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Bad Romance

von

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Just dance

Just Dance
 

~

What's going on on the floor?

I love this record baby, but I can't see straight anymore

Keep it cool, what's the name of this club?

I can't remember but it's alright, alright

Just dance, gonna be okay!

Dance, dance, just dance!

~
 

Son Goku traute seinen Augen nicht, als er seinen ersten Schritt in diesen Club setzte, der scheinbar den Namen 'Gomorrah' trug. Die Musik war so laut, dass er seine Begleiter nicht mehr sprechen hörte, außer, wenn er ganz nah zu ihnen kam und sie ihm in die Ohren riefen. Solche eine elektronische, dröhnende Musik hatte er bisher noch nie gehört und sie kam ihm unheimlich fremd vor und gleichzeitig löste sie in ihm das Verlangen aus, sich zu bewegen. Er blickte sich um in diesem riesigen Raum, der sich vor ihm erstreckte. Er war mit Sicherheit zehn Meter hoch oder höher, hoch über ihnen gab es eine Art Galerie, auf der sich diverse Leute tummelten und das alles bei gedämmtem, bunten Licht, das unruhig zur Musik flackerte. Hauptsächlich blau und grün. In der Mitte gab es eine riesige Fläche, auf der unzählige Leute tanzten und miteinander verschmolzen. An den Rändern der Tanzfäche unterschiedliche Bars und viele Leute, die dort standen und einfach nur tranken und schauten. Am Rand und in der Mitte der Tanzfläche gab es ein paar Erhöhungen, auf denen fast nackte Männer tanzten und sich feiern ließen. Son Goku runzelte die Stirn. So sah also eine dieser so genannten 'Discos' von innen aus. Ob wohl überall Männer in Unterwäsche so tanzten? Ein wenig komisch kam ihm das schon vor. Vor allem wenn er darüber nachdachte, was ihn die Leute bisher immer über Nacktheit unter fremden Menschen beigebracht hatten. Das schien hier drin nicht zu gelten und erfolglos schaute er sich um, ob er nicht vielleicht irgendwo eine halbnackte Frau umhertänzeln sah.

Bei genauerem Hinsehen fiel ihm auf, dass im Grunde genommen kaum eine Frau hier drin war. Ob dieser Club wohl nur für Männer war? Männer, die ihre Ehefrauen zu Hause ließen und mal ohne sie feiern wollten? Wenn er das mal eher gewusst hätte...

„Trink das!“

Son Goku blickte nach links und sah Vegeta, der ihm irgendein seltsam geformtes Glas mit einer pinken Flüssigkeit in die Hand drückte.

„Was ist das?“, fragte er irritiert und starrte das Getränk an.

„Das ist irgend so ein Cocktail. Kein Plan, wie der heißt, schmeckt aber. Und jetzt mach dich mal locker, Kakarott.“ Vegeta grinste ihn hämisch an. „Du glotzt ja geradezu, als wärst du noch nie in ner Schwulen-Disco gewesen.“

„Schwu- was?“, fragte Son Goku irritiert, aber Vegeta war schon grinsend in der Menschenmasse verschwunden. Der alleingelassene Saiyajin lehnte sich mit seinem Getränk, das irgendwie gar nicht so schlecht schmeckte, an die Bar und schaute ausdruckslos in die Menge. Dann sah er Merv einige Meter neben sich an der Bar stehen. Zielstrebig lief er zu ihm rüber. „Merv, ich hab da mal eine Frage.“

„Was denn, Kleiner?“, fragte er lächelnd, obwohl Son Goku fast einen halben Kopf größer war, als er selbst.

„Was ist das hier für ein Ort?“

Merv schaute ihn einen Moment lang fragend an, bevor ihm das Ausmaß dieser Frage klar wurde. „Frage vorab... Bist du schwul?“

Son Goku zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, das Wort kenn ich nicht.“ Son Goku hatte sich angewöhnt, lieber gleich zusagen, wenn er etwas nicht kannte. Zu oft hatte er sich schon in peinliche Situationen gebracht, indem er sich eigene Interpretationen irgendwelcher Fremdwörter ausgedacht hatte. Jetzt sah er, wie Merv sich mit Zeigefinger und Daumen die Stirn massierte. „Also... Kakarott... ich dachte... weißt du, ich dachte, das wäre klar... Von Anfang an. Aber egal... Ich sag mal so. Es gibt Männer, die mögen Frauen. Weißt du?“

„Ja, also manche Frauen mag ich schon...“, stammelte Son Goku verwirrt.

