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The Legend of two Kings

~Arctis~
von

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Angeln für Anfänger

The Legend of two Kings
 

Kapitel 8: Angeln für Anfänger
 

Insomnia – Noctis Appartement
 

„Hast du alles dabei?“, prüfend blickte Ignis seinen Prinzen an, welcher noch eine Tasche in den Kofferraum vom Star of Lucis packte und diesen seufzend zuklappte.

Ignis wäre am liebsten mitgefahren, oft genug hatte er Noctis angeboten ihn und Ardyn zu begleiten. Noct war noch nie alleine so weit weg gewesen.

Sicherlich war Ardyn bei ihm, doch er kannte seinen unbeholfenen Prinzen und er wusste nicht, ob der Kanzler damit wirklich umgehen konnte.

„Jap, alles dabei. Nun mach nicht so ein besorgtes Gesicht, wird schon alles gut gehen. Wir fahren ja nicht wirklich weit weg. Heute Abend sind wir wieder da.“

Noct war eher froh Mama-Iggy nicht mitnehmen zu müssen, dieser hätte ihn sicherlich die ganze Zeit nur bemuttert und Ardyn würde ihn gar nicht mehr ernst nehmen können.

Er war froh, dass der Ausflug überhaupt zustande gekommen war und Cor ihm die Angelausrüstung leihte, dafür musste er natürlich erstmal ein hartes Training bestreiten, von welchem er immer noch Muskelkater hatte.

Iggy drückte Noctis die Autoschlüssel in die Hand. Der Prinz war schon lange nicht mehr selber gefahren, obwohl er sich einst sehr darüber gefreut hatte seinen Führerschein endlich machen zu können. Doch schnell hatte er für sich festgestellt, dass die gewünschte Freiheit die er erwartet hatte, innerhalb der Mauer nicht möglich war.

„Und du kommst mit den Auto zurecht?“, fragte er noch einmal vorsichtig nach, worauf Noct genervt sein Gesicht verzog.

Wie oft musste er noch beteuern, dass er es nicht verlernt hatte wie man Auto fährt.

Sie waren sogar ein paar mal um den Block gefahren, nur damit Iggy sichergehen konnte, dass Noctis nicht unter Gedächtnisschwund litt.

„Ja, doch. So und jetzt entspann dich, wir sehen uns dann die Tage.“

„Melde dich, wenn du wieder da bist.“, bat Iggy, was Noct die Auge verdrehen lies, er konnte das Bemuttern echt nicht sein lassen.

Noct stieg in sein Auto, dass ihm sein Vater zu seinem zwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte. Es war ein wirkliches Schmuckstück und wurde extra für ihn entworfen.

Da musste er seinen Dad loben, er hatte seinen Geschmack genau getroffen.

Er und Ardyn hatten verabredet, dass er den Kanzler vom Hotel abholen würde. Zusammen würden sie dann zum See weiter fahren.

Noct freute sich unheimlich diesen endlich wieder zu sehen. Drei Tage war nun das nette Familiendinner her, wo sie sich das letzte Mal gesehen hatten.

Danach hatte ihn vor allem Cor mit dem Training sehr in Anspruch genommen und Noct musste sich die Angelausrüstung erkämpfen.

Sicherlich hatte sie mal telefoniert, doch es war nicht das selbe. Nicht so, wenn sie sich sahen und er Ardyn nahe sein konnte.

„Dann wünsche ich euch einen gelungenen Ausflug, Noct.“

Dankend nickte Noctis seinem Kumpel zu, er versprach ihm einen Fisch mitzubringen und startete endlich den Wagen.

Bis zum Hotel brauchte er nicht lange und sofort schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht als er Ardyn heraus kommen sah.

Der Kanzler wirkte an diesem Morgen etwas müde und dunkle Schatten zierten sein Gesicht.

In einer Hand hielt er einen Hut fest, welchen Noct bisher noch nie bei ihm gesehen hatte.

Der Prinz hielt direkt vor seinem Kanzler an, welcher auf das Auto zulief und ein beeindrucktes Nicken von sich gab. „Tolles Auto, Noctis, gefällt mir.“, gab er anerkennend von sich und stieg ein.

„Alles in Ordnung?“, fragte der Prinz gleich besorgt und beugte sich kurz zu ihm herüber, bevor er dann los fuhr. Mit dem Navi sollten sie den See problemlos finden.

„Oh ja, es ist alles okay. Ich hatte nur eine lange Nacht hinter mir.“, winkte Ardyn ab. Seine Arbeit konnte nun mal ziemlich nervenaufreibend sein, aber damit musste er Noctis nicht langweilen.

„Fährst du oft mit dem Auto?“, wechselte Ardyn das Thema und richtete seinen Blick auf den Prinzen, welcher seinen Kopf schüttelte.

„Nein, nicht wirklich. Meistens fährt Iggy damit. Als ich meinen Führerschein bekam habe ich mich sehr gefreut, endlich Auto zu fahren und das wohin ich will. Dann schenkte mir mein Vater dieses Auto und ich düste mit Prompto etwas durch die Gegend. Wir stellten jedoch schnell fest, dass Insomnia voll von Staus und Grenzen ist. Deswegen macht das Auto fahren nicht so viel Spaß wie ich gedacht hatte. Dennoch freue ich mich auf den Ausflug, auch wenn es nicht ans Meer geht.“, brummte er am Ende und machte deutlich klar, dass ihm das immer noch missfiel.

Warum musste sein Vater da auch so stur bleiben?

