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Green Street Hooligans

von

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Schnaps

Der nächste Morgen dämmerte so trübe auf wie Elijah's Stimmung.
 

Er hatte die Nacht über keinen Schlaf gefunden, war immer nur für ein oder zwei Stunden leicht weggedöst; doch lange Zeit hatte er einfach nur dagesessen und stumme Tränen geweint. Sein Körper, geschunden von den Tritten und Schlägen, hatte aber nicht so sehr geschmerzt wie die schlichte Tatsache, dass Pete ihn abgewiesen hatte und Elijah wusste, dass der Kuss – oder besser gesagt die zwei Küsse – ein Fehler gewesen waren.
 

Er setzte sich auf und streckte sich leicht; aus Pete's Schlafzimmer war noch kein Anzeichen dafür gekommen, dass er wach war. Wie sollte er später nur reagieren? Wie würde Pete reagieren? Würde er ihn hochkant herauswerfen, ihm die Freundschaft kündigen, die ja noch in den Kinderschuhen steckte... oder ihn gar ignorieren? Elijah hatte hunderte von Szenarien im Kopf, von denen eines schlimmer war als das andere. Doch zu einer Antwort kam er nicht. Er musste warten.
 

Um seinen Herzschlag und seine heftige Anspannung etwas zu regulieren, beschloss er sich zu duschen.
 

Das warme Wasser war wie ein Segen auf seiner Haut, und es half ihm für einige Sekunden tatsächlich, sich etwas zu beruhigen. Während das Wasser auf seinen Kopf und den Rücken hinab prasselte, schloss Elijah die Augen und atmete tief aus. Etwas musste er später sagen. Er konnte nicht schweigen. Was war aber, wenn Pete nicht reden wollte?
 

Doch er hatte den Kuss erwidert, Elijah hatte es genau gespürt. Das war ein Zögern gewesen, eine Versteifung, doch für einen Moment hatte Elijah ein Ausatmen gegen seine Lippen gefühlt, und Pete hatte sich für einen Moment in den Kuss fallen lassen. Als sei dort eine meterhohe Mauer eingestürzt, die jahrelang hoch gebaut worden war.
 

Nach dem Shampoonieren jedoch kam Elijah der ernüchternde Gedanke, dass es vielleicht auch nur ein Wunschdenken war. Einerseits hätte Pete den Kuss schon nach einer Sekunde unterbrechen können, andererseits hätte es auch Schockstarre gewesen sein können.
 

Sein Kopf drehte sich förmlich vor Gedanken. Als er vor den Spiegel trat und sein Gesicht erblickte, schreckte er zunächst zusammen: blaue Flecken überall, Risse in der sonst so weichen, alabasterfarbenen Haut; unterhalb des Jochbeins war die Haut sogar leicht grünlich verfärbt, und als Elijah vorsichtig mit einem Finger darauf presste, wurde der Fleck ganz weiß. Er stieß ein leises „Autsch“ aus, senkte den Finger wieder und untersuchte seinen Kopf nach der Stelle, an der die Flasche seinen Schädel getroffen hatte. Doch die Kompresse war noch fest darauf. Für einen Moment fragte er sich, ob der Riss vielleicht genäht werden musste. Doch als er die Kompresse abzog, war dort nur getrocknetes Blut. Er blieb noch einige Sekunden stehen und wartete, um sicherzugehen, dass die Wunde nicht wieder aufging. Doch das tat sie nicht. Pete hatte ihn gut versorgt.
 

Pete.
 

Elijah bekam eine Gänsehaut, als er daran dachte, dass Pete ihn eigentlich wirklich gerettet hatte, und Elijah hatte nichts besseres getan als ihn zu bedrängen. Ein Hauch Rosa übertrug sich auf seine Wangen, und er ärgerte sich.
 

Als er das Bad frisch geduscht verließ, sah er Pete am Küchentisch sitzen, mit nichts weiter bekleidet als einem paar karrierter Boxershorts. Elijah schluckte: auch das noch. Er konnte sich ja nicht mal konzentrieren, wenn Pete etwas anhatte, wie sollte es dann ablaufen, wenn er vor diesem trainierten Mann saß und mit bebender Stimme versuchen wollte, sich zu entschuldigen?
 

