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Phoenix aus der Asche

Die Wiederauferstehung der Saiyajins
von

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"Blind Date"

„Hier ist das ZTV Fernsehteam live auf Sendung. Mein Name ist John Zacary und ich bin extra mit meinem Kamerateam in die östliche Hauptstadt gekommen, um Ihnen das Neueste vom Neuesten zu berichten.“
 

Angespannt vor Nervosität versuchte der Reporter vor der Kamera noch halbwegs seriös rüberzukommen, während er sich bedächtig vorstellte. Die Tatsache, dass die im östlichen Stadtteil lauernde Gefahr ihn hören konnte, verleitete den Reporter zum leisen Sprechen. Mit leicht zittriger Hand umklammerte er das Mikrofon. Schweiß perlte dem Brillenträger von der Stirn, als er nahezu starr in die Kamera schaute. Für einen Moment stockte der Fernsehreporter, ehe er mit seinem Bericht fortfuhr, „Wir haben es jetzt genau äh…“, etwas perplex sah er kurz auf seine Armbanduhr, „… Zweiundzwanzig Uhr dreißig. Also halb elf.. abends!“, kurz räusperte der schmächtige Mann sich, um seine Unprofessionalität zu übertünchen. Aber für diesen Augenblick war seine Angst berechtigt gewesen. Schließlich wusste niemand so genau, um was es sich da handelte. Auf leisen Sohlen schlich sich der Reporter an der Ecke des Gemäuers, hinter dem sich das Kamerateam versteckte. Erste kleine Rauchschwaden waren an einigen Gebäuden zu erkennen. Doch wahrlich erschreckend wurde es für das Team, als sie die riesigen Krater vor sich sahen. Der graue Betonboden, an dem das Blut vieler Opfer klebte. Mittlerweile dunkles, geronnenes Blut. In einer tiefroten, fast bräunlichen Farbe.
 

Die Kamera schwenkte weiter nach oben, folgte der Blutspur und bereits die ersten Leichenteile erkannte man um die Landestellen herum. Fliegen und anderes Getier machten sich allmählich an den Leichenteilen zu schaffen. Der Geruch, den die zerfetzten Körperteile bildeten, machte es für das Fernsehteam nicht gerade ansehnlicher. Erschrocken, aber dennoch angewidert sah man den Reporter die Nase zuhalten. Am liebsten hätte er gewürgt, jedoch hielt er sich in Zaum, „Das... sind schreckliche Bilder, meine Damen und Herren. Welches Monster könnte dies bewirkt haben? Wie viele Opfer müssen wegen dieser Kreatur noch ihr Leben lassen?“
 

Davon ausgehend, dass es sich nur um ein Monstrum handelte, näherte sich das Team eher widerwillig zu den Kratern. Vorsichtig an den Leichen vorbeigehend. Es war ein Schock für jedermann. Teilweise waren einige Menschen nicht mal mehr identifizierbar. Irgendetwas hatte sie angezündet – zumindest so etwas in der Art. Oder war es mehr eine Explosion? So genau ließ es sich ohne Autopsie wohl kaum erschließen, dachte der Reporter sich.
 

An den Kratern angekommen blieben sie kurz davor stehen. Die Krater gingen tief hinunter und in der Mitte befand sich ein kugelförmiges Gerät. Eines in jedem Krater.
 

~
 

Gespannt verfolgte die Z-Gruppe das folgende Geschehen über den großen Fernseher von Bulmas Wohnzimmer aus.

Den unerwünschten Besuch, den Kururin zunächst andeutete, ließ die zwei Frauen stutzen.
 

„Wie? Jetzt rede doch mal Klartext!“, forderte ChiChi eine präzisere Antwort. Doch Bulma hingegen wollte es sich lieber mit eigenen Augen ansehen. Stillschweigend näherte sie sich zu dem Fernseher, den auch ihre Freunde kritisch beäugten.
 

