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Sturm des Schicksals

ONE PIECE - Alternative Erzählung
von

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Ereignisse

Jane bewegte sich nachdenklich in Richtung der Koje von Doc. Warum nur wurden Tibor und Sandor nicht gesund. Der Doc hatte doch alles richtig gemacht. Sie selbst war ja auch eine erfahrene Ärztin und hatte Doc schon des öfteren ohne sein Wissen prüfend über die Schulter geschaut. Aber da war noch etwas, dass sie nicht verstand.
 

Warum war der Kleine schon wach?
 

Bei der Dosis an Schlafmitteln die sie ihm gestern Abend gegeben hatte, hätte er noch mindestens 12 Stunden schlafen müssen. Vor allem bei den schweren Verletzungen die der Kleine hatte. Sie hatte den Kleinen, nachdem sie ihm das Schlafmittel gegeben hatte, noch kurz untersucht. Sie war entsetzt gewesen, als sie sich einige der Verletzungen unter den Bandagen angesehen hatte. Sicher sie hatte schon schlimmeres gesehen, aber noch nie hatte sie ein Kind gesehen, das so misshandelt worden war. Wenn sie Doc jetzt schon wecken musste, dann wäre es sicherlich gut, wenn er sich den Kleinen noch einmal genauer ansieht. Sie hatte ja die Verbände nicht abgenommen, sondern nur kontrolliert.
 

Mann konnte Doc schon schnarchen hören, bevor sie die Tür geöffnet hatte. Nachdem sie eingetreten war musste sie schmunzeln. Er war gestern so erledigt gewesen, dass er sich nicht einmal umgezogen hatte bevor er ins Bett gefallen war. Aber es half nichts.
 

„Doc aufwachen, loss komm schon.“
 

Als Antwort bekam sie ein wirres Gebrabbel zu hören, von dem sie schwören könnte das es einige sehr unliebe Bezeichnungen für sie enthielt.
 

„Doc, es geht um Tibor und Sandor, die ...“, mehr war gar nicht notwendig gewesen. Doc war bei der Erwähnung der beiden Namen sofort vom Bett aufgesprungen, und hatte sie mit seinen starren Augen fixiert.
 

„Was ist mit den beiden?“, wenn es um seine Patienten ging, konnte er genau so schroff sein wie Pap's, dachte sich Jane im Stillen, aber sie verkniff sich dieses Kommentar.
 

„Die Behandlung von gestern hat nicht gewirkt, das Fieber ist zurück und sie scheinen wieder große Schmerzen zu haben.“
 

„Verdammt, also so auch nicht. Jane uns gehen die Möglichkeiten aus. Gut sehen wir uns die Beiden an. War sonst noch etwas während ich geschlafen habe?“
 

„Ja wir haben einen neuen Patienten gestern dazubekommen. Wir haben gestern Abend drei Schiffbrüchige gerettet. Zwei Männer und ein Kind. Das war schon bandagiert, als es auf unser Schiff kam. Unsere Leute haben den Kleinen dann ins Lazarett gebracht. Ich hab ihn mir kurz angesehen. Nichts lebensgefährliches, aber ziemlich viele Schnitt- und Brandwunden. Irgendjemand hat den Kleinen übel zugerichtet. Er war aber schon gut Versorgt, also hab ich ihm nur ein Schlafmittel gegeben, und ihn schlafen lassen. Er ist vorhin erst wach geworden, reagiert aber ziemlich verstört wenn ihm jemand zu nahe kommt.“
 

Als Jane ihren Bericht beendet hatte, waren sie schon vor dem Lazarett angekommen.
 

„Da legt man sich einmal etwas früher aufs Ohr, und schon wird einem mehr Arbeit aufgehalst. Aber gut, ich sehe mir den Kleinen später an.Zuerst kommen Tibor und Sandor dran. Die beiden gehen bevor.“
 

Als Doc und Jane das Lazarett betreten hatten, wusste Jane schon, dass hier irgend etwas nicht stimmte. Ihr erster Blick wanderte zum Bett des Kleinen. Zu ihrem Entsetzten musste sie feststellen, dass das Bett leer war. Die Decke in die der Kleine sich eingewickelt hatte lag ein paar Schritte vom Bett entfernt am Boden. Sie ließ ihren Blick weiter gleiten, und sah, dass der Vorratsschrank geöffnet worden war. Es waren auch einige Ampullen und Heilkräuter entnommen und, so wie es aussah, zusammengemischt worden. Ihre Augen suchten den Raum ab, bis sie schließlich bei den Betten von Sandor und Tibor ankamen. Dort sah sie den Kleinen, wie er gerade Sandor etwas aus einer Schüssel zu trinken gab.
 

