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Draugluins Erben

Pakt der Wölfe
von

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Gesucht

Thorin hatte seinen Blick in den nächsten Stunden noch ein paar Mal unbemerkt nach hinten schweifen lassen. Er hatte sich vorgenommen die Jägerin im Auge zu behalten. 
 

Die hatte sich nach einigen weiteren heiteren Unterhaltungen, von Kili und Fili entfernt, um auch die anderen Zwerge besser kennen zu lernen. Wenn sie schon gemeinsam eine lange Reise auf sich nahmen, konnte man untereinander auch Sympathien aufbauen. Außerdem musste sie noch dringend die ganzen Namen lernen.
 

Auch wenn viele von ihnen einen ruppigen und groben Eindruck machten, musste Ceana feststellen das sie alle doch ziemlich nett zu ihr waren. Sie erzählten ihr vom Erebor, über die Handwerkskunst der Zwerge und verkündeten Stolz, was für Schlachten sie schon schlugen. 
 

Ceana plauderte ausgelassen mit ihnen. Das trug einen großen Teil dazu bei, das sie für einige Stunden ihren finsteren Gedanken entkommen konnte. Sie hätte sich auch gerne noch etwas mit Gandalf unterhalten, jedoch war der Istari in ein Gespräch mit Thorin vertieft. 
 


 

Auf der einen Seite betrübte es sie innerlich schon etwas, das der Zwergenfürst, wie Balin ihn bezeichnet hatte, so eine Abneigung gegen sie empfand. Auf der anderen Seite konnte sie es ihm nicht wirklich übel nehmen. Ihr erstes Aufeinandertreffen war alles andere als freundlich verlaufen. Wahrscheinlich hatte sie ihn auch in seinem Stolz verletzt, und der war bei Zwergen ja bekanntlich größer als der Erebor selbst.
 

„Nimm es nicht so schwer.“, wandte sich Balin an die schwarze Wölfin. Er hatte ihren wehmütigen Blick nach vorne bemerkt, und sein Pony neben Ceana gelenkt. „Er trägt die Verantwortung für diese Unternehmung. Er ist nur vorsichtig.“ 
 

Ceana schaute kurz zu dem alten Zwerg, bevor sie wieder nach vorne sah und genau den Blick von Thorin traf, der sich kurz umgedreht hatte.
 

Als seine Augen die von Ceana trafen, wandte er sich schnell wieder um. Ceana seufzte. „Ich kann ihn verstehen.“
 

„Er kriegt sich wieder ein. Sein Stolz wird heilen“, lächelte Balin ihr zu und zwinkerte aufmunternd. Ceana konnte seinen Worten zwar nicht ganz Glauben schenken, aber es wird sich ja zeigen. 
 


 

Gegen Ende des Tages schlugen sie auf einem etwas höher gelegenen Felsplateau ihr Lager auf. Von dort oben hatte man einen guten Überblick auf die Ebene, die sie zuletzt durchquert hatten. Thorin teilte jedem seine Aufgabe zu, und alle machten sich eifrig ans Werk. 
 

So dauerte es nicht lang, bis alle Schlafplätze hergerichtet waren, und ein warmes Feuer brannte. Bombur hatte sich zusammen mit Bifur um das Abendessen gekümmert. Bei einem fragenden Blick auf Ceana, hatte die bloß lächelnd abgewunken. 
 

„Nein lasst nur. Ich versorge mich selbst.“ Sie wollte ihnen nicht unnötig zur Last fallen, außerdem konnte sie ja schließlich jagen gehen. Die Zwerge schienen mit der Aussage zufrieden und auch erleichtert. So ein großes Wesen hätte ihr Vorräte ziemlich schnell dezimiert. Ceana musste daraufhin wieder lächeln, und war auch schon in dem nahegelegenen Wäldchen verschwunden.
 

Nach einer Weile hatten sich die meisten zur Ruhe begeben, nur Fili und Kili saßen am Feuer und hielten Wache. Bilbo hatte beschlossen mit seinem Pony Freundschaft zu schließen und gab ihm ganz unauffällig einen Apfel. Während die Stute zufrieden mampfte, ertönten plötzlich seltsam heulende Laute von der Ebene unter ihnen. Schnell rannte der Hobbit wieder zu den anderen.
 

„Was war das?“, wollte Bilbo leicht ängstlich wissen. 
 

„Orks“, antwortete Kili, der vor dem Feuer saß und irgendwas zu schnitzen schien. Bilbo wurde leicht blass um die Nase.
 

„Orks?“, rief er nochmal, als wolle er sicher gehen sich nicht verhört zu haben. Prompt waren auch die anderen Zwerge wieder wach.
 