„Also was ist jetzt?“, versuchte es die Schwarzhaarige erneut.
 

„Sei mal bitte kurz still.“, bat die Wissenschaftlerin sie drum, während sie, den Blick noch immer zum Bildschirm gerichtet, nach der Fernbedienung auf dem Wohnzimmertisch griff und den Fernseher lauter stellte.
 

„… Welches Monster könnte dies bewirkt haben? Wie viele Opfer müssen wegen dieser Kreatur noch ihr Leben lassen?“, hörten sie den Reporter fassungslos sprechen. Und als das Ausmaß sich auszeichnete, waren sich alle Kuririns Aussage mehr als sicher.
 

Diese Auren, die die Kämpfer spürten, waren keineswegs bloßer Zufall. Etwas war auf die Erde gekommen und brachte jetzt schon Chaos und Zerstörung mit sich.
 

„Diese Schweine…!“, zischte Yamchu wütend, die Hand zur Faust ballend. Aber auch alle Anderen waren besorgt und wütend zugleich.

„Wer oder was könnte das nur gewesen sein?“, murmelte der Herr der Schildkröten schwer konzentriert, „Gibt es vielleicht noch irgendwelche Feinde, die es auf SonGoku abgesehen haben?“

„Uh-uh, nicht, dass ich wüsste.“, schüttelte SonGokus Sohn mit dem Kopf, „Aber Cell kann es auch nicht sein, den hab ich gänzlich auf die Matte geschickt.“, fügte der zukünftige Gelehrte noch hinzu. Jedoch unterbrach seine Mutter seine weiteren Gedankengänge, als sie plötzlich ihre Hände für sein Gesicht hielt, „Uaaah!“
 

„Mein Junge! Nicht hinsehen! Das ist nichts für Kinder wie dich!“, rief ChiChi besorgniserregend und tadelnd zugleich aus, um ihren Jungen vor solch schrecklichen Bildern im Fernsehen zu bewahren.
 

„M-mama... ich bin doch kein Kind mehr!“, fing er die Diskussion damit an. Auch wenn er wusste, dass es zu nichts führte.
 

„Papperlapapp! Mein Junge wird kein blutrünstiger Kämpfer! Einmal Erde retten reicht völlig! Du musst dir das nicht ansehen, sonst willst du nur wieder den Helden spielen. Ooooh nein, vergiss es!“, meckerte sie in einerlei, ließ dann aber ihren Sohn endlich von ihrem ‚Würgegriff‘ los und faltete stattdessen ihre Hände zusammen, „Wir haben doch schon deinen Vater verloren. Soll ich dich jetzt auch noch verlieren? Dann bin ich ja ganz alleine! Und wer soll dann deine Mama und deinen kleinen Bruder beschützen? Das kannst du deiner armen Mama doch nicht antuuuu~n!“

Das wütende Gezeter der jungen Hausfrau verwandelte sich in ein klagendes Weinen. Aus Angst und Sorge ihr erstes Kind zu verlieren.
 

„Ganz ruhig, ChiChi! Wir verstehen dich ja, aber ohne SonGohan und SonGoku wären wir längst nicht mehr hier, das darfst du auch nicht vergessen.“, versuchte Kuririn die wütende Schwangere zu besänftigen, „Er ist ein großer Junge geworden. Du kannst auf ihn stolz sein.“
 

„Auf WAS soll ich denn bitte stolz sein!? Dass mein Sohn mehr Muskelmasse als Hirn antrainiert und sich mit anderen Muskelprotzen rumschlägt? Die Erde kann von mir aus untergehen, nur mein Sohn soll nicht dumm sterben!!“, wechselte sich ihre Trauer erneut wieder in Wut um. Himmel noch eins, die Schwangerschaftshormone der Schwarzhaarigen waren ja furchtbar! Das war zumindest der Gedanke der Herrschaften, als sie sich ihr Gejammer anhören mussten.
 

