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dunkle Schatten

Bäumchen wechsel dich II
von

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ungebetener Besuch

Die kommenden Monate waren nicht von belangen.

Yukio und ich leben ein friedliches Leben in der Hütte, besuchten regelmäßig das Grab unserer Mutter, Shiemi kam immer wenn es ihre Zeit erlaubt und erzählte von den Ereignissen in Heiligkreuz. „Shura ist stink sauer, weil sie eure Arbeit mitmachen muss obwohl sie ja Inspektorin des Vatikan ist…“

Wir saßen gerade auf der Veranda, tranken Tee und genossen den Sonnentag. „Die hat Probleme…“ seufzte ich vor mich hin. „Die kann froh sein nicht ständig unseren Babysitter zu spielen.“

Sie hob nur kurz die Achseln. „Solange der Paladin nicht persönlich auf Kontrollbesuch vorbeischaut.“ Uns brachte es jedes Mal von neuem ins blanke staunen, wie sehr sich unsere Freundin verändert hatte. „Gerüchten zu folge bereitet er sich darauf vor, eurem Vater einen Streich zu spielen.“

Vom Wohnzimmer aus erklang ein helles Lachen. „Bei seiner letzten Darbietung gab es Punktabzüge, wie will er die denn wieder gut machen?“

„Auf Knien darum betteln, das wir ihm erneut seinen blanken Hintern retten!“ kommentierte ich. „Wobei…Wo nix ist, kann man auch nix retten!“

Shiemi hielt sich den Bauch „Außerdem wer möchte schon wissen wie der Paladin unten ohne aussieht?“ und wischte sich einzelne Tränchen weg. „Ich garantiert nicht.“

Wir Mädels kugelten uns bei der Vorstellung, Arthur August Angel, der strahlende Ritter des Vatikans und Grund schlafloser Nächte, vieler Schwiegermütter…von den Flammen Satans entblößt, seine edelsten Teile von seinem kreischenden Schwert verdeckt. „Himmel nein, wie peinlich ist das?“ schniefte Shiemi und versuchte sich wie ich zu beruhigen.

„Vor diesem Anblick wollen wir bei den Schatten, bitte verschont bleiben!“, schnappe ich nach Luft, wie etwas in meinem Bauch austrat. „Au!“

„Die Vorstellung scheint eurem Kind auch nicht wirklich zu gefallen.“ Nippte sie nun an ihrer Tasse und schaute auf die bereits ausgeprägte Kugel, welche ich mit mir rumtrug.

„Ist ja auch ein vollwertiger Yokai!“ Gesellte sich nun auch mein liebster Bruder zu uns. „Da ist es natürlich, so auf den amtierenden Paladin zu reagieren.“ Liebevoll küsste er mir aufs Haupt „Der sollte sich nicht wagen her zukommen!“ und strahlte eine gefährliche Ruhe aus. „Er würde seines Lebtags nicht mehr froh sein.“

Er hatte sich verändert, zwar achtete er als Arzt stets auf meine, wie auf die Gesundheit des Kindes, worum ich mir keinen besseren Vater wie ihn vorstellen konnte, bloß je näher der Geburtstermin ran rückte, desto mehr wurde er seines Dämonenerbes klarer.

Eines waren Shiemi und ich uns so sicher wie das Amen in der Kirche. >Sollte der Vatikan es wagen einen Fehler zu begehen, so würde es ihr Ende bedeuten. < „Ach Yuki-chan, du siehst es wie immer zu ernst…“ lächelte sie milde. „Seit der Vertrag offiziell abgelehnt wurde, hegen einige unserer Kollegen den Gedanken notfalls die Seiten zu wechseln.“

Wir trauten unseren Ohren kaum.

