gesagt, alle Briefe nur zu ihm."
"Tatsächlich?" Narzissa zauberte ein freundliches Lächeln auf ihre Züge und zückte ihren Zauberstab."Gib mir auf der Stelle diesen Brief oder du wirst es bereuen."
Es war nicht so, als hätte sie keine Anweisungen gehabt. Die hatte sie und eigentlich war sie fest entschlossen, diese auch bis zum letzten Atemzug zu erfüllen, aber dies ging eindeutig zu weit.
Als Narzissa nun ihren Zauberstab auf sie richtete, ließ Twinkle, die zwar ziemlich mutig, aber keineswegs lebensmüde war, den Brief fallen und verschwand.
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"Und es gibt keinerlei Anhaltspunkte?" Lucius rieb sich mit beiden Händen über seine schmerzende Stirn und hoffte, seine Kopfschmerzen würden bald aufhören. Warum hatte er sich nicht bei Snape einen Trank gegen seine Migräne zusammenmischen lassen? Jetzt war es zu spät. Egal. Er hatte andere Sorgen.
"Leider nein. Er war einfach weg und ich habe es noch nicht einmal mitbekommen." Nora machte sich schwere Vorwürfe wegen ihrer Unachtsamkeit. Noch nie zuvor hatte sie eines der Kinder, die ihr anvertraut waren, einfach so verloren. Nun, Francis war zwar kein Kind mehr, aber dennoch hätte sie ihn im Auge behalten müssen.
"Wir müssen ihn suchen." Lucius kam langsam wieder auf die Füße. Sein Kopf drehte sich. Er musste so schnell wie möglich nach Hause. Seine Kopfschmerzen waren mittlerweile so schlimm, dass nichts mehr half. Das einzige, was er tun konnte, war sich zu Hause ins Bett zu legen. "Hm?"
Auf einmal stand Nora neben ihm und sah ihm prüfend in die Augen. "Hast du wieder Kopfschmerzen, Lucius?"
"Nicht der Rede wert..."
Nora schüttelte den Kopf und schob ihn zur Treppe. "Leg dich oben ein wenig hin. Ich kümmere mich um alles."
"Aber..."
"Lucius Odysseus Malfoy! Mach auf der Stelle, dass du ins Bett kommst!" Nora stemmte die Hände in die Hüften und sah mit Belustigung, wie der große Lucius Malfoy ohne den geringsten Widerspruch gehorchte.
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Fassungslos las Narzissa den Brief immer und immer wieder, ohne ihn richtig erfassen zu können. Unehelicher Sohn? Anerkennung? Mit zitternden Händen faltete sie das Schreiben sorgfältig zusammen und legte es ihrem Mann auf den Schreibtisch.
Wie war das möglich? Was hatte sie übersehen? Immer noch zutiefst schockiert verließ Narzissa das Arbeitszimmer und machte sich auf den Weg in ihre Räume.
Nachdenklich setzte Narzissa sich an ihren Schreibtisch und griff erst einmal nach der Whiskeyflasche, die sie dort für alle Fälle aufbewahrte. Normalerweise trank Narzissa nur zu feierlichen Anlässen oder in kritischen Ausnahmesituation, aber sie wollte verdammt sein wenn jetzt nicht so eine Situation war.
Zwei Gläser später ging es ihr etwas besser, auch wenn sie durch den ungewohnten Alkoholgenuß husten musste. Als sie endlich wieder ungehindert Atem schöpfen konnte, stand ihr Entschluß fest.
Niemand würde Draco sein Erbe nehmen und alles, was sie dafür tun musste, war, Francis so schnell wie möglich aus dem Weg zu räumen.
tbc