„Rinderteufel, könnten Sie bitte Ihre Tochter beruhigen? Wir müssen den Bericht weiter verfolgen.“, meldete sich nun die Erfinderin zu Wort, die sich mittlerweile näher an den Bildschirm dranlehnte, um das Gerede des Reporters zu verstehen. Ausgerechnet jetzt musste die Frau ja am Rad drehen.
 

„Natürlich.“, nickte dieser verstehend, ehe er sich an sein Töchterlein wandte, „Komm, ChiChi, ich koche dir einen Tee. Du darfst dich nicht zu sehr aufregen…“, weitere Gespräche hörte man von ChiChis Vater nicht mehr, da er sich mit seiner aufgewühlten Tochter in Richtung Küche zurückzog.

Teils besorgt aber auch erleichtert sah der Erstgeborene seiner Mutter und seinem Großvater nach.
 

„Mach dir keine Sorgen, SonGohan. Das wird schon wieder.“, munterte der Glatzköpfige den Halb-Saiyajin auf, klopfte mit der Hand einmal brüderlich an seine Schulter.
 

Von einem Moment auf den Anderen flog Pool – der kleine, etwas katzenartige Gestaltenwandler – auf den Bildschirm zu, „Ahhh! Da, seht mal!“

Sofort richteten alle wieder ihr Hauptaugenmerk auf das aktuelle Geschehen.
 

Der Schreck saß tief.
 

„Ist das nicht?!“
 

„Doch, ist es.“, beendete Bulma ernst den Satz ihres Exfreundes, „Eine Raumkapsel.“
 

Für einen kurzen Moment herrschte eine unangenehme Stille.
 

„Haben diese Raumkapseln nicht immer äh.. Saiyajins benutzt? Das meintet ihr doch mal oder?“, grunzte Oolong verdattert.
 

Die Erfinderin nickte, „Ja. Erinnert ihr euch noch an die Raumschiffe, nach denen wir Ausschau hielten, als wir ein schnelles Raumschiff für Namek bauen wollten?“, erinnerte sie ihre Freunde an ehemalige Zeiten und zeigte gezielt mit dem Finger auf die Raumkapseln, die immer wieder in den Bericht eingeblendet wurden, „Genau mit solchen Dingern sind damals Vegeta, Nappa und SonGokus Bruder Radditz zur Erde gekommen!“
 

„Aber wie kann das sein!? Ich dachte, außer SonGoku und Vegeta gibt es keine weiteren Saiyajins mehr, die überlebt haben!“, warf nun Piccolo verständnislos ein. Und Bulma konnte den Namekianer in dieser Hinsicht durchaus verstehen.
 

Was hatte das nur zu bedeuten?
 

Nachdenklich rieb die Wissenschaftlerin ihre Finger an ihr Kinn und dachte scharf nach. Gab es irgendetwas in der Richtung, was Vegeta zu ihr gesagt haben könnte? Eventuell von weiteren überlebenden Saiyajins? Wenn sie genauer nachdachte, hatte er eigentlich nichts über sein Volk oder seine Vergangenheit erzählt. Einzig die Dinge, die einst auf Namek geschahen, dass er unfreiwillig für Freezer arbeitete und er eben mehrmals gern betonte, dass er der Prinz der Saiyajins war, wusste sie doch rein gar nichts über ihren Mann. Nichts, was sein bisheriges Leben ohne sie betraf. Also im Endeffekt wohl auch nichts, was ihnen weiterhalf. Nachdenklich schielte sie nun zu dem Halb-Saiyajin, der ebenfalls weiterhin erschrocken den Bericht verfolgte. Nein, er würde wohl genau so wenig wissen, was es damit auf sich hätte. Sein Vater war ohnehin schon tot, und selbst wenn er lebte, würde er nichts wissen. SonGoku war auf der Erde aufgewachsen. Er hatte bis zur Radditz Ankunft damals überhaupt keinen Kontakt zu irgendeinem Saiyajin.
 