Ardyn musste etwas kichern, da sich Noct in diesem Moment wie ein trotziges Kind verhielt, welches nicht das Bonbon bekommen hatte, das es wollte.

„Nun schmoll nicht so. Es wird sicherlich ein vergnüglicher Tag werden.“, beteuerte Ardyn und kniff ihm etwas in die Wange. „Würde es deine Laune etwas bessern, wenn ich dir eine interessante Geschichte über den See erzähle?“

Noct rieb sich über die Wange und protestierte etwas: „Ich habe keine schlechte Laune, eigentlich freue ich mich sehr. Aber ja, vielleicht würde der See durch eine Geschichte interessanter auf mich wirken, schieß los.“

„Nun, ein Gewehr habe ich nicht dabei, aber die Geschichte erzähle ich dir gerne.“, lachte Ardyn und Noct konnte nicht anders als amüsiert die Augen zu verdrehen.

„Weißt du denn, wieso der rote Drachensee so heißt, wie er heißt?“

Noct schüttelte den Kopf, sicherlich lag es daran, dass irgend jemand den Leuten Angst machen wollte, oder weil es sonst nichts cooles in Insomnia gab, was man besuchen konnte.

„Weil er aus den Tränen eines Drachens entstand. Einem Drachen dessen Herz gebrochen wurde.“

Irritiert hob Noct seine Augenbraue an. „Wirklich?“, fragte er etwas skeptisch.

„Bei meinem Hut, es ist eine wahre Geschichte.“

Noct lachte auf und konnte nicht anders als Ardyn leicht gegen die Schulter zu boxen: „Du Spaßvogel, nun schieß... ich meine, erzähl sie mir schon.“
 

„Vor langer, langer Zeit lebte einst ein gütiger König, der von seinem Volk geliebt und verehrt wurde. Eines Tages fand er auf seinen Reisen ein mysteriöses rotes Ei. Erst wirkte es trüb und kalt und die Leute rieten ihm es liegen zu lassen. Doch der König hatte Mitleid und nahm es mit und sobald er es an sich nahm und in die Sonne hielt begann das Ei in den verschiedensten Farben zu leuchten und ein Herzschlag donnerte gegen die Schalle. So stark, dass es der König bis in seine Fußspitzen verspürte.

Dann eines Tages schlüpfte ein roter, kleiner Drache aus dem Ei, welcher dem König auf Anhieb zugetan war. Die beiden wurden zu Gefährten und der Drache begleitete den König auf seinen Reisen.

Ihr Herzschlag wurde eins und die Schuppen des Drachen färbten sich golden. Dies galt als Zeichen für die Reinheit und Tapferkeit des Königs.

Eines anderen schönen Tages traf der König eine wunderschöne Frau, er verliebte sich auf den ersten Blick in sie und sie verliebte sich in ihn.

Die beiden heiraten und die Königin gebar dem König einen Sohn. Doch der Junge war krank, so sehr, dass selbst das Orakel ihm nicht helfen konnte. Sie sagte, dass der König beten sollte, um die Götter um Hilfe zu bitten.

Eines Tages oder war es in der Nacht? Da erschien dem König eine Gestalt und sie sagte ihm, dass sie seinen Sohn retten kann, dafür benötigte sie das Herz des goldenen Drachen.

Der König war hin und her gerissen, konnte er seinen Gefährten opfern für das Leben seines Sohnes?

In einer stürmischen Nacht, brachte der König den Drachen aufs Feld, weit weg von seinem Palast. Er schämte sich für das, was er tun musste.

Er entriss dem Drachen sein Herz, welcher sich im Augenblick seines Todes nicht wehrte, nein, er weinte um seinen König.

Seine Schuppen färbten sich wieder rot, als Zeichen für Verrat und da wo er Gefallen war, bildete sich ein See, so tief und trüb wie der Schmerz in seiner Brust.

Als der König wieder Zuhause war und die Gestalt, die er für einen Gott hielt bat seinen Sohn zu retten, lachte diese ihn aus.

Sie hatte nie vorgehabt den Prinzen zu helfen, nein, sie wollte den reinen König zu Fall bringen.

Voll beladen von Schuldgefühlen begab sich der König zurück zu seinem Drachen in der Hoffnung diesen retten zu können.

Er lies sein Herz in den See gleiten, doch der Drache tauchte nie wieder auf, zu sehr wurde sein Herz durch den Verrat gebrochen. Man sagt, dass sein Herz die Gestalt eines goldenen Fisches angenommen hatte und nur ein König, mit reinem Herzen wäre in der Lage diesen Fisch zu fangen. Dann würde auch der goldene Drache wieder zum Leben erwachen und dem König erneut zur Seite stehen.“
 

Ardyn erzählte die Geschichte zu Ende und wandte sich Noct zu, welcher schweigend zugehört hatte.

„Oh, sehe ich da eine Träne im Augenwinkel?“, lächelnd beugte sich Ardyn zu seinem Prinzen um die Träne weg zu wischen, doch dieser war schneller. Noct drehte den Kopf weg und rieb sich schnell über die Augen.

„Ah, was. Nein, ich weine doch nicht.“

„Schon klar, dafür ist unser Prinz zu cool.“, Ardyn lachte auf und Noct konnte darauf wieder nur schmollen. Super, was für ein Bild der Ältere langsam von ihm bekam.

„Ist denn die Story wirklich wahr? Und was wurde aus dem Prinzen, wurde er wieder gesund?“

Noct lenkte Ardyn geschickt wieder auf die Geschichte zurück, ob sie nun wahr war oder nicht, tja das konnte keiner sagen. So war das mit den Legenden.

