Blood Roses 3
\Kaum bin ich zwei Tage hier, schon hab ich 'nen Zimmernachbar! Das gibt es
doch nicht!/ Leicht gereizt stand er auf, um zu sehen mit wem er denn nun
die Wohnung teilen sollte. \Und wen soll ich überhaupt retten? °Du wirst die
Person erkennen, es ist sehr wichtig, das sie überlebt!° Deutlicher hatte er
sich wirklich nicht ausdrücken können!/ Erschrocken starrte er in zwei
Meerblaue Augen. Sofort war Omi in Angriffsstellung. "Das... das glaube ich
einfach nicht! Ich soll dich beschützen?" Omi sah verwirrt zu Nagi rüber.
"Mich beschützen? Ich kann gut auf mich alleine aufpassen!" Durchdringend
blickten sich die Beiden an. "Du weist, das du sterben mußt." Omi nickte,
obwohl er wußte, das Nagi keine Frage gestellt hatte. "Und was machst du
hier?" Nagi sah ihn einen Augenblick lang an, als habe er ihn zu ersten
mal gesehen. "Ich soll dafür sorgen, das du hier lebend wieder raus
kommst..." Omi erbleichte, machten Schwarz und Weis jetzt gemeinsame Sache?
Wenn ja, warum hatte sie es ihm nicht gesagt? So viele Fragen schwirrten ihm
im Kopf herum, dass er erst nicht mitbekam, das Nagi mit ihm redete.
"... Hörst du mir überhaupt zu?" "Tut mir leid, was hast du gesagt?"
\Na klasse! Das hat mir gerade noch gefehlt! Ein Bombay, der nicht
aufpasst.../ "Ich habe gesagt, das du mich hier Hikaro nennen musst, sonst
fliegt die ganze Sache auf und wir sind gleich tot!" Omi nickte langsam.
"Das heist also auch, das wir die drei Monate miteinander auskommen müssen
ohne uns selber gegenseitig umzubringen... Und das setzt vorraus, das wir uns
vertrauen." Nagi hörte ihm nicht mehr zu. Er sollte Weis vertrauen? Sie hatten
seid sie im "Geschäft" waren immer wieder versucht einander umzubringen. Er
konnte Bombay einfach nicht vertrauen. Plötzlich änderte dieser die Tonlage
und ging in einen Plauderton über. "Also, welches Zimmer bekomme ich?" Nagi
reagierte ohne nachzudenken. "Das was am weitesten von mir weg ist!" Omi war
bestürzt, er hatte nicht mit so einer heftigen Reaktion gerechnet. Langsam
schlurfte er in "sein" Zimmer und packte erst einmal alle seine Sachen aus.
Stille und Dunkelheit. Das war alles was ihn umgab. Es störrte ihn nicht, dass
er allein war, daran war er gewöhnt. Niemand von den anderen traute sich in
sein Zimmer. \Vielleicht sollte ich mich doch etwas ändern... ich haße doch
nichts mehr, als allein zu sein!/ Seine Augen richteten sich auf einen Punkt
in weiter ferne und er fiel in einen ruhigen Halbschlaf. Ganz tief in ihm
hörte er eine Stimme flüstern. Sie sagte ihm viele Sachen und nach einer Weile
begann er sich mit ihr zu unter halten, stellte Fragen und bekam Antworten.
\Wie denkt Omi jetzt über mich? Ist er böse?/ /Du brauchst dir darum keine
Sorgen machen, er ist sehr gut aufgehoben und kommt bestimmt lebendig zu euch
zurück./ Gerne wollte er der Stimme glauben und je länger er sich unterhielt,
desto mehr vertraute er darauf, das sie die Wahrheit sprach. Schließlich
schlief er beruhigt und zufrieden ein. "Du bist ganz schön leichtgläubig, wenn
du so gut wie schläfst, Kätzchen. Aber das macht dich ja auch so interessant!"
Der Mann stand noch eine ganze Weile vor dem Schlafenden. Dann beugte er sich
kurz runter und küßte ihn auf die Stirn. Grinsend richtete er sich wieder auf.
Oh ja, das würde einen Spaß geben mit dieser Wildkatze zu spielen.
\Leichtgläubig und gut zu beeinflußen. Brad hatte recht, der Weisanführer ist
das perfekte Spielzeug für mich!/ Leise lachend verschwand er ohne eine
einzige Spur zu hinterlaßen.
