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Best Night

von

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Das Verlangen

Die Zeit verlief wie im Flug. Knapp eine Woche war ich schon hier und alle waren zufrieden mit mir und meinen Darbietungen. Die Shows waren Abwechslungsreich und meine Kunden zahlten gut. Ratcliffe ist bis jetzt nicht einmal erschienen. Meg, die Chefin des Burlesque, plante alles und war für viele die Mutter gewesen. Esmeralda war jedoch oft bei ihr. Wie ich mitbekam sollten die ein Techtelmechtel zugesagt bekommen? Als ich das hörte setzte mein Herz kurzweilig aus. Die Frau meiner Begierde stand ebenfalls auf Frauen. Ich hatte im Gebiet noch keine Erfahrungen sammeln können. Manche Damen meinten je besser der Tanz war, desto besser ist man im Bett? Bei der Aussage musste ich schmunzeln. Da ich eigentlich mit meinen 25 Jahren noch Jungfrau war. Da sie meine Darbietungen lobten und gingen auch wohl davon aus das ich schon mal Sex hatte. Jedenfalls redeten die Damen sehr viel und offen über ihr Sexleben. Einige Freundinnen hatte ich in der kurzen Zeit gefunden. Doch Esmeralda war mir gegenüber ziemlich forsch und jedesmal wenn ich zur Chefin ging, war diese auch da. So konnte ich kein wirkliches Gespräch mit meiner Begierde führen. So widmete ich mich meinen nächsten Kunden und tanzte mir den Leib aus meiner Seele.
 

Zum Feierabend ging ich am Büro der Chefin vorbei. Der Rest war in den Umkleidekabinen. Die Tür stand etwas offen und Licht schien heraus. So wollte ich die Chefin noch einen schönen Abend wünschen, da ich sie heute nur kurz zur Eröffnung gesehen hatte. Langsam und leise öffnete ich die Tür und wollte sie nicht erschrecken, doch was ich dann vorfand und sah ließ mich erstarren. Die Stimme verstummte. Meine Chefin saß mit gespreizten Beinen auf ihren Bürotisch und ließ sich von ihrer Angestellten, Esmeralda, lecken. Das Techtelmechtel war also war. Mein Herzschlag verstummte. Wie sie ihre Lust heraus stöhnte bescherte mir eine Gänsehaut. Als ihr Blick mich ansah, war ich wie eingefroren. Jetzt war ich ertappt gewesen! Doch sie sagte nichts und stöhnte weiter.

„Schneller.....haa.....Bitte!“

Ihre Hand legte sie auf deren schwarzhaarigen Kopfes ab und wollte sie wohl noch intensiver spüren. Sie sah mich dabei lüstern an und ich fand meine Selbstbeherrschung wieder und verschwand schnell aus dem Raum. Mein Herz schlug davon und ihre Blicke verfolgten mich regelrecht. Was war das gerade gewesen? Jeder andere hätte aufgehört, doch sie erhöhte eher das Tempo und stand wohl auf Publikum? Leicht beschämt ging ich den dunklen Flur entlang und wollte ganz schnell von hier verschwinden. Zuhause angekommen ließ ich mich erstmal absacken und lehnte mich an der Tür an.

„Oh Gott.... .“

Mein Schritt pulsierte auf. Was war das nur? Warum hatte ich nur so ein verlangen nach dieser Frau? Ich war eifersüchtig auf Esmeralda. Am Liebsten wäre ich gern die Frau an ihrem Schritt gewesen.

„Was zur.... .“

Was dachte ich gerade da? Meine Hände vergruben sich in meine Haare hinein. Ein leiser Seufzer entfuhr mir. Ich dachte zu viel nach. Ich hatte von so etwas keine Ahnung. Geschweige den richtigen Knopf zum Stöhnen gefunden. Obwohl sie war eine Frau wie ich. Meine Augen wanderten hinunter und verharrten in meinem Schritt. Kurze Stille brach herein.

„Pocahontas!“

Bei diesen Gedanken Ohrfeigte ich mich innerlich schon selbst. Sicherlich ist es mein Körper, doch mir selbst Handanlegen wollte ich nicht. Ich würde mich nur noch mieser fühlen. So wanderte ich zu meinem Bett und ließ mich nieder. Hoffentlich hat sie es bis morgen vergessen. Eine Weile starrte ich die Decke an, bis ich später dann doch endlich einschlief. Was schwer war bei den Verlangen und den sexistischen Gedanken.
 

Die Wochen vergingen. Meine Arbeit verfeinerte ich mit Fleiß, nur um mich abzulenken. Meist blieb ich nur kurz bei der Chefin. Sicherlich war es her, dass ich die Beiden erwischt hatte. Dennoch war es mir unangenehm gewesen. Besonders die Blicke von ihr waren eine Qual. Emseralda ging ich meistens aus dem Weg, da sie immer diesen zornigen Blick drauf hatte. Wenn sie meist bei Meg war, meine Chefin, dann sah sie fröhlicher aus. Jeder mochte Esmeralda, ich war wohl die Einzige mit der sie nicht klar kam. Gerade als ich zum nächsten Kunden gehen wollte, sah ich die Beiden im Flur turteln. Esmeralda verabschiedete sich von ihr und kam mir entgegen. Ihr Blick wurde von freundlich zu finster. Verwundert sah ich ihr hinter her, doch weiter darüber nachdenken konnte ich nicht. Da meine Chefin mich zu sich rief.

