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Attack on Titan

Flügel der Freiheit 2
von

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"In letzter Sekunde"

Ziemlich früh waren wir auf den Weg zurück zur Mauer. Was wir vorhatten konnte ziemlich daneben gehen, aber ich musste es einfach riskieren. Wie sie ihn erwischt hatten, war bis jetzt noch unklar. Aber irgendetwas musste dort schiefgelaufen sein.
 

Nach einigen Stunden kamen wir bei der Mauer an und ließen uns diese mit der 3D Manöver Ausrüstung hinauf ziehen. Kommandant Pixis schien uns schon erwartet zu haben, denn dieser stand bereits dort. Ich ging irritiert auf ihn zu.

“Kommandant Pixis?!”

“Ah Kira, ich wusste doch dass ihr nicht lange auf euch warten lassen würdet. Du hast also meine Nachricht erhalten?”

“Hm? Die war von dir?”

“Ja.” lächelte er mich an. “Sobald ich es erfahren hatte, schickte ich einen kleinen Trupp aus eurer Division los, damit es nicht so auffällt.”

“Kira.” meldete sich Levi. Meine Aufmerksamkeit galt dann ihm.

“Ich werde mich mit den anderen schon mal auf den Weg machen und die Gewehre besorgen.”

“In Ordnung.” nickte ich ihm zu.

Somit verschwand Levi.

“Du hast also schon einen Plan?” kam der Kommandant lächelnd zu mir.

“Ja, das habe ich. Es ist ziemlich riskant, aber etwas anderes ist mir auf die Schnelle nicht eingefallen.”

“Verstehe.”

Er ging an mir vorbei, an den Rand der Mauer und schaute von dieser in die Ferne. Ich gesellte mich dann zu ihm. Wie schwiegen eine Zeit lang, bis ich dieses Schweigen dann durchbrach.

“Wie...konnte das überhaupt passieren?”

“Ich weiß leider auch nichts genaueres. Spontan würde ich auf einen Spion tippen. Aber sicher bin ich mir da nicht.”

“Hm…”

Gedankenverloren ging mein Blick in die weite Ferne.

Pixis und ich standen noch eine Zeitlang dort, bis dann irgendwann die Nacht anbrach.
 

Wirklich schlafen konnte ich nicht. Ich saß mitten in der Nacht am Rand der Mauer und starrte vor mich hin.

Meine Einheit hatte es geschafft unauffällig einige Gewehre aufzutreiben. Pixis Leute hatten sich um unsere Pferde gekümmert und sie mit dem Lift auf die andere Seite der Mauer gebracht. Jetzt mussten wir nur noch zusehen, dass uns keiner zu Gesicht bekam bis es soweit war.

Dann nahm ich Schritte wahr die sich mir näherten. Ich musste nicht in die Richtung sehen umso wissen wer es war der sich zu mir gesellte.

Dieser jemand jetzte sich neben mich.

“Du solltest etwas schlafen, das wird morgen sehr anstrengend werden.”

Ich musste leicht anfangen zu lächeln.

“Danke Levi.”

Er sah mich aus dem Augenwinkel fragend an.

“Hm? Wofür?”

“Dafür, dass du immer für mich da bist. Du bist neben Hanji zu meinem besten Freund geworden und das bedeutet mir sehr viel. Ich wüsste garnicht was ich ohne euch alle machen würde.”

“Wahrscheinlich wärst du schon längst gefressen worden.”

Er ließ seinen Blick nach vorne gerichtet, während ich ihn etwas schockiert ansah und anfing nervös zu lachen.

“Jia… wahrscheinlich.”

Dann richtete ich meinen Blick wieder nach vorne. Wir hatten Vollmond der auf uns nieder schien und zu dem ich verloren hinauf schaute. Levi tat es mir gleich. Kurze Zeit später erhob ich mich dann.

“Ich werde dann mal versuchen zu schlafen.”

“Tu das.”

“Gute Nacht, Levi.”

Er drehte sich zu mir...

“Gute Nacht.” ...und sah mir noch hinterher, wie ich zu unserem kleinen Lager, das wir uns auf der Mauer errichtet hatten, ging. Ich legte mich dann auf meinen Schlafplatz und starrte noch eine Weile gedankenverloren vor mich hin, bis ich schließlich meine Augen schloss und einzelne Tränen ihren Weg nach draußen fanden.
 

Am nächsten Tag war es dann soweit und ich war sichtlich nervös. Sasha und Connie gingen mir schon den ganzen Morgen auf den Keks, auch wenn sie nur versuchten mich zu beruhigen. Levi musste schon paar male dazwischen gehen, weil ich ihnen sonst bald den Hals umgedreht hätte. Ich weiß, sie meinten es nur gut. Aber es war besser mich in Ruhe zu lassen, solange wir Erwin da noch nicht heil raus geholt hatten. Außerdem hatte ich Angst zu versagen. Denn wenn wir diese Mission nicht erfolgreich abschließen, hätte ich ihn für immer verloren. Und das konnte ich mit meinem Gewissen einfach nicht vereinbaren. Wir mussten erfolgreich aus dieser Mission gehen, egal wie.
 

Wir kontrollierten noch einmal unsere komplette Ausrüstung. Ob die Gewehre geladen waren, ob unsere 3D Manöver Apparate funktionierten und ob wir auch genug Gas und Klingen hatten.