„Nein, nein, lass mich fertig reden“, bat Merv. „Ich meine, es gibt Männer die mögen Brüste und die mögen... Vaginas. Also Frauen eben. Und dann gibt es Männer, die mögen das nicht. Die mögen lieber... andere Männer.“

Son Goku blickte ihn mit gerunzelter Stirn an. „Versteh ich nicht.“

Merv seufzte. „Macht nichts. Genieß einfach den Abend. Vor allem solltest du tanzen. Das entspannt und befreit.“

„Ich hab noch nie getanzt. Ich kann das bestimmt gar nicht.“

Nun war es an Merv, zu lachen. „Ach was, das kann jeder. Mach einfach das, was dein Körper tun will. Und versuche, die Musik in dich dringen zu lassen. Komm mit, ich zeigs dir.“

Son Goku nahm den letzten Schluck von seinem Cocktail und ließ sich dann von Merv auf die Tanzfläche ziehen. Ein bisschen mulmig war ihm schon bei der ganzen Sache, aber er wollte sich einfach mal darauf einlassen. Was ihm nur die ganze Zeit im Kopf herum schwirrte war diese Sache mit dem Schwul-Sein. Wie sollte das denn gehen? Wieso sollte ein Mann einen anderen Mann wollen? War das auf Liebes- oder auf Sex-Ebene bezogen? Weil wie zweiteres funktionieren sollte, konnte er sich absolut nicht vorstellen. Bei Mann und Frau war das ja irgendwie noch nachvollziehbar, wenn er so an das Schlüssel-Schloss-Prinzip dachte, aber zwei Schlüssel? Wie sollte das passen? Und wenn das alles wahr war, was war dann mit Vegeta los? Mochte er Bulma etwa gar nicht? Wusste Bulma, dass er hier war? War sie vielleicht deswegen so wütend gewesen?

Während er so seinen Gedanken nach hing, spürte er, wie Merv vor ihm anfing, zu tanzen. Er bewegte sich flüssig und ziemlich nah bei ihm im Takt der Musik. Son Goku seinerseits begann, leicht umher zu wackeln. Aber als tanzen konnte man das beim besten Willen nicht bezeichnen. Unsicher blickte er sich nach rechts und links um. Sah die verschwitzten Körper anderer Männer, die sich aneinander schmiegten, viele von ihnen ohne Shirt, aber viele von ihnen mit diesen seltsamen Tüchern in den Hosentaschen, wie er es bei Vegeta gesehen hatte. Viele in unterschiedlichen Farben. Jegliche Farbe schien irgendwie abgedeckt zu sein. Wieder fragte er sich, was das bedeutete oder ob es eine seltsame Mode war. Dann spürte er, wie jemand von hinten an ihn heran tanzte und ihn berührte. Im ersten Moment war es ihm wahnsinnig peinlich und irre unangenehm, aber als er realisierte, dass es nur Vegeta war, der seine Hände von hinten um seine Hüften schlang, verflog das unangenehme Gefühl und wich seltsamer Überraschung. Schlagartig wurde ihm verdammt heiß. „Vegeta, was...?“

„Mach dich locker, Kakarott“, befahl Vegeta nun schon zum zweiten Mal an diesem Abend und hauchte in Son Gokus Nacken. Irgendwie hatte Son Goku das Gefühl, dass der Prinz etwas benebelt war. Und so ausgelassen hatte er ihn noch nie gesehen.

„Du wolltest doch, dass ich dich mitnehme. Jetzt hast du doch, was du wolltest.“ Son Goku merkte, dass Vegetas Griff an seinen Hüften sich etwas verstärkte und er seine Lendengegend gegen Son Gokus Hintern drückte und mit ihm im Takt die Hüften kreiste. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte und er war wahnsinnig froh um dieses künstliche, bunte Licht, in dem man nicht sehen konnte, wie rot sein Kopf mittlerweile angelaufen sein musste.

Plötzlich hörte Vegeta mitten in seinen Bewegungen auf und ließ von ihm ab. „Du solltest dich wirklich entspannen. Hier.“ Vegeta griff in eine seiner Hosentaschen und holte ein winziges Fläschchen heraus. „Nimm das.“

