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Playing with fire

von

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Disclaimer: Keine Ansprüche, kein Geld.
 

@Sehemeri: Vielen Dank für dein Review. Ich freue mich, dass wenigstens einem diese Story gefällt. ^^
 

-*-*-
 

Playing with fire 18
 

-*-*-
 

Als es mitten in der Nacht an seiner Tür klingelte, glaubte Takasaka zunächst, er habe geträumt. Doch nachdem die Glocke noch zwei weitere Male angeschlagen hatte, tappte er schließlich schlaftrunken zur Tür.
 

"Katsumi?!" Takasaka blinzelte verwirrt in die grelle Flurbeleuchtung, während er versuchte, die letzten Schleier der Müdigkeit zu vertreiben, die ihn immer noch umfangen hielten. Mitten in der Nacht aus dem Bett geholt zu werden, war eines der Dinge, die ihm nicht allzu oft passierten. Ebenso lange Sekunden dauerte es, bis sein verschlafener Verstand registrierte, dass Katsumi wohl durch den Regen gelaufen war, denn Kleidung und Haare klebten ihm am Körper wie eine zweite Haut. Gleich darauf setzte Panik ein. "Ist alles in Ordnung?! Hat Koji dir etwas getan?! Bist du verletzt?! Was ist passiert?"
 

"Nein, alles in Ordnung, ich vermisse dich nur so sehr!" Katsumi fiel ihm ohne Vorwarnung um den Hals, die Tatsache ignorierend, dass er die Kleidung des anderen durchweichte. Beinahe weinend vor Erleichterung verbarg er sein Gesicht in Takasakas Pyjama. "Ich musste dich einfach sehen. Ich konnte mich doch noch nicht einmal verabschieden."
 

"Es ist fast Mitternacht!" Takasaka löste sich vorsichtig von Katsumi und schon den Jungen in Richtung Badezimmer. "Nimm eine heiße Dusche. Wie kannst du nur so verantwortungslos sein und bei diesem Regen herumlaufen? Bist du verrückt geworden? Weißt du denn nicht, was alles hätte passieren können?"
 

"Was soll schon passieren?" Obwohl Katsumi es versuchte, konnte er doch ein Zittern mit unterdrücken. Takasaka riß die Badezimmertür auf und schob ihn hinein. "Du weißt ja, wo alles ist. Ich...ich koch dir einen Kaffee!" Mit diesen Worten verließ der Manager beinahe fluchtartig den Raum.
 

-*-*-
 

Nach seiner Dusche schlang sich Katsumi ein Handtuch um die Hüften. Nach einem prüfenden Blick auf seine nassen Sachen verwarf er den Gedanken diese wieder anzuziehen und machte sich so wie er war, auf den Weg in die Küche.
 

"Vielen Dank, Taka-chan."
 

Beim Klang seiner Stimme wirbelte der Ältere herum und lief rot an. Seine Augen suchten verzweifelt nach einer Möglichkeit, Katsumi nicht ansehen zu müssen, doch irgendwie wanderte sein Blick immer wieder zu dem Jungen zurück. Mitleidig betrachtete er die Spuren die Koji auf dessen Körper hinterlassen hatte und ehe er es sich versah, hatte er den Jungen schon in seine Arme gezogen.
 

"Es tut mir so leid, Katsumi. Es tut mir so leid!" murmelte er immer und immer wieder, und vergrub sein Gesicht in dessen weichen Haaren. Beinahe wie von selbst schlang Katsumi ihm die Arme und den Nacken und zog ihn zu sich herunter.
 

Ihre Lippen fanden sich, zögerlich, beinahe vorsichtig zunächst, doch dann immer leidenschaftlicher. Schließlich ertappte Takasaka sich dabei, wie seine Hände unter das Handtuch um Katsumis Hüften zu schlüpfen versuchten und er hielt erschrocken inne.
 

"Entschuldige..." Atemlos versuchte er, den Knoten wieder festzuziehen, doch Katsumi hielt seine Hände fest. Sekundenlang sahen sie sich an, dann löste Takasaka sich behutsam von dem Jungen und strich ihm sanft einige Haarsträhnen aus der Stirn. "Ich liebe dich, Katsumi. Und weil ich dich liebe, will ich, dass wir uns Zeit lassen."
 