„Kleiner was machst ...“, mehr konnte sie nicht sagen, bevor ein unvergleichliches Donnerwetter hereinbrach.
 

„WAS ZUM TEUFEL SOLL DAS!“, Doc war außer sich. Scheinbar mit nur einem einzigen Schritt legte er den gesamten Weg von der Tür bis zu seinen beiden Patienten zurück. Der Kleine war vor Schreck wie zu Stein erstarrt. Mit einer fließenden Bewegung riss ihm Doc die Schüssel aus der Hand.
 

„WAS HAST DU IHNEN GEGEBEN?“, schrie er dem Kleinen entgegen.
 

„GLAUBST DU DAS DAS HIER EIN SPIEL IST, ODER WOLLTEST DU IHNEN DEN REST GEBEN. HAST DU ÜBERHAUPT EINE AHNUNG WAS DU ANGERICHTET HAST?“
 

Der Kleine hatte sich inzwischen zu einer Kugel zusammengerollt und schien sich damit vor Doc's Schreitriade schützen zu wollen.
 

Marco wollte gerade die Tür zur Kajüte seines Kapitän's öffnen, um ihm einen kurzen Überblick über sie Situation mit Tibor und Sandor gegeben, als es plötzlich einen ziemlichen Wirbel gab. Irgendwo auf dem Schiff schien jemand ziemlich laut herum zu brüllen. Marco erkannte die Stimme, jeder hier auf dem Schiff hatte diesen Mann schon mindestens einmal zu schreien gebracht. Das war die Stimme ihres geliebten Schiffsarztes Doc, und es war zur Gewohnheit geworden, dass er seine ungehorsamen Patienten gesund zu brüllen versuchte. Aber dieses Mal schien ihn etwas ziemlich aufzuregen. Also machte sich Marco so schnell wie möglich auf den Weg zu Lazarett um schlimmeres zu verhindern.
 

Als Marco das Lazarett betrat musste sich zusammenreißen um nicht lauthals loszulachen. Vor den Betten von Tibor und Sandor hüpfte Doc wie ein Feuerwerkskörper auf und ab und ließ eine unglaubliche Schimpforgie vom Stapel. Das Ziel dieses Wutausbruches kauerte verängstigt vor Doc am Boden. Marco wusste nicht was der Kleine angestellt hatte um Doc so wütend zu machen, aber er musste ihm bei Gelegenheit dafür gratulieren. Vorausgesetzt der Kleine würde das heil überstehen. Der einzige Grund dafür, dass sich Doc anscheinend noch nicht auf ihn gestürzt hatte war Jane, die versuchte Doc zu beruhigen. Wenn auch mit keinerlei Erfolg.
 

„Doc so beruhige dich doch endlich. Der Kleine wollte wahrscheinlich nur helfen.“, Jane schien sichtlich Mühe zu haben nicht selbst auch noch loszuschreien.
 

„BERUHIGEN, ICH SOLL MICH BERUHIGEN. JA BIST DU DEN VOLLKOMMEN ÜBERGESCHNAPPT. DIESE KLEINE MISTKRÖTE HIER BRINGT UNSERE LEUTE UM UND DU SAGST ICH SOLL MICH BERUHIGEN.“ Doc's Augen schienen sie förmlich erdolchen zu wollen.
 

Aber auch Marco zuckte zusammen. Irgendetwas schien während seiner Abwesenheit passiert zu sein.Gerade als er einschreiten wollte brüllte eine Stimme hinter ihm.
 

„R U H E !!“
 

WITHEBEARD selbst war nun ins Lazarett gekommen um sich der Ursache des Krawalls anzunehmen.
 

„Was ist hier los? Wer bringt hier wen um?“, diese wenigen Worte reichten aus um es totenstill werden zu lassen.
 

Jane konnte sich als erste wieder fassen und gab WITHEBEARD eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse. Sie endete ihre Ausführungen mit den Worten: „Ich bin mir sicher der Kleine wollte Tibor und Sandor nicht Schaden, vielleicht wollte er ihnen nur etwas zu trinken geben.“
 

WITHEBEARD richtete nun seinen Blick auf Doc, der die stumme Aufforderung sofort verstand.
 