„Dutzende sind da draußen. Hier in den Landen wimmelt es von ihnen“, fügte Fili hinzu und Bilbo sah sich leicht panisch um.

„Aber, Ceana ist da draußen“, fiel im plötzlich wieder ein, und er sah die Brüder besorgt an.“Was wenn sie sie angreifen?“
 

„Die wird sich schon zu helfen wissen“, brummte Thorin gereizt dazwischen, und beobachtete weiter die Ebene unter ihnen. Als wenn es seine Worte untermauern wollte, ertönten plötzlich neue Laute. Allerdings war es diesmal vielmehr ein hektisches Geschreie, lautes Knurren gepaart mit ebenso lautem Brüllen, bevor nach einem schallenden Gebell, alles wieder ruhig wurde.
 


 


 

Ceana hatte gerade ein Reh erlegt, als sie die Orks bemerkte, die sich einen Weg durch den dichten Wald bahnten. Sie waren von der Ebene gekommen und liefen jetzt ausgerechnet in Richtung Felsplateau. Ob sie wussten das die Zwerge dort oben waren, oder ob sie den Weg einfach so einschlugen konnte die Jägerin nicht sagen. Fest stand jedenfalls, das sie nicht warten würde bis die Orks auf die anderen stießen.
 

Sie stieß ein tiefes Knurren aus, was die Orks abschrecken sollte. Die blieben auch sofort stehen und sahen sich um, konnten jedoch nichts erkennen. Erst als Ceana langsam immer näher kam, spürten sie die Gefahr und nun begriffen diese Viecher, mit wem sie es zu tun hatten.
 

Die kleine Horde von acht Orks wurde nervös. Sie wussten was da für ein Wesen auf sie zu kam, und auch um deren Grausamkeit. Werwölfe waren um Längen stärker als Orks. Allerdings hatten die wiederum den Vorteil, das sie überwiegend in zahlreichen Gruppen auftraten.
 

Meistens reichte die machtvolle Präsenz eines Werwolfs, um Orks und andere Wesen zu Boden kriechen zu lassen. Bei denen hier, war das allerdings anders. Auch wenn sie sichtlich Angst hatten, hielt sie irgendwas davon ab, wegzulaufen. Ceana sollte auch feststellen warum, als der erste sein scheußliches Maul aufmachte.
 

„Wir haben nach euch gesucht Jägerin“, sagte er und Ceanas Augen verengten sich bedrohlich.

„Ist das so“, knurrte sie arrogant, worauf die Orks noch einen Schritt zurück wichen.

„Er duldet keinen Widerstand. Wir sollen euch zu ihm bringen. Er wartet bereits auf euch.“ Ceana horchte auf.

„Und wer ist ER?“, fragte sie drohend
 

„Martainn, die weiße Bestie“
 

Ceana riss ungläubig die Augen auf. Nein, das konnte nicht sein. Das musste ein Trick von Sauron sein. Martainn würde so etwas nicht tun. Sie sah rot.
 

„Wie könnt ihr es wagen! Hässlicher Abschaum!“
 

Zähnefletschend und außer sich vor Wut, schnappte sie nach dem ersten Ork und riss ihm mit einem schnellen Ruck den Schädel ab. 
 

Die restlichen sieben schrien panisch auf, und gingen auf die Jägerin los. Einem nach dem anderen zerriss sie die Kehle oder zermalmte ihnen schlichtweg den Schädel. In ihrer Wut bemerkte sie jedoch nicht wie sich einer von hinten an sie heranschlich. Mit lautem Brüllen griff er sie an. Sie drehte sich ruckartig um, war jedoch nicht schnell genug. 
 

Seine Axt traf Ceanas Schulter, und ein heftiger Schmerz wallte ruckartig durch ihren Körper. Davon noch wütender als vorher, sprang sie mit lautem Bellen auf ihn zu und zerfetzte ihn regelrecht in der Luft.
 


 


 

Alle schauten sich kurz an, nachdem Ruhe eingekehrt war, bevor Thorin sich wieder meldete. „Na was hab ich gesagt.“
 

Er entfernte sich ein Stück von den anderen und stellte sich wieder an den Rand des Plateaus. Balin erzählte Bilbo und den beiden Brüdern daraufhin die Geschichte, warum Thorin so einen Hass auf die Orks hatte.
 

Zur gleichen Zeit, stand im weit entfernten Dol Guldur, ein großer weißer Wolf auf einer der zerstörten Turmzinnen, und blickte verheißungsvoll in die Dunkelheit. Seine gelben Augen funkelten bösartig und ein gehässiges Grinsen zeichnete sein Gesicht.
 

„Du kannst dich deinem Schicksal nicht entziehen....Ceana!“



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