Aber woher sollten sie sonst Informationen erhalten?
 

„Schaut, es geht weiter.“, unterbrach Yamchu schließlich die Stille. Erneut sahen sie sich das Geschehen weiter an.
 

„Wir haben eine Gruppe von seltsam gekleideten Leuten entdeckt. Wohlmöglich könnten sie was mit der Sache zu tun haben.“, flüsterte der Reporter nun und gab dem Kameramann die Anweisung, näher ranzuzoomen.
 

Zu dem Entsetzen der Z-Gruppe stellten sie fest, dass es sich tatsächlich um Saiyajins handelte: Die typische Saiyajin-Rüstungen, sie die trugen, der unverwechselbare Affenschwanz der Personen, sie sich um ihre Taillen schlangen… eindeutig. Da gab es auch keine Zweifel dran.
 

Zwar sah man die Personen von hinten, allerdings konnte man erkennen, dass es sich um vier Saiyajins handelte. Die unterschiedlich groß und auch vermutlich unterschiedlich stark waren.
 

Still beobachtete das Kamerateam, wie die unerwünschten Besucher in einen Modeladen reinspazierten.
 

Doch ehe sie sich auf das weitere Gesagte des Reporters einstellen konnten, haute die Erfinderin plötzlich mit der flachen Hand auf den Tisch, „Oh nein!“, klang es aus ihr besorgt.

Jetzt dämmerte es ihr langsam. Was es mit der ganzen Situation auf sich hatte. Warum Vegeta sich so verhielt und einfach verschwand. Und mit wem er wohlmöglich ein Gespräch geführt hatte, als sie ihn belauschte. All das fügte sich allmählich in ihrem Kopf zu einem Puzzle zusammen.
 

Jemand musste ihm gesagt haben, dass die Saiyajins auf die Erde kämen. Dass er sich darauf vorbereiten müsse. Und das noch in seinem Zustand! Er wollte alleine gegen die Saiyajins kämpfen, deswegen sagte er auch nichts. Aber mit seiner Erkältung schaffte er das doch unmöglich. Er war doch noch viel zu sehr geschwächt!

Automatisch brannten sich die Bilder in ihren Kopf, wie der Prinz noch vor seinem Verschwinden mit seinem Husten zu kämpfen hatte. Wenn sie sich ausmalte, dass es wohlmöglich wieder noch schlimmer wäre…
 

„Was ist denn los?“, hakte Kuririn für alle Beteiligten nach. Fragende Gesichter hinterließ die Blauhaarige bei ihren Freunden, während sie schon dabei war, hastig den Raum zu verlassen und einfach für sich beschloss, „Wir müssen dorthin! Vegeta wird sicherlich auch gleich dort sein, ihr müsst ihm helfen!“
 

„Aber..-“
 

„Keine Zeit für Erklärungen!“, unterbrach sie den SonGokus besten Freund, „Los, kommt mit!“
 

~
 

„Oh schau dir mal das an! Und das! Und das.. und das hier!“
 

Voller Euphorie stürzte sich Celes auf die Kleiderstände, hob ein mädchenhaftes Kleid nach dem Anderen zum Vorzeigen hoch. Eines war sehr kitschig mit Blumenmustern verziert. Ein anderes war dafür sehr schlicht in Pastelltönen gehalten – dafür war der Schnitt mehr figurbetonter. Ganz egal, welches Kleid Celes der Schwarzhaarigen vor die Nase hielt. Würde sie fragen, welches Kleid ihr besser stünde, hätte Ciucu glatt alle verneint. Nicht nur, weil es der Taktikerin völlig gleich war, in welchem Kleid ihre Freundin nun rumliefe, einer muskulösen Frau konnte man nicht in solch ein Kleid zwängen. Das passte einfach nicht in ihren Augen.
 