„Der Prinz wurde jedoch wieder gesund, die Göttin Shiva erbarmte sich und half ihm, doch der König erholte sich nie mehr von seinen Taten.“

„Hm, das ist schon irgendwie traurig. Der König hätte also Geduld haben müssen und darauf vertrauen, dass die Götter ihm helfen?“, fragte Noct nach, irgendeine Botschaft musste die Geschichte doch haben.

„Nun, vielleicht. Vielleicht ist der einfache Weg der sich uns bietet, nicht immer der richtige. Vielleicht hätte der König länger warten sollen, vielleicht hätte er mehr an die Götter glauben müssen und vielleicht war es doch ein Gott der ihn prüfen wollte. Es gibt viele Möglichkeiten und Wege ans Ziel zu kommen.“

Dies verstand Noct jetzt wieder nicht ganz, aber auch er wusste, dass Verlust oft dazu gehörte. Als sein Vater ihn von Nilfheim retten musste, starb das Orakel und das nur weil sie dort Heilung für ihn gesucht hatten.

Tief seufzte er. Er wusste, dass weder er, noch sein Vater schuld daran hatten, dennoch hatten sie das alles irgendwie ausgelöst.

„Oh, ich habe dich traurig gemacht, das war nicht meine Absicht gewesen.“ Sanft fuhr Ardyn dem Prinzen über das schwarze Haar und streichelte dabei über dessen Ohr, welches scheinbar kitzelig war, denn er zuckte zusammen und kicherte auf.

„Schon gut, mir geht es gut, ich musste kurz über etwas nachdenken, aber das ist nicht der Rede wert. Übrigens sind wir bald da.“, meinte Noct und schüttelte die düsteren Erinnerungen ab.

Er wollte jetzt nicht darüber nachdenken, was Ravus ihm alles vorgeworfen hatte und ob er nun damit recht hatte oder nicht, er wollte die Zeit mit Ardyn genießen und außerdem war er schon verdammt lange nicht mehr angeln gewesen, dies musste jetzt nachgeholt werden.
 

Als sie am See ankamen, stand die Sonne weit oben am Himmel und der Schweiß lief Noct über das blasse Gesicht.

Warum musste es heute so heiß sein?

Als Ardyn ausstieg, setzte der Kanzler sich den Hut auf den Kopf und zog seinen Mantel dafür aus, Noct fragte sich sowieso warum dieser, diesen ständig trug. Es war Sommer und so heiß, dass er sich am liebsten nicht bewegen würde.

War das Wetter in Niflheim so anders?

Zufrieden blickte sich der Kanzler um, weit und breit wer kein Mensch zu sehen. Nur weite Wiesen und Felder erstreckten sich vor ihnen. „Herrlich hier.“, gab der Kanzler von sich und atmete die frische Luft tief ein.

„Selbst die Luft ist hier draußen so anders, findest du nicht?“

Noct zuckte mit den Schultern, dazu konnte er jetzt nicht viel sagen, doch die Stille gefiel ihm. Es war ihm noch nie aufgefallen wie Laut Insomnia doch war.

Zusammen packte sie die Ausrüstung aus dem Kofferraum: „Also wenn ich das richtig sehe auf dem Navi dann müssen wir erstmal durch das Feld laufen und dann in dieses Waldgebiet rein.“ Noct deutete auf die dichten Bäume etwas weiter weg, irgendwo Dort sollte der See sein.

„Immer der Nase nach Noctis, wir werden den See sicherlich finden.“ Ardyn schnappte sich eine Tasche und lief voraus, während Noct über seine Aussage grübelte.

Der Nase nach? Wollte Ardyn sagen, dass er das Wasser riechen konnte?

Noct zuckte mit den Schultern und folgte dem Kanzler.

Sie stampften durch die Wiesen, wobei der Prinz immer wieder ein tiefes seufzen von sich gab, wieso musste es hier so heiß sein?

Der Schweiß lief ihm nur so über den Körper und sein Kopf fühlte sich an als würde er gleich in Flammen aufgehen, vielleicht wäre so ein Hut gar nicht so dumm gewesen, nur besaß er keinen.

„Alles okay, Noctis? Du schnaufst wie ein altes Chocobo in der Wüste.“, kicherte Ardyn und drehte sich zu Noct um. Sein Gesicht nahm jedoch sofort besorgte Züge an, als er den Prinzen erblickte.

„Noctis, du glühst ja.“, stellte der Kanzler fest und lief zu diesem zurück, zog seinen Hut vom Kopf und setzte diesen auf Noctis.

Wenn er nicht schon bereits rot im Gesicht wäre, dann wäre er das spätestens jetzt.

Jetzt musste auch schon Ardyn ihn bemuttern und umsorgen, dabei wollte er dem Kanzler doch ebenbürtig sein, so viel zu seinem Plan.

„Wenn man Angeln geht, sollten man stets an Kopfbedeckung denken, immerhin steht man den ganzen Tag im Freien.“

Noct gab ein tiefes Brummen von sich. Was sollte er groß dazu sagen? War eben dumm gelaufen, so setzte er sich wieder in Bewegung.

Er hoffte, dass es wenigstens im Wald etwas kühler war.
 

Zu seinem Glück hatte der Prinz recht. Im Wald war es angenehm kühl und die Luft roch nach nasser Erde, Blumen, Kiefernadeln und Holz und das alles gleichzeitig.

Vielleicht hatte Ardyn ja das gemeint, als er sagte, immer der Nase nach.

„Dahinten scheint der See schon zu sein.“ meinte Ardyn und deutete auf etwas hin, was rötlich aufleuchtete.

