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Insane

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Disclaimer:
Die Figuren und der "Rest" gehören nicht mir.
Auch verdiene ich damit kein Geld. Komplett anzeigen

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Riddle me this

»Miss Fresco? Darf ich Sie um einen Gefallen bitten?«

Ein großer schlanker Mann mit dunkelbraunen Haaren und stechend blauen Augen, namens Dr. Johnathan Crane war in mein Büro getreten.

»Natürlich.« ich blickte von meinem Bericht auf, den ich so eben verfasst hatte und lächelte ihn an.

»In Kürze wird ein neuer Patient eingeliefert. Und ich weiß, dass es sehr kurzfristig und diese Bitte auch derzeit wohl etwas viel ist. Der eigentliche Therapeut unseres neuen Patienten wurde von mir auf unbestimmte Zeit beurlaubt und nun muss ich jemanden neues finden. Darum wollte ich Sie fragen, ob Sie das übernehmen wollen?«

Ich zog die Augenbrauen zusammen und stand von meinem Bürostuhl auf.

»Haben Sie seine Akte dabei?«

»Natürlich.« er zog eine braune Mappe aus seinem Kittel und überreichte sie mir.

Ich schlug sie auf.

»Sein Name ist Edward Nigma.«

»Sie meinen den Riddler?«

»Ganz genau der.« Dr. Crane nickte.

»Denken Sie nicht, dass dieser Patient etwas ungeeignet für mich ist? Ich meine ich arbeite noch nicht sehr lange hier in Arkham und mein Studium liegt auch noch nicht sehr weit zurück-«

»Ich vertraue Ihnen voll und ganz!«
 

Der Mann dessen Bild in der Akte heftete war ebenso schlank wie Dr. Crane und hatte ebenfalls braune, jedoch hellere Haare. Er trug einen Anzug mit einer grünen Krawatte und einer Melone auf dem Kopf.

»Der Rätselmann also.«

»Der Rätselmann.« wiederholte Crane.

»Und wann genau wird er eingeliefert?«

»Heute Abend um 20:00Uhr.«

»Heute Abend schon?« rief ich entgeistert.

Crane nickte. »Ich weiß es viel wenn ich sie darum bitte heute Abend noch das Aufnahmegespräch mit ihm zu führen-«

»Nein!« unterbrach ich ihn eilig. »Das ist kein Problem...Ehrlich gesagt stellt er eine interessante Herausforderung dar und ich übernehme gern.

»Ich hatte gehofft, dass Sie das sagen.« lächelte Dr. Crane und mir wurde flau im Magen.

»Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie die Diagnostik fertig haben. Darf ich?« er deutete auf den Bericht auf meinem Tisch.

»Das ist der Verlängerungsantrag für Mr Zsasz.« erklärte ich ihm.

Dr. Cranes Augen huschten über die Zeilen. Er nickte: »Soll ich unterschreiben?«

»Das wäre sehr nett.« antwortete ich.

Er griff in seine Tasche und holte einen teuer aussehenden, dunkelblauen Kugelschreiber heraus, legte das Papier auf den Schreibtisch und setzte schwungvoll seine Signatur darunter.

Ich sah ihm dabei zu und stellte verlegen fest, wie er mir den Bericht unter die Nase hielt ohne dass ich reagierte.

»T-tut mir leid.« stotterte ich und entriss ihm das Papier aus der Hand.

Er winkte ab und kicherte: »Kein Problem.« Dr Crane drehte sich um und ging hinaus zur Tür. Auf der Schwelle drehte er noch einmal seinen Kopf über die Schulter:

»Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend. Wenn etwas ist...Ich habe ihnen meine Handynummer hinterlegt.«

Und er war weg.

Ich blieb wie angewurzelt stehen.

Langsam senkte ich meinen Blick auf den Bericht, den ich immer noch in der Hand hielt und erkannte eine kleine Haftnotiz, die daran klebte.

Ich starrte geschockt auf die aneinander gereihten Zahlen und den zwei verschnörkelten Buchstaben darunter: JC

Mein Herz machte einen Hüpfer und ich stellte mir vor wie ich ihn anrief, er abnahm und mich mit seiner beruhigenden Stimme begrüßte.
 

Ich schüttelte den Kopf
 

Nein!
 

Zu aller erst war das nur für Notfälle gedacht

und dann wäre da noch die Tatsache, dass er mein Chef war.

Ganz zu Schweigen von dem Umstand, dass er nicht mein Boss, sondern auch der Vorgesetzte aller war, da er das Asylum leitete.
 

Ich strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Notiz und verstaute sie sicher in meinem Portmonee.

