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Die Geister, die Vegeta rief

A Christmas Carol
von

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Part II: Vergangenheit

„Vegeta, du ….“, knurrte Bulma während sie die Türe zur Küche schloss. Sie hatte ihn hier her beordert, um ihm mal kräftig die Meinung zu sagen. „Du hast es echt geschafft mir Weihnachten zu ruinieren. Die letzten Jahre waren ja gar nichts gewesen im Vergleich zu heute. Wie konntest du nur!!??“
 

Der Saiyajin schaute nur auf den Boden und wusste nicht so recht was er noch sagen sollte. Augenblicklich war er wieder ausgenüchtert durch die Prügelei und der Standpauke, die seine Gefährtin ihm hielt. Er hatte echt Mist gebaut, doch irgendwie war es ihm egal. Dieses Weihnachtsfest kotzte ihn sowieso an.
 

„Hast du gar nichts zu sagen?“ Sie verschränkte ihre Arme und sah ihn noch immer wütend an. „Wenigstens haben die anderen das Feuer noch rechtzeitig mit dem Feuerlöscher gelöscht, sonst wäre das ganze Haus abgefackelt…“
 

Kurz überlegte er noch, was er sagen sollte. Doch er wusste es nicht. Er hatte sowieso schon verschissen, also konnte er auch noch Salz in die Wunde streuen. „Schieb dir dein Weihnachtsfest doch in den Arsch“, antwortete er ihr nur. Er nahm eine Flasche Bier, die in einer Kühlbox alleine herumlag und verschwand damit auf sein Zimmer.
 

„Das war das letzte Weihnachten, das du uns versaut hast. Morgen verschwindest du!“ hörte er noch ihre Stimme im Treppenhaus widerhallen.
 

In seinem Zimmer setzte er sich auf sein Bett und öffnete das kühle Getränk. Mit einem Zug trank er es auf einmal aus und legte sich dann erschöpft hin. Sie würde ihn sicher nicht rauswerfen, oder doch? Eigentlich war es ihm egal. Vegeta beschloss keinen Gedanken mehr an die anderen zu verschwenden und schloss seine Augen. Es dauerte nicht lange bis er einschlief.

 

 
 

*********

 
 

Vegeta saß auf einer Parkbank und sah einen alten Mann auf ihn zukommen. Er war in zerlumpten Kleidern unterwegs und sah ihn verwirrt an. Es war ihm zuwider, dass der Alte ihm immer näher kam. Als der Saiyajin aufstehen wollte, deutete ihm der Mann sitzen zu bleiben. Er wusste nicht wieso, aber er gehorchte und wartete ab, was weiter passieren würde.
 

In diesem Moment begann der Mann zu sprechen. „Heute Nacht werden dich drei Geister heimsuchen.“ 
 

„Was redest du da, du alter Penner??“, fluchte der Prinz und ballte seine Hände zu Fäusten.

 

 
 

*********

 
 

Plötzlich wachte er schweißgebadet in seinem Bett auf. Was war das für ein Traum gewesen? Er fasste sich an die Stirn und wischte sich den Schweiß von dort weg.
 

„Nur ein Albtraum“, stellte Vegeta fest und setzte sich langsam auf. Er spürte den Drang seine Blase zu entleeren und machte sich auf dem Weg ins Bad. Es war anscheinend noch nicht so spät, denn im Haus war noch überall das Licht eingeschaltet. Vielleicht saßen die Freunde noch immer zusammen und sangen irgendwelche nervigen Weihnachtslieder.
 

Nachdem Vegeta im Bad fertig war, begab er sich wieder ins Bett. Sein Hals fühlte sich komisch trocken an. Anscheinend hatte er Sodbrennen vom vielen Alkoholgenuss. Er legte sich auf den Rücken und starrte auf die Decke, als plötzlich…
 

„Kuckuck!“ Er sah eine Gestalt oben auf seiner Zimmerdecke, die ihn mit großen Augen anblickte.
 

Der Prinz erschrak und sprang vom Bett auf. „Wer bist du? Was machst du hier? Na warte, du…“ knurrte er und begab sich in Kampfposition.
 

„Sei ganz ruhig. Ich komme runter und tu dir nichts“, hörte er erneut die Stimme des Wesens. In diesem Moment hüpfte ein kleines Kind auf den Boden. Als es sich aufrichtete, erkannte er dessen Gestalt.
 

