Disclaimer: Kein Geld, keine Ansprüche.
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Stranded 03
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"Nun?" Der König richtete seinen Blick auf Krad, der sein übliches selbstsicheres Lächeln zur Schau trug und sich nun in den Vordergrund geschoben hatte.
Krad räusperte sich und warf seinem Vetter einen kurzen Blick zu. "Es war nur eine dumme Wette, Onkel!"
Der König zog ungläubig die Augenbrauen hoch. "Eine Wette?!"
"Dark und ich...also wir hatten gewettet, dass es unmöglich ist, jemanden zu finden, der..." Zu Krads unendlicher Erleichterung wurde er in diesem Augenblick unterbrochen, als die Tür sich öffnete und der königliche Berater in den Saal schlüpfte.
"Verzeiht die Störung, Eure Hoheit! Aber der nordische Gesandte ist soeben eingetroffen und ich denke nicht, dass wir ihn warten lassen sollten!"
"Du hast recht!" Der König wandte sich an seinen Sohn und winkte ihn davon. "Verschwinde und sei den Göttern dankbar, dass ich die Sache nicht weiterverfolgen lasse!"
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"Das ging ja gerade noch mal gut!" seufzte Krad und sank erleichtert gegen die nächste Wand. Dark musterte ihn wütend.
"Findest du? Und was war dieses Gefasel von einer Wette? Das hätte ins Auge gehen können!" Der Prinz wirbelte herum und schnappte sich Satoshi, den er am Kragen näher zu sich heranzog und durchschüttelte. "Und was fällt ,dir' ein, einfach den Palast zu verlassen? Bist du wahnsinnig? Wenn dieser Gesandte nicht gekommen wäre, dann hätte ich dich öffentlich auspeitschen lassen müssen! Warum hast du das getan?!"
Satoshi biß sich auf die Lippen und antwortete nicht. Dark schlug ihn heftig ins Gesicht, dann stapfte er wütend davon.
"Und wer bist du, wenn ich fragen darf?"
Daisuke zuckte entsetzt zusammen. Beinahe hatte er vergessen, dass er hier keineswegs unter seinen Freunden war, sondern das es sich nur um Leute handelte die zufällig ebenso aussahen und die gleichen Namen trugen wie seine Freunde.
"Ich...ich...ich..." stotterte er hilflos, bis Krad ungeduldig auf ihn zutrat. Das genügte, um Daisuke an die vielen Male zu erinnern, in denen er sein Leben bedroht hatte und so riß er sich zusammen und sprudelte seine ganze Geschichte hervor.
Schweigend musterte Krad ihn, dann drehte er sich um und eilte davon. Nach einigen Schritten blieb er stehen und wandte sich ungeduldig um. "Kommt ihr jetzt mit, oder nicht?!"
"Sicher!" Satoshi packte Daisukes Arm und zog ihn mit sich. Daisuke beschloss, dass es sicherer für ihn war, sich den anderen anzuschließen und folgte ihnen rasch.
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Kaum hatte der nordische Gesandte den Thronsaal verlassen, begab der König sich zum Mittagsmahl. Die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloß und der Thronsaal lag in absoluter Stille, nur vereinzelte Staubflöckchen tanzten in den hereinfallenden Sonnenstrahlen.
Aus den Schatten hinter dem Thron löste sich eine dunkle Gestalt, die mit würdevollen Schritten den Thron erreichte und sich darauf niederließ.
Ja. Das war der Platz, an den er gehörte und niemand würde ihn daran hindern, sich zu nehmen, was er wollte. Er hatte bereits einen Plan ausgearbeitet und es würde nicht mehr lange dauern, bis er diesen in die Tat umsetzen konnte.
Genauer gesagt, war es nur noch eine Frage von Minuten.
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"Ich glaube dir!"
Daisuke blinzelte verwirrt, als Krad ihm diese Worte sagte. "Im Ernst?"
"Hm..." Krad hatte die beiden anderen in seine Räume gebracht und durchsuchte dort einige Schriftrollen, die er in seinen Regalen aufbewahrte. Endlich schien er gefunden zu haben, was er suchte und warf die Rolle dem überraschten Daisuke zu. "Hier lies. Du kannst doch lesen? Gut. Dann lies und du wirst verstehen, warum ich dir glaube!"
Daisuke entrollte das steife Pergament und las mit wachsendem Unglauben. "Das kann nicht sein...!"
Krad setzte gerade zu einer Antwort an, doch in diesem Augenblick erschütterte ein markerschütternder Aufschrei das Schloß.
Gleich darauf hörten sie hastiges Fußgetrappel und eine panikerfüllte Stimme schrie immer wieder: "Der König ist tot!"
tbc