Skeptisch hob Ciucu eines der herumliegenden Kleider hoch und betrachtete diese, „Die Erdlinge haben einen merkwürdigen Geschmack.“, stellte sie für sich fest, ließ das Kleidungsstück wieder unachtsam auf den Boden fallen.

„Und so was willst du anziehen? Das ist doch lächerlich.“
 

„Ich find’s schön!“, kam es prompt aus ihrer Freundin. Wenn sie meinte? Gut, aber stehen würde ihr es trotzdem nicht.

Aber waren solche Oberflächlichkeiten auch gerade nicht völlig fehl am Platz? Generell, was hatte sie denn davon, wenn sie am Ende wie eine aufgetakelte Tussi hier auf der Erde umherstolzierte? Wollte sie dann noch in High Heels kämpfen?
 

Lachhafte Vorstellung.
 

Derweil hörte Ciucu Schritte zweier Personen, die immer lauter wurden. Bis sie den Laden betraten. Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um festzustellen, wer da eintrat. Sie konnte an den Auren erkennen. Abermals genervt verschränkte sie ihre Arme, während die muskulöse Kriegerin sich immer weiter in den Kleiderständen verirrte. Bis sie fast endgültig von den Textilien verschluckt worden war. Ein gereiztes Seufzen Ihrerseits konnte sich die Schwarzhaarige dabei nicht verkneifen. Der starke Kämpfer, der sich ihnen langsam näherte, bereitete ihr Kopfschmerzen. Doch die Taktikerin schien mit ihren Sorgen völlig allein gewesen zu sein. Und das gefiel ihr genauso wenig wie die Tatsache, als ‚Touristin‘ durch die Läden zu schlendern.
 

„Das ist jetzt schon der dritte Laden, den wir besucht haben. Hat das mal ein Ende?“, zischte Ciucu langsam etwas ungeduldiger, allerdings bemerkte ihre Freundin sie nicht.
 

„… Hey! Hörst du mir überhaupt zu!?“, meckerte sie nun zunehmend lauter. Doch noch immer bekam sie nicht die gewünschte Reaktion. Zu sehr war Celes in ihren Kleiderwahn vertieft, führte sogar Selbstgespräche mit sich.

„Ragus, wie lange soll das noch weiter gehen? Sie hält uns auf!“, wandte die Schwarzhaarige sich zu ihrem Anführer hinter sich, der neben Onios stand und die Szenerie amüsiert beobachtete. Der Typ hatte echt die Nerven weg, dachte Ciucu sich. Hatte er irgendwelche Asse im Ärmel, von dem sie nichts wussten oder warum war er nur so gelassen?
 

„Lass sie doch ihren Spaß haben. Wir werden unseren auch haben.“, erwiderte der Braunschwarzhaarige, als er seinen Blick kurz seitlich schweifen ließ. Ein kleiner ‚Blick‘ mit dem Zaunpfahl, dass Ciucu mal am riesigen Schaufenster durchsehen sollte. Aus der Ferne entdeckte sie ein paar schwache, menschliche Gestalten mit einigen, elektronischen Gegenständen, die sie bei sich trugen. Interessiert aktivierte die Taktikerin erneut ihren Scouter. Auch hier war die Kampfkraft deutlich grenzwertig – kein Wunder, warum sie diese Leute zuerst nicht bemerkte.
 

Irritiert zog sie eine Augenbraue hoch, ehe sie ihm die äußerst interessante Frage stellte, „Was hast du denn jetzt damit vor?“
 

„Mit diesen Geräten können sie landesweit übertragen. So etwas Ähnliches gab es schon auf mehreren Planeten. Es bedeutet, wir können ganz schnell Kontakt zu allen Menschen auf diesen erbärmlichen Planeten aufnehmen. Und den Feiglingen eine Kampfansage machen!“
 

„Hm?“, neugierig musterte sie Ragus nach seinem grob erklärten Plan. Den Feiglingen eine Kampfansage machen? Inwiefern hatte das noch was mit einem Überraschungsangriff zu tun?

