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Verrat und Bombenstimmung

von

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Lektion 1: Bomben bauen leicht gemacht!

Und wieder in den Aufzug. Ich schloss erneute die Augen und versuchte mich auf andere Eindrücke zu konzentrieren.

„Klaustrophobie?“ „Ein wenig.“ Ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter. „Wir sind gleich da.“ In dem Moment ertönte wieder dieses *Pling* und die Fahrstuhltüren gingen auf.

Abby und ich traten aus dem Fahrstuhl und erneut schlug ich den Weg zum Labor ein, doch diesmal nicht um eine Bombe zu suchen, sondern um besagte in ihre Einzelteile zu zerlegen.
 

Im Labor angekommen fand ich noch alles genauso vor, wie wir es verlassen hatten: die Beweisstücke lagen wild durcheinander auf einer Ecke des Tisches, an der vorderen Kante lagen dagegen fein säuberlich die Einzelteile der Funkzündung.

Die Musik lief immer noch leise im Hintergrund. Abby nickte mir zu und griff dann nach einer Fernbedienung um die Musik auszuschalten.
 

„Lass ruhig, stört mich nicht.“ Sie strahlte auf und drückte wohl wieder auf den Play-Knopf, denn nur eine Sekunde später ertönte wieder Musik. Ich hörte genauer hin. „Centhron?“ „Du kennst die Band?“ Ich nickte nur. Langsam ließ ich meinen Blick wieder durch das Labor schweifen. Anscheinend hatten wir alles hier, was wir brauchten.
 

„Habt ihr einen Zugang zur Sprengstoffdatenbank, Abby?“

„Keinen offiziellen.“ „Wie darf ich das jetzt verstehen?“ Ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Also wir kommen an die Daten ran, wenn wir sie brauchen.“ Ich grinste, McGee, der Technikspezialist, schien sich wirklich gut auszukennen. „Diesmal bin ich ja dabei.“
 

Ich blickte kurz auf die Einzelteile des Zünders. Bevor wir jedes Teil für sich untersuchten, wollte ich sie noch einmal zusammenbauen und skizzieren, nur um sicher zu gehen.

„Hast Du vielleicht einen Block und einen Stift für mich?“ „Klar,“ und damit wuselte Abby in den hinteren Teil des Labors. Ich blickte auf die Einzelteile vor mir und wieder wurde mir schlecht. In Gedanken hing ich bei meinen alten Plänen. Ich sollte die unbedingt holen.

Plötzlich schoben sich ein Block und ein Bleistift in mein Sichtfeld. Geistesabwesend griff ich danach und fing dann an, die Komponenten zu sortieren.
 

Ich zeichnete jeden einzelnen Bestandteil an die richtige Position auf dem Papier und setzte so nach und nach den Zünder wieder zusammen.

Das Abby mich die ganze Zeit beobachtet hatte, merkte ich erst ziemlich zum Schluss als sie auf den Block schaute und meinte: „Ziemlich ausgefuchste Konstruktion.“
 

Ich war kurz davor ihr begeistert zuzustimmen, da interessante Bomben selten waren, als mir einfiel, dass ich die Bombe konstruiert hatte.

Erneut blickte ich auf den Block vor mir und wünschte mir meine Original-Unterlagen herbei um sie miteinander zu vergleichen. Ich blickte Abby an. „Ich muss in mein Büro, ich brauch ein paar Unterlagen und meinen Laptop.“ Sie nickte.
 

„Soll ich Gibbs Bescheid sagen?“ „Das wäre klasse, ich hab mein Team schon nach Hause geschickt, bin ergo ohne Auto hier.“

Sie drückte auf ein futuristisch aussehendes Gerät auf ihrem Schreibtisch. „Gibbsman, Luisa müsste ins Büro. Kann sie wer fahren?“

„Ich komme.“ Aufgelegt. Abby strahlte mich an. „Er mag Dich, Luisa.“ Ich merkte wie mir die Hitze ins Gesicht stieg. Er mochte mich? Mochte ich ihn denn auch? Plötzlich blitzen vor mir wieder die blauen Augen auf und ich wurde feuerrot.
 

In dem Moment ging die Bürotür auf und ich hoffte schon erlöst zu sein, als Jethro in der Tür stand.
 

Mein Blick huschte zu ihm und ich sah, dass er mich fragend ansah. Ich nahm den Block in die Hand und reichte ihm diesen, damit er meine Skizze sehen konnte. Immer noch fragend hing sein Blick auf der Zeichnung.

„Ich will meine Unterlagen zu der Bombe haben. Die Originalunterlagen.“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust. Abbys Gesicht war ein einziges Fragezeichen, aber ich antwortete nicht auf ihre ungestellten Fragen. „Und ich brauch meinen Laptop.“ Jethro nickte mir zu. Er schien nicht vergessen zu haben, dass ich ohne Fahrzeug hier war.
 

„Ich fahr Dich“, damit ließ er mir den Vortritt aus dem Büro. „Ich muss noch meine Handtasche im Büro holen“, sagte ich über die Schulter und als wir am Aufzug ankamen blickte ich in seine Augen. „Muss es immer der Aufzug sein? Können wir nicht die Treppe nehmen?“ „Ich bin ein alter Mann.“ Ich grinste. „Glaub ich nicht.“
 

*Pling* Wieder rein in die kleine Kabine. „So schlimm ist es doch nicht.“ „Du hast keine Ahnung.“ Zusammengepresste Zähne, schwere Atmung.
 

*Pling* Die Türen öffneten sich und ich stürzte regelrecht in die Büroräume. Mein Blick folgte Jethro, der schnell voran schritt, sich bückte und mir meine Handtasche reichte. Der einzige noch anwesende Agent war McGee.
 

„Die Anderen folgen der Spur des Anrufs und sind zu der entsprechenden Telefonzelle gefahren.“

Warum war es nur so einfach? Wir unterhielten uns mit Blicken. Ein seltenes aber durchaus angenehmes Erlebnis.
 

Der Weg zu Jethros Wagen war, trotz Fahrstuhl, schnell hinter uns gebracht und ich schmiss mich auf den Beifahrersitz. Die Handtasche zwischen den Füßen, nach meinen Schlüsseln wühlend, bekam ich nur am Rande mit wie er los fuhr.



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