"Bombay?" Omi blickte auf und sah in das leicht gerötete Gesicht von Nagi.
"Was ist denn?" "Wie soll ich dich denn nennen? Ich meine... Bombay geht hier
woll nicht... oder hast du dich unter deinem Decknamen eingeschrieben?" Sein
Gesicht war jetzt Tomatenrot. Omi lächelte, was Nagis Kopf fast zum Platzen
brachte. "Omi, ich heiße Omi." Die Augen des jungen Schwarz-Killers leuchteten
auf. Omi machte sich wieder daran seine Sachen auszupacken. "Darf... darf ich
dich noch was Fragen?" \Nanu? Warum ist der denn auf einmal so gesprächig?/
"Ja, frag ruhig." "Wie heißt du eigentlich wirklich?" Jetzt war Omi verwirrt.
"Hat euer Telepath euch nie erzählt, wie wir richtig heißen?" Nagi schüttelte
bestimmt den Kopf. "Ich heiße Tzukiono, Omi." Die Augen seines Gegenpüber
wurden groß. "Du bist untere deinem richtigen Namen hier?" Omi zuckte mit den
Schultern. "Und? Was ist so schlimm daran?" "Aber... aber..." Kopfschütteld
legte Omi das T-shirt beiseite das er gerade in den Schrank hatte legen wollen
und stellte sich vor Nagi hin. Dieser wich einige Schritte zurück. Noch traute
er dem Weiss nicht ganz. "Sie können nicht verfolgen wo ich herkomme. Wir sind
alle nirgend wo versichert und haben auch so keinerlei Einträge in einem
Verzeichnis. Und jetzt habe ich mal ein paar Fragen..." Er schob den jüngeren
aus dem Zimmer, drückte ihn in einen der drei Sessel und setzte sich ihm
gegenüber. Einwenig verängstigt sah ihn der Telekinet an. \Was er wohl wissen
will?/ Omi holte Luft und stellte dann die Frage, die ihn beschäftigte, seit
er Nagi hier getroffen hatte. "In welchem... Sektor arbeitest du?" Nagi wäre
wahrscheinlich vom Stuhl gekippt, hätte er auf einem gesessen. Aber das tat er
nicht, also rutschte er aus dem Sessel und plummste auf den Boden. "NANI?"
"Ich wollte wissen, in welchem Sektor du arbeitest!" Bis der brünette Junge
begriffen hatte, was sein Gegenüber gerade von ihm wissen wollte vergingen
einige Minuten, die er nur auf und ab lief und sich immer wieder fragte, warum
jemand so etwas von ihm wissen wollte. Omi beobachtete ihn genau dabei. Dann
wurde sich Nagi wieder Omis Gegenwart bewußt und setzte sich beschämmt wieder
in den Sessel. "Und?" "Nani?" "Ich warte noch auf eine Antwort." "Ach ja,
Sektor 866. Warum?" Dieses Mal leuchteten Omi's Augen. "Toll! Dann kannst du
mir ja den Weg zeigen..." "Warte, warte! Wann beginnt deine Schicht?"
"04:45 Uhr. Warum?" Schlaff lies Nagi sich nach hinten in die Sessellehne
fallen. "Dachte ich's mir doch. Meine fängt 08:00 Uhr an. Und ich werde nicht
extra wegen dir früher aufstehen, als ich muss!" Resigniert sah Omi zu Boden.
"Nagut, dann nicht... Gute Nacht." Die Tür klickte leise, als sie im Schloss
einrasstete. \Mist! Dabei wollte ich ihn doch nicht entäuschen!/ Lange saß
Nagi noch im Sessel und lauschte der leisen Musik, die aus dem Zimmer des
Älteren kam. Dann ging auch er in sein Zimmer, aber noch nicht zu Bett. Er
konnte einfach nicht schlafen. Irgendwann schlich er in Omis Schlafraum.
\Du siehst aus wie ein Baby, wenn du schläfst, weißt du das eigentlich?/
Vorsichtig strich er dem schlafenden jungen Mann über die Wange. \Weißt du
noch was? Ich glaube ich mag dich sehr./ Dann ging er wieder in seinen Raum.
Die Person, der er gerade über die Wang gestrichen hatte schlug die Augen auf.
*to be continute*