„Hatten wir denn nicht ausgemacht, dass wir den Überraschungsangriff durchziehen wollten? Du magst zwar der Anführer sein… aber von uns allen habe ich hier das Hirn. Das weißt du.“, wagte sie es dreist auszusprechen, „Darüber hinaus ist es sowieso am klügsten, die Dinge undercover zu regeln, ohne viel Aufstand zu machen. Schließlich wollen wir ihn lebend. Was Kakarott betrifft, können wir ihn ruhig versauern lassen. Der Verräter hat ohnehin nicht die Chance..-“
 

„ICH habe hier das sagen!“, unterbrach Ragus sie wütend. Sein drohender, eiskalter Blick an ihr haftend, sodass es ihr kurzerhand einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Bei seinem kurzen, wenn auch zusammengenommen Wutausbruch gaben selbst die Fensterscheiben nach und bekamen Risse. Einige Schaufensterpuppen wurden bei der kleinen Wucht dabei umgeworfen. Nein, wenn Ragus wütend war, war mit hm definitiv nicht zu spaßen.
 

Nervös schluckte Ciucu, doch den unangenehmen Kloß in ihrem Hals bekam sie davon nicht weg. Ihr verschlug es regelrecht die Sprache.
 

„DU, als schwächstes Glied in unserer Gruppe solltest gefälligst mehr Respekt vor mir haben! Wenn du halb so viel Hirn hättest, wie du es immer gerne angibst, wüsstest du das!“, fuhr er weiter fort. Biss sich dabei wütend auf die Zähne, wie ein Hund, der mit seinen Zähnen fletschte, „Was bist du denn schon? Ein einfacher Low-Level Saiyajin und nichts weiter! Du sprichst hier mit der Elite! Mein Vater gehörte bereits bei den Elitesoldaten der königlichen Armee! Du hattest nur Glück, dass deine Familie so viele gute Beziehungen hatte!“
 

Ragus nahm sich wirklich viel raus. Vielleicht hatte er mit seinen Aussagen recht. Aber dennoch überschätzte er sich einfach zu sehr. Was war denn die Kraft eines ‚Elite Soldaten‘ im Gegenzug zu dem Prinzen der Saiyajins? Nichts. Gar nichts. Dieser Narr. Doch die Angst, die Blöße, die sie kurz vor dem Anführer hatte, wollte sie ihm weiterhin nicht geben. Stattdessen überspielte sie ihre Angst. Sie grinste beinahe frech, abwertend, „Tss.. erinnere mich noch mal daran, wenn ich dir noch einmal den Arsch retten soll. Vielleicht werde ich es demnächst wie ein ‚Low-Level‘-Saiyajin lösen. Oder eben wie jemanden deines Kalibers, dessen Gehirn nur als Platzhalter im Kopf existiert.“
 

„Du kleines..-!“
 

In dem Moment, als Ragus auf sie losgehen wollte, hielt der sanfte Riese den Anführer in Schacht und klammerte ihn fest an sich.

Für einen kurzen Moment schreckte die Schwarzhaarige zurück. Zu ihrem Glück war Onios wohl auf ihre Seite. Oder zumindest wollte er nicht, dass die Gruppe sich gegenseitig übereinander herfiel.
 

„Ganz ruhig. Wir alle haben hier unsere Differenzen. Und nicht jeder ist einfach. Aber dennoch hat jeder von uns eine Stärke und wir sollten gemeinsam als Team agieren. Also ist es nicht verkehrt, auf Ciucus Rat zu hören. Schließlich brauchen wir den Prinzen lebend. Tod bringt er uns nichts.“, erklärte der große Saiyajin ruhig und sachlich. Onios sprach zwar nicht viel, aber wenn, dann war es nicht unüberlegt. Er brachte es nämlich genau auf den Punkt. Und so langsam beschlich sich in Ciucu das Gefühl auf, Ragus handelte nur noch im Eigeninteresse. Benutzte seine Gruppe nur dafür, um seine eigenen Ziele zu erreichen.