Und Pete war in äußerst guter Form. Elijah konnte das Sixpack selbst im Sitzen sehen, und er war froh, dass es nicht zu heiß im Raum war, weil er seine innerliche Hitze mit einem Mal spürte, als sei er soeben in eine Sauna getreten. Pete's Oberkörper war jedoch nur von wenigen Blutergüssen überzogen und sah ansonsten recht perfekt aus.
 

Pete hob den Blick, als Elijah sich gegenüber von ihm setzte; die grauen Augen fixierten Elijah, der versuchte, einen ganz gelassenen Ausdruck aufzusetzen. Pete sah ihn weiterhin durchdringend an.
 

„Pete... das mit gestern, ich...“, begann Elijah, und warf Pete einen unsicheren Blick zu. Dass dieser ihn immer noch ohne jeglichen Ausdruck in den Augen oder ohne eine Miene zu verziehen ansah, machte ihn noch nervöser. Und dass er halbnackt war sowieso.
 

Elijah spürte eine heftige Röte auf seine Wangen aufsteigen, und er wollte weiter reden, doch ein dicker Kloß im Hals schnürte ihm jegliche Worte ab.
 

„Man, man, du hast sie echt nicht mehr alle, du verdammter Bastard. Wenn du das noch einmal machst, kriegst du das nächste Mal eine Faust in die Eier. Warum? Was sollte das?“, Pete's Stimme war fest und direkt, und zu allem übel wandte er den Blick nicht ab, während Elijah sich ernsthaft fragte, ob er im Boden versinken sollte.
 

„Ich... ich, also.. das...“, stotterte er leise, doch Pete seufzte und beugte sich über den Tisch, um Elijah einen Schlag mit der flachen Hand auf die Stirn zu geben.
 

„Meine Fresse, du musst mal klarkommen. Ich schieb' es auf die Tatsache, dass du 'ne Flasche über den Kopf gezogen bekommen hast. Klar? Und jetzt will ich das Thema nie wieder auf dem Tisch haben oder so etwas nochmal erleben. Ist das klar?“, sagte Pete und lehnte sich wieder in dem Stuhl zurück. Elijah sah seine Brustmuskeln spannen, während Pete die Arme hinter dem Nacken verschränkte und ihn immer noch musterte.
 

Elijah schluckte und versuchte seinen Herzschlag zu kontrollieren. Verdammt, warum musste er auch nur so gut aussehen? Und das auch noch wissen?
 

„Ja, ich... es tut mir wirklich leid, ich glaube, das war wirklich die Verwirrung. Und dass du mich halt gerett...“
 

„Psst! Nichts mehr davon.“
 

„Okay.“
 

Eine Weile saßen sie noch so am Tisch, während Pete die Zeitung las und Elijah sich bemühte, sich vor Aufregung nicht zu übergeben. Als er einen leichten Kopfschmerz verspürte, seufzte er und stand vorsichtig auf.
 

Pete sah auf.
 

„Ich gehe, Shanon macht sich sicher Sorgen, und wie ich das so sehe habe ich ihr noch einiges zu beichten... Sie war gestern schon so aufgeregt wegen dem Spiel. Ich werde dich bei Mark aber nicht verpfeifen, keine Sorge.“, sagte er und setzte ein kleines Lächeln auf, von dem er sich sicher war, das es erbärmlich aussehen musste.
 

Pete grinste, zu Elijah's innerlicher Freude. „Da mach' ich mir sowieso keine Gedanken drüber, schon gar nicht jetzt, nachdem ich weiß, dass nicht mal Männer meinem Charme widerstehen können.“ Er stieß ein Lachen aus, während Elijah nur die Augen verdrehte, jedoch puterrot wurde.
 