Der rote Drachensee wirkte so, als wäre er aus einem Märchen entsprungen.

Er war größer als Noctis gedacht hatte, wenn er ehrlich war hatte er sich eher einen kleinen Teich vorgestellt als diesen prachtvollen See welcher sich vor ihm erstreckte.

Der See war umringt von Bäumen, in der Mitte des Sees befand sich eine großer Felsen welcher komplett mit rotem Moos bedeckt war.

„Echt schön hier.“, brummte Noctis und konnte Ardyn aus dem Augenwinkel nicken sehen.

Der See war, wie Ardyn es gesagt hatte, recht trüb und man konnte seinen Grund nicht erkennen.

Er leuchtete in der Sonnen in einen sanften rot, dies kam scheinbar von den roten Algen die in diesem wuchsen, zumindest behauchtet es Ardyn, was Noct etwas enttäuschte, denn er hoffte immer noch, dass hier ein Drache schlummern würde.

Sie stellten ihre Sachen ab nachdem sie sich einen geeigneten Platz am Ufer ausgesucht hatten.

„Warst du schon oft angeln, Noctis?“, fragte der Kanzler interessiert als Noctis die Angel auspackte und den Köder an den Hacken steckte.

„Ähm, nein eigentlich nicht. Ich war ein paar Mal mit Gladio an einem Teich und ein mal mit Cor am See fischen. Eigentlich wollten wir damals zu dritt hin, aber Dad konnte dann doch nicht weg. Mit Cor hat es jedoch nicht so viel Spaß gemacht, andauernd hat er mir vorgehalten, was ich alles falsch gemacht habe.“, brummte Noct am Ende, der Ausflug hätte echt so viel schöner werden können, wenn Cor ihn nicht so behandelt hätte, als wären sie beim Training.

Interessiert beobachtete Ardyn wie der junge Prinz die Angel ausholte und den Köder ins Wasser beförderte, dabei musste er sich jedoch selber etwas in Sicherheit bringen, Noctis hatte vielleicht einen Schwung drauf.

„Ich kann mir, glaube ich, schon denken, was Cor zu bemängeln hatte.“ Mit einem Lächeln gesellte sich Ardyn zu dem Prinzen, er wollte jetzt auch nicht unbedingt den Lehrer heraushängen lassen und Noct den Ausflug vermiesen, daher versuchte er sich etwas zurück zu halten, auch wenn das für den Kanzler doch recht schwer war.

Interessiert beobachtete Ardyn seinen jungen Prinzen, dieser hatte die Angel bereits nach fünf Minuten wieder eingeholt und diese erneut ausgeworfen, dieses mal etwas weiter nach links.

Er beobachtete dieses hin und und her eine Weile, bevor er Noct eine Hand auf die Schulter legte und diesen davon abhielt die Angel erneut auszuholen: „Du bist zu ungeduldig, Noctis.“, stellte er fest.

„Du darfst nicht erwarten, dass die Fische sofort anbeißen, sobald du die Angel ausgeworfen hast. Oft dauert das etwas länger, außerdem fühlen sich Fische zu leichten Bewegungen angezogen. Dann denken sie, es wäre ein Käfer, also Kurbel ruhig etwas langsamer, damit der Köder Wellen nach sich zieht. Wenn du zum Angeln gehst, muss du dir den See erstmal genau ansehen. Wo könnte eine gute Stelle zum fischen sein? Fische haben nämlich auch verschiedene Verstecke.“

Leicht rollte Noct mit den Augen. Ja, das hatte ihm Cor auch schon gesagt und ihn dann damit stehen lassen, das hatte ihm damals auch nicht wirklich weiter geholfen.

„Nun guck nicht so als hätte ich dir dein liebstes Spielzeug weg genommen.“ Der Prinz schien ja schnell eingeschnappt zu sein wenn man ihn kritisierte, da musste Ardyn wohl etwas sanfter heran gehen.

„Also sieh mal dahin Noctis, dort ist ein versunkener Baum mit vielen Ästen, an solchen Orten verstecken sich oft Raubfische. Denn dort können sie in Ruhe auf Raubzug gehen. Und dort hinten haben wir ein paar herunterhängende Büsche, dort fühlen sich verschiedene Fischarten wohl, denn oft fallen Käfer und Raupen von den Büschen direkt in ihren Mund.“, erzählte ihm Ardyn und Noct Gesicht nahm wieder freundlichere Züge an.

„Okay, soll ich es also lieber da versuchen? Bei den Büschen?“, fragte er noch mal nach und setzte sich schon in Bewegung.

„Ja sicher, aber Noctis beim Ausholen musst du immer auf deine Kameraden achten. Sonst beförderst du mich gleich mit in den See und ich war heute schon duschen.“, lachte Ardyn und wollte ihm folgen, blickte sich jedoch noch mal um, als er das gesuchte Objekt fand schnappte er sich den Eimer und folgte ihm. „Und einen Eimer solltest du auch immer bei dir haben, für die gefangenen Fische.“

„Ja, stimmt, den habe ich vergessen.“

Er zog sich Ardyns Hut vom Kopf und gab diesen dem Kanzler zurück. Er behauptete dieser würde ihm zu sehr ins Gesicht fallen und so konnte er schlechter sehen.

Überrascht sah der Kanzler seinen Prinzen an: „Dass dir das noch auffällt, wo doch deine Haare bereits so tief im Gesicht hängen. Mich würde das enorm stören.“

Fast schon entrüstet drehte sich Noct zu ihm um. Jetzt bemängelte er auch schon seine Frisur?