„Schaut nicht so verwundert, was habt ihr erwartet, nachdem alle so hart dafür gearbeitet haben und nun alles umsonst ist!?“ verzog sie ihr Gesicht etwas. >Knuffig.<

Damit hatten wir nun ernsthaft nicht gerechnet. >Der Vatikan hat seine eigenen Leute gegen sich aufgebracht mit ihrer Absage. <

Ein leichtes goldenes Funkeln erschien in Yukios Augen. „Dann sollten die Gregoire aufpassen welche Schritte sie nun wagen!“

Diese dunkle Energie, die von ihm ausging machte mich schwach. >Kein Wunder warum die Frauen so auf ihn fliegen…< nur zu blöd, dass er es merkte. „Zur Vorsicht hab ich ja alles hier.“

Fragend sah Shiemi zu mir, was ich mit einem Kopfschütteln quittierte. „Er hat seine Waffen, wie Munition plus einigen anderen Kram für Notfälle.“

„Und was ist mit Kurikara/Komaken?“

Niedergeschlagen senkten sich meine Lider. „Ich habe mehrmals versucht es zu ziehen, doch entfacht nicht wie gewohnt die volle Stärke.“

„Ist ja auch keine große Überraschung, immerhin brauchst du deine ganze Kraft für die Versorgung eures Kindes unter deinem Herzen.“ Sie war wieder in ihrem Element. „Erst nach der Geburt kannst du wieder auf deine Macht zurückgreifen.“

Mit gehässigem Unterton umarmte mich mein Bruder von hinten „Er mag es halt nicht von anderen beschützt zu werden, du kennst doch seinen Dickkopf, Shiemi.“ und küsste mir die Schläfe.

Unter dem weiten Shirt was ich trug es bewegte sich. „Da scheint dir jemand zu zustimmen, Yuki-chan!“ kicherte unser Freundin.

„Tja es spürt eben die Ungeduld seiner Mama!“ darauf konterte ich, „ Ja und den Sarkasmus des Vaters!“ worauf hin er Lachen musste. „Ich bin ehrlich gespannt von wem es mehr hat, Nee-chan.“

„Euren Sturkopf, das warme schwarze Herz, wie auch die Flammen wird es jede Wette schon mit sich führen.“ Brachte sie unser kleines gezicke zum Schweigen.

„Damit ist zu rechnen!“ antworteten wie im Chor.

>Shiemi wird eine tolle Patin abgeben…von ihr wird es viel lernen können, besonders über Pflanzen und deren Bewohner. <

So vergingen die Tage in Harmonie und Frieden, bis…

„Im Namen des Vatikan und aller unschuldiger Seelen, ich Arthur August Angel Palatin der Heiligkreuzritterschaft bin hier um über die Ausgeburt der Finsternis zu richten!“
 

Frühmorgens kurz nach Sonnenaufgang. >Och nö…! <

Gut das Yukio schon wach war. „Was verschafft uns die Ehre, Paladin?“ >Uh aufgesetzte Höflichkeit. Böses Omen. < ich versuchte aufzustehen, doch wie ich stand mache es gewaltig “Platsch!“

Da wir am Vorabend einen kleinen Spieleabend hatten, erschien kurz darauf eine im hauchrosa Kimono gekleidete Shiemi im Türrahmen. „Was war denn das gerade?“, als sie die Bescherung sah und mir sofort einen Arm um die Schulter legte, „Komm gehen wir erst mal ins Bad. Yuki-chan kümmert sich um den Tumult da draußen.“ wurde mir plötzlich schmerzlich bewusst, was mit mir nicht stimmte „Da hat es wohl jemand eilig!“

Auf der Toilette lief ich buchstäblich davon und die Schmerzen wurden heftiger. >Ahrg…was zur Hölle? < „Atme tief und ruhig so wie wir es geübt haben, Rin.“ Mitleidig strich sie mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Warte einen Moment ich bin sofort bei dir.“

Raschen Schrittes verschwand sie aus dem Raum wuselte umher um nach einer gefühlten Ewigkeit nach mir zu sehen. „So jetzt können wir los legen!“

Der Druck gen Becken wurde mit jedem kleinen Schritt zu Tortur. „Ganzruhig in den Bauch atmen, mit jeder Wehe rutscht es weiter nach unten.“

„Wo… ist…Yukio?“ Selbst das sprechen fiel mir immer schwerer.