„Ich weiß nicht ob es ihnen schaden wird, verdammt noch mal ich weiß ja noch nicht einmal was der kleine Giftzwerg ihnen gegeben hat. Aber die beiden sind durch das Fieber und die Krämpfe der letzten 2 Wochen so geschwächt, dass es sie ohne Schwierigkeiten umbringen könnte.“
 

Nach dem Doc fertig gesprochen hatte war es still geworden. Marco machte sich Vorwürfe, dass er den Kleinen hier alleine gelassen hatte. Er wollte schon die Schuld auf sich nehmen als die Stille im Lazarett von einer sehr schwachen Stimme durchbrochen wurden.
 

„Das einzige das hier umgebracht wird ist mein Schädel, also tut mir doch bitte den Gefallen und haltet endlich die Klappe.“
 

WITHEBEARD, Marco, Jane und Doc blickten wie vom Donner gerührt zu der Stelle von der die Stimme gekommen war. Und sie trauten ihren Augen nicht. Es war tatsächlich Tibor gewesen, der sie nun durch seine halbgeöffneten Augen ansah.
 

„Ganz deiner Meinung Tibor, altes Haus.“, kam es plötzlich von Sandor, der nun auch Anstalten machte die Augen zu öffnen.
 

„Doc sieh nur, die beiden, die beiden sind wieder aufgewacht. Deine Behandlung war doch wirksam.“, Jane versagte bei diesen Worten beinahe die Stimme.
 

Marco und WITHEBEARD grinsten einfach nur bei Jane's Worten, denn die Erleichterung die die beiden fühlten konnte nicht in Worten ausgedrückt werden.
 

Nur Doc stand wie vom Donner gerührt da und sagte nichts. Aber sein Blick sprach Bände. In seinen Augen war eine vollkommene Verständnislosigkeit zu lesen.
 

„Nein“, dass war alles was er hervorbrachte.
 

„Was meinst du mit nein Doc?“, Marco war doch etwas verwundert über die Reaktion von Doc.
 

„Nein heißt nein“, antwortete Doc kryptisch, „Meine Behandlung hätte gestern Wirkung zeigen sollen. Ich hatte nämlich versucht das Fieber der beiden endlich unter Kontrolle zu bringen. Aber nie und nimmer hätte meine Behandlung den Effekt gehabt die beiden so schnell genesen zu lassen. Damit hatte ich nichts zu tun.“
 

Während er zu Marco gesprochen hatte, waren seine Augen zu der Schüssel gewandert, die er dem Kleinen entrissen hatte. Es befanden sich noch Reste einer Flüssigkeit darin. Aber Doc konnte sich nicht vorstellen, was es sein könnte.
 

Tibor war die Stille unangenehm geworden, also räusperte er sich und sagte: „Ich weiß ja nicht ob du damit etwas anfangen kannst Doc, aber ich hatte einen ganz verrückten Traum, ein Wichtel in einer Kutte hat mir was zu trinken gegeben und gesagt, dass ich wieder gesund werde.“
 

„Was du hattest auch den Traum?“, rief Sandor plötzlich, „hat dir der Wichtel auch was auf den Bauch geschmiert, Tibor?“
 

„Dir auch Sandor?“, nun war auch Tibor sichtlich verwirrt.
 

Jane und Doc sagten wie aus einem Mund,“Zeigt her!“.

Als Sandor und Tibor die Decke wegzogen, konnte man auf ihren Bäuchen die Spuren eines Einstiches erkennen, der noch leicht pulsierte.
 

Doc sank plötzlich auf die Knie und schlug sich die Hände an die Stirn, „Ich Volltrottel“
 

„Was ist jetzt schon wieder?“, WITHEBEARD war schon sichtlich genervt von dem ständigem auf und ab des Gemütszustandes seines Schiffsarztes.
 

„Ich hab die Syntome der beiden falsch gelesen Pap's. Die beiden hatten einen schweren Fall von Dungodungo Fieber. Das ist eine Krankheit die durch den Biss eines Insektes ausgelöst wird. Eine Folge dieser Krankheit ist, dass der Patient für 2 Wochen an hohem Fieber und schweren Krämpfen leidet. Gibt man dem Patienten innerhalb dieser 2 Wochen das Heilmittel tritt eine spontane Regeneration ein. Versäumt man aber diese Frist, kann man dem Patienten nur noch ein schönes Begräbnis verschaffen.“
 

„Also hat der Kleine erkannt was die beiden hatten und hat ihnen das Gegenmittel gegeben?“, WITHEBEARD wollte es nun von Doc genau wissen.
 