"Aber..."
 

"Shhh..." Takasaka legte ihm einen Finger auf die Lippen und unterdrückte so jedes weitere Wort. "Nein. Du bist noch nicht so weit, auch wenn du es vielleicht glauben magst. Überstürze es nicht."
 

Betreten ließ Katsumi den Kopf hängen, glühende Verlegenheit färbte seine Wangen rot. "Ich mache alles falsch. Es tut mir leid."
 

"Oh nein, nein..." Takasaka zog den verstörten Jungen in seine Arme und bedeckte sein Gesicht mit kleinen Küssen. "Nein, denk das nicht. Du hast nichts falsch gemacht! Es gibt nichts, was ich lieber täte, als mit dir zu schlafen, aber erst, wenn du auch dazu bereit bist."
 

Katsumi nickte wortlos, sein Gesicht immer noch gegen Takasakas Brust gepreßt.
 

"Darf ich heute nacht bei dir bleiben?"
 

Takasaka musste sich anstrengen, um ihn zu verstehen, doch dann lachte er leise in die seidigen Locken, die ihm in der Nase kitzelten. "Es gibt nichts, was mir mehr gefallen würde, als dich bei mir zu haben."
 

-*-*-
 

"Izumi?"
 

"Hmmm?"
 

"Ich glaube..." Koji zog mehrmals prüfend die Luft durch die Nase ein. "Ich glaube, da brennt etwas."
 

"Verdammt!" Mit einem erschrockenen Aufschrei stieß Izumi seinen Freund vom Sofa und rannte in die Küche. Koji rieb sich benommen den Kopf und kam langsam wieder auf die Beine.
 

Aus der Küche hörte er heftiges Klappern und Koji lauschte dem unterdrückten Fluchen mit einem liebevollen Lächeln.
 

"Alles in Ordnung?!" rief er durch die geschlossene Küchentür und widerstand der Versuchung hineinzugehen.
 

"Ja, kein Problem!" Es schepperte noch einmal ohrenbetäubend, dann ertönte Izumis Stimme erstaunlich gefaßt: "Holst du Katsumi? Wir sollten essen, solange es einigermaßen genießbar ist!"
 

"Okay." Koji machte sich auf den Weg zum Gästezimmer und trat ohne anzuklopfen ein. "Katsumi?"
 

Fassungslos starrte er das leere Zimmer an, sein Gehirn weigerte sich, die Wahrheit anzuerkennen. Doch schließlich schmetterte er die Tür ins Schloss und stapfte zurück ins Wohnzimmer. Es gehörte wahrlich nicht viel Vorstellungskraft dazu, sich auszumalen, wohin Katsumi gegangen war.
 

"Was ist denn? Hat er keinen Hunger?" Izumi deckte gerade den Tisch und musterte die finstere Miene seines Freundes in einer Mischung aus Neugier und Verwirrung, die Koji normalerweise ein Lächeln entlockt hätte. Doch diesmal überlagerte das Gefühl verraten worden zu sein alles andere.
 

"Er ist weg."
 

"Weg?" Izumi zog irritiert die Augenbrauen hoch.
 

"Weg. Ich wette mit dir, er ist zu Takasaka gegangen." Koji drückte seinem Freund einen hastigen Kuss auf, dann eilte er zur Tür. "Ich fahre hin. Mach dir keine Sorgen, ich bin bald zurück."
 

Die Tür flog zu, gleich darauf sprang ein Wagen an und rauschte mit quietschenden Reifen davon.
 

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"Geh nicht wieder zurück." Takasaka spielte versonnen mit einer Strähne von Katsumis Haaren und der Junge kuschelte sich tiefer in seine Arme.
 

"Ich muss. Ich kann jetzt nicht aufgeben. Wenn ich mich jetzt nicht gegen Koji durchsetze, wird es niemals vorbei sein."
 