„Hey, ich sehe prima, dein Hut war das Problem. Wusste ja gar nicht, dass du jetzt auch noch was an meinen Haaren zu bemängeln hast, vor paar Tagen war ich zu kurz geraten, jetzt passt dir meine Frisur nicht. Gefällt dir überhaupt was an mir?“ Am Ende schmollte Noct erneut und kehrte Ardyn den Rücken zu.

Er hätte ja selber nicht gedacht, dass ihm das so viel ausmachen würde, als Ardyn meinte, er wäre kurz geraten. Doch er nahm das unheimlich persönlich, als hätte Ardyn ihn abgewiesen.

„Oh Noctis, nicht doch. Ich mag doch alles an dir.“ Sachte legte Ardyn einen Arm um den Prinzen und zog diesen leicht zu sich heran, mit der anderen Hand fuhr er zu seiner Wange und begann diese sanft zu streicheln.

„Als ich sagte, du wärst kurz geraten, war das sicherlich nicht als Kritik gemeint. Du bist wundervoll so wie du bist und ich mag diese rebellische Frisur, sie verdeckt nur zu viel von deinen wunderschönen Augen. Aber das ist nur meine Meinung, darauf darfst du nicht zu viel geben.“

Schwungvoll drehte sich Noct zu seinem Kanzler. So in seinen Armen fühlte er sich wieder unglaublich wohl und der aufkommende Ärger war wie weggeblasen.

Ardyn schaffte es einfach jedes Mal ihn um den Finger zu wickeln, auch wenn er das sicherlich nicht mit Absicht tat.

„Ich... mir... mir ist deine Meinung aber wichtig. Du bist mir wichtig... ich meine, ich will doch, dass wir Freunde sind und da sollte es einem nicht egal sein, was der andere denkt.“ Zum Ende hin wurde er wieder rot und drehte den Kopf weg, was Ardyn schmunzeln lies.

„Ich will auch, dass wir Freunde sind, Noctis. Und deine Meinung ist mir auch genauso wichtig.“ Sanft drehte er Nocts Gesicht am Kinn wieder zu sich zurück und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn auf, was Noct für einen Moment erstarren lies.

„So und nun fang uns unser Abendessen, sonst müssen wir heute hungern.“ Schmunzeln löste sich Ardyn von dem versteiften Prinzen.

Es dauerte etwas bis er sein Herz wieder beruhigen konnte und ein Nicken von sich gab, bevor er erneut die Angel ausholte und diese unter die Büsche beförderte und dann dauerte es gar nicht lange bis der erste Fisch anbiss.

Er war zwar klein, doch aller Anfang war schwer und alleine Ardyns Lob machte das Ganze zu etwas ganz wundervollem.

Sie fingen ein paar kleinere Barsche, bis Noct endlich mal ein großer Hecht an der Angeln hing, welcher ihn wirklich herausforderte.

Der Kampf dauerte lange. Beinahe hätte der Fisch ihn sogar ins Wasser gezogen, doch Ardyn war zur Stelle und hielt seinen Prinzen an der Hüfte fest.

Zusammen schafften sie es, den Fisch aus dem See zu ziehen und Noct konnte seinen ersten, großen Angel-Erfolg vermerken. Ein 90 cm langer Hecht, das war schon ordentlich.

Am Ende war der Prinz selber ziemlich geschafft, dennoch blickte er mit stolz in seinen Eimer. „Am liebten würde ich ja den Hecht Cor vorhalten, damit er sieht, dass ich sehr wohl was an Land ziehen kann.“

„Warum nicht? Schenkt ihn doch deinem Vater, dieser würde sich sicherlich darüber freuen.“, schlug Ardyn vor. Sie hatten mehr als genug Fische gefangen um sich ein ordentliches Abendessen davon kochen zu können.

Die Barsche die Noct am Ende geangelt hatte, waren um die 30 bis 40 cm groß, diese sollten auch den Prinzen satt bekommen.

„Macht dir das nichts aus? Ich meine, wenn ich ihn verschenke?“

Ardyn schüttelte den Kopf, ihm war das sogar ganz recht. Regis sollte ruhig sehen, dass seine Sorge, er könnte Noct etwas antun, unbegründet war.

Gegen späten Nachmittag packten die beiden wieder ein. Sie hatten noch einen kleinen Spaziergang durch den Wald gemacht. Ardyn hatte ein paar Pilze gesammelt und Noct gezeigt wie man diese ordentlich pflücken musste nach dem dieser die Pilze samt der Wurzel aus der Erde gezogen hatte.

Immer wieder hielt Noct Ausschau nach etwas Goldenem im See, doch zu seiner Enttäuschung tauchte der Fisch nicht auf.

Als sie endgültig gehen wollten, warf Noct noch mal einen Blick auf den roten Drachensee zurück, auch wenn er Anfang noch mürrisch gewesen war, nicht ans Meer fahren zu dürfen, so war er doch froh, hier gewesen zu sein.

Vielleicht konnten er und Ardyn irgendwann wieder hier her kommen und erneut zusammen angeln, dann würde er sich sicherlich von Anfang an besser anstellen.
 

Bevor sie sich zu Noctis Wohnung begaben fuhren sie beim Palast vorbei um den Hecht auszuliefern. Cor hatte dabei vielleicht ein blödes Gesicht gezogen, dies hatte er dem jungen Prinzen wohl nicht zugetraut, während sein Vater ihm anerkennend auf die Schulter klopfte.