Man sollte ihm nicht vertrauen. Keineswegs.
 

„Aber du solltest ihn auch nicht weiter anstacheln Ciucu. Denn den Anführer muss man dennoch respektieren.“, legte Onios nun auch bei ihr eine Predigt ein, worauf sie nur eingeschnappt reagierte.
 

„Tss.. wie du meinst.“, murrte sie eher leise. Ihre Angst vor Ragus Stärke außer Acht lassend.
 

Erst, als Onios den Griff etwas lockerte, riss sich Ragus – der ebenfalls eingeschnappt, sich aber nun wieder etwas beruhigte – von ihm los. Murrte leise etwas Unverständliches vor sich hin, was wohl nur allein für seine Ohren bestimmt waren.
 

„Unnnd? Wie sehe ich aus? Ist das nicht scharf?“, unerwartet hörten sie die Stimme von der Blauschwarzhaarigen Saiyajindame, die von dem Streit nichts mitbekam, aber dafür stattdessen eben aus der Umkleide kam. Mit einem etwas sehr gewagten, roten Kleid, das viel Bein und Dekolleté zeigte – wenn sie wenigstens viel Dekolleté hätte. Eher glich es einem Flachland, bei der ganzen Muskelmasse, die sie hatte. Aber dafür schmiegte sich der Stoff eng an ihrem Körper, sodass ihre Figur deutlich darunter zu sehen war.

„Ach kommt schon! Sagt doch mal was!“
 

Mehr außer irritierten Gesichtern bekam sie nichts als Antwort. Dabei sagte ihre darauffolgende Mimik nichts Anderes aus als ‘Typisch, Saiyajins!‘ Dabei gehörte sie doch selber zu dem Stamm. Aber eher war die Verständnislosigkeit damit verbunden, dass Celes sich eher nur um die Äußerlichkeiten dachte. Verdammt, sie waren doch nicht nur zum Spaß hier!
 

„Oh, wir kriegen Besuch!“, klang es nun plötzlich freudiger aus der kokett gekleideten Frau. Sah in die Richtung des Schaukastens, wo alle anderen Saiyajins nun mit dem Rücken zugewandt standen.
 

Ein lautes Krachen, gefolgt von einem Klirren ertönte, als viele Glassplitter ins Ladeninnere hineinflogen, die in den sanften Lichtern der Straßenlaternen funkelten und glitzerten. Ein starker Windstoß drang ebenfalls in den Laden. Sämtliche Dekorationen und Textilien wurden bei der Wucht mitgerissen. Erst dann drehten sich nun auch Onios, Ragus und Ciucu um, um den Besucher zu empfangen.
 

Sein dunkles Haar stand ihm zu Berge. Und seine ebenso dunklen Augen fixierten streng die vier Krieger. Grimmig verschränkte der Neuankömmling seine Arme. Die Kleidung ähnelte die der Saiyajins. Nein. Es war sogar eine Saiyajinrüstung. Von einem Moment auf den Anderen war es für die Gruppe klar, um wen es sich da handelte.
 

„Also ihr seid die Saiyajins, die Ärger machen wollen? Zu schade, ich hätte mehr erwartet.“, grinste der neue Krieger überheblich. Ganz klar. Den Mann erkannten sie sofort. Es war Vegeta. Der Prinz der Saiyajins höchstpersönlich.
 

Schwer schluckte die Taktikerin. Also war er wirklich Derjenige mit der hohen Kampfkraft.
 

„Ohhh! Wie schnuckelig! Was für ein hübsches Blind Date!“, schwärmte Celes einerseits für den Prinzen, aber andererseits auch vorfreudig auf den bevorstehenden Kampf.
 