Er warf Pete noch ein leise gezischtes „Fick dich!“ entgegen, bevor er seine Jacke anzog und die Tür leise hinter sich zuzog, nicht ohne vorher noch durch den Spalt vor dem Schließen einen letzten Blick auf den oberkörperfreien Pete zu werfen, der immer noch sein berühmtes Grinsen trug. Aber es hatte etwas positives: Pete hatte ihm das nicht übel genommen und konnte drüber scherzen. Und wenn Pete scherzen konnte, dann war die Welt für Elijah in Ordnung.
 

Er trödelte auf dem Weg nach Hause, denn ihm war klar, dass er so einiges mit Shanon besprechen musste. Es würde nicht nur der Ärger mit dem Spiel sein, sondern auch der Rausschmiss aus der Uni musste nun einmal auf den Tisch. Und das lenkte Shanon vielleicht von der Tatsache ab, dass Elijah krankenhausreif geprügelt worden war.
 

Sein Herz bebte, als er mit leicht zittrigen Fingern nach den Schlüsseln kramte und die Tür aufschloss. Da Mark's Auto nicht da war, wusste er, dass Shanon allein sein würde. Eine gute Sache wenigstens.
 

Er schälte sich aus seiner Jacke und hängte sie sorgfältig im Flur an die Garderobe, bevor er ins Wohnzimmer trat.
 

Er brauchte nicht einmal aufzusehen, um Shanon's entsetztes Gesicht zu sehen; er hörte es an ihrem schockierten Aufjapsen, gefolgt von einem „Lijah, um Himmels Willen! Was ist passiert?“
 

Keine Sekunde später waren Shanon's Finger überall an Elijah, suchten sein Gesicht ab, seinen Kopf. Sie zischte leise.
 

„Spinnst du? Was ist passiert? Das sieht übel aus, wir müssen zum Arzt.“
 

„Nein, Shanon, es geht mir gut. Hör zu, ich muss mit dir reden.“, sagte Elijah und versuchte Shanon's Finger zum Stoppen zu bewegen, doch sie stieß ihn sanft weg und fuhr fort.
 

„Sieh' dir doch einmal diese Risse an! Lij, das muss unendlich weh getan haben.. wir gehen sofort zum Arzt!“
 

Elijah stieß einen Seufzer aus und umfasste Shanon's Hände mit seinen; er blickte ihr direkt in die Augen. Sie schwieg.
 

„Es geht mir gut. Können wir bitte reden?“
 

Sie starrte ihn noch einen Moment an, dann nickte sie jedoch und setzte sich mit ihm auf eine der großen Couches. Ihr Blick klebte weiter an ihm, während Elijah auf seine Hände schaute.
 

„Es gibt einen Grund, weshalb ich dich so lange besuche.“
 

„Wegen den Spielen? Ist das eine journalistische Arbeit? Lij, so etwas würde die Universität doch nicht verlangen...“
 

„Shanon, nein. Es geht um etwas anderes. Ich … weiß nicht so recht, wie ich das anfangen soll.“
 

Shanon sah ihn weiter an, schwieg jedoch. Sie musste spüren, was in Elijah vorging, jedoch hörte sie weiter zu, während Elijah noch mit sich rang. Was sollte er sagen? Gab es überhaupt eine sanfte Art, so etwas zu beichten?
 

Er beschloss, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.
 

„Ich bin von der Uni geflogen.“
 

Schweigen, eine ganze Weile. Elijah nahm das Ticken der großen Wanduhr wahr, die alte, die in der Ecke stand und genau elf Uhr anzeigte. Er traute sich nicht, aufzusehen, doch schon schoben sich Shanon's Finger unter sein Kinn und hoben es an.
 

„Sag' mir das nochmal und sieh' mich bitte dabei an. Ich kann das nicht glauben.“, sagte sie leise, jedoch sanft. Elijah zögerte, hob dann jedoch den Blick seiner tiefblauen Augen, in denen schon wieder Tränen standen.
 

„Es stimmt, Shanon. Sie haben mich rausgeworfen. Ich wusste nicht, wo ich hin sollte, deshalb.. ich konnte es Dad doch nicht einfach so sagen...“, stieß er hervor und drückte die heißen Tränen zurück, die ihm wieder in die Augen schossen.
 