Dann tütete ich den Antrag in einen Briefumschlag und setzte mich an den Computer.
 

Ich rief die Seite der Datenbank auf und tippte den Namen ´Edward Nigma´ein und sofort wurden mir zahlreiche Einträge und Straftaten aufgelistet.

Ich tippte auf den letzten aktualisierten Eintrag:
 

Name: Edward Nigma

Alias: Edward Nashton / der Riddler
 

Größe: 185cm

Gewicht: 83kg
 

Charakteristika:

besessen von Rätseln jeder Art (Kreuzworträtsel, Puzzles etc.) sowie von Wort- und Verwirrspielen
 

Mehr war nicht über ihn bekannt außer, dass er einmal einige Zeit beim GCPD als Forsensiker gearbeitet hatte und welche Straftaten ihm zugute geschrieben wurden.
 

»Na dann haben wir noch einiges vor uns Mr. Nigma.« flüsterte ich und schloss die Seite.

Ich blickte auf meine Armbanduhr.

Es war kurz vor sechs.

Mein Magen grummelte.

Ich stand auf, schritt durch mein Büro und mit dem Ziel der Küche einen Besuch abzustatten.
 

Auf den Gängen war nur noch wenig los.

Hier und da traf ich einge Gesichter, die ebenfalls Überstunden leisteten oder Nachtdienst schoben.
 

Vor Küche angelangt zog ich meine Chipkarte durch einen Schlitz und mit einem Klicken öffnete sich die Tür.

Ich war heilfroh, dass hier ein Sicherheitssystem angebracht war, denn wenn ich mal wieder morgens keine Zeit hatte mir etwas mitzunehmen, dann konnte ich sicher sein, dass die Küche so gut abgeriegelt war, dass kein Patient hinein kam und ein paar Sachen vergiften könnte.
 

Mein erstes Ziel war die Kaffeemaschine. Wenn ich noch solange hier bleiben würde, würde ich wohl ordentlich Koffein brauchen.

Im Kühlschrank befand sich nichts weiter als Milch und ein paar Tafeln Schokolade sowie ein Glas Kapern wobei ich mich fragte wer auf die Idee kam das einzukaufen.

Ich nahm mir die Milch und eine angebrochene Packung Müsli und bereitete mir mein

`Abendbrot´zu.

Mit einer Kanne Kaffee und einer vollen Schüssel bewaffnet ging ich wieder zurück in mein Büro.

Draußen hatte es angefangen zu regnen. Und dicke Tropfen klatschten gegen die hohen Fensterscheiben.
 

Während ich meinen Wachmacher trank und mein Müsli aß starrte ich gedankenverloren nach draußen und fragte mich, was Crane wohl gerade tat.

Saß er ebenfalls noch im Büro und bearbeitete ein paar Akten oder war er schon nach Hause gefahren? Wartete vielleicht dort eine Frau auf ihn? War sie hübsch?

Ich schüttelte heute zum zweiten Mal heftig meinen Kopf und betrachtet mein Müsli.

War etwas in der Milch gewesen?

Mein Appetit war vergangen und ich nippte nur noch an meiner Tasse auf der das Logo von Arkham prangte.
 

Gegen kurz vor acht erhielt ich einen Anruf:

» Arkham Asylum. Dr Fresco. Was kann ich für Sie tuen?«

»Guten Abend Doc.« drang eine kratzige Stimme an mein Ohr. Dr Crane meinte zu mir sie wären nun der zuständige Therapeut vom Riddler.«

»Ja, das bin ich.« erwiderte ich.

»Mhm...ja...jedenfalls...Wir sin´halt da un´wissn´nich´wohin...Können Sie uns sagen wo wa´hin müssn´?«

»Der Patient soll in den Hochsicherheitstrakt gebracht werden. Am Tor werden Sie schon empfangen. Ich erwarte den Patienten im Empfangsraum.«

»Okay, Doc. Wir sind auf´m Weg...Ich denke mal, dass is´alles ausgeschildert?«

»Natürlich.«
 

Ich legte auf, griff meine Tasche und eilte in das angrenzende Gebäude, dass alle als hochgradig gefährlich eingestufte Insassen beherbergte.

Ich musste mehrere Metalldecktoren passieren und dreimal meinen Ausweis vorzeigen bevor ich an mein gewünschtes Ziel kam.
 

Ich wartete nicht lange in einem Vorraum, hinter einem Spiegelfenster als auch schon sich eine Tür im angrenzenden Raum öffnete und ein schlaksiger Mann in Fesseln hereingeführt wurde.

Er wirkte etwas müde und doch lächelte er, als wäre dies hier kein halbes Gefängnis.