Der König hatte die beiden sogar zum Abendessen eingeladen, doch dieses Mal lehnte Noct ab, er wollte alleine mit Ardyn sein.

Zusammen bei sich zuhause etwas kochen, reden und wer weiß, vielleicht würde Ardyn dieses Mal sogar über Nacht bleiben.

Noctis hätte nicht gedacht, dass so ein Angelausflug so anstrengend sein konnte und nun knurrte auch sein Magen wie verrückt.

Am liebsten hätte er sich jetzt schnell was bestellt, doch sie wollten ihre gefangenen Fische kochen, oder eher würde Ardyn es für ihn kochen und dies war für ihn einfach nur großartig.

Von seinem liebsten Kanzler was gekocht zu bekommen, was könnte es Schöneres geben?

„Also, ähm, ich haben auf jeden Fall auch Gewürze im Haus.“, meinte Noct und lief in die Küche als sie endlich in der Wohnung angekommen waren und er seine Schuhe schnell am Eingang ausgezogen hatte.

Die Fische stellte er auf die Arbeitsplatte. Sie müssten sich noch aussuchen, welche sie kochen würden, den Rest würde er für Iggy hinterlassen.

Nachdem auch Ardyn seine Schuhe ausgezogen hatte folgte er dem Prinzen in die Küche und beobachtete diesen, wie er die Gewürze aus dem Schrank fischte.

„Ich hoffe, dass hier was für dich dabei ist.“, brummte Noctis. Er selber hatte von solchen Dingen keine Ahnung, ihm reichte Pfeffer und Salz zum nachwürzen.

„Bestimmt.“

Ardyn trat zu ihm an die Arbeitslatte und schob sich schon das ein oder andere beiseite, was er als nützlich empfand.

Dann legte er die beiden Barsche in die Spüle. Den Rest konnte Noct im Kühlschrank verstauen. Das Ausnehmen hatten die beiden schon am See erledigt.

„Jetzt müssen wir die Fische entschuppen und entgräten.“, meinte Ardyn und begann mit einem Messer die Schuppen vorsichtig vom Fisch abzutrennen.

Von solchen Dingen hatte Noct keine Ahnung. Das war eine Arbeit, die Iggy oder jemand anderes erledigte.

Ihm selber machte das Fangen der Fische Spaß. Alles andere danach gehörte zum kochen und somit nicht zu seiner Aufgabe.

Doch das konnte er schlecht Ardyn vorhalten, so packte er sich auch ein Messer und half mit und zusammen ging es auch schneller als gedacht.

Sie beschlossen den Fisch im Ofen vorzubereiten, mit ordentlich viel Gewürzen und Öl, dazu gab es Rosmarinkartoffel.
 

Als Noct von der Toilette kam blieb er wie angewurzelt stehen. Fast schon geschockt starrte er Ardyn an. „Was... was machst du da?“, fragte er diesen und konnte es kaum glauben.

Lächelnd drehte sich der Kanzler zu ihm um und beförderte die gewürfelten Gurkenstückchen in eine Schalle: „Einen Salat.“, gab er von sich als wäre es das normalste der Welt und schnappte sich dann eine Tomate, die er anfing klein zu schneiden.

„Einen Salat? Wieso... ich meine, ich... oh nö...“ er wollte jetzt die Gemüse Diskussion nicht wieder hervor kramen, aber warum musste ihm Ardyn das Abendessen mit Salat vermiesen?

„Nun stell dich nicht so an, als würde ich dir Gift untermischen. Ein frischer Salat schmeckt sehr gut und ist gesund. Du bist auch so schon immer so blass, sicherlich fehlen dir ein paar Vitamine.“

Jetzt war er ihm auch noch zu blass?

Brummend stellte sich Noct zu seinem Gast dazu. Vielleicht hätte er ihm doch nicht erlauben sollen sich an allem zu bedienen, was er da hatte. So hätte er das Gemüse nie gefunden.

„Nicht, dass ich was an deiner schönen Blässe auszusetzen hätte und jetzt schmolle nicht. Probier mal die Tomaten, sie sind sehr saftig und süß.“ Dann hielt er Noct ein Stück von der Tomate hin, welche der Prinz zwar widerwillig, jedoch direkt von Ardyns Finger weg naschte.

Okay, ja, sie war nicht schlecht, für eine Tomate.

„Na siehst du, das Gemüse isst du mir schon aus der Hand. Da kann es nicht so schlecht sein.“, lachte Ardyn, was Noct erneut erröten lies.

Er wandte sich ab und schnappte sich lieber die Teller, welche er dann für sie eindeckte. Besteck und Gläser folgten dann auch, sowie eine Kerze und Servietten.

Es dauerte noch etwas bis der Fisch gar war, doch der Duft sprach für sich. Es roch herrlich, es lies Noct sogar den Salat vergessen.

Ardyn holte einen Fisch heraus und zerteilte ihn in zwei Hälften, es gab für jeden eine, mit Kartoffeln und Salat. Noct bestand darauf, nicht zu viel von dem Salat zu bekommen, doch Ardyn wollte ihn wohl etwas ärgern und packte ihm extra viel auf dem Teller.

„Und ich will, dass du alles aufisst.“, tadelte er ihn dann auch noch.

Ja, er fand Lebensmittelverschwendung auch nicht gut, aber er hätte ihm den Teller auch nicht so voll machen müssen.

Aus dem Kühlschrank holte Noct eine Flasche Wein, welcher laut Iggy gut zu Fisch passen sollte. Er schenkte Ardyn und sich etwas ein, worauf dieser einen kleinen Tost aussprechen wollte.

