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Godlike Reality

Eine Geschichte über Sagen und Mythen
von

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Smalltalk mit dem Gott der Unterwelt

„Echt jetzt? Du bist der echte Hades?!" erstaunt wurde der junge Mann von allen Seiten begafft. Er nickte nur: „Hattet ihr vorgehabt mit dieser Perle wieder zurückzureisen?!". „Eigentlich schon! Ich wäre auch schon längt weg, wenn meine Freundinnen nicht so neugierig gewesen wären! Ich kann nicht fassen, dass ich tatsächlich in der Unterwelt gelandet bin! Bis jetzt dachte ich, man verarscht uns!" ergriff ich wieder das Wort und betrachtete den Gott dabei von allen Seiten. „Nein! Ihr sechs seid nur durch diese Perle hier, auf der Ebene der Götter gelandet!" entgegnete Hades und gab mir die Perle wieder zurück. „Ebene der Götter? Und können wir nicht eure Frau um eine weitere Perle bitten?!" dankend nahm ich die Perle wieder entgegen. „Die Erde ist in zwei Ebenen aufgeteilt! Einmal die Ebene, die von Menschen und Göttern wahrgenommen werden kann und einmal die Ebene der Götter, die nur von Göttern wahrgenommen werden kann! Und nein, könnt ihr nicht, weil Persephone hier nicht mehr wohnt!" erklärte der Schwarzhaarige uns.
 

„Wie, die wohnt nicht mehr hier? Müssen wir wirklich durch den verdammten gesamten Hades krazeln, um eine weitere Perle zu finden?"
 

„Ich glaube, das schafft ihr nicht mehr!"
 

„Wie, das schaffen wir nicht mehr?"
 

„Vorher ist der Behälter eurer Freundin aufgebraucht und dann stirbt sie!"
 

„Und bis wir bei uns dann wieder aus dieser Höhle heraus sind...!"
 

„...ist sie definitiv tot!"
 

„Danke!"
 

„Wofür???"
 

„Für die Todesansage du...!"
 