Shanon zog ihn in eine feste Umarmung, doch er wusste, wie schockiert sie war. Ihre rechte Hand strich über seinen Rücken, als sie leise fragte: „Wieso?“
 

Elijah zögerte. „Es ist eine lange Geschichte. Ich kann da noch nicht drüber reden, aber ich werde es noch. Es war nicht nur meine Schuld, Shanon.“
 

„Aber alles lief so gut, DU warst so gut. Lij, da steckt doch mehr dahinter. Hast du gedealt?“
 

„Ich nehme keine Drogen, Shanon, verdammt. Nein, es hat nichts mit derlei Dingen zu tun. Drogen.. ich kann nicht mal Bier ab!“
 

Shanon musste kichern, auch wenn dies nicht die Sorgen aus ihrem Gesicht wischte. Elijah hasste es, ihr Kummer zu machen.
 

„Und jetzt? Kannst du nicht versuchen, zurückzukommen? Lij, das kann doch nicht sein... Bitte sag' mir wenigstens den Grund, die Geschichte kannst du mir wann anders erzählen. Ich kann sonst nächtelang nicht schlafen.“
 

„Ich wurde hereingelegt. Einer meiner Kollegen dort, ich.. er kommt aus einer einflussreichen Familie, und ich habe ihn gedeckt.“
 

„Lij! Was? Wieso tust du so etwas? Oh mein Gott, wegen so etwas? Du kannst doch nicht dein Leben für jemand anderes einsetzen!“
 

„Ich wusste nicht, was ich hätte tun sollen! Er kennt Leute, Shan, die hätten mich töten können. Ich konnte nicht anders.“
 

„Weswegen hast du ihn gedeckt?“
 

Elijah schwieg. Shanon versuchte es noch einmal, doch als er weiterhin abblockte, seufzte sie. So schwer, dass Elijah sie traurig ansehen musste.
 

„Es tut mir leid, Shanon, aber für's erste reicht das erstmal. Ich brauche einfach mal einen freien Kopf. Vielleicht kann ich ja irgendwann zurück, doch im Moment... Kann ich für eine Weile hierblieben?“
 

„Natürlich kannst du das, was für eine Frage... Oh Gott, ich brauche erst einmal einen Schnaps.“, seufzte sie und stand auf, um aus dem Wohnzimmerschrank ganz oben eine Flasche Schnaps zu holen.
 

„Auch?“
 

„Ja, immer her damit.“, antwortete er und lehnte sich zurück. Ja, Schnaps könnte er gebrauchen. Nach der Nacht literweise.
 

Shanon holte zwei kleine Gläschen und füllte ihnen beiden ein, bevor sie ohne langes Reden tranken. Shanon verzog ihr Gesicht, und auch Elijah tat es ihr nach.
 

„Gott, ich hasse Schnaps.“, würgte er hervor, und Shanon goss nach.
 

„Ich brauche noch einen, sorry. Das war wirklich zu viel Input.“
 

„Warum muss ich auch?“
 

„Darum. Weil du mir Sorgen machst.“
 

Sie tranken erneut, und Elijah stieß ein Zischen aus. Der Schnaps brannte in seinem Hals. Er spürte, dass Shanon ihn beobachtete.
 

„Was?“
 

„Da ist noch etwas.“
 

„Wie?“
 

„Da ist noch etwas, dass dir auf dem Herzen liegt. Und ich glaube, dass dich das mehr zerfrisst als die Sache mit der Universität.“
 

Elijah raufte sich durch die Haare und warf den Kopf zurück, sodass er auf der Lehne lag. Er kaute ein wenig auf seiner Unterlippe herum, bevor er sich wieder aufsetzte und sie ansah.
 

„Du kennst mich zu gut, ich hasse das echt an dir, Shan. Gib' mir bitte noch einen Schnaps.“
 

„So schlimm?“
 

„Ohja.“
 

Shanon goss den beiden erneut ein, und sie tranken. Obwohl es kleine Gläser waren, spürte Elijah jetzt schon leichten Dusel. Er schob es auf die Erschöpfung und die Verletzungen.
 

