Zum Inhalt der Seite

Echo

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Epilog

Hello, hello

Anybody out there? Cause I don't hear a sound

Alone, alone

I don't really know where the world is but I miss it now
 

Als Fai langsam die Augen öffnete, war alles um ihn herum dunkel. Nicht dunkel, wie die Dunkelheit der Nacht, sondern dunkel wie die schwärzeste Finsternis, die nur bei der vollkommenen Abwesenheit von Licht existierte.
 

„Hallo?“ rief er in die Finsternis hinein. „Hallo,“ antwortete eine andere Stimme, aber nein, es war nur sein eigenes Echo. „Hallo....Hallo...“. Er lauschte in die Dunkelheit, doch außer dem hohlen, schwindenden Hall seines Echos konnte er keine weiteren Geräusche ausmachen. „Hallo?“ versuchte er es dennoch erneut, „ist irgendjemand hier?“ Er wartete. „Hallo,...Hallo,“ hallte das Echo.
 

Hatte er sich geirrt? War seine Idee doch nicht des Rätsels Lösung gewesen? War das die Strafe für seine endlosen Lügen. Leise und schleichend stieg die Panik in ihm auf. Er war sich sicher gewesen. So sicher, dass er bereit gewesen war sein Leben zu riskieren, doch nun erfasste ihn der Zweifel. Manche Wünsche waren es nicht wert, dass man für sie ein Leben riskierte, ganz gleich wessen. Lass mich nicht sterben, dachte er, ich will nicht sterben. Ich will leben, auch wenn es schmerzhaft wird, ich will leben.
 

I'm out on the edge and I'm screaming my name

Like a fool at the top of my lungs

Sometimes when I close my eyes I pretend I'm alright

But it's never enough
 

Cause my echo, echo

Is the only voice coming back

Shadow, shadow

Is the only friend that I have
 

Listen, listen

I would take a whisper if that's all you had to give

But it isn't, is it?

You could come and save me and try to chase the crazy right out of my head
 

„HALLO?“
 

Dumpfe Schritten hallten in der Dunkelheit.
 

„Halt endlich die Klappe und komm aus dieser Höhle raus,“ antwortete eine bekannte Stimme.
 


 

Some wishes may not come true. But it doesn't matter, cause wishes might change.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Damit ist es endlich geschafft! Vielen Dank euch allen für das lange Durchhalten, Lesen und Kommentieren! :)
Die Geschichte basiert unter anderem auf dem Song "Echo" von Jason Walker, dessen Lyrics ihr zum Teil im Epilog findet. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lady_Ocean
2015-09-07T06:26:14+00:00 07.09.2015 08:26
Dass im Zentrum des letzten Kapitels ein Lied steht, kam etwas unerwartet und stilistisch ungewohnt. Es unterbricht den erzählerischen Stil, der sich durch die gesamte Geschichte gezogen hat, und bringt hier erstmals ein Element von Außen, d.h. etwas, das nicht zur Geschichte von Tsubasa Reservoir Chronicle gehört, hinein. Die Lyrics passen unglaublich gut zu Fyes Gefühlswelt, aber sie wirken dennoch ein wenig fremd.
Nachdem Fye in der Welt des Traums so viel über sich und seine Vergangenheit nachgedacht und auch gesprochen hat - wahrscheinlich mit Kuroganes letzten Worten noch klar und deutlich in seinem Kopf - kann ich gut nachvollziehen, dass er hier zum ersten Mal Angst vor dem Tod hat und leben möchte. Wenn die Reise jetzt wieder an den Manga anknüpft, müssten sie ja in Tokyo gelandet sein, wo der echte Shaolan zu ihnen stößt und ihr bisheriger Reisegefährte sich als Klon herausstellt, der Fye ein Auge aussticht, was ihn wirklich getötet hätte, wenn Kurogane nicht eingegriffen hätte. Kuroganes Eingreifen war an der Stelle ja eindeutig gegen Fyes Wunsch zu sterben gegangen. So entsteht ein interessantes Spannungsfeld, das sich durch das Ende deiner Geschichte auftut. Ich kann es mir durchaus vorstellen, dass Fye sich nach den Ereignissen in Tokyo von seinen jetzigen Gedanken und dem Vertrauen, das er zu Kurogane gefasst hat, wieder abwendet. Wahrscheinlich hat er sich die Schuld dafür gegeben, dass "Shaolan" mit seiner Magie anderen Menschen Leid zufügt und sicher wird er auch gespürt haben, dass sein Fluch nun, da seine magischen Kräfte drastisch reduziert waren, eine große Gefahr für seine Umgebung darstellte und er den einzigen Ausweg aus dieser Gefahr in seinem eigenen Tod gesehen hat. Aber das führt von "Echo" langsam zu weit weg. :)

Am Ende der Geschichte war es ja Kurogane, der Fye aus der Höhle herausgeholt hat. Ich nehme an, dann wird er sich in der Traumwelt wohl wirklich selbst das Leben genommen haben, so wie Fye es vorgeschlagen hatte. Wie die letzten Minuten in dieser Welt wohl aus seiner Sicht verlaufen sind? Vielleicht hat Fyes Körper sich aufgelöst, nachdem er gestorben war. Das wäre eine ziemlich eindeutige Bestätigung dafür gewesen, dass Fye mit seiner Theorie richtig gelegen hatte. Dass Kurogane in der Lage wäre, sich ohne zu zögern selbst das Leben zu nehmen, daran habe ich keinen Zweifel. Für einen Ninja oder auch Samurai im alten Japan war die Bereitschaft, sich für seinen Herrn, seine Aufgabe oder zur Rettung seiner Ehre selbst das Leben zu nehmen, ein ganz alltäglicher Gedanke, auf den man mental vorbereitet war.

Ich muss zugeben, als ich das letzte Kapitel zum ersten Mal gelesen habe, war ich ziemlich überrascht und auch ein bisschen enttäuscht gewesen, dass man nicht mehr erfahren hat. Offene Enden haben immer so was Schockierendes, weil sie so viele Fragen und Gedanken offen lassen *lach*. Aber wenn ich es jetzt noch mal in Ruhe lese, mir über verschiedene Passagen Gedanken mache und alles, finde ich immer mehr, dass genau dieses Ende eigentlich genau richtig ist. Besonders Fyes innere Entwicklung hat hier einen vorläufigen runden Abschluss gefunden und das war ja das Hauptaugenmerk der Geschichte (meines Empfindens nach jedenfalls). Außerdem hätten mehr Dialoge und Handlungen sicher unweigerlich dazu geführt, die neue Welt zu thematisieren und damit einen neuen großen Handlungsbogen zu eröffnen, was ein Ende umso schwieriger gemacht hätte. Und so wirklich offene Fragen bezüglich Fye und Kurogane, die dringenden Klärungsbedarf haben, gibt es jetzt im Grunde nicht. Fye lebte (ich hatte auch ganz schön den Atem angehalten und gebangt, ob das gut geht mit dem, wie Fye sich das mit dem Entkommen aus dem Albtraum vorgestellt hatte), Kurogane lebte und er hatte Fye vertraut, trotz all der Irrsinnigkeit, die in Fyes Bitte gelegen hatte. Das ist das Wichtigste.


Zurück