„Auf unsere Freundschaft, Noctis, und auf einen gelungenen Fang.“

Sie stießen an und Noct kippte gleich das Glas runter, worauf Ardyn überrascht schmunzeln musste: „Du, das ist keine Limo. Wein trinkt man mit Genuss.“

Erneut hatte Noct sich blöd angestellt, dabei dachte er immer nach einem Tost müsste man das Glas gleich komplett leertrinken.

Ardyn schenkte ihm noch mal etwas nach und sie fingen dann an zu essen. Der Fisch schmeckte wirklich herrlich. Selbst der verhasste Salat war gut, wobei sich Noct nicht sicher war, ob er alles wirklich aufessen konnte.

Während des Essens unterhielten sie sich etwas über Noct Schulzeit, wobei er gerne das Thema so schnell es ging unter den Teppich kehrte.

Die Schule hatte ihm keinen Spaß gemacht und über die Zeugnisse wollte er erst recht nicht reden. Er hatte seinen Abschluss bekommen, dies sollte reichen.

Cor hatte ihm da auch schon genug Standpauken gehalten, auch wenn er sicher war, dass Ardyn das nicht vorhatte.

Noct hatte selber gar nicht bemerkt, wie viel er beim Essen eigentlich getrunken hatte. Die erste Flasche war schnell leer gewesen. Die zweite hatte noch bis zum letzten bissen gereicht, doch wann genau er die dritte geholt hatte, das wusste er schon selber nicht mehr.

Ardyn sagte ihm noch, dass er es langsamer angehen sollte und Wein einem gerne und schnell zu Kopf stieg. Doch er winkte sofort ab.

Dabei wusste er doch selber, dass er nicht viel vertrug. Am Ende saß er da mit glühenden Kopf und leichten Schwindel.

„Oh je, Noctis, da hast du wohl etwas zu tief ins Glas geguckt.“, kicherte Ardyn und erhob sich dann um Noctis ein Glas Wasser zu holen.

Er stellte es Noctis vor die Nase und räumte dann ab. „Trink, das hilft dir.“ Er brachte das dreckige Geschirr zur Spüle und lies das Wasser zum Waschen einlaufen.

Als Ardyn mit dem Abwasch begann, spürte er plötzlich, wie sich zwei Arme um seine Taille schlangen und ein warmer Körper sich fest an ihn drückte.

Ein tiefes Seufzen war zu hören und Noctis begann seine Brust entlang zu fahren.

„Ardyn.“, brummte der betrunkene Prinz hinter ihm, was den Kanzler dazu brachte den Schwamm beiseite zu legen und sich langsam in den Armen des Prinzen zu drehen.

„Geht es dir nicht gut?“, fragte ihn Ardyn besorgt und fuhr ihm über das glühende Gesicht.

Noct blickte zu ihm hoch, seine Augen waren glasig und sein Mund stand leicht offen, als wollte er etwas sagen. Doch es er brachte immer wieder nur den Namen des Kanzlers über seine Lippen.

„Komm, leg dich lieber hin.“

Als Ardyn Noct auf zum Sofa bringen wollte, versteifte sich dieser und schüttelte bestimmt den Kopf: „Nein. Ich will kein Wasser oder ins Bett! Ich will dich, Ardyn! Ardyn, ich will dich.“, brachte er heißer heraus und streckte sich nach oben um Ardyns Gesicht näher zu kommen. „Wieso küsst du mich eigentlich nie? Magst du mich denn nicht, Ardyn?“

„Noctis, du bist betrunken.“

Missgünstig verzog Noct sein Gesicht als der Ältere dies sagte. Er war doch nicht betrunken und selbst wenn der Alkohol ihm den nötigen Mut verlieh so offensiv auf Ardyn zu, zugehen, er wusste was er wollte und das war Ardyn.

„Blödsinn, mir geht es gut, ich denke total klar.“

Mit Gewalt drückte er Ardyn gegen die Arbeitsplatte, packte diesen am Kragen und zog ihn zu sich nach unten, damit er Ardyn fest seine Lippen aufdrücken konnte.

Der Kanzler riss überrascht die Augen auf, mit so viel Einsatz hätte er nicht gerechnet und doch musste er Noct von sich schieben, auch wenn es ihm für den Prinzen fast schon leid tat. Immerhin hatte er sich getraut einen Schritt nach vorne zu machen.

„Noctis, du bist betrunken, du solltest dich hinlegen und noch mal darüber nachdenken...“

„Halt die Klappe!“, unterbrach ihn Noct und wollte ihm erneut die Lippen aufdrücken, doch Ardyn hielt dagegen: „Ich will dich, Ardyn. Ich will niemand anderen, nur dich.“, brummte er dann und begann mit den Händen über seinen Körper auf und ab zu fahren, bis er zu seiner Hose glitt an dieser zu nesteln begann.

Ardyn griff mit den Händen dazwischen und schüttelte den Kopf: „Noctis, nicht. Du bist betrunken und denkst nicht klar. Du solltest jetzt nichts überstürzen.“

„Magst du mich denn nicht? Ich dachte, ich dachte, dir würde etwas an mir liegen.“ Noct ging schon gar nicht mehr auf den Kanzler ein. Seine Stimme klang etwas jammernd und doch fordernd.

Er wollte seine Hände aus seinem Griff ziehen um ihn weiter anfassen zu könne, ausziehen zu können.

Er wollte Ardyn und er wollte ihm gehören.

„Doch, ich mag dich.“

„Warum willst du mich dann nicht? Ardyn ich will dich.“

Er zog seine Hände aus Ardyns Griff heraus und begann erneut an dessen Hose herum zu fummeln, doch der Kanzler stoppte ihn erneut.