„Wie können wir unsere Freundin retten?" mischte sich Sunny in das Gespräch mit ein. Der Schwarzhaarige seufzte: „Eigentlich nicht! Aber ich mache mal eine Ausnahme! Holt mir meine Frau von Apollon zurück! Im Gegenzug sehe ich über den Tod eurer Freundin hinweg und lasse sie laufen! Zumindest so lange, bis sie wieder an neuen Sauerstoff kommt!". „Aber sie wird gewissermaßen doch am Sauberstoffverlust sterben?!" mischte sich Zey in unser Gespräch ein, die bis jetzt alles mit ernster Miene beobachtet hatte. „Außer Apollon heilt sie von Ihrer Krankheit! Das ginge auch! Ist ja schließlich ja der Gott der Heilung!" erwiderte ich. Meine Freundinnen nickten begeistert und vor allem Miras Augen leuchteten voller Freude. Vielleicht würde sie auf diese Weise die Chance erhalten, endlich ihr Leben leben zu können. Mira wollte die Welt sehen und es gab noch so viel anderes auf ihrer To-Do-Liste, das sie durch ihre Krankheit nie machen konnte. „Aber Eine von euch bleibt hier! Falls ihr nämlich keinen Erfolg habt, wird eine von euch meine zukünftige Braut!" fügte der Gott der Unterwelt hinzu. Sofort deuteten alle Finger auf mich. „Ne, Leute! Ist nicht euer Ernst! Nur weil ich mich besonders mit dieser Mythologie auseinandergesetzt habe, möchte ich nicht Persephones Platz einnehmen!" wehrte ich vehement ab, doch die Finger meiner Freundinnen ruhten weiter auf mir. Okay, ich war ein absoluter Fan dieser Mythologie, aber deswegen wollte ich nicht sie Ewigkeit hier unten verbringen. „Wer quakt von uns immer am meisten, wenn es um sportliche Aktivitäten geht? Und Apollon wird nicht gleich um die Ecke wohnen! Und Mira können wir nicht hierlassen, wenn wir deinen Vorschlag umsetzen und sie von Apollon heilen lassen wollen!" argumentierte Zey und überzeugte mich so. Es gab nichts schlimmeres, als stundenlange Spaziergänge, Kletterausflüge und haste nicht gesehen, was meine Freundinnen sich für Schikanen einfallen ließen. „Außerdem habt ihr euch ja schon angefreundet!" fügte Luna hinzu. ziemlich soff sah ich erstmal meine Freundin an und warf dann einen blick zu dem schwarzhaarigen Gott herüber, der mich ebenfalls ansah und mir damit bestätigte, dass wir beide derselben Meinung waren. Das war für Luna natürlich das Zeichen: „Na seht ihr, wie toll ihr euch versteht?!". „Wirklich klasse! Aber gut, ich bleibe hier und suche nach einer weiteren Perle! Und ihr rettet mir meine süße kleine Schwester!" wandte ich mich mit vor der Brust verschränkten Armen an meine Freundinnen. „Alles klar, aber falle nicht in den Pyriphlegethon, Schwesterchen!" witzelte Mira, die bis eben auf einem Stein gehockt hatte. „Und du, klapp auf dem Weg nicht zusammen! Und von diesem dämlichen Fluss halte ich mich getrost fern!" witzelte ich, allerdings mit einem ernsten Gesichtsausdruck zurück. Das was wir jetzt vor uns hatten, vor allem meine Freundinnen, war eine Hiobsaufgabe, der wir bei weitem nicht gewachsen waren. Ich hoffte nur, Sunny hatte ein schön schlechtes Gewissen, da wir nur dank ihr hier in der Tinte saßen. „Bevor ihr geht, nimmt das hier mit! Eure Freundin hat einen Amethyst bei sich, ihr bekommt diese Steine!" mit diesen Worten warf Hades meinen Freundinnen verschiedene Edelsteine zu. Mira bekam einen Türkis, Agni ein Tigerauge, Zey erhielt einen Peridot, Luna bekam einen Larimar und Sunny einen Critrin. „Das sind eure Schutzsteine, wie ihr sicher schon am Pyriphlegethon feststellen konntet! In schwierigen Situationen wird er euch bestimmt hilfreich sein!" fügte der Schwarzhaarige hinzu, „Ich begleite euch noch zum Ausgang, ehe Zerberus euch frisst! Den Rest müsst ihr alleine bewältigen!". Also folgten wir Hades zum Ausgang der Unterwelt. Dabei kamen wir an alle möglichen Obskuritäten vorbei. Ich konnte immer noch nicht so recht glauben, dass wir uns hier in der Unterwelt befanden. Es war alles so schnell gegangen und hatte mit einem scheinbar harmlosen Scherz begonnen. Unsicher betrachtete ich den Edelstein in meiner Hand, während Sunny scheinbar unberührt Agni ein wenig über Edelsteine erzählte. „Wir sind da!" hörte ich Hades sagen, was er aber nicht noch extra erwähnen musste, da der Höllenhund einfach unübersehbar war. Zerberus sah aus wie ein riesiger schwarzer Pitbull mit drei Köpfen und einem Stachelhalsband. die Zähne hatte er gefletscht, auch als wir mit Hades an ihm vorbeigingen, sah er nicht minder freundlich aus. „Das ist mal ein großer Hund!" staunte Agni nicht schlecht. „Ja! Der ist so groß, da kannst du dich quer in sein Maul legen und er müsste dich nicht mal durchbeißen, um dich herunterzuschlucken!" entgegnete ich ihr und meine Freundin war augenblicklich still. Scheinbar wollte sie nicht von Zerbi gefressen werden. Endlich erreichten wir Licht, ein heller Punkt, der sich vor uns auftat. „Da müssen wir jetzt hochklettern?" wollte Agni wissen, während wir zu dem hellen Punkt aufsahen, von diesem Unmengen von Seelen hereingeschwebt kamen. „Ich nehme Mira huckepack und ihr klettert da einfach hoch!" schlug Sunny vor. Anscheinend hatte sie doch ein schlechtes Gewissen, sonst würde sie sich nicht als Gepäckträger anbieten. „Viel Spaß euch und kommt bitte wieder heile zurück!" verabschiedete ich mich von den anderen. „Wird schon schien gehen!" grinste Agni mich schief an und kletterte als erstes den Abhang empor. Wehmütig sah ich meinen Freunden hinterher, während diese sich auf den Weg nach oben machten und sich in ein gefährliches Abendteuer stürzten. Als auch die letzte meiner Freundinnen den Ausgang passiert hatte, blickte ich mich zu dem Herrn der Unterwelt um. „Komm! Wir machen uns zu meinem Palast auf! Dort gebe ich dir dann ein wenig unauffälligere Kleidung!" hörte ich ihn sagen. Ich fühlte mich ziemlich alleine gelassen, folgte ihn aber, auch wenn ich meine Kleidung alles andere aus unauffällig war. Schließlich war bei uns in Deutschland Winter und dementsprechend war ich auch gekleidet. „Sag mal, Hadilein! Gibt es in der Unterwelt keine Dusche?!" stellte ich ihm die Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Seele brannte und zupfte dabei an seinen fettigen Haaren. Unzufrieden sah der Gott mich an: „Siehst du hier irgendwie fließend Wasser?!" wollte er von mir wissen und ich konnte sogar ein wenig Theatralik aus seiner Stimme heraushören. „Styx oder Acheron, Kokytos, Pyriphlegethon, der Lethestrom! Also fließend Wasser ist hier ja genug!" feixend grinste ich den schwarzhaarigen Gott an. Dieser verdrehte allerdings gekonnt die Augen: „Tolles Wasser! Ich wollte eigentlich meine Haare behalten und da ist der Pyriphlegethon ein wenig unpraktisch!". Daraufhin konnte ich nicht anders und brach in schallendes Gelächter aus: „Ein Gott ist Glatze, das wäre doch mal was!". Hades schnaubte daraufhin nur ärgerlich und setzte seinen Weg weiter fort. Er schien also doch eine Spaßbremse zu sein.



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