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Attack on Titan

Flügel der Freiheit 2
von

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"Hinterhalt"

Vor Stunden hatten wir bereits die Fernaufklärungs-Formation eingenommen und waren so unterwegs zu dem Bezirk Shiganshina. Bis jetzt verlief alles ohne Zwischenfall. Aber genau das war es, was mich beunruhigte.

Mit kritischen Augen beobachtete ich meine Umgebung, bis Jean rechts neben mir das Wort ergriff.

“Sagt mal, muss ich mir Sorgen machen? Wir sind seit Stunden unterwegs und bis jetzt noch keinem einzigen Titanen begegnet. Nicht mal Rauchsignale hatten wir gesehen.”

“Stimmt, das beunruhigt mich auch ein wenig.” gab Connie wieder.

“Hier stimmt doch irgendwas nicht.” gab ich nachdenklich von mir.

“Ob die vielleicht bescheid wissen?” kam es nervös von links.

“Wollen wir mal nicht hoffen. Wir werden einfach ganz normal weiter reiten.”

Dann ertönte von rechts auf einmal ein lauter Knall und in weiter entfernung war eine Staubwolke zu erkennen.

“Scheiße, was war das denn?!” kam es aufgeregt von dem Braunhaarigen. Ich starrte bloß in diese Richtung, bis links von uns dasselbe passierte. Dann kam etwas von vorne, was direkt über uns hinweg flog. Wie in Zeitlupe nahmen wir den riesigen Gegenstand über unseren Köpfen wahr und starrten dem hinterher, wie es weit hinter uns landete.

“ Hab…..hab ich was an den Augen, oder war das eben tatsächlich ein riesiger Felsbrocken, der über uns hinweg flog?” sprach Connie ungläubig mit weit aufgerissenen Augen. Völlig erstarrt schaute ich noch nach hinten.

“Da kommen noch mehr!!” riss Jean mich aus meiner Starre. Wir mussten einigen Felsen ausweichen, die direkt auf uns zukamen.

“Die Chance, dass wir getroffen werden, ist höher wenn wir zusammen bleiben. Teilen wir uns auf!” gab ich den Befehl.

Beide sahen mich schockiert an, bis Jean seine Stimme wiederfand.

“Bist du dir da sicher?”

“Ja! Die Formation ist wahrscheinlich eh schon auseinandergerissen worden, da wir ziemlich weit hinten reiten.”

Das war eine Sache, die mich sowieso gewundert hatte. Wieso hatte Erwin meine Einheit so weit hinten eingereiht, während er so weit vorne ritt?

“Na gut. Aber lass dich nicht erwischen, Kira!”

“Ihr ebenfalls nicht!”

Ich ritt weiter geradeaus, während Jean und Connie sich seitlich entfernten.
 

Ich ritt geradewegs auf ein kleines Dorf zu. Doch bis dahin kam ich mit Pferd gar nicht erst, denn ich war unvorsichtig. Einer der Felsen schlug direkt neben mir ein und schleuderte mich vom Pferd. Ich flog einige Meter weit und rollte noch ein paar Male über den Boden, bis ich dann dort zum Liegen kam. Schmerzverzerrt öffnete ich meine Augen und schaute in die Richtung, in der mein Pferd hätte sein sollen. Doch ihn gabs nicht mehr. Kurz nachdem ich von ihm fiel, kam ein weiterer Felsen auf uns zu und vergrub Saiy unter sich. Schockiert starrte ich den Felsen an, wo seitlich noch die Überreste meines Pferdes zu erkennen waren. Dann nahm ich große, schwere Schritte wahr und fing an meine Umgebung genauer anzuschauen. Erst jetzt bemerkte ich die Titanen um mich herum.

Dann rauschten in weiter Entfernung zwei Blitze vom Himmel und zum Vorschein kamen Eren und Reiner in ihrer Titanenform.

“Was zum Teufel ist hier los?!” sprach ich zu mir selber. Ich sah zu, dass ich wieder auf die Beine kam und rannte wie eine Irre Richtung Häuser. Auf freiem Gelände war die 3D Manöver Ausrüstung unbrauchbar. Im Dorf angekommen, wollte ich diese sofort aktivieren. Doch sie rührte sich nicht. Ich versuchte immer wieder die Abzüge zu betätigen, doch es tat sich einfach nichts. Mit panischem Blick ging dieser geradeaus und entdeckte einen Titanen, der sich genau auf mich zubewegte.

Hektisch sah ich mich um und entdeckte an einem Gebäude eine Klapptür, die wohl in einen Keller führte. Es war vielleicht nicht die beste Idee, aber so konnte ich mich erst einmal verstecken. Ich also hin, riss die Klappe auf und ging die Treppe hinunter. Hinter mir schloss ich die Tür selbstverständlich wieder. Kleine, schmale Seitenfenster spendeten mir etwas Licht. Ich setzte mich irgendwo hin und wartete darauf, dass die Titanen vorbei zogen.

~Er wusste es…… Er wusste was wir vorhatten. Aber woher? Wir wollten ihm eine Falle stellen und nun ist es andersrum. Er hatte uns erwartet.~

Dann wurde ich hellhörig. Es war verdächtig still dort draußen geworden. Mit leisen Schritten ging ich auf die Treppe zu und öffnete vorsichtig die Klapptür. Doch die Chance raus zu gehen bekam ich nicht, denn kurz nachdem ich die Tür geöffnet hatte, stürzte jemand auf mich nieder und riss mich wieder zurück in den Keller. Ich lag auf dem Rücken, während die Person auf mir drauf lag. Er erhob sich und wir sahen uns überrascht an.