„Pocahontas, kommen sie bitte in meinen Büro.“

Leicht zuckte ich zusammen. Ich war ungern bei ihr drinnen und dann noch alleine! Das waren wir leider fast nie. So schritt ich vorsichtig herein und Meg schloss die Tür hinter mir.

„Sie gehen mir aus dem Weg.“

„Wie bitte?“

Ich sah sie schockiert an. Sie zeigte auf den leeren Stuhl und nahm gegenüber selbst platz.

„Nun unser erstes Gespräch verlief anders und seit sie mich Inflagranti erwischt haben, sind sie so abweisend. Normal wäre ich diejenige die sich schämen müsste?“

Ein Kloß steckte mir im Halse.

„Nun...... ich wollte sie nicht stören oder ihrer Freundin zu nahe treten.“

„Sie ist nicht meine Freundin.“

Wieder sah ich sie verwundert an. Sie waren nicht zusammen?

„Zuerst dachte ich sie mögen keine Lesbe, doch ihre Blicke sprachen Bände.“

Meg überschlug sie dich Beine und lehnte sich etwas hervor. Ich bekam jedoch kaum ein Wort heraus.

„So?“

Langsam beruhigte sich mein Körper wieder.

„Esmeralda mag keine hübschen Frauen.“

„Hübsch ist doch hier jeder?“

Immerhin kam sie mit jeder aus und war freundlich.

„Nun sie kennt mein Beuteschema.“

Mein Blick sah sie fragend an? Meine Finger spielten nervös miteinander. Das war mir unangenehm hier zu sitzen und ihren Blicken ausgesetzt zu sein. Sie waren nicht zusammen. Mein Herz schlug wild umher. Ich war mit ihr allein, doch hatte ich den Mut nicht gehabt ihr zu sagen was ich die ganze Zeit für sie empfand und dachte. Nun stand sie auf, ging um den Tisch und lehnte sich an diesem an. Wieder sah sie mich so an. Bei den Blick wurde ich schwach und musste automatisch zur Seite blicken.

„Du bist eine gute Tänzerin. Die Kunden mögen dich sowie die Kolleginnen. Wie gefällt es dir hier? Schließlich weiß ich warum du da bist. Wie fast jedes Mädchen hier.“

Eine leichte Röte umfasste mein Gesicht.

„Ganz gut. Ich liebe das Tanzen. Retcliffe wusste was er tat.“

„So?“

Kurze Stille brach herein, bis sie wieder das Wort übernahm und mir dabei sehr nah kam.

„Man merkt das du gerne tanzt, Pocahontas. Jedoch vermisst du dein Zuhause?“

Ihre Hand ruhte auf meiner Wange und sah mich durchdringend an. Etwas irritiert sah ich sie an.

„Nun.....ein wenig schon. Die zwei Monate vergingen doch recht schnell.“

„Zwei Monate schon? Es kam mir länger vor?“

Ihr Gesicht kam meines ziemlich nahe, ich war gerade etwas überfordert gewesen. Was wird das hier? Wollte sie mich etwa küssen? Mein Herz raste davon und mein Gesicht glich einer Tomate. Die Blicke verharrten auf ihren vollen Lippen. Bis ich ihren Atem auf meinen Lippen spüren konnte.

„......... .“

Vorsichtig zog sie mich zu sich und unsere Lippen besiegelten die knisternde Atmosphäre. Automatisch schloss ich die Augen und mein ganzer Körper kribbelte auf. So fühlen sich also ihre Lippen an? So zart und weich. Ihre Lippenpaare pressten sich noch enger an meinen und ein leises seufzen entfuhr mir. Meg hielt inne und zog sich zurück, die Hand nahm sie auch zurück, nur um mir in die Augen zu sehen.

„Es tut mir leid.....es kam über mich.“

Sie sah etwas ratlos aus und wollte sich gerade komplett von mir entfernen. Ich packte sie aus dem Reflex heraus am Arm. Dieser Moment sollte nie aufhören. Wie ein Roboter stand ich auf und küsste die Frau meiner Begierde! War das ein Traum? So lange hatte ich darüber gedacht und geträumt und jetzt stand ich vor ihr und küsste sie aus dem Stehgreif. Nur damit sie sich nicht wieder von mir entfernte. Ihre schlanken Arme umschlangen meinen Körper und presste mich enger an ihr. Mein Herz war kurz davor zu explodieren. Wie eine Süchtige forderte ich mehr von ihren Lippen zu kosten. Die Luft knisterte um uns und man konnte das Schmatzen der Gier aus uns hören. Das Atmen viel immer schwerer, sodass ich kurz von ihr lassen musste. Unsere Augen schrien nach mehr. Meg biss sich auf die Lippen und strich mir durchs Haar.