Ich hielt mein Klemmbrett und Stift bereit als ich mit klopfendem Herzen den Raum betrat.
 

Sofort durchbohrten mich die Augen des Mannes der sich selbst `Riddler´nannte.

»Gib mir zu essen und ich lebe, gib mir zu trinken und ich sterbe. Was bin ich?«

»Wie bitte?« entgegnete ich fassungslos.

»Gib mir zu essen und ich lebe, gib mir zu trinken und ich sterbe. Was bin ich?« wiederholte er ruhig.

Endlich schaltete ich. Vor mir saß der Rätselkönig und das hier war ein Test.

Ich überlegte kurz, dann antwortete ich:

»Das Feuer.«
 

Ich blickte mich stumm an, dann grinste er.

»Das war zwar sehr einfach. Aber sie haben bestanden!«

Ich begann sein Spiel mitzuspielen:

»Bestanden?« unauffällig legte ich mein Klemmbrett vor mir nieder und zückte meinen Stift.

»Sie haben den Eignungstest bestanden. Fragen Sie mich etwas.« forderte er mich auf.

Ich wollte sofort antworten, doch dann schloss ich meinen mund wieder und dachte nach.

Nach einer Weile entgegnete ich:

»Etwas, das alles und jeden verschlingt:

Baum, der rauscht, Vogel, der singt,

frisst Eisen, zermalmt den härtesten Stein,

zerbeißt jedes Schwert, zerbricht jeden Schrein,

Schlägt Könige nieder, schleift ihren Palast,

trägt mächtigen Fels fort als leicht Last.«
 

Einen kurzen Moment starrte er mich baff an, dann fasste er sich wieder an antwortete gelassen.

»Die Zeit.«

»Ebenfalls bestanden.« grinste ich.

»Ich denke wir verstehen uns.«

»Das hoffe ich doch.«
 

Cluster A

zeigt Anzeichen einer Paranoia

fanatisch, querulatorisch, rechthaberisch

rechtsbewusst, scharfsinnig, wachsam

Menschen sind potenzielle Gegner.

Vorsicht, Wachsamkeit, Misstrauen, Argwohn
 

Cluster B

zeigt Anzeichen von Narzissmus

Bewunderung verlangend, manipulativ, kritikunfähig

von sich selbst überzeugt, ehrgeizig, empfindsam

Grundannahme: Ich bin etwas Besonderes.

Strategien: Selbstverherrlichung, Konkurrenzverhalten, Machtstreben
 

Cluster C

zeigt zwanghaftes Verhalten

Merkmale: rigide, perfektionistisch

Stil: gewissenhaft, sorgfältig

Grundannahme: Ich darf keine Fehler machen. → ich muss jedes Rätsel lösen

Strategien: Perfektionismus, Kontrolle, Verantwortungsübernahme
 

»Nun da wir festgestellt haben, dass wir auf selber Ebene uns befinden... Und ich bemerkt habe, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe:

Mein Name ist Doktor Fresco und ich bin ihre zuständige Therapeutin beziehungsweise Psychiaterin. Wir werden in der nächsten Zeit und öfter sehen und versuche miteinander zu arbeiten.«

»Soso« Edward legte seinen Kopf ein wenig schief und schien mich röntgen zu wollen. »Sie haben an Gotham University studiert nicht war? Und neben ihrem Psycholgie Studium haben sie sich äußert ergiebig mit Naturwissenschaften beschäftigt. Und sie arbeiten erst seit 10 Monaten hier, nicht wahr?«

Stille.

Ich starrte ihn an.

Ich fühlte wie wütend wurde, doch in meinem Gesicht regte sich kein einziger Muskel.

»Das ist richtig.« bestätigte ich. »Darf ich erfahren woher Sie das alles wissen?«

»Nun.« Edward seufzte. »Damit unsere Gespräche nicht sofort ihren Reiz verlieren fürchte ich, werde ich wohl damit etwas warten müssen.

In mit brodelte es.

»Gut. Ich denke das war´s für heute.« beendete ich das Gespräch. Ich hatte genug von diesem Kerl und Crane würde es mir verzeihen, dass ich das Gespräch abbrach.

»Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend!« trällerte Nigma.

»Danke den wünsche ich Ihnen auch.«

Und damit sauste ich aus dem Raum.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein kleines Rätsel für euch zum Schluss ;-)

Es hat zwei Flügel
und kann doch nicht fliegen,
Es hat einen Rücken
und kann doch nicht liegen.
Es trägt eine Brille
und kann doch nicht sehen.
Es hat ein Bein
und kann doch nicht stehn.
Zwar kann es laufen,
aber nicht gehen.

(nicht schummeln/googeln) :-P Komplett anzeigen

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