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Playing with fire

von

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Disclaimer: Nicht mir.
 

Ich hab's geschafft^^ Nach knapp zwei Jahren ist diese Geschichte endlich beendet. An dieser Stelle vielen, vielen Dank an alle, die in der ganzen Zeit niemals die Hoffnung aufgegeben haben und mehr als geduldig auf eine Fortsetzung warteten.
 

Genießt die letzten beiden Kapitel. Ich hoffe, sie sind so, wie ihr sie euch erhofft habt.
 

-*-*-
 

Playing with fire 28
 

-*-*-
 

Takasaka hielt es kaum noch aus. Seit Stunden hockte er nun schon vor seinen Unterlagen, ohne allerdings irgendetwas zu sehen. Alle seine Gedanken kreisten um den Jungen, der sich so unvermutet einen Platz in seinem Herzen erobert hatte.
 

Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihm, dass Koji längst zu Hause sein musste. Nervös fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und griff gleich darauf nach dem Röhrchen mit Beruhigungstabletten. Ohne nachzudenken schüttete er drei oder vier Pillen in seine Handfläche und schluckte sie trocken.
 

Hustend tastete er nach der Wasserflasche und schüttete sich bei dem Versuch, den Geschmack der Tabletten herunter zu spülen, das Wasser in seinen Hemdkragen. Zeit aufzugeben und sich hinzulegen. Doch schlafen konnte er nicht und so saß er weiterhin stumm am Tisch und starrte ins Leere.
 

-*-*-
 

Mit langsamen Bewegungen zog Katsumi den Reißverschluss seiner Tasche zu, ehe er sich schließlich zu Izumi umdrehte, der geduldig neben der Tür auf ihn gewartet hatte.
 

"Fertig." Katsumi holte noch einmal tief Atem, dann nahm er seine Sachen und machte einen zögernden Schritt vorwärts, nur um gleich darauf wieder stehen zu bleiben.
 

"Was ist?" Izumi sah ihn fragend an, irritiert von der offenkundigen Panik in den blauen Augen des anderen. "Was hast du?"
 

Katsumi sagte lange Sekunden kein Wort, sondern umfasste nur seine Oberarme mit beiden Händen und rieb leicht darüber, ganz so, als sei ihm kalt. Als er dann endlich etwas sagte, klang seine Stimme unsicher. "Ob er mich noch will?"
 

Daher wehte also der Wind. Es war endlich vorüber, doch statt sich darüber zu freuen, hatte er Angst. Izumi verstand ihn, mehr als Katsumi sich vorstellen konnte und daher würde er nicht zulassen, dass der andere seine Zukunft wegwarf, nur weil er sich für etwas verantwortlich fühlte, an dem er gar keine Schuld trug.
 

"Natürlich will er dich noch. Er liebt dich. Das weißt du."
 

"Weiß ich das? Wie kann ich sicher sein, dass er mich noch will? Nach allem...nach allem was war, wie ,kann' er mich da überhaupt noch wollen?"
 

"Weil er dich längst im Stich gelassen hätte, wenn du ihm nichts bedeuten würdest." Izumi beugte sich vor und legte dem verwirrten Jungen die Hand auf die Wange. Mit einer zärtlichen Bewegung ließ er seinen Daumen über die weichen Lippen des anderen streichen und sagte dann: "Es wird alles gut, du wirst sehen. Und nun komm. Er wartet auf dich."
 

Katsumi rang sich ein kleines Lächeln ab und ging zur Tür. Auf der Schwelle sah er noch einmal zurück und warf dem Raum, der für so lange Wochen sein Zuhause gewesen war, einen nicht zu deutenden Blick zu, dann drehte er sich abrupt um und ging hinaus.
 

-*-*-
 

,Du bist so erbärmlich.'
 

Vier simple Worte, doch sie genügten, um ihn am Boden zu zerstören. Koji saß am Schlafzimmerfenster und rührte sich nicht von der Stelle. In Gedanken wiederholte er immer und immer wieder diese beiden schicksalhaften Sätze, die seinen Geliebten endgültig aus seinem Leben getrieben hatten.
 

"Ich liebe dich, Izumi. Alles, was ich getan habe, habe ich nur für dich getan."
 

Dies zu sagen, war sein bisher größter Fehler gewesen. Er konnte es an Izumis Blick erkennen, konnte sehen, wie sich auch das letzte bisschen Verständnis, das der andere vielleicht noch gehabt hatte, in Nichts auflöste. Izumi hatte nichts weiter gesagt. Es war auch nicht nötig. Statt dessen hatte er ihn einfach nur verächtlich angesehen, ganz so, als sei er ein besonders widerliches Insekt. Dann war er gegangen.
 

,Nein. Bitte. Bleib.'
 