„Was ist das?“, fragte Son Goku und beschaute sich das Fläschchen, in dem nur ungefähr ein Schluck irgendeiner durchsichtigen Flüssigkeit drin war. Vegeta packte ihn am Hemd und zog sein Ohr nah an seinen Mund. „Hör zu, Kakarott. Trink das einfach. Es wird dich ein bisschen berauschen. Gib den anderen nichts davon. Sie vertragen das nicht in diesen Mengen, aber für einen Saiyajin ist es die perfekte Dosis. Probier es einfach aus. Es ist geil.“ Das letzte Wort hatte Vegeta so gehaucht, dass Son Goku eine Gänsehaut über den gesamten Körper lief. Er blickte Vegeta kurz an, der ihn verheisungsvoll mit den Augen fixierte. Er wägte ab. Ausprobieren oder nicht? Was hatte er schon zu verlieren? Wenn Vegeta davon berauscht wurde, dann brauchte er sich keine Sorgen machen, immerhin war sein eigener Körper noch um einiges belastbarer, als der vom Saiyajin-Prinzen. Und irgendwie hatte er das Gefühl, in dieser Nacht sei alles möglich. Also zog er das kleine Käppchen von der Flasche ab und trank es in einem Zug aus. Es schmeckte bitter und erinnerte ihn an den Geschmack von Alkohol. Er fand es widerlich. Doch schon nach wenigen Momenten begann es, zu wirken. Ein leichtes Schwindelgefühl stellte sich in seinem Kopf ein und er hatte das Gefühl, als verschwimme vor ihm alles ein wenig. Die Musik schien ihm lauter und die Körper um ihn herum schienen zum Greifen nahe. So als verschmelzte er regelrecht mit ihnen. Er war überall und er war alles. Und alles waren in ihm. Vor allem die Musik. Das dumpfe Dröhnen der Bässe drang in seine Magengegend und elektrisierte seinen Körper von innen. Automatisch bewegte er sich. Er hatte das Gefühl, als entwickelten seine Gliedmaßen ein Eigenleben und er warf sie wild um sich. 'Berauschend' hatte Vegeta gesagt. Es kam ihm vor, wie der Himmel. Kein Himmel, in dem man immer sein wollte, aber einer, der für den Moment einfach toll war. So befreiend. Dabei hatte er sich immer schon für frei gehalten, aber gerade hatte er eine völlig andere Körperwahrnehmung, als sonst. Es war, als verlor er mehr und mehr die Kontrolle über sich. Eine willkommene Abwechslung. So hatte er noch nie gefeiert. Bulmas Grillfeiern waren ja absoluter Kinderkram dagegen. Er schaute sich um, ob er Vegeta noch irgendwo sehen konnte. Irgendwie hatte er das Bedürfnis, ihn zu sehen. Vielleicht noch einmal mit ihm zu tanzen, so wie vorhin für diesen kurzen Moment. Aber er sah ihn nirgendwo. Stattdessen tauchte wieder Merv vor ihm auf.

„Wow, du lässt ja ganz schön die Sau raus“, lachte er Son Goku entgegen. Der nickte nur und stieg in das Lachen ein. Dann wurde ihm klar, dass Merv ihn antanzte. Sollte er da mitmachen? Eigentlich sprach nichts dagegen. Er ließ sich einfach fallen und leiten. Ehe er sich versah, lagen Mervs Hände auf seinen Hüften und einer seiner Oberschenkel war zwischen den seinen. Merv gab ein sanften Hüftkreisen vor und Son Goku platzierte wie automatisch seine Arme um Mervs Schultern. Was auch immer Vegeta ihm da gegeben hatte, es wirkte absolut enthemmend. Lasziv kreisten die beiden Tanzenden ihre Hüften miteinander. Son Goku spürte mit der Zeit, wie Mervs Hände immer weiter nach hinten wanderten, bis sie schließlich an seinem Hintern angekommen waren. Er wusste nicht, wieso ihm dieses Gefühl so zusagte, aber irgendwie kam es ihm auch komisch vor. Dennoch war er nicht gewillt, diese Empfindung von sich zu weisen, also ließ er Merv sich näher an ihn drücken und weiter seinen Hintern streicheln. Unwillkürlich näherte Merv sich Son Goku weiter und begann schließlich, seinen Hals zu küssen. Einen Moment lang war Son Goku so fasziniert von dieser Sanftheit und dem Kribbeln in seinen Lenden, dass er es einfach geschehen ließ. Doch im nächsten Augenblick fiel ihm ein, dass es sonst immer Chichi war, die seinen Hals küsste, wenn auch nicht so leidenschaftlich und fordernd wie dieser Typ hier, den er kaum kannte, und dass er sie mit dem, was er hier gerade tat, hinterging und betrog. Sachte schob er Merv von sich und suchte nach einer Ausrede, die nichts mit seiner Frau zu tun hatte, die ihm hier absolut fehl am Platz zu sein schien. „Ich ähm... weißt du, wo Vegeta ist?“

Merv blickte ihn überrascht an, machte aber keine Anstalten, ihn zurück zu halten. „Der wird wohl unten sein. So wie immer um diese Zeit. Aber du solltest-“ Weiter kam er nicht, denn schon war Son Goku von der Tanzfläche verschwunden und lief in Richtung Treppe.

Was ihn unten erwarten würde, wusste er nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Lange nichts von mir gehört... Ich weiß... Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Hatschepueh
2016-02-14T20:49:36+00:00 14.02.2016 21:49
Ich hab so eine Ahnung was ihn dort erwartet und am liebsten würde ich ihn aufhalten... Sehr gutes Kapitel.
Von:  nala1988
2016-01-26T15:10:22+00:00 26.01.2016 16:10
oh mann was für ein klasse kapitel.ich konnte es kaum erwarten das es weiter geht.ich habe jeden tag geschaut wegen einen neuen kapitel.bitte lass uns nicht nochmal so lange warten.ich hab deine Geschichten echt vermisst.bitte schreib schnell weiter.

wobei son goku unseren stolzen Prinzen erwischt.der macht bestimmt mit irgendeinen typen rum.


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