Takasaka seufzte leise. "Ich habe Angst um dich. Ich könnte mir niemals verzeihen, wenn dir etwas zustößt."
 

"Es tut mir leid, wenn ich dir solche Sorgen bereite, aber versteh doch es geht nicht anders. Ich kann ihn nicht anzeigen, weil mir niemand glauben würde. Und selbst wenn, kannst du dir den Skandal vorstellen? Das will ich nicht. Das will ich weder dir, noch meinem Vater antun. Wenn ich eines aus der ganzen Sache gelernt habe, dann das ich mich nicht davonstehlen kann. Ich habe es versucht und was hat es mir eingebracht? Du hast ja gesehen, wie er mich zugerichtet hat." Katsumi sah Takasaka in die Augen und sprach entschlossen weiter. "Nein, vergiß es. Ich kann ihn nicht davonkommen lassen. Ich will Rache, aber ich werde es auf meine Weise regeln."
 

"Katsumi..." Takasaka klang so gequält, dass der Junge ihm rasch einen liebevollen Kuss aufdrückte.
 

"Ich will doch nur, dass wir endlich in Frieden leben können."
 

"Das weiß ich." Takasaka zog Katsumi näher an sich heran und küsste ihn leidenschaftlich. Als er von ihm abließ, glänzten Tränen in seinen Augen. "Ich liebe dich, Katsumi. Paß auf dich auf."
 

Das schrille Geräusch der Türglocke ließ sie auseinander fahren. Erschrocken sahen sie sich an.
 

"Das kann nicht sein..." begann Katsumi unsicher, doch gleich darauf bewahrheitete sich seine Vermutung, denn ihr Besuch hämmerte lautstark gegen die Tür.
 

"Mach sofort auf, Takasaka! Ich weiß, dass Katsumi bei dir ist!"
 

"Was willst du hier?!" schrie Takasaka zurück und stieg aus dem Bett. Er strich Katsumi kurz über die Haare. "Bleib hier. Ich regele das."
 

Katsumi hielt ihn fest. "Sei vorsichtig."
 

"Keine Sorge." Takasaka strich sanft über seine Haare und ging hinaus.
 

-*-*-
 

Takeishi hatte einen langen Tag hinter sich und wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich ins Bett zu gehen. Zufrieden mit sich selbst und seiner Arbeit, goß er sich ein Glas Wein ein und legte eine Schallplatte auf. Leise summend machte er sich daran, sich aufs Bett vorzubereiten, als er den Krach hörte.
 

Verwundert schaltete er die Musik aus und ging in den Flur, wo er lauschend das Ohr an die Tür legte. Das klang ja, als hätte jemand die Tür einer seiner Nachbarwohnungen eingetreten!
 

"Verschwinde! Was soll denn das?!" Eindeutig Takasaka. Takeishi runzelte die Stirn.
 

Die folgenden Worte konnte er nicht verstehen, sie waren zu leise. Doch dann schrie jemand auf, ein wildes Handgemenge folgte. Er hörte das Krachen und Splittern von Möbeln und dann sagte eine kalte Stimme: "Stell dich nie wieder zwischen Katsumi und mich, oder du wirst es wirklich bereuen!"
 

Eisiger Schrecken fuhr Takeishi in die Glieder, als er erkannte, dass er sich die ganze Zeit geirrt hatte, dass es nicht Takasaka gewesen war, der Katsumi mißbraucht hatte...
 

Ein schriller Aufschrei hallte durch das Treppenhaus und Takeishi erkannte voller Entsetzen Katsumis Stimme. Mit zitternden Fingern öffnete er die Schlösser an seiner Tür und stürmte hinaus.
 

Unten krachte die Haustür ins Schloss, ansonsten lag der Flur einsam und verlassen im Lampenlicht. Vorsichtig näherte er sich Takasakas Apartment. Wie vermutet war die Eingangstür eingetreten und hing lose in den Angeln.
 

"Hallo?" Takeishi schob die Tür noch ein bisschen weiter auf und lugte hinein. Gleich darauf stürzte er zu seinem Nachbarn, der besinnungslos mitten in seinem eigenen Hausflur lag.
 

-tbc-



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