„Genau Pap's, der Knirps hat den beiden hier das Leben gerettet.“, sagte Doc mit einem Lächeln.
 

Alle Augen richteten sich nun auf den Kleinen, oder besser gesagt, auf die Stelle, wo der Kleine bis vor kurzem gekauert hatte. Er war nämlich verschwunden. Dort wo sie ihn jedoch vermutet hatten war eine kleine Blutlache zurückgeblieben. Jetzt wo sie genauer hinsahen, bemerkten sie, dass eine leichte Blutspur vom Vorratsschrank zu Tibors und Sandors Betten führte, und dann aus dem Lazarett hinaus.
 

Wahrscheinlich hatten sich einige seiner Wunden durch die Arbeit am Heilmittel wieder geöffnet und bluteten nun. Als sie ihm dann keine Beachtung geschenkt hatten, hatte der Kleine die Chance zur Flucht aus dem Lazarett ergriffen.
 

Jane und Marco tauschten nur einen Blick miteinander aus, und waren dann schon aus dem Lazarett verschwunden. Sie folgten der Blutspur des Kleinen um ihn wieder ins Lazarett zurück zu holen.
 

'Hätte nicht gedacht, dass der Kleine so flink auf den Beinen ist, aber den haben wir gleich wieder', Marco war fest davon überzeugt den Kleinen gleich wieder eingefangen zu haben. Er musste sich ja schließlich bei ihm dafür bedanken, dass er das leben seiner zwei Männer gerettet hatte.
 

Bei Jane hingegen waren nun vollends ihre Mutterinstinkte erwacht. Als Doc den Kleinen so angeschrien hatte konnte sie einfach nicht anders als den Kleinen in Schutz zu nehmen. Aber jetzt war der Kleine verletzt und verängstigt an einem für ihn unbekannten Ort. Sie mussten ihn einfach schnell wiederfinden.
 

Leider war Marco etwas zu übereifrig mit seiner Suche. Er war so auf das verfolgen der Blutspur fixiert, dass er die Wand auf die er zulief vollkommen übersah, und sein Kopf eine schöne Delle an den Holzbrettern hinterließ.
 

Nachdem Marco seine Verfluchungen von Holzplanken abgeschlossen hatte, und Jane ihren Lachanfall wieder unter Kontrolle hatte, sahen sie, dass die Blutspur in einen kleinen Spalt zwischen den Planken hineinführte. Der Kleine hatte sich das beste Versteck auf dem gesamten Schiff ausgesucht, das Zwischenschiff. Als Erwachsener war man zu groß um sich in diese Hohlräume hineinzuquetschen. Und um ihn dort mit Gewalt heraus zu holen, hätte man das gesamte Schiff zerlegen müssen.
 

Jane und Marco standen nun vor einem größeren Problem. Sie beschlossen, sich aufzuteilen. Jane würde bei dem Spalt bleiben und versuchen den Kleinen zu überreden wieder heraus zu kommen. Inzwischen sollte Marco Pap's über die Situation informieren.
 

WITHEBEARD war über diese Neuigkeiten ganz und gar nicht erfreut. Aber zumindest erklärte es diese Präsenz die er seit kurzem fühlte. Der Kleine war so verängstigt, das er seine Position im Zwischenschiff ohne Probleme bestimmen konnte. Aber er wollte die Moby Dick unter keinen Umständen beschädigen. Der Kleine würde schon rauskommen wenn ihn der Hunger übermannen würde.
 

Bis dahin hatten sie eben einen Blindenpassagier. WITHEBEARD musste grinsen, der Kleine hatte es doch tatsächlich geschafft Wirbel auf sein Schiff zu bringen. Aber was ihn am meisten überraschte war die Tatsache, dass der Kleine nicht die geringste Spur von schlechten Absichten hegte. Er konnte es in der Präsenz des Kleinen fühlen.
 

Aber jetzt gab es wichtigeres zu tun. Er musste seine Crew über den Blindenpassagier informieren, und Jane davon überzeugen, dass es vorerst einmal sinnlos war bei dem Spalt auf den Kleinen zu warten. So schnell würde der nicht wieder dort rauskommen, davon war WITHEBEARD überzeugt.



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