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Schafspelz

von

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Schafspelz

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an der Serie "Detektiv Conan" und ihren Charakteren. Die folgende Geschichte entstammt allein meinen Hirngespinsten und ich verdiene kein Geld damit.
 

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Es war einfach nur voll. Proppenvoll.

Genervt zwängte sich Shinichi mit zwei vollen Gläsern in den Händen durch die Menschenmenge in Richtung Foyer. Er hätte es wissen müssen. Während Ran die Wiedereröffnungsfeier des alten Stadtmuseums zum puren Amüsement ihrerseits besuchen wollte, war er im Grunde einfach nur mitgekommen, um nach dem Rechten zu sehen. Solche Veranstaltungen waren ja bekanntermaßen ein gefundenes Fressen für jegliche Arten von Langfingern. Gerade dann, wenn sie der Öffentlichkeit zugänglich waren. Aber Pustekuchen. Nicht mal ein mickriger Taschendieb war unterwegs. Shinichi seufzte schwer. Er hätte zuhause bleiben sollen. Definitiv.

Mit weiterhin düsterer Miene sah er sich suchend um. Und Ran schien irgendwie auch vom Erdboden verschluckt worden zu sein. Vor zwei Minuten war sie doch noch hier gewesen.

„Hey, Sonoko!“

Schwungvoll drehte sich Rans Freundin, die in Hörweite mit einem ihm unbekannten jungen Mann tanzte, zu ihm herum.

„Was ist, Herr Meisterdetektiv?“, fragte sie, ohne mit ihren Tanzbewegungen innezuhalten.

„Hast du Ran gesehen?“

„Zuletzt bei den Toiletten. Dahinten lang und dann rechts. Und jetzt entschuldige mich“, sagte sie grinsend und wandte sich wieder ihrem Tanzpartner zu.

Na schön.

Shinichi stellte die beiden Gläser auf einem der Stehtische ab und ging den beschrieben Weg entlang zu den Toiletten, wo er Ran auch tatsächlich in ihrer Tasche kramend vor der Tür zum Damen WC auffand. Er blieb kurz stehen und musste unwillkürlich lächeln. In ihrem roten Kleid sah sie wirklich atemberaubend aus. Sie schien ihn noch nicht bemerkt zu haben, deshalb nutzte er die Gelegenheit, um sich leisen Schrittes an sie heran zu schleichen und seine völlig überraschte Freundin am Handgelenk behutsam in einen angrenzenden leeren Gang zu ziehen.

„Hallo, schöne Frau“, begrüßte er Ran neckisch schmunzelnd und platzierte beide Hände an der Wand links und rechts neben ihrem Kopf.

„Shinichi, hey…“, stammelte sie als Antwort. Sie drückte sich mit dem Rücken enger gegen die Wand und wich seinem Blick sichtbar aus.

Fragend legte er seinen Kopf in eine leichte Schieflage.

„Alles okay mit dir?“

Sie sah sich etwas nervös um, bevor sie endlich seinen Blick erwiderte.

„Wir sind hier nicht allein, falls es dir aufgefallen sein sollte“, flüsterte sie vorwurfsvoll. „Komm, wir gehen wieder zurück.“ Sie legte ihre Hände auf seine Brust und schob ihn von sich.

Shinichi nahm seine Hände von der Wand, näherte sich dann aber immer noch schmunzelnd ihrem Gesicht.

„Ich wollte dir nur sagen, dass du heute umwerfend aussiehst.“

Wieder schnellte Rans Blick zur Seite, aber nun musste auch sie leicht grinsen und verdrehte die Augen. „Alter Schleimer.“

Er lachte leise und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie zuckte kaum merklich zusammen und wollte gerade etwas sagen, als Shinichi sich auch schon nach vorne beugte und ihre Lippen mit den seinen versiegelte. Ran riss ihre Augen auf und wirkte plötzlich wie versteinert. Shinichi, der Rans abrupte Reaktion bemerkt hatte, wollte den Kuss lösen und sie fragen, ob denn wirklich alles in Ordnung mit ihr war, denn das hier war nun bei Weitem nicht ihr erster gemeinsamer Kuss. Dann jedoch schien sie sich allmählich zu entspannen und fing an, den Kuss zu erwidern. Er lächelte erleichtert in den Kuss hinein. Sanft brachte er ihre Körper noch enger zusammen, sodass Ran erneut mit dem Rücken gegen die Wand gedrückt wurde und der Kuss nach und nach immer leidenschaftlicher wurde. Hitzig erforschten ihre Hände und Zungen den Körper des anderen, bis sie sich schließlich schweratmend voneinander trennten.

Shinichi fuhr sich mit der Zunge über die geschwollenen Lippen und verzog seine Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen.

„Okay, jetzt können wir wieder zurück.“

Ran strich sich mit dem Handrücken über den Mund, schüttelte nur den Kopf und deutete auf die Damentoilette.

„Ich komme nach.“

Shinichi verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

„Na schön, ich warte im Foyer“, flötete er, wandte sich ab und war aus einem völlig unerfindlichen Grund inzwischen doch wieder deutlich besser gelaunt. Es war vielleicht doch nicht völlig umsonst gewesen mitzukommen.
 


 


 


 


 


 


 

Ran stützte sich schweratmend mit den Ellenbogen am Rand des Waschbeckens ab und fuhr sich stöhnend über das entgeisterte Gesicht. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ganz und gar nicht. Und sie rechnete doch sonst immer mit allem. Tief seufzend vergrub sie ihre Hände in ihren dunklen Haaren und zog sich schließlich mit einer schnellen Bewegung die Maske vom Kopf. Fast schon geistesabwesend fuhr sich Kaito durch das eigene wuschelige Haar. Er ließ die Maske zu Boden fallen, drehte den Wasserhahn auf und spritze sich das kalte Wasser ins Gesicht, bevor er wieder aufsah und in sein vielsagendes Spiegelbild blickte.

Während die meisten seiner Gedanken gerade Ping Pong spielten, war jedoch eines ziemlich sicher:

Er, Kaito Kid, seines Zeichens Meisterdieb, sollte seine Verkleidungen in Zukunft eventuell etwas gründlicher überdenken...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  EsistJuli
2017-08-03T14:49:09+00:00 03.08.2017 16:49
Das Ende ist ja wohl mal der Oberknaller :D
Lese sonst selten andere FFs außer Harry Potter, aber dieser OS ist richtig toll :D
Von:  PrinnyTV
2016-07-07T21:38:51+00:00 07.07.2016 23:38
Ah ich hatte sehr viel Spaß das hier zu lesen *^*
Sehr schöner Twist!

Klasse weiter so!!
Antwort von:  Lovienna
07.07.2016 23:53
Vielen Dank! Freut mich sehr, dass dir der Oneshot gefallen hat!! :)


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