„Kümmre dich jetzt nur darum unser kleines Wunder hier her zu bringen, Yukio kommt nach.“, beruhigend half sie mir mich wieder hinzu legen. „Sobald eine Wehe kommt versuch tief einzuatmen und kräftig zu pressen. Ok?!“

Ich nickte und tat wie sie mir auftrug. „ngh…!“

„Du schaffst das schon!“ setzte sie sich neben mich und streichelte mir den Bauch.

„Ahrg! Scheiße tut das weh!“ Mein Körper schien schier zu zerbersten.

„Sobald der Kopf raus ist, geht es schneller vertrau mir, Rin“ lächelte sie selig vor sich hin. „Atme nur immer schön ein und aus in den Bauch hinein und wenn eine Wehe kommt drückst du diese gen unten!“ die von ihr ausgehende ruhe schien sich auf mich abzufärben, obwohl ihr erhöhter Herzschlag für Dämonenohren hörbar war. „So ist gut und hecheln!“

>Ich bin zwar kein Hund, aber wenn Fräulein Hebamme das verlangt. < etwas wiederwillig hechelte ich und wartete auf die nächste Wehe, holte tief Luft und wie die Schmerzen unerträglich wurden presste ich. „Weiter…weiter…weiter…das machst du klasse, noch ein kleines bisschen…“ Sie veränderte etwas die Stellung meiner Beine. „Ich kann die Haare sehen, noch einmal kräftig pressen und...“

„Wäh…!“
 

Zeitgleich bei Yukio:

„Was verschafft uns die Ehre, Paladin?“

Sein langes blondes Haar wehte im Wind, „Wie schon gesagt, ich bin hier um Assia vor einer Katastrophe zu bewahren?“ >Woher weiß er davon? <

„Ich weiß nicht wovon ihr da sprecht Angel, mein Bruder und ich sind zur Erforschung alter Heilpflanzen hier und weshalb seit ihr hier?“ >Der Typ stink vor Arroganz. <

Neben ihm stand niemand geringeres als die gute Shura. „Geh aus dem Weg Hasenherz, wir haben einen Auftrag zu erfüllen!“

„Und welchen?“ >Wenn ich mich nochmal wiederholen muss wird ich sauer. <

Kurz tauschen die Beide vielsagende Blicke aus, wie der Paladin das Wort erhob. „Dem hohen Rat ist zu Ohren gekommen, hier soll ein Dämon sein Unwesen treiben, welches mächtiger sei, als Ihr Okumura-Brüder.“

„Die einzigen, welche hier ihr Unwesen treiben seit ihr! Und hättet ihr das Verständnis, wie auch Gespür für alles was Vater Fujimoto besaß, so würdet ihr nicht hier stehen, sondern euren eigenen Weg gehen.“ Ruhig und völlig entspannt trat ich ihnen gegenüber.

„Du redest ja schon so wirres Zeug, wie diese Kana damals kleiner Schisser!“ kommentierte Shura ohne darüber nachzudenken, wie nahe sie der Lösung war. „Sie dachte auch, besser zu sein wie die ihr vorgesetzten.“

Desinteressiert zuckte ich mit den Achseln. „Sie ist eben wie sie ist, ein Freigeist vor dem Herrn.“

Angel wurde es zu Bund. „Sag willst du wie sie zum Verräter werden oder sagst du uns wo wir diesen Dämon finden?“

>Sag mal merken die noch was, oder ist bei denen auch noch das letzte Quäntchen Verstand davon gelaufen? < „Ich weiß nicht was dem hohen Rat zugetragen wurde und warum ihr ausgerechnet dann uns aufsucht, aber solltet ihr auf dumme Gedanken kommen…“ mit Absicht ließ ich das Ende offen und wie erwartet stellten sich beide in Kampfposition. >Oh weh< innerlich schlug ich mit gegen die Stirn, wie ich den tiefen schmerz von Rin spürte. >Geht es etwa los? <

Ich war froh darüber, dass Shiemi bei ihm war und alles im Griff hatte nur wollte ich mir gerade nicht ausmalen, was Rin da drinnen gerade durchmachte. >Halte durch ich bin bei dir Bruder. <

„Hey seit wann hörst du nicht zu, wenn man mit dir spricht Okumura?“ höhnte der sogenannte Paladin.