“Ach, hier bist du.”

Wir hörten ein beunruhigendes Geräusch und kurz darauf krachte das Gebäude über uns zusammen und einzelne Trümmerteile rieselten von der Decke. Der Boden des Hauses hatte den Treffer des Felsen ein Glück überstanden. Der Felsbrocken durchschlug bloß das Haus und landete nicht direkt drauf.

“Oh scheiße!”

Jean stand fluchend auf und ging schnell auf die Tür zu, die er versuchte auf zu drücken. Doch sie rührte sich nicht.

“Verdammt. Die Trümmer blockieren sie.”

Ich hatte mich währenddessen vom Boden erhoben und der Braunhaarige richtete sich an mich.

“Was machst du hier unten eigentlich?”

“Ich…”

Ich musste mich erst einmal wieder fangen, bevor ich ihm eine Antwort geben konnte.

“Meine 3D Manöver Ausrüstung funktionierte nicht mehr. Daher hatte ich mich hier unten versteckt. Was ist da draußen los?”

“Das weiß ich leider auch nicht. Es tauchten überall auf einmal Titanen auf. Eren und Reiner kämpfen gegeneinander. Wie es den Rest geht weiß ich leider nicht..”

Er kam dann auf mich zu.

“So schnell werden wir hier wohl erstmal nicht rauskommen. Wenn uns noch so ein Stein erwischt, werden wir hier unten lebendig begraben.”

Frustriert ließ er sich auf eine Kiste nieder, während ich noch mitten im Raum stand und vor mich hin starrte.

Ich erinnerte mich an das Gespräch mit Erwin, wo ich ihm von meinen Ängsten erzählt hatte und das merkwürdige Gefühl, es würde etwas passieren. Und nun trat es tatsächlich ein. Ich hatte gehofft, ich würde mich täuschen. Doch mein Gefühl hatte mich noch nie im Stich gelassen.
 

Auf einmal schreckte Jean hoch, riss mich zurück und beugte sich schützend über mich. In diesem Augenblick, wurde die Decke über uns erneut erschüttert. Jean richtete sich wieder auf und Sonnenstrahlen bahnten sich einen Weg zu uns. Wir schauten uns einmal kurz überrascht an, als wir uns dann reflexartig auf richteten und zu dem Licht rannten. Einer der Felsen hatte ein riesiges Loch hinterlassen, und gab uns den Weg nach draußen frei. Allerdings drohte der Rest des Kellers einzustürzen. Jean erreichte den Ausgang als erstes, dicht gefolgt von mir. Doch kurz bevor ich ganz draußen war, stürzte der Keller zusammen und einige Trümmerteile erwischten meinen rechten Fuß.

“Oh Gott, Kira!” kam der Braunhaarige zu mir gerannt und half mir dabei, meinen Fuß zu befreien. Mit schmerzverzerrtem Gesicht robbte ich ein Stück weiter und blieb dann auf dem Boden sitzen. Mein Kamerad kam daraufhin zu mir und zog mich wieder auf die Beine.

“Komm, wir müssen hier weg. Es ist zu gefährlich hierzubleiben. Ich stütze dich.”

Jean schleppte sich mit mir weiter durch das Dorf, in der Hoffnung auf andere Soldaten zu treffen. Doch ich konnte mit den Schmerzen nicht mehr weiter und ließ mich auf die Knie sinken. Dadurch zog ich Jean ebenfalls mit nach unten.

“Ich kann nicht mehr, Jean.” saß ich keuchend auf dem Boden.

Jean sah sich panisch um und hoffte, das sich kein Titan in unserer Nähe befand. Doch er stoppte in seiner Bewegung und starrte mit einem angsterfüllten Blick geradeaus.

“Oh nein..” kam es leise von ihm.

Er zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich folgte daraufhin seinem Blick. Mir blieb das Herz stehen und ich wollte nicht wahrhaben, was ich dort sah. Levi stand schützend neben einer liegenden Person, während Hanji panisch versuchte diese zu versorgen. Ich starrte bloß mit leerem Blick die dort liegende Person an und mein Körper war sich nicht mehr sicher, was er fühlen sollte. Mein Blick ging gen Boden und wurde von ein paar Haarsträhnen verdeckt.

“Jean,...”

Sein Blick legte sich auf mich.

“....geh und hilf den anderen.”

“Was? Aber….ich kann dich hier doch jetzt nicht alleine lassen!”

”Nun geh schon! Ich komme schon klar!” wurde ich dann etwas lauter.

Mit einem unguten Gefühl stand er dann auf und ließ mich alleine zurück. Mein Blick richtete sich dann wieder nach vorne und dann weit entfernt im Hintergrund, sah ich ihn.

Der pelz überzogene Titan, der in unsere Richtung schaute und mir siegessicher entgegen grinste.

Schockiert sah ich diesen an. Mein Kopf senkte sich daraufhin.

“Dieses Schwein....!” ich ballte meine Hände zu Fäusten.

“Er hatte alles von Anfang an geplant!” mein Körper verkrampfte sich und es blitzten immer wieder gelbe Funken um mich herum auf.

“Dafür wird er büßen!”

Mein Kopf schnellte nach oben und ich riss die Augen auf. Mein Körper ließ sämtliche Gefühle auf einmal los. Meine Pupillen verengten sich zu Schlitzen und ein gewaltiger Blitz rauschte vom Himmel hinab, genau auf mich zu.



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