Allerdings war Celes wohl damit die Einzige Person gewesen, die sich von dem Prinzen so begeistern ließe.

„Du..!“, knurrte der Anführer der Saiyajins, stampfte mit einem Fuß nach vorne und die Glasscherben unter seinem Fuß gaben laute, knirschende Geräusche von sich.

„Diesmal wirst du nicht so einfach davonkommen!“, drohte er dem Prinzen, „Mach dich auf deinen Untergang gefasst!“
 

Wenn auch nur flüchtig schenkte Vegeta dem wütenden Saiyajin einen zweiflerischen Blick. Als wüsste er nicht, worüber Ragus da sprach. Kritisch wurde dieser von dem Prinzen beäugt, von Kopf bis Fuß. Runzelte kurz die Stirn, als dachte er kurz über etwas nach.

„Hmpf.“, war zuerst seine einzige Reaktion darauf, ehe er seinen Widersacher hämisch angrinste, „Kannst du nur bellen oder greifst du auch mal an? Ich habe keinen blassen Schimmer, was du elender Wurm von mir willst. Aber ich kann dir gerne den Hintern versohlen, wenn du unbedingt darauf bestehst.“
 

„Tu nicht so, als ob!“, knurrte der Anführer nun noch gereizter. Verwirrt blinzelte Celes ihre Mitstreiter an. Unwissend darüber, was nun plötzlich in den Anführer gefahren war. Aber auch Onios und Ciucu wussten es nicht besser. Oder bezog es sich auf das, was Ragus zuvor bei dem Riesen erwähnte?
 

Dass er mit wem eine Rechnung offen hatte?
 

„Ragus! Vergiss unsere Mission nicht!“, erinnerte Ciucu den Aufgebrachten abermals dran. Es war nun mal wichtig. Vegeta musste leben. Sonst konnten sie ihren Auftrag nicht erfüllen. Und das wusste Ragus. Ganz gleich, was er mit dem Prinzen noch zu klären hatte, die Aufgabe hatte höchste Priorität. Die Existenz ihrer Rasse stand auf dem Spiel.
 

Knurrend ballte der Anführer der Saiyajins die Hände zu Fäusten, sein Körper verspannte sich, „Celes! Kümmere dich darum!“, entschied er spontan, lockerte seine angespannte Haltung nach einem kurzen Zeitraum wieder, „… Ich überlasse ihn dir.“
 

Das wollte die kampffreudige Kriegerin hören!
 

Verstehend nickte sie, drängte sich mit ihrem auffallend, roten Kleid nach vorne, „Na das wollte ich doch hören. Ich hatte langsam keine Lust mehr auf die ganze Warterei.“

Mit einem eleganten Schwung warf sie ihre lange Mähne nach hinten, schmunzelte keck zu ihrem Gegner, „Ich hoffe, Ihr wisst, wie Ihr eine Dame zu behandeln habt. Schließlich ist das mein erstes Blind Date.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo dieses Kapitel hat sich ein wenig hingezogen, aber jetzt ist es da! :3 Ehrlich gesagt habe ich mir mehr Wörtern gerechnet. xDD So um die 4000 rum, aber hey, ich war 'scharf' dran! *hust* x'D Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  FelinaCat
2015-11-11T04:47:00+00:00 11.11.2015 05:47
Wow
Das ging aber schnell mit dem Kapitel und wie immer super geworden :)
Glg dein größter Fan ;)
Antwort von:  LaLuma
11.11.2015 09:16
Awww dein größter Fan, das ist ja süß. xD ♥
Danke für dein Kommi :3 Eigentlich hätte es auch schneller gehen können, aber schien wohl doch nicht sooooo lange gedauert zu haben, wie ich es erst dachte. XD

Freut mich, dass dir meine FF so gut gefällt! ><


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