„Warum sollte ich, wo es eh nicht von belangen ist was ihr von euch gebt!“ >Da spricht der Dämon oder besser gesagt Yuki aus mir. < „Taucht hier einfach auf, zerstört die Morgenruhe und geht mir damit gehörig gegen den Strich!“

„Seit wann bist du so ein Morgenmuffel?“ wunderte sich Shura. „Das kenne ich von dir ja gar nicht!“

„So wie du so einiges von uns nicht kennst!“ knurrte ich leise.

Neben mir tauchte ein vergnügter Baal auf. „Einen wunderschönen guten Morgen, die Herrschaften! Welch Grund gibt es für diese Zusammenkunft?“

>Scheinheiliger Dämon.<

„Herr Direktor, euch scheint die Nachricht von dem hier herumlungernden Dämon entgangen zu sein! Die Gregoire wollten darüber eigentlich mit euch sprechen.“ Erläuterte Angel die Sache.

„Ich frage mich hierbei warum nur?“ gespielt nachdenklich, ließ er seinen Schirm am Finger kreisen. „Sie gaben doch ausdrücklich den Befehl keine Hintergrund Informationen raus zu geben.“

Ein Schrei drang aus der Hütte.

„Was war denn das?“ schauten Shura und Angel sich an. „Das klang wie eine Frau!“

Gerade wollten sie zur Tür stürmen, wie ein weinen erklang. „Wäh…“

„Ein Baby?“

Die dummen Gesichter der zwei Exorzisten hätte man fotografieren müssen, dafür waren sie echt zu komisch.

Schwarz-blaues Licht flackerte hinter den Fenstern auf und eine starke Präsenz machte sich bemerkbar. „Oha, wenn das mal nicht Flammen Satans waren.“

Entnervt sah ich ihn an. „Ist uns auch schon aufgefallen, Hr. Direktor.“

„Was sich wohl gerade hinter dieser Tür abspielt?“ fragte Mephisto gespielt nachdenklich über seinen Spitzbart fahrend.

„Das werden wir gleich wissen.“ Setzte Angel zum Angriff an, „Daraus wird jedoch nichts Paladin!“ wurde aber von mir aufgehalten. „Wie kannst du es wagen?“

Leicht meine eigenen Flammen zeigend sah ich ihm ins Gesicht. „Wie kann ich was wagen? Soll ich einfach zulassen das du ein unschuldiges Kind tötest nur wegen ein paar Lichteffekten?“

Shura trat einen Schritt zurück „Yukio du? Aber wie?“

Mit der Waffe im Anschlag hielt ich sie beide in Schach. „Seit dem “Jacobs Letter“-Versuch, bin ich erwacht und kann mich sehr gut verstellen, darum habt ihr oder der Vatikan nie was davon mitbekommen nur wenige Menschen darunter einige Kollegen am Kolleg wussten davon.“

Wieder drangen Schmerzensschreie an unsere Ohren. „Da geht doch was vor sich… da müssen wir eingreifen, Shura!“

Ehe der Ritter des Vatikan nur einen Fuß auf die Veranda tat, machte er Bekanntschaft mit dem Pistolen lauf. „Zwingt mich nicht abzudrücken, August!“

Ich wollte niemanden von ihnen verletzen, dafür war noch zu viel von meiner Mutter in mir.

„Warum Yukio?“ Shura traute dem ganzen Szenario nicht. „Warum stellst du dich uns in den weg?“

Von drinnen erklang ein weiteres weinen. „Wäh…äh…“

„Nun sind es Zwei!“ teilte uns der unbeteiligt, da stehende Baal mit. „Zwillinge wie herzallerliebst…“ seine giftgrünen Augen auf mich gerichtet. „Da kann man nur gratulieren, Yukio!“



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