„Also?“
 

„Pete.“
 

Sie hob eine Augenbraue an und verschränkte die Arme. Ihr Blick war verwirrt. „Ja, wie Pete? Kannst du auch mal anständige Sätze hervorbringen, kleiner Bruder?“
 

Elijah schubste Shanon leicht und goss nach, und obwohl Shanon sich wehren wollte, drückte er ihr das Glas in die Hand. „Trink! Gleich fällst du sowieso nochmal vom Stuhl, also was soll's...“
 

Als die nächste Runde beendet war, begann Elijah leise.
 

„Es ist wegen Pete. Ich... ich hab' ihn gestern geküsst.“
 

Shanon schwieg einen Augenblick, dann jedoch stieß sie ein schallendes Lachen aus.
 

Elijah verzog das Gesicht. Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. „Hey, Shan! Warum zur Hölle lachst du darüber? Ich meine das ernst!“
 

Shanon verschluckte sich, und als Elijah ihr auf den Rücken geklopft hatte, beruhigte sie sich wieder.
 

„Ach Lij... Das ist nicht dein Ernst? Pete? Und du hast ihn geküsst? Jetzt weiß ich, warum du so aussiehst...“, kicherte sie und stieß ihn an, doch Elijah verdrehte nur die Augen und schenkte nach. Nach diesem Schnaps seufzte er.
 

„Ich habe mich in ihn verliebt. Aber so richtig. Und er hat keine Ahnung. Er schiebt es auf...“, er zögerte; „auf den Alkohol und so. Und ich habe es vermasselt. Ich konnte einfach nicht anders, wir waren so nah, und dann... dann musste ich es einfach tun.“
 

„Ohhh, wenn das Mark wüsste.... Aber nein, jetzt mal ehrlich; Lij, so etwas habe ich mir schon gedacht. Ich sehe doch, wie du ihn ansiehst. Und du würdest dich nie für einen prügelnden Engländer interessieren, etwas mit ihm unternehmen... Wenn da keine Liebe wäre. Weil du eigentlich viel zu gut erzogen bist. Und du hasst Fussball. Ich hätte mit dir wetten sollen.“
 

Elijah konnte nicht umher als zu lächeln, doch kurz nach dem Lächeln brach er plötzlich und unerwartet in Tränen aus. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen, spürte, wie Shanon ihn ganz fest umarmte und etwas hin- und herwiegte.
 

„Ach, Schatz... Ich weiß. Er ist nun mal nicht so einer. Aber er wird dich mögen, weil du sonst sicher nicht mehr bei mir wärst. Mach' dir keine Sorgen, alles wird gut!“
 

Elijah konnte nicht antworten. Zu viele Tränen waren da, all die aufgestauten Gefühle, all der Frust, all der Schmerz, alles kam auf einmal heraus. All die Sehnsucht, die Verzweiflung, die nicht nur Pete, sondern seine ganze Situation im Moment auslösten, alles weinte er in Shanon's Arme.
 

Und nachdem er sich nach einer halben Stunde beruhigt hatte, setzten sie wieder an mit dem Schnaps; das Brennen in seiner Kehle tat ihm gut, schluckte den Schmerz herunter, und er trank mehr, Shanon trank mehr, und irgendwann war die Flasche leer, genauso wie Elijah's Kopf. Auch wenn sein Herz noch nach Pete schrie.
 

Nach seinem Geruch, seiner Nähe, seiner Berührung... nach seinen stahlgrauen Augen, die selbst ein Blinder schön gefunden hätte.
 

Als Mark an diesem Abend spät nach Hause kam, saßen Shanon und Elijah kichernd und lallend vor dem Fernseher und sahen sich Tratschserien an, und Mark, dem eine betrunkene Shanon in die Arme fiel, kam vor lauter Lachen und Verwirrung gar nicht auf die Idee, Elijah wegen seinen vielen Verletzungen zu fragen.
 

Nein, er setzte sich sogar dazu und öffnete eine neue Flasche.



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