Für einen winzigen Moment schien es, als würde seine Bitte erhört. Izumi blieb stehen, zögerte. Doch dann fiel die Tür ins Schloss und er war allein. Allein mit den Erinnerungen. Allein mit der Angst.
 

Koji schloss sekundenlang die Augen, doch es half nicht. Im Gegenteil. Solange er die Augen geschlossen hielt, gab es nichts, was seine Gedanken von seinem Versagen hätte ablenken können und das schlimmste an all dem war die Gewißheit, dass er Izumi vielleicht nie wiedersehen würde.
 

Tatsächlich waren erst wenige Minuten vergangen, seit Izumi den Raum verlassen hatte und schon kam es ihm vor wie eine Ewigkeit. Koji seufzte lautlos und presste seine Stirn gegen das kühle Fensterglas. Er fühlte sich elend. Izumis Reaktion war nicht unerwartet, er hatte gewusst, wie sehr er den anderen verletzte und doch... ein kleiner Teil von ihm hatte gehofft, Izumi würde über das geschehene hinwegsehen und ihm verzeihen. Er hatte an ein Wunder geglaubt.
 

Was Izumi wohl gerade machte? Koji wusste es nicht und auch wenn diese Ungewißheit ihn beinahe um den Verstand brachte, wollte er Izumi nicht bedrängen. Wollte den letzten Funken Hoffnung, der noch in seinem Herzen glomm, nicht durch die Wahrheit zum Erlöschen bringen. Denn wenn er ihm jetzt folgte und Izumi ihn abwies, dann würde er sich der Realität stellen müssen. Dann würde seine größte Angst wahr werden.
 

Genau. Solange Izumi ihm nicht sagte, dass es vorbei war, gab es Hoffnung. Koji wusste, dass er sich selbst belog, aber er brachte es nicht über sich, die Wahrheit zu sehen. Dazu war er noch nicht bereit und er bezweifelte, dass er es jemals sein würde.
 

-*-*-
 

Katsumi stand vor der Haustür und sah unsicher zu Izumi hinüber, der mit einer kleinen Tasche unter dem Arm neben ihm stand und darauf wartete, dass er die Tür öffnete, um endlich wieder frei zu sein. Als der andere sich nach mehreren Minuten immer noch nicht gerührt hatte, zog Izumi verwundert die Augenbrauen hoch und musterte ihn auffordernd.
 

"Du wirst doch jetzt wohl keine kalten Füße bekommen, oder? Ich dachte, wir hätten alles geklärt!"
 

"Das haben wir auch." Katsumi straffte sich und stieß die Tür auf. Er trat über die Schwelle und in diesem Augenblick fiel eine zentnerschwere Last von seinem Herzen. Er war frei. Endlich. Er konnte tun, was er wollte. Und das was er wollte war Takasaka.
 

Izumi beobachtete den blonden Jungen neben ihm mit einem leisen Lächeln auf den Lippen. Ob mit Katsumi wirklich alles in Ordnung war, würde die Zeit zeigen. Er hoffte es. Katsumi hatte verdient, endlich glücklich zu werden. Der Fußballer war so versunken in seine Betrachtungen, dass er beinahe überhört hätte, wie Katsumi ihn etwas fragte.
 

"Was wirst du jetzt tun?"
 

"Hm?" Izumi folgte Katsumis Blick zu der Tasche, die er unter dem Arm hielt und zuckte mit den Schultern. "Ich werde für ein paar Tage in ein Hotel gehen. Koji muss lernen, mich nicht als selbstverständlich anzusehen. Ich werde ihm Zeit geben, über alles nachzudenken und dann werde ich zu ihm zurückgehen. Aber unter meinen Bedingungen."
 

"Du liebst ihn wirklich, nicht wahr?"
 

Izumi senkte den Blick. Liebte er Koji? Musste er wohl, oder warum wollte er den anderen nicht aufgeben? Doch das Katsumi diese Frage stellte, machte ihn verlegen und die Antwort bescherte ihm ein schlechtes Gewissen.
 

Er war sich nicht sicher, ob Katsumi jemals wieder mit Koji würde reden können ohne an all die schrecklichen Dinge zu denken, die ihm zugestoßen waren. Sollte er ihm die Wahrheit sagen? Aber wieso etwas leugnen, was der andere ohnehin wusste?
 

"Ja. Ich liebe ihn. Obwohl..."
 

"Obwohl er mich wie Dreck behandelt hat und mich beinahe getötet hätte." Katsumi seufzte und ein trauriges Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während er sekundenlang in den wolkenverhangenen Himmel blickte. Dann drehte er sich um und sah Izumi unsicher an. "Ich verstehe dich, Izumi. Wirklich. Aber ich glaube nicht, dass ich jemals wieder mit ihm reden möchte."
 

Der Fußballer sagte nichts darauf, sondern trat auf den Gehsteig hinaus. Katsumi kam der unausgesprochenen Aufforderung nach und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Takasakas Wohnung.
 

tbc



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