„Wow! Da ist aber jemand gierig.“

Mein Gesicht musste immer noch knall rot sein, doch es war mir egal.

„Mir egal. Wenn man den Moment hat, sollte man ihn auskosten.“

Ich sah sie an und wusste selbst nicht was ich von mir gab.

„Der Moment?“

Sie hob ihre rechte Augenbraue an und schmunzelte, dabei hob sie mein Kinn an und küsste mich wieder. Meine Augen schloßen sich automatisch. Ihre Lippen schmeckten so gut und ihr Duft betörte meine Sinne, schon als ich das Zimmer betrat. Sie schmeckte nicht nach Zigaretten oder nach kalten Kaffee. Ihr Mund öffnete sich leicht und bat mit ihrer Zunge nach Einlass. Meinen Körper durchfuhren Blitze, als ich ihre Zunge spürte. Mein Schritt kribbelte auf und ich spürte wie sich der Herzschlag dort regte. Unsere Zungen tanzten ihren eigenen Tanz. Ihre Hand ruhte auf meinen Nacken und die Andere umschlang meinen Körper. Ich wollte mehr von ihr fühlen, als nur diesen Kuss! Meine Rechte ging zu ihren Brüsten und die Linke zu ihrem knackigen Arsch. Man konnte ein schmunzeln ihrerseits spüren, sodass ich wieder inne hielt und sie fragend ansah.

„Zu viel?“

Ihre braunen Augen grinsten mich an und wieder fischte sie eine Strähne aus dem Gesicht.

„Nein im Gegenteil. Jedoch ist das nicht der richtige Ort für dein erstes Mal.“

Geschockt sah ich sie an. Woher wusste sie es? Leugnen konnte ich es nicht, da mein Blick wohl Bände sprach.

„War ich so schlecht?“

Leicht geknickt sank ich mein Gesicht und führte die Traurigkeit aufsteigen. Doch sie hob wieder mein Kinn an und sah mir tief in die Augen.

„Nein! Du küsst gut! Ehrlich ich hätte nicht gedacht das du noch nie jemand geküsst hast? Das du Jungfrau bist konnte ich an deinem Tanz sehen.“

Wieder sah ich sie verwundert an. Konnte man das echt raus sehen?

„Sowas kann man sehen? Wissen es die Anderen etwa auch?“

Meg schüttelte den Kopf.

„Wenn so ein Gerücht seine Runden macht, dann merk ich das sofort. Ich hab so ein Gespür. Genau wie ich wusste das du mich magst, aber das es so wird?“

Wieder umschlang sie meine Taille und lächelte mich an.

„Mögen ist soweit hergegriffen..... .“

Beinahe hätte ich mich verplappert. Warum sollte ich ihr meine Gefühle offenbaren, wenn sie noch mit anderen anbandelt. Sie sagte zwar sie sei mit Esmeralda nicht zusammen, aber mit wem hantierte sie noch alles rum?

„Verstehe, nun ja..... .“

Meg sah zur Uhr und dann wieder zu mir. Gerade als sie was sagen wollte, ging die Tür auf. Ich löste mich aus ihren Fängen und konnte meine Konkurrentin sehen.

„Störe ich euch bei etwas?“

Ich sah ihr unglaubwürdig ins Gesicht. Was sollte das jetzt heißen?

„Nein, wir sind fertig. Pocahontas, zeig mehr von dir. Die Männer stehen darauf. Ansonsten ist alles in bester Ordnung.“

„Gut, ich versuche mein Bestes.“

Ganz automatisch antwortete ich ihr, ohne die genaue Bedeutung dieses Satzes zu verstehen. So wendete ich mich von ihr ab und ging an Esmeralda vorbei.

„Du bleibst dennoch ein Mauerblümchen!“

Ohne sie zu beachten ging ich aus dem Raum. Die Tür schloss sich hinter mir und dann konnte ich deren Gekicher hören. Verletzt ging ich den Flur entlang und versuchte die Tränen zurück zu halten. Dennoch werde ich den ersten Kuss nie vergessen mit ihr. Denn so eine Chance werde ich wohl nie mehr wieder kriegen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank fürs reinschauen ;) Wer interesse hat kann gerne voten für weitere Pairings ^^.

Bis zum nächsten Kap! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shizuku_Himemiya
2017-07-13T10:33:08+00:00 13.07.2017 12:33
Echt wieder ein schönes Kapi, wie in finde und die Story gefällt mir richtig gut :) auch sehr schön verfasst, die Gedanken von Pocahontas ^^ jetzt hatte sie also ihren ersten Kuss mit Meg, der wird sie sicher verfolgen oder?
Und Esmeralda und Meg sind kein paar? Schade irgendwo,ich mag die Zwei auch ^^" Bin gespannt,ob da noch welche hinzukommen und ob es wirklich auch stimmt, dass Meg noch mit mehreren etwas hatte und wie Pocahontas ihre Begierde erobert? :o freue mich schon wieder auf das nächste Kapi^~^
Antwort von: Tidus17
13.07.2017 20:51
vielen Dank für deinen lieben Kommi^^
und die begeisterung ist dir herauszulesen :)


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