Ich stand am Rand der Mauer und ließ meinen Blick über die Stadt unter mir gleiten. Dann trat Levi an mich heran.

“Kira, wir wären dann soweit.”

Ich schloss für einen Moment meine Augen, sortierte meine Gedanken und versuchte mich innerlich zu beruhigen. Ich hatte Angst davor, was mich dort erwartet. In was für einen Zustand Erwin sich befinden würde. Angst davor, ihn nicht retten zu können.

Der Augenblick war gekommen.

Entschlossen öffnete ich wieder meine Augen und gab den Befehl zum Marsch. Daraufhin machten wir uns auf den Weg zum Schafott und positionierten uns unauffällig auf den Gebäuden, die sich drum herum befanden.
 

Ich sah vorsichtig nach unten auf den Platz und überflog mit meinem Blick die Menschenmenge. Dot Pixis befand sich ebenfalls mit einigen seiner Soldaten dort unten. Vor dem Schafott stand die Militärpolizei in einem Halbkreis und hielten Gewehre in ihren Händen, um die Menschenmasse von dort fernzuhalten. An der Spitze stand natürlich Nile Dawk. Dann ging mein Blick wieder zu Menge und erhaschte ganz vorne drei meiner Freunde. Es waren Mikasa, Armin und Hanji. Doch da fehlten welche.

“Wo sind Eren und Historia?”

Fragte ich in einem Flüsterton Jean, der sich mit mir zusammen positioniert hatte. Sein Blick wanderte dann ebenfalls verwirrt über die Menschenmenge.

“Keine Ahnung. Ich kann sie nirgends entdecken.”
 

Dann wurden die Leute unten auf dem Platz unruhig, denn die Tür von dem Gebäude hinter dem Schafott öffnete sich und zwei Wachen traten hinaus. Und im Schlepptau natürlich Erwin. Schockiert weiteten sich meine Augen und konnten den Anblick kaum stand halten. Er sah schrecklich aus. Völlig schwach und kraftlos schleppte er sich voran und seine Sachen waren völlig verdreckt und blutig. Was hatten die bloß mit ihm gemacht….?
 

Langsamen Schrittes gingen sie auf das Schafott zu und positionierten Erwin dort. Ihm wurde der Strick um den Hals gelegt und dann noch eine kurze Rede gehalten, was ihm vorgeworfen wurde. Ich ging langsam in Position und legte das Gewehr an. Jean wurde mit jeder Sekunde nervöser.

“Oh Gott, ich kann da gar nicht hinsehen.” gab dieser von sich.”

“Jean, verschließe nicht deine Augen. Es zählt jetzt jede Sekunde. Du musst bereit sein wenn der Schuss fällt.”

“Ja, tut mir leid.”

Der Moment rückte immer näher.

Ich fing an zu zielen und konzentrierte mich auf mein Ziel. Doch irgendwas stimmte nicht. Etwas warf mich kurz aus der Bahn.

~Was zum…~

Ich konnte nicht begreifen was gerade geschah. Aus einer so weiten Entfernung, konnte man nur schätzen wo man das Ziel traf. Aber ich erkannte mein Ziel klar vor Augen, als wenn ich direkt davor stand. Jean bemerkte meine plötzliche Unsicherheit und wand sich an mich.

“Hey Kira, alles in Ordnung?”

Ich schüttelte kurz den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.

“Ja, alles gut.”

Dann legte ich wieder an. Egal was es war, in diesem Moment war es ein großer Vorteil für uns. Und die Wahrscheinlichkeit zu treffen, stieg rapide an.
 

Dann war es auch soweit. Einer der Personen griff nach dem Hebel, um die Klappe auszulösen. Ein anderer hob die Hand, als Zeichen sich bereit zu machen. Sobald dieser seine Hand wieder senkt, war es das Startsignal für mich zu schießen. Ruhig atmete ich tief ein und aus, um das Zittern in meinen Händen unter Kontrolle zu bekommen. Wie in Zeitlupe senkte die Person dort unten ihre Hand.

Ich begann kurz die Luft anzuhalten, damit das Gewehr ruhiger lag und betätigte den Abzug. Die Kugel rauschte aus dem Lauf des Gewehres und traf sein Ziel direkt ins Schwarze. Genau in dem Moment, wo die Luke unter Erwin aufging, durchdrang die Kugel das Seil über ihm. Er viel hinab und verschwand somit aus unserem Blickfeld. Wie erwartet waren die Blicke aller irritiert auf dem Platz gerichtet, auf dem vorhin Erwin noch stand. Ohne zu zögern stürmte meine Einheit los. Die mit den Gewehren, zielten nach unten auf die Militärpolizei und der Menschenmenge. Die anderen holten Erwin dort unten raus. Ich richtete mich auf dem Dach auf und sah zufrieden nach unten. Panisch schaute Nile sich um, da er nicht ganz wusste was gerade geschah. Dann traf sein Blick den meinen. Siegessicher lächelte ich ihm entgegen und es brauchte keine Worte, damit er verstand was eben passiert war. Seine Mimik wurde verständnisvoll und er legte seine Waffe nieder. Seine Männer schauten ihn irritiert an, bis er den Befehl gab, das sie ihre Waffen ebenfalls niederlegen sollten.

Nachdem das geschafft war und meine Einheit Erwin dort raus hatten, machten wir uns auf dem Weg zum Hauptquartier und verbarrikadierten uns dort erst einmal.



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