„Noctis, du bist betrunken, hinterher bereust du es nur.“

„Nein, das werde ich nicht. Das werde ich nicht. Ich will mir dir schlafen Ardyn, bitte schlaf mit mir.“ Fest presste er sich an seinen Kanzler, während die Tränen über sein Gesicht liefen: „Ich will nicht jemand anderen heiraten, ich will dich. Verstehst du das, ich will dich, verdammt noch mal.“

Wütend blickte er auf, zog Ardyn erneut am Kragen zu sich und drückte seine Lippen auf seine.

Mit der Zunge fand er schnell den Weg in Ardyns Mund und schob ihm diese tief in den Hals. Packte mit einer Hand fest in dessen Schritt bevor er dann erneut von dem Kanzler von sich geschoben wurde.

„Noct, rede mit deinem Vater über die Hochzeit. Du musst das erst klären und dann reden wir weiter, okay?!“

„Nein, gar nichts ist okay. Du musst das klären, du bist der Kanzler. Sag ihnen, dass ich keinen anderen heiraten will als dich, ich will nur dich! Kapiert? Oder ihr könnt mich alle mal.“

Er packte Ardyn am Hosenbund und wollte diesen mit sich in sein Zimmer ziehen, doch dieser war standfester als Noct sich das gewünscht hätte.

„Noctis, du musst wirklich mit deinem Vater darüber reden, dann klärt sich alles auf.“

Er verstand nicht warum Ardyn so sehr drauf beharrte und eigentlich war ihm das egal, er wollte ihm einfach endlich nur nahe sein, das war alles.

Doch um so mehr er darüber sprach um so wütender machte ihn das ganze.

„Hör auf über mein Vater zu reden. Mein Vater weiß doch von gar nichts. Ihr Niffen hält alles von ihm geheim und ich will jetzt nichts mehr davon wissen.“ er keifte Ardyn an, der Alkohol fing an ihn langsam ungeduldig und wütend zu machen.

Sachte begann Ardyn über Noctis Haare zu streicheln: „Bitte beruhige dich.“ sprach er sanft auf den Prinzen ein, was durchaus Wirkung auf diesen zeigte.

Wie es schien hatte Regis Noct so einiges verheimlicht: „Noctis, dein Vater weiß über alles Bescheid, rede mit ihm.“

Noct schüttelte seinen Kopf, er wollte nichts mehr davon hören, er wollte nicht mehr darüber reden, das war ihm gerade egal.

Es war ihm egal wer was wusste oder ob sein Vater ihm etwas verheimliche hatte, gerade konnte er nur an Ardyn denken.

„Bitte, komm mit in mein Zimmer.“

„Noctis.“

„Schlaf mit mir, Ardyn.“

„Bitte hör auf.“

„Ich... ich lutschte ihn auch für dich. Ich mache, was du willst, aber bitte bleib bei mir.“ fest presste er sich an Ardyns Körper, seine Stimme war ein leises raunen, was Noct gegen Ende hin mehr als nur verzweifelt wirken lies. Tränen liefen über sein Gesicht und eine gewisse Panik war in seinen Augen zu erkennen.

Sanft schüttelte Ardyn den Kopf, er fuhr dem Prinzen über die Wange und beugte sich vor um ihm einen innigen, sanften Kuss auf die Lippen zu geben.

„Mein süßer Noctis, jetzt gehst du schlafen und redest morgen mit deinem Vater. Alles wird wieder gut, das verspreche ich dir.“, erneut küsste er ihn innig, bevor Noct in seinen Armen zusammen sackte und Ardyn ihn dann in sein Bett trug.

Es war sicherlich nicht okay einfach seine Kräfte zu benutzen um diese Situation zu klären, doch sein süßer Prinz hatte sich schon genug verausgabt. Jetzt brauchte er einen erholsamen Schlaf um das Gespräch mit seinem Vater zu überstehen.

Er blieb noch eine weile an der Bettkante sitzen und genoss es den schönen Prinzen im Schlaf zu beobachten.
 

~Fortsetzung Folgt~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Neku-chan
2017-03-06T23:15:14+00:00 07.03.2017 00:15
Noctis geht ganz schön ran xD
Und spielt sich damit dem Kanzler direkt in die Arme
Noctis tut mir echt leid, wie verzweifelt vernarrt er in Ardyn ist <3

Bin wirklich gespannt wie er reagieren wird, wenn er von seinem Vater erfährt wenn er heiraten wird :3

Und ob er sich am nächsten Tag traut Ardyn zu begegnen oder ob er sich schämen wird, aber letztendlich hat er sich getraut ihm zu sagen was er für ihn fühlt <3

Bin gespannt wie es weiter geht:)
Von:  BODYROCKER
2017-03-06T20:49:22+00:00 06.03.2017 21:49
"Ich L***** dir ein..." ohuuu Noctis. Der nächste Tag wird garantiert schlimm für dich! XDDD so verzweifelt wie er war ohweia. Aber Respekt an Ardyn das er ruhig geblieben ist und die Situation nicht einfach ausgenutzt hatte!

Aber boha bisschen Fremdschämen war das schon XD unterhaltsam ;)
Antwort von:  Hatsu-chan
06.03.2017 21:53
Er dachte halt er würde Ardyn damit bekommen... der Junge ist schon etwas verzweifelt ^^;
Ardyn ist ja ein Gentleman, der würde das nicht ausnutzen, vor allem wenn er Noct auch so haben kann. hehe


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