„A… Aber, das ist… das ist unmöglich“, stotterte er. Langsam versuchte er das Kind zu berühren, doch seine Hand ging durch es hindurch. „Wie…?“
 

„Du kannst mich nicht anfassen. Ich bin ein Geist“, erzählte es stolz. Vegeta traute seinen Augen nicht. Nicht nur, dass ein Geist vor ihm stand – Nein, das Kind sah auch noch so aus wie er, als er etwa acht Jahre alt war. „Ich sehe normalerweise nicht so aus. Aber ich dachte es wäre lustig du zu sein.“
 

„Und was willst du hier?“ Der Prinz setzte sich wieder aufs Bett und sah den Geist noch immer skeptisch an.
 

„Na ja, in die Vergangenheit reisen. Ich bin der erste Geist für heute Nacht!“ erklärte er stolz.
 

„Vergangenheit? Der erste Geist? Ich verstehe…“ antwortete der Saiyajin.
 

Heute Nacht werden dich drei Geister heimsuchen.
 

„Ach ja?“ Seine frühere Ich-Gestalt sah ihn verwundert an.
 

„Klar, ich hab mir wohl heute zu viel in die Birne gekippt. Gute Nacht.“ Vegeta wollte sich wieder hinlegen, als der Geist ihn plötzlich mit seiner Fingerspitze zum Schweben brachte.
 

„Ich beweise dir, dass ich nicht lüge.“
 

Er traute noch immer nicht seinen Augen. Träumte er etwa noch? Oder war das eine Halluzination, die vom Alkohol verursacht wurde? Vegeta spürte ein gleißendes, helles Licht und alles verschwamm um ihn herum. Er verschränkte die Arme vor sein Gesicht, um nicht noch weiter geblendet zu werden.
 

Als er die Wärme des Lichtes nicht mehr spürte, nahm er die Arme wieder herunter und öffnete vorsichtig die Augen. Er befand sich in einem Wohnzimmer, das genauso aussah, wie das bei ihnen Zuhause. Nur die Einrichtung hatte sich etwas verändert. Die Möbel sahen etwas antiker aus. Ein prächtig geschmückter Weihnachtsbaum zierte die Mitte des Raumes und einige Geschenke lagen darunter.
 

„Wo bin ich hier?“ redete er mit sich selbst und sah sich etwas um.
 

„Das ist, wie bereits erwähnt, die Vergangenheit“, seufzte der kleine Vegeta-Geist und setzte sich auf einen gemütlichen Sessel, der neben dem Weihnachtsbaum stand.
 

„Und was machen wir hier?“ erwiderte der Saiyajin genervt und stemmte seine Hände gegen die Hüften.
 

„Beobachten.“
 

Keine wirkliche Aussage, stellte er fest und atmete genervt aus. In diesem Moment sah er, wie ein kleines Mädchen zu dem Weihnachtsbaum gerannt kam und an einem Paket heftig schüttelte. Es schien sich unendlich zu freuen endlich Geschenke zu bekommen. Vegeta wusste nicht wer das war, jedoch kam ihm die Aura ziemlich vertraut vor. Er setzte sich direkt neben das Mädchen auf dem Boden und sah ihr neugierig dabei zu, wie sie versuchte das Geschenk auszupacken. Jedoch registrierte sie ihn nicht.
 

„Sie kann dich nicht sehen“, erklärte der Geist dem Saiyajin und er schwebte durch den Raum Richtung Baum.
 

Vegeta sah ihr stumm weiter beim Auspacken zu, als sie es schließlich geschafft hatte. Eine männliche Puppe kam zum Vorschein. Sie war aus Stoff und sah nicht gerade besonders aus. Die Augen waren in Form von Knöpfen dargestellt und die Haare der Puppe sahen mehr als lächerlich aus. Doch das kleine Kind schien überglücklich zu sein und drückte sie fest an sich.
 

„Du bist mein neuer süßer Freund. Ich hab dich so lieb! Aber ich werde dich nicht heiraten, verstanden?“ kicherte das Mädchen und umarmte die Puppe ganz fest. „Ich will mal eine große Erfinderin werden, da hab ich keine Zeit zum Heiraten.“
 

Dem Prinzen stockte der Atem. Kein Wunder, dass ihm die Aura so bekannt vorkam. Eigentlich hätte er sie gleich an der Haarfarbe erkennen müssen. „Das Mädchen ist Bulma, nicht wahr?“ fragte er den Geist, der sich nun auch neben ihm befand.
 

„Richtig. Sie hatte schon immer ihre fixen Vorstellungen, nicht wahr?“
 

Sie sah so glücklich aus. So fröhlich und unbeschwert hatte Vegeta sie selten gesehen. Er konnte sich gar nicht vorstellen, dass aus dem süßen Mädchen so ein keifendes Biest geworden war. Wahrscheinlich war er nicht ganz unschuldig daran, dass sie sich so verhielt.



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